VroniPlag Wiki

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Dieser Pressespiegel enthält Pressemeldungen (Print/Online), TV- und Radiosendungen mit deutlichem Bezug zum vorliegenden Fall. Dieser Hinweis sollte vor einem Eintrag unbedingt zur Kenntnis genommen werden.

7. November 2022[]

  • Gießener Allgemeine: Sven Simon soll Doktortitel verlieren (Benjamin Lemper) "Frank-Walter Steinmeier durfte seinen Doktortitel behalten, Helge Braun ebenso. Von beiden prominenten Alumni der Justus-Liebig-Universität (JLU) waren bereits die Promotionsschriften einer kritischen Überprüfung unterzogen worden. Eine 'Täuschungsabsicht' ergab sich daraus nicht - trotz formaler Fehler und festgestellter handwerklicher Schwächen. Bei dem heimischen Abgeordneten des Europaparlaments, Sven Simon, kommt der Promotionsausschuss des JLU-Fachbereichs Rechtswissenschaft nun allerdings zu einem anderen - eindeutigen - Ergebnis. [...] Die am Montag bekannt gegebene Entscheidung erachtet der Europaparlamentarier 'für rechtlich nicht haltbar', insbesondere wenn man sie 'an den bisher in solchen Fällen angelegten Maßstäben misst'. [...] [Professor Christoph] Benicke schreibt in seiner Stellungnahme: 'In früheren Verfahren an der Justus-Liebig-Universität, die auch den Fachbereich Rechtswissenschaft betrafen, wurden Standards entwickelt, die ich für maßstabsbildend halte. Legt man diese Maßstäbe an, zeigt sich, dass der Herrn Simon gemachte Vorwurf nicht haltbar ist.'"

27. März 2021[]

  • Tichys Einblick: "Manchmal habe ich das Gefühl, Angela Merkel glaubt, sie sei die Gouvernante Deutschlands" (Interview mit Wolfgang Kubicki: Olaf Opitz) "[Frage:] Und dann noch der Brüller: 'Zitate nicht als solche gekennzeichnet'. Da brauchen wir ja nur in die Doktorarbeiten von Bundesministerin Franziska Giffey und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu schauen. Oder was meinen Sie?
    [Kubicki:] Sauberes wissenschaftliches Zitieren mit Anführungszeichen bei geistigen Werken anderer Autoren sollte schon für jeden Studenten zu guten Arbeitsgrundsätzen gehören."

15. Februar 2021[]

  • Süddeutsche Zeitung (S. 10): Doktor Qual [auch online] (Roland Preuß, Tanjev Schultz) "Karl-Theodor zu Guttenberg hat mit seinem Copy-Paste-Blendwerk letztlich einer ganzen Reihe von Kolleginnen und Kollegen Untersuchungen eingebrockt. Kaum eine Spitzenpolitiker-Arbeit, die danach nicht durchleuchtet wurde: Annette Schavan, Frank-Walter Steinmeier, Ursula von der Leyen und auch der heutige niedersächsische CDU-Vorsitzende und Vize-Ministerpräsident Bernd Althusmann hatten ein Verfahren am Hals. Nur Schavan musste zurücktreten, die anderen stehen nach mehr oder weniger nachvollziehbaren akademischen Freisprüchen weiter in der ersten Reihe. [...] Lässt man all die Fälle nach Guttenberg Revue passieren, muss man feststellen: Die Empörung ist verflogen. Wo bei Guttenberg noch Tausende demonstrierten und wütende Resolutionen das Recht der Wissenschaft einforderten, werden Prüfungsverfahren inzwischen mit einem Schulterzucken kommentiert, ausgesessen und trotz beträchtlicher unsauberer Übernahmen aus anderen Texten nicht mit dem Entzug des Doktorgrades bestraft."

5. November 2020[]

  • Süddeutsche Zeitung: Plagiatsvorwürfe: Rüge für Giffey war rechtens (Paul Munzinger) "[Der emeritierte Jura-Professor Ulrich] Battis hält eine solche gelbe Karte auch im akademischen Bereich nicht nur für rechtens, sondern sogar für wünschenswert. 'Das Prinzip ›Alles oder nichts‹ dient der Wissenschaft nicht', sagt er. In mehreren Fällen seien Mängel in den Dissertationen prominenter Politiker festgestellt, aber für eine Aberkennung des Doktortitels als zu geringfügig erachtet worden. Die Folge: Es gab trotz der Fehler keine Konsequenzen.
    So war es etwa 2013 im Fall des heutigen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier (SPD) oder 2011 im Fall des damaligen niedersächsischen Kultusministers Bernd Althusmann (CDU)."

