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Diese Zusammenstellung basiert auf Befunden einer laufenden Plagiatsanalyse (Stand: 2014-04-22) – es handelt sich insofern nicht um einen abschließenden Bericht. Zur weiteren Meinungsbildung wird daher empfohlen, den jeweiligen Stand der Analyse auf der Seite http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Gt zum Vergleich heranzuziehen.

Eine kritische Auseinandersetzung mit der Dissertation von Georgios Triantafyllou: Untersuchungen zur Morphologie, Größe und Verteilung der retinalen Ganglienzellen im Auge des Affen Macaca fascicularis

Inaugural-Dissertation zur Erlangung des doctor medicinae der medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. 1. Berichterstatter: Professor Dr. Dr. Solon Thanos, 2. Berichterstatter: Prof. Dr. Peter Young. Tag der mündlichen Prüfung: 18.05.2010, Publikation: Münster, 27.05.2010.
→ Nachweis: Deutsche Nationalbibliothek
→ Nachweis: UB Münster "Entzug des Doktorgrades am 18.11.2014."


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Weiße Seiten wurden entweder noch nicht untersucht oder es wurde nichts gefunden. Blaue Seiten umfassen Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis, Vakatseiten und evtl. Anhänge, die in die Berechnung nicht einbezogen werden.

Der Barcode stellt den momentanen Bearbeitungsstand dar. Er gibt nicht das endgültige Ergebnis der Untersuchung wieder, da Untersuchungen im VroniPlag Wiki stets für jeden zur Bearbeitung offen bleiben, und somit kein Endergebnis existiert.

61 Seiten mit Plagiatstext

Seiten mit weniger als 50% Plagiatstext

1 Seiten: 003

Seiten mit 50%-75% Plagiatstext

2 Seiten: 037 038

Seiten mit mehr als 75% Plagiatstext

58 Seiten: 001 019 018 002 048 022 059 058 057 056 055 054 036 053 052 051 060 040 045 039 004 005 006 007 008 009 013 049 050 010 011 012 014 015 061 047 046 042 043 044 041 021 016 023 017 020 024 025 026 027 028 031 030 029 032 033 034 035

Überblick

  • Die untersuchte Dissertation ist fast vollständig aus der zuvor beim selben Doktorvater angefertigten Dissertation Kramer (2009) übernommen. Meist sind diese Textparallelen sehr umfangreich und es gibt viele Seiten, die vollständig übernommen sind.
  • Nicht aus Kramer (2009) stammen einige Abbildungen und ihre Beschriftung, einige Daten (siehe zu diesen die Beobachtungen weiter unten), sowie vereinzelte, kurze Texteinschübe.

Die Quelle

  • Kramer (2009): Die untersuchte Arbeit ist fast identisch zu dieser Quelle, die in der gesamten Dissertation nicht genannt ist. Man beachte, dass die Quelle nur ca. ein halbes Jahr vor der hier untersuchten Arbeit publiziert wurde und deshalb prinzipiell auch eine Übernahme "in die andere Richtung" vorstellbar ist. Allerdings liefert Fragment 006 01 einen Hinweis darauf, dass in der Tat Gt aus Kramer (2009) übernommen hat und nicht umgekehrt. Zudem enthält die Quelle Kramer (2009) selbst großflächige Übernahmen aus früher publizierten Dissertationen (siehe hier: Ckr), die sich dann auch in der hier untersuchten Arbeit finden.

Herausragende Fundstellen

  • Fragment 001 01: Schon die erste Seite der Einleitung (Kapitel 1) ist identisch zu Kramer (2009).
  • Fragment 018 01, Fragment 019 01: Selbst das Kapitel 1.7. "Ziel der vorliegenden Arbeit" ist im Wesentlichen identisch zum entsprechenden Kapitel bei Kramer (2009).
  • Aus der Anmerkung zu Fragment 037 15: Vom Autor stammen an der mit [...] gekennzeichneten Stelle die Sätze:
    "Dieser mittele [sic] Umfangergint [sic] sich aus dm [sic] kleinen und grossen [sic] Umfang ermittelt für jeden Zelltyp aus der Tabelle 3. Der Unterschied zwischen Midget- und Parasolzellen über die gesamte retina [sic] ist nicht statistisch signifikant (p>0,05). Im Vergleich zu den perimakulären Zellen zeigt sich ein Trend zu einer größenzunahme [sic], und dieser Trend ist signifikant (p<0,05)."
    Der Bruch in der Sprachebene und die Häufung von Rechtschreib- und Ausdrucksfehlern hätten Gutachtern auffallen können.
  • Fragment 040 01: Neben Text wurden auch Fotografien aus der Quelle übernommen, obwohl in der Quelle eine andere Affenart untersucht wird. Siehe auch Fragment 045 01.
  • Auch Messergebnisse sind z.T. identisch zur Quelle, obwohl dort eine andere Affenart untersucht wurde, siehe dazu z.B. Fragment 036 01, Fragment 037 01, Fragment 051 06. Zudem bietet das Fragment 048 01 einen klaren Hinweis darauf, dass Daten wohl nicht nur kopiert, sondern auch willkürlich abgeändert wurden. Hinweise in eine ähnliche Richtung finden sich auch in Fragment 038 01 und Fragment 049 01.
  • Das gesamte Kapitel 4 (Diskussion) ist wortidentisch zur Quelle, die aber nirgends genannt wird: siehe Seiten 51, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60. Die untersuchte Dissertation scheint also keine diskussionswürdigen Ergebnisse zu bieten, die nicht auch schon bei Kramer (2009) zu finden sind. Dass dies so ist, wird dem Leser allerdings verschwiegen.

Andere Beobachtungen

  • Univ.-Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Solon Thanos war der Betreuer sowohl der hier untersuchten Arbeit Gt (2010), als auch der dazu fast identischen Arbeit Ckr (2009) sowie auch der Dissertation Cengiz (2006), in der auch schon sehr weite Strecken des wiederverwendeten Textes auftauchen. Ihm hätten also durchaus die Textparallelen auffallen können. Auch ist unverständlich, warum er nicht darauf gedrungen hat, dass die Autoren so eng verwandter Studien aufeinander Bezug nehmen und z.B. Ergebnisse vergleichend diskutieren.
  • Die zur Zeit der Abgabe der Dissertation geltende Promotionsordnung der medizinischen Fakultät in Münster verlangt u.a. eine Erklärung zur Dissertation, dass "die Doktorandin/ der Doktorand sie nur unter Benutzung der im Literaturverzeichnis angegebenen Quellen angefertigt hat und sonst kein anderes gedrucktes oder ungedrucktes Material verwendet wurde" (§2 (1) 4.).
  • Das Literaturverzeichnis von Gt ist fast identisch zum Literaturverzeichnis von Kramer (2009) bis hin zur Formatierung. Der einzige nennenswerte Unterschied besteht darin, dass Gt zwei Quellen mehr angibt (Quellen 48 und 107).
    Auch identisch zu Kramer (2009) sind
    • die Danksagung (Seite 74): sie ist wortlautidentisch zur Quelle (dort Seite 66) mit der einzigen Ausnahme, dass "Histologie-Präparate, die zur Auswertung kamen" nach "Histologie- Präparate, die bei mir zur Auswertung kamen" abgeändert wurde.
    • das Abkürzungsverzeichnis (Seite iii): hier herrscht volle Identität zur Quelle (auch dort Seite iii).

Statistik

  • Es sind bislang 67 gesichtete Fragmente dokumentiert, die als Plagiat eingestuft wurden. Bei diesen handelt es sich um Übernahmen ohne Verweis auf die Quelle („Verschleierungen“ oder „Komplettplagiate“).
  • Die untersuchte Arbeit hat 61 Seiten im Hauptteil. Auf 61 dieser Seiten wurden bislang Plagiate dokumentiert, was einem Anteil von 100 % entspricht.
    Die 61 Seiten lassen sich bezüglich des Textanteils, der als Plagiat eingestuft ist, wie folgt einordnen:
Plagiatsanteil Anzahl Seiten
keine Plagiate dokumentiert 0
0 % - 50 % Plagiatsanteil 1
50 % - 75 % Plagiatsanteil 2
75 % - 100 % Plagiatsanteil 58
Ausgehend von dieser Aufstellung lässt sich abschätzen, wieviel Text der untersuchten Arbeit gegenwärtig als plagiiert dokumentiert ist: Es sind, konservativ geschätzt, rund 78 % des Textes im Hauptteil der Arbeit.


Illustration

Folgende Grafik illustriert das Ausmaß und die Verteilung der dokumentierten Fundstellen. Die Farben bezeichnen den diagnostizierten Plagiatstyp:
(grau=Komplettplagiat, rot=Verschleierung, )

Gt col

Die Nichtlesbarkeit des Textes ist aus urheberrechtlichen Gründen beabsichtigt.

Zum Vergrößern auf die Grafik klicken.

Definition von Plagiatkategorien

Die hier verwendeten Plagiatkategorien basieren auf den Ausarbeitungen von Wohnsdorf / Weber-Wulff: Strategien der Plagiatsbekämpfung, 2006. Eine vollständige Beschreibung der Kategorien findet sich im VroniPlag-Wiki. Die Plagiatkategorien sind im Einzelnen:

Übersetzungsplagiat

Ein Übersetzungsplagiat entsteht durch wörtliche Übersetzung aus einem fremdsprachlichen Text. Natürlich lässt hier die Qualität der Übersetzung einen mehr oder weniger großen Interpretationsspielraum. Fremdsprachen lassen sich zudem höchst selten mit mathematischer Präzision übersetzen, so dass jede Übersetzung eine eigene Interpretation darstellt. Zur Abgrenzung zwischen Paraphrase und Kopie bei Übersetzungen gibt es ein Diskussionsforum.

Komplettplagiat

Text, der wörtlich aus einer Quelle ohne Quellenangabe übernommen wurde.

Verschleierung

Text, der erkennbar aus fremder Quelle stammt, jedoch umformuliert und weder als Paraphrase noch als Zitat gekennzeichnet wurde.

Bauernopfer

Text, dessen Quelle ausgewiesen ist, der jedoch ohne Kenntlichmachung einer wörtlichen oder sinngemäßen Übernahme kopiert wurde.

Quellen nach Fragmentart

Die folgende Tabelle schlüsselt alle gesichteten Fragmente zeilenweise nach Quellen und spaltenweise nach Plagiatskategorien auf.

Tabelle: Gt: Quellen / Fragmente (dynamische Auszählung)
Quelle
Jahr ÜP
KP
VS
BO
KW
KeinP

ZuSichten
Unfertig
Kramer 2009 0 47 20 0 0 0 67 0 0
- 0 47 20 0 0 0 67 0 0

Fragmentübersicht

67 gesichtete, geschützte Fragmente

FragmentSeiteArbeitZeileArbeitQuelleSeiteQuelleZeileQuelleTypus
Gt/Fragment 001 0111-32Kramer 200911ffKomplettPlagiat
Gt/Fragment 002 0222-10Kramer 20091-21: 31-32 - 2: 1-6KomplettPlagiat
Gt/Fragment 003 0131-3Kramer 200927-9KomplettPlagiat
Gt/Fragment 004 0141-6Kramer 200929-14KomplettPlagiat
Gt/Fragment 004 0747-13Kramer 200931-7Verschleierung
Gt/Fragment 004 20420-29Kramer 20093-43: 8-15; 4: 1--4KomplettPlagiat
Gt/Fragment 005 0151-15Kramer 200941-15KomplettPlagiat
Gt/Fragment 006 0161-33Kramer 20094-54: 16-34; 5: 1-6KomplettPlagiat
Gt/Fragment 007 0171-33Kramer 20095-65: 12-33; 6:1-9KomplettPlagiat
Gt/Fragment 008 0181-32Kramer 20096-76:10-31; 7:1-7KomplettPlagiat
Gt/Fragment 009 0191-22Kramer 200974-25KomplettPlagiat
Gt/Fragment 010 01101-30Kramer 20097-87: 26-34 - 8: 1ff.KomplettPlagiat
Gt/Fragment 011 01111-32Kramer 20098-98:19-34 - 9: 1ff.KomplettPlagiat
Gt/Fragment 012 01121-33Kramer 20099-109:13-33 - 10:1-12KomplettPlagiat
Gt/Fragment 013 01131-33Kramer 200910-1110:11-34 - 11:1-8KomplettPlagiat
Gt/Fragment 014 01141 ff.Kramer 200911, 1211: 6ff. - 12: 1-3KomplettPlagiat
Gt/Fragment 015 01151 ff.Kramer 20091212: 4ff.KomplettPlagiat
Gt/Fragment 016 01161-25Kramer 200912, 1312: letzte Zeile - 13: 1 ff.KomplettPlagiat
Gt/Fragment 016 261626-31Kramer 20091325-29Verschleierung
Gt/Fragment 017 01171 ff.Kramer 200913, 14, 1513: letzter Absatz - 14: 1ff. (kpl.) - 15: 1-14Verschleierung
Gt/Fragment 018 01181-15Kramer 20091514ffVerschleierung
Gt/Fragment 019 01191-19Kramer 200915, 1615: 27ff; 16: 1ffVerschleierung
Gt/Fragment 020 01201 ff.Kramer 2009171 ff.KomplettPlagiat
Gt/Fragment 021 01211 ff.Kramer 200917, 18, 1917: 27-31; 18: 1-14; 19: 1-7Verschleierung
Gt/Fragment 022 01221-32Kramer 200919, 2019: 7ff; 20: 1ffKomplettPlagiat
Gt/Fragment 023 01231-27, 29-30Kramer 2009205 ff.KomplettPlagiat
Gt/Fragment 024 01241 ff.Kramer 200920, 2120: 30-31 - 21: 1ff.KomplettPlagiat
Gt/Fragment 025 01251-14, 15 ff.Kramer 200921, 2221: 27-33 - 22: 1ff.KomplettPlagiat
Gt/Fragment 026 01261 ff.Kramer 200922, 2322: 18ff. - 23: 1ff.KomplettPlagiat
Gt/Fragment 027 01271-20, 23-28Kramer 200923, 2423: 16ff. - 24: 1ff.KomplettPlagiat
Gt/Fragment 028 01281-12Kramer 2009251-11Verschleierung
Gt/Fragment 028 132813-18Kramer 2009261-7KomplettPlagiat
Gt/Fragment 029 01291-3, 5-9Kramer 2009267-14KomplettPlagiat
Gt/Fragment 030 01301-13Kramer 200926-2726:15-17, 27:1ffKomplettPlagiat
Gt/Fragment 031 01311ff (komplett)Kramer 20092710ffKomplettPlagiat
Gt/Fragment 032 01321-4Kramer 2009281-5Verschleierung
Gt/Fragment 032 05325-27Kramer 200928-2928:7-18; 29:1-9KomplettPlagiat
Gt/Fragment 033 01331-7Kramer 2009299-14KomplettPlagiat
Gt/Fragment 034 01341-13Kramer 20092915ffKomplettPlagiat
Gt/Fragment 035 01351-31Kramer 200929-3129:25-34; 30:1ff; 31:1ffKomplettPlagiat
Gt/Fragment 036 01361-6Kramer 20093111 f.Verschleierung
Gt/Fragment 037 01371-9Kramer 200931, 3231: 16ff; 32: AbbildungVerschleierung
Gt/Fragment 037 153715-17Kramer 2009321-3 und Legende Tabelle 3Verschleierung
Gt/Fragment 038 01381-11Kramer 200932, 3332: 4 ff.; 33: 1 ff.Verschleierung
Gt/Fragment 039 01391-11Kramer 200933, 3433: 3ff; 34: 1ffVerschleierung
Gt/Fragment 040 01401-15Kramer 200934, 35, 4434: 1ff; 35: 1ff; 44: AbbildungVerschleierung
Gt/Fragment 041 01411 ff.Kramer 200935, 3635: 2ff. - 35: 1-7KomplettPlagiat
Gt/Fragment 042 01421 ff.Kramer 200936, 3736: 6-11 - 37: 1ff. (kpl) - 38: 1-7KomplettPlagiat
Gt/Fragment 043 01431 ff.Kramer 200938, 395 ff.; 1-2KomplettPlagiat
Gt/Fragment 044 01441 ff.Kramer 200938, 3938: letzte Zeile; 39: 1ff.KomplettPlagiat
Gt/Fragment 045 01451-3Kramer 200937, 39, 4037: Abbildung; 39: 30ff; 40: 1ffVerschleierung
Gt/Fragment 046 01461 ff.Kramer 200940, 4140: 1-12; 41: 1ff.KomplettPlagiat
Gt/Fragment 047 01471-8 (kpl.)Kramer 20094114-23KomplettPlagiat
Gt/Fragment 048 01481-19Kramer 200941, 4241: 24ff; 42: 1ffVerschleierung
Gt/Fragment 049 01491-9, 13-25Kramer 200942, 4342: 7ff; 43: ffVerschleierung
Gt/Fragment 050 01501-8, 12-14Kramer 200943, 4443: 4ff; 44: 1ffVerschleierung
Gt/Fragment 051 06516-32Kramer 200944, 4544: 4-11; 45: 1-18Verschleierung
Gt/Fragment 052 01521-33Kramer 200945, 4645: 17ff; 46: 1-13KomplettPlagiat
Gt/Fragment 053 01531-33Kramer 200946, 4746: 13ff; 47: 1-13KomplettPlagiat
Gt/Fragment 054 01541-34Kramer 200947, 4847: 13-33; 48: 1-7KomplettPlagiat
Gt/Fragment 055 01551-32Kramer 200948, 4948: 10ff; 49: 1ffKomplettPlagiat
Gt/Fragment 056 01561-31Kramer 200949, 5049: 7ffKomplettPlagiat
Gt/Fragment 057 01571-33Kramer 200949, 5049: letzte Zeile; 50: 1ffKomplettPlagiat
Gt/Fragment 058 01581-33Kramer 200950, 5150: letzte zeile: 51: 1ffKomplettPlagiat
Gt/Fragment 059 01591-33Kramer 200951, 5251: 30ff; 52: 1ffKomplettPlagiat
Gt/Fragment 060 01601-18 (komplett)Kramer 200952, 5352: 26-33; 53: 1-10KomplettPlagiat
Gt/Fragment 061 06616-32Kramer 2009545 ff.Verschleierung

Textfragmente

Anmerkung zur Farbhinterlegung

Die Farbhinterlegung dient ausschließlich der leichteren Orientierung des Lesers im Text. Das Vorliegen einer wörtlichen, abgewandelten oder sinngemäßen Übernahme erschließt sich durch den Text.

Hinweis zur Zeilenzählung

Bei der Angabe einer Fundstelle wird alles, was Text enthält (außer Kopfzeile mit Seitenzahl), als Zeile gezählt, auch Überschriften. In der Regel werden aber Abbildungen, Tabellen, etc. inklusive deren Titel nicht mitgezählt. Die Zeilen der Fußnoten werden allerdings beginnend mit 101 durchnummeriert, z. B. 101 für die erste Fußnote der Seite.

67 gesichtete, geschützte Fragmente

[1.] Gt/Fragment 001 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 1, Zeilen: 1-32
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 1, Zeilen: 1ff
1.0 Einleitung

Das visuelle System ist das leistungsfähigste Sinnessystem bei allen hochentwickelten Organismen. Es liefert mehr Informationen an das Gehirn als alle anderen Sinnessysteme zusammen. Die Funktion des visuellen Systems ist sehr komplex. Das spiegelt sich auch in der Organisation der Netzhautstrukturen wider. Die Netzhaut der Primaten beinhaltet hierfür mehrere Ganglienzellklassen mit verschiedenen anatomischen und physiologischen Eigenschaften (Rodieck, 1988; Kaplan et al., 1990). Die simultane Verarbeitung von räumlichen, zeitlichen und spektralen Informationen in der Netzhaut beruht auf morphologisch sehr unterschiedlichen retinalen Ganglienzellgruppen, ihrem intraretinalen Verlauf und ihrer Organisation sowie auf ihrer zentralen Projektion in den unterschiedlichen visuellen Verarbeitungszentren des Gehirns (Polyak, 1941; Boycott and Dowling, 1969; Leventhal et al., 1981; Perry and Cowey, 1984; Perry et al., 1984; Rodieck et al., 1985; Rodieck, 1988; Watanabe and Rodieck, 1989; Dacey and Petersen, 1992; Dacey, 2000).

1.1 Entwicklung des Auges und der Retina

Bei der frühen Entwicklung des Auges, nämlich im Stadium der Bildung des primären Augenvesikels am 22. Gestationstag kommt es zur induzierenden Bildung der Linse durch zelluläre Interaktionen zwischen dem sich ausstülpenden prosencephalen Neuralrohr und dem darüber liegenden Ektoderm. Es kommt rasch zur morphologischen Verdickung und Differenzierung der prospektiven Linsenplakode (Abbildung 1a), die sich später einstülpen wird, um die embryonale Linse zu bilden (Coulombre and Coulombre, 1969; Marschal et al., 1982). Gleichzeitig verdickt sich das Neuroektoderm, aus dem später die Neuroretina und das retinale Pigmentepithel entstehen (Abbildung 1b, c).

Eine verstärkte Zellteilungsaktivität und Wachstum der Retina und Linse zeigt sich vor allem ab der 7. Gestationswoche unter dem Einfluss von lokal produzierten und vor Ort wirkenden Wachstumsfaktoren wie Insulin - like growth factor, Fibroblast - growth factor (McAvoy et al., 1991) sowie Mitgliedern aus der Familie zellulärer Onkogene wie c-fos und c-jun (Rinaudo und Zelenka, 1992), die auch als Transkriptionsfaktoren bekannt sind. Die Hauptteilungszone befindet sich in der prääquatorialen Linsenregion, wobei sich die Epithelzellen der [distalen Linsenblase nach vorne strecken und langgestreckte Linsenfasern bilden.]

1.0 Einleitung

Das visuelle System ist das leistungsfähigste Sinnessystem bei allen hochentwickelten Organismen. Es liefert mehr Informationen an das Gehirn als alle anderen Sinnessysteme zusammen. Die Funktion des visuellen Systems ist sehr komplex. Das spiegelt sich auch in der Organisation der Netzhautstrukturen wider. Die Netzhaut der Primaten beinhaltet hierfür mehrere Ganglienzellklassen mit verschiedenen anatomischen und physiologischen Eigenschaften (Rodieck, 1988; Kaplan et al., 1990). Die simultane Verarbeitung von räumlichen, zeitlichen und spektralen Informationen in der Netzhaut beruht auf morphologisch sehr unterschiedlichen retinalen Ganglienzellgruppen, ihrem intraretinalen Verlauf und ihrer Organisation sowie auf ihrer zentralen Projektion in den unterschiedlichen visuellen Verarbeitungszentren des Gehirns (Polyak, 1941; Boycott and Dowling, 1969; Leventhal et al., 1981; Perry and Cowey, 1984; Perry et al., 1984; Rodieck et al., 1985; Rodieck, 1988; Watanabe and Rodieck, 1989; Dacey and Petersen, 1992; Dacey, 2000).

1.1 Entwicklung des visuellen Systems

Bei der frühen Entwicklung des Auges, nämlich im Stadium der Bildung des primären Augenvesikels am 22. Gestationstag kommt es zur induzierenden Bildung der Linse durch zelluläre Interaktionen zwischen dem sich ausstülpenden prosencephalen Neuralrohr und dem darüber liegenden Ektoderm. Es kommt rasch zur morphologischen Verdickung und Differenzierung der prospektiven Linsenplakode (Abbildung 1a), die sich später einstülpen wird, um die embryonale Linse zu bilden (Coulombre and Coulombre, 1969; Marschal et al., 1982). Gleichzeitig verdickt sich das Neuroektoderm, aus dem später die Neuroretina und das retinale Pigmentepithel entstehen (Abbildung 1b, c).

Eine verstärkte Zellteilungsaktivität und Wachstum der Retina und Linse zeigt sich vor allem ab der 7. Gestationswoche unter dem Einfluss von lokal produzierten und vor Ort wirkenden Wachstumsfaktoren wie Insulin - like growth factor, Fibroblast - growth factor (McAvoy et al., 1991) sowie Mitgliedern aus der Familie zellulärer Onkogene wie c-fos und c-jun (Rinaudo und Zelenka, 1992), die auch als Transkriptionsfaktoren bekannt sind. Die Hauptteilungszone befindet sich in der prääquatorialen Linsenregion, wobei sich die Epithelzellen der distalen Linsenblase nach vorne strecken und langgestreckte Linsenfasern bilden.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.


[2.] Gt/Fragment 002 02

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 2, Zeilen: 2-10
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 1-2, Zeilen: 1: 31-32 - 2: 1-6
Gleichzeitig migrieren die Zellkerne der neugebildeten Zellenfasern nach proximal und finden sich nach Migrationsende in der Fasermitte (Coulombre und Coulombre, 1969). Durch Drehungsexperimenente (sic!) an der proliferierenden Linse wurde nachgewiesen, dass die Elongationsfähigkeit nur den proximalen, der Netzhaut zugewandten Epithelzellen vorenthalten ist. Durch Proliferation und Differenzierung von Linsenfasern sowie durch das allgemeine Wachstum in der Linsenblase nimmt das Volumen des Linsenbläschens zunehmend ab. Die prospektive Linsenkapsel ist bereits in der 3. Embryonalwoche vorhanden (Lerche und Wulle, 1969). Gleichzeitig migrieren die Zellkerne der neugebildeten Zellenfasern nach proximal und finden sich nach Migrationsende in der Fasermitte

[Seite 2]

(Coulombre und Coulombre, 1969). Durch Drehungsexperimenente (sic!) an der proliferierenden Linse wurde nachgewiesen, dass die Elongationsfähigkeit nur den proximalen, der Netzhaut zugewandten Epithelzellen vorenthalten ist. Durch Proliferation und Differenzierung von Linsenfasern sowie durch das allgemeine Wachstum in der Linsenblase nimmt das Volumen des Linsenbläschens zunehmend ab. Die prospektive Linsenkapsel ist bereits in der 3. Embryonalwoche vorhanden (Lerche und Wulle, 1969).

Anmerkungen

Der übereinstimmnde Lapsus "Drehungsexperimenente" weist auf copy-and-paste-Übernahme hin.


[3.] Gt/Fragment 003 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 3, Zeilen: 1-3
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 2, Zeilen: 7-9
Das Wachstum des Augenbechers wird durch die der Pax-Gene reguliert, einer Familie von Transkriptionsfaktoren mit fundamentaler Bedeutung für die Augen- und Linsenentwicklung (Cvecki und Piatigorsky, 1996). Das Wachstum des Augenbechers wird durch die der Pax-Gene reguliert, einer Familie von Transkriptionsfaktoren mit fundamentaler Bedeutung für die Augen- und Linsenentwicklung (Cvecki und Piatigorsky, 1996).
Anmerkungen

Selbsterklärend.


[4.] Gt/Fragment 004 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 4, Zeilen: 1-6
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 2, Zeilen: 9-14
Das Pax-6 Gen ist zuständig für die Kontrolle der Entwicklung der Linse und der vorderen Augenabschnitte, während Pax-2 die Entwicklung der Neuroretina und des Sehnervs kontrolliert.. [sic] Beide Gene stehen unter der übergeordneten Kontrolle des sog. Sonic-Hedgehoc Gens, dessen Proteinprodukte einen positiven Einfluss auf das Pax-2 und einen negativen Einfluss auf das Pax-6 ausüben (Mey und Thanos, 2000). Das Pax-6 Gen ist zuständig für die Kontrolle der Entwicklung der Linse und der vorderen Augenabschnitte (Abbildung 2A), während Pax-2 die Entwicklung der Neuroretina und des Sehnervs kontrolliert (Abbildung 2B). Beide Gene stehen unter der übergeordneten Kontrolle des sog. Sonic-Hedgehoc Gens, dessen Proteinprodukte einen positiven Einfluss auf das Pax-2 und einen negativen Einfluss auf das Pax-6 ausüben (Mey und Thanos, 2000).
Anmerkungen

Selbsterklärend.


[5.] Gt/Fragment 004 07

Verschleierung
Untersuchte Arbeit:
Seite: 4, Zeilen: 7-13
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 3, Zeilen: 1-7
1.2 Besonderheiten des visuellen Systems der Affen

Der Java-Affe M. fascicularis ist ein etabliertes Modell für die Entwicklung des visuellen Systems der Primaten (Ghosh et al., 1996, 1997; Goodchild et al., 1996; Wilder et al., 1996; Martin et al., 1997; Ghosh and Grünert, 1999; Silveira et al., 1999; 2004; Chan et al., 2001). Es ist auch ein gutes Modell für die Entwicklung des Primatenauges und seiner refraktiven Eigenschaften (Troilo and Judge, 1993; Troilo et al., 1993; Troilo and Nikla, 2005)

1.2 Entwicklung des visuellen Systems beim Affen Callithrix jacchus

Der Neue-Welt-Affe C. jacchus ist ein etabliertes Modell für die Entwicklung des visuellen Systems der Primaten (Ghosh et al., 1996, 1997; Goodchild et al., 1996; Wilder et al., 1996; Martin et al., 1997; Ghosh and Grünert, 1999; Silveira et al., 1999; 2004; Chan et al., 2001). Es ist auch ein gutes Modell für die Entwicklung des Primatenauges und seiner refraktiven Eigenschaften (Troilo and Judge, 1993; Troilo et al., 1993; Troilo and Nikla, 2005).

Anmerkungen

Identische Literaturangaben für verschiedene Affenarten. Die Verweise "Chan et al., 2001" und "Troilo et al., 1993" kommen in beiden Dissertationen nur an dieser Stelle vor; die Titel fehlen in den Literaturverzeichnissen beider Arbeiten.


[6.] Gt/Fragment 004 20

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 4, Zeilen: 20-29
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 3-4, Zeilen: 3: 8-15; 4: 1--4
1.3 Aufbau und Funktion der Retina der Primaten

Der adulte Marmoset-Affe hat ein hochentwickeltes visuelles System mit sehr guter Sehschärfe und eine entsprechende zentrale Region mit einer Makula und eine foveoläre Vertiefung. Die Dichte der Zapfen ist hoch und vergleichbar mit der Dichte bei Makaken und Menschen (Curcio and Hendrickson, 1991). Am Anfang des Prozesses der Informationsverarbeitung im visuellen System stehen die Photorezeptoren, die man in Zapfen und Stäbchen unterteilt. Sie reagieren auf den Lichteinfall mir Membranpotenzial-Veränderungen und sind synaptisch mit Horizontalzellen und Bipolarzellen verbunden. Bei den Bipolarzellen unterscheidet man die ON-Zellen, die mit einer Depolarisation Aktionspoten- [tiale in den nachgeschalteten Ganglienzellen lösen und die OFF-Zellen, welche mit einer Hyperpolarisation die nachgeschalteten Ganglienzellen hemmen (Werblin and Dowling, 1969; Werblin, 1991).]

1.3 Aufbau und Funktion des visuellen Systems bei Primaten

Der adulte Marmoset-Affe hat ein hochentwickeltes visuelles System mit sehr guter Sehschärfe und eine entsprechende zentrale Region mit einer Makula und eine foveoläre Vertiefung. Die Dichte der Zapfen ist hoch und vergleichbar mit der Dichte bei Makaken und Menschen (Curcio and Hendrickson, 1991). Am Anfang des Prozesses der Informationsverarbeitung im visuellen System stehen die Photorezeptoren, die man in Zapfen und Stäbchen unterteilt. Sie reagieren auf den Lichteinfall mir Membranpotenzial-Veränderungen und sind synaptisch mit Horizontalzellen und Bipolarzellen verbun-

[S. 4] den. Bei den Bipolarzellen unterscheidet man die ON-Zellen, die mit einer Depolarisation Aktionspotentiale in den nachgeschalteten Ganglienzellen lösen und die OFF-Zellen, welche mit einer Hyperpolarisation die nachgeschalteten Ganglienzellen hemmen (Werblin and Dowling, 1969; Werblin, 1991).

Anmerkungen

Die Übernahme setzt sich auf Gt/Fragment_005_01 fort.


[7.] Gt/Fragment 005 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 5, Zeilen: 1-15
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 4, Zeilen: 1-15
[Bei den Bipolarzellen unterscheidet man die ON-Zellen, die mit einer Depolarisation Aktionspoten]tiale in den nachgeschalteten Ganglienzellen lösen und die OFF-Zellen, welche mit einer Hyperpolarisation die nachgeschalteten Ganglienzellen hemmen (Werblin and Dowling, 1969; Werblin, 1991). Die Amakrine-Zellen stellen synaptische Querverbindungen zwischen den Bipolarzellen dar. Die Axone der Ganglienzellen laufen am Sehnervenkopf zusammen und bilden die Sehnerven. An der Sehbahn-Kreuzung kreuzen sich nur die nasalen Axone. Dagegen verlaufen die temporalen Axone beider Augen ungekreuzt, so dass jede Hirnhälfte Informationen der entsprechenden Augenhälften und damit aus dem gegenüberliegenden Gesichtsfeldbereich erhält. Nach der Sehbahn-Kreuzung projizieren die meisten Axone der Ganglienzellen zum Corpus geniculatum laterale (CGL) (Perry et al., 1984; Lennie et al., 1990). Anatomische Vergleiche zeigen, dass Marmosets und Makaken sehr ähnlich sind und verwenden wahrscheinlich ähnliche Mechanismen der neuronalen Verarbeitung, um eine gute Sehschärfe zu erreichen (Goodschild et al., 1996; Wilder et al., 1996; Ghosh and Grünert, 1999; Silveira et al., 1999, 2004). Bei den Bipolarzellen unterscheidet man die ON-Zellen, die mit einer Depolarisation Aktionspotentiale in den nachgeschalteten Ganglienzellen lösen und die OFF-Zellen, welche mit einer Hyperpolarisation die nachgeschalteten Ganglienzellen hemmen (Werblin and Dowling, 1969; Werblin, 1991). Die Amakrine-Zellen stellen synaptische Querverbindungen zwischen den Bipolarzellen dar. Die Axone der Ganglienzellen laufen am Sehnervenkopf zusammen und bilden die Sehnerven. An der Sehbahn-Kreuzung kreuzen sich nur die nasalen Axone. Dagegen verlaufen die temporalen Axone beider Augen ungekreuzt, so dass jede Hirnhälfte Informationen der entsprechenden Augenhälften und damit aus dem gegenüberliegenden Gesichtsfeldbereich erhält. Nach der Sehbahn-Kreuzung projizieren die meisten Axone der Ganglienzellen zum Corpus geniculatum laterale (CGL) (Perry et al., 1984; Lennie et al., 1990). Anatomische Vergleiche zeigen, dass Marmosets und Makaken sehr ähnlich sind und verwenden wahrscheinlich ähnliche Mechanismen der neuronalen Verarbeitung, um eine gute Sehschärfe zu erreichen (Goodschild et al., 1996; Wilder et al., 1996; Ghosh and Grünert, 1999; Silveira et al., 1999, 2004).
Anmerkungen

Die Quelle ist nicht genannt.


[8.] Gt/Fragment 006 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 6, Zeilen: 1-33
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 4-5, Zeilen: 4: 16-34; 5: 1-6
Der strukturelle Aufbau der Netzhaut entspricht im Wesentlichen dem multistratifizierten Aufbau des Gehirns und zeichnet sich aus durch sechs wechselnde Zell- und Faserschichten. Der komplexe Aufbau der Netzhaut (siehe Abbildung 2B [sic!]) weist folgende zehn Schichten auf. Folgende retinale Schichten werden durch morphologische und funktionelle Aspekte. Die Retina ist ein 100 bis 560 µm dickes Nervengewebe (je nach Bereich auf der Retina), das die innerste Schicht des Auges bildet. Die Retinae aller Vertebraten bestehen aus drei Schichten Nervenzellkörper und zwei Schichten Synapsen. Die äußere Zellschicht beinhaltet Zellkörper der Zapfen und Stäbchen. Die innere Zellschicht beinhaltet Zellkörper der bipolaren, horizontalen und amakrinen Zellen; die ganglionäre Zellschicht beinhaltet Zellkörper der Ganglienzellen und verstreuten amakrinen Zellen. Diese drei Nervenzellschichten werden von zwei plexiformen Schichten geteilt, in denen synaptische Kontakte stattfinden (s. Abbildung 2 und 3) (Kolb et al., 1970; 1991; 1992; 1993).

Bevor das einfallende Licht die Photorezeptoren erreicht, muss es die anderen Schichten der neurosensorischen Netzhaut passieren. Anschließend wird die Absorption von Photonen durch das Pigmentepithel der Photorezeptoren zuerst in ein biochemisches Signal übersetzt und dann in ein elektrisches Signal umgewandelt, das die folgenden Neurone der Retina erregen kann (Kolb et al., 1970). Die Photorezeptoren stehen über Bipolarzellen mit den Ganglienzellen in Verbindung. Über die Axone der Ganglienzellen wird die sensorische Erregung in das Gehirn übertragen. Nicht jedem Fotorezeptor ist eine Bipolarzelle bzw. eine Ganglienzelle zugeordnet, sondern mehrere Stäbchen oder Zapfen konvergieren auf eine Bipolarzelle, und schließlich konvergieren mehrere Bipolarzellen auf eine Ganglienzelle. Horizontalzellen und Amakrinzellen übertragen Signale in laterale Richtung; es finden also bereits in der Retina erste Verarbeitungsschritte statt (Kolb et al., 1970).

Die Schichten 1, 4 und 6 bekommen ihre Informationen aus dem kontralateralen Auge, die Schichten 2, 3 und 5 aus dem ipsilateralen Auge. Man unterscheidet drei Zellgruppen in diesen Schichten: 1.) Magnozelluläre Zellen in Schicht 5 und 6, die ihre Informationen von den Parasolzellen der Netzhaut erhalten; 2.) Parvozelluläre Zellen in den Schichten 1 bis 4, deren Eingangssignale von den Midgetzellen der Netzhaut stammen; 3.) Koniozelluläre Zellen, die [sich zwischen den einzelnen Schichten ...]

