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75 gesichtete, geschützte Fragmente: Plagiat

[1.] Tmu/Fragment 020 07 - Diskussion
Bearbeitet: 2. October 2013, 08:32 Graf Isolan
Erstellt: 1. October 2013, 19:17 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, Münz 2001, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 20, Zeilen: 7-9, 15-18
Quelle: Münz 2001
Seite(n): 1 (Internetversion), Zeilen: -
Doch die eigentliche Herausforderung steht noch bevor: Die kommende Zuwanderung muss von einer Mehrheit der deutschen Bevölkerung akzeptiert werden. [...] Denn Deutschland braucht nicht nur ein modernes Einwanderungsrecht. Noch wichtiger ist die gesellschaftliche Akzeptanz, ohne die Deutschland kein attraktives Ziel für qualifizierte Immigranten wird. Denn diese werden sich in Zukunft das Land aussuchen können, in dem sie leben und arbeiten wollen. Doch damit allein ist es nicht getan. Zuwanderung muss von einer Mehrheit der Einheimischen akzeptiert werden. [...] Wir brauchen also nicht nur ein modernes Einwanderungsrecht. Noch wichtiger ist die gesellschaftliche Akzeptanz. Ohne sie wird Deutschland kein attraktives Ziel für qualifizierte Migranten. Denn diese werden sich in Zukunft das Land aussuchen können, in dem sie leben und arbeiten wollen.
Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Ein Teil des Textes wird dann auch noch mal ganz zum Schluss verarbeitet (vgl. Tmu/Fragment_179_45).

Sichter
(Graf Isolan), SleepyHollow02


[2.] Tmu/Fragment 020 35 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 18:12 Graf Isolan
Erstellt: 29. September 2013, 23:18 (Hindemith)
Angenendt Kruse 2003, Fragment, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 20, Zeilen: 35-37
Quelle: Angenendt Kruse 2003
Seite(n): 481, Zeilen: 22-24
Es wird gezeigt, wie sich die Diskussion über Einwanderung in Deutschland in den letzten Jahren verändert hat und wie um eine Neugestaltung der Zuwanderungspolitik gestritten wurde Hierzu wird zunächst gezeigt, wie sich die Diskussion über Einwanderung in Deutschland in den letzten Jahren verändert hat und wie um eine Neugestaltung der Zuwanderungspolitik gestritten wurde.
Anmerkungen

Dieser Satz aus dem Absatz "Aufriss der Hauptfragestellungen" stammt aus einer nicht angegebenen Quelle.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[3.] Tmu/Fragment 026 103 - Diskussion
Bearbeitet: 1. October 2013, 20:48 Graf Isolan
Erstellt: 1. October 2013, 19:55 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, Pagenstecher 1994, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 26, Zeilen: 103-109
Quelle: Pagenstecher 1994
Seite(n): 24, Zeilen: 13-21
----

15 Die einzige Phase einer gezielten Einwanderungspolitik war bisher die Zeit der preußischen Kurfürsten und Könige. Nach dem Dreißigjährigen Krieg bewegten sowohl wirtschaftliche als auch bevölkerungspolitische Gründe die Monarchen vom Großen Kurfürsten bis zum Soldatenkönig dazu, die dauerhafte Einwanderung von Fremden zu fördern. Hugenotten, Salzburger, Böhmen und andere erhielten ein dauerhaftes Bleiberecht, das die meisten nutzten, da die religiöse Verfolgung in ihren Herkunftsländern ihnen eine Rückkehr unmöglich machte. Die deutsche Geschichtsschreibung erinnerte diese Einwanderungspolitik freilich nur unter dem Sigel der religiösen Toleranz.

Die einzige Phase einer gezielten Einwanderungspolitik war die Zeit der Peuplierungspolitik vor allem der preußischen Kurfürsten und Könige. Nach dem Dreißigjährigen Krieg bewegten sowohl wirtschaftliche als auch bevölkerungspolitische Gründe (die im Merkantilismus ohnehin eng zusammenhingen) die Monarchen vom Großen Kurfürsten bis zum Soldatenkönig dazu, die dauerhafte Einwanderung von Fremden zu fördern. Hugenotten, Salzburger, Böhmen und andere erhielten ein dauerhaftes Bleiberecht, das die meisten nutzten, da die religiöse Verfolgung in ihren Herkunftsländern ihnen eine Rückkehr verbot52. Die deutsche Geschichtsschreibung und die preußische Traditionspflege erinnerte diese Einwanderungspolitik freilich nur unter dem Sigel der religiösen Toleranz, die im säkularisierten 20. Jahrhundert mit seinen vor allem ökonomisch bedingten Wanderungen irrelevant schien.

52 Duchhardt in Bade 1992, 278ff.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), SleepyHollow02


[4.] Tmu/Fragment 027 01 - Diskussion
Bearbeitet: 2. October 2013, 21:55 WiseWoman
Erstellt: 30. September 2013, 21:43 (SleepyHollow02)
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Münz et al 1999, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 27, Zeilen: 1-19
Quelle: Münz et al 1999
Seite(n): 42-43, Zeilen: 42: 11-26, 43: 1, 101-106
[Die Hälfte von ihnen waren österreichische Staatsbürger](vor allem aus Böhmen, Mähren und Galizien), 11% Niederländer und 11% Bürger des zaristischen Russland (vor allem aus dem russischen Teil Polens und dem Baltikum). Auch in der Zwischenkriegszeit gab es Zuwanderung aus den Nachbarstaaten. Von einem Million der Ausländer des Jahres 1925 stammten 27% aus Polen, 23 % aus Tschechoslowakei und 14% aus Österreich.16

1.1.1. „Ausländereinsatz“ in die nationalsozialistische Kriegswirtschaft

Seit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges mündete die Ausländerbeschäftigung in die millionenfache Sklaverei von deportierten Arbeitern. Während des Krieges konnte die deutsche Kriegswirtschaft zu einem erheblichen Teil nur durch den Einsatz ausländischer Fremd- und Zwangsarbeiter aufrechterhalten werden. Die Zahl der damals überwiegend zwangsweise beschäftigten Ausländer in Deutschland stieg bis zum Ende des Krieges auf knapp 8 Millionen. Hinzu kamen Kriegsgefangene und überlebende KZ-Häftlinge. Die meisten von ihnen kehrten nach dem Ende des Krieges in ihre Heimatländer zurück oder wurden gegen ihren Willen dorthin zurückgeschickt. Viele zwangsrekrutierte Arbeitskräfte, Kriegsgefangene und KZHäftlinge aus der Sowjetunion, die die westlichen Alliierten gegen ihren Willen abschoben, wurden nach ihrer Rückkehr in der UdSSR in Arbeitslagern inhaftiert, manche sogar hingerichtet. Die Zwangsrückführungen in die Sowjetunion wurden erst Ende 1946 mit dem Anfang des Kalten Krieges abgebrochen.


16 Zahlen nach Münz, Rainer; Seifert, Wolfgang; Ulrich, Ralf (Hrsg.), Zuwanderung nach Deutschland: Strukturen, Wirkungen, Perspektiven, Frankfurt, 2. erw. Auflage, 1999;

Von ihnen waren 50% österreichische Staatsbürger (v.a. aus Böhmen, Mähren und Galizien), 11% Niederländer und 11% Bürger des zaristischen Rußland (v.a. aus dem russischen Teil Polens und dem Baltikum). Somit stammte damals die große Mehrzahl aus dem nahen Ausland. Auch in der Zwischenkriegszeit gab es Zuwanderung vor allem aus den Nachbarstaaten. Von den 1 Mio. Ausländern des Jahres 1925 stammten 27% aus Polen, 23% aus der Tschechoslowakei und 14% aus Österreich.

Während des Zweiten Weltkriegs konnte die deutsche Kriegswirtschaft zu einem erheblichen Teil nur durch den Einsatz ausländischer Fremd- und Zwangsarbeiter aufrechterhalten werden (Bade 1992b; Dohse 1981). Die Zahl der damals überwiegend zwangsweise beschäftigten Ausländer in Deutschland stieg dabei bis 1944/45 auf knapp 8 Mio. (Herbert 1986). Hinzu kamen Kriegsgefangene und überlebende KZ-Häftlinge. Die meisten von ihnen kehrten 1945/46 wieder in ihre Heimatländer zurück oder wurden gegen ihren Willen

[Seite 43]

dorthin zurückgeschickt.14


14 Viele zwangsrekrutierte Arbeitskräfte, Vertriebene, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge aus der Sowjetunion, die die westlichen Alliierten gegen ihren Willen repartriierten, wurden nach ihrer Rückkehr in der UdSSR in Arbeitslagern inhaftiert, manche sogar hingerichtet. Die Zwangsrückführungen in die Sowjetunion wurden erst Ende 1946 - also mit Beginn des Kalten Krieges - abgebrochen (Fassmann, Münz 1994).

Anmerkungen

Auf die Quelle wird zwar in Fn. 16 hingewiesen, Art und Umfang der Übernahme bleiben jedoch ungekennzeichnet.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[5.] Tmu/Fragment 027 19 - Diskussion
Bearbeitet: 1. October 2013, 20:50 Graf Isolan
Erstellt: 1. October 2013, 20:03 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, Pagenstecher 1994, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 27, Zeilen: 19-22
Quelle: Pagenstecher 1994
Seite(n): 22, Zeilen: 17-19
Ausländische Fremd- und Zwangsarbeiter ermöglichten die enorme Ausweitung der industriellen Produktionskapazität während des Krieges, auf die nach 1948 ungeachtet der Bombenschäden das wesdeutsche [sic] „Wirtschaftswunder“ aufbauen konnte.17

17 Vgl. Herbert, Ulrich, Geschichte der Ausländerbeschäftigung in Deutschland 1880 bis 1980. Saisonarbeiter, Zwangsarbeiter, Gastarbeiter, Berlin 1986, S. 179ff.;

1944 waren im nationalsozialistischen Deutschland über 7 Millionen ausländischer Fremd- bzw. ZwangsarbeiterInnen beschäftigt. Sie ermöglichten die enorme Ausweitung der industriellen Produktionskapazität während des Krieges, auf die nach 1948 ungeachtet der Bombenschäden das westdeutsche ‘Wirtschaftswunder’ aufbauen konnte31.

31 Herbert 1986, 179ff.


HERBERT, U.: Geschichte der Ausländerbeschäftigung in Deutschland 1880 bis 1980. Saisonarbeiter, Zwangsarbeiter, Gastarbeiter, Berlin 1986.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), SleepyHollow02


[6.] Tmu/Fragment 029 04 - Diskussion
Bearbeitet: 1. October 2013, 21:28 Graf Isolan
Erstellt: 30. September 2013, 22:07 (SleepyHollow02)
Fragment, Gesichtet, Münz et al 1999, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 29, Zeilen: 4-19, 25-28
Quelle: Münz et al 1999
Seite(n): 43- 44, Zeilen: 43: 7-19.27-28 ; 44: 1-11
Die Arbeitslosigkeit verringerte sich schnell, und sowohl Heimatvertriebene als auch Übersiedler aus der DDR wurden in großer Zahl in die westdeutsche Wirtschaft integriert. Trotz der großen Zahl der Übersiedler und Vertriebenen konnten bereits in den 1950er Jahren in einigen westdeutschen Branchen Arbeitsstellen nicht mehr besetzt werden. Der Bau der Berliner Mauer hat dazu beigetragen, dass die Bundesrepublik zunehmend auf die Ausländerbeschäftigung angewiesen wurde.

1960 war zum ersten mal seit dem Kriegsende die Anzahl der offenen Stellen in Westdeutschland höher als die Anzahl der Arbeitslosen. Ins Erwerbsleben traten in den 1960er Jahren die geburtenschwachen Kriegsjahrgänge. Ein Babyboom, verursacht durch eine Propaganda der Renaissance traditioneller Familienwerte, verringerte zu jener Zeit die Erwerbsbeteiligung der Frauen. Eine verstärkte Erwerbstätigkeit deutscher Ehefrauen und Mütter schien in jener Periode nicht in Frage zu kommen. Zu diesem Zeitpunkt gab es auch wenig Anreize, deutsches Kapital im Ausland, insbesondere in Billiglohnländern zu investieren.24 Alternativen zur Anwerbung von Ausländern wurden kaum diskutiert. [...] 1955 schloss die Bundesrepublik ein entsprechendes Abkommen mit Italien und während der sechziger Jahre in kurzer Folge mit Spanien (1960), Griechenland (1960), der Türkei (1961), Marokko (1963), Portugal (1964), Tunesien (1965) und Jugoslawien (1968).


24 Zu den verschiedenen Gründen der niedrigen Zahl der deutschen Erwerbspersonen vgl. Herbert, Ulrich, Geschichte der Ausländerbeschäftigung in Deutschland 1880 bis 1980, a.a.O., S. 195; Dohse, Knuth, Ausländische Arbeiter und bürgerlicher Staat. Genese und Funktion von staatlicher Ausländerpolitik und Ausländerrecht. Vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik Deutschland, Berlin 1985, S. 227;

Die Arbeitslosigkeit verringerte sich schnell, und sowohl Vertriebene als auch DDR-Übersiedler wurden in großer Zahl in die westdeutsche Wirtschaft integriert (Luettinger 1986).

Trotz der großen Zahl von Vertriebenen und des jährlichen Zuzugs hunderttausender DDR-Bürger konnten bereits in den 50er Jahren in einigen westdeutschen Branchen Arbeitsplätze nicht mehr besetzt werden. Die westdeutsche Wirtschaft begann, in Südeuropa Gastarbeiter zu rekrutieren. 1955 schloß die Bundesrepublik ein entsprechendes Abkommen mit Italien und während der 60er Jahre in kurzer Folge mit Spanien (I960), Griechenland (I960), der Türkei (1961), Marokko (1963), Portugal (1964), Tunesien (1965) und Jugoslawien (1968) (Rudolph 1996).

[...]

1960 war die Anzahl der offenen Stellen in Westdeutschland zum ersten Mal seit 1945 höher als die Zahl der Arbeitslosen.

[Seite 44]

Ausbildungszeiten und wegen des sinkenden Rentenalters. Überdies verringerte der Babyboom zu jener Zeit die Erwerbsbeteiligung der Frauen. Die deutsche Exportwirtschaft befand sich in einem anhaltenden Boom. Alternativen zur Anwerbung von Gastarbeitern wurden kaum diskutiert. Rationalisierungsinvestitionen hätten die Arbeitskräfteknappheit kurzfristig nicht lösen können. Eine verstärkte Erwerbstätigkeit deutscher Ehefrauen und Mütter schien in jener Periode, in der eine Renaissance traditioneller Familienwerte propagiert wurde, nicht in Frage zu kommen (Rudolph 1996). Es gab zu diesem Zeitpunkt auch wenig Anreize, deutsches Kapital im Ausland, insbesondere in Billiglohnländem zu investieren.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle - die zuletzt in Fn. 16 (S. 27!) genannt wurde.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[7.] Tmu/Fragment 029 35 - Diskussion
Bearbeitet: 2. October 2013, 12:15 Graf Isolan
Erstellt: 1. October 2013, 20:17 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, Pagenstecher 1994, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 29, Zeilen: 35-40
Quelle: Pagenstecher 1994
Seite(n): 19, Zeilen: 12-15, 18-19
Das System der „Gastarbeit“ wurde geprägt durch die staatliche Anwerbung, den Inländerprimat, die Tarifgleichheit, das Rotationsprinzip und die permanente Kontrolle der Gastarbeiter. Die Rekrutierung der Arbeitskräfte wurde zentral in die Hände der Bundesanstalt für Arbeit gelegt. Eine Arbeitserlaubnis wurde „nach der Lage des Arbeitsmarktes“ erteilt, also im Prinzip nur dann, wenn keine deutschen Arbeitskräfte für diese Stelle vorhanden waren. Das System der ‘Gastarbeit’ wurde geprägt durch die staatliche Anwerbung, den Inländerprimat, die Tarifgleichheit, das Rotationsprinzip und die permanente Kontrolle der MigrantInnen.

Die Regierungsvereinbarungen legten die Rekrutierung der Arbeitskräfte zentral in die Hände der Bundesanstalt für Arbeit2. [...]

Eine Arbeitserlaubnis wurde „nach der Lage des Arbeitsmarktes“4 erteilt, also im Prinzip nur dann, wenn keine deutschen Arbeitskräfte für diese Stelle vorhanden waren.


2 Vgl. Art. 2 I der Vereinbarung mit Italien, abgedr. in Schill 1965, 209.

4 Neunte Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung, 20.11. 1959, abgedr. in Schill 1965, 141. Ähnlich ab 1969 § 19 I 2 Arbeitsförderungsgesetz.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), SleepyHollow02


[8.] Tmu/Fragment 030 01 - Diskussion
Bearbeitet: 3. October 2013, 08:16 Guckar
Erstellt: 1. October 2013, 19:44 (SleepyHollow02)
Fragment, Gesichtet, Pagenstecher 1994, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 30, Zeilen: 1 ff. (kpl.)
Quelle: Pagenstecher 1994
Seite(n): 19, 20, 21, Zeilen: 19: 19-22, 24-26, 28-30, 34-40 ; 20: 3-8, 13-17 ; 21: 1-5
Dieser Inländerprimat diente der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und berücksichtigte das Interesse der Gewerkschaften an einer bevorzugten Einstellung ihrer Klientel.26 Die Ausländerbeschäftigung sollte zu den gleichen arbeits- und tarifrechtlichen Bedingungen geschehen wie bei Deutschen. Auch darauf hatten die Gewerkschaften gedrängt, um „Lohndrückerei“ zu verhindern. Ein weiteres Element der „Gastarbeit“ war das Rotationsprinzip: Ausländische Arbeitskräfte sollten keine Einwanderer werden.27 Die voneinander abhängigen Arbeits- und Aufenthaltserlaubnisse galten zunächst nur für ein Jahr. Die Arbeitserlaubnis war auf einen Betrieb und sogar auf eine Tätigkeit beschränkt.28 Damit verbunden war schließlich eine permanente Kontrolle der Gastarbeiter durch Arbeitsamt und Ausländerbehörde. Vertragsbrüchige wurden in einer zentralen Kartei registriert und von künftigen Vermittlungen ausgeschlossen. Ihnen drohte dann die Ausweisung.29 Jede politische Tätigkeit wurde scharf überwacht, um eine „kommunistische Infiltration“ zu verhindern.30

Dieses Instrumentarium wurde in den 1950er Jahren weitgehend aus Vorkriegsregelungen rekonstruiert. Seine Entstehungsgeschichte reicht jedoch bis ins Kaiserreich zurück. In Preußen entstand vor dem Hintergrund der antipolnischen Germanisierungspolitik Bismarcks das System der Saisonarbeit.31 Als sich 1885 Bismarcks antipolnische „Reichsfeind“-Argumentation durchsetzen konnte, wurden rund 40.000 polnische Arbeiter ausgewiesen. Mit dem wachsenden ökonomischen Druck musste die „Abwehrpolitik“ nach 1890 aber einem Kompromissmodell zustimmen. Die ausländischen Arbeitskräfte mussten „Legitimationskarten“ der preußischen Feldarbeiter-Zentralstelle besitzen, die auf ein Jahr befristet waren32 und nur für einen Arbeitgeber galten – genauso wie die „Legitimitätskarten“ der Bundesanstalt für Arbeit siebzig Jahre später. Wurden sie „kontraktbrüchig“, drohte ihnen die Ausweisung und der Eintrag in eine Fahndungsliste. Der Zwang für die Auslandspolen, während der winterlichen Sperrfrist zurückzukehren, sollte ebenso wie das Verbot der Familienwanderung eine definitive Niederlassung verhindern. Er diente dazu, „den ausländischen Arbeitern und auch der einheimischen Bevölkerung immer wieder zum Bewusstsein zu bringen, dass sie nur geduldete Fremdlinge seien [und ihre dauerhafte Seßbarmachung ausgeschlossen sei.“33]


26 Vgl. Dohse, Knuth, Ausländische Arbeiter und bürgerlicher Staat, ebenda, S. 200 ff., S. 222;

27 Das Rotationsmodell sah eine beliebige Ersetzbarkeit der ausländischen Beschäftigten, was im übrigen durchaus auch den Interessen der Herkunftsländer entsprach, die ihren Überschuss an ungelernten Arbeitskräften abbauen und zügig durch ein qualifiziertes Potential ersetzen wollten, um so ihre eigene ökonomische Entwicklung vorantreiben zu können. (Vgl. dazu Steinert, Johannes- Dieter, Migration und Politik. Westdeutschland – Europa – Übersee 1945-1961, Osnabrück 1995, S. 305 ff.;) Aber angesichts der schleppenden wirtschaftlichen Entwicklung in den Herkunftsländern gab es dort schließlich nur einen geringen Bedarf an den in Deutschland womöglich erworbenen Kenntnissen der industriellen Fertigung.

28 Auch die ausländischen Arbeitnehmer selbst, die auf Grundlage der Anwerbevereinbarungen nach Deutschland kamen, gingen fast ausnahmslos wie selbstverständlich davon aus, lediglich vorübergehend in Deutschland zu arbeiten, möglichst schnell möglichst viel Geld zu verdienen, um anschließend in der Heimat eine bessere Existenz für sich und ihre Familien aufbauen zu können. Dass die Mehrzahl der ausländischen Arbeitnehmer tatsächlich nur für eine bestimmte Zeit in Deutschland geblieben ist, lässt sich anhand der folgenden Zahlen belegen: Von den etwa 14 Millionen Gastarbeitern, die zwischen 1955 und 1973 in die Bundesrepublik gekommen waren, kehrten 11 Millionen wieder in ihre Heimat zurück. Vgl. Bade, Klaus, Ausländer, Aussiedler, Asyl in der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 1994;

29 Vgl. Dohse, Knuth, Ausländische Arbeiter und bürgerlicher Staat, a.a.O., S. 262ff.;

30 Vgl. ebenda, S. 278ff.;

31 Vgl. Roller, Kathrin, Frauenmigration und Ausländerpolitik im Deutschen Kaiserreich. Polnische Arbeitsmigranten in Preußen, Berlin, 2. Auflage, 1994;

32 Vgl. Herbert, Ulrich, Geschichte der Ausländerbeschäftigung in Deutschland 1880 bis 1980, a.a.O., S. 116;

Dieser Inländerprimat diente der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und berücksichtigte das gewerkschaftliche Interesse an einer bevorzugten Einstellung ihrer Klientel5.

Wenn AusländerInnen beschäftigt wurden, dann sollte das zu den gleichen arbeits- und tarifrechtlichen Bedingungen geschehen wie bei Deutschen6.

[...]

Auch darauf hatten die Gewerkschaften gedrängt, um ‘Lohndrückerei’ zu verhindern.

Viertes Element der ‘Gastarbeit’ war das Rotationsprinzip:

[...]

Die voneinander abhängigen Arbeits- und Aufenthaltserlaubnisse galten zunächst nur für ein Jahr; die Arbeitserlaubnis war auf einen Betrieb und sogar auf eine Tätigkeit beschränkt7.

[...]

Damit verbunden war schließlich eine permanente Kontrolle der MigrantInnen durch Arbeitsamt und Ausländerbehörde. Vertragsbrüchige wurden in einer zentralen Kartei registriert und von zukünftigen Vermittlungen ausgeschlossen; ihnen drohte dann die Ausweisung8. Jegliche politische Tätigkeit wurde scharf überwacht, um eine ‘kommunistische Infiltration’ zu verhindern9.

Dieses Instrumentarium wurde in den fünfziger Jahren weitgehend aus Vorkriegsregelungen rekonstruiert. Seine Entstehungsgeschichte reicht jedoch bis ins Kaiserreich zurück.

[Seite 20]

Das System der Saisonarbeit entstand in Preußen vor dem Hintergrund des Konflikts zwischen der ‘Leutenot’ der ostelbischen Großgrundbesitzer und der antipolnischen Germanisierungspolitik Bismarcks.

1885 konnte sich Bismarcks antipolnische ‘Reichsfeind’-Argumentation durchsetzen: Rund 40 000 polnische ArbeiterInnen wurden ausgewiesen11. Mit dem wachsenden ökonomischen Druck mußte die ‘Abwehrpolitik’ nach 1890 aber einem Kompromißmodell zustimmen.

[...]

Die ausländischen Arbeitskräfte mußten ‘Legitimationskarten’ der Preußischen Feldarbeiter- Zentralstelle (später Deutsche Arbeiterzentrale) besitzen, die auf ein Jahr befristet waren13 und nur für einen Arbeitgeber galten – genau wie die ‘Legitimationskarten’ der Bundesanstalt für Arbeit 70 Jahre später. Wurden sie ‘kontraktbrüchig’, drohte ihnen die Ausweisung und der Eintrag in eine Fahndungsliste.

[Seite 21]

Der Zwang für die AuslandspolInnen, während der winterlichen Sperrfrist zurückzukehren, sollte ebenso wie das Verbot der Familienwanderung eine definitive Niederlassung verhindern. Er diente dazu,

„den ausländischen Arbeitern und auch der einheimischen Bevölkerung immer wieder zum Bewußtsein zu bringen, daß sie nur geduldete Fremdlinge seien und ihre dauerhafte Seßbarmachung ausgeschlossen sei“16.


5 Vor allem deutsche, männliche Facharbeiter. Vgl. Dohse 1985, 200ff., 222.

6 Genauer: wie bei vergleichbaren Arbeitskräften; das schließt eine Unterschichtung nicht aus. Zur „Kluft zwischen Theorie und Praxis“: Bischoff/Teubner 1991, 85f.

7 § 4 Nr. 1 der Neunten Verordnung ..., später § 1 I Nr. 1, § 3 I Arbeitserlaubnisverordnung (1971).

8 Interview Mader/von Harassowski. Der Arbeitsvertrag ist eigentlich eine privatrechtliche, keine öffentlich-rechtliche Angelegenheit: Dohse 1985, 262ff.

9 Dohse 1985, 278ff.

16 Preuß. Innenministerium, nach Herbert 1986, 24. Zudem profitierte Deutschland davon, daß das Auswanderungsland die „Aufzuchtkosten" (Syrup) der Arbeitskräfte trug. Herbert 1986, 52.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[9.] Tmu/Fragment 031 01 - Diskussion
Bearbeitet: 3. October 2013, 08:17 Guckar
Erstellt: 1. October 2013, 20:02 (SleepyHollow02)
Fragment, Gesichtet, Pagenstecher 1994, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 31, Zeilen: 1-6
Quelle: Pagenstecher 1994
Seite(n): 21, Zeilen: 3-5
[Er diente dazu, „den ausländischen Arbeitern und auch der einheimischen Bevölkerung

immer wieder zum Bewusstsein zu bringen, dass sie nur geduldete Fremdlinge seien] und ihre dauerhafte Seßbarmachung ausgeschlossen sei.“33 Die wilhelminische Ausländerpolitik wurde von der deutschen Arbeiterbewegung scharf kritisiert. Neben den internationalistischen Argumentationen wie die, dass der „kulturwidrige“ Legitimationszwang „unsere ausländischen Arbeitsgenossen“ zu einem „Dasein rechtloser Lohnsklaven“ verurteile, kritisierte vor allem die Gewerkschaftsbasis den Einsatz von ausländischen Arbeitskräften als Lohndrücker und Streikbrecher.34


33 So preußisches Innenministerium, zitiert nach: Herbert, Ulrich, Geschichte der Ausländerbeschäftigung in Deutschland, ebenda, S. 24;

34 Vgl. Herbert, Ulrich, ebenda, S. 68ff.;

Er diente dazu,

„den ausländischen Arbeitern und auch der einheimischen Bevölkerung immer wieder zum Bewußtsein zu bringen, daß sie nur geduldete Fremdlinge seien und ihre dauerhafte Seßbarmachung ausgeschlossen sei“16.


16 Preuß. Innenministerium, nach Herbert 1986, 24. Zudem profitierte Deutschland davon, daß das Auswanderungsland die „Aufzuchtkosten" (Syrup) der Arbeitskräfte trug. Herbert 1986, 52.

22 Vor allem der „kulturwidrige“ Legitimationszwang verurteile „unsere ausländischen Arbeitsgenossen“ zu einem „Dasein rechtloser Lohnsklaven“, Carl Legien 1908, nach Vorberg 1993 und Correspondenzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften 1908, nach Herbert 1986, 39. Neben dieser internationalistischen Argumentation kritisierte vor allem die Gewerkschaftsbasis den Einsatz von ausländischen Arbeitskräften als Lohndrücker und Streikbrecher. Vorberg 1993, Herbert 1986, 68ff.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[10.] Tmu/Fragment 032 17 - Diskussion
Bearbeitet: 2. October 2013, 16:32 Hindemith
Erstellt: 1. October 2013, 21:24 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, Münz et al 1999, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 32, Zeilen: 17-34, 36-38
Quelle: Münz et al 1999
Seite(n): 48, Zeilen: 48:9-34; 49:5-9
Dieses anfänglich allgemein akzeptierte Modell verlor ab den späten 1960er Jahren langsam an Akzeptanz. Viele Gastarbeiter konnten das für den Aufenthalt in Deutschland selbstgesetzte Sparziel nicht innerhalb von ein oder zwei Jahren erreichen. Auch die Arbeitgeber wollten nicht ständig neue Arbeitskräfte anstellen und einschulen, bloß weil bei anderen Ausländern die Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis abgelaufen war.39 Kritik wurde damals auch von den deutschen Gewerkschaften formuliert. Die Bundesregierung reagierte darauf 1971 mit einer Erleichterung der Verlängerung von Aufenthaltsgenehmigungen, womit für viele die Verfestigung ihres Aufenthaltsstatus begann. In der Folge kam es in stärkerem Maße zum Nachzug von Familienangehörigen. Die Möglichkeiten der deutschen Behörden, Zuwanderung je nach Entwicklung des Arbeitsmarktes zu regulieren, verringerten sich dadurch beträchtlich.