20. März 2019[]

21. Februar 2019[]

13. Februar 2019[]

  • Die Zeit: Die Geprüfte (Anna-Lena Scholz und Martin Spiewak) [€] "Nicht nur dass jeder Verdachtsfall anders ist; auch jede Universität geht anders mit Plagiaten um. Ursula von der Leyen (die in Hannover promovierte) oder Frank-Walter Steinmeier (Uni Gießen) durften trotz belegtem wissenschaftlichen Fehlverhalten ihre Titel behalten."

10. Februar 2019[]

  • Süddeutsche Zeitung: Doktorarbeit von Franziska Giffey: "Das ist eindeutig wissenschaftliches Fehlverhalten" (Interview von Roland Preuß mit Robert Schmidt) "Inwiefern verfolgen Sie mit Ihrer Arbeit ein politisches Ziel?
    Auch wenn Politiker keine besseren Menschen sein müssen, kann es nicht schaden, ab und zu darauf aufmerksam zu machen, dass es - unabhängig von der Parteizugehörigkeit - in der ersten und zweiten Reihe der Politik doch ein paar Leute gibt, die mir suspekt erscheinen. Einer von ihnen hat massiv in seiner Doktorarbeit abgeschrieben, bekleidet heute das höchste Staatsamt und mimt gerne den Moralisten. Zuvor hatte seine Universität dem, wie es hieß, 'hochangesehenen Alumnus' nach einem Prüfverfahren im Rekordtempo einen Persilschein ausgestellt. Der Präsident der Uni ist übrigens zufälligerweise Parteifreund dieses Alumnus.
    Sie meinen die Vorwürfe gegen Frank-Walter Steinmeier, welche die Universität Gießen 2013 zurückgewiesen hat.
    Ja, derselbe Mann hat dann als Außenminister daran mitgewirkt, dass auf Wunsch der Regierungschefin einer mit ihr befreundeten ehemaligen Bildungsministerin, der sogar gerichtlich bescheinigt wurde, dass ihr der Doktorgrad zurecht aberkannt worden ist, außer der Reihe ein lukrativer Posten als Botschafterin in einem Kirchenstaat zugeschanzt wurde."

13. März 2018[]

  • Huffington Post: Was wurde eigentlich aus den Doktortitel-Skandalen? (Achim Doerfer) "Nehmen wir nur ein Beispiel: Der als 'Bauernopfer' bezeichnete und in vielen damaligen Arbeiten zu findende Fehler: Es wird aus einem anderen Buch zitiert, das andere Buch wird auch in einer Fußnote benannt, aber es fehlen die Anführungszeichen. Da erkennt der Leser nicht ausreichend, was eigener Text des Autors ist und was von anderen übernommen. So etwa bei Jorgo Chatzimarkakis, zur Zeit der Prüfung Europa-Abgeordneter, dem damaligen Niedersächsischen Kultusminister Bernd Althusmann und Frank-Walter Steinmeier, damals zwischen zwei Amtszeiten als Außenminister. Der erste verlor seinen Titel, weil die Bauernopfer angeblich auf Täuschung schließen ließen, die anderen beiden nicht, weil die Bauernopfer angeblich nicht auf Täuschung schließen ließen."

12. Juni 2017[]

  • Frankfurter Neue Presse: „Ein sehr sorgfältiger Jurist“ (Carolin Eckenfels) "Zweitens sei [, so Michael Breitbach,] aufgefallen, 'dass er ein ungemein sorgfältiger junger Jurist war, der sehr präzise gearbeitet hat.' [...] Dass die Uni Gießen Steinmeiers Alma Mater ist, wurde bundesweit spätestens 2013 bekannt. Plagiatsvorwürfe kamen gegen den damaligen SPD-Fraktionschef auf, er solle bei seiner Dissertation geschummelt haben. Doch der Politiker kann seinen Doktortitel behalten: Die Uni entdeckte bei einer Überprüfung zwar handwerkliche Schwächen, aber weder ein wissenschaftliches Fehlverhalten noch eine Täuschungsabsicht. Später, als Außenminister, dankte Steinmeier der Hochschule, dass sie trotz großen öffentlichen Drucks 'mit Selbstbewusstsein' seine Dissertation unter die Lupe genommen habe."

