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Überblick[]

  • Die untersuchte Dissertation ist fast vollständig aus der zuvor beim selben Doktorvater angefertigten Dissertation Kramer (2009) übernommen. Meist sind diese Textparallelen sehr umfangreich und es gibt viele Seiten, die vollständig übernommen sind.
  • Nicht aus Kramer (2009) stammen einige Abbildungen und ihre Beschriftung, einige Daten (siehe zu diesen die Beobachtungen weiter unten), sowie vereinzelte, kurze Texteinschübe.

Die Quelle[]

  • Kramer (2009): Die untersuchte Arbeit ist fast identisch zu dieser Quelle, die in der gesamten Dissertation nicht genannt ist. Man beachte, dass die Quelle nur ca. ein halbes Jahr vor der hier untersuchten Arbeit publiziert wurde und deshalb prinzipiell auch eine Übernahme "in die andere Richtung" vorstellbar ist. Allerdings liefert Fragment 006 01 einen Hinweis darauf, dass in der Tat Gt aus Kramer (2009) übernommen hat und nicht umgekehrt. Zudem enthält die Quelle Kramer (2009) selbst großflächige Übernahmen aus früher publizierten Dissertationen (siehe hier: Ckr), die sich dann auch in der hier untersuchten Arbeit finden.

Herausragende Fundstellen[]

  • Fragment 001 01: Schon die erste Seite der Einleitung (Kapitel 1) ist identisch zu Kramer (2009).
  • Fragment 018 01, Fragment 019 01: Selbst das Kapitel 1.7. "Ziel der vorliegenden Arbeit" ist im Wesentlichen identisch zum entsprechenden Kapitel bei Kramer (2009).
  • Aus der Anmerkung zu Fragment 037 15: Vom Autor stammen an der mit [...] gekennzeichneten Stelle die Sätze:
    "Dieser mittele [sic] Umfangergint [sic] sich aus dm [sic] kleinen und grossen [sic] Umfang ermittelt für jeden Zelltyp aus der Tabelle 3. Der Unterschied zwischen Midget- und Parasolzellen über die gesamte retina [sic] ist nicht statistisch signifikant (p>0,05). Im Vergleich zu den perimakulären Zellen zeigt sich ein Trend zu einer größenzunahme [sic], und dieser Trend ist signifikant (p<0,05)."
    Der Bruch in der Sprachebene und die Häufung von Rechtschreib- und Ausdrucksfehlern hätten Gutachtern auffallen können.
  • Fragment 040 01: Neben Text wurden auch Fotografien aus der Quelle übernommen, obwohl in der Quelle eine andere Affenart untersucht wird. Siehe auch Fragment 045 01.
  • Auch Messergebnisse sind z.T. identisch zur Quelle, obwohl dort eine andere Affenart untersucht wurde, siehe dazu z.B. Fragment 036 01, Fragment 037 01, Fragment 051 06. Zudem bietet das Fragment 048 01 einen klaren Hinweis darauf, dass Daten wohl nicht nur kopiert, sondern auch willkürlich abgeändert wurden. Hinweise in eine ähnliche Richtung finden sich auch in Fragment 038 01 und Fragment 049 01.
  • Das gesamte Kapitel 4 (Diskussion) ist wortidentisch zur Quelle, die aber nirgends genannt wird: siehe Seiten 51, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60. Die untersuchte Dissertation scheint also keine diskussionswürdigen Ergebnisse zu bieten, die nicht auch schon bei Kramer (2009) zu finden sind. Dass dies so ist, wird dem Leser allerdings verschwiegen.

Andere Beobachtungen[]

  • Univ.-Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Solon Thanos war der Betreuer sowohl der hier untersuchten Arbeit Gt (2010), als auch der dazu fast identischen Arbeit Ckr (2009) sowie auch der Dissertation Cengiz (2006), in der auch schon sehr weite Strecken des wiederverwendeten Textes auftauchen. Ihm hätten also durchaus die Textparallelen auffallen können. Auch ist unverständlich, warum er nicht darauf gedrungen hat, dass die Autoren so eng verwandter Studien aufeinander Bezug nehmen und z.B. Ergebnisse vergleichend diskutieren.
  • Die zur Zeit der Abgabe der Dissertation geltende Promotionsordnung der medizinischen Fakultät in Münster verlangt u.a. eine Erklärung zur Dissertation, dass "die Doktorandin/ der Doktorand sie nur unter Benutzung der im Literaturverzeichnis angegebenen Quellen angefertigt hat und sonst kein anderes gedrucktes oder ungedrucktes Material verwendet wurde" (§2 (1) 4.).
  • Das Literaturverzeichnis von Gt ist fast identisch zum Literaturverzeichnis von Kramer (2009) bis hin zur Formatierung. Der einzige nennenswerte Unterschied besteht darin, dass Gt zwei Quellen mehr angibt (Quellen 48 und 107).
    Auch identisch zu Kramer (2009) sind
    • die Danksagung (Seite 74): sie ist wortlautidentisch zur Quelle (dort Seite 66) mit der einzigen Ausnahme, dass "Histologie-Präparate, die zur Auswertung kamen" nach "Histologie- Präparate, die bei mir zur Auswertung kamen" abgeändert wurde.
    • das Abkürzungsverzeichnis (Seite iii): hier herrscht volle Identität zur Quelle (auch dort Seite iii).

Statistik[]

  • Es sind bislang 67 gesichtete Fragmente dokumentiert, die als Plagiat eingestuft wurden. Bei diesen handelt es sich um Übernahmen ohne Verweis auf die Quelle („Verschleierungen“ oder „Komplettplagiate“).
  • Die untersuchte Arbeit hat 61 Seiten im Hauptteil. Auf 61 dieser Seiten wurden bislang Plagiate dokumentiert, was einem Anteil von 100 % entspricht.
    Die 61 Seiten lassen sich bezüglich des Textanteils, der als Plagiat eingestuft ist, wie folgt einordnen:
Plagiatsanteil Anzahl Seiten
keine Plagiate dokumentiert 0
0 % - 50 % Plagiatsanteil 1
50 % - 75 % Plagiatsanteil 2
75 % - 100 % Plagiatsanteil 58
Ausgehend von dieser Aufstellung lässt sich abschätzen, wieviel Text der untersuchten Arbeit gegenwärtig als plagiiert dokumentiert ist: Es sind, konservativ geschätzt, rund 78 % des Textes im Hauptteil der Arbeit.


Illustration[]

Folgende Grafik illustriert das Ausmaß und die Verteilung der dokumentierten Fundstellen. Die Farben bezeichnen den diagnostizierten Plagiatstyp:
(grau=Komplettplagiat, rot=Verschleierung, )

Gt col

Die Nichtlesbarkeit des Textes ist aus urheberrechtlichen Gründen beabsichtigt.

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