Der strukturelle Aufbau der Netzhaut entspricht im Wesentlichen dem multistratifizierten Aufbau des Gehirns und zeichnet sich aus durch sechs wechselnde Zell- und Faserschichten. Der komplexe Aufbau der Netzhaut (siehe Abbildung 2B) weist folgende zehn Schichten auf. Folgende retinale Schichten werden durch morphologische und funktionelle Aspekte. Die Retina ist ein 100 bis 560 µm dickes Nervengewebe (je nach Bereich auf der Retina), das die innerste Schicht des Auges bildet. Die Retinae aller Vertebraten bestehen aus drei Schichten Nervenzellkörper und zwei Schichten Synapsen. Die äußere Zellschicht beinhaltet Zellkörper der Zapfen und Stäbchen. Die innere Zellschicht beinhaltet Zellkörper der bipolaren, horizontalen und amakrinen Zellen; die ganglionäre Zellschicht beinhaltet Zellkörper der Ganglienzellen und verstreuten amakrinen Zellen. Diese drei Nervenzellschichten werden von zwei plexiformen Schichten geteilt, in denen synaptische Kontakte stattfinden (s. Abbildung 2B) (Kolb et al., 1970; 1991; 1992; 1993).

Bevor das einfallende Licht die Photorezeptoren erreicht, muss es die anderen Schichten der neurosensorischen Netzhaut passieren. Anschließend wird die Absorption von Photonen durch das Pigmentepithel der Photorezeptoren zuerst in ein biochemisches Signal übersetzt und dann in ein elektrisches Signal umgewandelt, das die folgenden Neurone der Retina erregen kann (Kolb et al., 1970). Die Photorezeptoren stehen über Bipolarzellen mit den Ganglienzellen in Verbindung. Über die Axone der Ganglienzellen wird

[S. 5]

die sensorische Erregung in das Gehirn übertragen. Nicht jedem Fotorezeptor ist eine Bipolarzelle bzw. eine Ganglienzelle zugeordnet, sondern mehrere Stäbchen oder Zapfen konvergieren auf eine Bipolarzelle, und schließlich konvergieren mehrere Bipolarzellen auf eine Ganglienzelle. Horizontalzellen und Amakrinzellen übertragen Signale in laterale Richtung; es finden also bereits in der Retina erste Verarbeitungsschritte statt (Kolb et al., 1970).

Die Schichten 1, 4 und 6 bekommen ihre Informationen aus dem kontralateralen Auge, die Schichten 2, 3 und 5 aus dem ipsilateralen Auge. Man unterscheidet drei Zellgruppen in diesen Schichten: 1.) Magnozelluläre Zellen in Schicht 5 und 6, die ihre Informationen von den Parasolzellen der Netzhaut erhalten; 2.) Parvozelluläre Zellen in den Schichten 1 bis 4, deren Eingangssignale von den Midgetzellen der Netzhaut stammen; 3.) Koniozelluläre Zellen, die sich zwischen den einzelnen Schichten [...]

Anmerkungen

Eine Abbildung 2B gibt es bei Gt nicht, in der Quelle aber schon. Dass ein Verweis auf Abbildung 2B bei Gt zu finden ist, kann man als Hinweis darauf werten, dass in der Tat Gt aus der Quelle Kramer (2009) übernommen hat und nicht umgekehrt.


Fortsetzung hier:Gt/Fragment_007_01


[9.] Gt/Fragment 007 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 7, Zeilen: 1-33
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 5-6, Zeilen: 5: 12-33; 6:1-9
[3.) Koniozelluläre Zellen, die]

sich zwischen den einzelnen Schichten und über die sechste Schicht des CGL befinden. Innerhalb der Schichten erhalten die benachbarten Neurone des CGL ihre Informationen von benachbarten Ganglienzellen der Netzhaut (Retinotopie). Die Axone der Zellen des CGL leiten schließlich die Sehinformation in die entsprechenden Schichten des primären Sehkortex (Kolb and Wishaw, 1997; Dudel et al., 1996).

1.4 Aufbau von retinalen Ganglienzellen und ihre Klassifizierung

In der Primaten-Retina wurden mehrere Ganglienzellklassen aufgrund ihrer anatomischen und physiologischen Eigenschaften unterschieden (Rodieck, 1988; Kaplan et al., 1990). Die erste morphologische Beschreibung der menschlichen retinalen Ganglienzellen erfolgte durch Dogiel (1891). Er erkannte an den Verzweigungsebenen und an der Dendritenbaumgröße drei Typen von Ganglienzellen: Die der Klasse I (Wide-field-Zellen) verzweigen sich mit ihren großflächig gestreckten Dendriten innerhalb der inneren plexiformen Schicht. Ganglienzellen der Klasse II (Parasolzellen) verzweigen sich ebenfalls großflächig mit ihren Dendriten im tieferen Teil der inneren plexiformen Schicht. Die Zellen der Klasse III (Midgetzellen) sind klein und haben dicht verzweigte Dendriten. Zwei Jahre später wies Cajál (1893) nach intensiver Forschung auf die große morphologische Mannigfaltigkeit der retinalen Ganglienzellen bei Wirbeltieren hin. Polyak (1941) unterschied in Affen-Retinae sechs Klassen von Ganglienzellen, die im englischen Sprachgebrauch als midget, shrumb, small diffuse, garland, giant und displaced bezeichnet wurden. Kolb et al. (1992) unterschieden aufgrund der Zellkörpergröße, der Dendritenbaummorphologie, der Verzweigungstiefe und anhand des Verzweigungsmusters 24 verschiedene Ganglienzelltypen in Menschen-Retinae. Ghosh et al. (1996) unterschieden bei den Neu-Weltaffen, den Marmoset Callithrix jacchus, Ganglienzellen der Gruppen A (Parasolzellen), B (Midgetzellen) und C (kleine bistratifizierte Ganglienzellen oder heterogene Gruppen). Für drei Hauptklassen von Ganglienzellen, die in Affen-Retinae differenziert wurden, hat man die entsprechenden homologen Ganglienzellen in Menschen-Retinae gefunden. Diese sind die Midgetzellen, die Parasolzellen und die Wide-field-Zellen bzw. W-Zellen oder koniozelluläre Zellen (Dacey and Petersen, 1992; Kolb et al., 1992; Dacey, 1993b; Dacey and Lee, 1994; Peterson and Dacey, 1998 und 1999).

3.) Koniozelluläre Zellen, die sich zwischen den einzelnen Schichten und über die sechste Schicht des CGL befinden. Innerhalb der Schichten erhalten die benachbarten Neurone des CGL ihre Informationen von benachbarten Ganglienzellen der Netzhaut (Retinotopie). Die Axone der Zellen des CGL leiten schließlich die Sehinformation in die entsprechenden Schichten des primären Sehkortex (Kolb and Wishaw, 1997; Dudel et al., 1996).

1.4 Retinale Ganglienzellen und ihre Klassifizierung

In der Primaten-Retina wurden mehrere Ganglienzellklassen aufgrund ihrer anatomischen und physiologischen Eigenschaften unterschieden (Rodieck, 1988; Kaplan et al., 1990). Die erste morphologische Beschreibung der menschlichen retinalen Ganglienzellen erfolgte durch Dogiel (1891). Er erkannte an den Verzweigungsebenen und an der Dendritenbaumgröße drei Typen von Ganglienzellen: Die der Klasse I (Wide-field-Zellen) verzweigen sich mit ihren großflächig gestreckten Dendriten innerhalb der inneren plexiformen Schicht. Ganglienzellen der Klasse II (Parasolzellen) verzweigen sich ebenfalls großflächig mit ihren Dendriten im tieferen Teil der inneren plexiformen Schicht. Die Zellen der Klasse III (Midgetzellen) sind klein und haben dicht verzweigte Dendriten. Zwei Jahre später wies Cajál (1893) nach intensiver Forschung auf die große morphologische Mannigfaltigkeit der retinalen Ganglienzellen bei Wirbeltieren hin. Polyak (1941) unterschied in Affen-Retinae sechs Klassen von Ganglienzellen, die im englischen Sprachgebrauch als midget, shrumb, small diffuse, garland, giant und displaced bezeichnet wurden. Kolb et al. (1992) unterschieden aufgrund der Zellkörpergröße, der Dendritenbaummorphologie, der Verzweigungstiefe und anhand des Verzweigungsmusters 24 verschiedene Ganglienzelltypen in Menschen-Retinae. Ghosh et al. (1996) unterschieden bei den Neu-Weltaffen, den Marmoset Callithrix jacchus, Ganglienzellen der Gruppen A (Parasolzellen), B (Midgetzellen) und C (kleine bistratifizierte Ganglienzellen oder heterogene Gruppen). Für drei Hauptklassen von Ganglienzellen, die in Affen-Retinae differenziert wurden, hat man die entsprechenden homologen Ganglienzellen in Menschen-Retinae gefunden. Diese sind die Midgetzellen, die Parasolzellen und die Wide-field-Zellen bzw. W-Zellen oder koniozelluläre Zellen (Dacey and Petersen, 1992; Kolb et al., 1992; Dacey, 1993b; Dacey and Lee, 1994; Peterson and Dacey, 1998 und 1999).

Anmerkungen

Im englischen Sprachgebrauch gibt es kein "shrumb", sondern "shrub ganglion cells".


[10.] Gt/Fragment 008 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 8, Zeilen: 1-32
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 6-7, Zeilen: 6:10-31; 7:1-7
Die morphologische, physiologische und zentrale Projektion der Parasolzellen, Midgetzellen, Wide-field-Zellen und einer weiteren Klasse von Ganglienzellen (der kleinen bistratifizierten Ganglienzellen) sind besonders in den letzten zehn Jahren weiter untersucht worden (Kolb et al., 1992; Dacey and Petersen, 1992; Rodieck and Watanabe, 1993; Dacey, 1993b; Dacey and Lee 1994; Silveira et al., 1994; Yamada et al., 1996; Ghosh et al., 1996; Peterson and Dacey, 1998 und 1999).

Diese Zelltypen bilden in der retino-geniculo-corticalen und retinotectalen Bahn voneinander unabhängige Informationskanäle. Unter den Säugetieren wurden vor allem die Retinae von Katzen eingehend erforscht. Dabei gelangte man zur Unterscheidung in drei anatomisch und funktionell verschiedenen Typen von Ganglienzellen (der lateinische Buchstabe gibt die physiologische, der griechische die morphologische Klassifizierung an): Y-Zellen (Parasolzellen, α-Zellen), X-Zellen (Midgetzellen, β-Zellen) und W-Zellen (Wide-field-Zellen). Die Haupttypen retinaler Ganglienzellen der Katze findet man in anderen Säugerspezies wieder, allerdings gibt es auch aufschlussreiche Unterschiede. Die morphologischen und physiologischen Eigenschaften dieser Zellen und ihre zentrale Projektion zeigen viele Gemeinsamkeiten mit den Ganglienzellen in Affen-Retinae (Boycott and Wässle, 1991; Bunt et al., 1975; Lennie, 1980; Leventhal et al., 1981; Peichl and Wässle, 1981; Rodieck and Brening, 1983; Peichl, 1989; Perry and Cowey, 1981 und 1985; Perry et al., 1984; Schall et al., 1986; Silveira et al., 1994).

1.5 Die häufigsten Formen von retinalen Ganglienzellen

1.5.1 Farbkodierende Midgetzellen des parvozellulären Systems

In der Primaten-Retina bilden die Midgetzellen (Zwergzellen) mit ca. 80 % die größte Population der retinalen Ganglienzellen (Perry et al., 1984; Rodieck, 1988; Kaplan et al., 1990; Lee, 1996). Die Midgetzellen haben einen kleinen bis mittelgroßen Zellkörper und einen primären Dendriten. Sie bilden die kleinsten Dendritenbäume in jeglicher retinaler Lokalisation (Polyak, 1941; Leventhal et al., 1981; Perry et al., 1984; Rodieck et al., 1985; Kolb et al., 1992; Dacey and Petersen, 1992; Silveira et al., 1994). Der Dendritenbaum geht von einem einzigen primären Dendriten aus. In der zentralen Netzhaut hat der Dendritenbaum [einen Durchmesser von 5 bis 10 µm (Dacey, 1993b) bzw. von 5 bis 20 µm (Kolb et al., 1992).]

Die morphologische, physiologische und zentrale Projektion der Parasolzellen, Midgetzellen, Wide-field-Zellen und einer weiteren Klasse von Ganglienzellen (der kleinen bistratifizierten Ganglienzellen) sind besonders in den letzten zehn Jahren weiter untersucht worden (Kolb et al., 1992; Dacey and Petersen, 1992; Rodieck and Watanabe, 1993; Dacey, 1993b; Dacey and Lee 1994; Silveira et al., 1994; Yamada et al., 1996; Ghosh et al., 1996; Peterson and Dacey, 1998 und 1999).

Diese Zelltypen bilden in der retino-geniculo-corticalen und retinotectalen Bahn voneinander unabhängige Informationskanäle. Unter den Säugetieren wurden vor allem die Retinae von Katzen eingehend erforscht. Dabei gelangte man zur Unterscheidung in drei anatomisch und funktionell verschiedenen Typen von Ganglienzellen (der lateinische Buchstabe gibt die physiologische, der griechische die morphologische Klassifizierung an): Y-Zellen (Parasolzellen, α-Zellen), X-Zellen (Midgetzellen, β-Zellen) und W-Zellen (Wide-field-Zellen). Die Haupttypen retinaler Ganglienzellen der Katze findet man in anderen Säugerspezies wieder, allerdings gibt es auch aufschlussreiche Unterschiede. Die morphologischen und physiologischen Eigenschaften dieser Zellen und ihre zentrale Projektion zeigen viele Gemeinsamkeiten mit den Ganglienzellen in Affen-Retinae (Boycott and Wässle, 1991; Bunt et al., 1975; Lennie, 1980; Leventhal et al., 1981; Peichl and Wässle, 1981; Rodieck and Brening, 1983; Peichl, 1989; Perry and Cowey, 1981 und 1985; Perry et al., 1984; Schall et al., 1986; Silveira et al., 1994).

1.5 Hauptklassen von retinalen Ganglienzellen

1.5.1 Kodierung von Farbe durch Midgetzellen

In der Primaten-Retina bilden die Midgetzellen (Zwergzellen) mit ca. 80 % die größte Population der retinalen Ganglienzellen (Perry et al., 1984; Rodieck, 1988; Kaplan et

[S. 7]

al., 1990; Lee, 1996). Die Midgetzellen haben einen kleinen bis mittelgroßen Zellkörper und einen primären Dendriten. Sie bilden die kleinsten Dendritenbäume in jeglicher retinaler Lokalisation (Polyak, 1941; Leventhal et al., 1981; Perry et al., 1984; Rodieck et al., 1985; Kolb et al., 1992; Dacey and Petersen, 1992; Silveira et al., 1994). Der Dendritenbaum geht von einem einzigen primären Dendriten aus. In der zentralen Netzhaut hat der Dendritenbaum einen Durchmesser von 5 bis 10 µm (Dacey, 1993b) bzw. von 5 bis 20 µm (Kolb et al., 1992).

Anmerkungen

Die Quelle wird nicht genannt.


[11.] Gt/Fragment 009 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 9, Zeilen: 1-22
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 7, Zeilen: 4-25
[Der Dendritenbaum geht von einem einzigen primären Dendriten aus. In der zentralen Netzhaut hat der Dendritenbaum] einen Durchmesser von 5 bis 10 µm (Dacey, 1993b) bzw. von 5 bis 20 µm (Kolb et al., 1992). Im Gegensatz hierzu wurden bei Rodieck alle retinalen Ganglienzellen mit einem Dendritenbaumdurchmesser bis 100 µm ohne Rücksicht auf ihre Morphologie als Midgetzellen klassifiziert (Rodieck et al., 1985). Da die Midgetzellen sich in den Schichten der IPL unterschiedlich verzweigen, wurden sie in zwei Untergruppen unterteilt (Polyak, 1941; Perry et al., 1984; Watanabe and Rodieck, 1989): Eine Untergruppe verzweigt sich in der inneren, die andere in der äußeren Hälfte der IPL. Sie entsprechen wahrscheinlich ON- und OFF-Center-Zellklassen (Famiglietti and Kolb, 1976). Nach ihrer Verzweigungstiefe in Sublamina a oder b der IPL wurden sie auch P1a-oder P1b-Typen genannt. P1a-Midgetzellen haben Dendriten, die bis zur ersten und zweiten Schicht der IPL reichen. P1b-Midgetzellen haben verzweigte Dendriten im Bereich der Ganglienzellschicht, nämlich in der fünften Schicht der IPL (Kolb and DeKorver, 1991). Nach der Entfernung der proximalen Verzweigungsstelle des primären Dendriten vom Zellkörper und ihrer Verzweigungstiefe in der IPL wurden sie auch als innere bzw. äußere Midgetzellen bezeichnet. Die proximale Verzweigungsstelle der inneren Midgetzellen liegt 2-5 µm vom Zellkörper entfernt, die der äußeren Midgetzellen 7-10 µm vom Zellkörper in der IPL. Innere Midgetzellen haben einen größeren Dendritenbaum und einen größeren Zellkörper als äußere Midgetzellen (Dacey and Petersen, 1992; Dacey, 1993b). Dieser Größenunterschied wurde sowohl bei Midgetzellen als auch bei Parasolzellen als ON- und OFF-Asymmetrie bekannt. Der Dendritenbaum geht von einem einzigen primären Dendriten aus. In der zentralen Netzhaut hat der Dendritenbaum einen Durchmesser von 5 bis 10 µm (Dacey, 1993b) bzw. von 5 bis 20 µm (Kolb et al., 1992). Im Gegensatz hierzu wurden bei Rodieck alle retinalen Ganglienzellen mit einem Dendritenbaumdurchmesser bis 100 µm ohne Rücksicht auf ihre Morphologie als Midgetzellen klassifiziert (Rodieck et al., 1985). Da die Midgetzellen sich in den Schichten der IPL unterschiedlich verzweigen, wurden sie in zwei Untergruppen unterteilt (Polyak, 1941; Perry et al., 1984; Watanabe and Rodieck, 1989): Eine Untergruppe verzweigt sich in der inneren, die andere in der äußeren Hälfte der IPL. Sie entsprechen wahrscheinlich ON- und OFF-Center-Zellklassen (Famiglietti and Kolb, 1976). Nach ihrer Verzweigungstiefe in Sublamina a oder b der IPL wurden sie auch P1a-oder P1b-Typen genannt. P1a-Midgetzellen haben Dendriten, die bis zur ersten und zweiten Schicht der IPL reichen. P1b-Midgetzellen haben verzweigte Dendriten im Bereich der Ganglienzellschicht, nämlich in der fünften Schicht der IPL (Kolb and DeKorver, 1991). Nach der Entfernung der proximalen Verzweigungsstelle des primären Dendritens [sic] vom Zellkörper und ihrer Verzweigungstiefe in der IPL wurden sie auch als innere bzw. äußere Midgetzellen bezeichnet. Die proximale Verzweigungsstelle der inneren Midgetzellen liegt 2-5 µm vom Zellkörper entfernt, die der äußeren Midgetzellen 7-10 µm vom Zellkörper in der IPL. Innere Midgetzellen haben einen größeren Dendritenbaum und einen größeren Zellkörper als äußere Midgetzellen (Dacey and Petersen, 1992; Dacey, 1993b). Dieser Größenunterschied wurde sowohl bei Midgetzellen als auch bei Parasolzellen als ON- und OFF-Asymmetrie bekannt.
Anmerkungen

Die Quelle ist nicht genannt.


[12.] Gt/Fragment 010 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 10, Zeilen: 1-30
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 7-8, Zeilen: 7: 26-34 - 8: 1ff.
Jede Midgetzelle in der Nähe der Fovea (Abb. 4) erhält ihre Hauptinformation von einer Midget-Bipolarzelle, die ihrerseits mit einer einzigen Zapfenzelle in Kontakt steht (Polyak, 1941; Boycott and Dowling, 1969; Kolb, 1970; Kolb and DeKorver, 1991; Calkins et al., 1994). Diese private Leitung wurde durch elektromikroskopische Rekonstruktionen bestätigt (Kolb and DeKorver, 1991; Calkins et al., 1992). Die Midgetzellen gehören zu der physiologischen Ganglienzellklasse, welche als farbopponente Ganglienzellen identifiziert wurden (Shapley and Perry, 1986; Kaplan et al., 1990). Sie bilden mit ihren eigenen spezifischen Bipolarzellen die Basis für den Rot-Grün-Farbkanal. Der kleine Dendritenbaum der Midgetzellen korreliert mit einem kleinen rezeptiven Feld und zeigt somit gute Ortsauflösung, aber schlechte Bewegungsdetektion (De Monasterio and Gouras, 1975). Ihr Axon hat ein feines Kaliber und ist ab der Papilla nervi optici schwach myelinisiert und damit langsamer leitend. In ihren Zielgebieten zeigen sie ein umschriebenes axonales Endigungsfeld. Die Midgetzellen zeigen ein tonisches Antwortverhalten. Die Midgetzell-Axone projizieren hauptsächlich zur parvozellulären Schicht des Nucleus geniculate laterale dorsale und zum Pulvinar (Leventhal et al., 1981; Perry et al., 1984; Cowey et al., 1994). Hier wurden besonders Zellen mit kleinen, farbopponenten-rezeptiven Feldern aufgezeichnet (Wiesel and Hubel, 1966; Creutzfeldt et al., 1979; Derrington et al., 1984; Lennie and D`Zmura, 1988).

Schädigungen, die sich auf die parvozellulären Schichten des CGL oder direkt auf die Zerstörung der Zellen beschränken, die zu dieser Region projizieren, umfassen somit das Farbensehen, die zentrale Sehschärfe und die Leitung hoher räumlicher und niedriger zeitlicher Signalfrequenzen (Merigan and Eskin, 1986; Merigan, 1989; Schiller et al., 1990; Merigan et al., 1991; Lynch et al., 1992). Die Midgetzell-Population ist hauptsächlich für das räumliche Auflösungsvermögen über das visuelle Feld und für das Farbensehen zuständig (Shapley and Perry, 1986; Lennie et al., 1991). Mit zunehmender zentraler Entfernung werden die Dendritenbäume der Midgetzellen größer (Dacey, 1993b). Jedoch wurde in bisherigen Studien erwähnt, dass auch große, den Midgetzel[len ähnliche Zellen in der zentralen Retina vorkommen (Kolb et al., 1992).]

Jede Midgetzelle in der Nähe der Fovea erhält ihre Hauptinformation von einer Midget-Bipolarzelle, die ihrerseits mit einer einzigen Zapfenzelle in Kontakt steht (Polyak, 1941; Boycott and Dowling, 1969; Kolb, 1970; Kolb and DeKorver, 1991; Calkins et al., 1994). Diese private Leitung wurde durch elektromikroskopische Rekonstruktionen bestätigt (Kolb and DeKorver, 1991; Calkins et al., 1992). Die Midgetzellen gehören zu der physiologischen Ganglienzellklasse, welche als farbopponente Ganglienzellen identifiziert wurden (Shapley and Perry, 1986; Kaplan et al., 1990). Sie bilden mit ihren eigenen spezifischen Bipolarzellen die Basis für den Rot-Grün-Farbkanal. Der kleine Dendritenbaum der Midgetzellen korreliert mit einem kleinen rezeptiven Feld und zeigt

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somit gute Ortsauflösung, aber schlechte Bewegungsdetektion (De Monasterio and Gouras, 1975). Ihr Axon hat ein feines Kaliber und ist ab der Papilla nervi optici schwach myelinisiert und damit langsamer leitend. In ihren Zielgebieten zeigen sie ein umschriebenes axonales Endigungsfeld. Die Midgetzellen zeigen ein tonisches Antwortverhalten. Die Midgetzell-Axone projizieren hauptsächlich zur parvozellulären Schicht des Nucleus geniculate laterale dorsale und zum Pulvinar (Leventhal et al., 1981; Perry et al., 1984; Cowey et al., 1994). Hier wurden besonders Zellen mit kleinen, farbopponenten-rezeptiven Feldern aufgezeichnet (Wiesel and Hubel, 1966; Creutzfeldt et al., 1979; Derrington et al., 1984; Lennie and D`Zmura, 1988).

Schädigungen, die sich auf die parvozellulären Schichten des CGL oder direkt auf die Zerstörung der Zellen beschränken, die zu dieser Region projizieren, umfassen somit das Farbensehen, die zentrale Sehschärfe und die Leitung hoher räumlicher und niedriger zeitlicher Signalfrequenzen (Merigan and Eskin, 1986; Merigan, 1989; Schiller et al., 1990; Merigan et al., 1991; Lynch et al., 1992). Die Midgetzell-Population ist hauptsächlich für das räumliche Auflösungsvermögen über das visuelle Feld und für das Farbensehen zuständig (Shapley and Perry, 1986; Lennie et al., 1991). Mit zunehmender zentraler Entfernung werden die Dendritenbäume der Midgetzellen größer (Dacey, 1993b). Jedoch wurde in bisherigen Studien erwähnt, dass auch große, den Midgetzellen ähnliche Zellen in der zentralen Retina vorkommen (Kolb et al., 1992).

Anmerkungen

Die Seite ist vollständig übernommen.


[13.] Gt/Fragment 011 01

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Untersuchte Arbeit:
Seite: 11, Zeilen: 1-32
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 8-9, Zeilen: 8:19-34 - 9: 1ff.
Diese können eine anatomisch und funktionell verschiedene Gruppe von Ganglienzellen darstellen, die in die parvozellulären Schichten projizieren (Dacey, 1993b).

Einige dieser großen, den Midgetzellen ähnlichen Zellen mit einem Dendritenbaumdurchmesser von 180 bis 225 µm können die kleinen Parasolzellen überlappen, die in der Peripherie der temporalen, inferioren und superioren Retina vorkommen, wo die Zelldichte am niedrigsten ist. Die unterschiedliche Größe der Dendritenbäume hängt von den Verzweigungsmustern ab. Die großen Midgetzellen besitzen Dendritenbäume mit geringer Verzweigung. Im Gegensatz dazu tragen die kleinen Midgetzellen einen dichten, büschelförmig verzweigten Dendritenbaum. Diese Variation der Dendritenbäume ist eine angeborene Eigenschaft der menschlichen Midgetzellen (Dacey, 1993a). Die Komplexität der Dendritenbäume nimmt dadurch zu, dass sie weitere Grade von Verzweigungen zeigen, die wiederum innerhalb der Dendritenbäume dichte Verzweigungsareale (Clusters) bilden. Diese Dendriten-Cluster scheinen für alle nicht-fovealen Midgetzellen charakteristisch zu sein. Besonders bei ON-Midgetzellen, die einen Dendritenbaum aus mehreren primären Dendriten bilden und eine unregelmäßige Anordnung am Zellkörper zeigen, wurden solche Dendritenclusters beschrieben (Dacey, 1993b). Die Dendritenbäume peripherer Midget-Ganglienzellen haben somit oft sehr unregelmäßige Formen. In Modellrechnungen konnte gezeigt werden, dass diese Unregelmäßigkeiten einer spezifischen Auswahl von M- oder L-Rezeptoren entsprechen könnten (Martin et al., 2001).

Außerhalb der parafovealen Region bekommen die Midgetzellen Informationen nicht nur von einem einzigen Zapfen, wie in der Nähe der Fovea, sondern von mehreren Rot-Grün-Zapfen (Dacey, 1993b). Sie sind somit wie die Parasolzellen nicht farbopponent und haben auch entsprechend ähnliche physiologische Funktionen. Andererseits wurde berichtet, dass die Eigenschaften von peripheren Rot-Grün-Zellen denen von zentralen Rot-Grün-Zellen sehr ähnlich sind. Der Verlust der Farbempfindlichkeit im peripheren Gesichtsfeld muss also einen kortikalen Ursprung haben, d. h. durch die weitere Verarbeitung im Gehirn zustande kommen (Martin et al., 2001). Synonyme für Midgetzellen sind P1-, b-[Zellen (Leventhal et al., 1981), β-Zellen (Boycott and Wässle, 1974), Pβ-Zellen (Perry and Cowey, 1981), Typ-III- und X-Zellen.]

Diese können eine anatomisch und funktionell verschiedene Gruppe von Ganglienzellen darstellen, die in die parvozellulären Schichten projizieren (Dacey, 1993b).

Einige dieser großen, den Midgetzellen ähnlichen Zellen mit einem Dendritenbaumdurchmesser von 180 bis 225 µm können die kleinen Parasolzellen überlappen, die in der Peripherie der temporalen, inferioren und superioren Retina vorkommen, wo die Zelldichte am niedrigsten ist. Die unterschiedliche Größe der Dendritenbäume hängt von den Verzweigungsmustern ab. Die großen Midgetzellen besitzen Dendritenbäume mit geringer Verzweigung. Im Gegensatz dazu tragen die kleinen Midgetzellen einen dichten, büschelförmig verzweigten Dendritenbaum. Diese Variation der Dendritenbäume ist eine angeborene Eigenschaft der menschlichen Midgetzellen (Dacey, 1993a). Die Komplexität der Dendritenbäume nimmt dadurch zu, dass sie weitere Grade von Verzweigungen zeigen, die wiederum innerhalb der Dendritenbäume dichte Verzweigungsareale (Clusters) bilden. Diese Dendriten-Cluster scheinen für alle nicht-fovealen Midgetzellen charakteristisch zu sein. Besonders bei ON-Midgetzellen, die einen Dendritenbaum aus mehreren primären Dendriten bilden und eine unregelmäßige Anordnung

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am Zellkörper zeigen, wurden solche Dendritenclusters beschrieben (Dacey, 1993b). Die Dendritenbäume peripherer Midget-Ganglienzellen haben somit oft sehr unregelmäßige Formen. In Modellrechnungen konnte gezeigt werden, dass diese Unregelmäßigkeiten einer spezifischen Auswahl von M- oder L-Rezeptoren entsprechen könnten (Martin et al., 2001).

Außerhalb der parafovealen Region bekommen die Midgetzellen Informationen nicht nur von einem einzigen Zapfen, wie in der Nähe der Fovea, sondern von mehreren Rot-Grün-Zapfen (Dacey, 1993b). Sie sind somit wie die Parasolzellen nicht farbopponent und haben auch entsprechend ähnliche physiologische Funktionen. Andererseits wurde berichtet, dass die Eigenschaften von peripheren Rot-Grün-Zellen denen von zentralen Rot-Grün-Zellen sehr ähnlich sind. Der Verlust der Farbempfindlichkeit im peripheren Gesichtsfeld muss also einen kortikalen Ursprung haben, d. h. durch die weitere Verarbeitung im Gehirn zustande kommen (Martin et al., 2001). Synonyme für Midgetzellen sind P1-, b-Zellen (Leventhal et al., 1981), β-Zellen (Boycott and Wässle, 1974), Pβ-Zellen (Perry and Cowey, 1981), Typ-III- und X-Zellen.

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[14.] Gt/Fragment 012 01

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Seite: 12, Zeilen: 1-33
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 9-10, Zeilen: 9:13-33 - 10:1-12
[Synonyme für Midgetzellen sind P1-, b-]Zellen (Leventhal et al., 1981), β-Zellen (Boycott and Wässle, 1974), Pβ-Zellen (Perry and Cowey, 1981), Typ-III- und X-Zellen.

1.5.2 Raum-, Kontrast- und Bewegung-kodierende Parasolzellen

Die Parasolzellen (Schirmzellen, Abb. 4)) bilden eine sehr heterogene Gruppe von Ganglienzellen mit vielen Untergruppen. Sie besitzen ein breitflächiges Dendritenfeld, das sich nah im Zentrum der inneren plexiformen Schicht verzweigt (Dogiel, 1989; Rodieck, 1973; Leventhal et al., 1981; Boycott and Wässle, 1991; Dacey and Petersen, 1992). Sie bilden unterschiedlich große konzentrische, elliptische oder asymmetrische bzw. lobuläre Dendritenbäume aus zwei oder mehreren dicken primären Dendriten (Thanos et al., 1991; Kolb et al., 1992; Ghosh et al., 1996). Parasolzellen mit asymmetrischen Dendritenbäumen findet man hauptsächlich in der peripheren Retina. Sowohl die Zellkörper als auch die Dendritenbäume der Parasolzellen und der Midgetzellen werden mit zunehmender zentraler Entfernung größer (Perry et al., 1984; Rodieck et al., 1985; Thanos et al., 1991; Kolb et al., 1992; Dacey and Petersen, 1992; Ghosh et al., 1996). In den vorliegenden Studien werden die kleinen und großen Parasolzellen nicht einheitlich gehandhabt. Die kleinsten zentralen Parasolzellen, nämlich die bei Kolb erwähnten P2-Ganglienzellen, wurden wegen ihrer Dendritenbaumgröße als Midgetzellen betrachtet. Die P2-Zellen lassen sich in der zentralen Retina infolge des Dendritenbaumdurchmessers von 10 bis 100 µm nur schwer von P1-Zellen (Midgetzellen) unterscheiden. Wegen ihrer kleinen Dendritenbäume wurden sie von den meisten Forscher zu den Midgetzellen gezählt (Rodieck et al., 1985; Kolb et al., 1992; Dacey and Petersen, 1992). Dagegen wurden sie bei Polyak als kleine zentrale Parasolzellen betrachtet. Der Name „Parasolzelle“ wurde ebenfalls von Polyak eingeführt weswegen diese Ganglienzellen infolge der horizontalen Verzweigungsmuster wie ein „chinesischer Schirm“ genannt wurden (Polyak, 1941). Die P2-Ganglienzellen kommen in zwei Formen vor: P2a-Zellen verzweigen sich in Schicht 2 der IPL (OFF-Center-Zellen) und P2b-Zellen verzweigen sich breitflächig in Schicht 3 und 4 der IPL (ON-Center-Zellen). Wegen ihrer unterschiedlichen Verzweigungstiefe in den Schichten der IPL und der physiologischen und physikalischen Informationsverarbeitung unterteilt man auch die menschlichen Parasolzellen – je nach ihrem Reaktionsverhalten auf Beleuchtung – in ON- und OFF-Center-Zellen [(Watanabe and Rodieck, 1989; Dacey and Petersen, 1992; Kolb et al., 1992; Dacey and Lee, 1994).]

Synonyme für Midgetzellen sind P1-, b-Zellen (Leventhal et al., 1981), β-Zellen (Boycott and Wässle, 1974), Pβ-Zellen (Perry and Cowey, 1981), Typ-III- und X-Zellen.

1.5.2 Raum-, Kontrast und Bewegung kodierender Parasolzellen

Die Parasolzellen (Schirmzellen) bilden eine sehr heterogene Gruppe von Ganglienzellen mit vielen Untergruppen. Sie besitzen ein breitflächiges Dendritenfeld, das sich nah im Zentrum der inneren plexiformen Schicht verzweigt (Dogiel, 1989; Rodieck, 1973; Leventhal et al., 1981; Boycott and Wässle, 1991; Dacey and Petersen, 1992). Sie bilden unterschiedlich große konzentrische, elliptische oder asymmetrische bzw. lobuläre Dendritenbäume aus zwei oder mehreren dicken primären Dendriten (Thanos et al., 1991; Kolb et al., 1992; Ghosh et al., 1996). Parasolzellen mit asymmetrischen Dendritenbäumen findet man hauptsächlich in der peripheren Retina. Sowohl die Zellkörper als auch die Dendritenbäume der Parasolzellen und der Midgetzellen werden mit zunehmender zentraler Entfernung größer (Perry et al., 1984; Rodieck et al., 1985; Thanos et al., 1991; Kolb et al., 1992; Dacey and Petersen, 1992; Ghosh et al., 1996). In den vorliegenden Studien werden die kleinen und großen Parasolzellen nicht einheitlich gehandhabt. Die kleinsten zentralen Parasolzellen, nämlich die bei Kolb erwähnten P2-Ganglienzellen, wurden wegen ihrer Dendritenbaumgröße als Midgetzellen betrachtet. Die P2-Zellen lassen sich in der zentralen Retina infolge des Dendritenbaumdurchmessers von 10 bis 100 µm nur schwer von P1-Zellen (Midgetzellen) unterscheiden. Wegen ihrer kleinen Dendritenbäume wurden sie von den meisten Forscher zu den Midgetzel-

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len gezählt (Rodieck et al., 1985; Kolb et al., 1992; Dacey and Petersen, 1992). Dagegen wurden sie bei Polyak als kleine zentrale Parasolzellen betrachtet. Der Name „Parasolzelle“ wurde ebenfalls von Polyak eingeführt weswegen diese Ganglienzellen infolge der horizontalen Verzweigungsmuster wie ein „chinesischer Schirm“ genannt wurden (Polyak, 1941). Die P2-Ganglienzellen kommen in zwei Formen vor: P2a-Zellen verzweigen sich in Schicht 2 der IPL (OFF-Center-Zellen) und P2b-Zellen verzweigen sich breitflächig in Schicht 3 und 4 der IPL (ON-Center-Zellen). Wegen ihrer unterschiedlichen Verzweigungstiefe in den Schichten der IPL und der physiologischen und physikalischen Informationsverarbeitung unterteilt man auch die menschlichen Parasolzellen – je nach ihrem Reaktionsverhalten auf Beleuchtung – in ON- und OFF-Center-Zellen (Watanabe and Rodieck, 1989; Dacey and Petersen, 1992; Kolb et al., 1992; Dacey and Lee, 1994).

Anmerkungen

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[15.] Gt/Fragment 013 01

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Seite: 13, Zeilen: 1-33
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 10-11, Zeilen: 10:11-34 - 11:1-8
(Watanabe and Rodieck, 1989; Dacey and Petersen, 1992; Kolb et al., 1992; Dacey and Lee, 1994).