1.3. Zuwanderung nach dem Anwerbestopp 1973

Bereits vor dem ersten Ölpreis-Schock erhöhte die Bundesregierung die Gebühren, die Arbeitgeber für die Anwerbung von Gastarbeitern zahlen mussten, auf das Dreifache. Im Oktober 1973 verkündete sie dann im Zusammenhang mit den Auswirkungen der ersten „Ölpreiskrise“ auf die Beschäftigungslage in Deutschland die Beendigung der Anwerbung von Gastarbeitern (Anwerbestopp). In den Jahren seit 1973 fand, auf der Grundlage der Anwerbestopp-Ausnahme-Verordnung, eine geringe jährliche Zuwanderung in bestimmten Berufsgruppen statt. Seit dem Anwerbestopp 1973 existieren im wesentlichen folgende Möglichkeiten einer legalen Zuwanderung von Ausländern nach Deutschland:


39 Schmalz-Jacobsen, Cornelia, Einwanderung – und dann? Perspektiven einer neuen Ausländerpolitik, München 1993, S. 27;

[Seite 48]

Das anfänglich allgemein akzeptierte Rotationsmodell verlor ab den späten 60er Jahren langsam an Akzeptanz und Durchsetzbarkeit. Viele Gastarbeiter konnten das für den Aufenthalt in Deutschland selbstgesetzte Sparziel nicht innerhalb von ein oder zwei Jahren erreichen. Auch für die westdeutschen Arbeitgeber brachte die ständige Rotation ihrer ausländischen Belegschaft wesentliche Nachteile. Sie wollten nicht ständig neue Arbeitskräfte anstellen und einschulen, bloß weil bei anderen Ausländern die Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis abgelaufen war. Kritik an der ständigen Rotation von Gastarbeitern wurde damals sowohl von den Regierungen einiger Herkunftsländer als auch von den deutschen Gewerkschaften und anderen Gruppen formuliert. Die deutsche Bundesregierung reagierte darauf 1971 mit einer Erleichterung der Verlängerung von Aufenthaltsgenehmigungen. Damit begann für viele die Verfestigung ihres Status. In der Folge kam es in stärkerem Maße zum Nachzug von Familienangehörigen. Die Möglichkeiten der deutschen Behörden, Zuwanderungen je nach Entwicklung des Arbeitsmarktes zu regulieren, verringerten sich dadurch beträchtlich.

3.2 Anwerbestopp, Versuch einer Konsolidierung, neue Zuwanderungswelle

Für die Zuwanderung von Ausländern nach Deutschland bedeutete das Jahr 1973 einen wesentlichen Einschnitt. Die deutsche Regierung erhöhte zunächst die Gebühren, die Arbeitgeber für die Anwerbung von Gastarbeitern zahlen mußten, auf das Dreifache. Dies geschah bereits vor dem ersten Ölpreis-Schock, und der darauf folgenden Rezession.

[Seite 49]

Nach dem OPEC-Ölembargo verkündete die Bundesregierung im Oktober 1973 die Beendigung der Anwerbung von Gastarbeitern (Anwerbestopp).

Damit existieren seit 1973 im wesentlichen folgende Möglichkeiten einer legalen Zuwanderung von Ausländern nach Deutschland:

Anmerkungen

Leicht gekürzt aber weitgehend identisch. Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), SleepyHollow02


[11.] Tmu/Fragment 034 01 - Diskussion
Bearbeitet: 3. October 2013, 18:09 Graf Isolan
Erstellt: 3. October 2013, 08:30 (SleepyHollow02)
Fragment, Gesichtet, Reißlandt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 34, Zeilen: 1-3
Quelle: Reißlandt 2002
Seite(n): 4, Zeilen: 10-14
Das wiederum wurde regierungsamtlich „dementiert“, im politischen Entscheidungsprozeß verdrängt und im Verwaltungshandeln tabuisiert. Seinerzeit entstand bereits, wie der Osnabrücker Migrationsforscher Klaus Bade (1994: 17) es rückblickend formulierte, ein „echtes Einwanderungsproblem“, das regierungsamtlich dementiert, im politischen Entscheidungsprozess verdrängt und im Verwaltungshandeln tabuisiert wurde.
Anmerkungen

Kurzes Fragment, das gleichwohl bezeichnend ist wegen der Übernahme einer recht pointierten Formulierung, die entweder der Quelle oder deren Quelle (Bade) hätte zugeordnet werden müssen.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[12.] Tmu/Fragment 045 15 - Diskussion
Bearbeitet: 2. October 2013, 21:48 WiseWoman
Erstellt: 1. October 2013, 17:57 (SleepyHollow02)
Fragment, Gesichtet, Jasper 1994, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 45, Zeilen: 15-24
Quelle: Jasper 1994
Seite(n): 0, Zeilen: 0
Nicht erst nach der politischen Wende und nach Wahlerfolgen des rechtsradikalen Demagogen Shirinowskij geht unter Juden in der ehemaligen Sowjetunion die Angst um. Schließlich ist Pogrom eine in Russland des neunzehnten Jahrhunderts entstandene Bezeichnung für die mit Plünderung und Gewalttätigkeiten verbundene Verfolgung der jüdischen Bevölkerungsgruppe. Eine Allianz aus Kirche, Bauernschaft, Teilen der Intelligenz, der zaristischen Geheimpolizei und Organisationen wie den „Schwarzen Hundertschaften“ hat immer neue Versionen der jüdischen Weltverschwörungslegende in Umlauf gebracht. Auch nach der Oktoberrevolution (1917) gehörten Antizionismus und Antisemitismus zum Grundbestand der sowjetischen Regierungspolitik. Mit dem Zusammenbruch des [Kommunismus und dem Aufkommen eines neuen Nationalismus erlebte die alte Judenfeindschaft eine Renaissance.] Nicht erst nach dem Wahlerfolg des rechtsradikalen Demagogen Schirinowskij geht unter den Juden in der ehemaligen Sowjetunion die Angst um. „Pogrom“ ist schließlich eine im Rußland des 19. Jahrhunderts entstandene Bezeichnung für die mit Plünderung und Gewalttätigkeit verbundene Verfolgung der jüdischen Bevölkerungsgruppe. Eine unheilige Allianz aus Kirche, Bauernschaft, Teilen der Intelligenz, der zaristischen Geheimpolizei und Organisationen wie die „Schwarzen Hundert“ hat immer neue Versionen der jüdischen Weltverschwörungslegende in Umlauf gebracht. Auch nach der Revolution – den Juden wurden die ursprünglich gewährten nationalen Rechte nach und nach wieder entzogen – gehörten Antizionismus und Antisemitismus zum Grundbestand der Regierungspolitik.

[...]

Mit dem Zusammenbruch des Kommunismus erlebte der Antisemitismus eine Renaissance.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[13.] Tmu/Fragment 048 27 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 21:49 Graf Isolan
Erstellt: 29. September 2013, 19:57 (Graf Isolan)
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Märker 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 48, Zeilen: 27-36
Quelle: Märker 2002
Seite(n): 1 (Internetversion), Zeilen: -
Zunehmend gewinnt eine undokumentierte bzw. illegale Immigration nach Deutschland an Bedeutung. Nach Schätzungen der International Organisation for Migration (IOM) wandern im Jahr zwischen 300.000 und 500.000 Menschen heimlich in die Europäische Union ein.71 Zwar genießt die rigorose Bekämpfung der illegalen Immigration – insbesondere der damit zusammenhängenden Schleuserkriminalität – in allen EU-Staaten deshalb eine besondere Aufmerksamkeit. Dennoch zeigen die wachsende illegale Immigration und ihre Folgen auch die „Tragik“ der gesamteuropäischen Zuwanderungspolitik deutlich auf. Angesichts fehlender offizieller Zugangsmöglichkeiten in die Illegalität gedrängt, werden die Migranten in vielen EU-Staaten dennoch als besonders billige Arbeitskräfte geduldet.72

71 Der genaue quantitative Umfang des Menschenschmuggels kann aufgrund seines verborgenen Charakters grundsätzlich nicht ermittelt werden. Wo dennoch Zahlenangaben gemacht werden, handelt es sich meist um grobe Schätzungen, die mehr auf „informierter Willkür“ als auf methodisch begründetem Vorgehen beruhen, vgl. dazu Müller-Schneider, Thomas, Einschleusung von Migranten nach Deutschland. Ein neues Massenphänomen im migrationssoziologischen Überblick, in: Currle, Edda; Wunderlich, Tanja (Hrsg.), Deutschland – ein Einwanderungsland? Rückblick, Bilanz und neue Fragen, Stuttgart 2001, S. 223-245, hier: S. 226f.;

72 Vgl. Märker, Alfredo, Zuwanderungspolitik in der Europäischen Union: Europäisierte Lösungen oder Politik des kleinsten gemeinsamen Nenners?, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, Nr. 8/2001, S. 3-10, hier: S. 5;

Ungeachtet der moralischen Bewertung einer derart defensiv orientierten Aufnahmepolitik muss allerdings bereits bezweifelt werden, ob bloße Abschreckung zum gewünschten Erfolg führen wird, gewinnt doch infolge der Restriktionsmaßnahmen die undokumentierte bzw. illegale Immigration zunehmend an Bedeutung. So wandern nach Schätzungen der International Organisation for Migration (IOM) im Jahr zwischen 300 000 und 500 000 Menschen heimlich in die Europäische Union ein[7]. Zwar genießt die rigorose Bekämpfung der illegalen Immigration - insbesondere der damit zusammenhängenden Schleuserkriminalität - in allen EU-Staaten deshalb eine besondere Aufmerksamkeit. Dennoch zeigen die wachsende illegale Immigration und ihre Folgen auch die "Tragik" der europäischen Zuwanderungspolitik deutlich auf. Angesichts fehlender offizieller Zugangsmöglichkeiten in die Illegalität gedrängt, werden die Migranten in vielen EU-Staaten dennoch als besonders billige Arbeitskräfte geduldet.

7. Vgl. hierzu: Sammi Sandawi, Europa: Einwanderung als lukrativer Wirtschaftszweig konkurrierender Schleuserbanden, in: Newsletter "Migration und Bevölkerung", (2000) 6, S. 4 f.

Anmerkungen

Art und Umfang der Übernahme bleiben ungekennzeichnet.

Auch der Text in der FN 71 "Der genaue quantitative Umfang ... begründetem Vorgehen beruhen" ist wörtlich aus einer anderen Quelle übernommen, siehe [1].

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[14.] Tmu/Fragment 053 09 - Diskussion
Bearbeitet: 3. October 2013, 08:15 Guckar
Erstellt: 1. October 2013, 19:28 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Treibel 2001, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 53, Zeilen: 9-24
Quelle: Treibel 2001
Seite(n): 113, Zeilen: 13-27
In den USA verbindet sich mit der Green Card das Recht auf Daueraufenthalt und nicht eine befristete Arbeitserlaubnis.89

In Deutschland hätte man die Green-Card-Initiative nicht gebraucht, um die gewünschten Fachkräfte für die IT-Branche zu holen: Mit der 1990 verabschiedeten Anwerbestopp-Ausnahmeverordnung existiert seit über zehn Jahren das erforderliche juristische Instrumentarium. Verwaltungstechnisch ist die Green-Card-Initiative strenggenommen also überflüssig. Politisch scheint sie jedoch wichtige Funktionen für die rot-grüne Bundesregierung zu übernehmen. Die Ausländerbeauftragte der Bundesregierung Marieluise Beck distanzierte sich in einem ironischen Kommentar von der Initiative des Bundeskanzlers – allerdings wohl eher von der Terminologie als vom Inhalt:

„Und da das schöne deutsche Wort Anwerbestoppausnahmeverordnung zwar die rechtliche Grundlage für die geplante Anwerbung geliefert hätte, aber nicht so griffig klingt, wurde der ersten größeren Anwerbeaktion nach dem Anwerbestopp von 1973 noch schnell ein Name gegeben, der besser in moderne Zeiten passt: Die Green Card soll die Tore für die Laptop-Gastarbeiter öffnen.“90


89 Vgl. www.greencard.de. Zum Vergleich USA – Deutschland sieh auch Hillmann, Felicitas, Green Cards für die Hugenotten von morgen? Die weltweite Wanderung von Hochqualifizierten. Ein Vergleich zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Deutschland, in: Frankfurter Rundschau vom 26. April 2000;

90 Vgl. Beck, Marieluise, Ihr Inderlein kommet, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jahrgang 46 (2001), Heft 1, S. 7-9, hier: S. 7;

Seit nunmehr einem Jahr, anlässlich der Eröffnung der CeBIT 2000 durch Bundeskanzler Gerhard Schröder, gibt es eine lebhafte Debatte über die spezifisch deutsche Variante der so genannten Green Card1 [...]

Man hätte die Green-Card-Initiative nicht gebraucht, um die gewünschten Fachkräfte für die IT-Branche nach Deutschland zu holen: Mit der 1990 verabschiedeten „Anwerbestopp-Ausnahmeverordnung" existiert seit über zehn Jahren das erforderliche juristische Instrumentarium. Verwaltungstechnisch ist die Green-Card-Initiative strenggenommen also überflüssig. Politisch scheint sie jedoch wichtige Funktionen für die rot-grüne Regierung und deren öffentliche Präsentation zu übernehmen. Die Ausländerbeauftragte der Bundesregierung distanziert sich in einem ironischen Kommentar von der Initiative des Bundeskanzlers - allerdings wohl eher von der Terminologie als vom Inhalt:

„Und da das schöne deutsche Wort Anwerbestoppausnahmeverordnung zwar die rechtliche Grundlage für die geplante Anwerbung geliefert hätte, aber nicht so griffig klingt, wurde der ersten größeren Anwerbeaktion nach dem Anwerbestopp von 1973 noch schnell ein Name gegeben, der besser in moderne Zeiten passt: Die Green Card soll die Tore für die Laptop-Gastarbeiter öffnen" (Beck 2001, 7; Hervorh. im Original).


1 In den USA verbindet sich mit der Green Card das Recht auf Daueraufenthalt, also ein Einwanderungsticket, und nicht eine befristete Arbeitserlaubnis (vgl. auch www.greencard.de. Über diese Adresse kann man sich über die Möglichkeiten, von Deutschland aus eine Green Card für die USA zu erhalten, informieren). Zum Vergleich USA - Deutschland s. auch Hillmann 2000.


Beck, M. 2001:
Ihr Inderlein kommet. In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 46, H. 1, S. 7-9

Hillmann, F. 2000:
Green Cards für die Hugenotten von morgen? Die weltweite Wanderung von Hochqualifizierten. Ein Vergleich zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Deutschland. In: Frankfurter Rundschau v. 26.4.2000

Anmerkungen

Trotz wörtlicher Übernahmen ist die Quelle nicht genannt

Sichter
(Hindemith) Schumann


[15.] Tmu/Fragment 054 16 - Diskussion
Bearbeitet: 2. October 2013, 08:33 Graf Isolan
Erstellt: 1. October 2013, 22:19 (Hindemith)
Feldhaus Logemann 2002, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 54, Zeilen: 16-39
Quelle: Feldhaus Logemann 2002
Seite(n): 17, 18, Zeilen: 17: 4ff; 18: 5ff, 19: 4ff
Die gestiegene soziale Mobilität, die in Zusammenhängen mit Prozessen der Globalisierung diagnostiziert wird, beschränkt sich nicht nur auf Führungskräfte, sondern ist auch schon an den steigenden Zahlen ausländischer Studenten ablesbar. Nach dem Zweiten Weltkrieg haben sich die Zahlen ausländischer Studenten weltweit stetig erhöht. Die beliebtesten Gastländer im Jahr 1998, die absolut gesehen die meisten ausländischen Studierenden aufnahmen, waren die Vereinigten Staaten von Amerika, gefolgt von Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Australien. Diese fünf Länder, und allen voran die Vereinigten Staaten, nahmen 64 Prozent aller bildungsmobilen Studierenden auf.92 Betrachtet man aber das Verhältnis von einheimischen Studenten zu Bildungsausländern – wie ausländische Studierende auch genannt werden, stehen nunmehr ganz andere Staaten an erster Stelle, und Deutschland nimmt mit 9,2 Prozent den sechsten Platz ein.93

Eine Reihe von Staaten hat auf diese Entwicklung einer zunehmenden Mobilität von Studierenden reagiert und versucht, in steigendem Maße Auslandsprogramme und internationale Kontakte zu knüpfen. Dadurch hat sich inzwischen ein weltweiter Wettbewerb um die Bildungswanderer und zukünftigen Führungseliten von Unternehmen, Politik und Kultur entwickelt, der sich auch weiterhin verschärfen wird.94 Auch in Deutschland hat vor dem Hintergrund eines abnehmenden Studieninteresses von Ausländern aus Industrienationen eine dementsprechende Diskussion um die Konkurrenzfähigkeit deutscher Hochschulen und um den Studienstandort Deutschland im weltweiten Bildungswettbewerb eingesetzt. Man befürchtet, dass dadurch die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen beeinträchtigt und Deutschlands Stellung als exportorientierte Industrienation sowie sein Image als Wirtschaftsstandort beschädigt wird.95


92 Vgl. Jensen, Stefanie, Ausländerstudium in Deutschland. Die Attraktivität deutscher Hochschulen für ausländische Studierende, Wiesbaden 2001, S. 17;

93 Vgl. ebenda, S. 18;

94 Vgl. Ramthun, Christian, „Wir können nicht warten“, in: Wirtschaftswoche 42/1997, S. 48;

95 Vgl. Jensen, Stefanie, Ausländerstudium in Deutschland, a.a.O., S. 2;

Die gestiegene soziale Mobilität, die in Zusammenhängen mit Prozessen der Globalisierung diagnostiziert wird, beschränkt sich nicht nur auf Führungskräfte, sondern ist auch schon an den steigenden Zahlen ausländischer Studierender ablesbar (vgl. Abb. 1).

[...]

So zeigt die Abbildung, dass sich die Zahlen ausländischer Studierender weltweit nach dem Zweiten Weltkrieg stetig erhöht haben.

[Seite 18]

Die beliebtesten Gastländer im Jahr 1998, die absolut gesehen die meisten ausländischen Studierenden aufnahmen, waren die USA, gefolgt von Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Australien. Diese fünf Länder, und allen voran die USA, nahmen 64 Prozent aller bildungsmobilen Studierenden auf (vgl. Jensen 2001: 17). [...] Angemessener ist deshalb, das Verhältnis von einheimischen Studierenden zu Bildungsausländern – wie ausländische Studierende auch genannt werden –, zu betrachten (vgl. Abb. 2). Hier stehen nunmehr ganz andere Staaten an erster Stelle, und Deutschland nimmt mit 9,2 Prozent den sechsten Platz ein.

[Seite 19]

Eine Reihe von Staaten hat auf diese Entwicklung einer zunehmenden Mobilität von Studierenden reagiert und versucht, in steigendem Maße Auslandsprogramme und internationale Kontakte zu knüpfen. Dadurch hat sich inzwischen ein weltweiter Wettbewerb um die Bildungswanderer und zukünftigen Führungseliten von Unternehmen, Politik und Kultur entwickelt, der sich auch weiterhin verschärfen wird (Ramthun 1997: 48). Auch in Deutschland hat vor dem Hintergrund eines abnehmenden Studieninteresses von Ausländern aus Industrienationen eine dementsprechende Diskussion um die Konkurrenzfähigkeit deutscher Hochschulen und um den Studienstandort Deutschland im weltweiten Bildungswettbewerb eingesetzt (vgl. Rüttgers 1999: 5). „Man fürchtet, daß eine ‚Abstimmung mit Studienbüchern‘ gegen Deutschland die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen beeinträchtigt und Deutschlands Stellung als exportorientierte Industrienation sowie sein Image als Wirtschaftsstandort schädigt“ (Jensen 2001: 2).

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt. Die Vorhandenen Verweise stammen auch aus der Quelle

Sichter
(Hindemith), SleepyHollow02


[16.] Tmu/Fragment 058 01 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 17:54 Graf Isolan
Erstellt: 30. September 2013, 16:51 (SleepyHollow02)
Beck 2000, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 58, Zeilen: 1-6
Quelle: Beck 2000
Seite(n): 12, Zeilen: 9-16
Jeder vierte Migrant stammt aus einem Mitgliedsland der Europäischen Union. Der Anteil der EU-Ausländer ist von 22,3 Prozent Ende 1993 auf 25,5 Prozent Ende 1994 angestiegen und seitdem im wesentlichen konstant geblieben (Ende Dezember 2002: 1,86 Millionen oder 25,4%). Die Erhöhung des Anteils ist vor allem auf die Erweiterung der Europäischen Union um Finnland, Österreich und Schweden zurückzuführen. Die höchsten Anteile an den EU-Ausländern hatten Italiener [(33,0%), Griechen (19,6%), Österreicher (10,0%), Portugiesen (7,1%), Spanier (7,1%), Briten (6,2%) und Niederländer (6,0%) (siehe dazu die Tabelle 9).] Jeder vierte Migrant stammt aus einem Mitgliedsland der Europäischen Union. Der Anteil der EU-Ausländer ist von 22,3 % Ende 1993 auf 25,5 % Ende 1994 angestiegen und seitdem im wesentlichen konstant geblieben. Die Erhöhung des Anteils ist vor allem auf die Erweiterung der Europäischen Union um Finnland, Österreich und Schweden zurückzuführen (vgl. Tabelle 2 im Anhang).

Die höchsten Anteile an den EU-Ausländern hatten Italiener (33,0 %), Griechen (19,6 %), Österreicher (10,0 %), Portugiesen (7,1 %), Spanier (7,1 %), Briten (6,2 %) und Niederländer (6,0 %) (vgl. Tabelle 3 im Anhang).

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[17.] Tmu/Fragment 060 09 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 21:51 Graf Isolan
Erstellt: 30. September 2013, 20:30 (Hindemith)
Beck 2000, Fragment, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 60, Zeilen: 9-11
Quelle: Beck 2000
Seite(n): 13, Zeilen: 8-11
Die ausländische Bevölkerung ist im Vergleich zur deutschen wesentlich jünger. Bei der deutschen Bevölkerung lagen die entsprechenden Anteile 1997 bei 18,9% (unter 18-jährige), 65,1% (18 bis unter 66-jährige) und 16% (über 66-jährige). Die ausländische Bevölkerung ist im Vergleich zur deutschen wesentlich jünger. Bei der deutschen Bevölkerung lagen die entsprechenden Anteile 1997 bei 18,9 % (unter 18-Jährige), 65,1 % (18 bis unter 66-Jährige) und 16,0 % (über 66-Jährige).
Anmerkungen

Ein Quellenverweis fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[18.] Tmu/Fragment 061 03 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 23:23 Hindemith
Erstellt: 30. September 2013, 20:24 (Hindemith)
Beck 2000, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 61, Zeilen: 3-11
Quelle: Beck 2000
Seite(n): 15, 16, Zeilen: 15: 26-30 ; 16: 7-10
Die räumliche Verteilung der ausländischen Bevölkerung nach Bundesländern und Regionen ist sehr unterschiedlich. So lebten Ende 1998 allein in den vier Flächenländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen gut 70 Prozent aller Migranten.

[...]

Die Anteile betrugen in Hessen 13,9%, in Baden-Württemberg 12,2%, in Nordrhein- Westfalen 11,1% und in Bayern 9,1%. In den neuen Bundesländern sind die Migrantenanteile sehr gering. Mit Ausnahme von Brandenburg (2,1%) liegen sie unter 2% und erreichen selbst in den Ballungskernen Leipzig, Halle, Dresden, Rostock und Magdeburg nur Spannbreiten von 1,8% bis 2,8%.

Die räumliche Verteilung der ausländischen Bevölkerung nach Bundesländern und Regionen ist sehr unterschiedlich. So lebten Ende 1998 allein in den vier Flächenländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen gut 70 % aller Migrantinnen und Migranten. Die Anteile betrugen in Hessen 13,9 %, in Baden-Württemberg 12,2 %, in Nordrhein-Westfalen 11,1 % und in Bayern 9,1 %

[Seite 17]

In den neuen Bundesländern sind die Migrantenanteile sehr gering. Mit Ausnahme von Brandenburg (2,1 %) liegen sie unter 2 % und erreichen selbst in den Ballungskernen Leipzig, Halle, Dresden, Rostock und Magdeburg nur Spannbreiten von 1,8 % bis 2,8 % (vgl. Tabelle 10 im Anhang).

Anmerkungen

Ein Quellenverweis fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[19.] Tmu/Fragment 065 32 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 18:06 Graf Isolan
Erstellt: 29. September 2013, 20:26 (Graf Isolan)
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Münz 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 65, Zeilen: 32-37
Quelle: Münz 2002
Seite(n): 1 (Internetversion), Zeilen: -
Zugleich wirken sich die Geburtenrückgänge der Vergangenheit nun voll aus: Die Deutschen bekamen nach 1970 weniger Kinder als die Generation davor. Deshalb wird es zukünftig deutlich weniger potentielle Eltern geben. Weitere Geburtenrückgänge sind damit vorprogrammiert. Dies wird keine noch so ambitionierte Familienpolitik verhindern können, so Rainer Münz, Mitglied der Zuwanderungskommission beim Bundesinnenministerium in seinem Essay.114

114 Vgl. Münz, Rainer, Geregelte Zuwanderung: eine Zukunftsfrage für Deutschland, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 43/2001, S. 3-6, hier: S. 3;

Zugleich wirken sich die Geburtenrückgänge der Vergangenheit nun voll aus: Die Europäerinnen und Europäer bekamen nach 1970 weniger Kinder als die Generation davor. Deshalb wird es zukünftig deutlich weniger potenzielle Eltern geben. Weitere Geburtenrückgänge sind damit vorprogrammiert. Keine noch so ambitionierte Familienpolitik wird dies verhindern können.
Anmerkungen

Art und Umfang der Übernahme bleiben ungekennzeichnet.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[20.] Tmu/Fragment 066 01 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 18:16 SleepyHollow02
Erstellt: 30. September 2013, 15:49 (Hindemith)
Beck 2000, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 66, Zeilen: 1-5, 12-17
Quelle: Beck 2000
Seite(n): 14, 15, Zeilen: 14: 24-28; 15: 3-8
Deutlich zeigt sich das Problem in der Geburtenentwicklung. Von der Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 bis zum Jahr 1967 lag die Geburtenzahl etwa in der Größenordnung zwischen rd. 800.000 bis etwa über eine Million. 1967 waren es 1.019.459 Kinder, darunter 972.027 Kinder deutscher und 47.432 Kinder ausländischer Staatsangehörigkeit (Ausländeranteil 4,7%). [...]

Heute sind knapp zwei Drittel aller Migrantenkinder unter 18 Jahren in Deutschland geboren und werden zum größten Teil auch in Deutschland aufwachsen, Kindergärten besuchen, zur Schule gehen, Berufe erlernen, arbeiten, heiraten und Kinder haben, die aufgrund ihrer Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehörigkeit erwerben. Statistisch werden die dann nicht mehr als Ausländer registriert.

Deutlich zeigt sich dies in der Geburtenentwicklung. Von der Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 bis zum Jahr 1967 lag die Geburtenzahl etwa in der Größenordnung zwischen rd. 800 000 bis etwas über eine Million. 1967 waren es 1 019 459 Kinder, darunter 972 027 Kinder deutscher und 47 432 Kinder ausländischer Staatsangehörigkeit (Ausländeranteil 4,7 %).

[Seite 15]

Heute sind knapp zwei Drittel aller Migrantenkinder unter 18 Jahren in Deutschland geboren und werden zum größten Teil auch in Deutschland aufwachsen, Kindergärten besuchen, zur Schule gehen, Berufe erlernen, arbeiten, heiraten und mit dem In-Kraft-Treten der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts Kinder haben, die aufgrund ihrer Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehörigkeit erwerben. Statistisch werden sie dann nicht mehr als Ausländer registriert.

Anmerkungen

Ein Quellenverweis fehlt hier.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[21.] Tmu/Fragment 066 23 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 23:23 Hindemith
Erstellt: 30. September 2013, 21:46 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, Münz 2001, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 66, Zeilen: 23-27
Quelle: Münz 2001
Seite(n): 1 (Internetversion), Zeilen: -
Kinder des Baby-Booms der späten 1950er und 1960er Jahre, die im Unterschied zu der Generation davor keine Kriegstoten zu beklagen haben, werden alle gemeinsam alt. Sie stellen heute die größte Gruppe einer alternden Erwerbsgeneration. Sie alle werden nach dem Jahr 2020 in die Rente gehen wollen. Auf sie folgen geburtenschwache Jahrgänge. Denn die Kinder des Baby-Booms der späten fünfziger und sechziger Jahre werden alle gemeinsam alt. Sie stellen heute die größte Gruppe einer alternden Erwerbsgeneration. Und sie werden alle nach dem Jahr 2020 in Rente gehen wollen. Auf sie folgen geburtenschwache Jahrgänge.
Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[22.] Tmu/Fragment 067 04 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 22:18 Graf Isolan
Erstellt: 30. September 2013, 21:39 (Graf Isolan)
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Münz 2001, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 67, Zeilen: 4-9
Quelle: Münz 2001
Seite(n): 1 (Internetversion), Zeilen: -
Ohne Zuwanderung hätte Deutschland in 50 Jahren nur noch 58 Millionen Einwohner, davon immerhin 40% im Alter zwischen 60 und 100 Jahren. Die Zahl der Menschen im Alter zwischen 20 und 60 Jahren würde ohne Zuwanderung bis Mitte des 21. Jahrhunderts von derzeit 46 auf 27 Millionen schrumpfen: ein Minus von fast 20 Millionen.117

117 Vgl. Münz, Rainer, Geregelte Zuwanderung: eine Zukunftsfrage für Deutschland, in: ebenda, S. 4;

Ohne jede Zuwanderung hätte Deutschland in 50 Jahren aber nur noch 58 Millionen Einwohner; davon immerhin 40 Prozent im Alter zwischen 60 und 100 Jahren. In dieser Situation lässt sich nicht mehr fragen: Wollen wir ein Einwanderungsland werden? Jetzt ist klar: Wir müssen es. Und wir müssen es wollen.

