Befunde[]
- Die Dissertation enthält zahlreiche wörtliche und sinngemäße Textübernahmen, die nicht als solche kenntlich gemacht sind. Als betroffen festgestellt wurden bisher (Stand: 17. Mai 2015) folgende Kapitel, die sich teilweise als vollständig oder nahezu vollständig übernommen erwiesen haben – siehe Klammervermerke:
- 2 Background
- 2.2 Devices Proile for Web Services
- 2.2.1 The Underlying Protocols of DPWS (S. 13-15): Seite 15
- 3 Related Work
- 6 Semantic Medical Device Discovery Protocol
- 7 Implementation
- 7.5 Software Tools/IDEs
- 7.5.3 Protégé (S. 106): Seite 106 – [nahezu vollständig]
- 8 Experimental Evaluation
Herausragende Quellen[]
- Vazquez (2007): Es gibt sehr umfangreiche Übernahmen aus einer in Bilbao angefertigten Dissertation, die nirgends in der untersuchten Arbeit erwähnt wird. Die Übernahmen umfassen auch einige Abbildungen sowie die Ergebnisse einiger Analysen, siehe dafür z.B. Fragment 056 01.
- Cabral et al. (2004): Dieser Konferenzbeitrag wird in der untersuchten Arbeit einmal auf Seite 9 als Quelle eines korrekt ausgewiesenen Zitates erwähnt, nicht jedoch auf den zahlreichen anderen Seiten, auf denen wörtlich aus dieser Quelle übernommen wurde.
- Wikipedia - Electronic Data Interchange (2006): Es gibt auch eine substantielle Übernahme aus der Wikipedia, die jedoch ungenannt bleibt.
Herausragende Fundstellen[]
- Fragment 018 01: Eine ganzseitige Übernahme ohne Nennung der Quelle. Der Text wird inklusive einer Abbildung wörtlich übernommen, wobei an einer Stelle eine Anpassung an die Thematik der untersuchten Arbeit erfolgt. Auch die Folgeseite ist komplett übernommen: Fragment 019 01.
- Fragment 023 08, Fragment 024 01, Fragment 025 01, Fragment 026 01: Die Quelle Bishaj (2007) wird am Anfang des Kapitels 2.5 erwähnt, ohne jedoch deutlich zu machen, dass das gesamte Kapitel aus ihr übernommen wurde.
Andere Beobachtungen[]
- Auf der dritten Seite der Dissertation findet sich eine "Eidesstattliche Versicherung". Dort heißt es:
"Hiermit versichere ich an Eides statt, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig und ohne Benutzung anderer als der angegebenen Hilfsmittel angefertigt habe. Die aus anderen Quellen oder indirekt übernommenen Daten und Konzepte sind unter Angabe der Quelle gekennzeichnet." - Der auf der zweiten Seite genannte "Wiss. Begleiter" der Dissertation, PD Dr. Matthias Klusch, ist auch Autor der Quellen Klusch (2006a), Klusch (2006b) und Klusch (2008). Möglicherweise hätten ihm daher die Textparallelen auffallen können.
- Die wohl relevante Promotionsordnung findet man hier.
- § 7 Abs. 1 Satz 4 besagt: "Die Betreuerin/Der Betreuer der Doktorandin/des Doktoranden soll zur/zum Berichterstattenden bestellt werden."
Statistik[]
- Es sind bislang 57 gesichtete Fragmente dokumentiert, die als Plagiat eingestuft wurden. Bei 44 von diesen handelt es sich um Übernahmen ohne Verweis auf die Quelle („Verschleierungen“ oder „Komplettplagiate“). Bei 13 Fragmenten ist die Quelle zwar angegeben, die Übernahme jedoch nicht ausreichend gekennzeichnet („Bauernopfer“).
- Die untersuchte Arbeit hat 118 Seiten im Hauptteil. Auf 45 dieser Seiten wurden bislang Plagiate dokumentiert, was einem Anteil von 38.1 % entspricht.
Die 118 Seiten lassen sich bezüglich des Textanteils, der als Plagiat eingestuft ist, wie folgt einordnen:
- Ausgehend von dieser Aufstellung lässt sich abschätzen, wieviel Text der untersuchten Arbeit gegenwärtig als plagiiert dokumentiert ist: Es sind, konservativ geschätzt, rund 21 % des Textes im Hauptteil der Arbeit.
- Die Dokumentation beinhaltet 28 Quellen.
Illustration[]
Folgende Grafik illustriert das Ausmaß und die Verteilung der dokumentierten Fundstellen. Die Farben bezeichnen den diagnostizierten Plagiatstyp:
(grau=Komplettplagiat, rot=Verschleierung, gelb=Bauernopfer)
Die Nichtlesbarkeit des Textes ist aus urheberrechtlichen Gründen beabsichtigt.
Zum Vergrößern auf die Grafik klicken.
Anmerkung: Die Grafik repräsentiert den Analysestand vom 17. Mai 2015.