Die fovealen und die peripheren M-Zellen wurden als die klassischen Parasolzellen betrachtet. Im Vergleich zu den benachbarten P1- und P2-Zellen besitzen sie größere Zellkörper und Dendritenbäume mit gröberen Varikositäten und dornigen Anhängseln (Spines). Unter die M-Zellen fallen wahrscheinlich auch die größeren Parasolzellen oder Polyaks Riesenzellen („giant-cells“) (Silveira and Perry, 1991; Thanos et al., 1991; Kolb et al., 1992). Diese besitzen vier- oder fünfeckige Zellkörper und zwei bis mehrere dicke primäre Dendriten, die einen sehr dicht verzweigten großen Dendritenbaum bilden, der sich gleichmäßig in einer Ebene ausdehnt, und zwar entweder in Sublamina a oder in Sublamina b der IPL. Die M-Zellen besitzen grob gestaute dicke Axone und zeigen – im Gegensatz zu den kleinen Parasolzellen – besonders in der Peripherie weniger Überlappungen ihrer Dendritenbäume (Dacey and Petersen, 1992). Aufgrund ihrer Morphologie, Größe und Dendritenbaumverzweigung wurden sie als Subpopulation der Parasolzellen betrachtet (Watanabe and Rodieck, 1989; Kolb et al., 1992). Menschliche Parasolzellen und die kleinen bistratifizierten Ganglienzellen (small bistratified ganglion cells) sind im Durchschnitt größer als die Parasolzellen und als die kleinen bistratifizierten Ganglienzellen der Affen. Dagegen sind Midgetzellen bei beiden Spezies gleich groß (Dacey and Petersen, 1992). Sowohl ON-Center-Midgetzellen als auch ON-Center-Parasolzellen besitzen größere Dendritenbäume als ihre OFF-Center-Gegenspieler (Dacey and Petersen, 1992; Ghosh et al., 1996). Im nasalen Retina-Quadranten finden sich außer einer hohen Zelldichte auch die Parasolzellen mit den kleinsten Dendritenbäumen (Perry et al., 1984; Watanabe and Rodieck, 1989; Dacey and Petersen, 1992; Rodieck and Watanabe, 1993; Ghosh et al., 1996). Zur Retinaperipherie hin nimmt die Anzahl der Parasolzellen insgesamt zu. Im Retinazentrum projizieren etwa 40-140 Zapfen auf eine Parasolzelle (auf eine Midgetzelle dagegen nur 1 Zapfen).

Die Parasolzellen erhalten im Schnitt 10- bis 15-mal mehr Stäbcheneingänge als die Midgetzellen (Goodchild et al., 1996; Yamada et al., 1998), und ihr rezeptives Feld ist ca. 3-mal größer als das der Midgetzellen am gleichen Retinaort (Croner and Kaplan, 1995). Parasolzellen sind farbunempfindlich und erhal[ten ihre Eingänge hauptsächlich über Amakrinen (Freed et al., 1988; Kolb and Nelson, 1993; Kolb and DeKorver, 1991; Jacoby et al., 1996).]

(Watanabe and Rodieck, 1989; Dacey and Petersen, 1992; Kolb et al., 1992; Dacey and Lee, 1994).

Die fovealen und die peripheren M-Zellen wurden als die klassischen Parasolzellen betrachtet. Im Vergleich zu den benachbarten P1- und P2-Zellen besitzen sie größere Zellkörper und Dendritenbäume mit gröberen Varikositäten und dornigen Anhängseln (Spines). Unter die M-Zellen fallen wahrscheinlich auch die größeren Parasolzellen oder Polyaks Riesenzellen („giant-cells“) (Silveira and Perry, 1991; Thanos et al., 1991; Kolb et al., 1992). Diese besitzen vier- oder fünfeckige Zellkörper und zwei bis mehrere dicke primäre Dendriten, die einen sehr dicht verzweigten großen Dendritenbaum bilden, der sich gleichmäßig in einer Ebene ausdehnt, und zwar entweder in Sublamina a oder in Sublamina b der IPL. Die M-Zellen besitzen grob gestaute dicke Axone und zeigen – im Gegensatz zu den kleinen Parasolzellen – besonders in der Peripherie weniger Überlappungen ihrer Dendritenbäume (Dacey and Petersen, 1992). Aufgrund ihrer Morphologie, Größe und Dendritenbaumverzweigung wurden sie als Subpopulation der Parasolzellen betrachtet (Watanabe and Rodieck, 1989; Kolb et al., 1992). Menschliche Parasolzellen und die kleinen bistratifizierten Ganglienzellen (small bistratified ganglion cells) sind im Durchschnitt größer als die Parasolzellen und als die kleinen bistratifizierten Ganglienzellen der Affen. Dagegen sind Midgetzellen bei beiden Spezies gleich groß (Dacey and Petersen, 1992). Sowohl ON-Center-Midgetzellen als auch ON-Center-Parasolzellen besitzen größere Dendritenbäume als ihre OFF-Center-Gegenspieler (Dacey and Petersen, 1992; Ghosh et al., 1996). Im nasalen Retina-Quadranten finden sich außer einer hohen Zelldichte auch die Parasolzellen mit den kleinsten Dendritenbäumen (Perry et al., 1984; Watanabe and Rodieck, 1989; Dacey and Petersen, 1992; Rodieck and Watanabe, 1993; Ghosh et al., 1996). Zur Retinaperipherie hin

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nimmt die Anzahl der Parasolzellen insgesamt zu. Im Retinazentrum projizieren etwa 40-140 Zapfen auf eine Parasolzelle (auf eine Midgetzelle dagegen nur 1 Zapfen).

Die Parasolzellen erhalten im Schnitt 10- bis 15-mal mehr Stäbcheneingänge als die Midgetzellen (Goodchild et al., 1996; Yamada et al., 1998), und ihr rezeptives Feld ist ca. 3-mal größer als das der Midgetzellen am gleichen Retinaort (Croner and Kaplan, 1995). Parasolzellen sind farbunempfindlich und erhalten ihre Eingänge hauptsächlich über Amakrinen (Freed et al., 1988; Kolb and Nelson, 1993; Kolb and DeKorver, 1991; Jacoby et al., 1996).

Anmerkungen

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[16.] Gt/Fragment 014 01

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Untersuchte Arbeit:
Seite: 14, Zeilen: 1 ff.
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 11, 12, Zeilen: 11: 6ff. - 12: 1-3
[Parasolzellen sind farbunempfindlich und erhal]ten ihre Eingänge hauptsächlich über Amakrinen (Freed et al., 1988; Kolb and Nelson, 1993; Kolb and DeKorver, 1991; Jacoby et al., 1996). Die diffusen Bipolarzellen („diffuse bipolars“) projizieren zu den Parasolzellen, die entweder auf „Licht an“ (,on‘) oder auf „Licht aus“ (,off‘) antworten. Die Parasolzellen zeigen ein phasisches Antwortverhalten. Dieses Parasolzellen-System ist Grundlage für einen Schwarz-Weiß-oder Helligkeitskanal unserer Wahrnehmung (Lee et al., 1988 und 1993; Lee, 2000). Die Parasolzellen antworten bevorzugt auf bewegte und größere Objekte und sind sehr kontrastsensitiv (Dreher et al., 1976; Lee, 2004). Sie sind somit Ausgangsort für das System der Bewegungs-, Tiefen- und Kontrastwahrnehmung (Raumanalyse) (Merigan, 1989; Merigan and Katz, 1990).

Der große Dendrit der magnozellulären Zellen bzw. Parasolzellen korreliert mit einem großen rezeptiven Feld und damit guter Bewegungsdetektion, aber schlechter Ortsauflösung (Schiller et al., 1990; Merigan et al., 1991). Ihr Axon ist ab der Papilla nervi optici stark myelinisiert und damit schnell leitend. In ihren Zielgebieten zeigen sie ein weit ausgedehntes axonales Endigungsfeld. Die Parasolzellen projizieren zu der magnozellulären Schicht des Nucleus geniculate laterale, zum Pulvinar und möglicherweise zum Colliculus superior. Der Colliculus superior ist ein Hirngebiet im Mittelhirn, von dem aus sakkadische Augenbewegungen als Antwort auf Objekte ausgelöst werden, die sich im Sehfeld bewegen (Leventhal et al., 1981; Perry and Cowey, 1984; Perry, 1981, 1984a und 1984b; Shapley, 1986; Rodieck and Watanabe, 1993). Die Parasolzellen werden auch als M-Zellen, Y-Zellen, A-Zellen, Pa-Zellen, als Typ-II und als „stratified-diffuse“-Zellen bezeichnet.

1.5.3 Koniozelluläre C-Zellen und Reflexkodierung

Die koniozellulären Ganglienzellen sind ebenfalls eine sehr heterogene Gruppe von Ganglienzellen. Dazu gehören die W-Ganglienzellen und die kleinen bistratifizierten Ganglienzellen („small bistratified ganglion cells“), deren Unterscheidung von Parasolzellen einige Schwierigkeiten bereitet. Die W-Ganglienzellen treten in zwei Unterklassen auf: „sluggish-sustained“ und „sluggish-transient“. Die Bezeichnung weist darauf hin, dass diese Neuronen auf einen Lichtreiz nicht mit einer prägnanten Spikesalve („brisk“), sondern mit einer weniger deutlichen und langsameren Veränderung ihrer Spontanaktivität antworten.

Parasolzellen sind farbunempfindlich und erhalten ihre Eingänge hauptsächlich über Amakrinen (Freed et al., 1988; Kolb and Nelson, 1993; Kolb and DeKorver, 1991; Jacoby et al., 1996). Die diffusen Bipolarzellen („diffuse bipolars“) projizieren zu den Parasolzellen, die entweder auf „Licht an“ (,on‘) oder auf „Licht aus“ (,off‘) antworten. Die Parasolzellen zeigen ein phasisches Antwortverhalten. Dieses Parasolzellen-System ist Grundlage für einen Schwarz-Weiß-oder Helligkeitskanal unserer Wahrnehmung (Lee et al., 1988 und 1993; Lee, 2000). Die Parasolzellen antworten bevorzugt auf bewegte und größere Objekte und sind sehr kontrastsensitiv (Dreher et al., 1976; Lee, 2004). Sie sind somit Ausgangsort für das System der Bewegungs-, Tiefen- und Kontrastwahrnehmung (Raumanalyse) (Merigan, 1989; Merigan and Katz, 1990).

Der große Dendrit der magnozellulären Zellen bzw. Parasolzellen korreliert mit einem großen rezeptiven Feld und damit guter Bewegungsdetektion, aber schlechter Ortsauflösung (Schiller et al., 1990; Merigan et al., 1991). Ihr Axon ist ab der Papilla nervi optici stark myelinisiert und damit schnell leitend. In ihren Zielgebieten zeigen sie ein weit ausgedehntes axonales Endigungsfeld. Die Parasolzellen projizieren zu der magnozellulären Schicht des Nucleus geniculate laterale, zum Pulvinar und möglicherweise zum Colliculus superior. Der Colliculus superior ist ein Hirngebiet im Mittelhirn, von dem aus sakkadische Augenbewegungen als Antwort auf Objekte ausgelöst werden, die sich im Sehfeld bewegen (Leventhal et al., 1981; Perry and Cowey, 1984; Perry, 1981, 1984a und 1984b; Shapley, 1986; Rodieck and Watanabe, 1993). Die Parasolzellen werden auch als M-Zellen, Y-Zellen, A-Zellen, Pa-Zellen, als Typ-II und als „stratified-diffuse“-Zellen bezeichnet.

1.5.3 Reflexkodierende koniozelluläre C-Zellen

Die koniozellulären Ganglienzellen sind ebenfalls eine sehr heterogene Gruppe von Ganglienzellen. Dazu gehören die W-Ganglienzellen und die kleinen bistratifizierten Ganglienzellen („small bistratified ganglion cells“), deren Unterscheidung von Parasolzellen einige Schwierigkeiten bereitet. Die W-Ganglienzellen treten in zwei Unterklassen auf: „sluggish-sustained“ und „sluggish-transient“. Die Bezeichnung weist darauf

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hin, dass diese Neuronen auf einen Lichtreiz nicht mit einer prägnanten Spikesalve („brisk“), sondern mit einer weniger deutlichen und langsameren Veränderung ihrer Spontanaktivität antworten.

Anmerkungen

Selbsterklärend.


[17.] Gt/Fragment 015 01

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Seite: 15, Zeilen: 1 ff.
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 12, Zeilen: 12: 4ff.
Die W-Zellen entsprechen dem morphologischen Wide-field-Zelltyp. Sie besitzen weit verzweigte und lockere Dendritenbäume und sind gleichmäßig über die ganze Retina verteilt. Außerdem zeichnen sie sich durch einen kleinen Zellkörper und ein dünnes Axon aus. Sie leiten die Erregung langsam weiter und ihre Axone projizieren bevorzugt in visuelle Reflexzentren (Area praetectalis, Colliculus superior), in den Hypothalamus (Tractus retino-hypothalamicus) und damit auch zum Corpus geniculatum laterale (Casagrande, 1994; Hendry and Yoshioka, 1994). Die retinalen Eingänge des Colliculus superior bestehen hauptsächlich aus Fasern der W-Zellen (Perry and Cowey, 1984; Rodieck and Watanabe, 1993).

1.5.4 Bistratifizierte Ganglienzellen

Kleine bistratifizierte Ganglienzellen werden auch „Blau“-Ganglienzellen genannt. Sie haben eine anatomisch einzigartige Struktur mit Dendritenbäumen in verschiedenen Schichten der inneren plexiformen Schicht und wurden anatomisch als „small bistratified cells“ beschrieben (Rodieck, 1991; Rodieck and Watanabe, 1993; Dacey, 1993a; Dacey and Lee, 1994; Ghosh et al., 1996). Sie besitzen einen größeren inneren Dendritenbaum, der sich in gleicher Ebene verzweigt, wo sich auch die Enden der Blau-Zapfen-Bipolare befinden (Kouyama and Marshak, 1992; Dacey, 1993b). Dort bilden die Blau-Zapfen-Bipolare und die kleinen bistratifizierten Ganglienzellen synaptische Verbindungen für die Weiterleitung erregender Blau(S)-Zapfen-Signale in die Netzhaut und zeigen dabei ein kräftiges Antwortmuster (Zrenner and Gouras, 1981; Calkins et al., 1998).

Der kleinere äußere Dendritenbaum der kleinen bistratifizierten Ganglienzellen steht in synaptischer Verbindung mit einem hyperpolarisierten Bipolar-Zellentyp, der M- und L-Zapfen-Signale weiterleitet (Dacey and Lee, 1994; Calkins et al., 1998). Die bistratifizierte „Blue-on“-Ganglienzelle bekommt somit erregende Eingangssignale von den Blau-Zapfen-Bipolarzellen („S-cone bipolar“) und inhibitorische Eingangssignale wahrscheinlich von den diffusen Bipolarzellen („diffuse bipolars“). Durch Aufzeichnungen (von Retinae der Altweltaffen der Gattung Macaque) in vitro wurde bestätigt, dass die kleinen bistratifizierten Ganglienzellen sehr sensibel für die Modulation der „short wavelength-sensitive“ (SWS- oder „Blue“-)Zapfen ist [sic!] (Dacey and Lee, 1994).

Die W-Zellen entsprechen dem morphologischen Wide-field-Zelltyp. Sie besitzen weit verzweigte und lockere Dendritenbäume und sind gleichmäßig über die ganze Retina verteilt. Außerdem zeichnen sie sich durch einen kleinen Zellkörper und ein dünnes Axon aus. Sie leiten die Erregung langsam weiter und ihre Axone projizieren bevorzugt in visuelle Reflexzentren (Area praetectalis, Colliculus superior), in den Hypothalamus (Tractus retino-hypothalamicus) und damit auch zum Corpus geniculatum laterale (Casagrande, 1994; Hendry and Yoshioka, 1994). Die retinalen Eingänge des Colliculus superior bestehen hauptsächlich aus Fasern der W-Zellen (Perry and Cowey, 1984; Rodieck and Watanabe, 1993).

1.5.4 Bistratifizierte Ganglienzellen

Kleine bistratifizierte Ganglienzellen werden auch „Blau“-Ganglienzellen genannt. Sie haben eine anatomisch einzigartige Struktur mit Dendritenbäumen in verschiedenen Schichten der inneren plexiformen Schicht und wurden anatomisch als „small bistratified cells“ beschrieben (Rodieck, 1991; Rodieck and Watanabe, 1993; Dacey, 1993a; Dacey and Lee, 1994; Ghosh et al., 1996). Sie besitzen einen größeren inneren Dendritenbaum, der sich in gleicher Ebene verzweigt, wo sich auch die Enden der Blau-Zapfen-Bipolare befinden (Kouyama and Marshak, 1992; Dacey, 1993b). Dort bilden die Blau-Zapfen-Bipolare und die kleinen bistratifizierten Ganglienzellen synaptische Verbindungen für die Weiterleitung erregender Blau(S)-Zapfen-Signale in die Netzhaut und zeigen dabei ein kräftiges Antwortmuster (Zrenner and Gouras, 1981; Calkins et al., 1998). Der kleinere äußere Dendritenbaum der kleinen bistratifizierten Ganglienzellen steht in synaptischer Verbindung mit einem hyperpolarisierten Bipolar-Zellentyp, der M- und L-Zapfen-Signale weiterleitet (Dacey and Lee, 1994; Calkins et al., 1998).

Die bistratifizierte „Blue-on“-Ganglienzelle bekommt somit erregende Eingangssignale von den Blau-Zapfen-Bipolarzellen („S-cone bipolar“) und inhibitorische Eingangssignale wahrscheinlich von den diffusen Bipolarzellen („diffuse bipolars“). Durch Aufzeichnungen (von Retinae der Altweltaffen der Gattung Macaque) in vitro wurde bestätigt, dass die kleinen bistratifizierten Ganglienzellen sehr sensibel für die Modulation der „short wavelength-sensitive“ (SWS- oder „Blue“-)Zapfen sind (Dacey and Lee, 1994).

Anmerkungen

Selbsterklärend. Der Grammatikfehler im letzten Satz ist neu, steht nicht in der Quelle.


[18.] Gt/Fragment 016 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 16, Zeilen: 1-25
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 12, 13, Zeilen: 12: letzte Zeile - 13: 1 ff.
[Damit wurde selektiv die] Blau-Gelb-Ganglienzellfunktion überprüft. Eine „Blue-OFF-Zelle“ wurde bereits beschrieben. Es handelt sich um eine „innerstratified“ Ganglienzelle mit einem locker verzweigten großen Dendritenbaum (De Monasterio and Gouras, 1975; Valberg and Tigwell, 1986; Dacey et al., 2001). Die „Blue-ON-Zellen“ werden also von blauem Licht erregt und von gelbem Licht gehemmt. Sie bilden einen Pol des Blau-Gelb-Kanals. Die Gegenpolerregung durch gelbes Licht und die Hemmung durch blaues Licht ist physiologisch nachgewiesen, anatomisch aber noch nicht identifiziert worden (Lee, 2000). Die „Yellow-ON-Zelle“ wurde anatomisch bisher noch nicht identifiziert. Die kleinen bistratifizierten Ganglienzellen geben eine schwache Antwort auf Schwarz-Weiß-Modulationen, keine Antwort auf Rot-Grün und eine starke Antwort auf Blau-Gelb-Modulation (Dacey and Lee, 1994). Die bistratifizierten Ganglienzellen projizieren mit ihren Axonen zur koniozellulären Schicht oder K-Schicht des CGL (Irwin et al., 1993; Calkins et al., 1997 und 1998) neben den bereits erwähnten Projektionszentren der koniozellulären Zellen, hauptsächlich auch zur parvozellulären Schicht der CGL (Rodieck, 1991; Dacey, 1993b). Die Axone der koniozellulären Gruppe der CGL projizieren in den Schichten 2 und 3 und enden in den cytochrome-oxidasereichen Blobs des primären visuellen Kortex (Carroll and Wong-Reily, 1984; Livingstone and Hubel, 1984; Casagrande, 1994; Hendry and Yoshioka, 1994).

Alle Klassen – X-, Y-, W-sustained- und W-transient-Zellen und die bistratifizierten Ganglienzellen – gibt es in einer OFF- und einer ON-Variante. Außer den dargestellten Ganglienzellen wurden u. a. von Dacey und Kolb noch weitere Ganglienzelltypen morphologisch beschrieben (Kolb et al., 1992; Dacey and Petersen, 1992; Peterson and Dacey, 1998).

[Damit] wurde selektiv die Blau-Gelb-Ganglienzellfunktion überprüft. Eine „Blue-OFF-Zelle“ wurde bereits beschrieben. Es handelt sich um eine „innerstratified“ Ganglienzelle mit einem locker verzweigten großen Dendritenbaum (De Monasterio and Gouras, 1975; Valberg and Tigwell, 1986; Dacey et al., 2001). Die „Blue-ON-Zellen“ werden also von blauem Licht erregt und von gelbem Licht gehemmt. Sie bilden einen Pol des Blau-Gelb-Kanals. Die Gegenpolerregung durch gelbes Licht und die Hemmung durch blaues Licht ist physiologisch nachgewiesen, anatomisch aber noch nicht identifiziert worden (Lee, 2000). Die „Yellow-ON-Zelle“ wurde anatomisch bisher noch nicht identifiziert. Die kleinen bistratifizierten Ganglienzellen geben eine schwache Antwort auf Schwarz-Weiß-Modulationen, keine Antwort auf Rot-Grün und eine starke Antwort auf Blau-Gelb-Modulation (Dacey and Lee, 1994). Die bistratifizierten Ganglienzellen projizieren mit ihren Axonen zur koniozellulären Schicht oder K-Schicht des CGL (Irwin et al., 1993; Calkins et al., 1997 und 1998) neben den bereits erwähnten Projektionszentren der koniozellulären Zellen, hauptsächlich auch zur parvozellulären Schicht der CGL (Rodieck, 1991; Dacey, 1993b). Die Axone der koniozellulären Gruppe der CGL projizieren in den Schichten 2 und 3 und enden in den cytochrome-oxidasereichen Blobs des primären visuellen Kortex (Carroll and Wong-Reily, 1984; Livingstone and Hubel, 1984; Casagrande, 1994; Hendry and Yoshioka, 1994).

Alle Klassen – X-, Y-, W-sustained-Zellen und W-transient-Zellen sowie die bistratifizierten Ganglienzellen – gibt es in einer OFF- und einer ON-Variante. Außer den dargestellten Ganglienzellen wurden u. a. von Dacey und Kolb noch weitere Ganglienzelltypen morphologisch beschrieben (Kolb et al., 1992; Dacey and Petersen, 1992; Peterson and Dacey, 1998).

Anmerkungen

Selbsterklärend.


[19.] Gt/Fragment 016 26

Verschleierung
Untersuchte Arbeit:
Seite: 16, Zeilen: 26-31
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 13, Zeilen: 25-29
1.6 Zur geschichtlichen Entwicklung von Ganglienzellfärbungen

In seinem monumentalen Werk hat Santiago Ramon y Cajal nach Golgi-Färbungen in der Vertebratenretina verschiedene Typen von RGZ mittels [sic] klassifiziert und sehr genau beschrieben (Cajal, 1893). Seine Klassifizierung basierte auf Form (Morphologie der Dendriten), Ausdehnung (Größe des Zellkörpers und des Dendritenbaumes) und Zahl der Unterschichten, in denen sie sich verzweigen (Ramifikationsniveau in der IPL) (Kolb, Fernandez & Nelson, 2003).

1.6 Darstellungsmethoden der Ganglienzellen

Cajal, in seinem monumentalen Werk am Golgi-Färben der Vertebratenretina, war fähig viele verschiedene Sorten von RGZ mittels Golgifärbung zu klassifizieren, basierend auf Form (Morphologie der Dendriten), Ausdehnung (Größe des Zellkörpers und des Dendritenbaumes) und Zahl der Unterschichten, in denen sie sich verzweigen (Ramifikationsniveau in der IPL) (Kolb, Fernandez & Nelson, 2003).

Anmerkungen

Ohne Hinweis auf die tatsächlich benutzte Quelle.


[20.] Gt/Fragment 017 01

Verschleierung
Untersuchte Arbeit:
Seite: 17, Zeilen: 1 ff.
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 13, 14, 15, Zeilen: 13: letzter Absatz - 14: 1ff. (kpl.) - 15: 1-14
Der Unterteilung der RGZ in drei Typen in der Katzenretina (Boycott & Wässle, 1974) folgten mehrere Versuche, die RGZ auch in der Rattenretina entsprechend zu klassifizieren. In der folgenden morphologischen Hauptklassifikation der RGZ der Ratte in drei Gruppen variieren die Dendritenfelder der Ganglienzelle im Durchmesser. Für die RGZ vom Typ I und III sind sie groß (bis zu 540 μm) und klein bis mittelgroß für Typ II-Zellen (140 bis 250 μm) (Thanos, 1988). Allerdings basiert diese Klassifizierung nicht nur auf der Zellgröße, der Größe der Dendritenfelder und der Dendritenmorphologie, sondern auch auf den physiologischen Zelleigenschaften, Leitungsgeschwindigkeiten und zentralen Projektionszielen (Fukuda, 1977; Perry, 1979; Dreher et al., 1985; Ni & Dreher, 1981).

Nach Fukuda (1977) könnten die Typ I-, II- und III-Zellen bei der Ratte den morphologischen α-, β- und γ-Zellen bei der Katze (Boycott & Wässle, 1974) entsprechen. Perry (1979) korreliert die Typ I-Zellen der Ratte zu den α-Zellen der Katze und die Typ II-Zellen zu den β-Zellen, nicht aber die Typ III-Zellen zu den γ-Zellen. Thanos (1988) bestätigt die Korrelationen von Perry (1979) und Fukuda (1977) und verstärkt die Annahme, dass die Typ III-Zellen der Ratte den γ-Zellen der Katze entsprechen könnten. Die verschiedenen Typen von RGZ in der Rattenretina scheinen typenspezifische, stereotype Verastungsschemen zu besitzen. Zusammen mit dem Unterschied in der Verastungshäufigkeit zwischen den Typ I-, II- und III-Zellen sind es wertvolle Parameter um die verschiedenen RGZ-Typen zu unterscheiden (Thanos, 1988). Die große Mehrheit der RGZ ist in der GCL lokalisiert. Ein beträchtlicher Teil der RGZn scheinen "deplaziert" zu sein, und befinden sich am inneren Rand der INL (Perry, 1979; Linden, 1987). Alle morphologischen Klassen und Zellgrößen scheinen in der Gruppe der deplazierten RGZn repräsentiert zu sein und sind auf der ganzen Retina verteilt (Perry, 1979; Dreher et al., 1985; Linden, 1987).

In der Zwischenzeit sind weitere Techniken der Darstellung von Ganglienzellen dazu gekommen. Insbesondere ist hier der Einsatz von lipophilen Karbozyaninfarbstoffen zu erwähnen (Godement et al., 1987; Thanos et al., 1991). Einer davon, das DiI hat die Fähigkeit in formalinfixiertem Gewebe sich in die neuronalen Membrane einzubauen und physikalisch entlang der Membran zu migrieren. Als Ergebnis kommt eine brillante Fluoreszenzanfärbung der Neurone zu[stande (Abb. 5 und weiter).]

Der Erschaffung einer Drei-Gruppen-Klassifikation der RGZn in der Katzenretina (Boycott & Wässle, 1974) folgten mehrere Versuche, die RGZ in der Rattenretina entsprechend zu klassifizieren (s. Abbildung 3).

[Seite 14]

In der folgenden morphologischen Hauptklassifikation der RGZn der Ratte in drei Gruppen variieren die Dendritenfelder der Ganglienzelle im Durchmesser. Für die RGZn vom Typ I und III sind sie groß (bis zu 540 μm) und klein bis mittelgroß für Typ II-Zellen (140 bis 250 μm) (Thanos, 1988). Allerdings basiert diese Klassifizierung nicht nur auf der Zellgröße, der Größe der Dendritenfelder und der Dendritenmorphologie, sondern auch auf den physiologischen Zelleigenschaften, Leitungsgeschwindigkeiten und zentralen Projektionszielen (Fukuda, 1977; Perry, 1979; Dreher et al., 1985; Ni & Dreher, 1981).

Nach Fukuda (1977) könnten die Typ I-, II- und III-Zellen bei der Ratte den morphologischen α-, β- und γ-Zellen bei der Katze (Boycott & Wässle, 1974) entsprechen. Perry (1979) korreliert die Typ I-Zellen der Ratte zu den α-Zellen der Katze und die Typ II-Zellen zu den β-Zellen, nicht aber die Typ III-Zellen zu den γ-Zellen. Thanos (1988) bestätigt die Korrelationen von Perry (1979) und Fukuda (1977) und verstärkt die Annahme, dass die Typ III-Zellen der Ratte den γ-Zellen der Katze entsprechen könnten. Die verschiedenen Typen von RGZ in der Rattenretina scheinen typenspezifische, ste-

[Seite 15]

reotype Verastungsschemen zu besitzen. Zusammen mit dem Unterschied in der Verastungshäufigkeit zwischen den Typ I-, II- und III-Zellen sind es wertvolle Parameter um die verschiedenen RGZ-Typen zu unterscheiden (Thanos, 1988). Die große Mehrheit der RGZ ist in der GCL lokalisiert. Ein beträchtlicher Teil der RGZn scheinen "deplaziert" zu sein, und befinden sich am inneren Rand der INL (Perry, 1979; Linden, 1987). Alle morphologischen Klassen und Zellgrößen scheinen in der Gruppe der deplazierten RGZn repräsentiert zu sein und sind auf der ganzen Retina verteilt (Perry, 1979; Dreher et al., 1985; Linden, 1987).

In der Zwischenzeit sind weitere Techniken der Darstellung von Ganglienzellen dazu gekommen. Insbesondere ist hier der Einsatz von lipophilen Karbozyaninfarbstoffen zu erwähnen (Godement et al., 1987; Thanos et al., 1991). Einer davon, das DiI hat die Fähigkeit in formalinfixiertem Gewebe sich in die neuronalen Membrane einzubauen und physikalisch entlang der Membran zu migrieren. Als Ergebnis kommt eine brillante Fluoreszenzanfärbung der Neurone zustande.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.


[21.] Gt/Fragment 018 01

Verschleierung
Untersuchte Arbeit:
Seite: 18, Zeilen: 1-15
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 15, Zeilen: 14ff
Verständlicherweise ist diese Technik für die Anwendung in humanem und in Affenmaterial überragend, da man solches Material selten erhält, und wenn ja, dann in fixiertem Zustand.

[ABBILDUNG 5 (nicht in der Quelle)]

[CAPTION (nicht in der Quelle)]

Diese Technik wurde erfolgreich bei menschlichen Ganglienzellen eingesetzt (Thanos et al., 1991; Gengiz, 2008). Insbesondere ist hierbei zu erwähnen, dass DiI auch für pathologisches Material geeignet ist und detaillierte axonale und dendritische Strukturen zeigen kann, wie man z. B. in der diabetischen und hypertensiven Retina gezeigt hat (Mayer-Rüsenberg et al., 2007).

1.7 Ziel der vorliegenden Arbeit

Makaken werden häuig [sic] in der Neurobiologie als Modellsytsemverwendet [sic], um die Entwicklung, die Morphologie, die Funktion und die Pathologie retinaler Ganglienzellen zu verstehen. Der erste Vorteil gegenüber der menschlichen Retina besteht darin, dass gesundes Material unterschiedlicher Alterstufen zur Verfügung steht. Der zweite Vorteil besteht wiederum darin, dass die verschiedenen Subklassen von RGZ zwischen den Affen und dem Menschen sehr ähn[lich sind.]

Verständlicherweise ist diese Technik für die Anwendung in humanem Material überragend, da man solches Material selten erhält, und wenn ja, dann in fixiertem Zustand. Diese Technik wurde erfolgreich bei menschlichen Ganglienzellen eingesetzt (Thanos et al., 1991; Gengiz, 2008). Insbesondere ist hierbei zu erwähnen, dass DiI auch für pathologisches Material geeignet ist und detaillierte axonale und dendritische Strukturen zeigen kann, wie man z. B. in der diabetischen und hypertensiven Retina gezeigt hat (Mayer-Rüsenberg et al., 2007).

1.7 Ziel der Arbeit

Wie oben dargestellt, wird die Retina von verschiedenen Affenspezies als Modellsystem verwendet, um die Entwicklung, die Morphologie, die Funktion und die Pathologie retinaler Ganglienzellen zu verstehen. Der erste Vorteil gegenüber der menschlichen Retina besteht darin, dass gesundes Material unterschiedlicher Alterstufen zur Verfügung steht. Der zweite Vorteil besteht wiederum darin, dass die verschiedenen Subklassen von RGZ zwischen den Affen und dem Menschen sehr ähnlich sind.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Der Rest des Kapitels 1.7. findet sich auf der Folgeseite: Gt/Fragment 019 01

Man beachte, dass die Quelle "Gengiz, 2008" als "Gengiz C, (2006)" im Literaturverzeichnis vermerkt ist, der Autor aber Cani Cengiz heißt. Diese charakteristischen Fehler finden sich auch bei Kramer (2009)


[22.] Gt/Fragment 019 01

Verschleierung
Untersuchte Arbeit:
Seite: 19, Zeilen: 1-19
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 15, 16, Zeilen: 15: 27ff; 16: 1ff
Der dritte Vorteil ist, dass die visuellen Leistungen des visuellen Systems zwischen dem Affen und dem Menschen sehr ähnlich wenn nicht sogar gleich sind.

Genauere Beschreibung der Ganglienzellen der nicht pathologisch verändeten Affenretina anhand morphometrischer Merkmale und der Vergleich mit RGZ anderer Spezies und insbesondere mit menschlichen RGZ ist wichtig für das Verständnis von Funktion und Pathologie. Es wurde eine neuere Methode der Darstellung von RGZ mit DiI in formalinfixiertem Gewebe gewählt, die eine hohe Auflösung hat und konsistent anzuwenden ist. Es wurden charakteristische Merkmale von Ganglienzellen nach Anfärbung gesucht, um diese besser unterscheiden und damit besser klassifizieren zu können. Es wurde der Versuch der Klassifikation der Ganglienzellen aufgrund der primären Dendriten, der Größe der Zellkörper und der Verzweigungsmuster unternommen und mit Literaturdaten verglichen. Es wurden topologische Parameter definiert und mit der Größe und Morphologie der RGZ korreliert. Letztlich wurden quantitative Parameter definiert und ausgewertet, um Vergleiche mit früheren Studien zu ermöglichen. Als Fazit wird herauskommen, dass DiI eine potente Technik zur detaillierten Charakterisierung von Neuronen ist, wenn es darum geht pathologische Alterationen zu erkennen wie sie bei einer Reihe von Retinopathien auftreten können.

Der dritte Vorteil ist, dass die visuellen Leistungen des visuellen Systems zwischen dem Affen und dem Menschen sehr ähnlich wenn nicht sogar gleich sind.

Genauere Beschreibung der Ganglienzellen der Affenretina zu unterschiedlichen Altersstufen anhand morphometrischer Merkmale und der Vergleich mit RGZ anderer Spezies

[Seite 16]

ist wichtig für das Verständnis von Funktion und Pathologie. Es wurde eine neuere Methode der Darstellung von RGZ mit DiI in formalinfixiertem Gewebe gewählt, die eine hohe Auflösung hat und einfach anzuwenden ist. Es wurden charakteristische Merkmale von Ganglienzellen nach Anfärbung gesucht, um diese besser unterscheiden und damit besser klassifizieren zu können. Es wurde der Versuch der Klassifikation der Ganglienzellen aufgrund der primären Dendriten, der Größe der Zellkörper und der Verzweigungsmuster unternommen und mit Literaturdaten verglichen. Es wurden topologische Parameter definiert und mit der Größe und Morphologie der RGZ korreliert. Letztlich wurden quantitative Parameter definiert und ausgewertet, um Vergleiche mit früheren Studien zu ermöglichen. Als Fazit wird herauskommen, dass DiI eine potente Technik zur detaillierten Charakterisierung von Neuronen ist.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Man beachte, dass sich dieser Abschnitt im Kapitel 1.7. "Ziel der vorliegenden Arbeit" befindet. Der Rest des Kapitels stammt auch aus der Quelle, siehe: Gt/Fragment_018_01


[23.] Gt/Fragment 020 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 20, Zeilen: 1 ff.
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 17, Zeilen: 1 ff.
2.0 Material und Methoden

2.1 Materialien

2.1.1 Chemikalien

● BSA (Rinderserumalbumin) Sigma-Aldrich, Seelze

● Essigsäure Roth, Kralsruhe [sic]

● Ethanol (absolut) J. T. Baker, Griesheim

● HBSS PAA, Paschin, Österreich

● Gentamytrex Dr. Mann Pharma, Berlin

● Glyzerin (87%) Roth, Karlsruhe

● Kaliumchlorid Merck, Darmstadt

● Ketamin Ceva, Düsseldorf

● Magermilchpulver Merck, Darmstadt

● Β-Mercaptoethanol Sigma-Aldrich, Seelze

● Methanol Sigma-Aldrich, Seelze

● Natriumkarbonat Merck, Darmstadt

● PMSF (Phenylmethylsulfonylfluorid) Sigma-Aldrich, Seelze

● Triton X-100 Sigma-Aldrich, Seelze

● Trypsin-EDTA PAA, Cölbe

● Fixativ: 4%-iger Paraformaldehyd in 0.1 M PBS, pH 7,2 (Sigma-Aldrich, Seelze)

● PBS (phosphatgepufferte Saline): 1%, 2% und 3% in Aqua dest.: pH 7,4 (- NaCl;

NaHPO4; -KH2PO4: Merck)

● Einbettungsmittel: Mowiol (Hoechst, Frankfurt, Germany) 1.1'-dioctadecyl-
3,3,3',3'- tetramethylindocarbocyanine perchlorate,
D282,
Molecular Probes, Eugene, Oregon (kurz DiI)

In obiger Liste nicht aufgeführte Chemikalien wurden von den Firmen Roth, Merk, Sigma-Aldrich und Diagonal bezogen.