Bis Mitte des 21. Jahrhunderts würde in Deutschland - ohne Zuwanderung - die Zahl der Menschen im Alter zwischen 20 und 60 Jahren von 46 auf 27 Millionen schrumpfen: ein Minus von fast 20 Millionen.

Anmerkungen

Die Passage findet sich nicht in der genannten Quelle sondern in einem anderen Artikel von Münz. In jedem Fall bleiben Art und Umfang der Übernahme ungekennzeichnet.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[23.] Tmu/Fragment 067 10 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 21:52 Graf Isolan
Erstellt: 30. September 2013, 18:25 (Graf Isolan)
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Münz 2001, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 67, Zeilen: 10-26
Quelle: Münz 2001
Seite(n): 1 (Internetversion), Zeilen: -
Will man den Rückgang der Bevölkerung ausgleichen, dann braucht man pro Jahr eine Netto-Zuwanderung von rund 400.000 Personen. Das wäre Doppel [sic] so viel wie die Netto-Zuwanderung im Durchschnitt der vergangenen fünfzig Jahre. Zuwanderung dieser Größe ist freilich nur sinnvoll, wenn es für die Mehrzahl dieser Zuwanderer auch Arbeitsplätze gibt, oder wenn sich viele von ihnen erfolgreich selbständig machen können.118 Eine ungedeckte Nachfrage nach Arbeitskräften gab es in Westdeutschland zuletzt in den 1960er und frühen 1970er Jahren. Damals holte die Bundesrepublik junge, gesunde, aber wenig qualifizierte Gastarbeiter aus dem Mittelmeerraum ins Land. Heute mangelt es an Fachkräften. Zugleich gibt es allerdings derzeit noch eine große Zahl an Arbeitslosen, an Personen im Vorruhestand und an nicht erwerbstätigen Frauen. Diese Reserve kann und wird aller Voraussicht nach mobilisiert werden, um den kommenden Mangel an Arbeitskräften

zumindest teilweise auszugleichen. Deutschland benötigt also keine neuen wenig gebildeten Gastarbeiter. Umso dringender ist aber der Bedarf an qualifizierten Zuwanderern, die sich auf Dauer in Deutschland niederlassen. Nur mit ihrer Hilfe kann es gelingen, die absehbar immer geringere Zahl deutscher Schulabgänger, Lehrlinge und Studenten auszugleichen.


117 Vgl. Münz, Rainer, Geregelte Zuwanderung: eine Zukunftsfrage für Deutschland, in: ebenda, S. 4;

118 Vgl. ebenda;

Wollten wir das ausgleichen, dann bräuchten wir pro Jahr eine Netto-Zuwanderung von rund 400.000 Personen. Das wäre mehr als doppelt so viel wie die Netto-Zuwanderung im Durchschnitt der vergangenen 50 Jahre. Zuwanderung dieser Größe ist freilich nur sinnvoll, wenn es für die Mehrzahl dieser Zuwanderer auch Arbeitsplätze gibt. Oder wenn sich sehr viele von ihnen erfolgreich selbständig machen können.

Eine ungedeckte Nachfrage nach Arbeitskräften gab es in Westdeutschland zuletzt in den sechziger und frühen siebziger Jahren. Damals holte die Bundesrepublik junge, gesunde, aber wenig qualifizierte Gastarbeiter aus dem Mittelmeerraum ins Land. Die DDR folgte in den achtziger Jahren diesem Beispiel. Sie warb Vertragsarbeiter aus der Dritten Welt an. Heute mangelt es an Fachkräften. Zugleich gibt es allerdings derzeit noch eine große Zahl an Arbeitslosen, an Personen im Vorruhestand und an nicht erwerbstätigen Frauen. Diese Reserve kann und wird aller Voraussicht nach mobilisiert werden, um den kommenden Mangel an Arbeitskräften zumindest teilweise auszugleichen. Wir benötigen also keine neuen wenig gebildeten Gastarbeiter im traditionellen Sinn.

Für eine dynamische Volkswirtschaft unverzichtbar

Umso dringender ist aber der Bedarf an qualifizierten Zuwanderern, die sich auf Dauer bei uns niederlassen. Nur mit ihrer Hilfe kann es gelingen, die absehbar immer geringere Zahl deutscher Schulabgänger, Lehrlinge und Studenten auszugleichen.

Anmerkungen

Für einen Teil ist eine andere Quelle desselben Autors angegeben. Teile des Textes könnten also auch daher stammen. Nichtsdestotrotz ist hier alles einer Fremdquelle entnommen worden, ohne dass Art und Umfang gekennzeichnet wären.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[24.] Tmu/Fragment 072 39 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 18:14 Graf Isolan
Erstellt: 30. September 2013, 00:11 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Sesselmeier 2001, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 72, Zeilen: 39-42
Quelle: Sesselmeier 2001
Seite(n): 1 (Internetquelle), Zeilen: 4-8
Die neunte koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung für Deutschland bis zum Jahre 2050 prognostiziert eine weitere Verformung des Altersaufbaus in Deutschland verbunden mit einem stark ansteigenden Altenquotienten und einem Rückgang der Bevölkerung von heute 82 Millionen auf, abhängig vom Wanderungssaldo, 65 bzw. 70 Millionen Einwohner im Jahre 2050.135

135 vgl. Statistisches Bundesamt (Hrsg.), Bevölkerungsentwicklung Deutschlands bis 2050: Die neunte koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung, Wiesbaden 2000;

Die kürzlich erschienene 9. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung für Deutschland bis zum Jahre 2050 prognostiziert eine weitere Verformung des Altersaufbaus in Deutschland verbunden mit einem stark ansteigenden Altenquotienten und einem Rückgang der Bevölkerung von heute 82 auf bis zu 65 Millionen Einwohnern im Jahr 2050.
Anmerkungen

Der nächste Satz der Quelle findet sich auch in der Dissertation: Tmu/Fragment_073_06

Selbst wenn sich der Wortlaut so in der angegebenen Bevölkerungsstatistik finden sollte, wäre ein wörtliches Zitat nicht gekennzeichnet.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[25.] Tmu/Fragment 073 06 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 18:15 Graf Isolan
Erstellt: 30. September 2013, 00:15 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Sesselmeier 2001, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 73, Zeilen: 6-8
Quelle: Sesselmeier 2001
Seite(n): 1 (Internetquelle), Zeilen: -
Von [sic] diesem prognostischen Hintergrund wird Zuwanderung als ein Instrument zur Relativierung der mit dieser demographischen Entwicklung verbundenen Probleme gesehen. Vor diesem Hintergrund wird Zuwanderung als ein Instrument zur Relativierung der mit dieser demographischen Entwicklung verbundenen Probleme am Arbeitsmarkt und im Bereich der sozialen Sicherung gesehen.
Anmerkungen

Der vorangehende Satz in der Quelle findet sich auch in der Dissertation: Tmu/Fragment 072 39. Ein Quellenverweis fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[26.] Tmu/Fragment 075 07 - Diskussion
Bearbeitet: 2. October 2013, 16:32 Hindemith
Erstellt: 1. October 2013, 20:44 (Hindemith)
Ausländerbericht 2002, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 75, Zeilen: 7-20
Quelle: Ausländerbericht 2002
Seite(n): 13, Zeilen: 2ff
Ähnlich wie andere hochindustrialisierte Länder steht Deutschland vor der Situation, in einigen Bereichen der Wirtschaft, insbesondere in der Biotechnologie, in der Informations- und Kommunikationstechnologie, einen gestiegenen Bedarf an qualifizierten Fach- und Führungskräften über die nationalen Arbeitsmärkte nicht decken zu können. Auch in einer Reihe anderer Branchen erfordern der steigende Wettbewerbsdruck und der sich beschleunigende Wandel in der Arbeitswelt hochqualifizierte Arbeitskräfte, um die internationale Konkurrenzfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu erhalten.

Zwar kann angesichts einer Arbeitslosigkeit von über vier Millionen Menschen von einem allgemeinen Arbeitskräftemangel in Deutschland keine Rede sein, dennoch gibt es einige Tätigkeitsbereiche, in denen ein großer Anteil der insgesamt 1,5 Millionen offenen Stellen nicht besetzt werden kann. Die fehlende Möglichkeit, ausreichend hochqualifizierte Bewerber zu finden, beeinträchtigt besonders die wirtschaftliche Situation kleinerer Unternehmen.

Die Bundesrepublik Deutschland steht ähnlich wie andere hochindustrialisierte Staaten vor der Situation, in einigen Bereichen der Wirtschaft, insbesondere in der Biotechnologie und der Informations- und Kommunikationstechnologie, einen gestiegenen Bedarf an qualifizierten Fach- und Führungskräften über die nationalen Arbeitsmärkte nicht decken zu können. Auch in einer Reihe anderer Branchen erfordern der steigende Wettbewerbsdruck und der sich beschleunigende Wandel in der Arbeitswelt hochqualifizierte Arbeitskräfte, um die internationale Konkurrenzfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu erhalten. [...]

Zwar kann angesichts einer Arbeitslosigkeit von ca. 4 Millionen Menschen von einem allgemeinen Arbeitskräftemangel in Deutschland keine Rede sein, dennoch gibt es einige Tätigkeitsbereiche, in denen ein großer Anteil der insgesamt 1,5 Millionen offenen Stellen nicht besetzt werden kann. [...] Die fehlende Möglichkeit, ausreichend hochqualifizierte Bewerber zu finden, beeinträchtigt besonders die wirtschaftliche Situation kleinerer Unternehmen.

Anmerkungen

Ein Quellenverweis fehlt.

Sichter
(Hindemith), SleepyHollow02


[27.] Tmu/Fragment 077 16 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 18:05 Graf Isolan
Erstellt: 29. September 2013, 20:15 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, Münz 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 77, Zeilen: 16-17, 19-28
Quelle: Münz 2002
Seite(n): 1 (Internetversion), Zeilen: -
Schon bald wird es zwischen den Staaten Europas zur Konkurrenz um attraktive Zuwanderer kommen. Denn nicht nur in Deutschland, sondern in fast allen Staaten Europas wird die einheimische Bevölkerung im 21. Jahrhundert rasch altern und schrumpfen. Zugleich werden die USA, Kanada und Australien beliebte Zielländer bleiben. Dies vergrößert die Konkurrenz um attraktive Zuwanderer. Für viele Migranten von morgen sind dies gute Aussichten: Vor allem Jüngere und gut Qualifizierte werden sich zukünftig das Land aussuchen können, in das sie einwandern wollen. Die Migranten werden sich vor allem dort niederlassen, wo sie gute Bedingungen vorfinden und wo sie tatsächlich willkommen sind. Die deutsche Politik aber auch die Gesellschaft müssen sich also noch einiges einfallen lassen. Ein Einwanderungsgesetz, das klare Verhältnisse schafft und Zuwanderern ein faires Angebot macht, wäre ein erster Schritt. Nur dann hat Deutschland auf Dauer eine Chance, jene Zuwanderer zu bekommen, die es schon bald benötigen wird. Deshalb wird es zwischen den Staaten Europas schon bald zur Konkurrenz um attraktive Zuwanderer kommen. Zugleich werden die USA und Kanada beliebte Zielländer bleiben. Dies vergrößert die Konkurrenz um attraktive Zuwanderer.

Für viele Migranten von morgen sind dies gute Aussichten: Ähnlich wie die zuletzt heftig umworbenen Software-Experten werden sich vor allem Jüngere und gut Qualifizierte zukünftig das Land aussuchen können, in das sie einwandern wollen. Die Migranten werden sich vor allem dort niederlassen, wo sie gute Bedingungen vorfinden. Und wo sie tatsächlich willkommen sind. Deutschland und die Deutschen müssen sich also noch einiges einfallen lassen. Ein Einwanderungsgesetz, das klare Verhältnisse schafft und Zuwanderern ein faires Angebot macht, wäre ein erster Schritt. Nur dann haben wir auf Dauer eine Chance, jene Zuwanderer zu bekommen, die wir schon bald benötigen werden.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[28.] Tmu/Fragment 078 01 - Diskussion
Bearbeitet: 2. October 2013, 16:32 Hindemith
Erstellt: 1. October 2013, 20:22 (Hindemith)
CDU CSU 2001, Fragment, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 78, Zeilen: 1-3
Quelle: CDU_CSU_2001
Seite(n): 1, Zeilen: 14ff
[Während sich die Zahl der Ausländer in Deutschland seit 1973 mehr als] verdoppelt hat, stagniert die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer auf dem Niveau des Jahres 1973 und geht der Anteil der Ausländer an der Beschäftigung in Deutschland tendenziell zurück. Während sich die Zahl der Ausländer in Deutschland seit 1973 mehr als verdoppelt hat, stagniert die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer auf dem Niveau des Jahres 1973 und geht der Anteil der Ausländer an der Beschäftigung in Deutschland tendenziell zurück.
Anmerkungen

Ein Quellenverweis fehlt. Am Ende des nächsten Satzes wird in FN 151 auf den Bericht der Unabhängigen Kommission verwiesen. Dort findet sich aber der übernommene Wortlaut nicht.

Sichter
(Hindemith), SleepyHollow02


[29.] Tmu/Fragment 078 28 - Diskussion
Bearbeitet: 2. October 2013, 16:32 Hindemith
Erstellt: 1. October 2013, 21:39 (Hindemith)
Ausländerbericht 2002, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 78, Zeilen: 28-38
Quelle: Ausländerbericht 2002
Seite(n): 16, Zeilen: 11f f.
Den gestiegenen Anforderungen an die Zuwanderung von jungen und gut qualifizierten Menschen wurden die hierfür geltenden Vorschriften nicht gerecht. Die aufenthalts- und arbeitserlaubnisrechtlichen Vorschriften bildeten mit verstreuten Zuständigkeiten ein sehr komplexes und undurchsichtiges Rechtsgebiet und waren nur unzureichend aufeinander abgestimmt. Das alte Ausländer- und Arbeitserlaubnisrecht gingen von den Grundsätzen der einseitigen Zuwanderungsbegrenzung und des Anwerbestopps aus. Die Praxis hat gezeigt, dass die Verfahrens- und Aufenthaltsbedingungen in Deutschland für dringend benötigte qualifizierte Fachkräfte unattraktiv waren. Die Zuständigkeit verschiedener Behörden mit unterschiedlichen Rechtsgrundlagen führte häufig zu langer Verfahrensdauer und zu Reibungsverlusten. Unübersichtliche Regelungen führten [zudem zur Verunsicherung der betroffenen Arbeitgeber und der ausländischen Arbeitnehmer.] Den gesteigerten Anforderungen an die Mobilität werden die hierfür geltenden Vorschriften nicht gerecht. Die aufenthalts- und arbeitserlaubnisrechtlichen Vorschriften bilden mit verstreuten Zuständigkeiten ein sehr komplexes und undurchsichtiges Rechtsgebiet und sind nur unzureichend aufeinander abgestimmt.

Das Ausländer- und Arbeitserlaubnisrecht gehen von den Grundsätzen der einseitigen Zuwanderungsbegrenzung und des Anwerbestopps aus. [...]

Die Praxis hat gezeigt, dass die Verfahrens- und Aufenthaltsbedingungen in Deutschland für dringend benötigte qualifizierte Fachkräfte unattraktiv sind. Die Zuständigkeit verschiedener Behörden mit unterschiedlichen Rechtsgrundlagen führt häufig zu langer Verfahrensdauer und zu Reibungsverlusten. Unübersichtliche Regelungen führen zudem zur Verunsicherung der betroffenen Arbeitgeber und der ausländischen Arbeitnehmer.

Anmerkungen

Ein Quellenverweis fehlt.

Sichter
(Hindemith), SleepyHollow02


[30.] Tmu/Fragment 079 01 - Diskussion
Bearbeitet: 2. October 2013, 16:32 Hindemith
Erstellt: 1. October 2013, 21:48 (Hindemith)
Ausländerbericht 2002, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 79, Zeilen: 1-27
Quelle: Ausländerbericht 2002
Seite(n): 16, 17, Zeilen: 16: 25 ff.; 17: 1 ff.
[Unübersichtliche Regelungen führten] zudem zur Verunsicherung der betroffenen Arbeitgeber und der ausländischen Arbeitnehmer.

Auch die Gewährung eines Daueraufenthaltsrechts für Erwerbstätige von Anfang an war im alten Ausländerrecht nicht vorgesehen. Für die Gewinnung insbesondere von höchstqualifizierten ausländischen Experten kann dies im Hinblick auf ihre weitere Lebensplanung eine entscheidende Voraussetzung darstellen.

Eine erfolgreiche Zuwanderung setzt gegenseitige Akzeptanz und die Eingliederung der Zuwanderer in das wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Leben voraus. Im alten, auf Zuwanderungsbegrenzung ausgerichteten Ausländerrecht waren konkrete staatliche Integrationsangebote und Integrationshilfen nur vereinzelt geregelt. Der Bund war bisher nur in Teilbereichen der Integrationsförderung aktiv und konzentrierte seine Fördermaßnahmen vor allem auf die Sprachförderung, die Spätaussiedlern und Ausländern bisher nach unterschiedlichen Modalitäten angeboten wurde. Das alte Ausländergesetz sah keine Integrationsmaßnahmen vor. Die Notwendigkeit einer systematischen Förderung der Integration von Ausländern hat sich vor allem an Defiziten in der sprachlichen Verständigung gezeigt, die zugleich zu einem beschränkten Zugang zum Arbeitsmarkt und damit oft zu entsprechenden sozialen Folgelasten führte.

Der Gesetzgeber hat das alte Ausländerrecht starr durchnormiert. Das System der Aufenthaltstitel und die Voraussetzungen für deren Erteilung war für die betroffenen Personen oftmals unverständlich und für die Rechtsanwender schwer handhabbar. Neben fünf Aufenthaltstitel (befristete und unbefristete Aufenthaltserlaubnis, Aufenthaltsberechtigung, Aufenthaltsbewilligung, Aufenthaltsbefugnis)154 trat die Aufenthaltsgestattung des Asylverfahrensgesetzes. In der Praxis kam zusätzlich noch der Duldung eine aufenthaltssichernde Funktion zu. Diese hat zugleich dazu geführt, dass die Duldung fälschlicherweise als „Aufenthaltstitel“ angesehen und missbraucht wurde.


154 [...]

Unübersichtliche Regelungen führen zudem zur Verunsicherung der betroffenen Arbeitgeber und der ausländischen Arbeitnehmer.

Auch die Gewährung eines Daueraufenthaltsrechts für Erwerbstätige von Anfang an ist im geltenden Recht bisher nicht vorgesehen. Für die Gewinnung insbesondere

[Seite 17]

von höchstqualifizierten ausländischen Experten kann dies im Hinblick auf ihre weitere Lebensplanung eine entscheidende Voraussetzung darstellen.

[...]

Erfolgreiche Zuwanderung setzt gegenseitige Akzeptanz und die Eingliederung der Zuwanderer in das wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Leben voraus. Im geltenden, auf Zuwanderungsbegrenzung ausgerichteten Ausländerrecht sind konkrete staatliche Integrationsangebote und –hilfen nur vereinzelt geregelt. Der Bund ist bisher nur in Teilbereichen der Integrationsförderung aktiv und konzentriert seine Förderungsmaßnahmen vor allem auf die Sprachförderung, die Spätaussiedlern und Ausländern bisher nach unterschiedlichen Modalitäten angeboten wird.

Das geltende Ausländergesetz sieht keine Integrationsmaßnahmen vor. [...] Die Notwendigkeit einer systematischen Förderung der Integration von Ausländern zeigt sich vor allem an Defiziten in der sprachlichen Verständigung, die zugleich zu einem beschränkten Zugang zum Arbeitsmarkt und damit oft zu entsprechenden sozialen Folgelasten führt.

Der Gesetzgeber hat das geltende Ausländerrecht starr durchnormiert. Das System der Aufenthaltstitel und die Voraussetzungen für deren Erteilung ist für die betroffenen Personen oftmals unverständlich und für die Rechtsanwender nach wie vor schwer handhabbar. Neben fünf Aufenthaltstitel tritt die Aufenthaltsgestattung des Asylverfahrensgesetzes. In der Praxis kommt zusätzlich noch der Duldung eine aufenthaltssichernde Funktion zu. Diese hat zugleich dazu geführt, dass die Duldung fälschlicherweise als „Aufenthaltstitel“ angesehen und missbraucht wurde.

Anmerkungen

Die Fußnote 154 enthält eine lange Ausführung zur Aufenthaltserlaubnis, aber keinen Quellenverweis.

Sichter
(Hindemith), SleepyHollow02


[31.] Tmu/Fragment 080 01 - Diskussion
Bearbeitet: 2. October 2013, 16:33 Hindemith
Erstellt: 1. October 2013, 21:53 (Hindemith)
Ausländerbericht 2002, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 80, Zeilen: 1-3
Quelle: Ausländerbericht 2002
Seite(n): 18, Zeilen: 20-22
Die Zuständigkeiten in den Bereichen Einwanderung, Asyl und Rückkehr von Ausländern waren auf mehrere Behörden verteilt. Die Koordinierung der für die Migrationssteuerung erforderlichen Maßnahmen wurde hierdurch erschwert. Die Zuständigkeiten in den Bereichen Einwanderung, Asyl und Rückkehr von Ausländern sind auf mehrere Behörden verteilt. Die Koordinierung der für die Migrationsteuerung [sic] erforderlichen Maßnahmen wird hierdurch erschwert.
Anmerkungen

Die ungekennzeichneten Übernahmen aus derselben Quelle beginnen schon auf der Vorseite: Tmu/Fragment_079_01

Sichter
(Hindemith), SleepyHollow02


[32.] Tmu/Fragment 081 21 - Diskussion
Bearbeitet: 6. October 2013, 23:02 Graf Isolan
Erstellt: 6. October 2013, 20:42 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, Reißlandt 2002b, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 81, Zeilen: 21-24, 30-34
Quelle: Reißlandt 2002b
Seite(n): 12, Zeilen: 23-33
Die Ursachen dafür, dass ein Großteil der Zuwanderer, die schon seit langem in Deutschland leben und arbeiten, rechtlich betrachtet immer noch den Ausländerstatus haben, liegen hauptsächlich in Versäumnissen der bisherigen Ausländer- und Asylpolitik. [...] Staaten wie Australien oder Kanada, die eine vergleichbar hohe Zuwanderungsrate aufweisen wie Deutschland, sich aber im Unterschied zu Deutschland traditionell als Einwanderungsländer definieren, betreiben dagegen seit jeher eine Integrations- bzw. Einbürgerungspolitik, die zugewanderte Menschen einbezieht, ihnen dauerhafte Bleibeperspektiven und gleiche Rechte zusichert. Die Ursachen dafür, dass ein Großteil der Zuwanderer, die schon seit langem in Deutschland leben und arbeiten, rechtlich betrachtet immer noch den Ausländerstatus haben und damit von politischer Partizipation weitgehend ausgeschlossen sind, liegen hauptsächlich in Versäumnissen der hiesigen Ausländer-, Migrations- und später auch Asylpolitik. Staaten wie Australien oder Kanada, die eine vergleichbar hohe Zuwanderungsrate aufweisen, sich aber im Unterschied zur Bundesrepublik traditionell als Einwanderungsländer definieren, betreiben dagegen seit jeher eine Integrations- bzw. Einbürgerungspolitik, die zugewanderte Menschen einbezieht, ihnen dauerhafte Bleibeperspektiven und gleiche Rechte zusichert, sie also zu Staatsbürger(inne)n macht.
Anmerkungen

Ohne Hinweise auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[33.] Tmu/Fragment 086 06 - Diskussion
Bearbeitet: 2. October 2013, 16:32 Hindemith
Erstellt: 1. October 2013, 20:28 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, Pagenstecher 1994, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 86, Zeilen: 6-20
Quelle: Pagenstecher 1994
Seite(n): 37, 38, Zeilen: 37:4-6; 38:5-9.17-22
Unter der Prämisse, dass Deutschland kein Einwanderungsland sei, war zunächst nur eine partielle und temporäre Integration der Gastarbeiter vorgesehen. Einerseits sollte die Rückkehrbereitschaft gefördert werden, andererseits, so wurde postuliert, sollte „alles getan werden, um den ausländischen Arbeitnehmern für die Dauer ihres Aufenthaltes menschenwürdige Lebensverhältnisse zu bieten.“171 Dieses Konzept entsprach dem Doppelziel, eine Einwanderung zu verhindern und den „sozialen Frieden“ zu sichern. Auch die Schulpolitik war insbesondere in den ersten Jahrzehnten von der Idee der „Integration auf Zeit“ geprägt. Die Schüler ausländischer Herkunft sollten auf ein Leben in beiden Welten vorbereitet werden. Doch diese Experimente ließen die ausländischen Kinder in beiden Welten scheitern. Muttersprachlicher Unterricht erfolgte nicht im systematischen Rahmen einer planvollen zweisprachigen, interkulturellen Erziehung, sondern war eng darauf bezogen, die Rückkehrfähigkeit zu erhalten. Das führte oft dazu, die Kinder der Gastarbeiter in reinen „Ausländerklassen“ zu isolieren.

171 Vgl. Mehrländer, Ursula, Bundesrepublik Deutschland, in: Gehmacher, Ernst (Hrsg.), Ausländerpolitik im Konflikt: Arbeitskräfte oder Einwanderer? Konzepte der Aufnahme- und Entsendeländer, Bonn 1978, S. 126ff.;

[Seite 37]

Unter der Prämisse, daß Deutschland kein Einwanderungsland sei, war zunächst nur eine partielle und temporäre Integration, später dann eine rein assimilative Integration vorgesehen.

[Seite 38]

Einerseits sollte die Rückkehrbereitschaft gefördert werden, andererseits

„alles getan werden, um den ausländischen Arbeitnehmern für die Dauer ihres Aufenthaltes menschenwürdige Lebensverhältnisse zu bieten“46.

Diese Konzept entsprach dem Doppelziel, eine Einwanderung zu verhindern und den sozialen Frieden zu sichern. [...]

Auf dem Gebiet der Schulpolitik48 waren dabei die Integrationsbemühungen am intensivsten, gleichwohl nicht sehr erfolgreich. [...] Grunddilemma war auch hier die Idee der ‘Integration auf Zeit’, die auf ein Leben in beiden Welten vorbereiten sollte und die Kinder in beiden Welten scheitern ließ. Muttersprachlicher Unterricht erfolgte nicht im systematischen Rahmen einer planvollen zweisprachigen, interkulturellen Erziehung, sondern war eng darauf bezogen, die Rückkehrfähigkeit zu erhalten49. Das führte oft dazu, die Migrantenkinder in reinen ‘Ausländerklassen’ zu isolieren.


46 Aktionsprogramm Juni 1973, nach Mehrländer 1978, 126f. Ähnlich Bund-Länder-Kommission 1977, nach Schwerdtfeger 1980, 21f.

48 Leitner 1987, 83ff., Esser/Korte in Hammar 1985, 189ff., Mehrländer 1978, 132f., Meier-Braun 1979, 182f.

49 Z.B. Bayerisches Schulmodell. Meier-Braun 1988, 152f.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), SleepyHollow02


[34.] Tmu/Fragment 089 02 - Diskussion
Bearbeitet: 8. October 2013, 18:09 Guckar
Erstellt: 4. October 2013, 05:00 (Sotho Tal Ker)
Birsl 2003, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Sotho Tal Ker
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 89, Zeilen: 2-15
Quelle: Birsl 2003
Seite(n): 136, Zeilen: 25-37
Seit dem Regierungsantritt der rot-grünen Koalition (1998) ist ein Perspektivenwechsel in der Behandlung des Themas festzustellen. Die neue Bundesregierung hat als erste Regierung der Nachkriegszeit anerkannt, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist und auch die Konsequenz gezogen, dass sich diese Tatsache in konkretem politischen Handeln und in Gesetzen wiederfinden muss. Dem Bekenntnis der rot-grünen Bundesregierung zum Einwanderungsland folgten drei politische Weichenstellungen, die diesem Bekenntnis Rechnung tragen sollten:
  • Änderung des Staatsbürgerschaftsrechts mit der eingeschränkten Möglichkeit einer doppelten Staatsangehörigkeit;
  • Einführung der sogenannten „Green Card“ zur Anwerbung von hochqualifizierten Arbeitskräften für die IT-Branche;
  • Erstes Gesetzesvorhaben zur Einwanderungs- und Asylpolitik in der Geschichte der Bundesrepublik.
Sie beginnt 1998 mit einem Paradigmenwechsel in der Politik. Bis dato galt das Paradigma, dass die Bundesrepublik kein Einwanderungsland sei, obwohl seit längerem klar gewesen war, dass es sich de facto zu einem entwickelt hatte. Die im September 1998 neu ins Amt gewählte Regierung aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen legte zunächst das politische Bekenntnis Deutschland als Einwanderungsland ab. Danach folgten drei politische Weichenstellungen, die diesem Bekenntnis Rechnung tragen sollten:

- Änderung des Staatsbürgerrechts mit der eingeschränkten Möglichkeit einer doppelten Staatsangehörigkeit,

- Einführung der sogenannten “Green Card” zur Anwerbung von hoch-qualifizierten Arbeitskräften für die IT-Branche,

- erstes Gesetzesvorhaben zur Einwanderungs- und Asylpolitik in der Geschichte der Bundesrepublik.

Anmerkungen

Der Anfang ist deutlich umformuliert, danach geht es aber wörtlich weiter. Keine Quellenangabe.

