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Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 84, Zeilen: 1-12
Quelle: Richardson 1977
Seite(n): 78-79, Zeilen: -
[Richardson nennt 8 Grundprinzipien, nach denen sich diese Standortwahl verhält, (c. p.)]

1. Unternehmen, die den gesamten städtischen Markt bedienen, wählen mit größter Wahrscheinlichkeit einen zentralen Standort.

2. Je spezialisierter eine Wirtschaftstätigkeit ist, desto größer ist die Tendenz zum zentralen Standort.

3. Je größer der Raumbedarf ist, desto eher wird die Peripherie gewählt (was eine Folge des Bodenwertgefälles ist).

4. Städtische Standortentscheidungen werden durch Kontrollvorschriften und planerische Einschränkungen beeinflußt, die Siedlungsstruktur stabilisiert.

5. Externe Nachteile finanzieller oder technologischer Art führen zu Dezentralisierungstendenzen.

6. Die Dichotomie Stadt-Umland muß dahingehend modifiziert werden, daß auch städtische Nebenzentren eine Standortalternative bieten können.

7. Einzelne Standortentscheidungen begünstigen einander wechselseitig (Fühlungsvorteile).

8. Historisch vorgegebene Standorte binden, oft wird ein einmal gewählter Standort mehr aus Tradition, denn aus betriebswirtschaftlichem Kalkül beibehalten.52


52 Richardson, Harry W., Standortverhalten, Bodenpreise und Raumstruktur in Fürst (1977) S. 78/79

[Seite 78]

1. Unternehmen, die den städtischen Markt insgesamt bedienen, wählen mit größerer Wahrscheinlichkeit einen zentralen Standort. [...]

2. Je spezialisierter eine Wirtschaftsaktivität ist, desto größer ist die Tendenz, einen zentralen Standort zu wählen.

3. Je größer der Raumbedarf eines Unternehmens ist, desto wahrscheinlicher wird es sich im Stadtumland niederlassen7. Dies folgt aus der Tatsache, daß der Grundstückspreis tendenziell in umgekehrter Beziehung zur Entfernung vom Stadtkern steht.

4. Städtische Standortentscheidungen werden durch das Vorhandensein von Kontrollvorschriften und anderen planerischen Einschränkungen hinsichtlich der Verwendung des innenstädtischen Grund- und Bodens beeinflußt. [...]

[Seite 79]

[...]

5. Externe Nachteile finanzieller Art (z.B. steigende Grundstückskosten) oder technologischer Art (Luftverschmutzung, Lärm, Verkehrskosten) führen bis zu einem gewissen Grad zur Dezentralisierung der Funktionen, [...]

6. Die Dichotomie Stadtkern-Stadtumland muß um die Tatsache modifiziert werden, daß Großstädte gewöhnlich außer dem Hauptgeschäftszentrum Nebenzentren haben. In bestimmten Fällen kann eines dieser Nebenzentren einen annehmbarer Standortkompromiß darstellen.

7. Es besteht eine wechselseitige Abhängigkeit zwischen einzelnen Standortentscheidungen (vgl. Pkt. 4). [...]

8. Die historische Entwicklung ist ebenfalls wichtig bei der Erklärung der Standortstruktur einer Stadt. Es kann Vorkommen, daß ein Unternehmen weiterhin an zentraler Stelle bleibt, obwohl die Gründe, die einmal dafür sprachen, längst keine Geltung mehr haben. Unternehmen verändern ihren Standort nicht sofort, wenn es rentabler wird, den bisherigen Standort aufzugeben.

Anmerkungen

Zum Schluss endlich beginnt Um wirklich zu paraphrasieren (daher wurden diese Sätze nicht in die Zeilenzählung aufgenommen). Vorher wird häufig nur ungekennzeichnet der Originalwortlaut in gekürzter Form wiedergegeben.

Sichter
(Graf Isolan)