2.0 Material und Methoden

2.1 Materialien

2.1.1 Chemikalien

● BSA (Rinderserumalbumin) Sigma-Aldrich, Seelze

● Essigsäure Roth, Kralsruhe [sic]

● Ethanol (absolut) J. T. Baker, Griesheim

● HBSS PAA, Paschin, Österreich

● Gentamytrex Dr. Mann Pharma, Berlin

● Glyzerin (87%) Roth, Karlsruhe

● Kaliumchlorid Merck, Darmstadt

● Ketamin Ceva, Düsseldorf

● Magermilchpulver Merck, Darmstadt

● Β-Mercaptoethanol Sigma-Aldrich, Seelze

● Methanol Sigma-Aldrich, Seelze

● Natriumkarbonat Merck, Darmstadt

● PMSF (Phenylmethylsulfonylfluorid) Sigma-Aldrich, Seelze

● Triton X-100 Sigma-Aldrich, Seelze

● Trypsin-EDTA PAA, Cölbe

● Fixativ: 4%-iger Paraformaldehyd in 0.1 M PBS, pH 7,2 (Sigma-Aldrich, Seelze)

● PBS (phosphatgepufferte Saline): 1%, 2% und 3% in Aqua dest.: pH 7,4 (-NaCl; NaHPO4; -KH2PO4: Merck)

● Einbettungsmittel: Mowiol (Hoechst, Frankfurt, Germany) 1.1'-dioctadecyl-3,3,3',3'-tetramethylindocarbocyanine perchlorate, D282, Molecular Probes, Eugene, Oregon (kurz DiI)

In obiger Liste nicht aufgeführte Chemikalien wurden von den Firmen Roth, Merk, Sigma-Aldrich und Diagonal bezogen.

Anmerkungen

Selbsterklärend.

Übernommen wird auch "Kralsruhe".

Der Zeilenumbruch bei den letzten beiden Punkten "PB" und "Einbettungsmittel" ist in der Quelle nachvollziehbar, aber in der untersuchten Arbeit eher chaotisch.


[24.] Gt/Fragment 021 01

Verschleierung
Untersuchte Arbeit:
Seite: 21, Zeilen: 1 ff.
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 17, 18, 19, Zeilen: 17: 27-31; 18: 1-14; 19: 1-7
2.1.2 Geräte

● Binokulares Präparationsmikroskop Stemi 2000 c und Stemi SV6 mit Fotokamera

Olympus OM101 mit 100 ASA Farbdiafilmen

● Photomikroskop Axiophot (Zeiss Service Mikroskop): Fluoreszenzmikroskop mit

Epifluoreszenzeinrichtung mit Fluoreszenzfiltern 395-440 nm, 450-490 nm

und

560-590 nm, HBO 100W Quecksilberhochdrucklampe und zwei integrierten

Kameras (Axiocam HRC Zeiss Kamera color)

● Bildanalysesystem: Axiovision von Carl Zeiss und KS-300 von Carl Zeiss (Zeiss: Oberkochem, Germany)

● feine Pinzetten und Scheren

● Skalpelle (Nr. 11)

● Petrischalen (Greiner): Durchmesser 35 mm

2.2 Auswahl der Affenaugen

Alle in dieser Arbeit verwendeten neuroanatomischen, histologischen und immunhistochemischen Untersuchungen wurden an Schnitten aus Affenaugen der Spezies M. fascicularis aus der Ophthalmohistologie durchgeführt. Die Affen wurden nicht für diese Studie gezüchtet. Die Affenaugen (n=12) stammen aus der Zucht des Instituts für Reproduktionsmedizin und wurden nach der dortigen Tötung der Tiere aus den Tierkadavern durch die freundliche Unterstützung der Mitarbeiter des Instituts entfernt, in die Experimentelle Ophthalmologie gebracht und dort aufgearbeitet.

Es gibt einen wachsenden Trend diese Affenspezies zu verwenden, weil die Tiere relativ klein sind, anthropoid sind aber nicht zu den Menschenaffen gehören und sich leicht und praktikabel züchten lassen. . [sic]

Der Bulbus wurde in HBSS (Gibco) zunächst weitgehend von umliegendem Bindegewebe freipräpariert. Nach einer Inzision mit dem Skalpell (Klingengröße 11, Aesculap) im Bereich des Limbus wurde der Bulbus im vorderen Be-[reich mit einem zirkumferenten Schnitt eröffnet.]

2.1.2 Geräte

● Binokulares Präparationsmikroskop Stemi 2000 c und Stemi SV6 mit Fotokamera Olympus OM101 mit 100 ASA Farbdiafilmen

● Photomikroskop Axiophot (Zeiss Service Mikroskop): Fluoreszenzmikroskop mit Epifluoreszenzeinrichtung mit Fluoreszenzfiltern 395-440 nm, 450-490 nm und

[Seite 18]

560-590 nm, HBO 100W Quecksilberhochdrucklampe und zwei integrierten Kameras (Axiocam HRC Zeiss Kamera color)

● Bildanalysesystem: Axiovision von Carl Zeiss und KS-300 von Carl Zeiss (Zeiss: Oberkochem, Germany)

● feine Pinzetten und Scheren

● Skalpelle (Nr. 11)

● Petrischalen (Greiner): Durchmesser 35 mm

2.2 Auswahl der Affenaugen

Alle in dieser Arbeit verwendeten neuroanatomischen, histologischen und immunhistochemischen Untersuchungen wurden an Schnitten aus Affenaugen der Spezies Callithrix jacchus aus der Ophthalmohistologie durchgeführt. Die Affen wurden nicht für diese Studie gezüchtet. Die Affenaugen stammen aus der Zucht des Instituts für Reproduktionsmedizin und wurden nach der Tötung der Tiere aus den Tierkadavern entfernt, in die Experimentelle Ophthalmologie gebracht und dort aufgearbeitet.

[Seite 19]

Es gibt einen wachsenden Trend diese Affenspezies zu verwenden, weil die Tiere relativ klein sind, nicht zu den Primaten gehören, sich leicht und praktikabel züchten lassen und große Vorteile gegenüber Makaken aufweisen.

Der Bulbus wurde in HBSS (Gibco) zunächst weitgehend von umliegendem Bindegewebe freipräpariert. Nach einer Inzision mit dem Skalpell (Klingengröße 11, Aesculap) im Bereich des Limbus wurde der Bulbus im vorderen Bereich mit einem zirkumferenten Schnitt eröffnet.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.


[25.] Gt/Fragment 022 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 22, Zeilen: 1-32
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 19, 20, Zeilen: 19: 7ff; 20: 1ff
Auf diese Weise ließen sich die vorderen Bulbusabschnitte und insbesondere die Linse von der Retina trennen.

2.3 Methoden

2.3.1 Entfernung und Präparation der Retinae

Die Präparation der Retinae (n=12) erfolgte in einer Petrischale und wurde unter dem Lichtmikroskop mit 16-facher Vergrößerung wie folgt durchgeführt: Der vordere Teil des Auges mit limbaler Sklera, Iris und Linse wurde an der Ora serrata durch einen zirkumferentiellen Schnitt entfernt. Die Retina wurde vom Glaskörper gelöst, indem man die Sklera mit einer Pinzette an der Sehnervenaustrittsstelle hochhob, so dass der Glaskörper sich aufgrund seines Schwergewichts von der Retina löste und in die Petrischale fiel. Man konnte diesen Vorgang beschleunigen, indem man vorsichtig mit einer Pinzette einen minimalen Zug am Glaskörper ausübte. Nach der Glaskörperentfernung wurde die Netzhaut mittels einer gebogenen Mikroschere durch einen Schnitt hinter dem Sehnervenkopf vollständig abgetrennt. Nach der Präparation der Netzhaut vom Glaskörper wurde die Netzhaut mit PBS gespült und radial in vier Quadranten aufgeschnitten. Anschließend wurde die Retina mit der Photorezeptorseite nach unten flach ausgebreitet und mit 4%-igem Paraformaldehyd (4%-iger PFA in 0,1 M PBS, pH 7,2) bei 4 °C für 24 h fixiert. Bei der Präparation der Retinae durch die genannten Methoden kam es zum Verlust von Retinateilen, besonders der peripheren und manchmal auch großer Quadrantenteile.

Einige Retinae wurden etwas abweichend von der oben genannten Präparationsmethode wie folgt präpariert: Die Sklera wurde nach Entfernung der Iris und Linse von außen her durch einen radialen Schnitt aufgeschnitten, so dass RPE auch erhalten blieb und für eine weitere Studie genutzt werden konnte (Tratsk and Thanos, 2003). Dann wurde die Retina vom Pigmentepithel gelöst und mittels der gebogenen Mikroschere am Sehnervenkopf von der Photorezeptorseite her abgetrennt. Der Glaskörper wurde dann von der Netzhaut im Ganzen herausgezupft (Mey, 1990). Kleine Glaskörperteile und deren Membran wurden bei der Fixation mitfixiert, diese erschwerten die Applikation. Die meisten Ganglienzellen wurden durch die mitfixierte hintere Glaskörpermembran überdeckt, wie später bei der Ganglienzellaufnahmen festgestellt wurde.

Auf diese Weise ließen sich die vorderen Bulbusabschnitte und insbesondere die Linse von der Retina trennen.

2.3 Methoden

2.3.1 Präparation der Retinae

Die Präparation der Retinae erfolgte in einer Petrischale und wurde unter dem Lichtmikroskop mit 16-facher Vergrößerung wie folgt durchgeführt: Der vordere Teil des Auges mit limbaler Sklera, Iris und Linse wurde an der Ora serrata durch einen zirkumferentiellen Schnitt entfernt. Die Retina wurde vom Glaskörper gelöst, indem man die Sklera mit einer Pinzette an der Sehnervenaustrittsstelle hochhob, so dass der Glaskörper sich aufgrund seines Schwergewichts von der Retina löste und in die Petrischale fiel. Man konnte diesen Vorgang beschleunigen, indem man vorsichtig mit einer Pinzette einen minimalen Zug am Glaskörper ausübte. Nach der Glaskörperentfernung wurde die Netzhaut mittels einer gebogenen Mikroschere durch einen Schnitt hinter dem Sehnervenkopf vollständig abgetrennt. Nach der Präparation der Netzhaut vom Glaskörper wurde die Netzhaut mit PBS gespült und radial in vier Quadranten aufgeschnitten. Anschließend wurde die Retina mit der Photorezeptorseite nach unten flach ausgebreitet und mit 4%-igem Paraformaldehyd (4%-iger PFA in 0,1 M PBS, pH 7,2) bei 4 °C für 24 h fixiert. Bei der Präparation der Retinae durch die genannten Methoden kam es zum Verlust von Retinateilen, besonders der peripheren und manchmal auch großer Quadrantenteile.

Einige Retinae wurden etwas abweichend von der oben genannten Präparationsmethode wie folgt präpariert: Die Sklera wurde nach Entfernung der Iris und Linse von außen her durch einen radialen Schnitt aufgeschnitten, so dass RPE auch erhalten blieb und für eine weitere Studie genutzt werden konnte (Tratsk and Thanos, 2003). Dann wurde die Retina vom Pigmentepithel gelöst und mittels der gebogenen Mikroschere am Sehnervenkopf von der Photorezeptorseite her abgetrennt. Der Glaskörper wurde dann von der

[Seite 20]

Netzhaut im Ganzen herausgezupft (Mey, 1990). Kleine Glaskörperteile und deren Membran wurden bei der Fixation mitfixiert, diese erschwerten die Applikation. Die meisten Ganglienzellen wurden durch die mitfixierte hintere Glaskörpermembran überdeckt, wie später bei der Ganglienzellaufnahmen festgestellt wurde.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.


[26.] Gt/Fragment 023 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 23, Zeilen: 1-27, 29-30
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 20, Zeilen: 5 ff.
2.3.2 Fluoreszenzdarstellung von DiI-gefärbten Ganglienzellen

Für das Färben der Ganglienzellen wurde der fluoreszierende Farbstoff 1,1'-dioctadecyl 3,3,3',3'-tetramethylindocarbocyanine perchlorate (kurz: dye DiI) benutzt. DiI wandert in retrograder und anterograder Richtung entlang der doppelten Lipidschicht von Zellmembranen (Honig and Hume, 1986; Godement et al., 1987; Janssen et al., 1997). Die mit der Ganglienzellschicht nach oben ausgebreiteten Retinae wurden mit dem lipophilen Carbocyanin-Fluoreszenz-Farbstoff DiI angefärbt. Die feinen DiI-Kristalle wurden mit einem spitzen Skalpell oder einer feinen spitzen Pinzette in das Retinagewebe im Bereich des abgeschnittenen Sehnervenkopfes im Niveau der Netzhaut eingedrückt, etwa 7-8 mm peripher vom Papillenrand, in den nasalen, superioren/inferioren und 12 mm in den temporalen Retina-Quadranten. Es wurden ungefähr bis 20 mit DiI-Kristallen beladene Skalpellstiche pro Retina appliziert. Nach dem Anfärben der Retinae wurden diese in 1%-igem PBS mit einem pH-Wert von 7,4 für 6 Wochen bis 12 Monate bei Raumtemperatur aufbewahrt. Während dieser Zeit konnte der Fluoreszenzfarbstoff die Axonmembran der Ganglienzellen durchdringen und entlang der axonalen Membran bis zum Zellkörper und den Dendriten der Zellen migrieren.

2.3.3 Mikroskopie und Digitalisierung der Daten

Zur qualitativen und quantitativen Bewertung der retrograd angefärbten retinalen Ganglienzellen wurden die Retina-Quadranten als Whole-mount-Präparat (flach mit der Photorezeptorseite nach unten) auf dem Objektträger ausgebreitet und dann in Mowiol eingebettet. Die Betrachtung und die Aufnahme der angefärbten retinalen Ganglienzellen erfolgte meistens mit 100-facher und 200-facher Vergrößerung und selten mit dem 5x- und 40x-Objektiv, mit dem Photomikroskop Axiophot (Zeiss Mikroskop), einem Fluoreszenzmikroskop mit der Wellenlänge von 560 bis 590 nm (Rhodamin-Filter). Ausgesuchte Präparate wurden mittels konfokaler Mikroskopie im Institut für Verhaltens- und Neurobiologiee [sic] der WWU-Münster photographiert und dann digital ausgewertet.

Einen Überblick über den Verlauf der Axone und über die Anzahl der Ganglienzellen im Retina-Quadranten bekam man mittels einer 50-fachen und 100-[fachen Vergrößerung.]

2.3.2 Retrograde Färbung retinaler Ganglienzellen

Für das Färben der Ganglienzellen wurde der fluoreszierende Farbstoff 1,1'-dioctadecyl 3,3,3',3'-tetramethylindocarbocyanine perchlorate (kurz: dye DiI) benutzt. DiI wandert in retrograder und anterograder Richtung entlang der doppelten Lipidschicht von Zellmembranen (Honig and Hume, 1986; Godement et al., 1987; Janssen et al., 1997). Die mit der Ganglienzellschicht nach oben ausgebreiteten Retinae wurden mit dem lipophilen Carbocyanin-Fluoreszenz-Farbstoff DiI angefärbt. Die feinen DiI-Kristalle wurden mit einem spitzen Skalpell oder einer feinen spitzen Pinzette in das Retinagewebe im Bereich des abgeschnittenen Sehnervenkopfes im Niveau der Netzhaut eingedrückt, etwa 7-8 mm peripher vom Papillenrand, in den nasalen, superioren/inferioren und 12 mm in den temporalen Retina-Quadranten. Es wurden ungefähr bis 200 mit DiI-Kristallen beladene Skalpellstiche pro Retina appliziert. Nach dem Anfärben der Retinae wurden diese in 1%-igem PBS mit einem pH-Wert von 7,4 für 6 Wochen bis 12 Monate bei Raumtemperatur aufbewahrt. Während dieser Zeit konnte der Fluoreszenzfarbstoff die Axonmembran der Ganglienzellen durchdringen und entlang der axonalen Membran bis zum Zellkörper und den Dendriten der Zellen migrieren.

2.3.3 Fluoreszenzmikroskopie und Digitalisierung der Daten

Zur qualitativen und quantitativen Bewertung der retrograd angefärbten retinalen Ganglienzellen wurden die Retina-Quadranten als Whole-mount-Präparat (flach mit der Photorezeptorseite nach unten) auf dem Objektträger ausgebreitet und dann in Mowiol eingebettet. Die Betrachtung und die Aufnahme der angefärbten retinalen Ganglienzellen erfolgte meistens mit 100-facher und 200-facher Vergrößerung und selten mit dem 5x- und 40x-Objektiv, mit dem Photomikroskop Axiophot (Zeiss Mikroskop), einem Fluoreszenzmikroskop mit der Wellenlänge von 560 bis 590 nm (Rhodamin-Filter).

Einen Überblick über den Verlauf der Axone und über die Anzahl der Ganglienzellen im Retina-Quadranten bekam man mittels einer 50-fachen und 100-fachen Vergrößerung.

Anmerkungen

Selbsterklärend.

Der Unterschied 20 versus 200 "mit DiI-Kristallen beladene Skalpellstiche" könnte ein Übertragungsfehler sein.

Bemerkenswert: Zeile 27-29. Ein Satz des Autors, der nicht aus der Standardquelle Kramer (2009) übernommen wurde.


[27.] Gt/Fragment 024 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 24, Zeilen: 1 ff.
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 20, 21, Zeilen: 20: 30-31 - 21: 1ff.
Bei den meisten Ganglienzellen wurde zuerst der Zellkörper mit dem Axonabgang betrachtet. Danach wurde tiefer auf die Dendriten fokussiert, bis man die meisten Dendritenzweige scharf eingestellt hatte. Gleichzeitig wurden die Aufnahmen von den Ganglienzellen gemacht. Die aufgenommenen Ganglienzellenbilder wurden in einem Archiv (Axiovision) mit der passenden Skalierung gespeichert.

2.3.4 Kriterien zur Klassifizierung der Ganglienzellen

Die Ganglienzellen in den temporalen, nasalen und in den zusammengefassten superioren und inferioren Retina-Quadranten wurden als zentrale Midgetzellen, periphere Midgetzellen, zentrale Parasolzellen, periphere Parasolzellen und als Wide-field-Zellen gruppiert aufgenommen. Als zentrale Ganglienzellen wurden im nasalen und im superioren/inferioren Retina-Quadranten diejenigen Ganglienzellen definiert, die sich bis zu einer Entfernung von etwa 8 mm (periphere DiI-Applikation) vom Papillenrand befanden, und im temporalen Quadranten diejenigen, die sich bis etwa 12 mm (periphere DiI-Applikation) vom Papillenrand befanden. Die Ganglienzellen, die bis ca. 3 mm vom Papillenrand zirkulär gefunden wurden, konnten meist aufgrund der ausgeprägten Netzhautdicke, einer zentralen Zellansammlung und wegen der zahlreichen, dichten und intensiv angefärbten Axone nicht aufgenommen werden (Conradi and Sjöstrand, 1990; Curcio and Allen, 1990; Wässle et al., 1990). Dadurch kam es zu einer ausgeprägten Bedeckung der zentralen GZ, wie dies auch bereits in anderen Studien festgestellt wurde.

Die Ganglienzellen wurden entsprechend der Anzahl ihrer primären Dendriten in Midget- und Parasolzellen klassifiziert. Bei den Midgetzellen geht der Dendritenbaum von einem einzigen primären Dendriten aus. Zur Klassifizierung als Parasolzellen musste der Dendritenbaum von mindestens zwei gut verzweigten primären Dendriten ausgehen. Diese Klassifikation wurde durchgeführt ohne Rücksicht auf Größe, Form, Länge, Ausrichtung und Verzweigungsmuster der primären Dendriten und der Dendritenbäume sowie unabhängig von der Lokalisation der Ganglienzellen. Dagegen hat man in allen Retina-Quadranten die wenigen Wide-field-Zellen, die eindeutig zu unterscheiden waren, gemeinsam morphometrisch ausgewertet. Des Weiteren wurden auch einige Bilder von Ho[rizontalzellen, von amakrinen Zellen und von nicht näher klassifizierbaren Zellen gemacht.]

Bei den meisten Ganglienzellen wurde zuerst der Zellkörper mit dem Axonabgang betrachtet. Danach wurde tiefer auf die Dendriten fokussiert, bis man die meisten Dend-

[Seite 21]

ritenzweige scharf eingestellt hatte. Gleichzeitig wurden die Aufnahmen von den Ganglienzellen gemacht. Die aufgenommenen Ganglienzellenbilder wurden in einem Archiv (Axiovision) mit der passenden Skalierung gespeichert.

2.3.4 Klassifizierung der Ganglienzellen

Die Ganglienzellen in den temporalen, nasalen und in den zusammengefassten superioren und inferioren Retina-Quadranten wurden als zentrale Midgetzellen, periphere Midgetzellen, zentrale Parasolzellen, periphere Parasolzellen und als Wide-field-Zellen gruppiert aufgenommen. Als zentrale Ganglienzellen wurden im nasalen und im superioren/inferioren Retina-Quadranten diejenigen Ganglienzellen definiert, die sich bis zu einer Entfernung von etwa 8 mm (periphere DiI-Applikation) vom Papillenrand befanden, und im temporalen Quadranten diejenigen, die sich bis etwa 12 mm (periphere DiI-Applikation) vom Papillenrand befanden. Die Ganglienzellen, die bis ca. 3 mm vom Papillenrand zirkulär gefunden wurden, konnten meist aufgrund der ausgeprägten Netzhautdicke, einer zentralen Zellansammlung und wegen der zahlreichen, dichten und intensiv angefärbten Axone nicht aufgenommen werden (Conradi and Sjöstrand, 1990; Curcio and Allen, 1990; Wässle et al., 1990). Dadurch kam es zu einer ausgeprägten Bedeckung der zentralen GZ, wie dies auch bereits in anderen Studien festgestellt wurde.

Die Ganglienzellen wurden entsprechend der Anzahl ihrer primären Dendriten in Midget- und Parasolzellen klassifiziert. Bei den Midgetzellen geht der Dendritenbaum von einem einzigen primären Dendriten aus. Zur Klassifizierung als Parasolzellen musste der Dendritenbaum von mindestens zwei gut verzweigten primären Dendriten ausgehen. Diese Klassifikation wurde durchgeführt ohne Rücksicht auf Größe, Form, Länge, Ausrichtung und Verzweigungsmuster der primären Dendriten und der Dendritenbäume sowie unabhängig von der Lokalisation der Ganglienzellen. Dagegen hat man in allen Retina-Quadranten die wenigen Wide-field-Zellen, die eindeutig zu unterscheiden waren, gemeinsam morphometrisch ausgewertet. Des Weiteren wurden auch einige Bilder von Horizontalzellen, von Amakrinen Zellen und von nicht näher klassifizierbaren Zellen gemacht.

Anmerkungen

Selbsterklärend.


[28.] Gt/Fragment 025 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 25, Zeilen: 1-14, 15 ff.
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 21, 22, Zeilen: 21: 27-33 - 22: 1ff.
[Des Weiteren wurden auch einige Bilder von Ho]rizontalzellen, von amakrinen Zellen und von nicht näher klassifizierbaren Zellen gemacht.

Da jede Retina für sich quadrantenweise aufgenommen wurde, konnten die Ganglienzellen innerhalb derselben Retina untereinander, bei manchen Retinae auch mit den Ganglienzellen der Retina des anderen Auges desselben Tieres und schließlich die Ganglienzellen verschiedener Tiere gleichen Alters miteinander verglichen werden.

2.3.5 Bestimmung der Lokalisation und Exzentrizität der Gangliezellen [sic] von der Fovea

Die Entfernung der Ganglienzellen zur Fovea konnte relativ genau ermittelt werden. In den bisher durchgeführten Studien (vgl. u. a. Leventhal et al., 1981; Dacey, 1993b; Dacey and Petersen, 1992; Ghosh et al., 1996) wurden als zentrale Ganglienzellen meist jene betrachtet, die sich um und im Bereich der Makula befanden. Die Foveaentwickeltsich [sic] spätembryonal (Hendrickson et al. 2007; Sandercoe et al. 2003) und ist der humanen Fovea sehr ähnlich. In der vorliegenden Studie konnte aufgrund der guten Erhaltung der Retinae die Fovea eindeutig identifiziert werden und somit als Bezugspunkt genommen werden. Entsprechend wurden als zentrale Ganglienzellen solche definiert, die sich in einem Bereich der Makula bis zum Gefäßbogen nach oben und unten sowie bis zur Papille nach nasal und äquidistant nach temporal sichtbar waren. Die Ganglienzellen außerhalb dieser Grenzlinie wurden als mittelperiphere Ganglienzellen definiert. Zellen außerhalb des Äquators wurden als periphere GZ definiert.

2.3.6 Muster der Dendritenverzweigung der Ganglienzellen innerhalb der IPL

Cajál (1893) hatte die IPL in fünf gleich dicke Schichten unterteilt: Schicht 1 beginnt unterhalb der Amakrine-Zellen und Schicht 5 endet an der Ganglienzellschicht. Famiglietti und Kolb (1976) verwendeten für ihre Beschreibung der Verzweigungsebenen von Ganglienzellen das Bisublaminationsschema. Dabei entspricht die Sublamina a den Schichten 1 und 2 der IPL, die wiederum den [OFF-Layer bilden.]

Des Weiteren wurden auch einige Bilder von Horizontalzellen, von Amakrinen Zellen und von nicht näher klassifizierbaren Zellen gemacht.

Da jede Retina für sich quadrantenweise aufgenommen wurde, konnten die Ganglienzellen innerhalb derselben Retina untereinander, bei manchen Retinae auch mit den Ganglienzellen der Retina des anderen Auges desselben Tieres und schließlich die Ganglienzellen verschiedener Tiere gleichen Alters miteinander verglichen werden.

[Seite 22]

2.3.5 Exzentrizität der Ganglienzellen von der Fovea

Die Entfernung der Ganglienzellen zur Fovea konnte relativ genau ermittelt werden. In den bisher durchgeführten Studien (vgl. u. a. Leventhal et al., 1981; Dacey, 1993b; Dacey and Petersen, 1992; Ghosh et al., 1996) wurden als zentrale Ganglienzellen meist jene betrachtet, die sich um und im Bereich der Makula befanden. In der vorliegenden Studie konnte aufgrund der guten Erhaltung der Retinae die Fovea eindeutig identifiziert werden und somit als Bezugspunkt genommen werden. Entsprechend wurden als zentrale Ganglienzellen solche definiert, die sich in einem Bereich der Makula bis zum Gefäßbogen nach oben und unten sowie bis zur Papille nach nasal und äquidistant nach temporal sichtbar waren. Die Ganglienzellen außerhalb dieser Grenzlinie wurden als mittelperiphere Ganglienzellen definiert. Zellen außerhalb des Äquators wurden als periphere GZ definiert.

2.3.6 Verzweigungsebenen der Ganglienzellen innerhalb der IPL

Cajál (1893) hatte die IPL in fünf gleich dicke Schichten unterteilt: Schicht 1 beginnt unterhalb der Amakrine-Zellen und Schicht 5 endet an der Ganglienzellschicht. Famiglietti und Kolb (1976) verwendeten für ihre Beschreibung der Verzweigungsebenen von Ganglienzellen das Bisublaminationsschema. Dabei entspricht die Sublamina a den Schichten 1 und 2 der IPL, die wiederum den OFF-Layer bilden.

Anmerkungen

Selbsterklärend.


[29.] Gt/Fragment 026 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 26, Zeilen: 1 ff.
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 22, 23, Zeilen: 22: 18ff. - 23: 1ff.
Die Sublamina b entspricht den Schichten 3, 4 und 5 der IPL, die den ON-Layer bilden (Kolb et al., 1992).

In dieser Studie wurden die Verzweigungsebenen der Ganglienzellen innerhalb der IPL, ohne nähere Bestimmung einer Unterschichtung, ähnlich wie bei Peterson und Dacey (1998) definiert. So wurde die Axonschicht der Ganglienzellen als Ausgangspunkt zur Bestimmung der einzelnen Dendritenschichten gewählt. Die meisten Ganglienzellen haben Dendriten, die unterschiedlich tief in die Unterschichten der IPL reichen. Bei Zellen, deren primäre Dendriten zu großen Teilen in unterschiedlich tiefe Unterschichten der IPL reichen, wurde jeder Dendritenbaumteil getrennt aufgenommen. Der oberflächliche Dendritenbaum, von Whole-mount-Retinae ausgehend, verzweigt sich in Sublamina b (Unterschicht); der nachfolgende Dendritenbaum verzweigt sich in Sublamina a (Unterschicht). Es gibt also Ganglienzellen, deren Zellkörper und Dendritenbäume in Sublamina b liegen. Bei anderen können die Dendriten sich bis tief in Sublamina a verzweigen. Die meisten Ganglienzellen haben ihren Zellkörper in Sublamina b und können sich in beide Sublaminae verzweigen.

2.3.7 Morphometrische Analyse der Ganglienzellen

Es wurden von den retrograd angefärbten RGZ nur diejenigen morphometrisch berücksichtigt, die unter anderem jene Einschlusskriterien erfüllten (Thanos et al., 1991; Dacey and Petersen 1992, Dacey 1993b, Ghosh et al., 1996). Die so definierten Ganglienzellen zeigen einen komplett angefärbten Zellkörper in der Ganglienzellschicht, ein Axon, der in Richtung des Sehnervenkopfs, und gleichmäßig angefärbte Dendriten (Thanos et al., 1991; Dacey and Petersen, 1992; Dacey, 1993b; Ghosh et al., 1996). Unter Berücksichtigung dieser Einschlusskriterien wurden die gespeicherten Ganglienzellbilder ins JPEG-Format konvertiert, so dass die mit dem Axiovision-Bildbearbeitungs-programm [sic] von Carl Zeiss (Oberkochem, Germany) morphometrisch bearbeitet werden konnten. Die Messung des Dendritenbaums erfolgte, indem die äußersten Dendritenenden geradlinig miteinander verbunden wurden (Rodieck et al., 1985; Thanos et al., 1991; Rodieck and Watanaba, 1993; Ghosh et al., 1996). Die morphometrischen Parameter wurden in Form einer Ellipse gemessen, die eine gemittelte Größe eines Polygons darstellt (Rodieck and Watanaba, 1993).

Die Sublamina b entspricht den Schichten 3, 4 und 5 der IPL, die den ON-Layer bilden (Kolb et al., 1992).

In dieser Studie wurden die Verzweigungsebenen der Ganglienzellen innerhalb der IPL, ohne nähere Bestimmung einer Unterschichtung, ähnlich wie bei Peterson und Dacey (1998) definiert. So wurde die Axonschicht der Ganglienzellen als Ausgangspunkt zur Bestimmung der einzelnen Dendritenschichten gewählt. Die meisten Ganglienzellen haben Dendriten, die unterschiedlich tief in die Unterschichten der IPL reichen. Bei Zellen, deren primäre Dendriten zu großen Teilen in unterschiedlich tiefe Unterschichten der IPL reichen, wurde jeder Dendritenbaumteil getrennt aufgenommen. Der oberflächliche Dendritenbaum, von Whole-mount-Retinae ausgehend, verzweigt sich in Sublamina b (Unterschicht); der nachfolgende Dendritenbaum verzweigt sich in Sublamina a (Unterschicht). Es gibt also Ganglienzellen, deren Zellkörper und Dendritenbäume in Sublamina b liegen. Bei anderen können die Dendriten sich bis tief in Sublamina a verzweigen. Die meisten Ganglienzellen haben ihren Zellkörper in Sublamina b und können sich in beide Sublaminae verzweigen.

[Seite 23]

2.3.7 Morphometrische Analyse der Ganglienzellen

Es wurden von den retrograd angefärbten RGZ nur diejenigen morphometrisch berücksichtigt, die unter anderem jene Einschlusskriterien erfüllten (Thanos et al., 1991; Dacey and Petersen 1992, Dacey 1993b, Ghosh et al., 1996). Die so definierten Ganglienzellen zeigen einen komplett angefärbten Zellkörper in der Ganglienzellschicht, ein Axon, der in Richtung des Sehnervenkopfs, und gleichmäßig angefärbte Dendriten (Thanos et al., 1991; Dacey and Petersen, 1992; Dacey, 1993b; Ghosh et al., 1996). Unter Berücksichtigung dieser Einschlusskriterien wurden die gespeicherten Ganglienzellbilder ins JPEG-Format konvertiert, so dass die mit dem Axiovision-Bildbearbeitungsprogramm von Carl Zeiss (Oberkochem, Germany) morphometrisch bearbeitet werden konnten. Die Messung des Dendritenbaums erfolgte, indem die äußersten Dendritenenden geradlinig miteinander verbunden wurden (Rodieck et al., 1985; Thanos et al., 1991; Rodieck and Watanaba, 1993; Ghosh et al., 1996). Die morphometrischen Parameter wurden in Form einer Ellipse gemessen, die eine gemittelte Größe eines Polygons darstellt (Rodieck and Watanaba, 1993).

Anmerkungen

Selbsterklärend.


[30.] Gt/Fragment 027 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 27, Zeilen: 1-20, 23-28
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 23, 24, Zeilen: 23: 16ff. - 24: 1ff.
Zur Bestimmung der Zellkörpergröße wurde der Zellkörperumriss nachgezeichnet. Es wurde hier ebenfalls eine Ellipse gemessen, die der gemittelten Größe eines Polygons entspricht. Anhand dieser Messungen konnten Umfang, Fläche, kleiner und großer Durchmesser des Zellkörpers und des Dendritenbaums gleichzeitig und nach dem gleichen Verfahren quantifiziert werden. Die Anzahl der Verzweigungsstellen der Dendriten sowie die Anzahl der primären Dendriten am Zellkörper wurden notiert/-protokolliert.

Die Klassifikation der Ganglienzellen erfolgte meist entsprechend ihrer Morphologie, indem die Ganglienzellen mit jenen aus der Literatur verglichen wurden. Die vielfältige Morphologie der Ganglienzellen war dabei eine Herausforderung. Eine morphometrische Klassifikation in zwei Hauptklassen ist meiner Ansicht nach nicht ausreichend. Diese habe ich nur vorgenommen, weil ich keine andere (begründbare) Lösung fand. Deshalb wurden die Ganglienzellen morphologisch in weitere Untergruppen klassifiziert.

2.3.8 Auswertung der Daten und Statistik

Die quantitativen Daten der Zellkörperparameter (Umfang, Fläche, kleiner und großer Durchmesser) und der Dendritenbaumparameter (Umfang, Fläche, kleiner und großer Durchmesser sowie Verzweigungspunkte) wurden ermittelt. Mit Hilfe der Statistikprogramm-Sammlungen Excel und SPSS 15.0 für Windows wurden die erhaltenen Daten aufbereitet und anschließend ausgewertet. Für den vergleich [sic] der Zellen wurde der einseitige Students-t-Test verwendet. Statistische Signikanz wurde bei einer Konfidenz von 95% angenommen (p<0,05).

Zur Datenbeschreibung wurden die Fallanzahl, die Mittelwerte, Mediane, Standardabweichungen usw. berechnet. Für die quantitativ-verteilten Daten/Variablen wurden i.d.R. die Mittelwerte gemeinsam mit der Standardabweichung, Minimum und Maximum, mit Ausreißern und Extremwerten graphisch dargestellt. Die erhaltenen Kenngrößen der ausgewerteten Merkmalsdaten wurden in Übersichtstabellen zusammengefasst und erläutert (Kapitel 3.0).

Zur Bestimmung der Zellkörpergröße wurde der Zellkörperumriss nachgezeichnet. Es wurde hier ebenfalls eine Ellipse gemessen, die der gemittelten Größe eines Polygons entspricht. Anhand dieser Messungen konnten Umfang, Fläche, kleiner und großer Durchmesser des Zellkörpers und des Dendritenbaums gleichzeitig und nach dem gleichen Verfahren quantifiziert werden. Die Anzahl der Verzweigungsstellen der Dendriten sowie die Anzahl der primären Dendriten am Zellkörper wurden notiert/-protokolliert.

Die Klassifikation der Ganglienzellen erfolgte meist entsprechend ihrer Morphologie, indem die Ganglienzellen mit jenen aus der Literatur verglichen wurden. Die vielfältige Morphologie der Ganglienzellen war dabei eine Herausforderung. Eine morphometrische Klassifikation in zwei Hauptklassen ist meiner Ansicht nach nicht ausreichend. Diese habe ich nur vorgenommen, weil ich keine andere (begründbare) Lösung fand. Deshalb wurden die Ganglienzellen morphologisch in weitere Untergruppen klassifiziert.

[Seite 24]

2.3.8 Auswertung der Daten und Statistik

Die quantitativen Daten der Zellkörperparameter (Umfang, Fläche, kleiner und großer Durchmesser) und der Dendritenbaumparameter (Umfang, Fläche, kleiner und großer Durchmesser sowie Verzweigungspunkte) wurden ermittelt. Mit Hilfe der Statistikprogramm-Sammlungen Excel und SPSS 15.0 für Windows wurden die erhaltenen Daten aufbereitet und anschließend ausgewertet.

Zur Datenbeschreibung wurden die Fallanzahl, die Mittelwerte, Mediane, Standardabweichungen usw. berechnet. Für die quantitativ-verteilten Daten/Variablen wurden i.d.R. die Mittelwerte gemeinsam mit der Standardabweichung, Minimum und Maximum, mit Ausreißern und Extremwerten graphisch dargestellt. Die erhaltenen Kenngrößen der ausgewerteten Merkmalsdaten wurden in Übersichtstabellen zusammengefasst und erläutert (Kapitel 3.0).

Anmerkungen

Selbsterklärend. Sogar die "ich"-Form übernommen.


