Befunde
- Die Dissertation enthält zahlreiche wörtliche und sinngemäße Textübernahmen, die nicht als solche kenntlich gemacht sind. Als betroffen festgestellt wurden bisher (Stand: 20. Juli 2015) folgende Kapitel, die sich teilweise als vollständig oder nahezu vollständig übernommen erwiesen haben – siehe Klammervermerke:
- 2 LITERATURÜBERSICHT
- 2.4 Epidemiologische Daten zum Auftreten von Zahnerosionen (S. 13-14): Seiten 13, 14 – [vollständig]
- 2.5 Ätiologie von Zahnerosionen [Anf.] (S. 15): Seite 15 – [vollständig]
- 2.5.1 Intrinsische Faktoren (S. 15-16): Seiten 15, 16
- 2.5.2 Extrinsische Faldoren (S. 16-18): Seiten 16, 17, 18
- 2.5.3 Einfluß von biologischen Faktoren auf Zahnerosionen (S. 18): Seite 18 – [vollständig]
- 2.5.4 Einfluß von Speichel auf Zahnerosionen (S. 18-20): Seiten 18, 19, 20 – [nahezu vollständig (exkl. ersten Satz)]
- 2.5.5 Einflußfaktoren auf die Bürstabrasion von Zahnhartsubstanzen (S. 20-22): Seiten 20, 21, 22 – [nahezu vollständig]
- 4 Material und Methoden
- 4.2 Lösungen
- 4.2.2 Erosive Lösung, Zahnpasta-Slurry, künstlicher Speichel (S. 34-35): Seite 35
- 5 ERGEBNISSE
- 6 DISKUSSION
- 6.1 Versuchsbedingungen und Analysemethoden
- 6.3 Schlußfolgerungen (S. 68): Seite 68.
Die Quelle
Die Habilitationsschrift des Doktorvaters Attin (1996) ist die Quelle sehr umfangreicher Übernahmen, die allesamt ungekennzeichnet bleiben. Dazu sei angemerkt:
- Die Habilitationsschrift wird im Literaturverzeichnis aufgeführt, aber sonst nirgends in der Dissertation erwähnt.
- Dem Doktorvater wird wie folgt gedankt (S. 93): "An dieser Stelle möchte ich mich bei meinem Doktorvater und Freund PD Dr. Thomas Attin für die Überlassung des interessanten Themas, sowie für die fachliche und private Betreuung in allen Lebenslagen, bedanken."
- In der Habilitationsschrift wird der Autor der hier dokumentierten Dissertation nirgends erwähnt.
Herausragende Fundstellen
- Fragment 059 01: Eine gesamte Seite im Diskussionsteil der Arbeit wurde wörtlich und ohne Quellenangabe übernommen. Auch der Rest des Diskussionsteils stammt zu einem erheblichen Teil aus Attin (1996), siehe z.B. die Seiten 58, 61 und 64.
- Fragment 046 03: identische Versuchsergebnisse.
- Fragment 047 00: identische Abbildung.
Andere Beobachtungen
- Einige Ergebnisse der Dissertation (siehe S. 52) wurden in englischer Sprache publiziert: Attin et al. (1998). Diese Publikation wird im Literaturverzeichnis der Dissertation aufgeführt (mit dem Vermerk: "zur Publikation angenommen") und auch im Text auf den Seiten 61 und 63 erwähnt.
- Der Doktorvater und erste Gutachter der Dissertation, Prof. Dr. Thomas Attin, ist auch der Autor der Habilitationsschrift Attin (1996), aus der sehr umfangreich übernommen wurde (und die dem Verfasser auch in elektronischer Form zugänglich gewesen zu sein scheint, siehe Hinweis auf eine copy-paste-Übernahme identischer Tippfehler in Fragment 016 01). Dem Doktorvater hätten die Parallelen also durchaus auffallen können.
Statistik
- Es sind bislang 54 gesichtete Fragmente dokumentiert, die als Plagiat eingestuft wurden. Bei diesen handelt es sich um Übernahmen ohne Verweis auf die Quelle („Verschleierungen“ oder „Komplettplagiate“).
- Die untersuchte Arbeit hat 69 Seiten im Hauptteil. Auf 46 dieser Seiten wurden bislang Plagiate dokumentiert, was einem Anteil von 66.7 % entspricht.
Die 69 Seiten lassen sich bezüglich des Textanteils, der als Plagiat eingestuft ist, wie folgt einordnen:
- Ausgehend von dieser Aufstellung lässt sich abschätzen, wieviel Text der untersuchten Arbeit gegenwärtig als plagiiert dokumentiert ist: Es sind, konservativ geschätzt, rund 42 % des Textes im Hauptteil der Arbeit.
- Die Dokumentation beinhaltet eine Quelle.
- Die manuelle Auszählung ergibt, dass 890 von insg. 1406 Textzeilen als plagiiert dokumentiert sind, was einem Anteil von 63,3 % im Hauptteil der Arbeit entspricht. Ferner sind 8 von 30 Abbildungen und eine von zwei Tabellen übernommen.
Illustration
Folgende Grafik illustriert das Ausmaß und die Verteilung der dokumentierten Fundstellen. Die Farben bezeichnen den diagnostizierten Plagiatstyp:
(grau=Komplettplagiat, rot=Verschleierung, )
Die Nichtlesbarkeit des Textes ist aus urheberrechtlichen Gründen beabsichtigt.
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Anmerkung: Die Grafik repräsentiert den Analysestand vom 20. Juli 2015.