Sichter
Schumann


[35.] Tmu/Fragment 090 107 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 18:03 Graf Isolan
Erstellt: 30. September 2013, 15:22 (Hindemith)
Beck 2000, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 90, Zeilen: 29-36, 107-112
Quelle: Beck 2000
Seite(n): 24, 27, Zeilen: 24: 22-29 ; 27: 4-11
Gegen den Reformvorschlag richtete sich eine intensive Kampagne. Der Bundesregierung wurde vorgehalten, ihr Ziel sei der „Doppelpass“. Dabei schwang der Vorwurf mit, dass den Betroffenen durch die Reform „doppelte Rechte“ gewährt werden sollten. Der sachliche Hinweis, dass Mehrfachstaatsangehörige in Deutschland die gleichen – und nicht mehr oder weniger – Rechte und Pflichten haben als andere Deutsche, fand in der aufgeheizten Diskussion nur selten Gehör. Die Debatte verschärfte sich teilweise dahin, dass der eigentlich bestehende Konsens über die Notwendigkeit vermehrter Einbürgerung180 in Frage gestellt wurde.

180 Bereits 1988 hatte die damalige konservativ-liberale Bundesregierung festgestellt, dass es „nicht wünschenswert ist, dass ein zahlenmäßig bedeutender Teil der Bevölkerung über Generationen hinweg als ausländische Minderheit von der staatlichen Gemeinschaft und den Rechten und Pflichten eines Bürgers gegenüber dem Staat ausgeschlossen bleibt“. Bei allen im Bundestag vertretenen Parteien war daher in den vorangegangenen Legislaturperioden die Überzeugung gewachsen, dass eine Reform des Staatsangehörigkeitsrechts notwendig ist, die den dauerhaft in Deutschland lebenden [Ausländern den Zugang zur deutschen Staatsangehörigkeit weiter erleichtert.]

Bereits 1988 hatte die damalige CDU/CSU/F.D.P.-Bundesregierung festgestellt, dass es “nicht wünschenswert ist, dass ein zahlenmäßig bedeutender Teil der Bevölkerung über Generationen hinweg als ausländische Minderheit von der staatlichen Gemeinschaft und den Rechten und Pflichten eines Bürgers gegenüber dem Staat ausgeschlossen bleibt”. Bei allen im Bundestag vertretenen Parteien war daher in den vorangegangenen Legislaturperioden die Überzeugung gewachsen, dass eine Reform des Staatsangehörigkeitsrechtes notwendig ist, die den dauerhaft hier lebenden Ausländern den Zugang zur deutschen Staatsangehörigkeit weiter erleichtert (vgl. bereits Bericht, vorgelegt 1995, III.1.).

[Seite 27]

Gegen den Reformvorschlag der Regierung richtete sich eine intensive Kampagne. Der Regierung wurde vorgehalten, ihr Ziel sei der “Doppelpass”. Dabei schwang der Vorwurf mit, dass den Betroffenen durch die Reform “doppelte Rechte” gewährt werden sollte.

Der sachliche Hinweis, dass Mehrfachstaatsangehörige in Deutschland die gleichen - und nicht mehr oder weniger - Rechte und Pflichten haben als andere Deutsche, fand in der aufgeheizten Diskussion nur selten Gehör.

Die Debatte verschärfte sich teilweise dahin, dass der eigentlich bestehende Konsens über die Notwendigkeit vermehrter Einbürgerung (vgl. oben II.1.1.1) in Frage gestellt wurde

Anmerkungen

Ein Quellenverweis fehlt.

Die Übernahme in der Fußnote setzt sich auf der folgenden Seite fort.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[36.] Tmu/Fragment 091 101 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 18:02 Graf Isolan
Erstellt: 30. September 2013, 15:25 (Hindemith)
Beck 2000, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 91, Zeilen: 101-106
Quelle: Beck 2000
Seite(n): 25, 26, Zeilen: 25: 29-32 ; 26: 1-2
Zu dieser durchgreifenden Reform kam es jedoch zu Regierungszeiten der konservativ-liberalen Regierungskoalition nicht, weil sich die damalige Regierung über die Kernpunkte einer Reform nicht einigen konnte. Umstritten blieb vor allem, ob Elemente des „ius soli“ (Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit durch Geburt im Inland bei Kindern ausländischer Eltern) in das deutsche Recht eingeführt und ob bei der Einbürgerung vermehrt Mehrstaatlichkeit hingenommen werden sollte. Zu dieser durchgreifenden Reform kam es jedoch in der letzten Legislaturperiode nicht, weil sich die damalige Regierung über die Kernpunkte einer Reform nicht einigen konnte. Umstritten blieb vor allem, ob Elemente des “ius soli” (Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit durch Geburt im Inland bei Kindern

[Seite 26]

ausländischer Eltern) in das deutsche Recht eingeführt und ob bei der Einbürgerung vermehrt Mehrstaatigkeit hingenommen werden sollte.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Die Übernahme beginnt schon auf der Vorseite.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[37.] Tmu/Fragment 100 03 - Diskussion
Bearbeitet: 3. October 2013, 08:18 Guckar
Erstellt: 2. October 2013, 17:09 (SleepyHollow02)
Fragment, Gesichtet, Reißlandt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 100, Zeilen: 3-13
Quelle: Reißlandt 2002
Seite(n): 10, Zeilen: 11-18
Im November 2000 riefen die CDU und ihre bayerische Schwesterpartei ihre eigene

Zuwanderungskommissionen ins Leben. Ende April 2001 hat die Zuwanderungskommission der CSU unter Leitung von Günther Beckstein ihre Thesen zur Zuwanderungspolitik veröffentlicht.202 Anfang Mai 2001 hat dann auch die CDU-Zuwanderungskommission unter Vorsitz des saarländischen Ministerpräsidenten Müller ein Positionspapier unter dem Titel Zuwanderung steuern. Integration fördern vorgelegt.203 Das 22 Seiten umfassende CDU-Konzept überraschte selbst Kritiker durch seine Aufgeschlossenheit und Modernität, mit der alte Grundhaltungen insbesondere im Bereich von Integrationsförderung durch neue Sichtweisen und Lösungsansätze ersetzt wurden.


202 Vgl. Parteivorstand der CSU (Hrsg.), Thesen zur Zuwanderungspolitik, Beschluss vom 23.04.2001 in Bayreuth;

203 Vgl. Bundesvorstand der CDU (Hrsg.), Zuwanderung steuern. Integration fördern. Antrag an den Bundesausschuss vom 03.05.2001, in: http://www.cdu.de/wochenthema/zuwanderung/beschluss_zuwanderung.htm, 09.05.2001;

Im November 2000 riefen die CDU unter dem Vorsitz des saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller und ihre bayrische Schwesterpartei unter Leitung von Günther Beckstein eigene Zuwanderungskommissionen ins Leben, deren Ergebnisse Ende April (Beschluss des Parteivorstandes der CSU am 23.4.2001) bzw. Anfang Mai 2001 veröffentlicht wurden: Das 22 Seiten umfassende CDU-Konzept „Zuwanderung steuern. Integration fördern“ überraschte selbst Kritiker/innen durch seine Aufgeschlossenheit und Modernität, mit der alte Grundhaltungen insbesondere im Bereich von Integrationsförderung durch neue Sichtweisen und Lösungsansätze ersetzt wurden.
Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[38.] Tmu/Fragment 101 09 - Diskussion
Bearbeitet: 6. October 2013, 23:08 Graf Isolan
Erstellt: 6. October 2013, 21:20 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, KomplettPlagiat, Reißlandt 2002b, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 101, Zeilen: 9-14
Quelle: Reißlandt 2002b
Seite(n): 19, 20, Zeilen: 19:23-27 - 20:1-2
Aus beiden Konzepten ging im Mai 2001 ein gemeinsames Positionspapier der Unionsparteien mit dem erweiterten Titel Zuwanderung steuern und begrenzen. Integration fördern hervor, das nach Diskussionen mit der Parteibasis auf eine restriktivere Linie zurückgestutzt wurde. Anfang Juni 2001 wurde es mit einer weiteren Verschärfung in einzelnen Punkten (z.B. Familiennachzug) vom Bundesausschuss der CDU in seiner endgültigen Form verabschiedet.204

204 Vgl. Bundesausschuss der CDU Deutschland (Hrsg.), Zuwanderung steuern und begrenzen. Integration fördern. Beschluss vom 07.06.2001, Berlin;

[Seite 19]

Aus beiden Konzepten ging im Mai ein gemeinsames Positionspapier der Unionsparteien mit dem erweiterten Titel ,Zuwanderung steuern und begrenzen. Integration fördern" hervor, das nach Diskussionen mit der Parteibasis auf eine restriktivere Linie zurückgestutzt wurde. Anfang Juni 2001 wurde es mit einer weiteren

[Seite 20]

Verschärfung in einzelnen Punkten (z.B. Familiennachzug) vom Bundesausschuss der CDU in seiner endgültigen Form verabschiedet.29


29 Vgl. Bundesausschuss der CDU Deutschland, Zuwanderung steuern und begrenzen. Integration fördern, Beschluss v. 7.6.2001, Berlin

Anmerkungen

Ohne Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[39.] Tmu/Fragment 103 19 - Diskussion
Bearbeitet: 6. October 2013, 23:12 Graf Isolan
Erstellt: 6. October 2013, 21:33 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, KomplettPlagiat, Reißlandt 2002b, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 103, Zeilen: 19-23
Quelle: Reißlandt 2002b
Seite(n): 21, Zeilen: 9-14
Der Bericht verdeutlichte einerseits, wie weit und inhaltlich tiefgreifend die gesellschaftliche Debatte um Zuwanderung und Integration in Deutschland im Sommer 2001 überparteilich gediehen war, zeigte aber auch, dass – guten Willen vorausgesetzt – viele Streitpunkte in einem sachorientierten Diskussionsprozess im Konsens gelöst werden konnten. Er verdeutlichte einerseits, wie weit und inhaltlich tiefgreifend die gesellschaftliche Debatte um Zuwanderung und Integration in Deutschland im Sommer 2001 überparteilich gediehen war, zeigte aber auch, dass - guten Willen vorausgesetzt - viele Streitpunkte in einem sachorientierten Diskussionsprozess im Konsens gelöst werden konnten.
Anmerkungen

Ohne Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[40.] Tmu/Fragment 109 30 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 21:50 Graf Isolan
Erstellt: 29. September 2013, 21:01 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, Hailbronner 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 109, Zeilen: 30-37
Quelle: Hailbronner 2002
Seite(n): 1 (Internetversion), Zeilen: -
Am 3. August 2001 hat der Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) einen Entwurf eines Gesetzes zur Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung und zur Regelung des Aufenthalts und der Integration von Unionsbürgern und Ausländern vorgelegt. Der Entwurf verweist auf Anregungen und Empfehlungen zahlreicher Kommissionen und Arbeitsgruppen, insbesondere der vom Bundesinnenminister selbst eingesetzten Unabhängigen Kommission „Zuwanderung“ und die von den Bundesparteien sowie zahlreichen Verbänden vorgelegten Berichte, Arbeitspapiere und Stellungnahmen.239

239 Vgl. Bundesministerium des Innern (Hrsg.), Entwurf eines Gesetzes zur Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung und zur Regelung des Aufenthalts und der Integration von Unionsbürgern und Ausländern, Berlin, 3. August 2001, S. 117;

Am 3. August 2001 hat der Bundesinnenminister einen Entwurf eines Gesetzes zur Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung und zur Regelung des Aufenthalts und der Integration von Unionsbürgern und Ausländern vorgelegt. Der Entwurf verweist auf Anregungen und Empfehlungen zahlreicher Kommissionen und Arbeitsgruppen, insbesondere der vom Bundesinnenminister selbst eingesetzten Unabhängigen Kommission "Zuwanderung" und die von den Bundestagsparteien sowie zahlreichen Verbänden und kommunalen Spitzenverbänden vorgelegten Berichte, Arbeitspapiere und Stellungnahmen.
Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[41.] Tmu/Fragment 110 01 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 20:45 Hindemith
Erstellt: 29. September 2013, 21:15 (SleepyHollow02)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, SPD 2001, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 110, Zeilen: 1-25
Quelle: SPD 2001
Seite(n): 1, Zeilen: 6-40
Kernstück des Gesetzentwurfes ist eine umfassende Neuregelung des Ausländerrechts. Das geltende Ausländergesetz wird durch ein neues Gesetz über den Aufenthalt, die Erwerbstätigkeit und die Integration von Ausländern im Bundesgebiet ersetzt. Zum ersten mal werden damit die entscheidenden Bestimmungen des Aufenthaltsrechts und des Arbeitserlaubnisrechts für Ausländer in einem Gesetz zusammengefasst.240 Die Zahl der Aufenthaltstitel wird auf zwei reduziert: eine (befristete) Aufenthaltserlaubnis und eine (unbefristete) Niederlassungserlaubnis. Zur besseren Verständlichkeit orientiert sich das neue Aufenthaltsrecht nicht mehr an Aufenthaltstiteln, sondern an den Aufenthaltszwecken (Ausbildung, Erwerbstätigkeit, Familiennachzug, humanitäre Gründe).241 Eine Reihe wichtiger Aufgaben wird einem neuen Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zugeordnet (§74 Aufenthaltsgesetz), das aus dem bisherigen Bundesamt für Anerkennung ausländischer Flüchtlinge hervorgehen wird. Es handelt sich im wesentlichen um folgende Bereiche:

- Koordinierung der Informationen über die Arbeitsmigration zwischen den Ausländerbehörden, der Arbeitsverwaltung und den deutschen Auslandsvertretungen;

- Durchführung eines optionalen Auswahlverfahrens im Punktesystem;

- Entwicklung eines bundesweiten Integrationsprogramms sowie Information über Integrationsangebote;

- Führung des Ausländerzentralregisters242;

- Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung der freiwilligen Rückkehr.243

Ferner wird beim neuen Bundesamt ein weisungsunabhängiger Sachverständigenrat für Zuwanderung und Integration eingerichtet (§75 Aufenthaltsgesetz). Er soll ein jährliches Gutachten zur Migrationslage erstatten.244


240 Der Jurist Kay Hailbronner, Mitglied der Zuwanderungskommission beim Bundesinnenministerium, geht auf die Entwürfe der einzelnen Parteien für ein Einwanderungsgesetz ein und vergleicht sie mit dem Entwurf von Bundesinnenminister. Dreh- und Angelpunkt eines Konsenses in der Frage der Einwanderung sei deren Begrenzung; darüber herrsche weitgehend Konsens, vgl. Hailbronner, Kay, Reform des Zuwanderungsrechts. Konsens und Dissens in der Ausländerpolitik, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 43/2001, S. 7-19;

241 Vgl. Entwurf eines Gesetzes zur Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung, ebenda, S. 114; S. 117;

242 Das Ausländerzentralregister (AZR) besteht seit 1953. Es wurde bisher beim Bundesverwaltungsamt in Köln (Registerbehörde) geführt – seit 1963 mit Hilfe elektronischer Datenverarbeitung. Im Ausländerzentralregister werden Daten von Ausländern zentral gespeichert, die sich nicht nur vorübergehend – d.h. länger als drei Monate – in Deutschland aufhalten bzw. aufgehalten haben. Die Registerbehörde unterstützt durch die Speicherung und Übermittlung der Daten vor allem die mit der Durchführung ausländer- und asylrechtlicher Vorschriften betrauten Behörden, d.h. die rund 650 Ausländerbehörden, die mit der Kontrolle des grenzüberschreitenden Verkehrs betrauten Behörden und die deutschen Auslandsvertretungen, die für die Erteilung von Visa zuständig sind, damit sie schnell und effizient entscheiden können. Die im Ausländerzentralregister gespeicherten Daten sind auch Grundlage für die jährliche Ausländerstatistik, die das Statistische Bundesamt erstellt. Näher über das Ausländerzentralregister sieh Bundesministerium des Innern (Hrsg.), Ausländerpolitik und Ausländerrecht in Deutschland, Berlin 2001, S. 19;

243 Näher dazu sieh Entwurf eines Gesetzes zur Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung, ebenda, S. 122;

244 Ebenda, S. 123;

Kernstück des Zuwanderungsgesetzes ist eine umfassende Neuregelung des Ausländerrechts. Das geltende Ausländergesetz wird durch ein neues Gesetz über den Aufenthalt, die Erwerbstätigkeit und die Integration von Ausländern im Bundesgebiet (Aufenthaltsgesetz) ersetzt. In dem neuen Gesetz werden auch die wichtigsten Bestimmungen des Arbeitserlaubnisrechts aufgenommen. Zum ersten Mal werden damit die entscheidenden Bestimmungen des Aufenthaltsrechts und des Arbeitserlaubnisrechts für Ausländer in einem Gesetz zusammengefasst.

Die Zahl der Aufenthaltstitel wird auf zwei reduziert. An Stelle der Aufenthaltsbefugnis, der Aufenthaltsbewilligung, der befristeten und der unbefristeten Aufenthaltserlaubnis und der Aufenthaltsberechtigung sind nunmehr nur noch zwei Aufenthaltstitel vorgesehen: eine (befristete) Aufenthaltserlaubnis und eine (unbefristete) Niederlassungserlaubnis.

Zur besseren Verständlichkeit orientiert sich das neue Aufenthaltsrecht nicht mehr an Aufenthaltstiteln, sondern an den Aufenthaltszwecken (Ausbildung, Erwerbstätigkeit, Familiennachzug, Humanitäre Gründe).

Eine Reihe wichtiger Aufgaben wird einem neuen Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zugeordnet, das aus dem bisherigen Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge hervorgehen wird. Es handelt sich im wesentlichen um folgende Bereiche:

• Koordinierung der Informationen über die Arbeitsmigration zwischen den Ausländerbehörden, der Arbeitsverwaltung und den deutschen Auslandsvertretungen;

• Durchführung eines optionalen Auswahlverfahrens im Punktesystem;

• Entwicklung eines bundesweiten Integrationsprogramms sowie Information über Integrationsangebote für Ausländer;

• Führung des Ausländerzentralregisters;

• Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung der freiwilligen Rückkehr.

Darüber hinaus wird mit dem neuen Bundesamt das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung als unabhängige wissenschaftliche Forschungseinrichtung organisatorisch verbunden.

Beim neuen Bundesamt wird ferner ein weisungsunabhängiger Sachverständigenrat für Zuwanderung und Integration eingerichtet. Er hat die Aufgabe, die innerstaatlichen Aufnahme- und Integrationskapazitäten sowie die aktuelle Entwicklung der Wanderungsbewegungen regelmäßig zu begutachten. Er soll ein jährliches Gutachten zur Migrationslage erstatten.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[42.] Tmu/Fragment 111 01 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 20:46 Hindemith
Erstellt: 29. September 2013, 21:34 (SleepyHollow02)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, SPD 2001, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 111, Zeilen: 1-45
Quelle: SPD 2001
Seite(n): 2-3, Zeilen: 2: 1-41 ; 3: 1-10
Arbeitsmigration: Die Zuwanderung im Regelverfahren ist offen und flexibel gehalten, um der Arbeitsverwaltung Steuerungsmöglichkeiten einzuräumen. Der Zugang zum Arbeitsmarkt orientiert sich künftig an den regionalen Gegebenheiten. Das bisherige doppelte Genehmigungsverfahren (Arbeit/Aufenthalt) wird durch ein internes Zustimmungsverfahren ersetzt. Die Arbeitsgenehmigung wird in einem Akt mit der Aufenthaltserlaubnis erteilt, sofern die Arbeitsverwaltung zugestimmt hat. Dem Betroffenen werden damit mehrere Anträge und Behördengänge erspart.245 Im Bereich der Arbeitsmigration werden neue Arten von Zuwanderungsmöglichkeiten eröffnet:

- Für Hochqualifizierte (z.B. Ingeniere, Informatiker, Mathematiker sowie Führungspersonal in Wissenschaft und Forschung) wird die Möglichkeit der Gewährung eines Daueraufenthalts von Anfang an vorgesehen (§19 Aufenthaltsgesetz).

- Ergänzend werden die Voraussetzungen geschaffen, im Bedarfsfall eine begrenzte Zahl besonders geeigneter Zuwanderer über ein Auswahlverfahren aufzunehmen (§20 Aufenthaltsgesetz). Es handelt sich dabei um ein zusätzliches Steuerungsinstrument, das voraussichtlich zunächst nur einer sehr begrenzten Anzahl von Zuwanderern offen stehen wird. Voraussetzung ist die sorgfältige Auswahl der Bewerber. Mindestbedingungen sind die Sicherung des Lebensunterhalts und eine Berufsausbildung. Zusätzliche Kriterien sind: Alter, Qualifikation, Sprachkenntnisse, Beziehungen zu Deutschland sowie das Herkunftsland. Damit besteht die Möglichkeit, Staatsangehörige aus EU-Beitrittskandidaten besonders zu berücksichtigen. Voraussetzung ist, dass zunächst Bundesamt und Bundesanstalt für Arbeit nach Beteiligung des Sachverständigenrates für Zuwanderung und Integration eine Höchstzahl für die Zuwanderung im Auswahlverfahren festgesetzt haben.

- Ausländischen Hochschulabsolventen wird nach Zustimmung durch die Arbeitsverwaltung die Arbeitsaufnahme ermöglicht (§16 Aufenthaltsgesetz). Sie sollen darüber hinaus eine Aufenthaltserlaubnis für ein Jahr zur Arbeitsplatzsuche erhalten können. Es soll verhindert werden, dass in Deutschland gut ausgebildete Fachkräfte, die dringend benötigt werden, abwandern. Bislang müssen sie nach ihrem Abschluss Deutschland regelmäßig verlassen.

- Auch für die Zuwanderung von Selbständigen, die positive Auswirkungen auf Wirtschaft und Beschäftigung erwarten lässt, wird eine rechtliche Grundlage geschaffen (§21 Aufenthaltsgesetz).

Familiennachzug: Hochqualifizierten mit einer Niederlassungserlaubnis soll der Kindernachzug bis zu einem Alter von 18 Jahren ermöglicht werden (§32 Abs.1 Nr.2 Aufenthaltsgesetz). Ein Anspruch auf Nachzug von Kindern bis zum 18. Lebensjahr ist generell bei Einreise im Familienverband vorgesehen (§32 Abs.1 Nr.3 Aufenthaltsgesetz). Bei der Einreise außerhalb des Familienverbands soll ein Nachzugsanspruch bis zum 12. Lebensjahr bestehen (§32 Abs.2 Aufenthaltsgesetz). Darüber hinaus ist ein Nachzug nach Ermessen möglich, insbesondere bei vorliegen ausreichender deutscher Sprachkenntnisse (§32 Abs.3 Aufenthaltsgesetz). Ziel ist es, [eine möglichst frühzeitige Integration der Kinder in Deutschland sicherzustellen.]


245 Ebenda, S. 114;

Arbeitsmigration

Im Bereich der Arbeitsmigration werden neue Arten von Zuwanderungsmöglichkeiten eröffnet:

Die Zuwanderung im Regelverfahren ist offen und flexibel gehalten, um der Arbeitsverwaltung Steuerungsmöglichkeiten einzuräumen. Die Vorrangprüfung durch die Arbeitsverwaltung wird vereinfacht. Der Zugang zum Arbeitsmarkt orientiert sich außerdem künftig an den regionalen Gegebenheiten. Hierzu wird vorgeschlagen, den bei den Arbeitsämtern bestehenden Verwaltungsausschüssen größere Kompetenzen einzuräumen.

Das bisherige doppelte Genehmigungsverfahren (Arbeit/Aufenthalt) wird durch ein internes Zustimmungsverfahren ersetzt. Die Arbeitsgenehmigung wird in einem Akt mit der Aufenthaltserlaubnis erteilt, sofern die Arbeitsverwaltung intern zugestimmt hat. Der Aufenthaltstitel wird von der Ausländerbehörde erteilt. Dem Betroffenen werden damit mehrere Anträge und Behördengänge erspart (one-stop-government).

Für Hochqualifizierte (z.B. Ingenieure, Informatiker, Mathematiker sowie Führungspersonal in Wissenschaft und Forschung) wird die Möglichkeit der Gewährung eines Daueraufenthalts von Anfang an vorgesehen.

Ergänzend werden die Voraussetzungen geschaffen, im Bedarfsfall eine begrenzte Zahl besonders geeigneter Zuwanderer über ein Auswahlverfahren aufzunehmen. Es handelt sich dabei um ein zusätzliches optionales Steuerungsinstrument, das voraussichtlich zunächst nur einer sehr begrenzten Anzahl von Zuwanderern offen stehen wird.

Voraussetzung ist die sorgfältige Auswahl der Bewerber. Mindestbedingungen sind die Sicherung des Lebensunterhalts und eine Berufsausbildung. Zusätzliche Kriterien sind: Alter, Qualifikation, Sprachkenntnisse, Beziehungen zu Deutschland sowie das Herkunftsland. Damit besteht die Möglichkeit, Staatsangehörige aus EU - Beitrittskandidaten besonders zu berücksichtigen. Das Auswahlverfahren wird durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge als zentrale Behörde durchgeführt. Voraussetzung ist, dass zunächst Bundesamt und Bundesanstalt für Arbeit nach Beteiligung des Sachverständigenrates für Zuwanderung und Integration eine Höchstzahl für die Zuwanderung im Auswahlverfahren festgesetzt haben.

Ausländischen Studienabsolventen wird nach Zustimmung durch Arbeitsverwaltung die Arbeitsaufnahme ermöglicht. Sie sollen darüber hinaus eine Aufenthaltserlaubnis für ein Jahr zur Arbeitsplatzsuche erhalten können. Es soll verhindert werden, dass in Deutschland gut ausgebildete Fachkräfte, die dringend benötigt werden, in andere Industrieländer abwandern. Bislang müssen sie nach ihrem Abschluss Deutschland regelmäßig verlassen.

Für die Zuwanderung von Selbständigen, die positive Auswirkungen auf Wirtschaft und Beschäftigung erwarten lässt, wird eine rechtliche Grundlage geschaffen. Voraussetzung ist, dass ein wirtschaftliches Interesse oder ein besonderes regionales Bedürfnis besteht.

[Seite 3]

Familiennachzug

Hochqualifizierten mit einer Niederlassungserlaubnis soll der Kindernachzug bis zu einem Alter von 18 Jahren ermöglicht werden.

Ein Anspruch auf Nachzug von Kindern bis zum 18. Lebensjahr ist generell bei Einreise im Familienverband vorgesehen.

Bei der Einreise außerhalb des Familienverbands soll ein Nachzugsanspruch bis zum 12. Lebensjahr bestehen. Darüber hinaus ist ein Nachzug nach Ermessen möglich, insbesondere bei Vorliegen ausreichender deutscher Sprachkenntnisse. Ziel der Differenzierung ist es, eine möglichst frühzeitige Integration der Kinder in Deutschland sicherzustellen.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[43.] Tmu/Fragment 112 01 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 20:49 Hindemith
Erstellt: 29. September 2013, 21:44 (SleepyHollow02)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, SPD 2001, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 112, Zeilen: 1-18, 25-42
Quelle: SPD 2001
Seite(n): 2, 4, 5, Zeilen: 2: 8-40 ; 4: 21-38 ; 5: 1-5
[Ziel ist es,] eine möglichst frühzeitige Integration der Kinder in Deutschland sicherzustellen. Die Praxis, Kinder außerhalb der Familie im Herkunftsland aufwachsen zu lassen und sie kurz vor Ablauf des regulären Nachzugsalters nach Deutschland zu holen, soll damit erschwert werden.

Asyl: Der Entwurf der Neuregelung differenziert nunmehr zwischen den Personen, die nicht zurückkehren können, und solchen, die in ihr Herkunftsland nicht zurückkehren wollen. Personen, die nicht zurückkehren können, soll ein befristetes Aufenthaltsrecht gewährt werden (§25 Aufenthaltsgesetz), während die Rückführung von Personen, die sich ihrer Ausreisepflicht absichtsvoll zu entziehen versuchen, in Zukunft strikter durchgesetzt wird. Die „Duldung“, die bislang häufig als zweitklassiger Aufenthaltstitel eingesetzt wurde, wird abgeschafft. Die Gewährung eines Aufenthaltstitels kommt nicht in Betracht, wenn die Ausreise in einen anderen Staat möglich und zumutbar ist oder wenn der Ausländer die Ausreisehindernisse selbst zu vertreten hat (z.B. durch Verschleierung von Identität oder Staatsangehörigkeit). Besonderen humanitären Interessen soll dadurch Rechnung getragen werden, dass ein befristetes Aufenthaltsrecht für Personen gewährt werden kann, wenn die damit verbundenen Kosten von international tätigen Körperschaften übernommen werden. [...]

Integration: Im Aufenthaltsgesetz soll ein Mindestrahmen staatlicher Integrationsangebote (Sprachkurse, Einführungen in die Rechtsordnung, die Kultur, die Geschichte Deutschlands) gesetzlich geregelt werden. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge soll in Abstimmung mit den Ländern, den Kommunen, der Ausländerbeauftragten und den gesellschaftlichen Gruppen ein bundesweites Integrationsprogramm entwickeln (§43 Aufenthaltsgesetz). Ausländer, die sich dauerhaft im Bundesgebiet aufhalten, sollen einen Anspruch auf die Teilnahme an den Integrationskursen erhalten (§44 Aufenthaltsgesetz). Bei fehlenden Deutschkenntnissen und einem Aufenthalt von weniger als sechs Jahren besteht eine Teilnahmepflicht (§45 Aufenthaltsgesetz). Die Nichtteilnahme soll bei der Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis berücksichtigt werden. Ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache sowie Grundkenntnisse der Rechts- und Gesellschaftsordnung und der Lebensverhältnisse im Bundesgebiet sind auch Voraussetzungen für die Gewährung eines dauerhaften Aufenthaltsrechts (Niederlassungserlaubnis). Darüber hinaus ermöglicht die erfolgreiche Kursteilnahme auch eine Fristverkürzung bei der Einbürgerung von acht auf sieben Jahre.