[31.] Gt/Fragment 028 01

Verschleierung
Untersuchte Arbeit:
Seite: 28, Zeilen: 1-12
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 25, Zeilen: 1-11
3.0 Ergebnisse

3.1 Topologische Verteilung der fluoreszenzgefärbten Ganglienzellen

Es wurden 1500 Ganglienzellen untersucht. Wegen der verschiedenen Verzweigungsmuster und wegen der unterschiedlichen Lagen von Zellkörper und Dendriten waren bei den meisten Zellen mehrere Aufnahmen pro Zelle notwendig. Morphometrische Parameter wurden von 750 Midgetzellen und 750 Parasolzellen erhoben. Zur Erleichterung der Klassifizierung wurden die Zellen mit humanen und Affen-Ganglienzellen aus der Literatur verglichen.

Ganglienzellen vom Midget- und Parasoltypen finden sich in allen Regionen der Retina, jedoch mit unterschiedlichen Größen und Dichten. Eine graphische Darstellung hierzu liefert das folgende Schema der Abbildung 5.

[Abb. 6]

3.0 Ergebnisse

3.1 Fluoreszenzgefärbte Ganglienzellen

Es wurden 960 Ganglienzellen untersucht. Wegen der verschiedenen Verzweigungsmuster und wegen der unterschiedlichen Lagen von Zellkörper und Dendriten waren bei den meisten Zellen mehrere Aufnahmen pro Zelle notwendig. Morphometrische Parameter wurden von 500 Midgetzellen und 460 Parasolzellen erhoben. Zur Erleichterung der Klassifizierung wurden die Zellen mit humanen Ganglienzellen aus der Literatur verglichen.

Ganglienzellen vom Midget- und Parasoltypen finden sich in allen Regionen der Retina, jedoch mit unterschiedlichen Größen und Dichten. Eine grafische Darstellung hierzu liefert das folgende Schema 1.

[Schema 1]

Anmerkungen

Die Quelle ist nicht genannt.

Abbildung 5 ist jedoch nicht folgend, sondern befindet sich auf Seite 18 und ist ganz anders als die Abbildung 6 und das Schema 1 der Quelle.

Gemeint ist vermutlich die unmittelbar folgende mit Abbildung 6 bezeichnete Tabelle. In dieser sind für 5 x 6 = 30 Kombinationen von Regionen und Zelltyp jeweils der Wert "50" angegeben. Diese Aufteilung unterscheidet sich von der in Schema 1 der Quelle angegebenen.


[32.] Gt/Fragment 028 13

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 28, Zeilen: 13-18
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 26, Zeilen: 1-7
Die Größe aller Zelltypen nahm in der Regel mit zunehmender Exzentrizität zu; ihre Klassifizierung erfolgte aber eindeutig aufgrund von Kriterien, die mit verschiedenen Techniken in den vorliegenden Literaturquellen festgelegt wurden (vgl. u. a. Leventhal et al., 1981). Zentral konnten bei allen Zelltypen mehr Zellkörper mit der vorliegenden Methode angefärbt werden als peripher. Daraus kann auf die Zelldichte geschlossen werden, die in Übereinstimmung mit Litera-[turangaben im Zentrum am höchsten ist (Leventhal et al., 1981).] Die Größe aller Zelltypen nahm in der Regel mit zunehmender Exzentrizität zu; ihre Klassifizierung erfolgte aber eindeutig aufgrund von Kriterien, die mit verschiedenen Techniken in den vorliegenden Literaturquellen festgelegt wurden (vgl. u. a. Leventhal et al., 1981). Zentral konnten bei allen Zelltypen mehr Zellkörper mit der vorliegenden Methode angefärbt werden als peripher. Daraus kann auf die Zelldichte geschlossen werden, die in Übereinstimmung mit Literaturangaben im Zentrum am höchsten ist (Leventhal et al., 1981).
Anmerkungen

Selbsterklärend


[33.] Gt/Fragment 029 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 29, Zeilen: 1-3, 5-9
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 26, Zeilen: 7-14
Die Dichte zentraler Ganglienzellansammlung geht bei allen retinalen Ganglienzellen häufig mit kleineren, dichteren Dendritenbäumen einher (Abbildung 7). Ausserdem [sic] erscheinen viele Zellen in der zentralen Retina bi- oder gar multistratifiziert.

Abb. 7: Anfärbung von mitteperipheren RGZ vom Midgettypen in der Afferetina. A) Wird der Mikroskopfokus auf die Nervenfasernschicht (NFL) gesetzt, so erkennt man eindeutig das Axon. Der Ganglienzellkörper ist auch in Fokus, während der Dendrit unfokussiert rechts des Zellkörpers erscheint. B) Wird der Mikroskopfokus leicht in die tiefere innere plexiforme Schicht (IPL) gesetzt, so erkennt man eindeutig den Dendriten in entgegengesetzter Richtung zum Axon. C, D) Eine zweite Zelle mit Fokussierung in die NFL-GCL führt zur detaillierten Darstellng des Axons und Zellkörpers (C) sowie der Dendriten der gleichen Zelle (D).

Die tatsächliche Ganglienzelledichte kann allerdings mit der DiI-Methode nicht ermittelt werden, denn der Farbstoff wird nur von ihn kontaktierenden Axonen aufgenommen und transportiert. Darin liegt aber gleichzeitig der Vorteil der Methode, denn je weniger Zellen angefärbt sind, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie komplett angefärbt sind.

Die Dichte zentraler Ganglienzellansammlung geht bei allen retinalen Ganglienzellen häufig mit kleineren, dichteren Dendritenbäumen einher (Abbildung 4).

Abb. 4: Anfärbung von zentralen, perimakulären RGZ in der Afferetina. A) Wird der Mikroskopfokus auf die Nervenfasernschicht (NFL) gesetzt, so erkennt man eindeutig die parallel und teils gebündelt verlaufenden Axone (Beispiele mit grünen Pfeilen). Dazwischen befinden sich in nahezu regelmäßiger Verteilung die Ganglienzellkörper (Beispiele mit roten Pfeilen). B) Wird der Mikroskopfokus in die tiefere innere plexiforme Schicht (IPL) gesetzt, so erkennt man eindeutig die Dendriten (gelbe Pfeile) sowohl von Midget als auch von Parasolzellen.

Die tatsächliche Ganglienzelledichte kann allerdings mit der DiI-Methode nicht ermittelt werden, denn der Farbstoff wird nur von ihn kontaktierenden Axonen aufgenommen und transportiert. Darin liegt aber gleichzeitig der Vorteil der Methode, denn je weniger Zellen angefärbt sind, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie komplett angefärbt sind.

Anmerkungen

Obwohl die Texte identisch sind, sind die Abbildungen unterschiedlich und die Legenden nur teilweise übereinstimmend.


[34.] Gt/Fragment 030 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 30, Zeilen: 1-13
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 26-27, Zeilen: 26:15-17, 27:1ff
Insgesamt gelangten weit weiniger als 1% aller Ganglienzellen in die Auswertung. Zudem enthielten die Retinae eine ganz unterschiedliche Zahl von Ganglienzellen, die ausgewertet werden konnten. Ganglienzellen mit nur unvollständigen bzw. „unterbrochenen“ Dendriten-ästen [sic] und solche mit Dendritenbäumen ohne Zellkörper wurden von der morphometrischen Datenerhebung ausgeschlossen. Auch einige Ganglienzellen, die gar keinen Dendritenbaum hatten, wurden morphometrisch nicht berücksichtigt, ebenso die vielen zentralen Zellkörper mit einem „kurzen stumpfen Dendriten“. Schließlich war es aufgrund der Netzhautdicke bei vielen zentralen GZ schwierig, die Verzweigung ihres Dendritenbaums fluoreszenzmikroskopisch aufzunehmen. Da aufgrund dessen viele zentrale RGZ nicht berücksichtigt werden konnten, muss man annehmen, dass der Anteil der peripheren RGZ höher ist als es der normalen Dichte von RGZ entspricht. Insgesamt gelangten weit weiniger als 1% aller Ganglienzellen in die Auswertung. Zudem enthielten die Retinae eine ganz unterschiedliche Zahl von Ganglienzellen, die ausgewertet werden konnten. Ganglienzellen mit nur unvollständigen bzw. „unterbrochenen“ Dendriten-ästen [sic] und solche mit Dendritenbäumen ohne Zellkörper wurden von der morphometrischen Datenerhebung ausgeschlossen. Auch einige Ganglienzellen, die gar keinen Dendritenbaum hatten, wurden morphometrisch nicht berücksichtigt, ebenso die vielen zentralen Zellkörper mit einem „kurzen stumpfen Dendriten“. Schließlich war es aufgrund der Netzhautdicke bei vielen zentralen GZ schwierig, die Verzweigung ihres Dendritenbaums fluoreszenzmikroskopisch aufzunehmen. Da aufgrund dessen viele zentrale RGZ nicht berücksichtigt werden konnten, muss man annehmen, dass der Anteil der peripheren RGZ in der Abbildung 4 höher ist als es der normalen Dichte von RGZ entspricht.
Anmerkungen

Selbsterklärend.


[35.] Gt/Fragment 031 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 31, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 27, Zeilen: 10ff
[Unterschrift von Abbildung 8]

Die Unterscheidung zwischen Midget- und Parasolzellen war in der Regel relativ einfach aber nicht in allen Regionen der Retina gleich. So konnte zwar bei eindeutig symmetrischen Dendriten von Parasolzellen (Abbildung 5A, 8) und bei eindeutig asymmetrischen Dendriten von Midgetzellen (Abbildung 5B, 7) ausgegangen werden. Schwieriger wurde es jedoch bei unklarer Asymmetrie. Aus diesem Grunde wurde hierbei auch die Axonorientierung im Verhältnis zum Dendriten herangezogen. Somit konnte bei über 95% der Zellen eine sichere Klassifizierung durchgeführt werden. Neben dem Dendriten und dem Axon zeigten Midgetzellen in der Regel eine leicht „keulenförmige“ Morphologie (Abbildung 4B, 6), die die Klassifizierung zusätzlich unterstützte.

[Abbildung 9]

Die Unterscheidung zwischen Midget- und Parasolzellen war in der Regel relativ einfach aber nicht in allen Regionen der Retina gleich. So konnte zwar bei eindeutig symmetrischen Dendriten von Parasolzellen (Abbildung 5, Zelle 1) und bei eindeutig asymmetrischen Dendriten von Midgetzellen (Abbildung 5, Zelle 3) ausgegangen werden. Schwieriger wurde es jedoch bei unklarer Asymmetrie (Abbildung 5, Zelle 2). Aus diesem Grunde wurde hierbei auch die Axonorientierung im Verhältnis zum Dendriten herangezogen. Somit konnte bei über 95% der Zellen eine sichere Klassifizierung durchgeführt werden. Neben dem Dendriten und dem Axon zeigten Midgetzellen in der Regel eine leicht „keulenförmige“ Morphologie (Abbildung 5, Zelle 2), die die Klassifizierung zusätzlich unterstützte.
Anmerkungen

Die Quelle ist nicht angegeben. Es ist unklar, was die Ziffer nach den geklammerten Abbildungen bedeuten, da weder 5A noch 5B noch 4B eine Nummerierung aufweisen, wie sie in der Quelle zu finden ist.


[36.] Gt/Fragment 032 01

Verschleierung
Untersuchte Arbeit:
Seite: 32, Zeilen: 1-4
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 28, Zeilen: 1-5
Als Vergleichszellen für die Klassifizierung der Ganglienzellen in der restlichen Retina wurden mit DiI-angefärbte RGZ (Abbildung 9) herangezogen, die eindeutig den Prasolzellen zuordnen sind. Auch bei den Midgetzellen ist die Klassifizierung auch gemessen am bibliographischen Goldstandard zu vollziehen. Als „goldener Standard“ für die Klassifizierung der Ganglienzellen wurden mit DiI-angefärbte RGZ in einer adulten humanen Retina (Abbildung 6) herangezogen, da sie sehr große Ähnlichkeit mit der Affenretina zeigt.

[Abbildung 6]

Bei den Midgetzellen ist die Klassifizierung auch gemessen am humanen Goldstandard zu vollziehen. Die Abbildung 6 zeigt humane Midgetzellen aus der Peripherie der Retina, denn dort ist ihre Zuordnung wegen der Größe oft nicht leicht.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.


[37.] Gt/Fragment 032 05

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 32, Zeilen: 5-27
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 28-29, Zeilen: 28:7-18; 29:1-9
3.2 Morphologie der intraretinalen Ganglienzellbestandteile

3.2.1 Axonale Verläufe innerhalb der Retina

Eine Beschreibung des Verlaufs der Axone war zwischen dem Farbstoffapplikationsort und den Zellen möglich. Die Axone der perimakulären Zellen weisen einen besonders typischen, bogenförmigen Verlauf auf, bis sie in das makulopapilläre Bündel münden, wo sich faszikulieren und deshalb selten individuell zu verfolgen sind. Bei den meisten Ganglienzellen konnte das Axon kurz nach seinem Abgang vom Zellkörper bzw. vom Dendritenbaum beschrieben werden (Abbildung 9). Das Axon kann einen geradlinigen, welligen und – direkt nach seinem Abgang oder erst nach einer kurzen Strecke einen rechtwinkligen oder bogenförmigen Verlauf nehmen. Einige Axone umlaufen den Zellkörper kreis- bis halbkreisförmig, andere bilden in ihrem Verlauf Schleifen um die eigene Achse. Manche verlaufen s-förmig, andere sind gleich mehrfach rechtwinklig abgeknickt.

Die Axone mancher Ganglienzellen verlaufen auch nicht direkt in die Richtung des Sehnervenkopfes, sondern sogar in die entgegengesetzte Richtung und ziehen erst dann in Form einer Schleife in die Richtung des Sehnervenkopfes (Thanos et al., 1991). Häufig geht das Axon von einer Stelle des Zellkörpers ab, die dem Dendritenbaum gegenüberliegt. Dies trifft für die Midgetzellen zu, insbesondere für Midgetzellen im Makulabereich. Einige Axone bilden bereits innerhalb der Retina seitliche feine Verzweigungen wie man sie auch in früheren Studien mit anderen Techniken beschrieben hat (Gallego and Cruz, 1965; Honrubia and Elliott, 1968 und 1970; Peterson and Dacey, 1998).

3.2 Analyse der intraretinalen Ganglienzellkompartimente

3.2.1 Morphologie der Axone

Eine Beschreibung des Verlaufs der Axone war zwischen dem Farbstoffapplikationsort und den Zellen möglich. Die Axone der perimakulären Zellen weisen einen besonders typischen, bogenförmigen Verlauf auf, bis sie in das makulopapilläre Bündel münden, wo sich faszikulieren und deshalb selten individuell zu verfolgen sind. Bei den meisten Ganglienzellen konnte das Axon kurz nach seinem Abgang vom Zellkörper bzw. vom Dendritenbaum beschrieben werden (Abbildungen 5, 6). Das Axon kann einen geradlinigen, welligen und – direkt nach seinem Abgang oder erst nach einer kurzen Strecke – einen rechtwinkligen oder bogenförmigen Verlauf nehmen. Einige Axone umlaufen den Zellkörper kreis- bis halbkreisförmig, andere bilden in ihrem Verlauf Schleifen um die eigene Achse. Manche verlaufen s-förmig, andere sind gleich mehrfach rechtwinklig

[Seite 29]

abgeknickt. Die Axone mancher Ganglienzellen verlaufen auch nicht direkt in die Richtung des Sehnervenkopfes, sondern sogar in die entgegengesetzte Richtung und ziehen erst dann in Form einer Schleife in die Richtung des Sehnervenkopfes (Thanos et al., 1991). Häufig geht das Axon von einer Stelle des Zellkörpers ab, die dem Dendritenbaum gegenüberliegt. Dies trifft für die Midgetzellen zu, insbesondere für Midgetzellen im Makulabereich. Einige Axone bilden bereits innerhalb der Retina seitliche feine Verzweigungen wie man sie auch in früheren Studien mit anderen Techniken beschrieben hat (Gallego and Cruz, 1965; Honrubia and Elliott, 1968 und 1970; Peterson and Dacey, 1998).

Anmerkungen

Selbsterklärend.


[38.] Gt/Fragment 033 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 33, Zeilen: 1-7
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 29, Zeilen: 9-14
Diese kleinen Abgänge verlaufen oberflächlich innerhalb der NFL, aber auch vertikal in die IPL. Die Dicke der Axone ist unabhängig von der Zuordnung zu einer bestimmten Ganglienzellklasse unterschiedlich. Es ist aber bekannt, dass Parasolzellen grundsätzlich dickere Axone als Midgetzellen und als Wide-field-Zellen haben. In dieser Studie wurden die Axonquerschnitte nicht ermittelt und deshalb können keine Angaben über die Querschnitte der Axone gemacht werden. Diese kleinen Abgänge verlaufen oberflächlich innerhalb der NFL, aber auch vertikal in die IPL. Die Dicke der Axone ist unabhängig von der Zuordnung zu einer bestimmten Ganglienzellklasse unterschiedlich. Es ist aber bekannt, dass Parasolzellen grundsätzlich dickere Axone als Midgetzellen und als Wide-field-Zellen haben. In dieser Studie wurden die Axonquerschnitte nicht ermittelt und deshalb können keine Angaben über die Querschnitte der Axone gemacht werden.
Anmerkungen

Selbsterklärend.


[39.] Gt/Fragment 034 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 34, Zeilen: 1-13
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 29, Zeilen: 15ff
3.2.2 Analyse von axonalen und dendritschen Mikrostrukturen

Als gemeinsames Merkmal aller retinalen Ganglienzellen können die unregelmäßigen und unterschiedlich großen Varikositäten entlang der Dendriten und der Axone betrachtet werden.

[Abbildung 11]

Diese entsprechen entweder postmortalen Veränderungen oder Transportvesikeln innerhalb der Neuriten und wurden bereits durch andere Autoren beschrieben (Leventhal et al., 1981; Rodieck et al., 1985; Thanos et al., 1991; Kolb et al., 1992; Rodieck and Watanabe, 1993). Die frisch präparierten Retinae, die in der vorliegenden Studie verwendet wurden, zeigten jedoch glatte Axone ohne großartig sichtbare Varikositäten. Auch Watanabe und Rodieck (1989) stellten an Ganglienzellen aus frisch präparierten Affen-Retinae keine Schwellungen fest, solange diese keinen Schädigungen ausgesetzt waren. Die Annahme, dass die Varikositäten an den Orten zustande kommen, an denen sich eine An[sammlung von Transportmaterial findet, liefert eine der möglichen Erklärungen. Hierfür spricht, dass ähnlich erscheinende Schwellungen entlang von Dendriten und Axonen anderer neuronaler Ganglienzellen beschrieben wurden (Nowakowski, 1979; Bartlett, 1984).]

3.2.2 Varikositäten entlang der Axone und der Dendriten

Als gemeinsames Merkmal aller retinalen Ganglienzellen können die unregelmäßigen und unterschiedlich großen Varikositäten entlang der Dendriten und der Axone betrachtet werden. Diese entsprechen entweder postmortalen Veränderungen oder Transportvesikeln innerhalb der Neuriten und wurden bereits durch andere Autoren beschrieben (Leventhal et al., 1981; Rodieck et al., 1985; Thanos et al., 1991; Kolb et al., 1992; Rodieck and Watanabe, 1993). Die frisch präparierten Retinae, die in der vorliegenden Studie verwendet wurden, zeigten jedoch glatte Axone ohne großartig sichtbare Varikositäten (Abbildung 5). Auch Watanabe und Rodieck (1989) stellten an Ganglienzellen aus frisch präparierten Affen-Retinae keine Schwellungen fest, solange diese keinen Schädigungen ausgesetzt waren. Die Annahme, dass die Varikositäten an den Orten zustande kommen, an denen sich eine Ansammlung von Transportmaterial findet, liefert eine der möglichen Erklärungen. Hierfür spricht, dass ähnlich erscheinende Schwellungen entlang von Dendriten und Axonen anderer neuronaler Ganglienzellen beschrieben wurden (Nowakowski, 1979; Bartlett, 1984).

Anmerkungen

Selbsterklärend


[40.] Gt/Fragment 035 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 35, Zeilen: 1-31
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 29-31, Zeilen: 29:25-34; 30:1ff; 31:1ff
[Die Annahme, dass die Varikositäten an den Orten zustande kommen, an denen sich eine An]sammlung von Transportmaterial findet, liefert eine der möglichen Erklärungen. Hierfür spricht, dass ähnlich erscheinende Schwellungen entlang von Dendriten und Axonen anderer neuronaler Ganglienzellen beschrieben wurden (Nowakowski, 1979; Bartlett, 1984). Rodieck und Watanabe (1993) stellten fest, dass die Schwellungen zuerst am distalen Dendriten auftreten, und dass die distalen Dendriten mit einer kleinen Schwellung abrupt enden. Diese Beobachtung konnte in der vorliegenden Studie bestätigt werden (Abbildung 6). Die axonalen Varikositäten ähnelten häufig zunächst denen der proximalen Dendriten. An manchen Dendritenästen waren einige Varikositäten durchsichtiger bzw. klarer und spindelförmig bis rund. Bei allen Zellen findet ein kontinuierlicher anterograder und retrograder Transport von Transmittern, Proteinen und Lipiden statt, so dass die beobachteten Varikositäten als unterbrechungsbedingte Materialansammlungen des Transports betrachtet werden können.

3.3 Zellkörpermorphologie und Variabilität

Die Zellkörper der retinalen Ganglienzellen weisen sehr unterschiedliche Formen auf. Sie können rund, oval (zum Axon oder zum primären Dendriten hin spitz) bis länglich, spindel- und sanduhrförmig, eckig bzw. kantig, sichel-, kolben- oder birnenförmig, vieleckig und unterschiedlich groß sein. Diese Variabilität der Zellkörpermorphologie kann teilweise der Abbildung 10 aber auch den fortlaufenden Abbildungen dieser Studie der Ganglienzellen entnommen werden. Die dreidimensionale Zellkörpermorphologie trägt zusätzlich zu dieser Variabilität bei. Die Zellkörperform hängt von der Anzahl der primären Dendriten ab. So sind Midgetzellen meistens bipolar (Abbildung 12) und Parasolzellen durch den Abgang mehrerer Dendriten meistens polygonal. Die Zellkörperparameter (Durchmesser, Fläche und Umfang) variieren ebenfalls mit diesen Ebenen, so dass die Zellkörperparameter bei manchen Ganglienzellen in der Dendritenbaumebene und bei anderen Ganglienzellen in der Zellkörperebene größer waren. Ovale und spindelförmige Zellkörper kamen am häufigsten vor. Grundsätzlich wurde hier beobachtet, dass die Zellkörper beider Zelltypen in der Peripherie der Retina größer waren als in der zentralen Retina und bestätigen frühere Beobachtungen (Bunt et al., 1975).

Die Annahme, dass die Varikositäten an den Orten zustande kommen, an denen sich eine Ansammlung von Transportmaterial findet, liefert eine der möglichen Erklärungen. Hierfür spricht, dass ähnlich erscheinende Schwellungen entlang von Dendriten und Axonen anderer neuronaler Ganglienzellen beschrieben wurden (Nowakowski, 1979; Bartlett, 1984). Rodieck und Watanabe (1993) stellten fest, dass die Schwellungen zuerst am distalen Dendriten auftreten, und dass die distalen Dendriten mit einer kleinen Schwellung abrupt enden. Diese Beobachtung konnte in der vorliegenden Studie bestätigt werden (Abbildung 5). Die axonalen Varikositäten ähnelten häufig zunächst denen der proximalen Dendriten. An manchen Dendritenästen waren einige Varikositäten durchsichtiger bzw. klarer und spindelförmig bis rund. Bei allen

[Seite 30]

Zellen findet ein kontinuierlicher anterograder und retrograder Transport von Transmittern, Proteinen und Lipiden statt, so dass die beobachteten Varikositäten als unterbrechungsbedingte Materialansammlungen des Transports betrachtet werden können.

3.3 Morphologie der Zellkörper

Die Zellkörper der retinalen Ganglienzellen weisen sehr unterschiedliche Formen auf. Sie können rund, oval (zum Axon oder zum primären Dendriten hin spitz) bis länglich, spindel- und sanduhrförmig, eckig bzw. kantig, sichel-, kolben- oder birnenförmig, vieleckig und unterschiedlich groß sein. Diese Variabilität der Zellkörpermorphologie kann teilweise der Abbildung 7 aber auch den fortlaufenden Abbildungen dieser Studie der Ganglienzellen entnommen werden.

[Seite 31]

[Abbildung 7]

Die dreidimensionale Zellkörpermorphologie trägt zusätzlich zu dieser Variabilität bei. Die Zellkörperform hängt von der Anzahl der primären Dendriten ab. So sind Midgetzellen meistens bipolar (Abbildung 7A, C) und Parasolzellen durch den Abgang mehrerer Dendriten meistens polygonal (Abbildung 5B, D). Die Zellkörperparameter (Durchmesser, Fläche und Umfang) variieren ebenfalls mit diesen Ebenen, so dass die Zellkörperparameter bei manchen Ganglienzellen in der Dendritenbaumebene und bei anderen Ganglienzellen in der Zellkörperebene größer waren. Ovale und spindelförmige Zellkörper kamen am häufigsten vor. Grundsätzlich wurde hier beobachtet, dass die Zellkörper beider Zelltypen in der Peripherie der Retina größer waren als in der zentralen Retina und bestätigen frühere Beobachtungen (Bunt et al., 1975).

Anmerkungen

Selbsterklärend.


[41.] Gt/Fragment 036 01

Verschleierung
Untersuchte Arbeit:
Seite: 36, Zeilen: 1-6
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 31, Zeilen: 11 f.
3.3.1 Zellkörpergröße und Quantifizierung verschiedener Parameter

Die Durchmesser der Zellkörper wurden aus Photographien, wie in der Abbildung 12 dargestellt ist, ermittelt und für beide Zelltypen auf Tabelle 1 zusammengefasst. Da Zellen unregelmäßig gestaltet sind, wurden der größte und der kleinste Durchmesser errechnet. Mittelperiphere und periphere Zellen wurden zusammengefasst.

Tab. 1: Zellkörperdurchmesser der quantifizierten Ganglienzellen beider Haupttypen, unterteilt nach regionaler Zuordnung in der Retina (Zentrum versus Peripherie)

36a diss Gt

3.3.1 Quantitative Charakterisierung der Zellkörper

Die Durchmesser der Zellkörper wurden aus Photographien, wie in der Abbildung 7 dargestellt ist, ermittelt und für beide Zelltypen auf Tabelle 1 zusammengefasst. Da Zellen unregelmäßig gestaltet sind, wurden der größte und der kleinste Durchmesser errechnet.

Tab. 1: Zellkörperdurchmesser der quantifizierten Ganglienzellen beider Haupttypen, unterteilt nach regionaler Zuordnung in der Retina (Zentrum versus Peripherie)

36a source Gt

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Man beachte, dass fünf der acht Messwerte übereinstimmen, obwohl die Stichprobengröße in der Quelle unterschiedlich ist und dort Zellen einer anderen Affenart untersucht wurden.

Bei zwei der drei nicht übereinstimmenden Messwerte sind aber die SD-Werte mit denen der Quelle identisch.


[42.] Gt/Fragment 037 01

Verschleierung
Untersuchte Arbeit:
Seite: 37, Zeilen: 1-9
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 31, 32, Zeilen: 31: 16ff; 32: Abbildung
Bezogen auf alle Zellen unabhängig von der regionalen Zuordnung haben Midgetzellen (n = 300) einen kleinen Zellkörperdurchmesser von 21,1 ± 4,0 μm (13,8 bis 34,5 μm) (Tabelle 2). Der große Zellkörperdurchmesser von allen Midgetzellen beträgt durchschnittlich 29,8 ± 5,0 μm (18,5 bis 51,6 μm). Alle Parasolzellen (n = 300) haben einen kleinen Zellkörperdurchmesser von durchschnittlich 21,9 ± 3,8 μm (14,0 bis 54,7 μm) und einen großen Zellkörperdurchmesser von durchschnittlich 29,9 ± 4,8 μm (19,9 bis 71,0 μm). Die Werte der Tabellen 1 und 2 sind Mittelwerte, Standardabweichungen und Anzahl der Fälle. [...]

Tab. 2: Zellkörperdurchmesser aller Ganglienzellen beider Haupttypen ohne Berücksichtigung der regionalen Zuordnung in der Retina

37a diss Gt

Bezogen auf alle Zellen unabhängig von der regionalen Zuordnung haben Midgetzellen (n = 200) einen kleinen Zellkörperdurchmesser von 21,1 ± 3,7 μm (13,8 bis 34,5 μm) (Tabelle 2). Der große Zellkörperdurchmesser von allen Midgetzellen beträgt durchschnittlich 29,8 ± 5,0 μm (18,5 bis 51,6 μm). Alle Parasolzellen (n = 380) haben einen kleinen Zellkörperdurchmesser von durchschnittlich 21,9 ± 3,8 μm (14,0 bis 54,7 μm) und einen großen Zellkörperdurchmesser von durchschnittlich 29,9 ± 4,8 μm (19,9 bis 71,0 μm). Die Werte der Tabellen 1 und 2 sind Mittelwerte, Standardabweichungen und Anzahl der Fälle.

[Seite 32]

Tab. 2: Zellkörperdurchmesser aller Ganglienzellen beider Haupttypen ohne Berücksichtigung der regionalen Zuordnung in der Retina

37a source Gt

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Man beachte, dass auch alle Messwerte (bis auf eine Standardabweichung) aus der Quelle übernommen sind, obwohl die Stichprobengröße in der Quelle unterschiedlich ist und dort Zellen einer anderen Affenart untersucht wurden. Es ist auch bemerkenswert, dass in der Quelle die Anzahl der untersuchten Midget- und Parasolzelen unterschiedlich ist, aber in dieser Dissertation identisch.


[43.] Gt/Fragment 037 15

Verschleierung
Untersuchte Arbeit:
Seite: 37, Zeilen: 15-17
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 32, Zeilen: 1-3 und Legende Tabelle 3
Der Zellkörperumfang aller morphometrisch erfassten Midgetzellen (n = 300) beträgt durchschnittlich 86,1 ± 15,5 μm (54,4 bis 138,8 μm) und der Parasolzellen (n = 300) durchschnittlich 87,2 ± 13,4 μm (58,2 bis 212,0 μm) (Tabelle 3).

[...]

Tab. 3: Zellkörperumfang aller Ganglienzellen beider Haupttypen mit Berücksichtigung der regionalen Zuordnung in der Retina

Der Zellkörperumfang aller morphometrisch erfassten Midgetzellen (n = 200) beträgt durchschnittlich 86,7 ± 13,7 μm (54,4 bis 138,8 μm) und der Parasolzellen (n = 380) durchschnittlich 87,5 ± 13,4 μm (58,2 bis 212,0 μm) (Tabelle 3).

Tab. 3: Zellkörperumfang aller Ganglienzellen beider Haupttypen mit Berücksichtigung der regionalen Zuordnung in der Retina

Anmerkungen

Die Quelle dient als Vorlage. Es fallen identische Messergebnisse bei unterschiedlichen Datensätzen auf.

Vom Autor stammen an der mit [...] gekennzeichneten Stelle die Sätze:
"Dieser mittele [sic] Umfangergint [sic] sich aus dm [sic] kleinen und grossen [sic] Umfang ermittelt für jeden Zelltyp aus der Tabelle 3. Der Unterschied zwischen Midget- und Parasolzellen über die gesamte retina [sic] ist nicht statistisch signifikant (p>0,05). Im Vergleich zu den perimakulären Zellen zeigt sich ein Trend zu einer größenzunahme [sic], und dieser Trend ist signifikant (p<0,05)."
Der Bruch in der Sprachebene und die Häufung von Rechtschreib- und Ausdrucksfehlern hätten Gutachtern auffallen können. Siehe dazu auch die letzte Anmerkung zu Fragment Gt/Fragment_038_01.


[44.] Gt/Fragment 038 01

Verschleierung
Untersuchte Arbeit:
Seite: 38, Zeilen: 1-11
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 32, 33, Zeilen: 32: 4 ff.; 33: 1 ff.
[Tab. 3: Zellkörperumfang aller Ganglienzellen beider Haupttypen mit Berücksichtigung der regionalen Zuordnung in der Retina]

38a diss Gt

Als letztes wurde bei allen Zellen die Zellkörperfläche aus dem Umfang und dem Radius errechnet. Midgetzellen wiesen eine Abnahme der Fläche vom Zentrum zur Peripherie hin, während Parasolzellen eine eindeutige Zunahme zeigten (Tabelle 4). Im Vergleich zum Zellkörperdurchmesser und zum Zellkörperumfang ergeben sich für die Zellkörperfläche der Midgetzellen (n = 300) Durchschnittswerte von 469,9 ± 151,1 μm² (177,3 bis 1075,2 μm²) und für Parasolzellen (n = 380) Durchschnittswerte von 478,9 ± 178,9 μm² (209,4 bis 2701,8 μm²). Hiermit ist ein unwesentlicher Unterschied der Durchschnittswerte hinsichtlich ihrer regionalen Lokalisation ersichtlich (Tabelle 5).

Tab. 4: Zellkörperfläche aller Ganglienzellen beider Haupttypen mit Berücksichtigung der regionalen Zuordnung in der Retina

38b diss Gt

Ohne Berücksichtigung der Exzentrizität haben die Zellkörper der Parasolzellen eine durchschnittlich größere Fläche als die der Midgetzellen (Tabelle 5). [...]

Tab. 5: Zellkörperfläche aller Ganglienzellen beider Haupttypen ohne Berücksichtigung der regionalen Zuordnung in der Retina

[Tabellenkopf - identisch zu Tabellenkopf aus Quelle]

Tab. 3: Zellkörperumfang aller Ganglienzellen beider Haupttypen mit Berücksichtigung der regionalen Zuordnung in der Retina

38a source Gt

Als letztes wurde bei allen Zellen die Zellkörperfläche aus dem Umfang und dem Radius errechnet. Midgetzellen wiesen eine Abnahme der Fläche vom Zentrum zur Peripherie hin, während Parasolzellen eine eindeutige Zunahme zeigten (Tabelle 4). Im Vergleich zum Zellkörperdurchmesser und zum Zellkörperumfang ergeben sich für die Zellkörperfläche der Midgetzellen (n = 200) Durchschnittswerte von 470,0 ± 153,4 μm² (177,3 bis 1075,2 μm²) und für Parasolzellen (n = 380) Durchschnittswerte von 486,4 ± 170,3 μm² (209,4 bis 2701,8 μm²). Hiermit ist ein minimaler Unterschied der Durchschnittswerte hinsichtlich ihrer regionalen Lokalisation ersichtlich (Tabelle 5).

Tab. 4: Zellkörperfläche aller Ganglienzellen beider Haupttypen mit Berücksichtigung der regionalen Zuordnung in der Retina

38b source Gt

[Seite 33]

Ohne Berücksichtigung der Exzentrizität haben die Zellkörper der Parasolzellen eine durchschnittlich größere Fläche als die der Midgetzellen (Tabelle 5).

Tab. 5: Zellkörperfläche aller Ganglienzellen beider Haupttypen ohne Berücksichtigung der regionalen Zuordnung in der Retina

[Tabelle 5]

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Man beachte, dass auch nahezu alle Messwerte aus der Quelle übernommen sind, obwohl die Stichprobengröße in der Quelle unterschiedlich ist und dort Zellen einer anderen Affenart untersucht wurden. Auch addieren sich in der Quelle die Stichprobengrößen von zentraler und peripherer Lage zu den entsprechenden Werten für Midget und Parasol (104 + 96 = 200, 120 + 260 = 380). Bei Gt ist für alle Stichprobengrößen 300 eingesetzt, damit wären also beide Stichprobengrößen zusammen nicht 300, sondern 600. Im Text wird trotzdem auf n=300 bzw. n=380 verwiesen.

Man beachte auch, dass die im Text angegebenen Minimal- und Maximalwerte ("177,3 bis 1075,2 μm²" und "209,4 bis 2701,8 μm²") identisch zur Quelle sind, die dazugehörenden Mittelwerte und Standardabweichungen aber nicht.

Durch [...] ist die Stelle der folgenden drei Sätze markiert:
"Dieser Unterschied ist jedoch statistsch [sic] nicht signifikant (p>0,05). Im perimakulären Bereich sind Prasol [sic] und Midgetzellen relativ gleich bezüglich der Zellkörperfläche (p>0,05). Im Vergleich zu den peripheren zellen [sic] des jeweiligen Typs sind die perimakulären Zellen jedoch signifikant kleiner (p<0,05)."
Diese Sätze sind nicht der Quelle entnommen, werden aber zur Abrundung des Bildes dokumentiert. Sie geben durch die plötzliche Häufung von Rechtschreibfehlern Hinweise auf Brüche in der Darstellung, die auch den Gutachtern hätten auffallen können. Siehe auch die letzte Anmerkung zu Fragment Gt/Fragment_037_15.


[45.] Gt/Fragment 039 01

Verschleierung
Untersuchte Arbeit:
Seite: 39, Zeilen: 1-11
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 33, 34, Zeilen: 33: 3ff; 34: 1ff
[Tab. 5: Zellkörperfläche aller Ganglienzellen beider Haupttypen ohne Berücksichtigung der regionalen Zuordnung in der Retina]

39a diss Gt

Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Zellkörper der retinalen Ganglienzellen sehr unterschiedliche Formen und Größen aufweisen, die aber in Bezug auf quantifizierbare Parameter typenspezifisch sind.

3.4 Detaillierte Analyse von Dendriten in Midgetzellen

Die Dendriten sind bei allen Zellen weit verzweigt, wobei meistens der Querschnitt nach jedem Verzweigungsgrad abnimmt. Struktur und Ausmaß der dendritischen Verzweigungen spielen eine wichtige Rolle bei der Informationsaufnahme und -verarbeitung der RGZ..

