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Kommentar von Martin Klicken, 12. Juni 2012, 11:52 Uhr unter einem Artikel in der Stuttgarter Zeitung von Oliver Hillinger, vom 6. Juni 2012, 16 Uhr

Ständiges heimliches Überarbeiten des Artikel

Sehr geehrter Herr Hillinger,

nachdem Sie nun zum vierten oder fünften Mal den Artikel verändert haben, ich komme mit dem Zählen nicht mehr mit, ist nicht mehr viel vom ursprünglichen Artikel übrig.

Es fehlt jeglicher Hinweis auf Änderungen. Die Kommentare zu Ihrem Artikel ergeben nun bald gar keinen Sinn mehr, es ist ohne regelmäßige Sicherungskopien nun nicht mehr möglich, den Diskurs auf dieser Seite hier nachzuverfolgen. Das ist übrigens auch genau der Grund, warum nachträgliche Änderungen kenntlich gemacht werden müssen, und nicht einfach so reineditiert werden können. Man liest sich dann vor Veröffentlichung durch, was man schreibt.

Ich habe jetzt wirklich mal die Version vom 6.6.2012 neben die von heute gehalten, in diesem netten Tool: http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Quelle%3ATextvergleich, und es ist wirklich erschreckend, was sich da für ein Bild ergibt. Es ist ein bunter Flickenteppich. Sie haben nun fast einen neuen Artikel geschrieben!

Das muss man sich mal ansehen. Sie können doch keine Artikel verfassen und veröffentlichen, auf die sich andere beziehen können, wenn Sie diese nachträglich substanziell verändern, so dass kaum etwas vom ursprünglichen Artikel übrig bleibt. Ich überlege mir, Ihnen das mal als Screenshot zu zeigen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Martin Klicken
martin.klicken@hush.com

Untersuchte Arbeit:
Seite: , Zeilen:
Quelle: [[Quelle:{{{Kuerzel}}}/|]]
Seite(n): -, Zeilen:
„Vroniplag“-Gründer in Stuttgart „Da sind enorme Kräfte am Werk“

Oliver Hillinger, 06.06.2012 16:00 Uhr

Der Vroniplag-Gründer Martin Heidingsfelder erklärt Studenten der Macromedia-Hochschule, wie er als Plagiatejäger Geld verdient. Foto: Martin Stollberg

Stuttgart - Er ist einer, der monatelang an der Aufdeckung von Plagiaten bei mehr als zwei Dutzend Doktorarbeiten beteiligt war: Martin Heidingsfelder, Programmierer und Netzaktivist aus Erlangen. Er hat etliche Portale gegründet, die mit Schwarmintelligenz dem Unwesen des Abschreibens in Doktorarbeiten auf die Spur gekommen sind. Sein aktuelles Projekt hat der Plagiatejäger jetzt vor Studierenden der Macromedia-Hochschule in Stuttgart vorgestellt. Etliche Netzaktivisten beschäftigen sich zurzeit mit der Doktorarbeit von Annette Schavan (CDU), seit 2005 Bundesforschungsministerin, davor zehn Jahre Kultusministerin in Baden-Württemberg.

Bei den ersten Plagiatsfällen, etwa dem damaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, den FDP-Europapolitikern Silvana Koch-Mehrin und Georgios Chatzimarkakis oder dem Waiblinger CDU-Landtagsabgeordneten Matthias Pröfrock, zogen die Aktivisten weitgehend an einem Strang. Nun arbeiten die Plagiatejäger in zersplitterten Gruppen, die sich in   den Foren gegenseitig als „Trittbrett­fahrer“ oder „Schienbeintreter“ titulieren. Heidingsfelder selbst wurden nach dem Vorwurf medialer Alleingänge im vergangenen Jahr im Portal Vroniplag-Wiki zunächst alle Rechte entzogen, später wurde er ausgeschlossen.

Der gelernte Kaufmann hat sein Knowhow inzwischen zur Geschäftsidee weiterentwickelt und betreibt die Plagiatssuche kommerziell mit einem kleinen Team im Sinne von Auftragsarbeit. Einen „ganz ordentlichen“ Umsatz mache er inzwischen in diesem Geschäftsfeld, sagt Heidingsfelder, der laut eigener Darstellung jedoch mit seinen Honoraren den Bogen nicht überspannen will. Im Zentrum seiner Motivation stehe das Ideal einer von Plagiaten freien Wissenschaft, betont er.