Ziel der Differenzierung ist es, eine möglichst frühzeitige Integration der Kinder in Deutschland sicherzustellen. Die Praxis, Kinder außerhalb der Familie im Herkunftsland aufwachsen zu lassen und sie kurz vor Ablauf des regulären Nachzugsalters (z.Z. 16 Jahre) nach Deutschland zu holen, soll damit erschwert werden.

[...]

Der Entwurf der Neuregelung differenziert nunmehr zwischen Personen, die nicht zurückkehren können, und solchen die nicht in ihr Herkunftsland zurückkehren wollen. Personen, die nicht zurückkehren können, aus Gründen die sie nicht zu vertreten haben, soll ein befristetes Aufenthaltsrecht gewährt werden, während die Rückführung von Personen, die sich ihrer Ausreisepflicht absichtsvoll zu entziehen versuchen, in Zukunft strikter durchgesetzt wird.

Die "Duldung" wird abgeschafft. Sie wurde bislang häufig als "zweitklassiger Aufenthaltstitel" eingesetzt. Zur Zeit gibt es knapp 250.000 "Geduldete", nahezu einem Viertel von ihnen wurde die Duldung bereits 1997 oder früher erteilt.

Die Gewährung eines Aufenthaltstitels kommt nicht in Betracht, wenn die Ausreise in einen anderen Staat möglich und zumutbar ist oder wenn der Ausländer die Ausreisehindernisse selbst zu vertreten hat (z.B. durch Verschleierung von Identität oder Staatsangehörigkeit).

Besonderen humanitären Interessen soll dadurch Rechnung getragen werden, dass ein befristetes Aufenthaltsrecht für Personen gewährt werden kann, wenn die damit verbundenen Kosten von international tätigen Körperschaften, wie z.B. Kirchen, übernommen werden.

[Seite 4]

Integration

Im Aufenthaltsgesetz soll ein Mindestrahmen staatlicher Integrationsangebote (Sprachkurse, Einführungen in die Rechtsordnung, die Kultur und die Geschichte in [sic] Deutschlands) gesetzlich geregelt werden.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge soll in Abstimmung mit den Ländern, den Kommunen, der Ausländerbeauftragten und den gesellschaftlichen Gruppen ein bundesweites Integrationsprogramm entwickeln, in dem insbesondere

• Grundstruktur, Inhalt und Umfang,

• die Einzelheiten der Organisation, Ausgestaltung und der Durchführung sowie

• die Rahmenbedingungen für die Teilnahme

festgelegt werden.

Ausländer, die sich dauerhaft im Bundesgebiet aufhalten, sollen einen Anspruch auf die Teilnahme an den Integrationskursen erhalten.

Bei fehlenden Deutschkenntnissen und einem Aufenthalt von weniger als sechs Jahren besteht eine Teilnahmepflicht. Wenn der Ausländer der Pflicht nicht nachkommt, führt die zuständige Ausländerbehörde mit ihm ein Beratungsgespräch. Die Nichtteilnahme soll bei der Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis berücksichtigt werden.

[Seite 5]

Ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache sowie Grundkenntnisse der Rechts- und Gesellschaftsordnung und der Lebensverhältnisse im Bundesgebiet sind auch Voraussetzung für die Gewährung eines dauerhaften Aufenthaltsrechts (Niederlassungserlaubnis). Darüber hinaus ermöglicht die erfolgreiche Kursteilnahme auch eine Fristverkürzung bei der Einbürgerung von 8 auf 7 Jahre.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[44.] Tmu/Fragment 113 02 - Diskussion
Bearbeitet: 6. October 2013, 23:13 Graf Isolan
Erstellt: 6. October 2013, 21:38 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, KomplettPlagiat, Reißlandt 2002b, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 113, Zeilen: 2-7
Quelle: Reißlandt 2002b
Seite(n): 26, 27, Zeilen: 26:34-35 - 27:1-4
Nach mehrmaliger Nachbesserung einzelner Punkte und langen Debatten, bei denen Bündnis 90/Die Grünen zwischenzeitlich drohten, die Koalitionsfrage zu stellen, einigte sich das Bundeskabinett Anfang November 2001 auf einen gemeinsamen Entwurf, der – abgesehen von diversen Entschärfungen zugunsten des grünen Koalitionspartners – im Wesentlichen auf dem Entwurf des Bundesinnenministeriums basierte. [Seite 26]

Nach mehrmaliger Nachbesserung einzelner Punkte und langen Debatten, bei denen Bündnis 90/Die Grünen zwischenzeitlich drohten, die Koalitions-

[Seite 27]

frage zu stellen, einigte sich das Bundeskabinett Anfang November 2001 auf einen gemeinsamen Entwurf, der - abgesehen von diversen Entschärfungen zugunsten des grünen Koalitionspartners - im Wesentlichen auf dem Referentenentwurf des Innenministeriums basierte.

Anmerkungen

Ohne Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[45.] Tmu/Fragment 114 01 - Diskussion
Bearbeitet: 2. October 2013, 21:58 WiseWoman
Erstellt: 1. October 2013, 16:46 (SleepyHollow02)
Fragment, Gesichtet, SMWFragment, SPD 2001, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 114, Zeilen: 1-10
Quelle: SPD 2001
Seite(n): 1, 4, Zeilen: 1: 21-24, 29-30 ; 4: 32-35
Integration: Ausländer, die sich dauerhaft im Bundesgebiet aufhalten, sollen einen Anspruch auf die Teilnahme an Integrationskursen erhalten, in denen neben Sprache Kenntnisse über die deutsche Rechtsordnung, Gesellschaft und Kultur vermittelt werden sollen. Bei fehlenden Deutschkenntnissen und einem Aufenthalt von weniger als sechs Jahren besteht eine Teilnahmepflicht.

Bundesamt für Migration: Eine Reihe wichtiger Aufgaben wird einem neuen Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zugeordnet. Dabei handelt es sich um die Auswahl von Einwanderern über ein Punktesystem, die Entwicklung eines bundesweiten Integrationsprogramms und die Führung des Ausländerzentralregisters.

Eine Reihe wichtiger Aufgaben wird einem neuen Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zugeordnet, das aus dem bisherigen Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge hervorgehen wird.

• [...]

• Entwicklung eines bundesweiten Integrationsprogramms sowie Information über Integrationsangebote für Ausländer;

• [...]

[Seite 4]

Ausländer, die sich dauerhaft im Bundesgebiet aufhalten, sollen einen Anspruch auf die Teilnahme an den Integrationskursen erhalten.

Bei fehlenden Deutschkenntnissen und einem Aufenthalt von weniger als sechs Jahren besteht eine Teilnahmepflicht.

Anmerkungen

Die Quelle wurde zuletzt in Fn. 245 auf S. 111 erwähnt.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[46.] Tmu/Fragment 115 25 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 18:13 Graf Isolan
Erstellt: 29. September 2013, 23:49 (Hindemith)
Angenendt Kruse 2003, Fragment, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 115, Zeilen: 26-35
Quelle: Angenendt Kruse 2003
Seite(n): 490, Zeilen: 1-9
Bis März 2002 war fraglich, ob die Bundesregierung im Bundesrat die notwendige Mehrheit für ihren Gesetzentwurf erhalten würde. Unmittelbar nach der Veröffentlichung des Gesetzentwurfes hatten CDU und CSU erklärt, dieser Vorschlag sei nicht zustimmungsfähig, da er die Möglichkeiten der Zuwanderung nicht begrenze, sondern erweitere. Allerdings verdichteten sich Hinweise darauf, dass eventuell das von einer rot-schwarzen Koalition geführte Land Brandenburg bei einem weiteren Entgegenkommen der Bundesregierung dem Gesetzentwurf zustimmen könnte. Zentrale Streitpunkte waren vor allem die Absenkung des Kindernachzugsalters und die Regelungen zur nichtstaatlichen und geschlechtsspezifischen Verfolgung. Bis Marz 2002 war fraglich, ob die Regierung im Bundesrat die notwendige Mehrheit für ihren Gesetzentwurf erhalten würde. Unmittelbar nach der Veröffentlichung des Gesetzentwurfes hatten CDU und CSU erklärt, dieser Vorschlag sei nicht zustimmungsfähig, da er die Möglichkeiten der Zuwanderung nicht begrenze, sondern erweitere. Allerdings verdichteten sich Hinweise darauf, daß eventuell das von einer rot-schwarzen Koalition geführte Land Brandenburg bei einem weiteren Entgegenkommen der Regierung dem Gesetzentwurf zustimmen könnte. Zentrale Streitpunkte waren vor allem die Absenkung des Kindernachzugsalters und die Regelungen zur nichtstaatlichen und geschlechtsspezifischen Verfolgung.
Anmerkungen

Ein Quellenverweis fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[47.] Tmu/Fragment 116 01 - Diskussion
Bearbeitet: 6. October 2013, 23:03 Graf Isolan
Erstellt: 6. October 2013, 21:42 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, KomplettPlagiat, Reißlandt 2002b, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 116, Zeilen: 1-4
Quelle: Reißlandt 2002b
Seite(n): 27, Zeilen: 4-8
Um auch im Bundesrat die Zustimmung wenigstens einer Landesregierung mit CDU-Beteiligung zu erreichen, veränderte die rot-grüne Koalition im Februar 2002 den Gesetzentwurf ein anderes Mal und schwenkte damit mehr oder weniger auf die Kompromisslinie der Großen Koalition des Landes Brandenburg ein. Um auch im Bundesrat die Zustimmung wenigstens einer Landesregierung mit CDU-Beteiligung zu erreichen, veränderte die rot-grüne Koalition im Februar 2002 den Gesetzentwurf ein weiteres Mal und schwenkte damit mehr oder weniger auf die Kompromisslinie der Großen Koalition des Landes Brandenburg ein.
Anmerkungen

Ohne Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[48.] Tmu/Fragment 116 05 - Diskussion
Bearbeitet: 3. October 2013, 17:18 Graf Isolan
Erstellt: 30. September 2013, 14:45 (SleepyHollow02)
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Weiland 2002

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 116, Zeilen: 5-8, 24-35
Quelle: Weiland 2002
Seite(n): 1 (Internetquelle), Zeilen: 0
Am 25. Februar 2002 verkündete die rot-grüne Regierungskoalition offiziell im Kanzleramt ihr Angebot für ein Zuwanderungsgesetz. Schröder nannte die Änderungsanträge für den bereits bestehenden Gesetzentwurf eine „Chance für eine Koalition der Vernunft“. Es sei immer sein Ziel gewesen, in dieser Frage eine „möglichst breite parlamentarische Mehrheit zusammenzubringen“.250

[...]

Bei der Arbeitsmigration wurden Bedenken der Gewerkschaften und der Union aufgegriffen. So hieß es nun in der Präambel des Gesetzes, Steuerung und Begrenzung „ermöglichen und gestalten Zuwanderung unter Berücksichtigung der Integrationsfähigkeit sowie der wirtschafts- und arbeitsmarktspolitischen Interessen“. In den Fällen der sogenannten geschlechtsspezifischen und nichtstaatlichen Verfolgung, für die sich insbesondere die Grünen stark gemacht hatten, wurden Bedenken des Saarlandes und Brandenburgs berücksichtigt. Hier werde man nicht über völkerrechtliche Verbindlichkeiten, etwa den Bestimmungen der Genfer Flüchtlingskonvention hinausgehen. Es gehe um eine „humanitäre Interpretation bestehender internationaler Regelungen, nicht um eine Ausdehnung des Flüchtlingsbegriffs“, hieß es dazu am 25. Februar 2002 aus Kreisen der rot-grünen Regierungskoalition.253


250 So Bundeskanzler Gerhard Schröder, vgl. Weiland, Severin: „Schröder umwirbt die Union“, in: Spiegel Online, 25. Februar 2002;

253 Vgl. Weiland, Severin: „Schröder umwirbt die Union“, a.a.O.;

Die rot-grüne Koalition verkündete offiziell im Kanzleramt ihr Angebot für ein Zuwanderungsgesetz. Schröder nannte die Änderungsanträge für den bereits bestehenden Gesetzentwurf eine "Chance für eine Koalition der Vernunft". Es sei immer sein Ziel gewesen, "möglichst eine breite parlamentarische Mehrheit zusammenzubringen."

[...]

Bei der Arbeitsmigration wurden Bedenken der Gewerkschaften und der Union aufgegriffen. So heißt es nun in der Präambel des Gesetzes, Steuerung und Begrenzung, "ermöglichen und gestalten Zuwanderung unter Berücksichtigung der Integrationsfähigkeit sowie der wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Interessen".

Zugleich werde aber klargestellt, dass der Flüchtlingsschutz nicht unter diese Passage falle, hieß es von Seiten der Grünen. In den Fällen der so genannten geschlechtsspezifischen und nichtstaatlichen Verfolgung, für die sich insbesondere die Grünen stark gemacht hatten, wurden Bedenken des Saarlands und Brandenburgs berücksichtigt. Hier werde man nicht über völkerrechtliche Verbindlichkeiten, etwa den Bestimmungen der Genfer Flüchtlingskonvention hinausgehen, versicherte Schröder. Es gehe um eine "humane Interpretation" bestehender internationaler Regelungen, nicht um eine Ausdehnung des Flüchtlingsbegriffes. Betroffene aus diesen beiden Gruppen sollen zwar keine Duldung erhalten, aber besser vor Abschiebung geschützt werden, hieß es dazu am Montagabend aus Kreisen der Koalition.

Anmerkungen

Die Quelle ist zwar im Fußnotenteil genannt, Art und Umfang der Übernahme bleiben jedoch ungekennzeichnet. Die beiden ersten wörtlichen Zitate unterscheiden sich ein wenig in der Wortstellung.

Sichter
Schumann


[49.] Tmu/Fragment 117 01 - Diskussion
Bearbeitet: 6. October 2013, 23:05 Graf Isolan
Erstellt: 6. October 2013, 21:50 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, KomplettPlagiat, Reißlandt 2002b, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 117, Zeilen: 1-11, 101-103
Quelle: Reißlandt 2002b
Seite(n): 27, Zeilen: 8-19
Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU), der mehrfach in ultrarechte Diskurse verstrickt gewesen war, hatte zwar zuvor verlangt, dass die Begrenzung der Zuwanderung als Zielsetzung stärker im Gesetz verankert sowie das Nachzugsalter auf 12 Jahre gesenkt werden sollte. Genau diese Zugeständnisse führten jedoch nicht dazu, dass die Unionsparteien ihre Haltung änderten,254 denn sie forderten weiterhin eine grundlegende Überarbeitung. Daher passierte der Gesetzentwurf am 1. März 2002 nur mit den Stimmen der rot-grünen Koalition sowie von drei früheren CDU-Ministern (Heiner Geißler, Christian Schwarz-Schilling und Rita Süssmuth), die das ablehnende Votum ihrer Fraktion nicht mittrugen, den Bundestag, während sich die FDP enthielt und die PDS dagegen stimmte, was sie mit den Verschärfungen im humanitären Bereich begründete.

254 Vgl. Grassmann, Philipp, Auch Schönbohm lehnt Zuwanderungskompromiss ab. Brandenburgs Innenminister reichen Zugeständnisse von Rot-Grün nicht aus. Vier Abweichler in der Unionsfraktion, in: Süddeutsche Zeitung, 28.02.2002;

Innenminister Jörg Schönbohm (CDU), der mehrfach in ultrarechte Diskurse verstrickt gewesen war, hatte verlangt, dass die Begrenzung als Zielsetzung stärker im Gesetz verankert sowie das Nachzugsalter auf 12 Jahre gesenkt werden sollte. Genau diese Zugeständnisse führten jedoch nicht dazu, dass CDU und CSU ihre Haltung änderten,53 denn sie forderten weiterhin eine grundlegende Überarbeitung. Daher passierte der Gesetzentwurf54 am 1. März 2002 nur mit den Stimmen der rot-grünen Koalition sowie von drei früheren CDU-Ministern (Heiner Geißler, Christian Schwarz-Schilling und Rita Süssmuth), die das ablehnende Votum ihrer Fraktion nicht mittrugen, den Bundestag, während sich die FDP enthielt und die PDS dagegen stimmte, was sie mit den Verschärfungen im humanitären Bereich begründete.

53 Vgl. Philipp Grassmann, Auch Schönbohm lehnt Zuwanderungs-Kompromiss ab. Brandenburgs Innenminister reichen Zugeständnisse von Rot-Grün nicht aus/Vier Abweichler in der Unionsfraktion, in: Süddeutsche Zeitung v. 28.2. 2002

54 Vgl. Bundesausländerbeauftragte, Zusammenstellung des Entwurfs eines Gesetzes zur Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung und zur Regelung des Aufenthalts und der Integration von Unionsbürgern und Ausländern (Zuwanderungsgesetz), Drs. 14/7387, 14/7987 mit den Beschlüssen des Innenausschusses (4. Ausschuss), Berlin 2002 (www.bundesausländerbeauftragte.de, Zuwanderungsgesetzsynopse, 23.3.2002)

Anmerkungen

Ohne Hinweis auf eine Übernahme.

Schließt im Original unmittelbar an die in Tmu/Fragment_116_01 wiedergegebene Passage an.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[50.] Tmu/Fragment 118 17 - Diskussion
Bearbeitet: 3. October 2013, 08:10 Guckar
Erstellt: 1. October 2013, 16:49 (SleepyHollow02)
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, SPD 2001, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 118, Zeilen: 17-23
Quelle: SPD 2001
Seite(n): 4, Zeilen: 9-10, 16-20
Ziel ist es, die Bereitschaft zur freiwilligen Ausreise zu fördern. Die Sozialleistungen für Asylbewerber werden eingeschränkt: Nach der bisherigen Regelung erhielten ausreisepflichtige Personen und Asylbewerber nach drei Jahren Leistungen nach dem Sozialhilfegesetz. Künftig sollen diese Personen für die gesamte Dauer des Asylverfahrens Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten. Damit soll der Anreiz vermieden werden, die Asylverfahren und die Beendigung des Aufenthalts zu verzögern. Ziel ist es, die Bereitschaft zur freiwilligen Ausreise zu fördern und die Beschaffung von Heimreisedokumenten zu beschleunigen. [...]

Nach der bisherigen Regelung erhielten ausreisepflichtige Personen und Asylbewerber nach 3 Jahren Leistungen nach dem Bundessozialhilfegesetz. Künftig sollen diese Personen für die gesamte Dauer des Asylverfahrens Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten. Damit soll der Anreiz vermieden werden, die Asylverfahren und die Beendigung des Aufenthalts zu verzögern.

Anmerkungen

Die Quelle wurde zuletzt in Fn. 245 auf S. 111 erwähnt.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[51.] Tmu/Fragment 123 16 - Diskussion
Bearbeitet: 6. August 2014, 07:32 Singulus
Erstellt: 5. August 2014, 22:39 (Graf Isolan)
Böcker und Thränhardt 2003, Fragment, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 123, Zeilen: 16-22
Quelle: Böcker und Thränhardt 2003
Seite(n): 1 (Internetquelle), Zeilen: -
Der amerikanische Soziologe Rogers Brubaker prognostizierte in seinem preisgekrönten und weithin beachteten Buch, Deutschland werde aufgrund seiner kulturellen und ethnischen Nationaltradition nie in der Lage sein, ein Geburtsrecht für Kinder (ius soli) einzuführen.263 Eben dies geschah doch. 1999 wurde nach heftigen Auseinandersetzungen ein Kompromiss zur Einführung des Geburtsrechts für Kinder gefunden, mit dem etwa die Hälfte der in Deutschland geborenen Kinder von Ausländern die deutsche Staatsangehörigkeit erhält.

263 Vgl. Brubaker, Rogers, Staatsbürger. Deutschland und Frankreich im historischen Vergleich, Hamburg 1994;

Der amerikanische Soziologe Rogers Brubaker prognostizierte in einem preisgekrönten und weithin beachteten Buch, Deutschland werde auf Grund seiner kulturellen und ethnischen Nationaltradition nie in der Lage sein, ein Geburtsrecht für Kinder (ius soli) einzuführen. [5] Eben dies geschah doch. 1999 wurde nach heftigen Auseinandersetzungen ein Kompromiss zur Einführung des Geburtsrechts für Kinder gefunden, mit dem etwa die Hälfte der in Deutschland geborenenen [sic] Kinder von Ausländern die deutsche Staatsangehörigkeit erhält.

5. Vgl. Rogers Brubaker, Staats-Bürger. Deutschland und Frankreich im historischen Vergleich, Hamburg 1994.

Anmerkungen

Ohne Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Singulus


[52.] Tmu/Fragment 123 23 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 17:59 Graf Isolan
Erstellt: 30. September 2013, 15:15 (Hindemith)
Beck 2000, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 123, Zeilen: 23-36
Quelle: Beck 2000
Seite(n): 24, Zeilen: 3-16
Mit der Reform des Staatsangehörigkeitsrechtes hat die rot-grüne Bundesregierung eines ihrer zentralen Reformvorhaben umgesetzt. Durch diese Reform werden künftig auch in Deutschland geborene Kinder von Ausländern unter bestimmten Bedingungen mit der Geburt die deutsche Staatsangehörigkeit erwerben und damit von Anfang an als gleichberechtigte Staatsbürger in Deutschland aufwachsen. Dies ist ein entscheidender Beitrag zur rechtlichen Integration. Es ist damit ausgeschlossen, dass Menschen über Generationen hinweg rechtlich zu Ausländern gemacht werden, obwohl sie ein integraler Bestandteil der deutschen Gesellschaft sind. Die langfristige Bedeutung dieses Reformschrittes auch für das Selbstverständnis der deutschen Gesellschaft kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es wird im gesellschaftlichen Bewusstsein künftig immer normaler werden, dass Staatsangehörigkeit nichts mit der ethnischen Herkunft zu tun hat. Das „Deutsch sein“ wird sich zunehmend weniger an der Farbe der Haare, der Augen oder der Haut festmachen. Mit der Reform des Staatsangehörigkeitsrechtes hat die Bundesregierung eines ihrer zentralen Reformvorhaben umgesetzt. Durch diese Reform werden künftig auch in Deutschland geborene Kinder von Ausländern unter bestimmten Bedingungen mit der Geburt die deutsche Staatsangehörigkeit erwerben und damit von Anfang an als gleichberechtigte Staatsbürger in unserem Land aufwachsen. Dies ist ein entscheidender Beitrag zur rechtlichen Integration. Es ist damit ausgeschlossen, dass Menschen über Generationen hinweg rechtlich zu Ausländern gemacht werden, obwohl sie ein integraler Bestandteil der deutschen Gesellschaft sind. Die langfristige Bedeutung dieses Reformschrittes auch für das Selbstverständnis der deutschen Gesellschaft kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es wird im gesellschaftlichen Bewusstsein künftig immer normaler werden, dass Staatsangehörigkeit nichts mit der ethnischen Herkunft zu tun hat, sondern das “deutsch sein” sich in vielen unterschiedlichen Gesichtern widerspiegelt: “Typisch deutsch” wird sich auch wegen der Reform des Staatsangehörigkeitsrechtes zunehmend weniger an der Farbe der Haare, der Augen oder der Haut festmachen.
Anmerkungen

Ein Quellenverweis fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[53.] Tmu/Fragment 124 19 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 18:11 Graf Isolan
Erstellt: 29. September 2013, 23:12 (Hindemith)
Angenendt Kruse 2003, Fragment, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 124, Zeilen: 19-29
Quelle: Angenendt Kruse 2003
Seite(n): 490, Zeilen: 23-33
Insgesamt war die deutsche Zuwanderungsdebatte in den letzten Jahren durch folgende Merkmale gekennzeichnet: Erstens gab es eine grundlegende Übereinstimmung über eine Neugestaltung der Politik und über die Notwendigkeit weiterer Einwanderung. Dies kam in den Positionspapieren der Parteien, Verbände und Nichtregierungsorganisationen deutlich zum Ausdruck. Zweitens waren eine Zeitlang parteiübergreifende Positionen in den Detailfragen zu beobachten, d.h. im Hinblick auf die verschiedenen Reformvorstellungen verschwommen die Parteigrenzen. Drittens bestand auf allen Seiten die Unsicherheit, ob das Thema Einwanderung in den Bundestagswahlkampf 2002 hineingetragen werden darf und soll. Die damit verbundenen parteistrategischen Überlegungen erschwerten eine sachlich begründete und klare Positionierung in der Diskussion. Insgesamt war die deutsche Reformdebatte in den letzten Jahren durch vier Merkmale gekennzeichnet: Erstens gab es eine grundlegende Übereinstimmung über eine Neugestaltung der Politik und über die Notwendigkeit weiterer Einwanderung. Dies kam in den Positionspapieren der Parteien, Verbände und Nichtregierungsorganisationen deutlich zum Ausdruck. Zweitens waren eine Zeitlang parteiübergreifende Positionen in den Detailfragen zu beobachten, d.h. im Hinblick auf die verschiedenen Reformvorstellungen verschwommen die Parteigrenzen. Drittens bestand auf allen Seiten die Unsicherheit, ob das Thema Einwanderung in den Bundestagswahlkampf 2002 hineingetragen werden darf und soll. Die damit verbundenen parteistrategischen Überlegungen erschwerten eine sachlich begründete und klare Positionierung in der Diskussion.
Anmerkungen

Ein Quellenverweis fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[54.] Tmu/Fragment 125 29 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 17:51 Graf Isolan
Erstellt: 30. September 2013, 16:25 (SleepyHollow02)
Fragment, Gesichtet, Münz 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 125, Zeilen: 29-32
Quelle: Münz 2002
Seite(n): 1 (Internetversion), Zeilen: -
Die Mehrzahl der Einheimischen versteht sich weiterhin nicht als Teil einer Einwanderungsgesellschaft. Viel eher dominiert das Bild der Abstammungsnation. Der Hinweis auf die Realität vergangener und derzeitiger Wanderungsströme vermag daran wenig zu ändern. Denn die Mehrzahl der Einheimischen versteht sich weiterhin nicht als Teil einer Einwanderungsgesellschaft. Viel eher dominiert das Bild der Abstammungsnation. Der Hinweis auf die Realität vergangener und derzeitiger Wanderungsströme vermag daran wenig zu ändern.
Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[55.] Tmu/Fragment 127 19 - Diskussion
Bearbeitet: 4. October 2013, 09:51 Graf Isolan
Erstellt: 4. October 2013, 04:48 (Sotho Tal Ker)
Birsl 2003, Fragment, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Sotho Tal Ker
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 127, Zeilen: 19-26
Quelle: Birsl 2003
Seite(n): 143, 144, Zeilen: 143:41-42; 144:1-6
Auf der Ebene politischer Einstellungen ist die Situation in der Bundesrepublik nicht eindimensional gegen Eingewanderte gerichtet. Es kann zwar festgestellt werden, dass das fremdenfeindliche Einstellungspotential insgesamt im Verlauf der 1990er Jahre größer geworden ist, jedoch nicht in allen Regionen gleichermaßen. So ist der Anteil an fremdenfeindlichen Einstellungen in den neuen Bundesländern höher als in den alten. Hiermit korrespondiert, dass solche Einstellungen besonders ausgeprägt dort anzutreffen sind, wo nur wenige oder überhaupt keine Ausländer leben beziehungsweise zu diesen kein alltäglicher Kontakt besteht. Auf der Ebene politischer Einstellungen ist die Situation in der Bundesrepublik nicht eindimensional gegen Eingewanderte gerichtet ist [sic]. Es kann zwar festgestellt werden, dass das fremdenfeindliche Einstellungspotential insgesamt im Verlauf der neunziger Jahre größer geworden ist, jedoch nicht in allen Regionen gleichermaßen. So ist der Anteil an fremdenfeindlichen Einstellungen in den neuen Bundesländern höher als in den alten. Hiermit korrespondiert, dass solche Einstellungen besonders ausgeprägt dort anzutreffen sind, wo nur wenige oder überhaupt keine Ausländer leben beziehungsweise zu diesen kein alltäglicher Kontakt besteht.
Anmerkungen
Sichter
Agrippina1


[56.] Tmu/Fragment 131 28 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 23:23 Hindemith
Erstellt: 30. September 2013, 20:28 (SleepyHollow02)
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Köcher 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 131, Zeilen: 28-38
Quelle: Köcher 2002
Seite(n): 580, Zeilen: 5-16
Unter dem Eindruck der Debatten der Jahre 1998 bis 2002 über eine Neuregelung der Zuwanderung nach Deutschland und der Integration der Zugewanderten hat sich in der deutschen Bevölkerung ein weitreichender Konsens herausgebildet, dass ein Einwanderungsgesetz überfällig ist. Mitte 2001 sprachen sich 69 Prozent der gesamten Bevölkerung für ein Gesetz aus, das die Einwanderung nach festgelegten Kontingenten und Quoten regelt. Dies bedeutete einen erheblichen Sinneswandel gegenüber dem Frühjahr 2000, als die Bevölkerung noch völlig unentschlossen war, ob sie das Projekt unterstützen solle oder nicht.270

Stand die Mehrheit der Bevölkerung unter der Regierung Kohl einem Einwanderungsgesetz aufgeschlossen gegenüber, überwog angesichts der Vorstellung einer von einer rot-grünen Regierung verantworteten gesetzlichen [Regelung zunächst Skepsis.271]


270 Vgl. Noelle-Neumann, Elisabeth; Köcher, Renate (Hrsg.), Allensbacher Jahrbuch der Demoskopie, Band 11: 1998-2002, München 2002, S. 578;

Unter dem Eindruck der Diskussionen der letzten Monate über eine Regelung der Zuwanderung nach Deutschland und die Integration der Zugewanderten hat sich in der Bevölkerung ein weitreichender Konsens herausgebildet, daß ein Einwanderungsgesetz überfällig ist. Mittlerweile sprechen sich 69 Prozent der gesamten Bevölkerung für ein Gesetz aus. daß die Einwanderung nach festgelegten Kontingenten und Quoten regelt. Dies bedeutet einen erheblichen Sinneswandel gegenüber dem Frühjahr letzten Jahres. als die Bevölkerung noch völlig unentschlossen war. ob sie das Projekt unterstützen sollte oder nicht.