[ABBILDUNG so nicht in der Quelle]

Abb. 13: A, B) Benachbarte typische kleine Midgetzellen in der perimakulären, zentralen Retina. Man erkennt vollständig deren Zellkörper, die rund bis oval sind und die einzelnen Dendriten mit Varikositäten.

Der primäre Dendrit und seine Verzweigungen bestimmen das Aussehen dieser Ganglienzellen, wobei wiederkehrende Muster dazu verwendet werden, diese Zellen zu gruppieren (Abbildung 13, 14).

Tab. 5: Zellkörperfläche aller Ganglienzellen beider Haupttypen ohne Berücksichtigung der regionalen Zuordnung in der Retina

39a source Gt

Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Zellkörper der retinalen Ganglienzellen sehr unterschiedliche Formen und Größen aufweisen, die aber in Bezug auf quantifizierbare Parameter typenspezifisch sind.

3.4 Morphologie der Dendriten von Midgetzellen

Die Dendriten sind bei allen Zellen weit verzweigt, wobei meistens der Querschnitt nach jedem Verzweigungsgrad abnimmt. Struktur und Ausmaß der dendritischen Verzweigungen spielen eine wichtige Rolle bei der Informationsaufnahme und -verarbeitung der RGZ. Der primäre Dendrit und seine Verzweigungen bestimmen das Aussehen dieser Ganglienzellen, wobei wiederkehrende Muster dazu verwendet werden, diese Zellen zu gruppieren (Abbildung 8).

[Seite 34]

[ABBILDUNG]

Abb. 8: A, B) Gruppen typischer Midgetzellen in der perimakulären, zentralen Retina. Man erkennt vollständig deren Zellkörper, die rund bis oval sind und die einzelnen Axone mit Varikositäten. [...]

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Man beachte, dass auch einige Messwerte in der Quelle identisch sind, obwohl die Stichprobengröße in der Quelle unterschiedlich ist und dort Zellen einer anderen Affenart untersucht wurden.


[46.] Gt/Fragment 040 01

Verschleierung
Untersuchte Arbeit:
Seite: 40, Zeilen: 1-15
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 34, 35, 44, Zeilen: 34: 1ff; 35: 1ff; 44: Abbildung
40a diss Gt

Abb. 14: A-P) Typische kleine Midgetzellen und Parasolzellen in der perimakulären, zentralen Retina. Man erkennt vollständig deren Zellkörper, die rund bis oval sind und die einzelnen Dendriten mit Varikositäten.

Als Midgetzellen wurden RGZ mit einem einzigen (oder seltener mit zwei) primären Dendriten klassifiziert und solche mit einigen zusätzlichen, kleinen vereinzelten Dendriten, die ebenfalls direkt vom Zellkörper abgehen Abb 13,14).. Diese Klassifikation der Midgetzellen wurde auch unter Berücksichtigung bisheriger Erkenntnisse über die Klassifikation und morphologische Beschreibung durch andere Forscher vorgenommen. Der primäre Dendrit, von dem der Dendritenbaum bei den Midgetzellen ausgeht, zeigt eine große Formenvielfalt im Hinblick auf Ausrichtung, Verlauf und Verzweigungsmuster. Die Orientierung und Morphologie des Dendritenbaums sind von diesen Merkmalen des primären Dendriten abhängig. Die Midgetzellen weisen unterschiedlich dicht verzweigte und unterschiedlich große elliptische, konzentrische und asymmetrische Dendritenbäume auf. Die Variation der Morphologie der Dendritenbäume wurde bereits durch andere Forscher als erblich festgelegte Eigenschaft der menschlichen Midgetzellen betrachtet (Dacey, 1993b). Der Zellkörper der Midgetzellen liegt meist außerhalb der Fläche der Dendritenbäume.

40a source Gt

Abb. 8: A, B) Gruppen typischer Midgetzellen in der perimakulären, zentralen Retina. Man erkennt vollständig deren Zellkörper, die rund bis oval sind und die einzelnen Axone mit Varikositäten. C) Zwei perimakuläre Midgetzellen aufgenommen in der GZL mit hochauflösender Darstellung der Zellkörper und der Axone. D) Die gleichen Zellen aufgenommen in der IPL mit hochauflösender Darstellung ihrer Dendriten, die in unterschiedliche Richtungen asymmetrisch verzweigen.

Als Midgetzellen wurden RGZ mit einem einzigen (oder seltener mit zwei) primären Dendriten klassifiziert und solche mit einigen zusätzlichen, kleinen vereinzelten Dendriten, die ebenfalls direkt vom Zellkörper abgehen. Diese Klassifikation der Midgetzellen wurde auch unter Berücksichtigung bisheriger Erkenntnisse über die Klassifikation und morphologische Beschreibung durch andere Forscher vorgenommen. Der primäre Dendrit, von dem der Dendritenbaum bei den Midgetzellen ausgeht, zeigt eine große Formenvielfalt im Hinblick auf Ausrichtung, Verlauf und Verzweigungsmuster. Die Orientierung und Morphologie des Dendritenbaums sind von diesen Merkmalen des primären Dendriten abhängig. Die Midgetzellen weisen unterschiedlich dicht verzweigte und unterschiedlich große elliptische, konzentrische und asymmetrische Dendritenbäume auf. Die Variation der Morphologie der Dendritenbäume wurde bereits durch andere Forscher als erblich festgelegte Eigenschaft der menschlichen Midgetzellen be-

[Seite 34]

trachtet (Dacey, 1993b). Der Zellkörper der Midgetzellen liegt meist außerhalb der Fläche der Dendritenbäume.

[Seite 44]

40a source2 Gt

Abb. 12: Typische Midgetzellen mit einem minimalen Verzweigungsmuster im perifoveolären Bereich (A, B) sowie in der mittleren Peripherie (C, D), wo die Dichte schon sehr hoch ist.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Man beachte dass sich die Bilder A-D, G-J auch in der Quelle finden, obwohl die untersuchte Arbeit und die Quelle Augen verschiedener Affenarten untersuchen.


[47.] Gt/Fragment 041 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 41, Zeilen: 1 ff.
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 35, 36, Zeilen: 35: 2ff. - 35: 1-7
[Der primäre] Dendrit der Midgetzellen, besonders der zentralen Midgetzellen, liegt häufig gegenüber dem Axon. Auf der anderen Seite kommen Midgetzellen innerhalb derselben Retina und in verschiedenen Retinae vor, die sich in Zellkörperform und Dendritenbaum und somit im Verzweigungsmuster sehr ähneln.

Die perimakulären Midgetzellen (Abbildungen 13A, B; 14) zeigen meistens einen kurzen, gegenüber dem Axon abgehenden primären Dendriten, der sich kaum verzweigt. Diese Midgetzellen konnten im Makulabereich beobachtet werden. Im temporalen Retina-Quadranten waren im Makulabereich die meisten Ganglienzellen zu sehen, die gewisse Schwellungen an ihrem besonders kleinen Zellkörper hatten. Etwas temporal der Makula konnte man die Verzweigung der Midgetzellen deutlicher sehen. Die Ganglienzellen im Makulabereich haben im Vergleich zu den Ganglienzellen anderer Quadranten wahrscheinlich wegen der hohen Zelldichte in diesem Bereich, kleine Dendritenbäume und Zellkörper.

Im Gegensatz hierzu sind im Allgemeinen die Ganglienzellen des nasalen Retina-Quadranten kleiner als die RGZ des superioren, inferioren und temporalen Retina-Quadranten. Die meisten zentralen Midgetzellen haben einen büschelförmigen Dendritenbaum. Bei diesen RGZ waren die einzelnen Dendritenzweige nicht eindeutig erkennbar. Denn die zentrale Dicke der Netzhaut und die Intensität der DiI-Färbung erschwerten die Aufnahmen der Dendritenbäume. Die Unschärfe der Dendriten, der Axone und der Zellkörper machten eine morphologische und somit eine morphometrische Auswertung der makulären, meistens auch der zentralen Ganglienzellen unmöglich. Der primäre Dendrit dieser Midgetzellen kann “büschelförmig“ oder „baumstammartig“ lang und gerade gestreckt vom Zellkörper abgehen und sich anschließend in eine Richtung gegenüber dem Axon verzweigen (Abbildungen 13, 14).

Die Länge des proximalen primären Dendriten bis zur Verzweigungsstelle variiert von Midgetzelle zu Midgetzelle. Die v-förmige bzw. y-förmige Verzweigung erfolgt oft an beiden Seiten des primären bzw. sekundären Dendriten. Die Midgetzellen der zentralen Retina haben einen primären Dendriten mit büschelförmigen Verzweigungsmustern. Meist liegt bei den Midgetzellen der büschelförmige Dendritenbaum gegenüber dem Axon. Es kommen aber auch solche Mid-[getzellen vor, bei denen die Verzweigung nur zu einer Seite der primären und sekundären Dendriten erfolgt.]

Der primäre Dendrit der Midgetzellen, besonders der zentralen Midgetzellen, liegt häufig gegenüber dem Axon. Auf der anderen Seite kommen Midgetzellen innerhalb derselben Retina und in verschiedenen Retinae vor, die sich in Zellkörperform und Dendritenbaum und somit im Verzweigungsmuster sehr ähneln.

Die makulären Midgetzellen (Abbildung 8A, B) zeigen meistens einen kurzen, gegenüber dem Axon abgehenden primären Dendriten, der sich kaum verzweigt. Diese Midgetzellen konnten im Makulabereich beobachtet werden. Im temporalen Retina-Quadranten waren im Makulabereich die meisten Ganglienzellen zu sehen, die gewisse Schwellungen an ihrem besonders kleinen Zellkörper hatten. Etwas temporal der Makula konnte man die Verzweigung der Midgetzellen deutlicher sehen. Die Ganglienzellen im Makulabereich haben im Vergleich zu den Ganglienzellen anderer Quadranten wahrscheinlich wegen der hohen Zelldichte in diesem Bereich, kleine Dendritenbäume und Zellkörper.

Im Gegensatz hierzu sind im Allgemeinen die Ganglienzellen des nasalen Retina-Quadranten kleiner als die RGZ des superioren, inferioren und temporalen Retina-Quadranten. Die meisten zentralen Midgetzellen haben einen büschelförmigen Dendritenbaum. Bei diesen RGZ waren die einzelnen Dendritenzweige nicht eindeutig erkennbar. Denn die zentrale Dicke der Netzhaut und die Intensität der DiI-Färbung erschwerten die Aufnahmen der Dendritenbäume. Die Unschärfe der Dendriten, der Axone und der Zellkörper machten eine morphologische und somit eine morphometrische Auswertung der makulären, meistens auch der zentralen Ganglienzellen unmöglich. Der primäre Dendrit dieser Midgetzellen kann “büschelförmig“ oder „baumstammartig“ lang und gerade gestreckt vom Zellkörper abgehen und sich anschließend in eine Richtung gegenüber dem Axon verzweigen (Abbildungen 8 und 9).

[Seite 36]

Die Länge des proximalen primären Dendriten bis zur Verzweigungsstelle variiert von Midgetzelle zu Midgetzelle. Die v-förmige bzw. y-förmige Verzweigung erfolgt oft an beiden Seiten des primären bzw. sekundären Dendriten. Die Midgetzellen der zentralen Retina haben einen primären Dendriten mit büschelförmigen Verzweigungsmustern. Meist liegt bei den Midgetzellen der büschelförmige Dendritenbaum gegenüber dem Axon. Es kommen aber auch solche Midgetzellen vor, bei denen die Verzweigung nur zu einer Seite der primären und sekundären Dendriten erfolgt.

Anmerkungen

Selbsterklärend. Eigenleistung: "makulär" wird zu "perimakulär".


[48.] Gt/Fragment 042 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 42, Zeilen: 1 ff.
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 36, 37, Zeilen: 36: 6-11 - 37: 1ff. (kpl) - 38: 1-7
[Es kommen aber auch solche Mid]getzellen vor, bei denen die Verzweigung nur zu einer Seite der primären und sekundären Dendriten erfolgt. Die Dendritenzweige gehen bei manchen, vertikal orientierten primären Dendriten von beiden Seiten bzw. von einer Seite des primären Dendriten horizontal gestreckt ab. Manche primäre Dendriten weisen einen unterschiedlich bogenförmigen Verlauf auf. Die Dendriten zweigen häufig von der konvexen Seite des primären Dendriten ab. Die primären Dendriten der Midgetzellen haben ein sehr unterschiedliches Querschnittskaliber. Meistens nehmen der Querschnitt des primären Dendriten und auch die sekundären Dendriten mit zunehmender Entfernung vom Zellkörper ab.

Die Zellkörper dieser Midgetzellen liegen sehr exzentrisch und damit außerhalb der Dendritenbaumfläche. Die Zellkörperform kann kreisrund, spindelförmig, vieleckig, oval, zum Axon oder zum Dendriten hin spitz sein. Die Verzweigungsdichte in dieser Midgetzellen ist unterschiedlich: Sie reicht von einigen seltenen bis zu sehr dichten Verzweigungsmustern. Viele Midgetzellen dieser Klasse bilden die sogenannten büschelförmigen Dendritenbäume mit vertikaler und unterschiedlicher seitlicher Orientierung. Die Strecke des proximalen primären Dendriten vom Zellkörper bis zur ersten Verzweigungsstelle wurde bei Dacey (1993b) zur Unterscheidung in äußere und innere Midgetzellen herangezogen. Midgetzellen dieser Klasse weisen erste Verzweigungsstellen auf, die bis 60 μm vom Zellkörper entfernt liegen. Demnach gehören diese Midgetzellen zu den „outer-stratified“ Zellen. Tatsächlich verzweigen die meisten Midgetzellen mit einer entfernt-liegenden Verzweigungsstelle vom Zellkörper auch tiefer in der IPL. Aber es kommen auch solche mit entfernt-liegender Verzweigungsstelle vor, die sehr oberflächlich, unterhalb der Ganglienzellkörper verzweigen.

Einige Midgetzellen weisen eine besondere Morphologie auf, die durch eine proximal v- oder y-förmige Aufgabelung gekennzeichnet ist (Abbildung 13,14). Wie bei den anderen Midgetzellen gehen die meisten Axone gegenüber dem Dendritenbaum vom Zellkörper ab und zeigen seitliche Ausläufer (Abbildung 13, 14). Der Axonverlauf ist sehr variabel, z. B. kann er eine rechtwinklige Abknickung kurz nach seinem Abgang vom Zellkörper oder einen großen rechtwinkligen Bogen zeigen. Viele Zellkörper dieser Midgetzellgruppe sind spindelförmig und rund. Sie können sowohl zum Axon, zum primären Dendriten als auch gleichzeitig zu beiden hin spitz sein. Zellkörper dieser Klasse liegen oft exzentrisch zum Dendritenbaum. Midgetzellen dieser Gruppe sind nach Dacey [(1993a, b; Dacey and Petersen, 1992) wahrscheinlich den „outer-stratified“ Midgetzellen und nach Kolb et al. (1992) den P2-Zellen zuzuordnen.]

Es kommen aber auch solche Midgetzellen vor, bei denen die Verzweigung nur zu einer Seite der primären und sekundären Dendriten erfolgt. Die Dendritenzweige gehen bei manchen, vertikal orientierten primären Dendriten von beiden Seiten bzw. von einer Seite des primären Dendriten horizontal gestreckt ab. Manche primäre Dendriten weisen einen unterschiedlich bogenförmigen Verlauf auf. Die Dendriten zweigen häufig von der konvexen Seite des primären Dendriten ab. Die primären Dendriten der

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Midgetzellen haben ein sehr unterschiedliches Querschnittskaliber. Meistens nehmen der Querschnitt des primären Dendriten und auch die sekundären Dendriten mit zunehmender Entfernung vom Zellkörper ab.

Die Zellkörper dieser Midgetzellen liegen sehr exzentrisch und damit außerhalb der Dendritenbaumfläche. Die Zellkörperform kann kreisrund, spindelförmig, vieleckig, oval, zum Axon oder zum Dendriten hin spitz sein. Die Verzweigungsdichte in dieser Midgetzellen ist unterschiedlich: Sie reicht von einigen seltenen bis zu sehr dichten Verzweigungsmustern. Viele Midgetzellen dieser Klasse bilden die sogenannten büschelförmigen Dendritenbäume mit vertikaler und unterschiedlicher seitlicher Orientierung. Die Strecke des proximalen primären Dendriten vom Zellkörper bis zur ersten Verzweigungsstelle wurde bei Dacey (1993b) zur Unterscheidung in äußere und innere Midgetzellen herangezogen. Midgetzellen dieser Klasse weisen erste Verzweigungsstellen auf, die bis 60 μm vom Zellkörper entfernt liegen. Demnach gehören diese Midgetzellen zu den „outer-stratified“ Zellen. Tatsächlich verzweigen die meisten Midgetzellen mit einer entfernt-liegenden Verzweigungsstelle vom Zellkörper auch tiefer in der IPL. Aber es kommen auch solche mit entfernt-liegender Verzweigungsstelle vor, die sehr oberflächlich, unterhalb der Ganglienzellkörper verzweigen.

[Abb. 10]

Einige Midgetzellen weisen eine besondere Morphologie auf, die durch eine proximal v- oder y-förmige Aufgabelung gekennzeichnet ist (Abbildung 10). Wie bei den anderen Midgetzellen gehen die meisten Axone gegenüber dem Dendritenbaum vom Zellkörper ab und zeigen seitliche Ausläufer (Abbildung 10A). Der Axonverlauf ist sehr

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variabel, z. B. kann er eine rechtwinklige Abknickung kurz nach seinem Abgang vom Zellkörper oder einen großen rechtwinkligen Bogen zeigen. Viele Zellkörper dieser Midgetzellgruppe sind spindelförmig und rund. Sie können sowohl zum Axon, zum primären Dendriten als auch gleichzeitig zu beiden hin spitz sein. Zellkörper dieser Klasse liegen oft exzentrisch zum Dendritenbaum. Midgetzellen dieser Gruppe sind nach Dacey (1993a, b; Dacey and Petersen, 1992) wahrscheinlich den „outer-stratified“ Midgetzellen und nach Kolb et al. (1992) den P2-Zellen zuzuordnen.

Anmerkungen

Selbsterklärend.


[49.] Gt/Fragment 043 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 43, Zeilen: 1 ff.
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 38, 39, Zeilen: 5 ff.; 1-2
[Midgetzellen dieser Gruppe sind nach Dacey] (1993a, b; Dacey and Petersen, 1992) wahrscheinlich den „outer-stratified“ Midgetzellen und nach Kolb et al. (1992) den P2-Zellen zuzuordnen.

Eine weitere Subgruppe scheinen Midgetzellen zu sein, bei denen mehrere primäre Dendriten aus einer punktförmigen Zellkörperstelle abgehen. Die Ausbreitung dieser primären Dendriten bestimmt die Morphologie der Dendritenbäume. Die Dendritenbäume zeigen in der Regel konzentrische, halbkreisförmige und elliptische Formen. Bei den halbkreisförmigen Dendritenbäumen liegt der Zellkörper meist dicht am Dendritenbaum. Die halbkreisförmigen Dendritenbäume zeigen unterschiedlich lockere bis dichte Dendritenverzweigungen, oft mit gleichmäßiger Ausbreitung und Füllung der Fläche.

3.5 Detaillierte Analyse von Dendriten in Parasolzellen

Die Gruppe der Parasolzellen umfasst jene Ganglienzellen, die symmetrische Dendriten aufweisen, wobei diese von unterschiedlichen Stellen des Zellkörpers abgehen müssen. Die Parasolzellen wurden in dieser Studie unabhängig von ihrer Dendritenbaumgröße, aber meist unter Berücksichtung der morphologischen Beschreibung und Darstellung von Parasolzellen durch andere GZ-Forscher ausgewählt (Dacey and Petersen, 1992; Kolb et al., 1992; Ghosh et al., 1996). In dieser Studie wurden die bei Kolb erwähnten „M-Zellen“, größere Ganglienzellen („large Parasol cells“) sowie die Ganglienzellen, die Polyak (1941) als „shrumb“, „small“, „diffuse“, „garland“, „giant“ und „displaced“ klassifizierte, den Parasolzellen zugeordnet.

Im Gegensatz zu den Midgetzellen werden als Parasolzellen die Zellen mit meistens 3 bis 5 primären Dendriten aufweisen. RGZ zeigen eine ausgeprägte Variabilität ihrer Verzweigungsmuster (Abbildung 13). Verlauf und Verzweigungsform der primären Dendriten kennzeichnen die Morphologie und letztenlich [sic] die Funktion dieser Ganglienzellen. Ganglienzellen mit konzentrisch-symmetrischer Anordnung der primären Dendriten weisen auch konzentrische Dendritenbäume auf. Ganglienzellen, deren Dendritenbäume sich in unterschiedliche Ebenen verzweigen, wurden meist unter den Parasolzellen und einige unter den Midgetzellen zusammengefasst. Besonders die primären Dendri-[tenformen und deren Verzweigungsmuster sind dafür geeignet, Ähnlichkeiten zwischen den Zellen zu finden.]

Midgetzellen dieser Gruppe sind nach Dacey (1993a, b; Dacey and Petersen, 1992) wahrscheinlich den „outer-stratified“ Midgetzellen und nach Kolb et al. (1992) den P2-Zellen zuzuordnen.

Eine weitere Subgruppe scheinen Midgetzellen zu sein, bei denen mehrere primäre Dendriten aus einer punktförmigen Zellkörperstelle abgehen. Die Ausbreitung dieser primären Dendriten bestimmt die Morphologie der Dendritenbäume. Die Dendritenbäume zeigen in der Regel konzentrische, halbkreisförmige und elliptische Formen. Bei den halbkreisförmigen Dendritenbäumen liegt der Zellkörper meist dicht am Dendritenbaum. Die halbkreisförmigen Dendritenbäume zeigen unterschiedlich lockere bis dichte Dendritenverzweigungen, oft mit gleichmäßiger Ausbreitung und Füllung der Fläche.

3.5 Morphologie der Dendriten von Parasolzellen

Die Gruppe der Parasolzellen umfasst jene Ganglienzellen, die symmetrische Dendriten aufweisen, wobei diese von unterschiedlichen Stellen des Zellkörpers abgehen müssen. Die Parasolzellen wurden in dieser Studie unabhängig von ihrer Dendritenbaumgröße, aber meist unter Berücksichtung der morphologischen Beschreibung und Darstellung von Parasolzellen durch andere GZ-Forscher ausgewählt (Dacey and Petersen, 1992; Kolb et al., 1992; Ghosh et al., 1996). In dieser Studie wurden die bei Kolb erwähnten „M-Zellen“, größere Ganglienzellen („large Parasol cells“) sowie die Ganglienzellen, die Polyak (1941) als „shrumb“, „small“, „diffuse“, „garland“, „giant“ und „displaced“ klassifizierte, den Parasolzellen zugeordnet.

Im Gegensatz zu den Midgetzellen werden als Parasolzellen die Zellen mit meistens 3 bis 5 primären Dendriten aufweisen. RGZ zeigen eine ausgeprägte Variabilität ihrer Verzweigungsmuster (Abbildung 11). Verlauf und Verzweigungsform der primären Dendriten kennzeichnen die Morphologie und letztendlich die Funktion dieser Ganglienzellen. Ganglienzellen mit konzentrisch-symmetrischer Anordnung der primären Dendriten weisen auch konzentrische Dendritenbäume auf. Ganglienzellen, deren Dendritenbäume sich in unterschiedliche Ebenen verzweigen, wurden meist unter den Parasolzellen und einige unter den Midgetzellen zusammengefasst. Besonders die pri-

[S. 39]

mären Dendritenformen und deren Verzweigungsmuster sind dafür geeignet, Ähnlichkeiten zwischen den Zellen zu finden.

Anmerkungen

Selbsterklärend.


[50.] Gt/Fragment 044 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 44, Zeilen: 1 ff.
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 38, 39, Zeilen: 38: letzte Zeile; 39: 1ff.
[Besonders die primären Dendri]tenformen und deren Verzweigungsmuster sind dafür geeignet, Ähnlichkeiten zwischen den Zellen zu finden.

Auch multistratifizierte Ganglienzellen dieser Gruppe wurden morphometrisch als Parasolzellen berücksichtigt. Bei diesen verzweigt sich der Dendritenbaum, der mehrere primäre Dendriten haben kann, sowohl in die Sublamina a als auch in die Sublamina b der IPL (Kolb & Petersen, 1992; Dacey et al., 1994; Ghosh et al., 1996). Wie die Midgetzellen wurden hier die Parasolzellen ebenfalls aufgrund ihrer primären Dendriten und besonders anhand ihrer Anzahl klassifiziert. Die Dendriten der Parasolzellen streckten sich meist radiär in der ihnen zur Verfügung stehenden Fläche und füllen diese oft gleichmäßig aus. Ganglienzellen mit diesem Verzweigungsmuster, mit gleichmäßiger Anordnung mehrerer primärer Dendriten, wurden von den meisten Forschern als Parasolzellen beschrieben. Dagegen wurden Ganglienzellen, die zwar mehrere primäre Dendriten hatten, deren Verzweigungsmuster aber ungleichmäßig war, die also Areale ohne Dendritenzweige kombiniert mit Arealen dichter Dendritenverzweigung aufwiesen, bei Dacey (1993b) als „inner-stratified“ Midgetzellen klassifiziert, in anderen Berichten jedoch als Parasolzellen klassifiziert (Thanos et al., 1991; Kolb et al., 1992; Ghosh et al., 1996).

Parasolzellen besitzen in der Regel elliptische und konzentrische Dendritenbäume. Der Zellkörper liegt meist innerhalb des Dendritenbaums und – bei jenen mit konzentrischen Dendritenbäumen – zentral innerhalb des Dendritenbaums. Einige Parasolzellen bilden asymmetrische Dendritenbäume. Bei diesen liegt der Zellkörper somit unterschiedlich bis exzentrisch innerhalb des Dendritenbaums. Die Morphologie der Dendritenbäume wird bestimmt vom Verlauf, von der Ausrichtung und vom Verzweigungsmuster der primären Dendriten. Viele Krümmungen sowie Abnickungen kommen entlang der Dendriten vor. Die morphologischen Parasolzellmerkmale werden bei den einzelnen Klassen weiter unten ausführlich aufgeführt. Trotz dieser Klassifizierung zeigen die Parasolzellen weiterhin morphologisch eine solche Vielfältigkeit, dass es schwierig war, diese einheitlich zu beschreiben. Besonders bei den Parasolzellen reichen die Dendritenzweige tief in die Sublamina a, wo man gleichzeitig die Axone der Horizontalzellen betrachten kann. Unter den Parasolzellen wurden ebenfalls einige Ganglienzellen gefunden, die sich in Zellkörperform, Zellkörpergröße, [primären Dendriten, Dendritenbaumgröße und in der Dendritenbaumverzweigung sehr ähneln. Zu einer morphometrischen Unterklassifizierung reichen sie jedoch nicht aus.]

Besonders die pri-

[Seite 39]

mären Dendritenformen und deren Verzweigungsmuster sind dafür geeignet, Ähnlichkeiten zwischen den Zellen zu finden.

Auch multistratifizierte Ganglienzellen dieser Gruppe wurden morphometrisch als Parasolzellen berücksichtigt. Bei diesen verzweigt sich der Dendritenbaum, der mehrere primäre Dendriten haben kann, sowohl in die Sublamina a als auch in die Sublamina b der IPL (Kolb & Petersen, 1992; Dacey et al., 1994; Ghosh et al., 1996). Wie die Midgetzellen wurden hier die Parasolzellen ebenfalls aufgrund ihrer primären Dendriten und besonders anhand ihrer Anzahl klassifiziert. Die Dendriten der Parasolzellen streckten sich meist radiär in der ihnen zur Verfügung stehenden Fläche und füllen diese oft gleichmäßig aus. Ganglienzellen mit diesem Verzweigungsmuster, mit gleichmäßiger Anordnung mehrerer primärer Dendriten, wurden von den meisten Forschern als Parasolzellen beschrieben. Dagegen wurden Ganglienzellen, die zwar mehrere primäre Dendriten hatten, deren Verzweigungsmuster aber ungleichmäßig war, die also Areale ohne Dendritenzweige kombiniert mit Arealen dichter Dendritenverzweigung aufwiesen, bei Dacey (1993b) als „inner-stratified“ Midgetzellen klassifiziert, in anderen Berichten jedoch als Parasolzellen klassifiziert (Thanos et al., 1991; Kolb et al., 1992; Ghosh et al., 1996).

Parasolzellen besitzen in der Regel elliptische und konzentrische Dendritenbäume. Der Zellkörper liegt meist innerhalb des Dendritenbaums und – bei jenen mit konzentrischen Dendritenbäumen – zentral innerhalb des Dendritenbaums. Einige Parasolzellen bilden asymmetrische Dendritenbäume. Bei diesen liegt der Zellkörper somit unterschiedlich bis exzentrisch innerhalb des Dendritenbaums. Die Morphologie der Dendritenbäume wird bestimmt vom Verlauf, von der Ausrichtung und vom Verzweigungsmuster der primären Dendriten. Viele Krümmungen sowie Abnickungen kommen entlang der Dendriten vor. Die morphologischen Parasolzellmerkmale werden bei den einzelnen Klassen weiter unten ausführlich aufgeführt. Trotz dieser Klassifizierung zeigen die Parasolzellen weiterhin morphologisch eine solche Vielfältigkeit, dass es schwierig war, diese einheitlich zu beschreiben. Besonders bei den Parasolzellen reichen die Dendritenzweige tief in die Sublamina a, wo man gleichzeitig die Axone der Horizontalzellen betrachten kann. Unter den Parasolzellen wurden ebenfalls einige Ganglienzellen gefunden, die sich in Zellkörperform, Zellkörpergröße, primären Dendriten, Dendritenbaumgröße und in der Dendritenbaumverzweigung sehr ähneln. Zu einer morphometrischen Unterklassifizierung reichen sie jedoch nicht aus.

Anmerkungen

Selbsterklärend.


[51.] Gt/Fragment 045 01

Verschleierung
Untersuchte Arbeit:
Seite: 45, Zeilen: 1-3
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 37, 39, 40, Zeilen: 37: Abbildung; 39: 30ff; 40: 1ff
[Unter den Parasolzellen wurden ebenfalls einige Ganglienzellen gefunden, die sich in Zellkörperform, Zellkörpergröße,] primären Dendriten, Dendritenbaumgröße und in der Dendritenbaumverzweigung sehr ähneln. Zu einer morphometrischen Unterklassifizierung reichen sie jedoch nicht aus.

45a diss Gt

Abb. 15: Mehrere typische Parasolzellen in der zentralen und mittelperipheren Retina photographiert in der NFL mit deutlicher Darstellung parallel verlaufender Axone und Zellkörper. Die gleichen Zellen sind auch in der IPL photographiert und man erkennt sowohl das abgehende Axon als auch die Dendriten. Man erkennt den regenschirmartigen Dendriten, symmetrisch verteilt über den Zellkörpern.

45a source2 Gt

Abb. 10: A, B) Eine typische Midgetzelle (1) mit y-förmiger Aufgabelung des primären Dendriten (A) und dann weiträumiger Verzweigung (B). Das Axon geht nach unten ab und weist Seitenverzweigungen auf (A). Als Vergleich dazu wird die kleine Parasolzelle Nr. 2 gezeigt, die typisch für die perimakuläre Region ist.

[Seite 39]

Unter den Parasolzellen wurden ebenfalls einige Ganglienzellen gefunden, die sich in Zellkörperform, Zellkörpergröße, primären Dendriten, Dendritenbaumgröße und in der Dendritenbaumverzweigung sehr ähneln. Zu einer morphometrischen Unterklassifizierung reichen sie jedoch nicht aus.

[Seite 40]

45a source3 Gt

Abb. 11: A, C) Drei typische Parasolzellen in der perimakulären, zentralen Retina photographiert in der NFL (A) mit deutlicher Darstellung parallel verlaufender Axone und unfokussierter Zellkörper. B) Die gleichen Zellen sind auch in der GCL photographiert und man erkennt das abgehende Axon und die primären Dendriten. C) Die gleichen Zellen photographiert in der IPL. Man erkennt den regenschirmartigen Dendriten, symmetrisch verteilt über den Zellkörpern. D) Drei weitere Parasolzellen mit typischen Dendriten, allerdings unterschiedlicher Größe, obwohl sie benachbart sind und demnach gleiche Exzentrizität haben (Maßstab: 25 μm).

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Man beachte dass die ersten zwei Bilder der zweiten Zeile, sowie die jeweils dritten und vierten Bilder der dritten und vierten Zeile auch in der Quelle zu finden sind, obwohl die untersuchte Arbeit und die Quelle Augen verschiedener Affenarten untersuchen.

Man beachte auch, dass sich der Maßstab der Bilder in der Quelle und der untersuchten Arbeit um ca. den Faktor 2 unterscheiden.


[52.] Gt/Fragment 046 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 46, Zeilen: 1 ff.
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 40, 41, Zeilen: 40: 1-12; 41: 1ff.
Bei den Parasolzellen mit zwei gegenüber verlaufenden primären Dendriten liegt der Zellkörper meistens zentral zwischen den primären Dendriten und somit zentral innerhalb des Dendritenbaums. Bei jenen Parasolzellen, die zwei unterschiedlich große primäre Dendriten haben, liegt der Zellkörper entsprechend zwar innerhalb des Dendritenbaums, aber unterschiedlich vom Zentrum des Dendritenbaums entfernt. Die primären Dendriten können sich horizontal, vertikal im Hinblick auf Axon und Zellkörper gegenüberliegen und sich direkt an ihrem Abgang vom Zellkörper oder nach einer Strecke proximal zu beiden Seiten und unterschiedlich dicht in den Schichten der IPL verzweigen. Die zwei primären Dendriten können sich auch spalierbaumartig, d. h. in einer Ebene, verzweigen. Sie können gerade gestreckt, bogenförmig und mit Abknickungen in dieselbe oder in entgegengesetzte Richtungen verlaufen und entsprechend verschiedene Verzweigungsmuster annehmen.

3.6 Multistratifizierungsmuster von Dendriten

Die Ganglienzellen dieser Klasse besitzen primäre Dendriten, die sich in unterschiedliche Ebenen (meistens in zwei) der IPL verzweigen. Solche Ganglienzellen können einen oder mehrere primäre Dendriten haben. Entsprechend ihrer Anzahl wurden sie morphometrisch meistens unter den Parasolzellen berücksichtigt. Aus vorliegenden Studien ist bekannt, dass der Dendrit, der sich in einer tieferen Ebene der IPL verzweigt, kleiner ist als der zur Ganglienzellschicht nahe Dendrit. Dies ist ein besonderes Charakteristikum der kleinen (small) bistratifizierten RGZ (Rodieck, 1991; Kouyama and Marshak, 1992; Dacey, 1993a; Rodieck and Watanabe, 1993; Dacey and Lee, 1994). Unter Berücksichtigung ihrer Entfernung von der Zellkörper- bzw. Axonschicht der RGZ wurden die unterschiedlichen Verzweigungsebenen innerhalb der IPL zueinander in Beziehung gesetzt. Wie man den folgenden Abbildungen entnehmen kann, ist tatsächlich bei den meisten dieser RGZ der zellkörpernahe primäre Dendrit besser verzweigt und somit größer als die sich weiter außen verzweigenden Dendriten. Neben der eindeutigen Lokalisation primärer Dendriten in unterschiedlichen Ebenen der IPL findet man benachbarte Ganglienzellen, die sowohl ihre Zellkörper als auch ihre Dendritenbäume in unterschiedli[chen Ebenen haben.]

Bei den Parasolzellen mit zwei gegenüber verlaufenden primären Dendriten liegt der Zellkörper meistens zentral zwischen den primären Dendriten und somit zentral innerhalb des Dendritenbaums. Bei jenen Parasolzellen, die zwei unterschiedlich große primäre Dendriten haben, liegt der Zellkörper entsprechend zwar innerhalb des Dendritenbaums, aber unterschiedlich vom Zentrum des Dendritenbaums entfernt. Die primären Dendriten können sich horizontal, vertikal im Hinblick auf Axon und Zellkörper gegenüberliegen und sich direkt an ihrem Abgang vom Zellkörper oder nach einer Strecke proximal zu beiden Seiten und unterschiedlich dicht in den Schichten der IPL verzweigen. Die zwei primären Dendriten können sich auch spalierbaumartig, d. h. in einer Ebene, verzweigen. Sie können gerade gestreckt, bogenförmig und mit Abknickungen in dieselbe oder in entgegengesetzte Richtungen verlaufen und entsprechend verschiedene Verzweigungsmuster annehmen.

[Seite 41]

3.6 Ganglienzellen mit multistratifizierten Dendriten

Die Ganglienzellen dieser Klasse besitzen primäre Dendriten, die sich in unterschiedliche Ebenen (meistens in zwei) der IPL verzweigen. Solche Ganglienzellen können einen oder mehrere primäre Dendriten haben. Entsprechend ihrer Anzahl wurden sie morphometrisch meistens unter den Parasolzellen berücksichtigt. Aus vorliegenden Studien ist bekannt, dass der Dendrit, der sich in einer tieferen Ebene der IPL verzweigt, kleiner ist als der zur Ganglienzellschicht nahe Dendrit. Dies ist ein besonderes Charakteristikum der kleinen (small) bistratifizierten RGZ (Rodieck, 1991; Kouyama and Marshak, 1992; Dacey, 1993a; Rodieck and Watanabe, 1993; Dacey and Lee, 1994). Unter Berücksichtigung ihrer Entfernung von der Zellkörper- bzw. Axonschicht der RGZ wurden die unterschiedlichen Verzweigungsebenen innerhalb der IPL zueinander in Beziehung gesetzt. Wie man den folgenden Abbildungen entnehmen kann, ist tatsächlich bei den meisten dieser RGZ der zellkörpernahe primäre Dendrit besser verzweigt und somit größer als die sich weiter außen verzweigenden Dendriten. Neben der eindeutigen Lokalisation primärer Dendriten in unterschiedlichen Ebenen der IPL findet man benachbarte Ganglienzellen, die sowohl ihre Zellkörper als auch ihre Dendritenbäume in unterschiedlichen Ebenen haben.