16. Februar 2017[]

  • Südwest Presse: Auch Steinmeiers Arbeit im Visier (Jonathan Lung) "Zu Guttenberg bediente sich bei seiner Arbeit auch der „Bauernopfer“-Methode: Eine Fußnote, die den Verweis auf den wahren Verfasser gibt, ist zwar am Ende des Textabschnitts eingefügt, der darauffolgende Abschnitt ist aber immer noch aus dieser Quelle und wird nicht mehr als fremd ausgewiesen und somit als eigenes Gedankengut ausgegeben. „Auch bei dem, der vor wenigen Tagen zum Bundespräsident gewählt wurde“, sagte die Professorin. Es fänden sich ganzseitige Zitate bei sehr spärlich kenntlich gemachter Zitation in der Arbeit von Frank-Walter Steinmeier. Die Universität Gießen hatte allerdings im Jahr 2013 bekannt gegeben, dass Steinmeier seinen Doktortitel behalten dürfe. Es liege weder eine Täuschungsabsicht noch ein wissenschaftliches Fehlverhalten vor, so hatten die zuständigen Prüfer damals entschieden, lediglich Zitierfehler und handwerkliche Schwächen."

27. Februar 2014[]

  • Deutschlandradio Kultur: "Unis haben wenig Lust, den Vorwürfen nachzugehen". Rechtswissenschaftler übt scharfe Kritik an Hochschulen (Interview: Katrin Heise) (Audio) "[Rieble:] [E]s gibt einen Trend, der geht ganz klar dahin, Plagiatsvorwürfe, die Dissertationen betreffen, deutlich zurückhaltender zu bearbeiten. Dabei gibt es aber auch große Unterschiede zwischen den Universitäten. Manche sind durchaus in gebotener Weise scharf, wie zum Beispiel die Universität Düsseldorf gegenüber der Dissertation von Frau Schavan. Andere sind ziemlich großzügig wie etwa die Universität Gießen gegenüber der Dissertation von Herrn Steinmeier."

5. Dezember 2013[]

  • uniforum. Zeitung der Justus-Liebig-Universität Gießen (Nr. 5, S. 2): Steinmeier-Dissertation: Bundesweites Interesse (Lisa Dittrich) "Die Gremien stellten zwar handwerkliche Schwächen [...] im Hinblick auf die Zitationspraxis in einer Reihe von Textpassagen fest. Eine Täuschungsabsicht lasse sich aber in der Dissertation des Betroffenen nicht feststellen, heißt es im Beschluss des Promotionsausschusses. [...] 'Es bestand kein Anlass, vor einer Entscheidung weitere Ergänzungen der Plagiatsvorwürfe durch die Gruppe ‚VroniPlag‘ [...] abzuwarten', sagte Prof. Walker. 'Die letzten Ergänzungen führten zwar zu einer Erhöhung der Seitenzahl mit schon bekannten Plagiatsvorwürfen, nicht aber zu strukturell neuen Vorwürfen.' [...] JLU-Präsident Prof. Mukherjee zog vor den Medienvertretern in der Aula ein metaphorisches Fazit: 'Die Dissertation von Frank-Walter Steinmeier ist ein solides wissenschaftliches Gebäude mit höchstens ein paar zugigen Fenstern.' Die Methoden von Prof. Dr. Kamenz und von 'VroniPlag' wurden von der Universitätsleitung nicht bewertet. Dies werde sicherlich im weiteren wissenschaftspolitischen Diskurs auch unter Einbeziehung der Gießener Expertise in der Qualitätssicherung bei Promotionen geschehen, so Mukherjee."