Stand die Mehrheit der Bevölkerung unter der Regierung Kohl einem Einwanderungsgesetz aufgeschlossen gegenüber, überwog angesichts der Vorstellung einer von einer rot-grünen Regierung verantworteten gesetzlichen Regelung zunächst Skepsis.

Anmerkungen

Die Quelle ist zwar in der Fußnote genannt, Art und Umfang der Übernahme bleiben aber ungekennzeichnet. Die Seitenangabe 578 ist zudem falsch.

Sichter
(SleepyHollow02), Schumann


[57.] Tmu/Fragment 132 01 - Diskussion
Bearbeitet: 2. October 2013, 21:50 WiseWoman
Erstellt: 30. September 2013, 20:43 (SleepyHollow02)
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Köcher 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 132, Zeilen: 1 ff. (kpl.)
Quelle: Köcher 2002
Seite(n): 580-581, Zeilen: 580: 16-34 ; 581: 1-11
[Stand die Mehrheit der Bevölkerung unter der Regierung Kohl einem Einwanderungsgesetz aufgeschlossen gegenüber, überwog angesichts der Vorstellung einer von einer rot-grünen Regierung verantworteten gesetzlichen] Regelung zunächst Skepsis.271 Je mehr die Bevölkerung den Eindruck gewann, dass die Sozialdemokraten in dieser Frage eher den Konsens mit den Unionsparteien als mit dem Koalitionspartner suchen, desto mehr wuchs die Unterstützung für das Vorhaben. Einer verdeckten großen Koalition traute die deutsche Bevölkerung in dieser Frage eine Lösung zu, die ihren Vorstellungen von einer wünschenswerten Regelung gerecht wurde. Die Leitlinien dieser Vorstellungen hießen eindämmen, selektieren und integrieren.

Trotz der eindringlichen Warnungen der Wirtschaft vor einem sich verschärfenden Fachkräftemangel, trotz der Hinweise auf die ungünstige Entwicklung der Altersstruktur der deutschen Gesellschaft und die Konsequenzen dieser Entwicklung für die sozialen Sicherungssysteme, hält die Mehrheit der Bevölkerung an dem Ziel fest, dass ein Einwanderungsgesetz den Zuzug nach Deutschland nicht nur qualitativ steuern, sondern auch reduzieren soll.

Tab. 25: Ziel eines Einwanderungsgesetzes. Frage: „Was meinen Sie: Sollte ein Einwanderungsgesetz den Zuzug nach Deutschland verringern, ausweiten oder auf dem jetzigen Stand halten?“ (Zahlen in Prozent). Quelle: Noelle-Neumann, Elisabeth; Köcher, Renate (Hrsg.), Allensbacher Jahrbuch der Demoskopie 1998-2002, Band 11, München 2002, S. 578;

[Tabelle]

Unter dem Eindruck der Debatten der Jahre 2001 und 2002 ist die Unterstützung für diese Position sogar weiter gewachsen. Sprachen sich Ende 2000 47 Prozent für ein restriktives Einwanderungsgesetz aus, das den Zuzug nach Deutschland verringert, waren es Ende 2001 60 Prozent. 23 Prozent möchten die Zuzugszahlen auf dem heutigen Niveau einfrieren, lediglich 4 Prozent erhöhen.

Die Neigung der Sozialdemokraten, bei der Formulierung eines Einwanderungsgesetzes eher einen Konsens mit den Unionsparteien als mit dem Koalitionspartner herzustellen, war nicht nur wahltaktisch zu erklären, sondern auch mit der weitgehenden Übereinstimmung der Anhänger beider Volksparteien in dieser Frage. Die Anhänger der SPD sind hier mit allen anderen Parteien eher einig als mit den Anhängern der Grünen, die in dieser Frage zugleich gespaltener sind als jede andere Partei. 56 Prozent der SPD-Anhänger, 68 Prozent der Anhänger der Unionsparteien wünschen eine Verringerung des Zuzugs nach Deutschland, lediglich 1 Prozent der Anhänger der Unionsparteien, 4 Prozent der SPD-Anhänger eine Erhöhung der Zuwandererzahl. Das Meinungsbild in den Anhängerkreisen von FDP (59 Prozent für eine Verringerung des Zuzugs, 1 Prozent für eine Ausweitung) wie auch der PDS (59 Prozent für eine Verringerung des Zuzugs, 10 Prozent für eine Ausweitung) unterscheidet sich davon nur graduell. Völlig anders ist dagegen das Bild in der Anhängerschaft von Bündnis 90/Die Grünen: 34 Prozent von ihnen [wünschen ein Gesetz, das die Zuwanderung verringert, 9 Prozent eine Ausweitung, 26 Prozent ein Einfrieren auf dem aktuellen Stand.]


271 Vgl. graphisch gezeichnete Entwicklung bis Frühjahr 2000, in: ebenda;

Je mehr die Bevölkerung den Eindruck gewann, daß Schröder und Schily in dieser Frage eher den Konsens mit der CDU/CSU als mit dem Koalitionspartner suchen, desto mehr wuchs die Unterstützung für das Vorhaben.

Einer verdeckten großen Koalition traut die Bevölkerung in dieser Frage eine Lösung zu, die ihren Vorstellungen von einer wünschenswerten Regelung gerecht wird. Die Leitlinien dieser Vorstellungen heißen eindämmen, selektieren und integrieren. Trotz der eindringlichen Warnungen der Wirtschaft vor einem sich verschärfenden Fachkräftemangel, trotz der Hinweise auf die ungünstige Entwicklung der Altersstruktur der deutschen Gesellschaft und die Konsequenzen dieser Entwicklung für die sozialen Sicherungssysteme, hält die Mehrheit an dem Ziel fest, daß ein Einwanderungsgesetz den Zuzug nach Deutschland nicht nur qualitativ steuern, sondern auch reduzieren soll. Unter dem Eindruck der Diskussionen der letzten Monate ist die Unterstützung für diese Position sogar weiter gewachsen. Sprachen sich Ende letzten Jahres 47 Prozent für ein restriktives Einwanderungsgesetz aus, das den Zuzug nach Deutschland verringert, sind es heute 53 Prozent. 28 Prozent möchten die Zuzugszahlen auf dem heutigen Niveau einfrieren, lediglich 9 Prozent erhöhen.

Die Neigung der SPD, bei der Formulierung eines Einwanderungsgesetzes eher einen Konsens mit den Unionsparteien als mit dem Koalitionspartner herzustellen,

[Seite 581]

ist nicht nur wahltaktisch zu erklären, sondern auch mit der weitgehenden Übereinstimmung der Anhänger beider Volksparteien in dieser Frage. Die Anhänger der SPD sind hier mit allen anderen Parteien eher einig als mit den Anhängern der Grünen, die in dieser Frage zugleich gespaltener sind als jede andere Partei. 52 Prozent der SPD-Anhänger, 60 Prozent der Anhänger von CDU und CSU wünschen eine Verringerung des Zuzugs nach Deutschland, lediglich 3 Prozent der Anhänger der Unionsparteien, 8 Prozent der SPD Anhänger eine Erhöhung der Zuwandererzahl: das Meinungsbild in den Anhängerkreisen von FDP wie auch der PDS unterscheidet sich davon nur graduell. Völlig anders ist dagegen das Bild in der Anhängerschaft von Bündnis 90/Die Grünen: 23 Prozent von ihnen wünschen ein Gesetz, daß die Zuwanderung verringert.

Anmerkungen

Der Quellenverweis läßt die wörtliche flächige Übernahme nicht erkennen.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[58.] Tmu/Fragment 133 01 - Diskussion
Bearbeitet: 2. October 2013, 21:52 WiseWoman
Erstellt: 30. September 2013, 20:59 (SleepyHollow02)
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Köcher 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 133, Zeilen: 1-10
Quelle: Köcher 2002
Seite(n): 581, Zeilen: 9-20
[Völlig anders ist dagegen das Bild in der Anhängerschaft von Bündnis 90/Die Grünen: 34 Prozent von ihnen] wünschen ein Gesetz, das die Zuwanderung verringert, 9 Prozent eine Ausweitung, 26 Prozent ein Einfrieren auf dem aktuellen Stand.

Bündnis 90/Die Grünen sind auch die einzige Partei, deren Anhänger mehrheitlich bei einem verstärkten Zuzug nach Deutschland keine Probleme befürchten.

Tab. 26: „Ist das Boot voll?“ Frage: „Es wird zur Zeit viel über Zuwanderung nach Deutschland diskutiert. Was meinen Sie: Kann Deutschland mehr Ausländer aufnehmen, oder ist die Grenze der Zuwanderung erreicht?“ (Zahlen in Prozent). Quelle: Noelle-Neumann, Elisabeth; Köcher, Renate (Hrsg.), Allensbacher Jahrbuch der Demoskopie 1998-2002, Band 11, München 2002, S. 577;

[Tabelle]

Während 75 Prozent der Anhänger der Unionsparteien, 71 Prozent der SPD-Anhänger und auch die große Mehrheit der Anhänger von FDP und PDS in der aktuellen Zuwanderung die Grenze sehen, die nicht überschritten werden darf, stimmen ihnen nur 30 Prozent der Grünen zu. 45 Prozent der Anhänger der Grünen sind überzeugt, dass Deutschland ohne nennenswerte Schwierigkeiten mehr Ausländer aufnehmen und integrieren könnte.

Völlig anders ist dagegen das Bild in der Anhängerschaft von Bündnis 90/Die Grünen: 23 Prozent von ihnen wünschen ein Gesetz, daß die Zuwanderung verringert. 28 Prozent eine Ausweitung. 33 Prozent ein Einfrieren auf dem aktuellen Stand. Bündnis 90/Die Grünen sind auch die einzige Partei, deren Anhänger mehrheitlich bei einem verstärkten Zuzug nach Deutschland keine Probleme befürchten. Während 75 Prozent der Anhänger von CDU und CSU. 71 Prozent der SPD-Anhänger und auch die große Mehrheit der Anhänger von FDP und PDS in der aktuellen Zuwanderung die Grenze sehen, die nicht überschritten werden darf, stimmen ihnen nur 30 Prozent der Grünen zu: 45 Prozent der Anhänger der Grünen sind überzeugt, daß Deutschland ohne nennenswerte Schwierigkeiten mehr Ausländer aufnehmen und integrieren könnte.
Anmerkungen

Die Quelle ist zwar in der Tabellenüberschrift genannt, Art und Umfang der Übernahmen bleiben jedoch ungekennzeichnet.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[59.] Tmu/Fragment 135 29 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 17:55 Graf Isolan
Erstellt: 30. September 2013, 15:11 (Hindemith)
Beck 2000, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 135, Zeilen: 29-38
Quelle: Beck 2000
Seite(n): 194, Zeilen: 7-11, 12-15
Die in der Tabelle 27 (S. 136) dargestellte Entwicklung der erfassten Straftaten mit fremdenfeindlichen Motiven zeigt jährliche Schwankungen und weist erhebliche regionale Unterschiede auf. Die Zahl der Straftaten muss in Relation zur Gesamtbevölkerung sowie zur Größe der Gruppe potentieller Opfer, d.h. der ausländischen Bevölkerung, betrachtet werden. Trotz der Abnahme der Straftaten von 1997 bis 1998, die vor allem auf die entsprechende Abnahme in den Ländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Bayern, Thüringen und Sachsen zurückgeht, lag ihre Zahl 1998 noch über derjenigen der Jahre 1991 (erstmalige Erfassung durch das Statistische Bundesamt), 1995 und 1996. Die in Kapitel I.3 in diesem Bericht sowie in Tabelle 16 (im Anhang) dargestellte Entwicklung der erfassten Straftaten mit fremdenfeindlichen Motiven seit 1991 zeigt jährliche Schwankungen und weist erhebliche regionale Unterschiede auf. Die Anzahl der Straftaten muss in Relation zur Gesamtbevölkerung sowie zur Größe der Gruppe potenzieller Opfer, d.h. der ausländischen Bevölkerung, betrachtet werden:

[... Tabelle ...]

Trotz der Abnahme der Straftaten von 1997 bis 1998, die vor allem auf die entsprechende Abnahme in den Ländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Bayern, Thüringen und Sachsen zurückgeht, lag ihre Zahl 1998 noch über derjenigen der Jahre 1991 (erstmalige Erfassung), 1995 und 1996.

Anmerkungen

Einen Quellenverweis gibt es hier nicht, nur für die Tabelle 27 auf der nächsten Seite.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[60.] Tmu/Fragment 136 01 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 17:53 Graf Isolan
Erstellt: 30. September 2013, 14:58 (Hindemith)
Beck 2000, Fragment, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 136, Zeilen: 1-18
Quelle: Beck 2000
Seite(n): 195, Zeilen: 1-10, 18-23
Das häufig angeführte Argument der großen Zahl von ausländischen Einwohnern als eine Ursache für Fremdenfeindlichkeit wird durch den Zahlenvergleich wie auch durch Forschungsergebnisse widerlegt. Insbesondere in den Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen zeigt sich ein entgegengesetztes Verhältnis zwischen dem Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung und der Anzahl fremdenfeindlicher Straftaten. Auffallend ist vielmehr, dass die neuen Bundesländer mit einem Anteil ausländischer Wohnbevölkerung, der weit unter dem bundesweiten Durchschnitt liegt, überwiegend Positionen im mittleren Drittel bei der Häufigkeit fremdenfeindlicher Straftaten einnehmen. Als fremd wahrgenommene oder definierte Menschen laufen dort weitaus häufiger Gefahr, Opfer einer fremdenfeindlicher [sic] Straftat zu werden als in den alten Bundesländern.

Das Verhältnis zwischen der Gesamtbevölkerung und der Anzahl fremdenfeindlicher Straftaten korreliert in neun von sechzehn Bundesländern. In Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein verschiebt sich das Verhältnis zu Ungunsten der fremdenfeindlichen Straftaten. Im Durchschnitt werden in den neuen Bundesländern 2,4 fremdenfeindlich oder rechtsextremistisch motivierte Gewalttaten je 100.000 Einwohner begangen, in den alten Bundesländern hingegen 0,7.

Das häufig angeführte Argument der großen Zahl von ausländischen Einwohnern als einer [sic] Ursache für Fremdenfeindlichkeit wird durch den Zahlenvergleich wie auch durch Forschungsergebnissecxciv widerlegt. Insbesondere in den Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen zeigt sich ein entgegengesetztes Verhältnis zwischen dem Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung und der Anzahl fremdenfeindlicher Straftaten. Auffallend ist vielmehr, dass die neuen Bundesländer mit einem Anteil ausländischer Wohnbevölkerung, der weit unter dem bundesweiten Durchschnitt liegt, überwiegend Positionen im mittleren Drittel bei der Häufigkeit fremdenfeindlicher Straftaten einnehmen. Als fremd wahrgenommene oder definierte Menschen laufen dort weitaus häufiger Gefahr, Opfer einer fremdenfeindlichen Straftat zu werden als in den alten Bundesländern. [...]

Das Verhältnis zwischen der Gesamtbevölkerung und der Anzahl fremdenfeindlicher Straftaten korreliert in neun von sechzehn Bundesländern; in Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein verschiebt sich das Verhältnis zu Ungunsten der fremdenfeindlichen Straftaten. Im Durchschnitt werden in den neuen Bundesländern 2,4 fremdenfeindlich oder rechtsextremistisch motivierte Gewalttaten je 100 000 Einwohner begangen, in den alten Bundesländern hingegen 0,7.cxcv


cxciv Ganter; S.; Esser, H.(Hg.:Forschungsinstitut der Friedrich-Ebert-Stiftung, Abt. Arbeit und Sozialpolitik): Ursachen und Formen der Fremdenfeindlichkeit in der Bundesrepublik Deutschland. , Bonn 1998.

cxcv Verfassungsschutzbericht 1998, a.a.O., S. 22.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle findet sich nicht. Es gibt ihn nur für die zuvor auch übernommene Tabelle 27.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[61.] Tmu/Fragment 152 15 - Diskussion
Bearbeitet: 4. October 2013, 09:53 Graf Isolan
Erstellt: 4. October 2013, 04:28 (Sotho Tal Ker)
Birsl 2003, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Sotho Tal Ker
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 152, Zeilen: 15-33
Quelle: Birsl 2003
Seite(n): 143, Zeilen: 14-31
Die bisherige bundesdeutsche Migrations- und Asylpolitik ist im wesentlichen nicht-öffentlich ausgestattet worden. Es gab zwar immer wieder Phasen, in denen migrationspolitische Themen die öffentliche Diskussion beherrscht haben. Dazu zählen unter anderem Zuwanderung von Aussiedlern beziehungsweise deren Lebenssituation etwa in der ehemaligen Sowjetunion in Zeiten des „Kalten Krieges“, die Asylrechtsdebatte 1992 und 1993 oder die Auseinandersetzungen um die doppelte Staatsangehörigkeit und das Einwanderungsgesetz. Letztere sind Wahlkampfthemen geworden. Zumeist ist Einwanderung in diesen Debatten als ein Problem definiert und skandalisiert worden.

Jenseits dieser öffentliche [sic!] Diskussionen und Auseinandersetzungen wurde eine aktive Migrations- und Asylpolitik betrieben, die als solche aber nicht öffentlich kommuniziert wurde. Deshalb sind die meisten Regelungen zur Steuerung, Kontrolle und Zulassung von Einwanderung auf dem leisen Verordnungsweg, also unterhalb der Gesetzesebene auf den Weg gebracht oder in bestehende Gesetze eingearbeitet worden. Dies hat dazu geführt, dass ein unübersichtliches Regelungswerk zur Einwanderung und Asyl entstanden ist. In all dem kann auch einer der wichtigsten Gründe gesucht werden, warum das Thema Einwanderung und Asyl ein starkes öffentliches Reizthema ist, das mit Fremdenfeindlichkeit und Ressentiments begleitet wird.

Die Migrations- und Asylpolitik in der Bundesrepublik ist im wesentlichen nicht-öffentlich ausgestaltet worden. Es gab zwar immer wieder Phasen, in denen migrationspolitische Themen die öffentliche Diskussion beherrscht haben. Dazu zählen unter anderem Zuwanderung von Aussiedlern beziehungsweise deren Lebenssituation etwa in der ehemaligen Sowjetunion in Zeiten des “Kalten Krieges”, die Asylrechtsdebatte 1992 und 1993 oder die Auseinandersetzungen um die doppelte Staatsangehörigkeit und das Einwanderungsgesetz. Letztere sind Wahlkampfthemen geworden. Zumeist ist Einwanderung in diesen Debatten als ein Problem definiert und skandalisiert worden.

Jenseits dieser öffentlichen Diskussionen und Auseinandersetzungen wurde eine aktive Migrations- und Asylpolitik betrieben, die als solche aber nicht öffentlich kommuniziert wurde. Deshalb sind die meisten Regelungen zur Steuerung, Kontrolle und Zulassung von Einwanderung auf dem leisen Verordnungsweg, also unterhalb der Gesetzesebene auf den Weg gebracht oder in bestehende Gesetze eingearbeitet worden. Dies hat dazu geführt, dass ein unübersichtliches Regelungswerk zu Einwanderung und Asyl entstanden ist. In all dem kann auch einer der wichtigen Gründe gesucht werden, warum das Thema Einwanderung und Asyl ein starkes öffentliches Reizthema ist, dass [sic!] mit Fremdenfeindlichkeit und Ressentiments begleitet wird.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf Übernahme. Ein Rechtschreibfehler der Quelle wurde verbessert, aber ein Grammatikfehler neu eingefügt.

Sichter
Agrippina1


[62.] Tmu/Fragment 158 23 - Diskussion
Bearbeitet: 6. August 2014, 07:36 Singulus
Erstellt: 5. August 2014, 22:51 (Graf Isolan)
Böcker und Thränhardt 2003, Fragment, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 158, Zeilen: 23-29
Quelle: Böcker und Thränhardt 2003
Seite(n): 1 (Internetquelle), Zeilen: -
Anlässlich der Computermesse GEBIT [sic] 2000 startete Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) seine „Green Card“-Initiative, die – mit Blick auf den einwanderungsgestützten Boom in den USA unter Präsident Bill Clinton – auch in Deutschland auf den Zusammenhang zwischen Zuwanderung und wirtschaftlicher Konkurrenzfähigkeit zielte. Die von der Opposition dagegen gestartete Campagne [sic] „Kinder statt Inder“ schlug fehl, trübte aber das deutsche Image bei indischen Software-Spezialisten.367

367 Vgl. Hunger, Uwe, Befragung indischer Computerexperten in Kalifornien, Habilitationsprojekt 2002;

Anlässlich der Computermesse CEBIT 2000 startete Bundeskanzler Gerhard Schröder seine "Green Card"-Initiative, die - mit Blick auf den einwanderungsgestützten Boom in den USA unter Präsident Bill Clinton - auch in Deutschland auf den Zusammenhang zwischen Zuwanderung und wirtschaftlicher Konkurrenzfähigkeit zielte. Die von der Opposition dagegen gestartete Kampagne "Kinder statt Inder" schlug fehl, trübte aber das deutsche Image bei indischen Software-Spezialisten. [7]

7. Vgl. Uwe Hunger, Befragung indischer Computer-Experten in Kalifornien, Habilitationsprojekt 2002

Anmerkungen

Ohne Hinweis auf eine Übernahme. Diese erfolgte inkl. des Verweises auf ein "Habilitationsprojekt" von Uwe Hunger, welches bis 2014 nicht veröffentlicht worden ist.

Sichter
(Graf Isolan) Singulus


[63.] Tmu/Fragment 159 02 - Diskussion
Bearbeitet: 3. October 2013, 18:07 Graf Isolan
Erstellt: 3. October 2013, 10:39 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, KomplettPlagiat, Oberndörfer 2001, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 159, Zeilen: 2-6
Quelle: Oberndörfer 2001
Seite(n): 1 (Internetversion), Zeilen: -
5.4.4. Debatten um die „Deutsche Leitkultur“

Vor dem Hintergrund tief sitzender Ängste vor Überfremdung der deutschen Kultur durch weitere Zuwanderung wurde von Politikern der Unionsparteien die Geltung der deutschen Kultur als Leitkultur gefordert. Zuwanderer sollen sie anerkennen und sich in sie einfügen – andernfalls solle ihnen der Zugang nach Deutschland versperrt bleiben.

I. Aporien der Leitkultur

Vor dem Hintergrund tief sitzender Ängste vor Überfremdung der deutschen Kultur durch weitere Zuwanderung wurde von Politikern der Unionsparteien die Geltung der deutschen Kultur als "Leitkultur"[1] gefordert. Zuwanderer sollen sie anerkennen und sich in sie einfügen - andernfalls solle ihnen der Zugang nach Deutschland versperrt bleiben.


1. Der folgende Beitrag befasst sich mit der aktuellen politischen Debatte über die deutsche Leitkultur. Er streift die Beiträge Bassam Tibis zum Thema Leitkultur nur am Rande. Tibi wurde von Ministerpräsident Stoiber in der Tat zu Unrecht als Theoretiker einer "deutschen" Leitkultur zitiert. Tibi beruft sich auf die europäische Aufklärung und sieht sich deshalb als Theoretiker einer europäischen Leitkultur. Seine Gedanken haben eine gewisse Nähe zu Samuel Huntingtons "Clash of civilisations". Dass Tibi von Stoiber und anderen konservativen Politikern als Kronzeuge der Existenz deutscher Leitkultur gesehen und von konservativen Medien gerne eingeladen wird, ist nur z. T. ein Missverständnis. Tibis Resonanz unter Konservativen erklärt sich aus seinen Appellen an die Deutschen, sich doch endlich zu "ihrer" deutschen Nation zu bekennen, und vor allem aus seinen Warnungen vor der angeblich existentiellen Gefährdung ihrer kulturellen Überlieferungen durch den heutigen Islam. Wenn ein syrisch- moslemischer Deutscher vor dem Islam warnt und Deutsche auffordert, doch wieder Deutsche zu sei, hat dies für konservative Gemüter eine nicht mehr zu widerlegende Überzeugungskraft.

Anmerkungen

Ohne Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[64.] Tmu/Fragment 159 06 - Diskussion
Bearbeitet: 4. October 2013, 09:56 Graf Isolan
Erstellt: 3. October 2013, 12:49 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, Hentges 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 159, Zeilen: 6-37
Quelle: Hentges 2002
Seite(n): 95, 96, 98, Zeilen: 95:4-10; 96:9-32; 98:18-23
Am 10. Oktober 2000 äußerte der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Friedrich Merz, die Unionsparteien werden das Zuwanderungsthema zum Gegenstand des nächsten Bundestagswahlkampfes machen. In diesem Zusammenhang verlangte er, dass sich Zuwanderer der "deutschen Leitkultur" unterwerfen müssten. Anschließend wurde in unterschiedlichen Diskussionszusammenhängen darüber gestritten, ob eine solche Forderung berechtigt oder eine nationalistische beziehungsweise eine rassistische Anmaßung sei.

Vergeblich sucht man in der wissenschaftlichen Fachliteratur nach einer Definition von "Leitkultur". Ihr Erfinder, der Politikwissenschaftler Bassam Tibi, prägte diesen Begriff 1996 in einer Schrift mit dem Titel Multikultureller Werte-Relativismus und Werte-Verlust.368 Zwei Jahre später erläuterte er den Terminus in seinem Buch Europa ohne Identität? im Sinne einer europäischen Leitkultur und gab ihm "in Abgrenzung zur Wertebeliebigkeit des Multikulturalismus" einen "kulturpluralistischen Inhalt".369 Folgende Werte sollten seiner Meinung nach die Substanz einer für Europa benötigten Leitkultur bilden:

- Primat der Vernunft vor der Geltung absoluter religiöser Wahrheiten;

- Individuelle Menschenrechte (also nicht Gruppenrechte);

- Säkulare, auf die Trennung von Religion und Politik basierende Demokratie;

- Allseitig anerkannter Pluralismus;

- Gegenseitig zu geltende säkulare Toleranz.370

Die von Tibi genannten Bestimmungsmerkmale einer europäischen Leitkultur verweisen auf republikanische Werte, die sich im Zuge der Aufklärung und der bürgerlichen Revolutionen herausbildeten. Die in der politischen Debatte vorgenommene Undeutung [sic] der europäischen in deutsche Leitkultur lief freilich darauf hinaus, den Begriff seines Inhalts zu entleeren, indem die von Tibi angeführten Bestimmungsmerkmale weitgehend ignoriert wurden, während die Forderung nach einer deutschen Leitkultur zum Synonym für eine repressive Ausländerpolitik avancierte.

Tibis Forderung nach einer europäischen Leitkultur spielte in der öffentlichen Debatte zunächst keine bedeutende Rolle. Einen ersten Versuch der Popularisierung wagte Jörg Schönbohm (CDU), früher Berliner Innensenator und heute Innenminister des Landes Brandenburg, als er sich im Zuge der Kampagne gegen die doppelte [Staatsangehörigkeit zum Verteidiger der deutschen Leitkultur aufschwang und "Parallelkulturen" den Kampf ansagte.]


368 Vgl. Tibi, Bassam, Multikultureller Werte-Relativismus und Werte-Verlust, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, 52-53/1996, S. 27-36;

369 Vgl. Tibi, Bassam, Leitkultur als Wertekonsens. Bilanz einer missglückten deutschen Debatte, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 1-2/2001, S. 23-26;

370 Vgl. Tibi, Bassam, Europa ohne Identität? Die Krise der multikulturellen Gesellschaft, München 2000, S. 183;

[Seite 95]

Am 10. Oktober 2000 äußerte der CDU/CSU-FraktionsVorsitzende Friedrich Merz, die Union werde das Zuwanderungsthema zum Gegenstand des nächsten Bundestagswahlkampfes machen. In diesem Zusammenhang verlangte er, dass sich Zuwanderer der „deutschen Leitkultur" unterwerfen müssten. Anschließend wurde in unterschiedlichen Diskussionszusammenhängen darüber gestritten, ob eine solche Forderung berechtigt oder eine nationalistische bzw. rassistische Anmaßung sei.

[Seite 96]

Vergeblich sucht man in Enzyklopädien oder der wissenschaftlichen Fachliteratur nach dem Terminus bzw. einer Definition von „Leitkultur" - sei es nun eine europäische oder deutsche. Ihr „Erfinder", der in Göttingen lehrende Politikwissenschaftler Bassam Tibi, prägte diesen Begriff 1996 in einem Beitrag mit dem Titel „Multikultureller Werte-Relativismus und Werte-Verlust".3 In seinem Buch „Europa ohne Identität?" erläuterte Tibi den Terminus zwei Jahre später im Sinne einer europäischen Leitkultur und gab ihm „in Abgrenzung zur Wertebeliebigkeit des Multikulturalismus" einen „kulturpluralistischen Inhalt".4 Folgende Werte sollten seiner Meinung nach die Substanz einer für Europa benötigten Leitkultur bilden: „Primat der Vernunft vor religiöser Offenbarung, d.h. vor der Geltung absoluter religiöser Wahrheiten, individuelle Menschenrechte (also nicht Gruppenrechte), säkulare, auf die Trennung von Religion und Politik basierende Demokratie, allseitig anerkannter Pluralismus sowie ebenso gegenseitig zu geltende säkulare Toleranz."5 Die von Tibi genannten Bestimmungsmerkmale einer europäischen Leitkultur verweisen auf republikanische Werte, die sich im Zuge der Aufklärung und der bürgerlichen Revolutionen - insbesondere der Französischen - herausbildeten. Er verwendet den Begriff der (Leit-)Kultur im Sinne einer universalen Zivilisation. Die in der politischen Debatte vorgenommene Umdeutung der europäischen in eine deutsche Leitkultur lief freilich darauf hinaus, den Begriff seines Inhalts zu entleeren, indem die von Tibi angeführten Bestimmungsmerkmale weitgehend ignoriert wurden, während die Forderung nach einer deutschen Leitkultur zum Synonym für eine repressive Ausländer- und Asylpolitik avancierte.

