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Forum: Übersicht > Abstufung der Kategorien "Komplett-Plagiat", "Verschleierung", "Bauernopfer"
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Im Barcode werden alle Kategorien als Plagiat gewertet und gezählt. Tatsächlich ist es aber doch ein gravierender Unterschied, ob mit Copy-Paste ein Komplett-Plagiat eingefügt wird, oder ob die Quelle genannt und paraphrasiert wird, was dann ggf. als Verschleierung oder Bauernopfer gewertet wird. Letztere Kategorien werden m.E. in der Überprüfung z.B. der Arbeiten von Mathiopoulus oder Haller oft grenzwertig und stellenweise auch viel zu kleinlich angewandt. Dass zum Aufbau einer Argumentation zunächst fremde Gedanken paraphrasiert werden, ist wissenschaftliche Praxis, solange die Quellen nicht verschwiegen werden. Das kann man nicht in einen Topf werfen mit Komplett-Plagiaten, was durch den Bar-Code aber suggiert wird, weil dort alle Kategorien als Plagiat gewertert werden. Ebenfalls fragwürdig finde ich die Gleichbehandlung von "Selbstplagiaten" und Fremdplagiaten. "Plagiat" ist ein schwerwiegender Vorwurf, der hier ja in den meisten Fällen auch zu Recht erhoben wird. Es gibt aber ganz wesentliche Unterschiede zwischen schlechter Wissenschaft (wenig Eigenleistung, Festkleben am vorhandenen Forschungsstand), schlampiger Wisschenschaft (vereinzeltes unsauberes Zitieren) und vorsätzlichem Plagiat. Ich finde, man sollte sich hier auf die klaren und eindeutigen Plagiate konzentrieren, davon gibt es genug zu entlarven ... 88.72.211.146 10:33, 13. Aug. 2011 (UTC)


Sind wir hier im Gymnasium Mittelstufe ? ???????

"Dass zum Aufbau einer Argumentation zunächst fremde Gedanken paraphrasiert werden, ist wissenschaftliche Praxis, solange die Quellen nicht verschwiegen werden."

Paraphrasierung von fremden Gedanken ist Niveau Gymnasium Mittelstufe. Etwa so: Mein Thema war "567", meine Quellen waren "Lehrbuch 1, Fachartikel 2 und 3".

Im Laufe der Oberstufe lernt man später, wie man seinen eigenen Text schreiben muss, und wie die Quellen anzugeben sind.

Bis zum Studienbeginn sollte das geklappt haben. Falls nicht, lernt man es im ersten oder spätestens zweitens Semester.

Wer es dann immer noch nicht gelernt hat, für den gilt: Unkenntnis schützt vor Strafe nicht"


Paraphrasierung von fremden Gedanken ist nicht "Mittelstufe" sondern eine Grundlage der Wissenschaft, da niemand alleine im Vakuum forscht sondern sich immer auf andere Forschende bezieht, um dann in Abgrenzung, Umwandlung oder Weiterführung von bereits Vorhandenem Neues und Eigenes zu entwicklen . Genau deshalb sind ja Zitierregeln für die Wissenschaft so wichtig. Hier ist aber zu differenzieren zwischen Fällen, wo jemand bewusst fremde Gedanken und/oder kopierte Textblöcke als eigene ausgibt (Plagiat) und anderen Fällen, wo jemand zwar kenntlich macht, dass er einen anderen Text paraphrasiert, aber dies vielleicht deutlicher tun müsste (schlechtes wissenschaftliches Handwerk). Aus dem obigen, übereifrigen Kommentar erschließt sich genau die Problematik: in diesem Wiki sollte es ausschließlich um Aufdeckung von Plagiaten gehen, und nicht darum, schlechte Wissenschaft überpenibel und besserwisserisch zu verbessern oder zu bewerten. Damit wird dem eigentlichen Anliegen dieses Wikis nur geschadet. 88.72.211.146 14:02, 13. Aug. 2011 (UTC)


Gut, dass Sie vorbeugen wollen, schlechte Wissenschaft "besserwisserisch zu verbessern". Das sei ferne! Die "Wissenschaft" der hier in Augenschein genommenen Fälle ist nicht verbesserungsfähig. Weder mit noch ohne besseres Wissen, und vor allem nicht wider besseren Wissens.

Paraphrasierung von Textabschnitten ist und bleibt "Gymnasium Mittelstufe" oder gar "Unterstufe". In der Mittelstufe lernt man, dass das so nicht geht. In der Oberstufe sollte man es spätestens gelernt haben.

Jeder Mensch lernt von vielen anderen Menschen, aus vielen anderen Büchern oder anderen Quellen. Dann sollte aber, spätestens Oberstufe, sein Kopf soweit geprägt sein (auch ethisch), dass der Wunsch besteht, aus all dem Erlernten etwas Eigenes zu schaffen. Das Geschichtsbuch auf Seite 178 bloß paraphrasieren? Und dann einen Zeitungsartikel? Da ist bereits bei ernsthaften Oberstufenschülern eine Schamgrenze überschritten.

92.201.51.28 16:55, 13. Aug. 2011 (UTC)

Lieber 88.72.211.146 Zuerst einmal vielen Dank fuer den Beitrag, den ich konstruktiv finde und auch durchdacht: trotzdem glaube ich allerdings, dass bis auf einige wenige Grenzfaelle die es moeglicherweise geben mag, ihre Kritik wohl nicht auf die Arbeit hier zutrifft.

  • Eigenplagiate werden auf Vroniplag eben gerade nicht als Plagiate dokumentiert: sie werden hoechstens in den Herausragenden Fundstellen erwaehnt, tragen aber nicht zum Barcode bei. Das lange Dokument, das in der Arbeit von Siegfried Haller als Plagiat gewertet wurde, wurde so gewertet, weil es eben gerade nicht Siegfried Haller als Autor hatte und es im Gegenteil Indizien gab, dass er hoechstens Co-Autor war -- trotzdem wurde in jedem Fragment transparent dokumentiert, dass die Autorenschaft des plagiierten Textes fraglich ist.
  • Natuerlich ist eine korrekte Paraphrase vollkommen zulaessig, sie hoert aber auf eine Paraphrase zu sein, wenn es sich um eine woertliche Textuebernahme handelt: Chatzimarkakis ist da ein ganz klarer Fall: eine Seite woertlich abschreiben und dann unten eine Fussnote anhaengen ohne das Zitat zu kennzeichnen, ist eben nicht schlampig, oder schlechte Wissenschaft, sondern eine eindeutige, und auch bewusste, unzulaessige Aneignung fremder Geistesleistung. Aber sie haben schon Recht, wenn nur Halbsaetze woertlich abgeschrieben sind, diese auch noch umgestellt sind und mit eigenen Gedanken angereichert werden, dann gibt es da einen fliessenden Uebergang zur gerade noch akzeptablen Paraphrase. In solchen Faellen gibt es im Wiki oft langwierige Diskussionen, die alle transparent dokumentiert sind -- und oft dazu fuehren, dass dann ein Fragment eben nicht als Plagiat zaehlt.

Ich wuerde mich freuen, wenn sie in die Detailarbeit einsteigen, und gerne auch kritisch die Fragmente diskutieren, die ihrer Ansicht nach nicht als Plagiat gewertet werden sollten.

Mit besten Gruessen, --Hindemith 22:06, 13. Aug. 2011 (UTC)