5. November 2013[]

  • Der Tagesspiegel: Freispruch trotz Fehlern (Amory Burchard/Tilmann Warnecke) "Steinmeier habe [so Walker] die Zitate in Anführungszeichen 'als Hervorhebung' verstanden. 'Fachkundigen Lesern' werde jederzeit 'deutlich, dass Steinmeier die Quellen sprechen lässt'. Steinmeier selber habe in seiner Stellungnahme erklärt, seine Quellen sorgfältig belegt zu haben, 'mag es auch nicht immer an der richtigen Stelle gewesen sein'. Verwundert reagierte Debora Weber-Wulff, Professorin an der HTW Berlin und Vroniplag-Wiki-Beiträgerin, auf die Entscheidung. Anscheinend habe die Uni auf eine tiefergehende Prüfung verzichtet, ein so kurzer Zeitraum reiche dafür selten aus:[...] Verstöße wie die von Steinmeier würden 'bei Studierenden sicher nicht akzeptiert'. Vroniplag prüfe die Arbeit weiter."
  • Süddeutsche.de: Das gehört sich nicht (Tanjev Schultz) "Fehler kann jeder mal machen. Als das Magazin Focus und der Fachhochschulprofessor Uwe Kamenz Plagiatsvorwürfe gegen Frank-Walter Steinmeier in die Welt posaunten, war das aber mehr als nur ein Fehler. Es war eine Gemeinheit. Ohne solide Grundlage einen Prominenten bloßzustellen, gehört sich nicht. [...] Sorgfältiger sind anschließend die Aktivisten der Internetplattform "Vroniplag" vorgegangen, die zuvor schon andere Dissertationen als Blendwerk entlarvt hatten. Ihre Analysen zeigen, dass es durchaus ein paar kritische Stellen gibt in Steinmeiers Dissertation. Nicht überall sind die Zitate völlig korrekt gekennzeichnet. Doch wer hier eine Täuschungsabsicht unterstellen will, muss sie böswillig konstruieren."
  • SPIEGEL ONLINE: Prüfung des Plagiatsvorwurfs: Steinmeier darf Doktortitel behalten (lgr) "Die Netzaktivisten publizierten ihre Angaben, nachdem sie selbst und einige andere Wissenschaftler den Prüfbericht von Kamenz als unseriös bezeichnet hatten. [...] Laut VroniPlag tauchen in Steinmeiers Arbeit vor allem sogenannte "Bauernopfer" auf: Darin weist der Autor einen kleinen Teil des fremden Gedankens mit einer Fußnote aus, schreibt aber dahinter weiter ab. Dabei gilt in der akademischen Welt: Jeder Gedanke, jeder Satz, der nicht von einem selbst stammt, braucht eine Quellenangabe. Die Prüfer der Uni Gießen stellten dazu fest: Steinmeier habe mit dieser Zitierweise offenbar lediglich wichtige Stellen hervorheben wollen."

4. November 2013[]

  • Weser-Kurier: Plagiate in der Wissenschaft. Professor der Uni Bremen im Interview (Kathrin Aldenhoff) "[Leibfried:] Es geht darum, genau zu lesen und genau auszuwerten – den Sinn der Stellen im Werk und das intellektuelle Muster zu verstehen. In diesem Fall habe ich das Buch zwei Mal gelesen, das eine Mal mit der Brille des Sozialwissenschaftlers – und viele Schludrigkeiten bei den Gänsefüßchen festgestellt, aber kein plagiatbestimmtes Werk. Das zweite Mal las ich es mit der Brille eines jungen Juristen, der seine erste ganz große Arbeit schreibt. In der juristischen Zunft lernt man nicht primär, ordentliche Bücher, sondern ordentliche Fallentscheidungen zu schreiben. Anführungsstriche sind eher verpönt. Juristische Theorien und Definitionen, Gesetzestexte und Urteile werden einfach als fest stehende Umwelt übernommen. Bei ihrem ersten Buch werden Juristen dann automatisch Fehler machen. Nicht aus der Sicht eines Juristen, aber aus der eines Akademikers."

28. Oktober 2013[]

  • Gießener Anzeiger: JLU-Fachbereich Rechtswissenschaft mit 152 Absolventen / Verleihung von Promotionen und Preisen (fod.) "[Der Universitätspräsident Prof. Joybrato Mukherjee] ging zudem auf aktuelle Entwicklungen wie [...] der an der JLU laufenden Prüfung der unter Plagiatsverdacht stehenden Doktorarbeit des SPD-Politikers Frank-Walter Steinmeier – dieser studierte in den 80er Jahren am Fachbereich und war wissenschaftlicher Mitarbeiter – ein. [...] Die Qualitätssicherung von Doktorarbeiten bleibe eine Herausforderung, der man sich stellen müsse, 'das aber muss weit über das Lesen eines Computer-Prüfungsberichts hinausgehen', betonte er."