Anmerkungen

Selbsterklärend.


[53.] Gt/Fragment 047 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 47, Zeilen: 1-8 (kpl.)
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 41, Zeilen: 14-23
[Neben der eindeutigen Lokalisation primärer Dendriten in unterschiedlichen Ebenen der IPL findet man benachbarte Ganglienzellen, die sowohl ihre Zellkörper als auch ihre Dendritenbäume in unterschiedli [sic]]

[Abb. 16]

chen Ebenen haben. Innerhalb dieser RGZ-Subgruppe unterscheiden sich Zellkörper und Dendritenbäume hinsichtlich ihrer Größe, Form und Verzweigungsmuster sowie Verzweigungsdichte enorm voneinander. Ihre Dendritenbäume weisen elliptische, konzentrische und asymmetrische Formen auf. Der Zellkörper liegt, wie unter den Parasolzellen beschrieben, unterschiedlich innerhalb bis grenzwertig außerhalb des Dendritenbaums. Bei einigen Ganglienzellen hat der Zellkörper in der Dendritenbaumebene eine größere Form als in der Zellkörperebene.

Neben der eindeutigen Lokalisation primärer Dendriten in unterschiedlichen Ebenen der IPL findet man benachbarte Ganglienzellen, die sowohl ihre Zellkörper als auch ihre Dendritenbäume in unterschiedlichen Ebenen haben. Innerhalb dieser RGZ-Subgruppe unterscheiden sich Zellkörper und Dendritenbäume hinsichtlich ihrer Größe, Form und Verzweigungsmuster sowie Verzweigungsdichte enorm voneinander. Ihre Dendritenbäume weisen elliptische, konzentrische und asymmetrische Formen auf. Der Zellkörper liegt, wie unter den Parasolzellen beschrieben, unterschiedlich innerhalb bis grenzwertig außerhalb des Dendritenbaums. Bei einigen Ganglienzellen hat der Zellkörper in der Dendritenbaumebene eine größere Form als in der Zellkörperebene.
Anmerkungen

Selbsterklärend.


[54.] Gt/Fragment 048 01

Verschleierung
Untersuchte Arbeit:
Seite: 48, Zeilen: 1-19
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 41, 42, Zeilen: 41: 24ff; 42: 1ff
3.7 Quantifizierung von dendritischen Parametern in Abhängigkeitvon der retinalen Topologie

Neben der Morphologie der Dendriten, die eine Klassifizierung ermöglicht, wurden morphometrische Parameter zur genauen Charakterisierung wie Fläche, Umfang, kleiner und großer Durchmesser und Verzweigungen aller Midget- und aller Parasolzellen verwendet. Als Erstes wurde festgestellt, dass bei beiden Typen sowohl der kleine als auch der große Dendritenbaumdurchmesser mit zunehmendem Abstand von der Fovea zunehmen.

Zunächst wurde der Durchmesser der Dendriten von Midgetzellen erfasst. Die zentralen Midgetzellen weisen für den kleinen Dendritendurchmesser Durchschnittswerte von 836,0 [sic] ± 34,9 μm auf und für den großen Dendritendurchmesser Durchschnittswerte von 140,3 ± 59,1 μm. Im Vergleich hierzu haben die peripheren Midgetzellen gemittelte Werte für den kleinen Dendritenbaumdurchmesser von 122,7 ± 42,0 μm und für den großen Dendritenbaumdurchmesser von 216,5 ± 61,0 μm.

Die gemittelten Werte aller morphometrisch berücksichtigten Midgetzellen (n = 300) betragen für den kleinen Dendritendurchmesser 111,6 ± 47,0 μm (12,3 - 263 μm) und für den großen Dendritendurchmesser 169,6 ± 51,5 μm (30,2 - 404,2 μm) (Tabelle 6).

Tab. 6: Gemittelte Werte der Durchmesser (kleiner und großer) von allen Midgetzellen aufgeteilt nach zentraler oder peripherer Lage. Zeilen 3 und 4 zeigen die Gesamtfläche unabhängig von der Lage.

48a diss Gt

3.7 Quantitative morphometrische Dendritenparameter

Neben der Morphologie der Dendriten, die eine Klassifizierung ermöglicht, wurden morphometrische Parameter zur genauen Charakterisierung wie Fläche, Umfang, kleiner und großer Durchmesser und Verzweigungen aller Midget- und aller Parasolzellen verwendet. Als Erstes wurde festgestellt, dass bei beiden Typen sowohl der kleine als auch der große Dendritenbaumdurchmesser mit zunehmendem Abstand von der Fovea zunehmen.

Zunächst wurde der Durchmesser der Dendriten von Midgetzellen erfasst. Die zentralen Midgetzellen weisen für den kleinen Dendritendurchmesser Durchschnittswerte von 86,0 ± 35,9 μm auf und für den großen Dendritendurchmesser Durchschnittswerte von

[Seite 42]

146,3 ± 59,8 μm. Im Vergleich hierzu haben die peripheren Midgetzellen gemittelte Werte für den kleinen Dendritenbaumdurchmesser von 132,7 ± 41,0 μm und für den großen Dendritenbaumdurchmesser von 217,5 ± 60,0 μm. Die gemittelten Werte aller morphometrisch berücksichtigten Midgetzellen (n = 200) betragen für den kleinen Dendritendurchmesser 111,6 ± 46,0 μm (12,3 - 263 μm) und für den großen Dendritendurchmesser 178,8 ± 68,2 μm (30,2 - 404,2 μm) (Tabelle 6).

Tab. 6: Gemittelte Werte der Durchmesser (kleiner und großer) von allen Midgetzellen aufgeteilt nach zentraler oder peripherer Lage. Zeilen 3 und 4 zeigen die Gesamtfläche unabhängig von der Lage.

48a source Gt

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Es fällt auf, dass sich die Messwerte in der dritten Zeile der Tabelle (sowohl der Mittelwert als auch die Standardabweichung) jeweils von der Quelle in genau einer Ziffer unterscheiden (Ausnahmen sind die sechste Standardabweichung, die mit der Quelle übereinstimmt, und der letzte Mittelwert, der sich in zwei Ziffern unterscheidet.)

Dieses Bild lässt sich möglicherweise durch großen Zufall erklären, auffällig ist jedoch der Wert "836,0" im untersuchten Text, dem in der Quelle der Wert "86,0" gegenübersteht. Bei einer Arbeitsweise, bei der übernommene Messwerte stets marginal abgeändert werden, wäre dieser durch das Einfügen einer "3" und das versehentliche Belassen der "6" zu erklären. Eine sachliche Erklärung für diesen Ausreißer fehlt sonst, auch im Text wird darauf nicht eingegangen.

Man beachte in in diesem Zusammenhang, dass in der Quelle Dendriten einer anderen Affenart untersucht wurden und ein anderer Stichprobenumfang verwendet wurde. Der in der untersuchten Arbeit angegebene Stichprobenumfang "Gesamt N" 380 ist ebenfalls mit dem der Quelle identisch.

Weitere Hinweise zur Herkunft der vermeintlich eigenständig ermittelten Daten und zur zugrundeliegende Arbeitsweise finden sich auch hier: Fragment 049 01


[55.] Gt/Fragment 049 01

Verschleierung
Untersuchte Arbeit:
Seite: 49, Zeilen: 1-9, 13-25
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 42, 43, Zeilen: 42: 7ff; 43: ff
Für zentrale Parasolzellen errechnen sich für den kleinen Dendritendurchmesser Durchschnittswerte von 116,9 ± 35,3 μm und für den großen Dendritendurchmesser von 180,5 ± 52,7 μm. Des Weiteren wurden für peripher gelegene Parasolzellen gemittelte Werte für den kleinen Dendritenbaumdurchmesser von 186,1 ± 55,5 μm und für den großen Dendritendurchmesser von 280,0 ± 81,0 μm bestimmt. Die Durchschnittswerte aller morphometrisch berücksichtigten Parasolzellen (n = 300) betragen für den kleinen Dendritendurchmesser 148,8 ± 44,0 μm (32,5 - 428,7 μm) und für den großen Dendritendurchmesser 233,0 ± 68,5 μm (55,9 - 770,4 μm). [...]

Die folgende Tabelle 7 fasst die Durchschnittswerte der Dendritendurchmesser der Midget- und Parasolzellen zusammen. Die morphologische Vielfalt des Dendritenbaums zeigt sich nicht nur hinsichtlich der Form, sondern auch der Größe und demzufolge der Ausdehnung des Dendritendurchmessers. Daher findet sich eine sehr große Standardabweichung. Bezüglich der horizontalen Achse weisen sowohl die nasal liegenden Midget- als auch die nasal liegenden Parasolzellen etwas kleinere Durchmesser als die andernorts lokalisierten Midget- und Parasolzellen. Die Parasolzellen sind in allen Retinaregionen im Allgemeinen größer als die Midgetzellen.

Tab. 7: Gemittelte Werte der Durchmesser von allen Midget- und Parasolzellen ohne Berücksichtigung ihrer Exzentrizität

49a diss Gt

Der gemittelte Dendritenbaumumfang und die gemittelte Dendritenbaumfläche für die regional liegenden Midgetzellen zeigen sich deutliche Unterschiede hinsichtlich der Lokalisation beider Ganglienzellklassen in bezug auf die retinale Exzentrizität.

Für zentrale Parasolzellen errechnen sich für den kleinen Dendritendurchmesser Durchschnittswerte von 106,9 ± 33,7 μm und für den großen Dendritendurchmesser von 170,5 ± 52,7 μm. Des Weiteren wurden für peripher gelegene Parasolzellen gemittelte Werte für den kleinen Dendritenbaumdurchmesser von 176,1 ± 57,5 μm und für den großen Dendritendurchmesser von 279,0 ± 80,0 μm bestimmt. Die Durchschnittswerte aller morphometrisch berücksichtigten Parasolzellen (n = 380) betragen für den kleinen Dendritendurchmesser 157,01 ± 60,0 μm (32,5 - 428,7 μm) und für den großen Dendritendurchmesser 244,0 ± 86,5 μm (55,9 - 770,4 μm).

Die folgende Tabelle 7 fasst die Durchschnittswerte der Dendritendurchmesser der Midget- und Parasolzellen zusammen. Die morphologische Vielfalt des Dendritenbaums zeigt sich nicht nur hinsichtlich der Form, sondern auch der Größe und demzufolge der Ausdehnung des Dendritendurchmessers. Daher findet sich eine sehr große Standardabweichung. Bezüglich der horizontalen Achse weisen sowohl die nasal liegenden Midget- als auch die nasal liegenden Parasolzellen etwas kleinere Durchmesser als die andernorts lokalisierten Midget- und Parasolzellen. Die Parasolzellen sind in allen Retinaregionen im Allgemeinen größer als die Midgetzellen.

[Seite 43]

Tab. 7: Gemittelte Werte der Durchmesser von allen Midget- und Parasolzellen ohne Berücksichtigung ihrer Exzentrizität

49a source Gt

Der gemittelte Dendritenbaumumfang und die gemittelte Dendritenbaumfläche für die regional liegenden Midgetzellen zeigen sich deutliche Unterschiede hinsichtlich der Lokalisation beider Ganglienzellklassen in Bezug auf die retinale Exzentrizität.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Man beachte, dass in der Tabelle alle Messwerte identisch sind, obwohl in der Quelle Zellen einer anderen Affenart untersucht wurden und die Stichproben einen anderen Umfang haben. Im Text werden die Daten einer auf Seite 48 (siehe Fragment 048 01) stehenden Tabelle besprochen. Hier fällt auf, dass sich die Mittelwerte und Standardabweichungen zwar von der Quelle unterscheiden. Die maximalen und minimalen Messwerte aber nicht ("55,9 - 770,4 μm" und "32,5 - 428,7 μm").


[56.] Gt/Fragment 050 01

Verschleierung
Untersuchte Arbeit:
Seite: 50, Zeilen: 1-8, 12-14
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 43, 44, Zeilen: 43: 4ff; 44: 1ff
Für alle morphometrisch erfassten Midgetzellen (n = 750) wurde ein Dendritenbaumumfang mit einem Durchschnittswert von 502,1,3 [sic] ± 163,5 μm (Range 72,8 bis 1177,9 μm) (Tab. 8) und eine Dendritenbaumfläche (Tab. 9) mit gemittelten Werten von 14.368,0 ± 10.466,0 μm² Range 262,0 bis 77.526,5 μm²) errechnet.

Tab. 8: Gemittelte Werte des Dendritenumfangs von allen Midget- und Parasolzellen mit Berücksichtigung ihrer Exzentrizität

50a diss Gt

Im Vergleich dazu wurden für alle Parasolzellen (n = 750) höhere Durchschnittswerte sowohl bezüglich des Dendritenbaumumfangs (625,9 ± 145,3 μm (Range 156,0 – 2.039,7 μm) (Tab. 8), als auch der Dendritenbaumfläche ermittelt (29.190,6 ± 21.948,7 μm²) (Range 1.238,2 – 224.618,0 μm2) (Tab. 9).[...]

Tab. 9: Gemittelte Werte der Dendritenfläche von allen Midget- und Parasolzellen mit Berücksichtigung ihrer Exzentrizität (oben) und ohne Berücksichtigung von Exzentrizität (unten)

50b diss Gt

Im Allgemeinen nimmt bei beiden Ganglienzellklassen mit zunehmender Entfernung vom Sehnervenkopf der Dendritendurchmesser, des Dendritenbaumumfangs und somit die Dendritenfläche zu.

Für alle morphometrisch erfassten Midgetzellen (n = 202) wurde ein Dendritenbaumumfang mit einem Durchschnittswert von 494,3 ± 188,3 μm (Range 72,8 bis 1177,9 μm) und eine Dendritenbaumfläche mit gemittelten Werten von 15268,0 ± 11478,0 μm² (Range 252,0 bis 71526,5 μm²) errechnet.

Im Vergleich dazu wurden für alle Parasolzellen (n = 388) höhere Durchschnittswerte sowohl für den Dendritenbaumumfang, nämlich 677,7 ± 236,0 μm (156,0 - 2039,7 μm), als auch für die Dendritenbaumfläche ermittelt, nämlich 29190,6 ± 21948,7 μm² (1238,2 - 224618,0 μm2) (Tabelle 9).

Tab. 8: Gemittelte Werte des Dendritenumfangs von allen Midget- und Parasolzellen mit Berücksichtigung ihrer Exzentrizität

50a source Gt

Tab. 9: Gemittelte Werte der Dendritenfläche von allen Midget- und Parasolzellen mit Berücksichtigung ihrer Exzentrizität (oben) und ohne Berücksichtigung von Exzentrizität (unten)

50b source Gt

[Seite 44]

Im Allgemeinen nimmt bei beiden Ganglienzellklassen mit zunehmender Entfernung vom Sehnervenkopf der Dendritendurchmesser, des Dendritenbaumumfangs und somit die Dendritenfläche zu.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Man beachte, dass in der Quelle Dendtriten einer anderen Affenart untersucht werden und sich auch der Stichprobenumfang unterscheidet. Trotzdem sind in Tabelle 8 die gemessenen Mittelwerte und die entsprechende Standardabweichung entweder identisch (Messwerte 2, 3 und 4) oder unterscheiden sich vom entsprechenden Wert in der Quelle in genau einer Ziffer, ein Muster, das sich öfters in den Datentabellen finden lässt und das auf eine willkürliche Abänderung der Daten hinweist (siehe z.B. Gt/Fragment_048_01).

In Tabelle 9 sind die angegebenen Mittelwerte und entsprechenden Standardabweichungen dann identisch zur Quelle. Auch im Text werden einige identische Daten präsentiert.


[57.] Gt/Fragment 051 06

Verschleierung
Untersuchte Arbeit:
Seite: 51, Zeilen: 6-32
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 44, 45, Zeilen: 44: 4-11; 45: 1-18
Die Verzweigung des Dendritenbaums nimmt zunächst mit zunehmender zentraler Entfernung ebenfalls zu. Die Verzweigungshäufigkeit nimmt mit zunehmendem Dendritenbaumdurchmesser, Dendritenbaumumfang und Dendritenbaumfläche sowohl bei den Midgetzellen, als auch bei den Parasolzellen zu, steigt aber bei überdurchschnittlicher Größe der Midgetzellen und auch bei Parasolzellen nicht mehr stetig an. Die Verzweigungsdichten belaufen sich auf 17,8 ± 9,2 (2 bis 66) für die Midgetzellen und für die Parasolzellen (n = 300) ergeben sich für die Verzweigungshäufigkeit Durchschnittswerte von 26, ± 12,0 (5 bis 66).

4.0 Diskussion

4.1 Allgemein zu den Ganglienzellen der Säuger

In der Retina der Primaten sind ca. 1,5 Millionen Ganglienzellen vorhanden, die man mit verschiedenen Methoden versucht hat morphologisch und funktionell zu charakterisieren. Die DiI-Methode lässt pro Retina eine jeweils geringe Anzahl von morphologisch unterschiedlichen Ganglienzellen anfärben und identifizieren. Diese Einschränkung gilt allerdings auch für die anderen Techniken. In der Literatur konnte deshalb keine einheitliche Beschreibung der retinalen Ganglienzellen gefunden werden. Sie ist aufgrund der mannigfaltigen Morphologie der Ganglienzellen auch nicht möglich. Die Applikation des lipophilen Fluoreszenzfarbstoffes DiI am Sehnervenstumpf bzw. an axotomierten Axonen hatte sich in bisherigen Studien als geeigneter Fluoreszenzmarker für die Darstellung von Nervenzellen erwiesen. Nachteil der Verwendung von DiI an der Netzhaut ist jedoch, dass sich nur ein kleiner Teil aller RGZ der Retina anfärben lässt. Außerdem setzt diese Methode eine Axotomie der Projektionsneurone voraus (Mey and Thanos, 1993). Die daraus resultierende, stark schwankende Anzahl angefärbter RGZ ist für eine reproduzierte Auswertung nicht im gewünschten Maße geeignet.

Die Verzweigung des Dendritenbaums nimmt zunächst mit zunehmender zentraler Entfernung ebenfalls zu. Die Verzweigungshäufigkeit nimmt mit zunehmendem Dendritenbaumdurchmesser, Dendritenbaumumfang und Dendritenbaumfläche sowohl bei den Midgetzellen, als auch bei den Parasolzellen zu, steigt aber bei überdurchschnittlicher Größe der Midgetzellen und auch bei Parasolzellen nicht mehr stetig an. Die Verzweigungsdichten belaufen sich auf 17,8 ± 9,2 (2 bis 66) für die Midgetzellen und für die Parasolzellen (n = 380) ergeben sich für die Verzweigungshäufigkeit Durchschnittswerte von 26, ± 12,0 (5 bis 66).

[Seite 45]

4.0 Diskussion

4.1 Allgemein

In der Retina der Primaten sind ca. 1,5 Millionen Ganglienzellen vorhanden, die man mit verschiedenen Methoden versucht hat morphologisch und funktionell zu charakterisieren. Die DiI-Methode lässt pro Retina eine jeweils geringe Anzahl von morphologisch unterschiedlichen Ganglienzellen anfärben und identifizieren. Diese Einschränkung gilt allerdings auch für die anderen Techniken. In der Literatur konnte deshalb keine einheitliche Beschreibung der retinalen Ganglienzellen gefunden werden. Sie ist aufgrund der mannigfaltigen Morphologie der Ganglienzellen auch nicht möglich. Die Applikation des lipophilen Fluoreszenzfarbstoffes DiI am Sehnervenstumpf bzw. an axotomierten Axonen hatte sich in bisherigen Studien als geeigneter Fluoreszenzmarker für die Darstellung von Nervenzellen erwiesen. Nachteil der Verwendung von DiI an der Netzhaut ist jedoch, dass sich nur ein kleiner Teil aller RGZ der Retina anfärben lässt. Außerdem setzt diese Methode eine Axotomie der Projektionsneurone voraus (Mey and Thanos, 1993). Die daraus resultierende, stark schwankende Anzahl angefärbter RGZ ist für eine reproduzierte Auswertung nicht im gewünschten Maße geeignet.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Man beachte, dass hier auch Messergebnisse identisch zur Quelle sind.


[58.] Gt/Fragment 052 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 52, Zeilen: 1-33
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 45, 46, Zeilen: 45: 17ff; 46: 1-13
[Von den vergleichsweise wenigen Zellen, die mit DiI] komplett gefärbt sind, lassen sich jedoch pro Retina ausreichend Zellen zu bestimmten Typen klassifizieren.

Die in dieser Studie erzielten Ergebnisse der DiI-Methode sind vergleichbar mit jenen neuroanatomischen Verfahren, die ebenfalls zur Darstellung der Ganglienzellen in vivo oder ex vivo verwendet wurden. Hierzu gehören: z. B. in vivo die Horseradish-Peroxidase-Methode und die Neurobiotin-Färbung, die histologische ex vivo Golgi-Färbung oder der retrograde Transport von Fluoreszenz- Farbstoffen in vivo (Bunt et al., 1975; Perry and Cowey, 1981; Thanos and Bonhoeffer, 1987; Thanos, 1988; Kolb et al., 1992; Dacey, 1993b; Silveira et al., 1994; Ghosh et al., 1996). Bessere und aussagekräftige Ergebnisse lieferten jene Verfahren, die Fluoreszenz-Farbstoffe und Horseradish-Peroxidase- Methoden in vivo verwendeten (Thanos and Bonhoeffer, 1987; Honig and Hume, 1986; Boycott and Wässle, 1974; Perry and Cowey, 1985; Peichl, 1989; Rodieck and Watanabe, 1993) und jene Verfahren, die Aussagen über die physiologische Funktion der Ganglienzellen machen konnten (Dacey and Lee, 1994; Dacey, 1996; Lee et al., 2000; Dacey, 2000; Diller et al., 2004). Die postmortale Darstellung der RGZ mit der DiI-Methode liefert neben einer kompletten morphologischen Darstellung zahlreicher RGZ, wie z. B. der Zellkauch- Information über die Dendriten und die Axone von RGZ. Einige RGZ in dieser Studie zeigen allerdings abrupt endende Dendritenzweige unterschiedlichen Kalibers bis zum kompletten Fehlen eines vollständigen Dendriten, obwohl Zellkörper und Axon gut dargestellt werden konnten. Es muss deshalb vorsichtig abgewogen werden, welche Zellen in die Auswertung gelangen und welche nicht. In dieser Studie wurde versucht komplett angefärbte RGZ zu photographieren, damit eine reliable Auswertung möglich wurde.

4.2 Vergleich zwischen Midget- und Parasolzellen

Trotz der Unterschiede in der Morphologie von randomisiert angefärbten Ganglienzellen treten wiederkehrende Muster auf, die eine ausreichende und eindeutige Klassifikation der Ganglienzellen in die bekannten Klassen zulassen. Vergleicht man die Ergebnisse der morphometrischen Analyse dieser Studie mit den Ergebnissen aus der Literatur, präsentieren sich unterschiedliche Daten, die wahrscheinlich methodisch bedingt sind (Dacey and Petersen, 1992; Kolb et al., 1992; Peterson and Dacey, 1998).

Von den wenigen Zellen, die mit DiI komplett gefärbt sind, lassen sich jedoch pro Retina ausreichend Zellen zu bestimmten Typen klassifizieren.

Die in dieser Studie erzielten Ergebnisse der DiI-Methode sind vergleichbar mit jenen neuroanatomischen Verfahren, die ebenfalls zur Darstellung der Ganglienzellen in vivo oder ex vivo verwendet wurden. Hierzu gehören: z. B. in vivo die Horseradish-Peroxidase-Methode und die Neurobiotin-Färbung, die histologische ex vivo Golgi-Färbung oder der retrograde Transport von Fluoreszenz-Farbstoffen in vivo (Bunt et al., 1975; Perry and Cowey, 1981; Thanos and Bonhoeffer, 1987; Thanos, 1988; Kolb et al., 1992; Dacey, 1993b; Silveira et al., 1994; Ghosh et al., 1996). Bessere und aussagekräftige Ergebnisse lieferten jene Verfahren, die Fluoreszenz-Farbstoffe und Horseradish-Peroxidase-Methoden in vivo verwendeten (Thanos and Bonhoeffer, 1987; Honig and Hume, 1986; Boycott and Wässle, 1974; Perry and Cowey, 1985; Peichl, 1989; Rodieck and Watanabe, 1993) und jene Verfahren, die Aussagen über die physiologische Funktion der Ganglienzellen machen konnten (Dacey and Lee, 1994; Dacey, 1996; Lee et al., 2000; Dacey, 2000; Diller et al., 2004). Die postmortale Darstellung der RGZ mit der DiI-Methode liefert neben einer kompletten morphologischen Darstellung zahlreicher RGZ, wie z. B. der Zellkauch-Information über die Dendriten und die Axone von RGZ.

[Seite 46]

Einige RGZ in dieser Studie zeigen allerdings abrupt endende Dendritenzweige unterschiedlichen Kalibers bis zum kompletten Fehlen eines vollständigen Dendriten, obwohl Zellkörper und Axon gut dargestellt werden konnten. Es muss deshalb vorsichtig abgewogen werden, welche Zellen in die Auswertung gelangen und welche nicht. In dieser Studie wurde versucht komplett angefärbte RGZ zu photographieren, damit eine reliable Auswertung möglich wurde.

4.2 Vergleich der morphometrischen Parameter

Trotz der Unterschiede in der Morphologie von randomisiert angefärbten Ganglienzellen treten wiederkehrende Muster auf, die eine ausreichende und eindeutige Klassifikation der Ganglienzellen in die bekannten Klassen zulassen. Vergleicht man die Ergebnisse der morphometrischen Analyse dieser Studie mit den Ergebnissen aus der Literatur, präsentieren sich unterschiedliche Daten, die wahrscheinlich methodisch bedingt sind (Dacey and Petersen, 1992; Kolb et al., 1992; Peterson and Dacey, 1998).

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.


[59.] Gt/Fragment 053 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 53, Zeilen: 1-33
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 46, 47, Zeilen: 46: 13ff; 47: 1-13
[Die Durchschnittswerte der Dendriten]verzweigung, der Zellkörper- und Dendritenbaumparameter – wie Durchmesser, Umfang, Fläche – unterscheiden sich bei diesen Autoren ebenfalls voneinander. Die auf dem ersten Blick widersprüchlichen Ergebnisse lassen sich wie folgt erklären:

Eine komplette Darstellung der Ganglienzellkörper und sogar der Nukleoli ist mit der DiI-Methode sehr gut möglich. Meistens wurden in dieser Studie die Zellkörperparameter in der Ebene bestimmt, wo der Zellkörperumriss ohne die Dendritenbaumebene aufgenommen wurde. Wie man aus den vorigen Abbildungen entnehmen kann, zeigt ein Zellkörper erwartungsgemäß in den verschiedenen Ebenen unterschiedlich große Zellkörperumrisse. Des Weiteren konnte man beobachten, dass die Größe der Zellkörperparameter eine Abhängigkeit von der DiI-Intensität mit unterschiedlicher Fluoreszenz-Belichtung zeigte. Im Gegensatz zu bisherigen Studien ergeben sich in dieser Studie für die Durchschnittswerte und Standardabweichungen der Zellkörperparameter sowohl der Midgetzellen als auch der Parasolzellen keine signifikanten Unterschiede.

In bisherigen Studien (Leventhal et al., 1981; Dacey and Petersen, 1992; Kolb et al., 1992; Dacey, 1993b; Dacey and Lee, 1994; Silveira et al., 1994; Ghosh et al., 1996) hatte man deutlich größere Durchschnittswerte für die Zellkörper der Parasolzellen als für die der Midgetzellen bestimmt, so dass man Midgetzellen als die RGZ mit dem kleineren Zellkörper definierte. Unter anderem wurde auch über eine Zunahme der Zellkörpergröße mit zunehmender zentraler Entfernung berichtet, die hier für beide Zelltypen bestätigt werden konnte (Polyak, 1941; Peichl, 1989; Rodieck et al., 1985; Dacey and Petersen, 1992; Silveira et al., 1994; Ghosh et al., 1996). In dieser Studie zeigten die RGZ unabhängig von ihrer Lokalisation, mit Ausnahme der perifovealen und der sehr zentralen RGZ, geringe Unterschiede hinsichtlich der Durchschnittswerte der morphometrischen Zellkörperparameter.

Die perifovealen RGZ und auch die sehr zentralen RGZ wurden in dieser Studie berücksichtigt und erklären die ermittelten Durchschnittswerte der Zellkörperparameter. Dacey (1993b) bestimmte Durchschnittswerte für die Zellkörperdurchmesser der ON-Midgetzellen von 18,6 ± 2,3 μm, für die der OFF-Midgetzellen von 17,4 ± 2,3 μm; Thanos et al. (1991) gaben für „large parasol like RGZ“ [Durchschnittswerte für den Zellkörperdurchmesser von 26 ± 8 μm an.]

Die Durchschnittswerte der Dendritenverzweigung, der Zellkörper- und Dendritenbaumparameter – wie Durchmesser, Umfang, Fläche – unterscheiden sich bei diesen Autoren ebenfalls voneinander.

Die auf dem ersten Blick widersprüchlichen Ergebnisse lassen sich wie folgt erklären:

Eine komplette Darstellung der Ganglienzellkörper - und sogar der Nukleoli - ist mit der DiI-Methode sehr gut möglich. Meistens wurden in dieser Studie die Zellkörperparameter in der Ebene bestimmt, wo der Zellkörperumriss ohne die Dendritenbaumebene aufgenommen wurde. Wie man aus den vorigen Abbildungen (s. Ergebnisteil) entnehmen kann, zeigt ein Zellkörper erwartungsgemäß in den verschiedenen Ebenen unterschiedlich große Zellkörperumrisse. Des Weiteren konnte man beobachten, dass die Größe der Zellkörperparameter eine Abhängigkeit von der DiI-Intensität mit unterschiedlicher Fluoreszenz-Belichtung zeigte. Im Gegensatz zu bisherigen Studien ergeben sich in dieser Studie für die Durchschnittswerte und Standardabweichungen der Zellkörperparameter sowohl der Midgetzellen als auch der Parasolzellen keine signifikanten Unterschiede (z. B. Tabellen 6 bis 9).

In bisherigen Studien (Leventhal et al., 1981; Dacey and Petersen, 1992; Kolb et al., 1992; Dacey, 1993b; Dacey and Lee, 1994; Silveira et al., 1994; Ghosh et al., 1996) hatte man deutlich größere Durchschnittswerte für die Zellkörper der Parasolzellen als für die der Midgetzellen bestimmt, so dass man Midgetzellen als die RGZ mit dem klei-

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neren Zellkörper definierte. Unter anderem wurde auch über eine Zunahme der Zellkörpergröße mit zunehmender zentraler Entfernung berichtet, die hier für beide Zelltypen bestätigt werden konnte (Polyak, 1941; Peichl, 1989; Rodieck et al., 1985; Dacey and Petersen, 1992; Silveira et al., 1994; Ghosh et al., 1996). In dieser Studie zeigten die RGZ unabhängig von ihrer Lokalisation, mit Ausnahme der perifovealen und der sehr zentralen RGZ, geringe Unterschiede hinsichtlich der Durchschnittswerte der morphometrischen Zellkörperparameter.

Die perifovealen RGZ und auch die sehr zentralen RGZ wurden in dieser Studie berücksichtigt und erklären die ermittelten Durchschnittswerte der Zellkörperparameter. Dacey (1993b) bestimmte Durchschnittswerte für die Zellkörperdurchmesser der ON-Midgetzellen von 18,6 ± 2,3 μm, für die der OFF-Midgetzellen von 17,4 ± 2,3 μm; Thanos et al. (1991) gaben für „large parasol like RGZ“ Durchschnittswerte für den Zellkörperdurchmesser von 26 ± 8 μm an.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.


[60.] Gt/Fragment 054 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 54, Zeilen: 1-34
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 47, 48, Zeilen: 47: 13-33; 48: 1-7
Dort wurden aber die kleineren Parasolzellen nicht berücksichtigt. In Übereinstimmung mit Thanos et al. (1991) wurden bei Kolb et al. (1992) Zellkörperdurchmesser zwischen 25 und 30 μm für M-Zellen („M-type“) oder große („large“) Parasolzellen bzw. Riesenzellen („giant cells“) bestimmt. Im Vergleich zu diesen Ergebnissen liegen die Durchschnittswerte in dieser Studie dazwischen (vgl. Tabelle 2). Im Gegensatz zu bisherigen Studien wurden in dieser Studie sowohl der kleine als auch der große Zellkörperdurchmesser bestimmt. Berechnet man aus dem kleinen und großen Durchmesser den Mittelwert so ergibt sich ein Durchmesser von 25,9 ± 3,0 μm, was fast identisch mit den Literaturangaben ist. Allerdings unterliegt die Auswahl der morphologisch ausgewerteten Zellen subjektiven Kriterien. Man ist sicherlich geneigt die besser dargestellten RGZ in die Auswertung einzubeziehen.

Im Gegensatz zu bisherigen Studien und zu den Zellkörperparametern, ergeben sich erwartungsgemäß in dieser Studie wie in früheren Studien für die Dendritenparameter erhebliche Standardabweichungen. Diese lassen sich durch die ausgeprägte Variabilität der unterschiedlichen Dendriten und als Folge der in dieser Studie vorgenommenen vereinfachten RGZ-Klassifikation erklären. Außerdem ist in dieser Studie eine Unterklassifizierung der Midget- und Parasolzellen aufgrund ihrer Dendritengröße nicht vorgenommen worden (Kolb et al., 1992; Dacey, 1993b.). Im Vergleich zu bisherigen Studien wurden hier erheblich größere Dendritenparameter-Werte bestimmt. Die Resultate sind Folge der unterlassenen Unterklassifizierung sowohl der Midget- als auch der Parasolzellen hinsichtlich ihrer Dendritengröße. Würde man die Parasolzellen oder die Midgetzellen mit etwa ähnlicher Dendritengröße, ohne Rücksicht auf ihre Dendritenmorphologie, morphometrisch unterklassifizieren, dann hätte man sicherlich kleinere Standardabweichungen und Ganglienzellklassen mit kleineren und größeren Dendritenparameter-Werten. Bei Thanos et al. (1991) wurden für humane Parasolzellen (n = 163) eine Dendritenfläche von 1.378 μm² (in der Nähe der Fovea) bis 14.186 μm² (im Bereich der Ora serrata) und ein Dendritendurchmesser zwischen 59 und 188 μm angegeben. Für „large parasol-like“ Ganglienzellen (n = 55) oder „giant“ Ganglienzellen wurden Durchschnittswerte für den Dendritenbaumdurchmesser von 280 ± 65 μm (Range: 160 - 350 μm) angegeben.

Dort wurden aber die kleineren Parasolzellen nicht berücksichtigt. In Übereinstimmung mit Thanos et al. (1991) wurden bei Kolb et al. (1992) Zellkörperdurchmesser zwischen 25 und 30 μm für M-Zellen („M-type“) oder große („large“) Parasolzellen bzw. Riesenzellen („giant cells“) bestimmt. Im Vergleich zu diesen Ergebnissen liegen die Durchschnittswerte in dieser Studie dazwischen (vgl. Tabelle 2). Im Gegensatz zu bisherigen Studien wurden in dieser Studie sowohl der kleine als auch der große Zellkörperdurchmesser bestimmt. Berechnet man aus dem kleinen und großen Durchmesser den Mittelwert so ergibt sich ein Durchmesser von 25,9 ± 3,0 μm, was fast identisch mit den Literaturangaben ist. Allerdings unterliegt die Auswahl der morphologisch ausgewerteten Zellen subjektiven Kriterien. Man ist sicherlich geneigt die besser dargestellten RGZ in die Auswertung einzubeziehen.

Im Gegensatz zu bisherigen Studien und zu den Zellkörperparametern, ergeben sich erwartungsgemäß in dieser Studie wie in früheren Studien für die Dendritenparameter erhebliche Standardabweichungen. Diese lassen sich durch die ausgeprägte Variabilität der unterschiedlichen Dendriten und als Folge der in dieser Studie vorgenommenen vereinfachten RGZ-Klassifikation erklären. Außerdem ist in dieser Studie eine Unterklassifizierung der Midget- und Parasolzellen aufgrund ihrer Dendritengröße nicht vorgenommen worden (Kolb et al., 1992; Dacey, 1993b.). Im Vergleich zu bisherigen Studien wurden hier erheblich größere Dendritenparameter-Werte bestimmt. Die Resultate sind Folge der unterlassenen Unterklassifizierung sowohl der Midget- als auch der Para-

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solzellen hinsichtlich ihrer Dendritengröße. Würde man die Parasolzellen oder die Midgetzellen mit etwa ähnlicher Dendritengröße, ohne Rücksicht auf ihre Dendritenmorphologie, morphometrisch unterklassifizieren, dann hätte man sicherlich kleinere Standardabweichungen und Ganglienzellklassen mit kleineren und größeren Dendritenparameter-Werten. Bei Thanos et al. (1991) wurden für humane Parasolzellen (n = 163) eine Dendritenfläche von 1378 μm² (in der Nähe der Fovea) bis 14186 μm² (im Bereich der Ora serrata) und ein Dendritendurchmesser zwischen 59 und 188 μm angegeben. Für „large parasol-like“ Ganglienzellen (n = 55) oder „giant“ Ganglienzellen wurden Durchschnittswerte für den Dendritenbaumdurchmesser von 280 ± 65 μm (Range: 160 - 350 μm) angegeben.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.