Ein delikater Fall

Die Plagiatsvorwürfe zur Promotionsschrift von Annette Schavan, die inzwischen jede fünfte Seite ihrer Arbeit mit dem Titel „Person und Gewissen“ betreffen, sind in dieser Hinsicht ein besonders delikater Fall. Vor gut einem Jahr hatte die Ministerin im Interview gesagt, sie schäme sich für die fehlerhafte Arbeit des damaligen Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg. Unterstützung erhielt Schavan, die die finanzielle Förderung der Hochschulen maßgeblich mitbestimmt, nun vom neuen Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, Horst Hippler, der unlängst vor einer Vorverurteilung der Bundesforschungsministerin gewarnt hat. „Da sind enorme Kräfte am Werk“, sagt Martin Heidingsfelder.

Dass die Plagiatssuche so viel Widerhall fand, führt Heidingsfelder vor allem auf die Medien zurück. Den Studenten der Macromedia-Hochschule zeigte er anhand der Aufrufe der Internetseite mit den Fundstellen, welchen starken Ausschlägen das öffentliche Interesse ausgesetzt war und wie gezielte Informationen an die Medien das Rad am Laufen hielten – was ihn persönlich über Wochen in Vollzeit beschäftigte. Im Fall der Tochter von Edmund Stoiber, Veronica Saß, war es ein Münchner Boulevardmedium, bei dem die Vorwürfe gestreut wurden und das den Fall publik machte. Während bei der ehemaligen Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Silvana Koch-Mehrin, internationale Medien bei Heidingsfelder anfragten, musste das Interesse an dem bis dahin eher unbekannten Georgios Chatzimarkakis erst geweckt werden. Heidingsfelder berichtet, wie er mit dem Sender RTL kooperierte, der den Politiker überraschend mit den Vorwürfen konfrontierte, dessen zwiespältige Antworten ausstrahlte und damit der Sache zu viel Aufmerksamkeit verhalf.

Zwist mit früheren Mitstreitern

Seine ehemaligen Mitstreiter zeigen für diese Öffentlichkeitsarbeit im Nachhinein allerdings wenig Dankbarkeit. „Ich werde gemobbt“, sagt Heidingsfelder. Es gebe sogar einen anonymen Twitter-Account, auf dem ihm gegenüber immer wieder Anschuldigungen erhoben würden. Wie zum Beweis traf kurz vor der Veranstaltung in Stuttgart eine E-Mail in der Macromedia-Hochschule ein, in dem eine frühere Mitstreiterin Heidingsfelder wegen dessen Gastauftritt kritisierte und ihm die alleinige Gründerschaft für das Portal Vroniplag-Wiki absprach. Dieses Verhalten sei weder „professionell noch professoral“, hat Heidingsfelder darauf geantwortet.

„Vroniplag“-Gründer in Stuttgart „Da sind enorme Kräfte am Werk“

Oliver Hillinger, 06.06.2012 16:00 Uhr

Der Vroniplag-Gründer Martin Heidingsfelder erklärt Studenten der Macromedia-Hochschule, wie er als Plagiatejäger Geld verdient. Foto: Martin Stollberg

Stuttgart - Er ist einer, der monatelang an der Aufdeckung von Plagiaten bei mehr als zwei Dutzend Doktorarbeiten beteilt war: Martin Heidingsfelder, Programmierer und Netzaktivist aus Erlangen. Er hat etliche Portale gegründet, die mit Schwarmintelligenz dem Unwesen des Abschreibens in Doktorarbeiten auf die Spur gekommen sind. Sein aktuelles Projekt hat der Plagiatsjäger jetzt vor Studierenden der Macromedia-Hochschule in Stuttgart vorgestellt. Etliche Netzaktivisten beschäftigen sich zurzeit mit der Doktorarbeit von Annette Schavan, seit 2005 Bundesbildungsministerin, davor zehn Jahre lang Kultusministerin in Baden-Württemberg.

