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Untersuchte Arbeit: Seite: 167, Zeilen: 1-15 |
Quelle: Gürbey 2000 Seite(n): 117, Zeilen: 9-12, 20-32 |
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[Der Beschluss wurde außer in ultranationalistischen und fundamentalistischen Blättern in] den meisten türkischen Medien begrüßt. Positive Reaktionen kamen auch u. a. von der EU-Kommission, dem Europäischen Parlament, dem Europarat und den USA. Im Vorfeld der Helsinki-Entscheidung versprachen auch Ecevit und Außenminister Ismail Cem ihren europäischen Gesprächspartnern, Reformen einzuleiten und die Kopenhagener Kriterien umzusetzen. Ismail Cem machte sich öffentlich für ein Ende des kurdischen Sprachverbots in den Massenmedien stark und Mesut Yilmaz sagte auf einer Konferenz seiner Mutterlandspartei in Diyarbakir im Dezember 1999, dass der Weg der Türkei nach Europa durch Diyarbakir führt. Erstmalig fand auch ein Menschenrechtsgipfel der türkischen Regierung mit den Nichtregierungsorganisationen am 14. Oktober 1999 in Ankara statt, mit dem Ziel, gemeinsam die Menschenrechtslage zu diskutieren und Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten. Die Teilenehmer [sic] u.a. Vertreter aus 23 zivilen Organisationen forderten gemeinsam eine zivile Verfassung, die Abschaffung der Todesstrafe, die Anerkennung des Rechtes der ethnischen Gruppen auf muttersprachliche Erziehung, die Durchsetzung der Meinungs-, Presse- und Organisationsfreiheit. 927
927 Gürbey Gülistan: Im Blickpunkt: Umkehr bei der PKK, Wandel in der türkischen Kurdenpolitik, in: Südosteuropa Mitteilungen, 2000/02, S. 116 |
Der Beschluß wurde außer in einigen ultranationalistischen und fundamentalistischen Blättern in den meisten türkischen Medien begrüßt. Positive Reaktionen kamen u.a. von der EU-Kommission, dem Europäischen Parlament, dem Europarat und den USA. [...]
[...] Im Vorfeld der Helsinki-Entscheidung versprachen Bülent Ecevit und Außenminister Ismail Cem ihren europäischen Gesprächspartnern, Reformen einzuleiten und die Kopenhagener Kriterien umzusetzen. Des weiteren machte sich Cem öffentlich für ein Ende des kurdischen Sprechverbots in den Massenmedien stark.57 Und Mesut Yilmaz erklärte auf einer Konferenz seiner Mutterlandspartei in Diyarbakir im Dezember 1999: „Der Weg der Türkei nach Europa führt durch Diyarbakir!“.58 Erstmalig fand auch ein Menschenrechtsgipfel59 der türkischen Regierung mit den Nichtregierungsorganisationen am 14.Oktober 1999 in Ankara statt, mit dem Ziel, gemeinsam die Menschenrechtslage zu diskutieren und Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten. Gemeinsam forderten die Teilnehmer (u.a. Vertreter aus 23 zivilen Organisationen) eine zivile Verfassung, die Abschaffung der Todesstrafe, die Anerkennung des Rechtes der ethnischen Gruppen auf muttersprachliche Erziehung, die Durchsetzung der Meinungs-, Presse- und Organisationsfreiheit. [57 Das Staatssicherheitsgericht in Ankara hat die Klage eines Bürgers von Ankara abgewiesen, der Außenminister Ismail Cem wegen Separatismus verklagt hatte, weil er im Fernsehsender „CNN Türk“ erklärt hatte, grundsätzlich könne jeder Fernsehsender in seiner Muttersprache gründen. 58 Vgl. Hürriyet, 17.-20.12. 1999; Özgür Politika, 21.12. 1999. 59 Vgl. Hürriyet, 13.-16.10. 1999, 26.11. 1999, 28.11. 1999.] |
Fortsetzung von der Vorseite Art und Umfang der Übernahme bleiben ungekennzeichnet. |
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