[61.] Gt/Fragment 055 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 55, Zeilen: 1-32
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 48, 49, Zeilen: 48: 10ff; 49: 1ff
[Für Midgetzellen lagen die angegebenen Dendritenflächen bei] 1.110 μm² (im Bereich der Fovea) bis 11.160 μm² (in der peripheren Retina). Des Weiteren wurden Werte für die Dendritendurchmesser der Midget-α-Zellen zwischen 20 und 150 μm und für die der Midget-β-Zellen zwischen 20 und 165 μm angegeben. Die Größenordnung der ermittelten Parameter ist zwischen den verschiedenen Studien durchaus vergleichbar.

Dacey und Petersen (1992) berichteten von einer ON-OFF-Asymmetrie bei Parasol- und bei Midgetzellen, wobei die ON-Midgetzellen und die ON-Parasolzellen größere Durchschnittswerte ihrer Zellkörper- und Dendritenbaumparameter zeigten als ihre OFF-Gegenspieler. Die Unterschiede sowohl innerhalb einer Spezies als auch zwischen den verschiedenen Spezies sind zum einen Folge der ausgeprägten morphologischen Variabilität der Ganglienzellen und zum anderen von der jeweiligen subjektiven Klassifizierung der Ganglienzellen abhängig.

Die Bestimmung der Anzahl der Dendritenverzweigungen wurde in dieser Studie aus digitalisierten Ganglienzellbildern vorgenommen. Die Ganglienzellbilder wurden zu diesem Zweck in mehreren Ebenen aufgenommen und die sehr feinen Dendritenzweige, die bei fluoreszenzmikroskopischen Aufnahmen gesehen werden konnten. Eine Zählung der Dendritenverzweigungen während des Mikroskopierens war nicht möglich bzw. sinnvoll, da es besonders bei längerer Belichtung zum Ausbleichen der feinen Dendritenzweige kommt. Entsprechend ergeben sich in dieser Studie deutlich kleinere Durchschnittswerte für die Verzweigungshäufigkeit der Parasolzellen und Midgetzellen. Ähnliche Werte wurden bei Peterson und Dacey (1998) für die „giant very sparse“ RGZ (17 ± 2,7) und für die „large very sparse“ Ganglienzellen (33 ± 5,0) bestimmt. Bei Peterson and Dacey (1998) wurden für „large dense“, „sparse“ und „large moderate“ GZ mit 129 ± 17,9 sehr hohe Durchschnittswerte für die Verzweigungshäufigkeit angegeben. Bei anderen Spezies (Katzen, Primaten der Gattung Cebus und Aotus) gaben Silveira et al. (1994) Verzweigungshäufigkeiten für „Midget-ähnliche“ GZ mit Werten zwischen 253 und 308 sowie für „Parasol-ähnliche“ GZ mit Werten zwischen 190 und 440 an.

Im Vergleich dazu musste man auch in dieser Studie bei menschlichen Midget- und Parasolzellen von einer deutlich höheren Verzweigungshäufigkeit ausge[hen.]

Für Midgetzellen lagen die angegebenen Dendritenflächen bei 1110 μm² (im Bereich der Fovea) bis 11160 μm² (in der peripheren Retina). Des Weiteren wurden Werte für die Dendritendurchmesser der Midget-α-Zellen zwischen 20 und 150 μm und für die der Midget-β-Zellen zwischen 20 und 165 μm angegeben. Die Größenordnung der ermittelten Parameter ist zwischen den verschiedenen Studien durchaus vergleichbar.

Dacey und Petersen (1992) berichteten von einer ON-OFF-Asymmetrie bei Parasol- und bei Midgetzellen, wobei die ON-Midgetzellen und die ON-Parasolzellen größere Durchschnittswerte ihrer Zellkörper- und Dendritenbaumparameter zeigten als ihre OFF-Gegenspieler. Die Unterschiede sowohl innerhalb einer Spezies als auch zwischen den verschiedenen Spezies sind zum einen Folge der ausgeprägten morphologischen Variabilität der Ganglienzellen und zum anderen von der jeweiligen subjektiven Klassifizierung der Ganglienzellen abhängig.

Die Bestimmung der Anzahl der Dendritenverzweigungen wurde in dieser Studie aus digitalisierten Ganglienzellbildern vorgenommen. Die Ganglienzellbilder wurden zu diesem Zweck in mehreren Ebenen aufgenommen und die sehr feinen Dendritenzweige, die bei fluoreszenzmikroskopischen Aufnahmen gesehen werden konnten. Eine Zählung der Dendritenverzweigungen während des Mikroskopierens war nicht möglich bzw. sinnvoll, da es besonders bei längerer Belichtung zum Ausbleichen der feinen Dendritenzweige kommt. Entsprechend ergeben sich in dieser Studie deutlich kleinere Durchschnittswerte für die Verzweigungshäufigkeit der Parasolzellen und Midgetzellen (Midgetzellen: 16,8 ± 9,3; Parasolzellen: 25,6 ± 12,5). Ähnliche Werte wurden bei Peterson und Dacey (1998) für die „giant very sparse“ RGZ (17 ± 2,7) und für die „large very sparse“ Ganglienzellen (33 ± 5,0) bestimmt. Bei Peterson and Dacey (1998) wurden für

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„large dense“, „sparse“ und „large moderate“ GZ mit 129 ± 17,9 sehr hohe Durchschnittswerte für die Verzweigungshäufigkeit angegeben. Bei anderen Spezies (Katzen, Primaten der Gattung Cebus und Aotus) gaben Silveira et al. (1994) Verzweigungshäufigkeiten für „Midget-ähnliche“ GZ mit Werten zwischen 253 und 308 sowie für „Parasol-ähnliche“ GZ mit Werten zwischen 190 und 440 an. Im Vergleich dazu musste man auch in dieser Studie bei menschlichen Midget- und Parasolzellen von einer deutlich höheren Verzweigungshäufigkeit ausgehen.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.


[62.] Gt/Fragment 056 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 56, Zeilen: 1-31
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 49, 50, Zeilen: 49: 7ff
Folgte man der These, dass die Spines (dornartige Anhängsel), die entlang der Dendriten vorkommen, inkomplett dargestellte Dendritenzweige sind, und dass die abrupt endenden Dendritenzweige weitere, nicht mit dieser Methode darstellbare Zweige haben, so hätte man auch in dieser Studie deutlich höhere Verzweigungshäufigkeiten bekommen.

Einige der möglichen Erklärungen für die in dieser Studie festgestellte geringe Verzweigungshäufigkeit liegen zum einen darin, dass die sehr feinen, abgebrochenen und inkomplett dargestellten Dendritenzweige morphometrisch nicht Berücksichtigung fanden. Hieraus ergeben sich konsequenterweise kleinere Durchschnittswerte für die Dendritenverzweigungshäufigkeit aller Ganglienzellen. Man muss annehmen, dass die Dendritenverzweigung ein konvolutartiges Gebilde ist, dessen gesamte Darstellung bis zur Synapsenbildung bisher mit keiner Methode gelungen ist. Die Ergebnisse sowohl dieser als auch bisheriger Studien unterliegen sehr stark der zugrunde liegenden Kriterien und subjektiven Auswahlkriterien der ausgewerteten RGZ.

4.3 Relevanz der Klassifizierung der Ganglienzellen

Eine Klassifizierung würde bedeuten, dass Ganglienzellen, deren Dendritenbaum, Zellkörperform und Verzweigungsmuster sowie Verzweigungsdichte sich ähneln, in einer Gruppe zusammengefasst werden, um sie einheitlich beschreiben zu können. Solche RGZ würden höchstwahrscheinlich auch ähnliche physiologische Funktionen ausführen. In dieser Studie ist es mir teilweise gelungen, die Ganglienzellen aufgrund der primären Dendriten zu klassifizieren. Dadurch konnten Ganglienzellen, die sich weitgehend gleichen u. a. einer Untergruppe zugeordnet sowie unterschiedlich große RGZ in einer Klasse zusammengefasst werden. Aufgrund dieser Klassifizierung ist es nicht möglich gewesen, die parametrischen Daten entsprechend dieser Untergruppierung auszuwerten und graphisch darzustellen. Die meisten Forscher haben die parametrischen Daten des Dendritenbaums sowohl der Midgetzellen, Parasolzellen als auch anderer Ganglienzellen von der Fovea aus, in einer zunächst stetigen Zunahme ihrer Dendritenbaumgrößen in Abhängigkeit von der Exzentrizität graphisch darstellen können (Kolb et al., 1992; Dacey and Petersen, 1992; Dacey, [1993b; Rodieck and Watanabe, 1993; Ghosh et al., 1996; Peterson and Dacey, 1999).]

Folgte man der These, dass die Spines (dornartige Anhängsel), die entlang der Dendriten vorkommen, inkomplett dargestellte Dendritenzweige sind, und dass die abrupt endenden Dendritenzweige weitere, nicht mit dieser Methode darstellbare Zweige haben, so hätte man auch in dieser Studie deutlich höhere Verzweigungshäufigkeiten bekommen.

Einige der möglichen Erklärungen für die in dieser Studie festgestellte geringe Verzweigungshäufigkeit liegen zum einen darin, dass die sehr feinen, abgebrochenen und inkomplett dargestellten Dendritenzweige morphometrisch nicht Berücksichtigung fanden. Hieraus ergeben sich konsequenterweise kleinere Durchschnittswerte für die Dendritenverzweigungshäufigkeit aller Ganglienzellen. Man muss annehmen, dass die Dendritenverzweigung ein konvolutartiges Gebilde ist, dessen gesamte Darstellung bis zur Synapsenbildung bisher mit keiner Methode gelungen ist. Die Ergebnisse sowohl dieser als auch bisheriger Studien unterliegen sehr stark der zugrunde liegenden Kriterien und subjektiven Auswahlkriterien der ausgewerteten RGZ.

4.3 Klassifizierung der Ganglienzellen

Eine Klassifizierung würde bedeuten, dass Ganglienzellen, deren Dendritenbaum, Zellkörperform und Verzweigungsmuster sowie Verzweigungsdichte sich ähneln, in einer Gruppe zusammengefasst werden, um sie einheitlich beschreiben zu können. Solche RGZ würden höchstwahrscheinlich auch ähnliche physiologische Funktionen ausführen. In dieser Studie ist es mir teilweise gelungen, die Ganglienzellen aufgrund der primären Dendriten zu klassifizieren. Dadurch konnten Ganglienzellen, die sich weitgehend gleichen u. a. einer Untergruppe zugeordnet sowie unterschiedlich große RGZ in einer Klasse zusammengefasst werden. Aufgrund dieser Klassifizierung ist es nicht möglich gewesen, die parametrischen Daten entsprechend dieser Untergruppierung auszuwerten und graphisch darzustellen. Die meisten Forscher haben die parametrischen

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Daten des Dendritenbaums sowohl der Midgetzellen, Parasolzellen als auch anderer Ganglienzellen von der Fovea aus, in einer zunächst stetigen Zunahme ihrer Dendritenbaumgrößen in Abhängigkeit von der Exzentrizität graphisch darstellen können (Kolb et al., 1992; Dacey and Petersen, 1992; Dacey, 1993b; Rodieck and Watanabe, 1993; Ghosh et al., 1996; Peterson and Dacey, 1999).

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.


[63.] Gt/Fragment 057 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 57, Zeilen: 1-33
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 49, 50, Zeilen: 49: letzte Zeile; 50: 1ff
[Die meisten Forscher haben die parametrischen Daten des Dendritenbaums sowohl der Midgetzellen, Parasolzellen als auch anderer Ganglienzellen von der Fovea aus, in einer zunächst stetigen Zunahme ihrer Dendritenbaumgrößen in Abhängigkeit von der Exzentrizität graphisch darstellen können (Kolb et al., 1992; Dacey and Petersen, 1992; Dacey,] 1993b; Rodieck and Watanabe, 1993; Ghosh et al., 1996; Peterson and Dacey, 1999).

Im Gegensatz hierzu zeigten sich in dieser Studie bei der graphischen Darstellung der Dendritenbaum- und Zellkörperparameter, in Abhängigkeit von der Exzentrizität, nicht die typischen Gruppierungen der Ganglienzellen, die bei Dacey und Petersen (1992) sowie bei Rodieck und Watanabe (1993) beschrieben wurden. Dies liegt zum einen daran, dass in dieser Studie die Exzentrizität ungenau bestimmt wurde, und zum anderen daran, dass die perifovealen RGZ und die sehr zentralen Ganglienzellen nicht berücksichtigt werden konnten. Die meisten zentralen Ganglienzellen, die in dieser Studie ausgewertet wurden, entstammten einem Bereich peripher der Fovea bzw. der Papille. Der Grund liegt darin, dass Aufnahmen der sehr zentral lokalisierten Ganglienzellen wegen der Netzhautdicke (infolge ausgeprägter Ganglienzellansammlung) sehr erschwert waren (Conradi and Sjöstrand, 1990; Curcio and Allen, 1990; Wässle et al., 1990). Außerdem überdeckte die intensive DiI-Diffusion die zentralen Ganglienzellen.

Im Vergleich zu bisherigen Studien wurde in allen Retina-Quadranten eine Zunahme des Dendritenbaums und teilweise – mit zunehmender Entfernung von der Papille – dessen Verzweigungshäufigkeit beobachtet. Peripher konnten ebenfalls kleine RGZ, die in ihrer Dendritenbaumgröße zentralen RGZ ähnelten, neben sehr großen Ganglienzellen beobachtet werden. Eine Zunahme der Zellkörperparameter mit der Entfernung konnte nicht so eindeutig festgestellt werden, wie dies in bisherigen Studien (Leventhal et al., 1981; Dacey and Petersen, 1992; Dacey, 1993b; Ghosh et al., 1996) belegt wurde. Denn es kommen sowohl zentral RGZ mit kleinen Zellkörpern als auch RGZ mit sehr großen Zellkörpern nebeneinander vor. Auffällig war auch, dass einige Retinae vorwiegend kleine und andere vorwiegend große Zellkörper aufwiesen. Die großen Parasolzellen und Midgetzellen wiesen mehr Dendritenverzweigungen auf. Würde man dies in Abhängigkeit zur Dendritenbaumfläche setzen, wären die kleinen RGZ dichter verzweigt. Von einer Einteilung der Ganglienzellen in „inner-stratified“ und „outer-stratified“ Midgetzellen sowie in „inner-stratified“ und „outer-stratified“ Parasolzellen (Dacey and Petersen, 1992; Dacey, 1993b u. a.) wurde in dieser Studie Abstand genommen, da hier keine eindeutige Schichtung der IPL be[stimmt wurde.]

Die meisten Forscher haben die parametrischen

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Daten des Dendritenbaums sowohl der Midgetzellen, Parasolzellen als auch anderer Ganglienzellen von der Fovea aus, in einer zunächst stetigen Zunahme ihrer Dendritenbaumgrößen in Abhängigkeit von der Exzentrizität graphisch darstellen können (Kolb et al., 1992; Dacey and Petersen, 1992; Dacey, 1993b; Rodieck and Watanabe, 1993; Ghosh et al., 1996; Peterson and Dacey, 1999).

Im Gegensatz hierzu zeigten sich in dieser Studie bei der graphischen Darstellung der Dendritenbaum- und Zellkörperparameter, in Abhängigkeit von der Exzentrizität, nicht die typischen Gruppierungen der Ganglienzellen, die bei Dacey und Petersen (1992) sowie bei Rodieck und Watanabe (1993) beschrieben wurden. Dies liegt zum einen daran, dass in dieser Studie die Exzentrizität ungenau bestimmt wurde, und zum anderen daran, dass die perifovealen RGZ und die sehr zentralen Ganglienzellen nicht berücksichtigt werden konnten. Die meisten zentralen Ganglienzellen, die in dieser Studie ausgewertet wurden, entstammten einem Bereich peripher der Fovea bzw. der Papille. Der Grund liegt darin, dass Aufnahmen der sehr zentral lokalisierten Ganglienzellen wegen der Netzhautdicke (infolge ausgeprägter Ganglienzellansammlung) sehr erschwert waren (Conradi and Sjöstrand, 1990; Curcio and Allen, 1990; Wässle et al., 1990). Außerdem überdeckte die intensive DiI-Diffusion die zentralen Ganglienzellen.

Im Vergleich zu bisherigen Studien wurde in allen Retina-Quadranten eine Zunahme des Dendritenbaums und teilweise – mit zunehmender Entfernung von der Papille – dessen Verzweigungshäufigkeit beobachtet. Peripher konnten ebenfalls kleine RGZ, die in ihrer Dendritenbaumgröße zentralen RGZ ähnelten, neben sehr großen Ganglienzellen beobachtet werden. Eine Zunahme der Zellkörperparameter mit der Entfernung konnte nicht so eindeutig festgestellt werden, wie dies in bisherigen Studien (Leventhal et al., 1981; Dacey and Petersen, 1992; Dacey, 1993b; Ghosh et al., 1996) belegt wurde. Denn es kommen sowohl zentral RGZ mit kleinen Zellkörpern als auch RGZ mit sehr großen Zellkörpern nebeneinander vor. Auffällig war auch, dass einige Retinae vorwiegend kleine und andere vorwiegend große Zellkörper aufwiesen. Die großen Parasolzellen und Midgetzellen wiesen mehr Dendritenverzweigungen auf. Würde man dies in Abhängigkeit zur Dendritenbaumfläche setzen, wären die kleinen RGZ dichter verzweigt. Von einer Einteilung der Ganglienzellen in „inner-stratified“ und „outer-stratified“ Midgetzellen sowie in „inner-stratified“ und „outer-stratified“ Parasolzellen (Dacey and Petersen, 1992; Dacey, 1993b u. a.) wurde in dieser Studie Abstand genommen, da hier keine eindeutige Schichtung der IPL bestimmt wurde.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.


[64.] Gt/Fragment 058 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 58, Zeilen: 1-33
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 50, 51, Zeilen: 50: letzte zeile: 51: 1ff
Die meisten als „inner-stratified“ Midgetzellen klassifizierten RGZ bei Dacey (1993b) wurden sowohl in dieser Studie als auch in den meisten bisherigen Studien zu den Parasolzellen gezählt. Damit lassen sich auch die minimalen Unterschiede der Zellkörperparameter zwischen den Midget- und den Parasolzellen erklären. Schließlich wurde hier auch keine Unterteilung der Parasolzellen in Subpopulationen vorgenommen, wie bei Polyak (1941) und Thanos et al. (1991).

Eine Gruppierung der retinalen Ganglienzellen in Midgetzellen, Parasolzellen und koniozellulären RGZ allein aufgrund ihrer Projektion in den entsprechenden Schichten des CGL, wie bisher vorgenommen, ist meiner Ansicht nach ebenfalls nicht ausreichend. Um eine bestimmte Klassifizierung vornehmen zu können, müssen meiner Meinung nach einheitliche, morphologische und physiologische Übereinstimmungen der Ganglienzellen gefunden werden. Die Klassifizierung der menschlichen Ganglienzellen wurde in vorliegenden Studien in Anlehnung an RGZ anderer Säugertierarten, besonders an die der Primaten, vorgenommen. Sowohl bei Menschen als auch bei Primaten ergeben sich hinsichtlich der Dendritenbaumgröße der Midgetzellen keine signifikanten Unterschiede. Im Gegensatz hierzu, sind die menschlichen Parasolzellen und bistratifizierten Ganglienzellen größer als die der Primaten (Dacey and Petersen, 1992; Dacey, 1993b). Die subjektive Auswahl, Klassifizierung und die unterschiedliche Beschreibung und Benennung der Ganglienzellen in bisherigen Studien hat dazu geführt, dass eine eindeutige, einheitliche Klassifizierung bestimmter ähnlicher RGZ nicht vorgenommen wurde.

Die morphologische Beschreibung der RGZ in bisherigen Studien basierte nur auf in vitro fixierten RGZ. Eine Vorstellung über die Variabilität der Morphologie und somit Aktion der RGZ in vivo findet im Rahmen von physiologischen Experimenten statt. Des Weiteren wird es Aufgabe zukünftiger Experimente werden, die Interaktionen und Funktionen der retinalen Zellen zu entschlüsseln. Aufgrund der Beobachtung, dass die meisten RGZ eine Art „Bewegungsabbruch“ bzw. Anzeichen eines in Aktion befindlichen „Merkmals“ an ihrem Dendritenbaum und in ihrem Axonverlauf zeigen, kann man solche Vermutungen annehmen. Man kann annehmen, dass die retinalen Ganglienzellen sich nicht nur in der Ganglienzellschicht in lediglich einer Ebene, sondern mit ihren Dendriten in [unterschiedlichen Schichten der IPL „in vivo“ bewegen.]

Die meisten als

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„inner-stratified“ Midgetzellen klassifizierten RGZ bei Dacey (1993b) wurden sowohl in dieser Studie als auch in den meisten bisherigen Studien zu den Parasolzellen gezählt. Damit lassen sich auch die minimalen Unterschiede der Zellkörperparameter zwischen den Midget- und den Parasolzellen erklären. Schließlich wurde hier auch keine Unterteilung der Parasolzellen in Subpopulationen vorgenommen, wie bei Polyak (1941) und Thanos et al. (1991).

Eine Gruppierung der retinalen Ganglienzellen in Midgetzellen, Parasolzellen und koniozellulären RGZ allein aufgrund ihrer Projektion in den entsprechenden Schichten des CGL, wie bisher vorgenommen, ist meiner Ansicht nach ebenfalls nicht ausreichend. Um eine bestimmte Klassifizierung vornehmen zu können, müssen meiner Meinung nach einheitliche, morphologische und physiologische Übereinstimmungen der Ganglienzellen gefunden werden. Die Klassifizierung der menschlichen Ganglienzellen wurde in vorliegenden Studien in Anlehnung an RGZ anderer Säugertierarten, besonders an die der Primaten, vorgenommen. Sowohl bei Menschen als auch bei Primaten ergeben sich hinsichtlich der Dendritenbaumgröße der Midgetzellen keine signifikanten Unterschiede. Im Gegensatz hierzu, sind die menschlichen Parasolzellen und bistratifizierten Ganglienzellen größer als die der Primaten (Dacey and Petersen, 1992; Dacey, 1993b). Die subjektive Auswahl, Klassifizierung und die unterschiedliche Beschreibung und Benennung der Ganglienzellen in bisherigen Studien hat dazu geführt, dass eine eindeutige, einheitliche Klassifizierung bestimmter ähnlicher RGZ nicht vorgenommen wurde.

Die morphologische Beschreibung der RGZ in bisherigen Studien basierte nur auf in vitro fixierten RGZ. Eine Vorstellung über die Variabilität der Morphologie und somit Aktion der RGZ in vivo findet im Rahmen von physiologischen Experimenten statt. Des Weiteren wird es Aufgabe zukünftiger Experimente werden, die Interaktionen und Funktionen der retinalen Zellen zu entschlüsseln. Aufgrund der Beobachtung, dass die meisten RGZ eine Art „Bewegungsabbruch“ bzw. Anzeichen eines in Aktion befindlichen „Merkmals“ an ihrem Dendritenbaum und in ihrem Axonverlauf zeigen, kann man solche Vermutungen annehmen. Man kann annehmen, dass die retinalen Ganglienzellen sich nicht nur in der Ganglienzellschicht in lediglich einer Ebene, sondern mit ihren Dendriten in unterschiedlichen Schichten der IPL „in vivo“ bewegen.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.


[65.] Gt/Fragment 059 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 59, Zeilen: 1-33
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 51, 52, Zeilen: 51: 30ff; 52: 1ff
Genau betrachtet sind die Dendriten der RGZ niemals in einer gleichen Ebene lokalisiert. Da die Ganglienzellen „in vivo“ auch nicht starr sein können, wäre vermutlich eine Veränderung ihrer Position und Form möglich. In Abhängigkeit von der morphologischen Form des Axons, des Zellkörpers und des Dendritenbaums kann dieser Positionswechsel unterschiedlich groß sein. Bei den Dendriten kann man sogar annehmen, dass sie ständig ihre Länge und somit Form verändern, so dass sie eine unterschiedlich große Fläche beanspruchen. Mit den Veränderungen der Dendriten, besonders der primären Dendriten und Axone können unterschiedliche Positionen und unterschiedliche Verlaufsrichtungen angenommen werden. Eine Veränderung der Zellkörperform ist ebenfalls möglich, denn nur so kann man die mannigfaltigen Formen der Zellkörper erklären.

Zu dieser Annahme komme man, weil viele Zellen, die aufgenommen wurden, eine Art „Fluoreszenzabbruch“ zeigten. Bei manchen Ganglienzellen war dies stark ausgeprägt, bei anderen weniger. Dazu gehören die Ganglienzellen mit gebogenen und geknickten, hackenförmigen Dendriten. Die Dendriten solcher RGZ ähneln „vom Wind aufgewirbelten Baumästen“. Im Gegensatz dazu gibt es auch Ganglienzellen, die anscheinend einen ruhigen Verharrungszustand zeigen. Die Größe, die Fläche, der Umfang und der Durchmesser des Dendritenbaums und des Zellkörpers unterliegen höchstwahrscheinlich ständigen morphologischen Veränderungen.

4.4 Pathologische Veränderungen in der Ganglienzellschicht

Die retinalen Ganglienzellen konnten im Rahmen mehrerer Erkrankungen, z. B. infolge von Systemerkrankungen wie Diabetes mellitus (Lieht et al., 2000; Zhang et al., 2000), retinaler Ischämie (Selles et al., 1996; Joo et al., 1999) und besonders infolge eines Glaukoms (Glowinsky et al., 1991; Vickers et al., 1995; Wygnansky et al., 1995), durch Apoptose degenerieren und zugrunde gehen. Beim Glaukom kommt es im Rahmen des Krankheitsprozesses zur Schädigung aller Ganglienzelltypen. Vor allem werden größere Ganglienzellen zuerst geschädigt (Quigley et al., 1987). Hierfür gibt es verschiedene Begründungen. Zum einen vermutet man bei größeren Ganglienzellen ein stärkeres Nährstoffdefizit bei hohen Augeninnendruckwerten und/oder verminderter okulärer Perfusion.

Genau betrachtet sind die Dendriten der RGZ niemals in einer gleichen Ebene lokalisiert. Da die Ganglienzellen „in vivo“ auch nicht starr sein können, wäre vermutlich eine Veränderung ihrer Position und Form möglich. In Abhängigkeit von der morphologischen Form des

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Axons, des Zellkörpers und des Dendritenbaums kann dieser Positionswechsel unterschiedlich groß sein. Bei den Dendriten kann man sogar annehmen, dass sie ständig ihre Länge und somit Form verändern, so dass sie eine unterschiedlich große Fläche beanspruchen. Mit den Veränderungen der Dendriten, besonders der primären Dendriten und Axone können unterschiedliche Positionen und unterschiedliche Verlaufsrichtungen angenommen werden. Eine Veränderung der Zellkörperform ist ebenfalls möglich, denn nur so kann man die mannigfaltigen Formen der Zellkörper erklären.

Zu dieser Annahme komme man, weil viele Zellen, die aufgenommen wurden, eine Art „Fluoreszenzabbruch“ zeigten. Bei manchen Ganglienzellen war dies stark ausgeprägt, bei anderen weniger. Dazu gehören die Ganglienzellen mit gebogenen und geknickten, hackenförmigen Dendriten. Die Dendriten solcher RGZ ähneln „vom Wind aufgewirbelten Baumästen“. Im Gegensatz dazu gibt es auch Ganglienzellen, die anscheinend einen ruhigen Verharrungszustand zeigen. Die Größe, die Fläche, der Umfang und der Durchmesser des Dendritenbaums und des Zellkörpers unterliegen höchstwahrscheinlich ständigen morphologischen Veränderungen.

4.4 Pathologische Veränderungen in der Ganglienzellschicht

Die retinalen Ganglienzellen konnten im Rahmen mehrerer Erkrankungen, z. B. infolge von Systemerkrankungen wie Diabetes mellitus (Lieht et al., 2000; Zhang et al., 2000), retinaler Ischämie (Selles et al., 1996; Joo et al., 1999) und besonders infolge eines Glaukoms (Glowinsky et al., 1991; Vickers et al., 1995; Wygnansky et al., 1995), durch Apoptose degenerieren und zugrunde gehen. Beim Glaukom kommt es im Rahmen des Krankheitsprozesses zur Schädigung aller Ganglienzelltypen. Vor allem werden größere Ganglienzellen zuerst geschädigt (Quigley et al., 1987). Hierfür gibt es verschiedene Begründungen. Zum einen vermutet man bei größeren Ganglienzellen ein stärkeres Nährstoffdefizit bei hohen Augeninnendruckwerten und/oder verminderter okulärer Perfusion

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.


[66.] Gt/Fragment 060 01

KomplettPlagiat
Untersuchte Arbeit:
Seite: 60, Zeilen: 1-18 (komplett)
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 52, 53, Zeilen: 52: 26-33; 53: 1-10
[Zum anderen konnte gezeigt werden, dass größere Ganglienzellen sen]sibler gegenüber der Glutamat-vermittelten Neurotoxizität sind (Caprioli and Kitano, 1993; Dreyer et al., 1994; Osborne et al., 1999). Demnach sind die meisten Parasolzellen betroffen, aber auch die größeren koniozellulären Zellen und Midgetzellen (Johnson, 1994). Die kleinen bistratifizierten Ganglienzellen (small bistratified ganglion cells) weisen besonders frühe pathologische Veränderungen auf. Bei der Alzheimerschen Erkrankung kommt es besonders zu einer Abnahme der zentralen Ganglienzelldichte (Lu et al., 2000).

In dieser Studie konnten aufgrund der Morphologie der GZ, die zahlreiche postmortale Degenerationserscheinungen zeigten, keine Rückschlüsse über pathologische Mechanismen bzw. Veränderungen „in vivo“ gezogen werden. Durch die morphologische Mannigfaltigkeit und aufgrund der zahlreichen Degenerationserscheinungen in allen Retinae und innerhalb einer Retina ist bzw. wird eine Unterscheidung degenerierter GZ infolge lokaler und systemischer Erkrankungen sehr erschwert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt und aufgrund der Beobachtungen in dieser Studie ist die hier angewendete, neuroanatomische Technik der Fluoreszenzfärbung allein nicht geeignet, aussagekräftige Rückschlüsse über degenerierte Ganglienzellen infolge bestimmter systemischer oder lokaler Erkrankungen zu machen.

Zum anderen konnte gezeigt werden, dass größere Ganglienzellen sensibler gegenüber der Glutamat-vermittelten Neurotoxizität sind (Caprioli and Kitano, 1993; Dreyer et al., 1994; Osborne et al., 1999). Demnach sind die meisten Parasolzellen betroffen, aber auch die größeren koniozellulären Zellen und Midgetzellen (Johnson, 1994). Die kleinen bistratifizierten Ganglienzellen (small bistratified ganglion cells) weisen besonders frühe pathologische Veränderungen auf. Bei der Alzheimerschen Erkrankung kommt es besonders zu einer Abnahme der zentralen Ganglienzelldichte (Lu et al., 2000).

[Seite 53]

In dieser Studie konnten aufgrund der Morphologie der GZ, die zahlreiche postmortale Degenerationserscheinungen zeigten, keine Rückschlüsse über pathologische Mechanismen bzw. Veränderungen „in vivo“ gezogen werden. Durch die morphologische Mannigfaltigkeit und aufgrund der zahlreichen Degenerationserscheinungen in allen Retinae und innerhalb einer Retina ist bzw. wird eine Unterscheidung degenerierter GZ infolge lokaler und systemischer Erkrankungen sehr erschwert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt und aufgrund der Beobachtungen in dieser Studie ist die hier angewendete, neuroanatomische Technik der Fluoreszenzfärbung allein nicht geeignet, aussagekräftige Rückschlüsse über degenerierte Ganglienzellen infolge bestimmter systemischer oder lokaler Erkrankungen zu machen.

Anmerkungen

Ein Verweis auf eine Übernahme fehlt.


[67.] Gt/Fragment 061 06

Verschleierung
Untersuchte Arbeit:
Seite: 61, Zeilen: 6-32
Quelle: Kramer 2009
Seite(n): 54, Zeilen: 5 ff.
5.0 Zusammenfassung

Das Ziel dieser Studie war die neuroanatomische Analyse der Makakenretina insbesondere der retinalen Ganglienzellen und der Vergleich mit den Ganglienzellen der menschlichen Retina und wieterer [sic] Affensüezies [sic] im Hinblick auf die Morphologie, Verzweigungsmuster und Klassifizierung der Ganglienzellen nach funktionellen Kriterien. Eine solche vergleichende Analyse ist deshalb wichtig, weil Ganglienzellen erstens an der Funktion der Netzhaut wesentlichen Anteil haben und zweitens sie als enzige [sic] Zellen die Retina mit visuellen Hirnzentren verbinden. Ausserdem [sic] sind Ganglienzellen bei verschiedenen lokalen und systemischen Erkrankungen mit strukturellen und funktionellen Veränderungen beteilgt [sic] und zeigen pathognomonische Veränderungen.

Die Retinae von Java-Affen (Macaca fascicularis) unterschiedlichen Alters wurden aus Kadaveraugen wenige Minuten nach dem Tod entnommen, aus dem Auge schnell entfernt und in 4 % Formalin flach ausgebreitet und fixiert. Die mit der Ganglienzellschicht nach oben ausgebreiteten Retinae wurden mit dem lipophilen Carbocyanin-Fluoreszenz-Farbstoff DiI angefärbt und über mehrere Wochen bei Raumtemperatur aufbewahrt. Der Fluoreszenzfarbstoff, der die Struktur eines Memnbranlipids [sic] hat, konnte in die Axonmembran der Ganglienzellen eingebaut dann durch physikalische Diffusion entlang der axonalen Membran bis zu den Dendriten der Zellen migrieren: Einzelne, komplett angefärbte Ganglienzellen wurden fluoreszenzmikroskopisch aufgenommen, digitalgespeichert und klassifiziert aufgrund ihrer Morphologie und Größe, der Dendritenposition und -anzahl sowie der Topologie innerhalb der Retinae.

Die fluoreszierenden retinalen Ganglienzellen zeigten eine aufschlussreiche morphologische Vielfältigkeit, die durch dicht verzweigte Dendriten charakterisiert war. Dendriten verzweigten sich über eine oder mehrere Schichten der inneren plexiformen Schicht und bildeten dadurch stark überlappende Mosaiken. Midgetzellen und Parasolzellen konnten durch die Form und Lokalisation ihrer Dendriten und Axone einwandfrei identifiziert, unterklassifiziert und morphometrisch ausgewertet werden. Durch die morphologische Mannigfaltigkeit konnte gezeigt werden, dass beide Klassen von Zellen wegen ihrer typischen Form als Biomarker für pathologische Veränderungen herangezogen werden können.

5.0 Zusammenfassung

Ziel dieser Untersuchung war es, mit Hilfe von neuroanatomischen Verfahren der Fluoreszenzfärbung retinale Ganglienzellen beim Affen Callithrix jacchus, in formalinfixiertem Gewebe zu markieren, um sie möglichst genau zu beschreiben, klassifizieren und ihr Mosaik im postnatalen und im Erwachsenenalter zu verstehen. Eine solche Untersuchung ist deshalb wichtig, weil Ganglienzellen an der Funktion der Netzhaut wesentlichen Anteil haben und bei verschiedenen lokalen und systemischen Erkrankungen mit strukturellen und funktionellen Veränderungen reagieren.

Die Retinae von neugeborenen und erwachsenen Affen unterschiedlichen Alters wurden aus Kadaveraugen wenige Minuten nach dem Tod entnommen, aus dem Auge schnell entfernt und in 4%-ger Formalin flach ausgebreitet und fixiert. Die mit der Ganglienzellschicht nach oben ausgebreiteten Retinae wurden mit dem lipophilen Carbocyanin-Fluoreszenz-Farbstoff „DiI“ angefärbt und über mehrere Wochen bei Raumtemperatur aufbewahrt. Der Fluoreszenzfarbstoff, der die Struktur eines Membranlipids hat, konnte - in die Axonmembran der Ganglienzellen eingebaut - dann durch physikalische Diffusion entlang der axonalen Membran bis zu den Dendriten der Zellen migrieren. Einzelne, komplett angefärbte Ganglienzellen wurden fluoreszenzmikroskopisch aufgenommen und digital gespeichert. Die Klassifizierung der Ganglienzellen erfolgte aufgrund ihrer Morphologie und Größe, der Dendritenposition und -anzahl sowie der Topologie innerhalb der Retinae.

Die postnatalen retinalen Ganglienzellen zeigten eine aufschlussreiche morphologische Vielfältigkeit, die durch dicht verzweigte Dendriten charakterisiert war. Dendriten verzweigten sich über eine oder mehrere Subschichten der inneren plexiformen Schicht und bildeten dadurch stark überlappende Mosaiken. Midgetzellen und Parasolzellen konnten durch die Form und Lokalisation ihrer Dendriten und Axone einwandfrei identifiziert, unterklassifiziert und morphometrisch ausgewertet werden. Durch die morphologische Mannigfaltigkeit und aufgrund der postnatalen Maturations-Veränderungen konnte gezeigt werden, dass beide Klassen von Zellen bereits bei Geburt des Affen morphologisch und wahrscheinlich funktionell festgelegt sind.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle - die ihrerseits massivst plagiatsbehaftet ist und hier als Textschablone dient.


Quellen

[1.] Quelle:Gt/Kramer 2009

Autor     Christoph Kramer
Titel    Untersuchungen zum Ganglienzellmosaik in der Retina des Marmosetaffen Callithrix jacchus
Ort    Münster
Jahr    2009
Anmerkung    Inaugural-Dissertation zur Erlangung des doctor medicinae dentium der Medizinischen Fakultät der Westfälschen Wilhelms-Universität Münster
URL    http://miami.uni-muenster.de/Record/440f2d81-8d98-4686-91cd-a8e9c7751df8

Literaturverz.   

nein
Fußnoten    nein