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Untersuchte Arbeit: Seite: 63, Zeilen: 9-15, 19-22, 23-30, 34-35 |
Quelle: Kersting 2008 Seite(n): 13, 14, Zeilen: 13: 12 ff.; 14: 1 ff., 26 ff. |
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Eine möglichst breite Partizipation der Bürger steht im Vordergrund vieler Demokratietheorien, die Aspekte der Responsivität, Legitimität, Gleichheit und Selbstbestimmtheit in den Vordergrund stellen (Schiller 1999; Schmidt 2000; Zittel 2007). Breite politische Partizipation wird häufig als Voraussetzung gesehen, damit politische Eliten Responsivität entwickeln (Verba u.a. 1995), die Legitimation der Regierung hergestellt wird (Macedo 2005) und ein gleicher Einfluss möglichst vieler Bürger auf die politische Entscheidungsfindung garantiert wird (Lijphart 1997).
[...] Bei diesem „elektoralen Demokratiemodell“ wird eine mangelnde Beteiligung bzw. eine „Pseudobeteiligung“ in demokratischen Institutionen bemängelt. Politikverdrossenheit und politische Apathie werden als Resultate wahrgenommen (Thaysen 1982; Feindt u.a. 1996). [Vertreter der Basis orientierten [sic] „Grassroot-Demokratie“ hingegen verfechten die Idee des intensiv partizipierenden Aktivbürgers.] Kritiker sehen hier allerdings die Gefahr eines Übermaßes an Beteiligung, das als demokratiefeindlich angesehen wird, da dadurch politische Systeme überfordert werden und es zu irrationalen Entscheidungsfindungen kommen kann (Huntington 1976; Cooke / Khortary [sic] 2001). Demgegenüber wird eine aufgeklärte politische Beteiligung großer Teile der Bevölkerung als wichtiges Kriterium von Demokratien betrachtet (Dahl 1971; Schiller 1999). In der kritischen Demokratietheorie, in der komplexen und besonders in der partizipatorischen Demokratietheorie ist Partizipation ein zentrales Element (Schiller 1999). [...] Die Theorie kommunikativen Handelns beinhaltet das Konzept der deliberativen Demokratie, das durch [Partizipation an einem offenen, herrschaftsfreien Diskurs und durch gegenseitige Empathie und Konsensfindung geprägt ist (Habermas 1991; 1996 [sic]).] Cooke, Bill / Khortari [sic], Uma (Hrsg.), 2001: Participation the new tyranny. [sic] London: Palgrave. [sic] Dahl, Robert A., 1971: Polyarchy. Participation and Opposition. New Haven, London: Yale University Press. Feindt, Peter Henning u.a. (Hrsg.), 1996: Konfliktregelungen in der offenen Bürgergesellschaft. Dettelbach: Röll. Habermas, Jürgen, 1991: Erläuterungen zur Diskursethik. Frankfurt/Main: Suhrkamp. Habermas, Jürgen, 1996a: Die Einbeziehung des Anderen. Studien zur politischen Theorie. Frankfurt: Suhrkamp. Habermas, Jürgen, 1996b: Between Facts and Norms: Contributions to a Discourse Theory of Law and Ethics. [sic] Cambridge: Polity Press. Huntington, Samuel, 1976: No easy choice. Political participation in developing countries. Cambridge: Harvard University Press. Lijphart, Arend, 1997: Unequal Participation: Democracy’s Unresolved Dilemma. American Political Science Review 91 / 1, S. 1 - 14. Macedo, Stephen, [sic] 2005: Democracy at Risk. How Political Choices Undermine Citizen Participation [sic] and What We Can Do About It. Washington D.C.: Brookings Institution Press. Schiller, Theo (Hrsg.) 1999: Direkte Demokratie in Theorie und kommunaler Praxis. Frankfurt: [sic] Campus Verlag. Schmidt, Manfred G., 2000: Demokratietheorien. Bremen: [sic] Leske + Budrich, 3. Auflage. Thaysen, Uwe 1982: Bürger-, Staats- und Verwaltungsinitiativen. Heidelberg: Schenck. [sic] Verba, Sidney / Schlozman, Kay L. / Brady, Henry E., 1995: Voice and Equality: Civic Voluntarism in American Politics. Cambridge: [sic] Harvard University Press. Zittel, Thomas, 2007: Participatory democracy and political participation. In: Zittel, Thomas / Fuchs, Dieter (Hrsg.): Participatory democracy and political participation. London: [sic] Routledge. |
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So wird eine mangelnde Beteiligung und eine „Pseudobeteiligung“ in demokratischen Institutionen in der „elektoralen Demokratie“ bemängelt. Politische Apathie und Zynismus werden als Resultat und Krisensymptom wahrgenommen (s. Thaysen 1982, Feindt u.a. 1996). Von anderer Seite wird ein „Übermaß an Beteiligung“ als demokratiefeindlich angesehen, da politische Systeme überfordernd (Huntington 1976) und als irrationale Entscheidungsfindung angesehen und eine Tyrannei der Beteiligung („tyranny of participation“) konstatiert werden (s. Cooke/Khortary [sic] 2001). [...] Dahl benennt als Kriterien für Demokratien die Beachtung normativer Standards (grundlegende