19. Oktober 2013[]

  • FAZ.NET: Aufklärer aus dem Wintergarten (Reiner Burger) "Die „Gesamtplagiatswahrscheinlichkeit“ sei nur so etwas wie ein Anfangsverdacht. „Es geht um einen Hinweis für Prüfer, ob sie überhaupt mit einer intensiven Plagiatsuntersuchung beginnen müssen oder nicht.“ Die „Gesamtplagiatswahrscheinlichkeit“ setze sich aus drei Elementen zusammen: der Anzahl der Textübereinstimmungen, der Zahl der betroffenen Seiten und der Qualität der Treffer."

18. Oktober 2013[]

  • Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen: Universität Gießen im Zeitplan bei der Prüfung der Dissertation von Dr. Frank-Walter Steinmeier "Die in den vergangenen Tagen veröffentlichten Daten der Internet-Plattform 'VroniPlag' zur Dissertation von Dr. Frank-Walter Steinmeier werden hierbei ebenfalls Berücksichtigung finden."
  • AFP: Prüfung von Steinmeiers Doktorarbeit laut Uni Gießen im Zeitplan "Nach Angaben der Uni Gießen wurde unterdessen der erste Teilschritt bei der Überprüfung abgeschlossen. Der Ombudsmann der Universität unterzog demnach die von Kamenz vorgelegten Textbelege und Daten einer umfassenden und detaillierten Prüfung und übergab das Vorprüfungsverfahren dem Vorsitzenden der Ständigen Kommission zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis."
  • Spiegel Online: Plagiatsverdacht gegen Steinmeier: Uni Gießen startet nächste Prüfrunde (Oliver Trenkamp) "Die Uni Gießen teilte zudem mit, sie werde auch die Dokumentation der größtenteils anonymen Plagiatsjäger von VroniPlag berücksichtigen. Nachdem der Verdacht des Marketing-Professors gegen Steinmeier nämlich von vielen als eher unseriös eingestuft wurde, nahmen sich die Aktivisten im Netz die Arbeit von Steinmeier vor - und entdeckten auf mehr als 15 Prozent der Seiten verdächtige Stellen. Sie haben ihre Ergebnisse vor einigen Tagen auf der Startseite ihrer Plattform veröffentlicht."
  • Tagesspiegel: Auch Vroniplag sieht Plagiate bei Steinmeier. Auf 62 Seiten werden Passagen beanstandet "Was wird beanstandet? Das Muster, das Vroniplag zu erkennen glaubt, gleicht jenem, das auch Kamenz herausgefunden haben will. Steinmeier nennt zwar fast immer seine Quelle in den betreffenden Passagen. Allerdings verschleiere er, wie umfangreich er sich wirklich beim Original bedient habe, kritisiert Vroniplag. [...] Kamenz' Ergebnis und seine Methode waren als unseriös kritisiert worden – auch vonseiten Vroniplags. An dem Vorwurf halte sie fest, sagte Weber-Wulff jetzt: 'Kamenz' Vorgehen ist für den wissenschaftlichen Diskurs nicht hilfreich.'"