[Seite 98]

Tibis Forderung nach einer (europäischen) Leitkultur spielte in der öffentlichen Debatte zunächst keine bedeutende Rolle. Einen Versuch der Popularisierung wagte Jörg Schönbohm, früher Berliner Innensenator und heute Innenmister [sic] des Landes Brandenburg, als er sich im Zuge der Kampagne gegen die doppelte Staatsangehörigkeit zum Verteidiger der deutschen Leitkultur aufschwang und „Parallelkulturen" den Kampf ansagte.


3 Vgl. Bassam Tibi, Multikultureller Werte-Relativismus und Werte-Verlust, in: Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament 52-53/1996, S. 27ff.

4 Ders., Leitkultur als Wertekonsens. Bilanz einer missglückten deutschen Debatte, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 1-2/2001, S. 23ff.

5 Bassam Tibi, Europa ohne Identität?, Die Krise der multikulturellen Gesellschaft, München 2000, S. 183

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[65.] Tmu/Fragment 160 01 - Diskussion
Bearbeitet: 4. October 2013, 09:59 Graf Isolan
Erstellt: 3. October 2013, 17:06 (Graf Isolan)
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Hentges 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 160, Zeilen: 1-27, 101-103
Quelle: Hentges 2002
Seite(n): 98, 99, 100, Zeilen: 98:19-26.29-36 - 99:1-4.26-35; 100:3-5
[Einen ersten Versuch der Popularisierung wagte Jörg Schönbohm (CDU), früher Berliner Innensenator und heute Innenminister des Landes Brandenburg, als er sich im Zuge der Kampagne gegen die doppelte] Staatsangehörigkeit zum Verteidiger der deutschen Leitkultur aufschwang und "Parallelkulturen" den Kampf ansagte. Letztlich war es jedoch Friedrich Merz (CDU), der mit seiner Forderung, die in Deutschland lebenden Ausländer müssten sich einer deutschen Leitkultur anpassen, den Begriff in die öffentliche Debatte brachte und popularisierte.

Die Abkehr von der europäischen und die Hinwendung zur deutschen Leitkultur ging damit einher, dass deren Inhalt unklar blieb. Wurden die Unionspolitiker dazu aufgefordert, den Begriff zu definieren, so nannten sie die Loyalität zur Verfassung, Kenntnisse der deutschen Sprache, die Akzeptanz von Menschenrechten und die Anerkennung der Gleichberechtigung der Frau. Kritiker fragten zu Recht, weshalb man denn einen neuen Begriff benötige, dessen inhaltliche Bedeutung sich auf jene Aspekte beschränke, die bereits seit Jahren und Jahrzehnten in der Diskussion seien. Die Forderung nach einer deutschen Leitkultur stiftete also Verwirrung, weil deren Bedeutung häufig unklar blieb und die Vermutung nahe lag, dass sich die Reichsweite des Begriffs keineswegs auf Verfassungstreue und Sprachkenntnisse reduziert.

Während die Unionsparteien aufgrund des massiven Protestes in offiziellen Stellungnahmen darauf verzichteten, die Forderung nach einer deutschen Leitkultur zu erheben, und stattdessen andere Formulierungen wählten, witterte die extreme Rechte eben hier ihre Chance: "Nachdem die Unionsparteien einmal mehr vor dem Zeitgeist eingeknickt sind", so die Republikaner, "halten die Republikaner ohne Abstriche am Begriff der deutschen Leitkultur fest."371 Auch in der rechtsextremen Publizistik erfreute sich der Begriff einer großen Beliebtheit, und in zahlreichen Beiträgen beanspruchte man, das Plädoyer für eine deutsche Leitkultur konsequent zu Ende zu denken. Die Leitkulturdebatte in Medien der extremen Rechten war durchzogen von rassistischen Stereotypen – bis hin zur Relativierung des Holocaust.372


371 Vgl. "Eine deutsche Leitkultur ist zur Sicherung des inneren Friedens und der Stabilität unserer Demokratie unverzichtbar". Resolution der Republikaner vom 18./19.11.2000 in Winnenden, in: http://www.republikaner.de/presse/res191120b.htm vom 25.10.2001;

372 Näher zur Leitkulturdebatte in Medien der extremen Rechten: Hentges, Gudrun, Das Plädoyer für eine "deutsche Leitkultur" – Steilvorlage für die extreme Rechte?, in: Butterwegge, Christoph; Cremer, Janine; Häusler, Alexander (Hrsg.), Themen der Rechten – Themen der Mitte. Zuwanderung, demographischer Wandel und Nationalbewusstsein, Opladen 2002, S. 95-121;

[Seite 98]

Einen Versuch der Popularisierung wagte Jörg Schönbohm, früher Berliner Innensenator und heute Innenmister des Landes Brandenburg, als er sich im Zuge der Kampagne gegen die doppelte Staatsangehörigkeit zum Verteidiger der deutschen Leitkultur aufschwang und „Parallelkulturen" den Kampf ansagte. Letztlich war es jedoch Friedrich Merz, der mit seiner Forderung, die hier lebenden Ausländer müssten sich einer deutschen Leitkultur anpassen, den Begriff in die öffentliche Debatte brachte und popularisierte. [...]

Der entscheidende semantische Wandel - die Abkehr von der europäischen und die Hinwendung zur deutschen Leitkultur - ging damit einher, dass deren Inhalt nebulös blieb. Wurden CDU/CSU-Politiker/innen dazu aufgefordert, den Begriff zu definieren, so nannten sie die Loyalität zur Verfassung, Kenntnisse der deutschen Sprache, die Akzeptanz von Menschenrechten und die Anerkennung der Gleichberechtigung der Frau. Kritiker/innen fragten zu Recht, weshalb man denn einen neuen Begriff benötige, dessen inhaltliche Bedeutung sich auf jene Aspekte beschränke, die bereits seit Jahren und Jahr-

[Seite 99]

zehnten in der Diskussion seien. Die Forderung nach einer deutschen Leitkultur stiftete also Verwirrung, weil deren Bedeutung häufig unklar blieb und die Vermutung nahe lag, dass sich die Reichweite des Begriffs keineswegs auf Verfassungstreue und Sprachkompetenz reduziert.

[...]

Während die Union aufgrund des massiven Protestes in offiziellen Stellungnahmen darauf verzichtete, die Forderung nach einer deutschen Leitkultur zu erheben, und stattdessen andere Formulierungen wählte, damit aber die gleichen Inhalte transportierte, witterte die extreme Rechte eben hier ihre Chance: „Nachdem die Unionsparteien einmal mehr vor dem Zeitgeist eingeknickt sind", so begründeten die REPublikaner ihre Position, „halten die Republikaner ohne Abstriche am Begriff der deutschen Leitkultur fest."13 Auch in der rechtsextremen Publizistik erfreute sich der Begriff einer großen Beliebtheit, und in zahlreichen Beiträgen beanspruchte man, das Plädoyer für eine deutsche Leitkultur konsequent zu Ende zu denken.

[Seite 100]

[...] Die Leitkulturdebatte in Medien der extremen Rechten war durchzogen von rassistischen bzw. antisemitischen Stereotypen - bis hin zur Relativierung des Holocaust.


13 „Eine deutsche Leitkultur ist zur Sicherung des inneren Friedens und der Stabilität unserer Demokratie unverzichtbar" (Resolution vom 18./19.11.2000 in Winnenden), http://www.republikaner.de/republikaner.de/presse/resl91120b.htm v. 25.10.2001

Anmerkungen

In Fußnote 372 wird explizit auf die Autorin dieses Abschnitts für nähere also detailliertere Informationen verwiesen. Damit macht Tmu explizit, dass der vorliegende Abschnitt nicht von Hentges stamme. Art und Umfang der offensichtlichen Übernahme bleiben also bewusst ungekennzeichnet. Näher als in diesem Abschnitt kann man der Vorlage eigtl. nicht kommen.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[66.] Tmu/Fragment 161 02 - Diskussion
Bearbeitet: 4. October 2013, 10:00 Graf Isolan
Erstellt: 3. October 2013, 18:26 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, Häusler 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 161, Zeilen: 2-35, 101-109
Quelle: Häusler 2002
Seite(n): 123, 126, 135, 136, Zeilen: 123:4-17; 126:11-12; 135:23-28 - 136:1-2.8-23
Refrain.“373

Am 30. Oktober 2000 erklärte der CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer gegenüber dem Münchener Nachrichtenmagazin FOCUS in Anlehnung an einen von rechtsextremen Skinheads benutzten Slogan, er sei "stolz, ein Deutscher zu sein". Am 12. März 2001 bemerkte Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen), auf die Glatze des CDU-Generalsekretärs anspielend, in einem Radiointerview: "Laurenz Meyer hat die Mentalität eines Skinheads und nicht nur das Aussehen. Laurenz Meyer hat selber bekundet, dass er stolz darauf sei, dass er ein Deutscher ist. Das ist so die Flachheit, der geistige Tiefflug, der jeden rassistischen Schläger in dieser Republik auszeichnet."374 Die Reaktion des Bundesumweltministers war der Anlass für eine über Parteigrenzen hinweg geäußerte öffentliche Empörung, die als Nationalstolz- bzw. Patriotismusdebatte ungefähr einen Monat lang das beherrschende Thema der deutschen Medien bildete.

Weniger die vom CDU-Generalsekretär verkündete Skinhead-Parole als der Skinhead-Vergleich Trittins erfuhr in Politik und Medien überwiegend große Empörung und Ablehnung. Obwohl die von den Unionsparteien und der Liberalen angestrebte Entlassung des Bundesumweltministers im Bundestag nicht durchgesetzt werden konnte, galt Trittins Äußerung allgemein als "Fehler" (so Claudia Roth, Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen), "böser Ausrutscher" (so Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident) oder "sprachliche Entgleisung" (so Heidi Knake-Werner, damals PDS-Bundestagsabgeordnete). Auch in den eigenen Reihen forderte man den Bundesumweltminister vereinzelt zum Rücktritt auf.

Neben der überwiegenden Ablehnung der Äußerung Trittins gab es auch vereinzelte öffentliche Interventionen zu seiner inhaltlichen Verteidigung. Als wohl schärfste veröffentlichte Verteidigung erschien ein Beitrag des Journalisten und Fachpublizisten Eberhard Seidel in der taz, in dem der Vergleich Trittins als inhaltlich richtig bezeichnet wurde: "Die Erfahrung lehrt, dass die radikale rechte Szene Motivationsanreize und Legitimationsmuster aus der bürgerlichen Mitte braucht. Augenblicklich diskutiert diese Mitte, ob die rechtsradikale Parole "Ich bin stolz ein Deutscher zu sein" wirklich rechtsradikal ist. Es ist eine gespenstische Debatte, die vor allem zeigt, wie groß die geistige Nähe zwischen Rechtsextremisten und so manchen Demokraten bereits ist."375 Derart deutlich formulierte Unterstützungen von Trittins Skinhead-Vergleich stellten jedoch die absolute Ausnahme einer ansonsten eindeutig ablehnenden Kommentierung in den Medien dar.


373 Böhse Onkelz, Der nette Mann. LP,RoR, 1984. Mit ihrem Lied „Deutschland“ machte die Band die Parole "Wir sind stolz drauf, Deutsche zu sein" zur Hymne der rechtsextremen Skinhead-Szene.

374 Jürgen Trittin im "Morgenecho", WDR 5, 12.03.2001, zitiert nach: CDU-Bundesgeschäftsstelle, Hauptabteilung Medienpolitik und Öffentlichkeitsarbeit (Hrsg.), "Es gibt viele Gründe, STOLZ AUF DEUTSCHLAND zu sein". Die Diffamierung hat eine Methode. Eine Dokumentation zu den Angriffen Jürgen Trittins gegen die politische Mitte, Berlin 2001, S.2;

375 Seidel, Eberhard, Volksfront aus CDU und Skins. Jürgen Trittin hat die Union mit rechten Skinheads verglichen. Das darf er: Seit zwanzig Jahren führt die bürgerliche Mitte einen Ausländerdiskurs, der die Naziskins mobilisiert hat, in: taz vom 20.03.2001;

[Seite 123]

Kaum hatte ihn die CDU-Vorsitzende Angela Merkel zum Generalsekretär der Partei ernannt, erklärte Laurenz Meyer am 30. Oktober 2000 gegenüber dem Münchener Nachrichtenmagazin FOCUS in Anlehnung an einen von rechtsextremen Skinheads benutzten Slogan, er sei „stolz, ein Deutscher zu sein". Am 12. März 2001 bemerkte Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen), auf die Glatze des CDU-Generalsekretärs anspielend, in einem Radiointerview: .Laurenz Meyer hat die Mentalität eines Skinheads und nicht nur das Aussehen. Laurenz Meyer hat selber bekundet, dass er stolz darauf sei, dass er Deutscher ist. Das ist so die Flachheit, der geistige Tiefflug, der jeden rassistischen Schläger in dieser Republik auszeichnet."1 Diese Reaktion des Bundesumweltministers war der Anlass für eine über sämtliche Parteigrenzen hinweg geäußerte öffentliche Empörung, die als „Nationalstolz"- bzw. „Patriotismus"-Debatte ungefähr einen Monat lang das beherrschende Thema der deutschen Medien bildete.

[Seite 126]

Mit ihrem Lied Deutschland machte die Band die Parole „Wir sind stolz drauf, Deutsche zu sein" zur Hymne der rechtsextremen Skinhead-Szene.

[Seite 135]

Weniger die vom CDU-Generalsekretär verkündete Skinhead-Parole als der Skinhead-Vergleich Trittins erfuhr in Politik und Medien überwiegend große Empörung und Ablehnung. Obwohl die von den Unionsparteien und der FDP angestrebte Entlassung des Ministers im Bundestag nicht durchgesetzt werden konnte, galt Trittins Äußerung allgemein als ,Fehler" (Claudia Roth, Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen), „böser Ausrutscher" (Wolfgang Thierse,

[Seite 136]

Bundestagspräsident), „sprachliche Entgleisung" (Heidi Knake-Werner, damals PDS-Bundestagsabgeordnete und heute Berliner Sozialsenatorin) bzw. „einmalige Entgleisung" (CSU-Landesgruppenchef Michael Glos), während Trittin selbst als „Rüpel" und „linksradikaler Brandstifter" (Christoph Bohr [sic], Vorsitzender der rheinland-pfälzischen CDU), „charakterlich nicht geeignet" (Guido Westerwelle, damals Generalsekretär und heute Vorsitzender der FDP), „krankes Hirn" (CSU-Politiker Thomas Goppel) oder „bekloppt" (SPD-Generalsekretär Franz Müntefering) bezeichnet wurde. Auch in den eigenen Reihen forderte man den Minister (vereinzelt) zum Rücktritt auf.

Neben der überwiegenden Ablehnung der Äußerung Trittins gab es auch vereinzelte öffentliche Interventionen zu seiner inhaltlichen Verteidigung. So erschien beispielsweise als wohl schärfste veröffentlichte Verteidigung in der taz ein Beitrag des Journalisten und Fachpublizisten Eberhard Seidel, in dem der Vergleich Trittins als inhaltlich richtig bezeichnet wurde: „Die Erfahrung lehrt, dass die radikale rechte Szene Motivationsanreize und Legitimationsmuster aus der bürgerlichen Mitte braucht. Augenblicklich diskutiert diese Mitte, ob die rechtsradikale Parole ,Ich bin stolz ein Deutscher zu sein' wirklich rechtsradikal ist. Es ist eine gespenstische Debatte, die vor allem zeigt, wie groß die geistige Nähe zwischen Rechtsextremisten und so manchen Demokraten bereits ist."44

Derart deutlich formulierte Unterstützungen von Trittins Skinhead-Vergleich stellten jedoch die absolute Ausnahme einer ansonsten eindeutig ablehnenden Kommentierung in den Medien dar.


1 Jürgen Trittin im „Morgenecho", WDR 5, 12.3.2001, zit. nach: CDU-Bundesgeschäftsstelle/Hauptabteilung Medienpolitik und Öffentlichkeitsarbeit (Hrsg.), „Es gibt viele Gründe, STOLZ AUF DEUTSCHLAND zu sein". Die Diffamierung hat Methode. Eine Dokumentation zu den Angriffen Jürgen Trittins gegen die politische Mitte, Berlin 2001, S. 2

44 Eberhard Seidel, Volksfront aus CDU und Skins. Jürgen Trittin hat die Union mit rechten Skinheads verglichen. Das darf er: Seit 20 Jahren führt die bürgerliche Mitte einen Ausländerdiskurs, der die Naziskins mobilisiert hat, in: taz v. 20.3.2001

45 So exemplarisch: Einar Koch, Herr Trittin, das war kein Stil!, in: Bild v. 14.3.2001

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[67.] Tmu/Fragment 171 32 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 18:07 Graf Isolan
Erstellt: 29. September 2013, 21:06 (Hindemith)
BauernOpfer, Fragment, Geißler 2003, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 171, Zeilen: 32-41
Quelle: Geißler 2003
Seite(n): 1 (Internetquelle), Zeilen: VI, 2. Abschnitt
Philosophie und Politik des kanadischen Multikulturalismus passt erheblich besser als die bisherige deutsche „Ausländerpolitik“ zu einem abendländischen Wertehorizont, der von Leitwerten wie Humanität, Toleranz und Gleichheit bestimmt wird. Der Umgang mit ethnischen Minderheiten ist in Kanada toleranter und humaner, der Assimilationsdruck der dominanten Kultur ist geringer. Ethnische Minderheiten sind willkommen, sie werden als nützliche Teile der Gesellschaft angesehen und relativ schnell mit gleichen Rechten ausgestattet. Die Forderung nach Chancengleichheit wird staatlich unterstützt. Dieses Model ist aber nicht von heute auf morgen auf die deutsche Realität übertragbar. Denn es ist in einem spezifischen historischen, sozialstrukturellen, kulturellen und politischen Kontext entstanden. Im Prinzip ja, weil Philosophie und Politik des kanadischen Multikulturalismus erheblich besser als die bisherige deutsche "Ausländerpolitik" zu einem abendländischen Wertehorizont passen, der von Leitwerten wie Humanität, Toleranz und Gleichheit bestimmt wird. Der Umgang mit ethnischen Minderheiten ist in Kanada toleranter und humaner; der Assimilationsdruck der dominanten Kultur ist geringer; ethnische Minderheiten sind willkommen, sie werden als nützliche Teile der Gesellschaft angesehen und relativ schnell mit gleichen Rechten ausgestattet; die Forderung nach Chancengleichheit wird staatlich unterstützt.

Aber - und damit komme ich zum zweiten Teil meiner Antwort - dieses sympathische Modell ist nicht von heute auf morgen auf die deutsche Realität übertragbar. Denn es ist in einem spezifischen historischen, sozialstrukturellen, kulturellen und politischen Kontext entstanden.

Anmerkungen

Es findet sich ein Verweis auf die Quelle am Ende des Absatzes auf der nächsten Seite (FN 397: 397 Vgl. Geißler, Rainer, Multikulturalismus in Kanada – Modell für Deutschland? In: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 26/2003, S. 19-25;), der aber Art und Umfang der Übernahme nicht offenlegt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[68.] Tmu/Fragment 172 01 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 17:25 Sotho Tal Ker
Erstellt: 29. September 2013, 21:14 (Hindemith)
BauernOpfer, Fragment, Geißler 2003, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 172, Zeilen: 1-43
Quelle: Geißler 2003
Seite(n): 1 (Internetquelle), Zeilen: VI, 4. Absatz
[Die] Unterschiede zwischen beiden Gesellschaften sind massiv. Sie machen eine Übertragung des kanadischen Konzepts auf Deutschland sehr problematisch.397
  • Sieht man einmal von dem Spezialfall der Ureinwohner ab, dann war Kanada von Anfang an eine Gesellschaft von Einwanderern. Die Geschichte Kanadas ist die Geschichte einer kontinuierlichen Zuwanderung von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Systemen. Deutschland dagegen ist von Beginn an eine Gesellschaft von Einheimischen, das Land der Deutschen. Kontinuierliche multiethnische Einwanderung ist ein relativ neues Phänomen und hat auch nicht die kanadischen Dimensionen.
  • Diese Unterschiede in der Migrationsgeschichte haben Folgen für die Sozialstruktur, die Kultur und das Staatsverständnis der beiden Länder. Kanada war von Anfang an bi-ethnisch; dazu kommen die vielen verschiedenen Ethnien der „Ersten Nationen“. Im Verlauf des letzten Jahrhunderts hat sich Kanada dann zu einer dynamischen multiethnischen Gesellschaft entwickelt, deren Muster sich ständig verändert. Deutschland dagegen ist seit seiner Gründung eine im wesentlichen monoethnische Gesellschaft, die Zugehörigkeit zur deutschen Kultur war und ist das einigende Band. Das multiethnische Segment ist in Deutschland relativ neu und relativ klein. Es sieht sich einer mächtigen Mehrheitskultur ausgesetzt, die einen starken Assimilationsdruck ausübt.
  • Dieser Assimilationsdruck ist auch deshalb besonders ausgeprägt, weil das multiethnische Segment in Deutschland strukturell ausgesprochen schwach blieb. Die ethnischen Minderheiten in Deutschland sind unter anderem wegen einer restriktiven Einbürgerungspraxis und fehlender politischer Rechte politisch weitgehend ohnmächtig. Zu einer wirklichen „zweiten Kraft“ im sozialen und politischen Kräftefeld konnten sie sich bisher nicht entwickeln. Langfristig wird das politische Gewicht der ethnischen Minderheiten durch die Erleichterung der Einbürgerung aber zunehmen, weil damit die Zahl der „ethnischen Wähler“ steigt. In Kanada dagegen sind die ethnischen Minderheiten strukturell deutlich besser platziert. Die Aufstiegs- und Einkommenschancen der vor allem europäischen Minderheiten - aber auch die der überdurchschnittlich qualifizierten Einwanderer aus China - sind teils genauso gut, teils sogar besser als die der beiden Gründernationen.398 Das Wahlrecht sowie die Vertretung der Minderheiten in Parlamenten und Regierungen – und auch in anderen wichtigen Institutionen wie den Massenmedien – verleihen den Minoritäten politisches Gewicht.

Fasst man die bisherigen drei Punkte zusammen, dann kann man sagen: Kanada ist wie die Vereinigten Staaten von Amerika oder Australien ein Einwanderungsland klassischen Typs – mit einer langen Einwanderungsgeschichte, einer langen multiethnischen Tradition, einer Selbstverständnis als inklusive Staatsnation und strukturell vergleichsweise gut platzierten ethnischen Minderheiten. Deutschland ist dagegen ein Einwanderungsland modernen Typs, dem diese vier Elemente fehlen. Die Vorstellung, den Multikulturalismus der klassischen Einwanderungsländer auf [Deutschland zu übertragen, ist also utopisch.]


397 Vgl. Geißler, Rainer, Multikulturalismus in Kanada – Modell für Deutschland? In: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 26/2003, S. 19-25;

398 Vgl. Driedger, Leo, Multi-ethnic Canada, Toronto u.a. 1996, S. 198ff.;

Aber die Unterschiede zwischen beiden Gesellschaften, von denen ich vier kurz skizzieren möchte, sind doch massiv. Sie machen eine Übertragung des kanadischen Konzepts auf Deutschland problematisch.

1. Sieht man einmal von dem Spezialfall der Ureinwohner ab, dann war Kanada von Anfang aneine Gesellschaft von Einwanderern. Die Geschichte Kanadas ist die Geschichte einer kontinuierlichen Zuwanderung von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Systemen. Deutschland dagegen ist von Beginn an eine Gesellschaft von Einheimischen, das Land der Deutschen; die Bezeichnung "Deutschland" bringt dies unmissverständlich zum Ausdruck. Kontinuierliche multiethnische Einwanderung ist ein relativ neues Phänomen und hat auch nicht die kanadischen Dimensionen: [...]

2. Diese Unterschiede in der Migrationsgeschichte haben Folgen für die Sozialstruktur, die Kultur und das Staatsverständnis der beiden Länder. Kanada war von Anfang an bi-ethnisch; dazu kommen die vielen verschiedenen Ethnien der "Ersten Nationen". Im Verlauf des letzten Jahrhunderts hat sich Kanada dann zu einer dynamischen multiethnischen Gesellschaft entwickelt, deren Muster sich ständig verändert. [...]

Deutschland dagegen ist seit seiner Gründung eine im Wesentlichen monoethnische Gesellschaft, die Zugehörigkeit zur deutschen Kultur war und ist das einigende Band.[...] Das multiethnische Segment ist in Deutschland relativ neu und relativ klein; es sieht sich einer bodenständig gewachsenen, mächtigen Mehrheitskultur ausgesetzt, die einen starken Assimilationsdruck ausübt.

3. Dieser Assimilationsdruck ist auch deshalb besonders ausgeprägt, weil das multiethnische Segment in Deutschland strukturell ausgesprochen schwach blieb. Das Land ist durch ethnische Minderheiten weitgehend "unterschichtet", und diese sind - u.a. wegen einer restriktiven Einbürgerungspraxis und fehlender politischer Rechte - politisch weitgehend ohnmächtig. Zu einer wirklichen "zweiten Kraft" im sozialen und politischen Kräftefeld konnten sie sich bisher nicht entwickeln. Langfristig wird das politische Gewicht der ethnischen Minderheiten durch die Erleichterung der Einbürgerung aber zunehmen, weil damit die Zahl der "ethnischen Wähler" steigt.

In Kanada dagegen sind die ethnischen Minderheiten - sieht man einmal von den extrem marginalisierten "Ersten Nationen" ab - strukturell deutlich besser platziert. Die Aufstiegs- und Einkommenschancen der europäischen Minderheiten sind teils genauso gut, teils sogar besser als die der beiden Gründernationen.[16] [...] Das Wahlrecht sowie die Vertretung der Minderheiten in Parlamenten und Regierungen - und auch in anderen wichtigen Institutionen wie den Massenmedien - verleihen den Minoritäten politisches Gewicht.

Fasst man die bisherigen drei Punkte zusammen, dann kann man sagen: Kanada ist wie die USA oder Australien ein Einwanderungsland klassischen Typs - mit einer langen Einwanderungsgeschichte, einer langen multiethnischen Tradition, einem Selbstverständnis als inklusive Staatsnation und strukturell vergleichsweise gut platzierten ethnischen Minderheiten. Deutschland ist dagegen ein Einwanderungsland modernen Typs, dem diese vier Elemente fehlen.

[...]

Die Vorstellung, den kanadischen Multikulturalismus auf Deutschland zu übertragen, ist also utopisch.


16. Vgl. L. Driedger (Anm. 4), S. 198ff.

Anmerkungen

Der Verweis auf die Quelle am Anfang der Seite macht nicht klar, dass die gesamte Seite im Wesentlichen wörtlich aus der Quelle stammt. Sogar ein Literaturverweis wurde mitübernommen.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[69.] Tmu/Fragment 173 01 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 18:08 Graf Isolan
Erstellt: 29. September 2013, 21:27 (Hindemith)
Fragment, Geißler 2003, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 173, Zeilen: 1-19
Quelle: Geißler 2003
Seite(n): 1 (Internetquelle), Zeilen: VI, 12. Absatz
Dennoch können die Deutschen von Kanada und anderen klassischen Einwanderungsländern einiges lernen:
  • Wie auch in den klassischen Einwanderungsändern sollten die Migration und Integration in Deutschland nicht sich selbst überlassen bleiben. Sie bedürfen eines durchdachten politischen Managements, und das unter anderem deshalb, weil eine ungesteuerte Zuwanderung Ängste und Befürchtungen auslösen kann. Auch in den klassischen Einwanderungsländern kam es bei geringfügigen unvorhergesehenen Zwischenfällen, die von den Planungen der Einwanderungspolitik abwichen, zu Angstreaktionen mit rassistischen Untertönen.
  • Der öffentliche Diskurs über Zuwanderung und Integration bedarf in Deutschland einer grundlegenden Akzentverschiebung hin zu einem eindeutigen Ja zur Einwanderung. Einwanderung muss als Notwendigkeit und Chance begriffen werden, nicht als Bedrohung. Probleme dürfen dabei nicht tabuisiert werden, aber sie dürfen den Diskurs nicht beherrschen – wie es bisher in der Regel der Fall war.399 In den klassischen Einwanderungsländern werden - anders als in Deutschland - Migrations- und Multikulturalismusprobleme aus der Wahlkampfpolemik und hitzigem Parteienstreit herausgehalten.

399 Vgl. dazu Geißler, Rainer, Der bedrohliche Ausländer. Zum Zerrbild ethnischer Minderheiten in Medien und Öffentlichkeit, in: Ottersbach, Markus; Trautmann, Sebastian (Hrsg.), Integration durch soziale Kontrolle, Köln 1999, S. 23-38;

Dennoch können die Deutschen von Kanada lernen. [...]

1. Migration und Integration sollten nicht sich selbst überlassen bleiben; sie bedürfen eines durchdachten politischen Managements - unter anderem deshalb, weil eine ungesteuerte Zuwanderung Ängste und Befürchtungen auslösen kann. Auch in Kanada kam es bei geringfügigen unvorhergesehenen Zwischenfällen, die von den Planungen der Einwanderungspolitik abwichen (z.B. bei der Ankunft von Tamilen und Sikh in Flüchtlingsbooten), zu Angstreaktionen mit rassistischen Untertönen.