Menschenrechte wie z.B. Organisations-, Meinungs- und Informationsfreiheit, rechtsstaatliche Verfahrensweisen); einen geregelten politischen Wettbewerb zwischen den wichtigen Kontrahenten und eine aufgeklärte politische Beteiligung großer Teile der Bevölkerung (Wahlrecht und weitere Beteiligungsmöglichkeiten). (Dahl 1961 [sic]; zu weiteren Qualifikationskriterien für Demokratien s. z.B. Schiller 1999) Partizipation ist ein zentrales Element in der Kritischen Demokratietheorie (Claus Offe), in der Komplexen Demokratietheorie (Scharpf) und besonders in der Partizipatorischen Demokratietheorie (Carole Pateman, Benjamin Barber) (s. Schiller 1999: 29). Habermas’ Theorie kommunikatives [sic] Handelns legt den Grundstein für ein Konzept der deliberativen Demokratie, das durch Partizipation an [Seite 14] einem offenen, herrschaftsfreien Diskurs („ideale Sprechsituation“), durch Argumente fundiert und durch gegenseitige Empathie (Einfühlungsvermögen) und Konsensfindung geprägt ist (s. Habermas 1991, 1996). [...] Eine „Vollinklusion“ und eine möglichst breite Partizipation der Bürger stehen im Vordergrund vieler Demokratietheorien (s. Schiller 1999; Zittel 2007). Responsivität, Legitimität, Gleichheit und Selbst-Bestimmtheit (self determination [sic]) sind alle auf breite politische Partizipation als „lifeblood of democracy“ ausgerichtet. Nur über eine breite Partizipation der Bevölkerung können die politischen Eliten Responsivität entwickeln (Verba et al [sic] 1995). Nur über politische Beteiligung wird Legitimation der Regierung hergestellt (Macedo 2005) und nur politische Teilnahme möglichst vieler Bürger garantiert einen gleichen Einfluss auf die Entscheidungsfindung (Lijphart 1997). Cooke, Bill/Khortari [sic], Uma (Hg.): Participation the new tyranny. [sic] London: Palgrave. [sic] 2001 Dahl, Robert A.: Polyarchy. Participation and Opposition. New Haven, London: Yale University Press. 1971 Feindt, Peter H. u.a. (Hg.): Konfliktregelungen in der offenen Bürgergesellschaft. Dettelbach,. [sic] 1996 Habermas, Jürgen: Erläuterungen zur Diskursethik. Frankfurt: Suhrkamp. 1991 Habermas, Jürgen: Die Einbeziehung des Anderen. Studien zur politischen Theorie. Frankfurt: Suhrkamp. 1996 Huntington, Samuel: No easy choice. Political participation in developing countries. Cambridge: Harvard University Press. 1976 Lijphart, Arend: Unequal Participation: Democracy's Unresolved Dilemma. American Political Science Review 91(1997)1 [sic]: 1-14. Macedo, Stephen: [sic] Democracy at Risk. How Political Choices Undermine Citizen Participation [sic] and What We Can Do About It. Washington D.C.: Brookings Institution Press. 2005. Schiller, Theo (Hg.): Direkte Demokratie in Theorie und kommunaler Praxis. Frankfurt: [sic] Campus. 1999 Schiller, Theo: Prinzipien und Qualitätskriterien von Demokratie. In: Berg-Schlosser, Dirk/Giegel, Hans Joachim (Hg.) 1999: [sic] Perspektiven der Demokratie. New York: Campus. 1999: 28-56. Thaysen, Uwe: Bürger-, Staats-, und Verwaltungsinitiativen. Heidelberg: Schenck. [sic] 1982. Verba, Sidney/Schlozman, Kay L./Brady, Henry E.: Voice and Equality: Civic Voluntarism in American Politics. Cambridge: [sic] Harvard University Press. 1995 Zittel, Zhomas [sic]: Participatory democracy and political participation, in: Zittel, Thomas/Fuchs, Dieter (Hg.): Participatory democracy and political participation. London: [sic] Routledge. 2007 |
Kersting (2008) wird im vorigen Absatz genannt, daher Wertung als Bauernopfer. Übernahme mitsamt 12 Referenzen; Schmidt (2000) – der in Opladen und nicht in Bremen verlegt wurde [1] – fügt die Verf.in selbst hinzu. Bei der Referenzierung mancher Aussagen weicht die Verf.in vom Kontext der Quelle ab. Bemerkenswert erscheint zudem, dass sie in einem kürzeren Abschnitt pauschal drei – wenn man Macedo (2005), s. u., hinzuzählt: vier – Sammelbände als Beleg anführt, ohne einzelne Beiträge daraus zu nennen, was eher unüblich, da unspezifisch ist. Bzgl. der Referenzierung von Cooke / Khotari (2001) ist zu konstatieren, dass
Weiterhin ist anzumerken, dass
Cooke / Khotari werden in der untersuchten Arbeit – abgesehen vom Literaturverzeichnis – nur noch einmal an anderer Stelle, ebenfalls in einem Plagiatskontext, erwähnt, siehe Fragment 046 02; Huntington (1976) und Verba u. a. (1995) werden – wieder abgesehen vom Literaturverzeichnis – nur hier angeführt. Der in eckige Klammern gesetzte dritte Satz im zweiten Absatz des Fragments stammt aus der Quelle Buchstein (2004), siehe Fragment 063 16. |
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