17. Oktober 2013[]

  • Berliner Zeitung: VroniPlag: Steinmeier hat abgeschrieben „Den freiwilligen Doktorarbeitsdurchforstern der Internetplattform VroniPlag zufolge stammen mindestens 15 Prozent von Frank-Walter Steinmeiers Doktorarbeit nicht von ihm selbst.“
  • BUGÜN: Steinmeier´in doktorasında şüpheler artıyor „Bu arada intihal içeren doktora tezi avcılığı yapan VroniPlag aktivistleri, Steienmeier´in çalışması ile ilgili kendilerinin de inceleme yaptığını ve toplam 395 sayfanın 62´sinde kaynağı şüpheli ifadelerin yer aldığını kaydetti.“
  • Der Tagesspiegel: "VroniPlag" sieht 74 Plagiate in Steinmeiers Doktorarbeit (ho/dpa) "Gut zwei Wochen nach den Plagiatsvorwürfen gegen SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier hat die Internet-Plattform "VroniPlag" eine Art Zwischenbericht zur Suche nach Plagiaten in der Doktorarbeit Steinmeiers auf ihre Startseite gestellt. Die Internet-Aktivisten stufen "74 gesichtete Fragmente" als Plagiat ein. Sieben der genannten Stellen würden keine Quelle aufweisen, heißt es dort weiter, an den anderen Fundstellen seien die Übernahmen nicht ausreichend gekennzeichnet worden."
  • Die Welt: Lammert und Steinmeier an der Grenze zum Plagiat (Manuel Bewarder) "Die Plagiatsforscher werden mittlerweile von Vertretern großer Wissenschaftsorganisationen akzeptiert. Anfang September trafen sich Aktivisten mit der Vizepräsidentin der Hochschulrektorenkonferenz, Ulrike Beisiegel, und dem Ombudsmann der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Wolfgang Löwer. Dabei ging es auch darum, wie Hochschulen mit Plagiatsvorwürfen umgehen."
  • n-tv.de: 15,7 Prozent der Arbeit betroffen: VroniPlag belastet Steinmeier (vpe/rts/dpa/AFP) "Dutzende Plagiate wurden demnach zweifelsfrei festgestellt. Dabei handelt es sich um wörtliche Übernahmen, die Steinmeier nicht ausreichend kenntlich gemacht haben soll. So verweist er in einer Fußnote auf die Quelle, aus der er zitiert, setzt das Zitat danach aber fort. 'Die Quelle ist zwar angegeben (wenn auch mit falscher Seitenangabe)', heißt es auf VroniPlag, aber der Leser müsse annehmen, dass sich der Verweis nur auf den letzten Satz beziehe. [...] Auch die Plagiatsjäger von VroniPlag distanzierten sich gegenüber n-tv.de von dem Kamenz-Bericht."
  • Spiegel Online: Doktorarbeit des SPD-Politikers: Plagiatsjäger erhöhen Druck auf Steinmeier (Oliver Trenkamp) "Daraufhin jedoch haben sich auch die Plagiatsjäger der Plattform VroniPlag die Arbeit mit dem Titel 'Bürger ohne Obdach: zwischen Pflicht zur Unterkunft und Recht auf Wohnraum' vorgenommen, mit der Steinmeier Anfang der neunziger Jahre seinen Doktortitel erlangt hatte. Jetzt haben sie die ersten Ergebnisse ihrer Untersuchung auf ihrer Website veröffentlicht. Die Aktivisten haben nach eigenen Angaben auf 62 von 395 Seiten verdächtige Stellen entdeckt - das entspräche einem Anteil von 15,7 Prozent aller Seiten."
  • Focus Online: VroniPlag enttarnt Plagiate in Steinmeiers Doktorarbeit (as) "Hat Frank-Walter Steinmeier bei seiner Doktorarbeit geschummelt? Die Universität Gießen prüft derzeit die Arbeit des SPD-Politikers. Die Internet-Aktivisten von VroniPlag liefern schon jetzt Ergebnisse: Für Steinmeier sieht es nicht gut aus."

16. Oktober 2013[]

  • FAZ.net: In diesem Fall gehört der Ankläger auf die Anklagebank (Stephan Leibfried) "Und weil auch das wohl noch nicht zünden wollte, schritt ProfNet zu etwas, was VroniPlag nach Vorprüfung schon 2011 als unergiebig abgelehnt hatte: Es untersuchte die 1992 erschienene Doktorarbeit von Frank-Walter Steinmeier. [...] Nach dem Vergleich bleibt von dem 279-seitigen Backstein an Plagiatsvorwürfen ein Gebrösel von acht Stellen Haupttext übrig, bei denen Uwe Kamenz’ Ampel nur einmal „Gelb“ anzeigt."

12. Oktober 2013[]

  • Telepolis: Plagiatsverdacht gegen Steinmeier erhärtet sich (Peter Mühlbauer) "Weil diese Entdeckung durch eine Plagiatsfindersoftware zustande kam, war nicht klar, inwieweit diese Vorwürfe tatsächlich zutreffen. Mittlerweile liegen auf VroniPlag auch händisch vorgenommene Vergleiche vor, die den Verdacht erhärten: Auf 29 von insgesamt 395 Seiten seiner Arbeit hat Steinmeier größere Textteile übernommen. In sechs davon liegt der Plagiatsanteil zwischen 50 und 75 Prozent, in weiteren fünf sogar darüber. Dass Steinmeier teilweise einen kleinen Teil des übernommenen Texts in Anführungszeichen gesetzt und mit einer Fußnote versehen hat, deutet darauf hin, dass der Politiker wusste, was er tat. Ob ihn die SPD nun noch an Koalitionsgesprächen mit der Union teilnehmen lässt, ist unklar. Gestern war dazu noch keine Stellungnahme aus der Parteizentrale zu bekommen."