2. Der öffentliche Diskurs über Migration und Integration bedarf in Deutschland einer grundlegenden Akzentverschiebung hin zu einem eindeutigen und klaren Ja zur Einwanderung. Einwanderung muss als Notwendigkeit und Chance begriffen werden, nicht als Bedrohung. Probleme sollten dabei nicht tabuisiert werden, aber sie dürfen den Diskurs nicht beherrschen - wie es bisher in der Regel der Fall war.[17] [...] In Kanada werden Migrations- und Multikulturalismusprobleme aus der Wahlkampfpolemik und hitzigem Parteienstreit herausgehalten.


17. Zur Darstellung der Migranten in deutschen Massenmedien vgl. Rainer Geißler, Der bedrohliche Ausländer. Zum Zerrbild ethnischer Minderheiten in Medien und Öffentlichkeit, in: Markus Ottersbach/Sebastian K. Trautmann (Hrsg.), Integration durch soziale Kontrolle, Köln 1999, S. 23 - 38; ders., Bessere Präsentation durch bessere Repräsentation. Anmerkungen zur medialen Integration von ethnischen Minderheiten, in: Heribert Schatz/Christina Holtz-Bacha/Jörg-Uwe Nieland (Hrsg.), Migranten und Medien, Wiesbaden 2000, S. 129 - 146; Georg Ruhrmann/Songül Demren, Wie Medien über Migranten berichten, in: ebd., S. 69 - 81.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt bzw. findet sich am Anfang der Vorseite, bezieht sich aber nicht mehr auf diesen Abschnitt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[70.] Tmu/Fragment 174 15 - Diskussion
Bearbeitet: 6. October 2013, 23:09 Graf Isolan
Erstellt: 6. October 2013, 16:54 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, KomplettPlagiat, Reißlandt 2002b, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 174, Zeilen: 15-24, 27-43
Quelle: Reißlandt 2002b
Seite(n): 36, 37, Zeilen: 36:19-36; 37:1-12
Schon wenige Tage nach dem 11. September 2001 nutzte der Kanzlerkandidat der Union Edmund Stoiber die damals herrschende Terrorismus-Hysterie argumentativ, um seine extrem restriktive Haltung in der Migrationspolitik zu rechtfertigen. In einem Interview, das er der ZEIT gab, antwortete der bayerische Ministerpräsident auf die Frage, ob Zuwanderung auf Grund der Anschläge in den USA und der Tatsache, dass zumindest einer der Täter offenbar längere Zeit in Deutschland gelebt hatte, neu zu bewerten sei: „Nein, für die Union ist das nicht neu zu bewerten, weil wir schon immer gesagt haben: Ein Mehr an Zuwanderung kommt mit uns nicht infrage. Das übersteigt unsere Integrationsfähigkeit und ist für die Sicherheitsbehörden nicht mehr überschaubar.“400

[...] Getrieben von dem Wunsch, ein traditionelles Wahlkampfthema der Unionsparteien zu besetzen, legte Bundesinnenminister Otto Schily sofort ein erstes Sicherheitspaket (den sogenannten „Otto-Katalog“) vor, mit dem unter anderem das Religionsprivileg im Vereinsrecht eingeschränkt wurde, welches religiös ausgerichtete Organisationen und Vereine weitestgehend vor geheimdienstlicher Überwachung und einem Verbot schützte. Als nächstes Instrument der rot-grünen Terrorbekämpfung folgte die umstrittene Rasterfahndung, bei der „Schläfer“, d.h. unauffällig lebende junge Männer ausländischer Herkunft und insbesondere islamischen Glaubens, die naturwissenschaftlich-technische Fächer studieren, gesucht wurden.

Vor dem Hintergrund der Diskussionen um das sogenannte Terrorismusbekämpfungsgesetz (Sicherheitspaket II)402 gewannen altbekannte Töne in der parteipolitischen Debatte wieder die Oberhand, die Ausländer vor allem arabischer Herkunft als Gefahr für die Innere Sicherheit begriffen, zumal besonders die Unionsparteien Verschärfungen, etwa bei der Ausweisung von unter Terrorverdacht stehenden Ausländern, forderten. Auch solle der Bundesinnenminister Otto Schily nicht aus der Pflicht entlassen werden, „endlich das [Ausländerrecht zielgenau zum Schutz von den derzeit rund 31.000 fundamentalistischen Muslimen in Deutschland zu ändern“, forderte die Union.403]


400 „Künstlich dumm gehalten“. Edmund Stoiber über Zuwanderung und die Innere Sicherheit, in: Die Zeit, 20.09.2001;

402 Vgl. Bundesministerium des Innern (Hrsg.), Eckpunkte des Terrorismusbekämpfungsgesetzes. Pressemitteilung vom 27.10.2001, in: http://www.bmi.bund.de;

403 Vgl. Laurenz Meyer, Kein Show-Programm, Herr Schily!, in: CDU-PresseNews vom 31.01.2002, http://www.cdu.de/presse/archiv-2001/pr193-01.tm;

[Seite 36]

Schon wenige Tage nach dem 11. September 2001 nutzte Edmund Stoiber die damals herrschende Terrorismus-Hysterie argumentativ, um seine extrem restriktive Haltung in der Migrationspolitik zu rechtfertigen. In einem Interview, das er der ZEIT gab, antwortete der bayerische Ministerpräsident auf die Frage, ob Zuwanderung aufgrund der Anschläge in den USA und der Tatsache, dass zumindest einer der Täter offenbar längere Zeit in Deutschland gelebt hatte, neu zu bewerten sei: „Nein, für die Union ist das nicht neu zu bewerten, weil wir schon immer gesagt haben: Ein Mehr an Zuwanderung kommt mit uns nicht infrage. Das übersteigt unsere Integrationsfähigkeit und ist für die Sicherheitsbehörden nicht mehr überschaubar."83

Bundesinnenminister Schily, getrieben von dem Wunsch, ein traditionelles Wahlkampfthema der Unionsparteien zu besetzen, legte sofort ein erstes Sicherheitspaket („Otto-Katalog") vor, mit dem u.a. das sog. Religionsprivileg im Vereinsrecht eingeschränkt wurde, welches religiös ausgerichtete Organisationen und Vereine weitestgehend vor geheimdienstlicher Überwachung und einem Verbot schützte. Die umstrittene Rasterfahndung, bei der „Schläfer", d.h. unauffällig lebende junge Männer ausländischer Herkunft und insbesondere islamischen Glaubens, die naturwissenschaftlich-technische Fä-

[Seite 37]

eher [sic] studieren, gesucht wurden, folgte als nächstes Instrument der rot-grünen Terrorbekämpfung.

Vor dem Hintergrund der Diskussionen um das sog. Terrorismusbekämpfungsgesetz („Sicherheitspaket II")84 gewannen altbekannte Töne in der parteipolitischen Debatte wieder die Oberhand, die Ausländer/innen v.a. arabischer Herkunft als Gefahr für die Innere Sicherheit begriffen, zumal besonders die Unionsparteien bzw. der von ihnen dominierte Bundesrat Verschärfungen, etwa bei der Ausweisung von unter Terrorverdacht stehenden Ausländern, forderten. Auch solle Schily nicht aus der Pflicht entlassen werden, „endlich das Ausländerrecht zielgenau zum Schutz vor den derzeit rund 31.000 fundamentalistischen Muslimen in Deutschland zu ändern", forderte die Union.85


83 „Künstlich dumm gehalten". Edmund Stoiber über Zuwanderung und die innere Sicherheit, in: Die Zeit v. 20.9.2001

84 Vgl. Bundesministerium des Innern, Eckpunkte des Terrorismusbekämpfungsgesetzes. Pressemitteilung v. 27.10.2001 (www.bmi.bund.de)

85 Siehe Laurenz Meyer, Kein Show-Programm, Herr Schily!, in: CDU PresseNews v. 31.1.2002, www.cdu.de/presse/archiv-2001/prl93-01.tm

Anmerkungen

Ohne Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[71.] Tmu/Fragment 175 01 - Diskussion
Bearbeitet: 8. October 2013, 18:08 Guckar
Erstellt: 6. October 2013, 20:29 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, Reißlandt 2002b, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 175, Zeilen: 1-28
Quelle: Reißlandt 2002b
Seite(n): 37, 38, Zeilen: 37: 9-12.24-30; 38: 10-29.32-34
[Auch solle der Bundesinnenminister Otto Schily nicht aus der Pflicht entlassen werden, „endlich das] Ausländerrecht zielgenau zum Schutz von den derzeit rund 31.000 fundamentalistischen Muslimen in Deutschland zu ändern“, forderte die Union.403

Das Sicherheitspaket II, ein sogenanntes „Artikelgesetz“, das neben 17 Gesetzen fünf Verordnungen betraf, enthielt neben umfassenden Kompetenzerweiterungen für das Bundeskriminalamt (BKA) sowie Bundesverfassungs- und Bundesgrenzschutz auch Änderungen des Pass- und Personalausweisrechts. Gewährleisten wollte man damit, so die SPD-Bundestagsfraktion, dass „Gefahren für die innere Sicherheit durch Angriffe von innen und von außen“ frühzeitig erkannt und bekämpft werden.404

Vor allem für Nicht-EU-Bürger können die Änderungen im Ausländerrecht folgenreich sein. Diese unterliegen dann einem Einreise- und Aufenthaltsverbot, wenn sie die „freiheitlich-demokratische Grundordnung oder die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland gefährden, sich bei der Verfolgung politischer Ziele an Gewalttätigkeiten beteiligen, öffentlich zur Gewalt aufrufen oder einer Vereinigung angehören, die den internationalen Terrorismus unterstützt“. Um diese Regelungen durchzusetzen, wurden die Ausweisungsbestimmungen drastisch verschärft, indem Aufenthaltsverbote mit sofort folgender Ausweisung verknüpft werden können. Durch die Ausweitung der Verbotsgründe im Vereinsgesetz wurden weiterhin die „Handlungsoptionen zur Bekämpfung extremistischer Vereinigungen mit Auslandsbezug“ verbessert.

Das Asylverfahrensgesetz wurde um identitätssichernde Maßnahmen (z.B. Sprachaufzeichnungen) ergänzt, anhand derer man die Herkunftsregionen von Asylsuchenden identifizieren will. Diese und weitere biometrische Daten (z.B. Fingerabdrücke) werden bis zu zehn Jahre nach „Unanfechtbarkeit der Asylentscheidung“ gespeichert und automatisch mit dem polizeilichen Tatortspurenbestand des Bundeskriminalamtes abgeglichen. Die Änderungen des Ausländerzentralregistergesetzes erleichtern den Zugriff von Sicherheitsbehörden auf diese und andere (z.B. von Ausländer- und Sozialämtern gespeicherte) Daten.


403 Vgl. Laurenz Meyer, Kein Show-Programm, Herr Schily!, in: CDU-PresseNews vom 31.01.2002, http://www.cdu.de/presse/archiv-2001/pr193-01.tm;

404 Sieh [sic] Thema Anti-Terror. Sicherheitspaket II, in: SPD-Bundestagsfraktion (Hrsg.), Intern. Informationsdienst der SPD, Nr. 9, vom 17.12.2001, S. 9;

[Seite 37]

Auch solle Schily nicht aus der Pflicht entlassen werden, „endlich das Ausländerrecht zielgenau zum Schutz vor den derzeit rund 31.000 fundamentalistischen Muslimen in Deutschland zu ändern", forderte die Union.85 [...]

[...]

Das Sicherheitspaket II, ein Artikelgesetz, das neben 17 Gesetzen fünf Verordnungen betraf, enthielt neben umfassenden Kompetenzerweiterungen für das Bundeskriminalamt (BKA) sowie Verfassungs- und Bundesgrenzschutz auch Änderungen des Pass- und Personalausweisrechts. Gewährleisten wollte man damit, so die SPD-Bundestagsfraktion, dass „Gefahren für die innere Sicherheit durch Angriffe von innen und von außen" frühzeitig erkannt und bekämpft werden.81 [sic]

[Seite 38]

Vor allem für Nicht-EU-Bürger/innen können die Änderungen im Ausländerrecht folgenreich sein: Die Genannten unterliegen dann einem Einreise- und Aufenthaltsverbot, wenn sie „die freiheitlich-demokratische Grundordnung oder die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland gefährden, sich bei der Verfolgung politischer Ziele an Gewalttätigkeiten beteiligen, öffentlich zur Gewalt aufrufen oder einer Vereinigung angehören, die den internationalen Terrorismus unterstützt". Um dies durchzusetzen, wurden die Ausweisungsbestimmungen drastisch verschärft, indem Aufenthaltsverbote mit sofort folgender Ausweisung verknüpft werden können. Durch die Ausweitung der Verbotsgründe im Vereinsgesetz wurden weiterhin die „Handlungsoptionen zur Bekämpfung extremistischer Vereinigungen mit Auslandsbezug", also u. U. auch von Migrantenselbstorganisationen nicht näher bestimmter Couleur, verbessert.

Das Asylverfahrensgesetz wurde um identitätssichernde Maßnahmen (z.B. Sprachaufzeichnungen) - wie sie bereits die Süssmuth-Kommission empfohlen hatte - ergänzt, anhand derer man die Herkunftsregionen von Asylsuchenden identifizieren will. Bis zu zehn Jahre nach „Unanfechtbarkeit der Asylentscheidung" werden diese und weitere biometrische Daten (z.B. Fingerabdrücke) gespeichert und automatisch mit dem polizeilichen Tatortspurenbestand des BKA abgeglichen. [...] Die Änderungen des Ausländerzentralregistergesetzes erleichtern den Zugriff von Sicherheitsbehörden auf diese und andere (z.B. von Ausländer- und Sozialämtern gespeicherte) Daten.


85 Siehe Laurenz Meyer, Kein Show-Programm, Herr Schily!, in: CDU PresseNews v. 31.1.2002, www.cdu.de/presse/archiv-2001/prl93-01.tm

87 Siehe Thema Anti-Terror. Sicherheitspaket II, in: SPD-Parteivorstand/-Bundestagsfraktion (Hrsg.), Intern. Informationsdienst der SPD Nr. 9 v. 17.12.2001, S. 9

Anmerkungen

Ohne Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[72.] Tmu/Fragment 177 02 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 21:19 Hindemith
Erstellt: 29. September 2013, 23:33 (Hindemith)
Angenendt Kruse 2003, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 177, Zeilen: 2-49
Quelle: Angenendt Kruse 2003
Seite(n): 481, 483, 484, Zeilen: 481: 29-35; 483: 8-35; 484: 2-15
I. Das Jahr 2000 kann in zweifacher Hinsicht als Weichenstellung in der deutschen Migrationspolitik bezeichnet werden: Zum einen verdeutlichten das neue Staatsangehörigkeitsrecht vom 1. Januar 2000 und die „GreenCard“-Initiative von Bundeskanzler Gerhard Schröder im Februar 2000 eine neue Ausrichtung der Politik. Zum anderen entstand im Zusammenhang mit diesen Reformen eine öffentliche Debatte, die erkennen ließ, dass sich die Wahrnehmung der Einwanderung und ihrer Bedeutung für die Zukunft Deutschlands verändert hat.

Insbesondere die Einführung der „Green Card“ trug dazu bei, dass über Einwanderung positiver diskutiert wurde als noch vor einigen Jahren. Vertreter verschiedener Wirtschaftsbranchen meldeten sich zu Wort, warnten vor einem dramatischen Arbeitskräftemangel nicht nur bei höchstqualifizierten Tätigkeiten, sondern auch im Facharbeiterbereich, und forderten eine entsprechende Anwerbung von ausländischen Arbeitskräften. Mittelständische Unternehmer, die seit Jahren bosnische Flüchtlinge beschäftigten, kritisierten die deutsche Flüchtlingspolitik und forderten ein Bleiberecht für diese als unverzichtbar betrachteten Arbeitskräfte. Wissenschaftler zeigten die Schrumpfungs- und Alterungsprozesse der deutschen Bevölkerung auf und warnten vor den Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft. Die Medien griffen diese und ähnliche Wortmeldungen auf und räumten der langfristigen Arbeitsmarktentwicklung, der künftigen Rolle Deutschlands in der Weltwirtschaft und den demographischen Prozessen größeren Raum in der Berichterstattung ein.

Auch die politischen Signale aus den Bundestagsparteien ließen eine veränderte Einstellung zur Einwanderung erkennen: Es schien – bei aller Unterschiedlichkeit der Schwerpunktsetzung und der Terminologie – zunehmend Konsens darüber zu bestehen, dass Deutschland künftig aus arbeitsmarktpolitischen Gründen die Einwanderung vor allem von Hochqualifizierten brauche, dass die Integrationsanstrengungen von und für dauerhaft anwesende Einwanderer verstärkt werden müssten und dass für die Steuerung der Wanderungsbewegungen ein umfassendes politisches Instrumentarium entwickelt werden müsse. Einigkeit bestand auch darüber, dass die Bekämpfung der inländischen Arbeitslosigkeit die wichtigste Voraussetzung für eine aktive Einwanderungspolitik sei, und dass dazu und zur Sicherung des Ausbildungsstandes größere Bemühungen um die Aus- und Weiterbildung der einheimischen Arbeitskräfte nötig seien as [sic] bisher. Die Forderung nach einer aktiven Familienpolitik, die Familien hilft, ihren Kinderwunsch zu verwirklichen, und damit der demographischen Alterung und Schrumpfung der Bevölkerung entgegenwirkt, fand ebenfalls eine breite Zustimmung.

Die jahrzehntelang vertretene Maxime, „Deutschland ist kein Einwanderungsland“ hatte nicht nur die gesellschaftliche Realität verleugnet, sondern auch verhindert, dass umfassende politische Konzepte entwickelt wurden. Diese Denkblockade schien Ende der 1990er Jahre allmählich aufzubrechen. Während die Regierungsparteien, die FDP und die PDS anerkannten, dass Deutschland ein Einwanderungsland geworden sei, war es nach Ansicht von CDU und CSU kein „klassisches“ Einwanderungsland und könne aufgrund seiner historischen, geographischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten es auch nicht werden. Da der Umfang der Einwanderung durch die Integrationsfähigkeit der deutschen Gesellschaft und die Akzeptanz von Einwanderung in der Bevölkerung bestimmt werden müsse, könne eine weitere Aufnahme von sogenannten „Armutswanderern“ und „Wirtschaftsflüchtlingen“ nicht akzeptiert werden. Vielmehr sei eine Begrenzung der Einwanderung insbesondere aus Nicht-EU-Staaten unabdingbar.

Das Jahr 2000 kann in zweifacher Hinsicht als Weichenstellung in der deutschen Migrationspolitik bezeichnet werden: Zum einen verdeutlichten das neue Staatsangehörigkeitsrecht vom 1. Januar 2000 und die >Green Card<-Initiative von Bundeskanzler Gerhard Schröder im Februar 2000 eine neue Ausrichtung der Politik. Zum anderen entstand im Zusammenhang mit diesen Reformen eine öffentliche Debatte, die erkennen ließ, daß sich die Wahrnehmung der Einwanderung und ihrer Bedeutung für die Zukunft Deutschlands verändert hat.

[Seite 483]

Insbesondere die Einführung der >Green Card< trug dazu bei, daß über Einwanderung positiver diskutiert wurde als noch vor einigen Jahren2: Vertreter verschiedener Wirtschaftsbranchen meldeten sich zu Wort, warnten vor einem dramatischen Arbeitskräftemangel nicht nur bei höchstqualifizierten Tätigkeiten, sondern auch im Facharbeiterbereich, und forderten eine entsprechende Anwerbung von ausländischen Arbeitskräften. Mittelständische Unternehmer, die seit einigen Jahren bosnische Flüchtlinge beschäftigten, kritisierten die deutsche Flüchtlingspolitik und forderten ein Bleiberecht für diese als unverzichtbar betrachteten Arbeitskräfte. Wissenschaftler zeigten die Schrumpfungs- und Alterungsprozesse der deutschen Bevölkerung auf und warnten vor den Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft. Die Medien griffen diese und ähnliche Wortmeldungen auf und räumten der langfristigen Arbeitsmarktentwicklung, der künftigen Rolle Deutschlands in der Weltwirtschaft und den demographischen Prozessen größeren Raum in der Berichterstattung ein.

Auch die politischen Signale aus den Bundestagsparteien ließen eine veränderte Einstellung zur Einwanderung erkennen: Es schien - bei aller Unterschiedlichkeit der Schwerpunktsetzung und der Terminologie - zunehmend Konsens darüber zu bestehen, daß Deutschland künftig aus arbeitsmarktpolitischen Gründen die Einwanderung vor allem von Hochqualifizierten brauche, daß die Integrationsanstrengungen von und für dauerhaft anwesende Einwanderer verstärkt werden müßten und daß für die Steuerung der Wanderungsbewegungen ein umfassendes politisches Instrumentarium entwickelt werden müsse. Einigkeit bestand auch darüber, daß die Bekämpfung der inländischen Erwerbslosigkeit die wichtigste Voraussetzung für eine aktive Einwanderungspolitik sei, und daß dazu und zur Sicherung des Ausbildungsstandes weitaus größere Bemühungen um die Aus- und Weiterbildung der einheimischen Arbeitskräfte nötig seien als bisher. Die Forderung nach einer aktiven Frauen- und Familienpolitik, die Familien hilft, ihren Kinderwunsch zu verwirklichen, und damit der demographischen Alterung und Schrumpfung der Bevölkerung entgegenwirkt, fand ebenfalls breite Zustimmung.

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Die jahrzehntelang vertretene Maxime >Deutschland ist kein Einwanderungsland< aber hatte nicht nur die gesellschaftliche Realität zunächst der alten, dann der neuen Bundesrepublik verleugnet, sondern auch verhindert, daß umfassende politische Konzepte entwickelt wurden. Diese selbstgesetzte Denkblockade schien Ende der 1990er Jahre allmählich aufzubrechen. Während die Regierungsparteien3, die FDP und die PDS anerkannten, daß Deutschland ein Einwanderungsland geworden sei, war es nach Ansicht von CDU und CSU kein »klassisches« Einwanderungsland und könne aufgrund seiner historischen, geographischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten es auch nicht werden.4 Da der Umfang der Einwanderung durch die Integrationsfähigkeit der deutschen Gesellschaft und die Akzeptanz von Einwanderung in der Bevölkerung bestimmt werden müsse, könne eine weitere Aufnahme von sogenannten >Armutswanderern< und >Wirtschaftsflüchtlingen< nicht akzeptiert werden. Vielmehr sei eine Begrenzung der Einwanderung insbesondere aus Nicht-EU-Staaten unabdingbar.5



2 Einige der folgenden Überlegungen waren auch Grundlage von Vorarbeiten, die die Verfasser für die Einleitung des Berichtes der Unabhängigen Kommission >Zuwanderung< erstellt haben.

3 SPD-Leitantrag für den Bundesparteirag 11/2001, S. 1; Bündnis 90/Die Grünen, Multikulturelle Demokratie, Beschluß des Parteirates, 13.11.2000. S. 1; Bündnis 90/Die Grünen, Beschlüsse der Bundesdelegiertenkonferenz, März 2001, S. 2.

4 CSU-Parteivorstand, Thesen zur Zuwanderungspolitik, 23.4.2001, S. 1; Beschluß des Bundesausschusses der CDU Deutschlands, >Zuwanderung steuern und begrenzen. Integration fördern<, 7.6.2001, S. 2.

5 Abschlußbericht der Kommission »Zuwanderung und Integration« der CDU Deutschlands, S. 48, 68; CSU-Partei Vorstand. Thesen zur Zuwanderungspolitik, 23.4.2001. S. 4.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Die hier dokumentierte Übernahme ist Teil des letzten Kapitels der Dissertation mit dem Titel "Fazit".

Sichter
(Hindemith) Schumann


[73.] Tmu/Fragment 179 01 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 17:21 Sotho Tal Ker
Erstellt: 29. September 2013, 20:09 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, KomplettPlagiat, Münz 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 179, Zeilen: 1-22
Quelle: Münz 2002
Seite(n): 1 (Internetversion), Zeilen: -
Zuwanderer gelten in den USA und Kanada – trotz aller mit der Masseneinwanderung verbundenen Problemen [sic] – als Bereicherung. Und die Bürger dieser klassischen Einwanderungsgesellschaften verstehen sich – auch wenn sie nicht selbst eingebürgerte Einwanderer sind – jedenfalls als Nachfahren erfolgreicher Einwanderer. Von den radikalen Verfechtern des freien Marktes über die aufgeklärten Liberalen bis zur politischen Linken reicht folglich auch heute in Nordamerika das Spektrum derer, die eine strickte [sic] Begrenzung der Einwanderung ablehnen. Ganz anders in Deutschland: Gegen mehr Zuwanderung sträubt sich eine uneingestandene Allianz, die von den Nationalkonservativen über sozialdemokratische Gewerkschaftler bis zur PDS-Basis reicht.

Deutschland ist auf eine massive Zuwanderung schlecht vorbereitet. Denn die Mehrzahl der Einheimischen versteht sich weiterhin nicht als Teil einer Einwanderungsgesellschaft. Viel eher dominiert das Bild der Abstammungsnation. Der Hinweis auf die Realität vergangener und derzeitiger Wanderungsströme vermag daran wenig zu ändern. Deutschland beherbergt – gemessen an seiner Gesamtbevölkerung – mehr im Ausland geborene und später zugewanderte Personen als die USA. Dabei verfügt Deutschland kaum über Institutionen, die die Integration von Neuzuwanderern als Routineaufgabe verstehen. Hoch entwickelt sind dagegen bis heute rechtliche, administrative und gesellschaftliche Hürden, mit denen Zuwanderer konfrontiert sind und die ihnen signalisieren: Ihr seid hier nicht wirklich willkommen! Hinzu kommt, dass ein kleiner Teil der einheimischen Bevölkerung offen rassistisch ist.

Zuwanderer gelten in den USA und Kanada - trotz aller mit der Masseneinwanderung verbundenen Probleme - als Bereicherung. Und die Bürger dieser klassischen Einwanderungsgesellschaften verstehen sich - so sie nicht selbst eingebürgerte Einwanderer sind - jedenfalls als Nachfahren erfolgreicher Einwanderer. Von den radikalen Verfechtern des freien Marktes über die aufgeklärten Liberalen bis zur politischen Linken reicht folglich auch heute in Nordamerika das Spektrum derer, die eine strikte Begrenzung der Einwanderung vehement ablehnen. Ganz anders bei uns: Gegen mehr Zuwanderung sträubt sich eine uneingestandene Allianz, die von den Nationalkonservativen über sozialdemokratische Gewerkschafter und Innenpolitiker bis zur PDS-Basis reicht.

[...]

Auf eine solch massive Zuwanderung ist Deutschland schlecht vorbereitet. Denn die Mehrzahl der Einheimischen versteht sich weiterhin nicht als Teil einer Einwanderungsgesellschaft. Viel eher dominiert das Bild der Abstammungsnation. Der Hinweis auf die Realität vergangener und derzeitiger Wanderungsströme vermag daran wenig zu ändern. Deutschland beherbergt - gemessen an seiner Gesamtbevölkerung - mehr im Ausland geborene und später zugewanderte Personen als die USA. Aber wir verfügen kaum über Institutionen, die die Integration von Neuzuwanderern als Routineaufgabe verstehen. Hoch entwickelt sind dagegen bis heute rechtliche, administrative und gesellschaftliche Hürden, mit denen Zuwanderer konfrontiert sind. Und die ihnen signalisieren: Ihr seid hier nicht wirklich willkommen! Hinzu kommt, dass ein kleiner Teil der einheimischen Bevölkerung offen rassistisch ist.

Anmerkungen

Die vorletzte halbe Seite der Dissertation besteht fast vollständig aus einer ungekennzeichneten Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[74.] Tmu/Fragment 179 24 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 17:51 Graf Isolan
Erstellt: 30. September 2013, 07:15 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, Münz 2001, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 179, Zeilen: 24-27
Quelle: Münz 2001
Seite(n): 1 (Internetquelle), Zeilen: -
Und das wird die eigentliche Herausforderung sein. Der großen Mehrzahl der Deutschen muss klargemacht werden, dass geregelte Zuwanderung nicht bloß den Immigranten etwas bringt, sondern vor allem im Interesse der Einheimischen ist. Das wird die eigentliche Herausforderung. Der großen Mehrzahl der Deutschen muss klar werden, dass geregelte Zuwanderung nicht bloß den Migranten etwas bringt, sondern vor allem im Interesse der Einheimischen ist.
Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[75.] Tmu/Fragment 179 45 - Diskussion
Bearbeitet: 30. September 2013, 18:10 Graf Isolan
Erstellt: 29. September 2013, 21:31 (Graf Isolan)
Fragment, Gesichtet, Münz 2001, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tmu, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 179, Zeilen: 45-49
Quelle: Münz 2001
Seite(n): 1 (Internetversion), Zeilen: -
Deutschland braucht also nicht nur ein modernes Einwanderungsrecht. Noch wichtiger ist die gesellschaftliche Akzeptanz. Ohne sie wird Deutschland kein attraktives Ziel für qualifizierte Immigranten. Denn diese werden sich in Zukunft das Land aussuchen können, in dem sie leben und arbeiten wollen. Deshalb muss von Deutschland jetzt das klare Signal ausgehen: Ihr seid erwünscht! Wir brauchen also nicht nur ein modernes Einwanderungsrecht. Noch wichtiger ist die gesellschaftliche Akzeptanz. Ohne sie wird Deutschland kein attraktives Ziel für qualifizierte Migranten. Denn diese werden sich in Zukunft das Land aussuchen können, in dem sie leben und arbeiten wollen. Deshalb muss von uns jetzt das klare Signal ausgehen: Ihr seid erwünscht!
Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme. Das abschließende Schlusswort der Dissertation stammt offensichtlich nicht von Tmu.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann