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Forum: Übersicht > Edit-Kontroverse um Artikel auf der Seite “Dernieres Nouvelles D’Alsace“
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Am 27.08.2011 18:16 wurde ein französischsprachiger Artikel eingestellt von Goalgetter.

Am 27.08.2011 21:08 wurde dieser Artikel von schuju entfernt mit der Begründung „Weder deutlicher Bezug zu VP noch zu aktuellem Fall“.

Darüber ist eine kontroverse Diskussion entstanden.

Am 30.08.2011 23:46 wurde der Artikel wieder eingestellt von Goalgetter.

Am 31.08.2011 02:26 wurde der Artikel erneut entfernt von Hotznplotz mit der Begründung „kein ausgeprägter Bezug zum Wiki erkennbar; Artikel zudem hinter Paywall“.

Hierzu möchte ich folgendes anmerken:

  • Die Löschungsbegründung erscheint ausgesprochen dünn, denn der besagte Artikel besteht fast nur aus Bezugnahmen zur Person des Gründers von VroniPlag u n d eben auch zur Internetplattform VroniPlag und deren Fälle. Nachfolgend stelle ich hier eine von mir erstellte Übersetzung des französischen Originalartikels ein, damit sich jeder für sich selbst ein Bild davon machen kann.
  • Das nachgereichte ‚Paywall-Argument’ steht auf noch wackligeren Füßen! Denn erstens ist eine Paywall in den im Pressespiegel vorangestellten expliziten Kriterien nirgends als Ausschlusskriterium benannt. Dies übrigens auch zu Recht, wie sich aus dem zweiten Punkt ergibt: Dieses Argument soll doch seine Berechtigung ziehen aus dem Umstand, dass der eingestellte Link zu einem Paywall-bewehrten Artikel die diesem Link folgenden Interessenten frustran vor diese Wand laufen lässt: Sie lesen ein paar Zeilen und …. ärgern sich oder zahlen. Abgesehen davon, dass dieses Argument bisher eben nicht zu einem Ausschluss solcher Edits führte, muss man sich mal vergleichsweise vor Augen führen, dass dann ja auch sämtliche Edits, welche Print-Medien oder z.B. oft nur passager zugängliche Radiobeiträge betreffen, ebenfalls auszuschließen sind, denn auch dort kommt der geneigte Interessent nicht oder nur eingeschränkt bzw. nach Kauf des Printmediums zu der verlinkten Information! Dass dies eine Schwierigkeit darstellt, wird nicht bestritten, aber man schaue sich doch mal im Pressespiegel-Archiv an, wie bisher dazu verfahren wurde, oder noch besser, man schaue mal hier nach unter „Bitte Link einfügen“: „ […] Ich denke, wir können das Belegexemplar der Seite als PDF hier einstellen. Das war das letzte Mal auch so …“ Könnte man hier auch machen. Da der vollständige (!) Artikel durchaus noch im Netz auffindbar war, konnte ich eine PDF-Datei des französischen Originalartikels erstellen, die ich auf Wunsch zur Verfügung stelle. Btw: Derzeit ist der vollständige Artikel immer noch auf der Seite Dernieres Nouvelles D’Alsace ohne Paywall und rechtlich einwandfrei zu erreichen!
  • Dass der Artikel von Hèléne Kohl mehrere Fehler oder eben Teilwahrheiten, bereits mit der Überschrift beginnend und im letzten Satz endend, enthält, ist nach meiner Kenntnis und Auffassung ebenfalls kein Kriterium für Löschung – wird ja auch nicht als Argument vorgebracht.


Hier nun der besagte Artikel in – sicherlich nicht fehlerfreier – Übersetzung:


Dernieres Nouvelles D’Alsace - Mittwoch, 31. August 2011

21.08.2011

Der Mann, der Karl-Theodor zu Guttenberg zu Fall brachte. Seine Seite VroniPlag lässt die Doktorarbeiten von Politikern erzittern. Derjenige, der die Skandale aufgedeckt hat, hat jetzt endlich seine Identität enthüllt. Der Sozialdemokrat Martin Heidingsfelder hat dementiert, irgendein politisches Interesse an dieser Unternehmung gehabt zu haben.