Während man bei anderen Vorwürfen, etwa dem zurückgetretenen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, die FDP-Europapolitiker Silvana Koch-Mehrin oder Georgios Chatzimarkakis noch weitgehend an einem Strang zog, arbeiten die Plagiatsjäger jetzt in zersplitterten Gruppen, die sich in den Foren gegenseitig als „Trittbrettfahrer“ oder „Schienbeintreter“ titulieren. Heidingsfelder selbst wurden nach dem Vorwurf medialer Alleingänge im vergangenen Jahr im Portal Vroniplag-Wiki zunächst alle Rechte entzogen, dann wurde er ausgeschlossen. Der gelernte Kaufmann hat jedoch sein Knowhow inzwischen zur Geschäftsidee weiterentwickelt und betreibt die Plagiatssuche kommerziell mit einem kleinen Team im Sinne einer Auftragsarbeit. Seinen größten Umsatz mache er inzwischen in diesem Geschäftsfeld, sagt Heidingsfelder, der jedoch mit den Honoraren für seine Arbeit den Bogen nicht überspannen will. Im Zentrum seiner Motivation stehe jedoch sein Ideal einer von Plagiaten freien Wissenschaft, sagt er.

Ein delikater Fall

Die Promotionsschrift von Annette Schavan, die inzwischen jede fünfte Seite der Arbeit mit dem Titel „Person und Gewissen“ umfasst, ist in dieser Hinsicht ein besonders delikater Fall. Vor gut einem Jahr hatte die Bundesbildungsministerin geäußert, sie schäme sich für die fehlerhafte Arbeit des damaligen Verteidigungsminsters zu Guttenberg. Schützenhilfe erhielt Annette Schavan, die Förderung für die Hochschulen maßgeblich mitbestimmt, unlängst vom Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, Horst Hippler, der vor einer Vorverurteilung gewarnt hat. „Da sind enorme Kräfte am Werk“, sagt Martin Heidingsfelder.

Eine entscheidende Rolle, dass die Plagiatssuche so viel Widerhall fand, haben indes die Medien gespielt. Den Studenten der Macromedia-Hochschule zeigte Heidingsfelder anhand der Aufrufe der Internetseite, welchen starken Ausschlägen das öffentliche Interesse ausgesetzt war und wie gezielte Informationen an die Medien das Rad am Laufen hielten und wie dies ihn über Wochen in Vollzeit beschäftigte. Im Fall der Tochter von Edmund Stoiber, Veronka Saß, waren es Münchener Boulevardmedien, unter denen die Plagiatssuche gestreut wurde und die den Fall publik machten. Während bei der ehemaligen Vizepräsidentin des europäischen Parlamentes, Silvana Koch-Mehrin, internationale Medien bei Heidingsfelder anfragten, musste das Interesse am zuvor eher unbekannten Georgios Chatzimarkakis erst geweckt werden. Heidingsfelder berichtete, wie er mit dem Sender RTL kooperiert, der den Politiker mit den Vorwürfen konfrontierte, seine zwiespältigen Antworten ausstrahlte und damit der Sache zu viel Aufmerksamkeit verhalf.

Seine ehemalige Mitstreiter zeigen für dieses Öffentlichkeitsarbeit im Nachhinein allerdings wenig Dankbarkeit. „Ich werde gemobbt“, sagt Heidingsfelder. Es gebe sogar einen Twitter-Account, auf dem ihm gegenüber immer wieder Anschuldigungen erhoben würden. Wie zum Beweis traf kurz vor der Veranstaltung eine E-Mail an der Macromedia-Hochschule ein, in dem eine Mitstreiterin Heidingsfelder die Hochschule wegen seines Gastauftritts kritisierte. Dieses Verhalten sei weder „professionell noch professoral“, hat Heidingsfelder darauf geantwortet.

Anmerkungen

Zusammenfassung aller Veränderungen am <a href="http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.vroniplag-gruender-in-stuttgart-da-sind-enorme-kraefte-am-werk.461c0d7a-2ca3-4979-8c2e-fe8d05a3394a.html" class="external text" rel="nofollow">Artikel in der Stuttgarter Zeitung</a> vom 6.6.2012 (ursprüngliche Version rechts) mit Stand vom 12.6.2012 (Version links). Keine der nachträglichen Änderungen wurde kenntlich gemacht.

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