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Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 29, Zeilen: 1 ff. (komplett)
Quelle: Doering et al 2005
Seite(n): 103, 104, Zeilen: 103: 3 ff.; 104: 1 ff.
Von einer grundsätzlichen Abkehr des Prinzips [sic] der Steuerfinanzierung in den Ländern, in denen sie eingeführt ist, ist daher - trotz der Unebenheiten in der Versorgung - nicht auszugehen.

Sie dürften sich im Hinblick auf die öffentliche Finanzierung noch stärker auf eine Grundversorgung bei gleichzeitig höherer individueller Einbindung des einzelnen Bürgers in die Finanzierung entwickeln.

Erkennbar ist in diesen Gesundheitssystemen aber auch eine verstärkte Implementation wettbewerblicher und unternehmerischer Gestaltungselemente bis hin zu umfassenden Einkaufsmodellen in den nationalen Gesundheitsdiensten, die zudem weiter dezentralisiert werden dürften - unter Beibehaltung der Steuerfinanzierung als allgemeinem Finanzierungsrahmen.

Beitragsfinanzierte Gesundheitssysteme geraten durch die direkte Wirksamkeit der Beiträge auf die Arbeitskosten gerade unter angespannten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen unter erheblichen wirtschaftspolitischen Legitimationsdruck. Sie werden sich diesem von der Globalisierung beschleunigtem [sic] Druck nicht ohne weiteren Wandel entziehen können. Der Prozess einer Verschiebung der Ausgaben weg von der Arbeitgeberbeteiligung wird weiter anhalten. Die Finanzierungsbeteiligung der Versicherten wie der Patienten wird auch hier zunehmen. Darüber hinaus ist aber auch von einer Zunahme des steuerfinanzierten Anteils an den Ausgaben auszugehen, da es so möglich wird, Leistungsanteile in öffentlicher Finanzierung zu halten und zugleich ein direktes Einwirken auf die Arbeitskosten zu vermeiden.

Diskussionen über einen möglichen Systemwechsel werden sich überwiegend in beitragsfinanzierten Gesundheitssystemen finden. Die tatsächliche Umsetzung eines solchen Systemwechsels erscheint allerdings politisch nicht einfach. Zum einen liegen tiefe institutionelle und sozialrechtliche Verwurzelungen der Gesundheitssysteme vor. Zum anderen weisen die zur Verfügung stehenden Finanzierungsalternativen - jeweils für sich genommen - nicht unerhebliche Steuerungsdefizite auf. So kämpfen steuerfinanzierte Gesundheitssysteme mit Versorgungsmängeln und Ineffizienzen, beitragsfinanzierte Gesundheitssysteme haben sich mit der direkten Arbeitskostenwirksamkeit ihrer Ausgaben und partiellen Überkapazitäten auseinanderzusetzen, bei Pauschalprämien sind verteilungspolitische Disparitäten und eine hohe Ausgabendynamik vorzufinden und Privatversicherungsmodelle fallen durch eine hohe Exklusionsneigung und eine ebenfalls hohe Ausgabendynamik auf. Aus dieser Perspektive sind große Lösungen im Sinne eines vollständigen Systemwechsels eher verhalten einzuschätzen.

Veränderungen werden entweder weiterhin als Weiterentwicklung der bestehenden Strukturen stattfinden oder sie werden als Kombinationslösungen wesentliche Teile von Systemalternativen zielgerichtet in das bestehende Finanzierungssystem integrieren.

Von einer grundsätzlichen Abkehr vom Prinzip der Steuerfinanzierung in den Ländern, in denen sie eingeführt ist, ist daher – trotz der Unebenheiten in der Versorgung – nicht auszugehen. Sie dürften sich im Hinblick auf die öffentliche Finanzierung noch stärker auf eine Grundversorgung bei gleichzeitig höherer individueller Einbindung des einzelnen Bürgers in die Finanzierung entwickeln.

Erkennbar ist in diesen Gesundheitssystemen aber auch eine verstärkte Implementation wettbewerblicher und unternehmerischer Gestaltungselemente bis hin zu umfassenden Einkaufsmodellen in den nationalen Gesundheitsdiensten, die zudem weiter dezentralisiert werden dürften – unter Beibehaltung der Steuerfinanzierung als allgemeinem Finanzierungsrahmen.

Beitragsfinanzierte Gesundheitssysteme geraten durch die direkte Wirksamkeit der Beiträge auf die Arbeitskosten gerade unter angespannten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen unter erheblichen wirtschaftspolitischen Legitimationsdruck. Sie werden sich diesem von der Globalisierung beschleunigten Druck nicht ohne weiteren Wandel entziehen können.

Der Prozess einer Verschiebung der Ausgaben weg von der Arbeitgeberbeteiligung wird weiter anhalten. Die Finanzierungsbeteiligung der Versicherten wie der Patienten wird auch hier zunehmen. Darüber hinaus ist aber auch von einer Zunahme des steuerfinanzierten Anteils an den Ausgaben auszugehen, da es so möglich wird, Leistungsanteile in öffentlicher Finanzierung zu halten und zugleich ein direktes Einwirken auf die Arbeitskosten zu vermeiden.

Diskussionen über einen möglichen Systemwechsel werden sich überwiegend in beitragfinanzierten [sic] Gesundheitssystemen finden. Die tatsächliche Umsetzung eines solchen Systemwechsels erscheint allerdings politisch nicht einfach. Zum einen liegen tiefe institutionelle und sozialrechtliche Verwurzelungen der Gesundheitssysteme vor. Zum anderen weisen die zur Verfügung stehenden Finanzierungsalternativen – jeweils für sich genommen – nicht unerhebliche Steuerungsdefizite auf. So kämpfen steuerfinanzierte Gesundheitssysteme mit Versorgungsmängeln und Ineffizienzen, beitragsfinanzierte Gesundheitssysteme haben sich mit der direkten Arbeitskostenwirksamkeit ihrer Ausgaben und partiellen Überkapazitäten auseinanderzusetzen, bei Pauschalprämien sind verteilungspolitische Disparitäten und eine hohe Ausgabendynamik vorzufinden, Privatversicherungsmodelle fallen durch eine hohe Exklusionsneigung und eine ebenfalls hohe Ausgabendynamik auf. Aus dieser

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Perspektive sind große Lösungen im Sinne eines vollständigen Systemwechsels eher verhalten einzuschätzen.

Veränderungen werden entweder weiterhin als Weiterentwicklung der bestehenden Strukturen stattfinden oder sie werden als Kombinationslösungen wesentliche Teile von Systemalternativen zielgerichtet in das bestehende Finanzierungssystem integrieren.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith), SleepyHollow02