Guten Tag,
liegt ein Plagiat vor, wenn ein Author direkte Zitate (sehr oft/mehrmals) verwendet und diese nicht als solche deklariert, sondern lediglich mit vgl. markiert?
Über eine Antwort wäre ich dankbar.
Guten Tag,
liegt ein Plagiat vor, wenn ein Author direkte Zitate (sehr oft/mehrmals) verwendet und diese nicht als solche deklariert, sondern lediglich mit vgl. markiert?
Über eine Antwort wäre ich dankbar.
Ja, das ist ein Verstoß gegen das Gebot, direkte Zitate als solche zu kennzeichnen. Im VroniPlag Wiki würde die ungekennzeichnete Verwendung des Worlauts mit einem "vgl."-Verweis auf die Quelle als "Bauernopfer" gewertet.
Alles klar, vielen Dank.
Das kommt auf den Umfang und die Art und Weise sowie das Fach an an. Soweit ich weiß, gibt es die "six in a row"Regel. Sechs wortwörtliche Worte hintereinander, in einem längeren Satz zur Aussage des Autors, sind noch kein Plagiat, wenn die Quelle angegeben ist. Was spricht dagegen einen längeren Satz zu formulieren oder reformulieren und die Quelle mit vgl. anzugeben? Anders sähe das aus, wenn eine halbe Seite wortwörtlich übernommen wurde und mit vgl. gekennzeichnet ist.
Gerade die empirischen Wissenschaften und die Medizin sind bei der theoretischen Referierung auf indirekte Zitate angewiesen. Die Theorie wird ja nicht neu erfunden sondern nur dem Fachpublikum kurz ins Gedächtnis gerufen. Gibt es dann noch einen Methodenmix zb. Triangulation, Cluster und Netzwerkanalyse entsteht un den theoretischen Kapiteln unweigerlich ein Mix aus Zitaten und sehr engen indirekten Zitaten. Gemeint sind damit nicht Abschnitte sondern zb. Einzelne Sätze, die gerafft wiedergegeben werden mit vgl. Noch schwieriger wird es in den Bereichen in dem sich ein enger Autorenkreis immer wieder auf ein und die selbe Theorie, die meist mehrfach weiterentwickelt wurde,bezieht. Jeder wählt ähnliche Worte. Teilweise hat man das Gefühl jeder zitiert jeden aber mit vgl. Im Maschinenbau oder in der geisteswissenschaftlich-empirischen Interviewanalyse ist das typisch. Hier steht die Implementierung im Mittelpunkt. Wurden Methoden kombiniert, um der empirischen Fragestellung gerecht zu werden? Sind die Forschungsdaten nachprüfbar (Stichwort Datenmanipulation). Ich beziehe mich hier auf das Vorgehen in Studien. Wie das in anderen Fachbereichen gehandhabt wird, ist mir nicht bekannt.
Im Psychologie-Studium wurde zb. vermittelt. Sätze die wortwörtlich sind, sind Zitate. Nicht wortwörtliche indirekte Zitate. Fachtermini müssen bei der 1. Nennung belegt werden ,wenn es sich nicht um absolut allgemeine Fachtermini handelt.
Diese Frage muss im Einzelfall und im Bezug auf die wissenschaftliche Fragestellung betrachtet werden.
Ergänzung:Klassische Formulierungen wären: "Im Rahmen der Studie wurde die Methode der Netzwerkanalyse mit xy trianguliert. Die vorliegende Studie kommt daher zu folgendem Ergebnis:....."
Diese beiden Sätze finden sich fast in jeder Studie zu dem Thema . Sogar als wortwörtliche Übernahme. Ohne Quelle. Es wäre kein Plagiat, weil es jeder verwendet.
Es stellt sich doch generell die Frage zwischen Täuschung und handwerklich schlechter Arbeit (siehe zahlreiche med. Dissertationen). Hier muss generell gefragt werden:1. Um welchen Wissenschaftsbereich handelt es sich? 2. Wird der Autor genannt? Betrifft es möglicherweise nur Satzteile, d.h. die sogenannte enge Paraphrase? Dann wäre es keine Täuschungsabsicht. Oder werden ganze Abschnitte in Form eines Zitates übernommen und mit vgl. gekennzeichnet? 3. Handelt es sich um einzelne Phrasen, die dem wiss. Sprachduktus entsprechen? 4. Betrifft dies enge theor. Felder? Spontan fallen mir da auch Bereiche in der Mathematik ein!
Gerade im Bereich der empirischen Wissenschaften erscheint mir WiseWomans Antwort zu schwarz/weiß. Wobei die Frage auch sehr offen und allgemein ist. Hier wäre ein Beispiel sinnvoll,um die Frage konkret zu beantworten. Generell stände doch die Frage im Vordergrund, ist die betreffende Stelle eine ungekennzeichnete Übernahme? Wie gesagt, die Frage ist zu allgemein formuliert ,um Einzelfälle zu bewerten.