Es ist gerade eine Woche her, dass die ganze Welt ihn nur mit dem Pseudonym der «Buteur» Torjäger ») kannte. Dieser Mann von 46 Jahren lässt die politische Klasse seit Monaten erzittern durch Enthüllungen auf seiner Seite VroniPlag, eine deutsche Plattform, die es gestattet, Doktorarbeiten von Politikern zu analysieren und Spuren des Plagiats aufzudecken. Und alle, von den Seiten im Internet bis hin zur deutschen Presse und zu Politikern, haben über die Identität des Jägers von Plagiatoren spekuliert. Sein Name ist am 04. August endlich enthüllt worden. Martin Heidingsfelder hat die Online-Welt („sphère informatique“) verlassen, um sich öffentlich zu zeigen. Die virtuelle Identität ist vorbei. «Ich fühle mich verpflichtet, zu enthüllen, wer ich bin, nachdem ein Journalist mich am Telefon konfrontiert hat.», hat er der Agentur dpa erklärt.


«Ich habe weder Angst noch schäme ich mich für die Arbeit, die wir machen.» «Die Anonymität war für mich nicht besonders wichtig. Ich habe weder Angst noch schäme ich mich für die Arbeit, die wir auf VroniPlag machen. Sie ist gerecht und nützlich.»


Der Gründer von VroniPlag wollte sicherlich auch der Presse zuvorkommen. Sein Name zirkulierte seit einigen Tagen auf den Internetseiten. Es war nur eine Frage der Zeit, bevor er durch die Presse der großen Öffentlichkeit geoutet würde. Also hat sich der «Torjäger» für die Offensive entschieden. Man kennt jetzt sein Gesicht: Das eines Mannes mit noch jugendlichen Zügen mit nach hinten gekämmten Haaren und lächelnden Augen.


Aber seither hagelt es Kritiken über den Informatik-Programmierer, militant für die örtliche SPD Erlangens in Bayern.


Nachdem der Liberale Jorgo Chatzimarkakis, der europäische Abgeordnete beschuldigt wurde, mehrere Werke in seiner Doktorarbeit plagiiert zu haben, soll Martin Heidingsfelder gemäß politischen und finanziellen Interessen gehandelt haben. Ein Behauptung, die von dem Angesprochenen sofort dementiert worden ist.


Unter den zahlreichen Opfern von VroniPlag findet man in der Tat Uwe Brinkmann, hochrangiges SPD-Mitglied in Hamburg. Aber die größeren Skandale betreffen in jedem Fall nur Mitglieder der CSU und FDP. Der Verteidigungsminister der CSU, Karl-Theodor zu Guttenberg, sowie der aufsteigende Stern der FDP, Silvana Koch-Mehrin, waren gezwungen, ihre Doktortitel zurückzugeben und sogar ihre Funktionen aufzugeben. Der ehemalige Minister, den man als den Nachfolger von Angela Merkel präsentierte, hat in der Zwischenzeit Deutschland verlassen. « K-T » siedelt mit seiner Familie nach Massachusetts um.


Ein kollektives Unternehmen

Die Enthüllung der Identität des Gründers von VroniPlag dürfte nicht verhindern, dass weitere Affären ans Tageslicht kommen, weil das Projekt VroniPlag ein kollektives Unternehmen ist. Aktuell handelt es sich um die Doktorarbeit des Ministers für Kultur und Erziehung von Sachsen, Roland Wöller, dessen Arbeit durchgekämmt wird. Aber die Karriere des Torjägers selbst könnte ihrerseits zu Ende gehen. Die ungefähr zwanzig Mitglieder der Mannschaft haben es wirklich nicht geschätzt, dass sich Heidingsfelder öffentlich identifiziert hat, und hat ihm die Administrationsrechte entzogen. (Hèléne Kohl) fecit 84.19.169.162 20:20, 31. Aug. 2011 (UTC)