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Informationeller Globalismus

von Georgios Chatzimarkakis

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Typus
VerschärftesBauernOpfer
Bearbeiter
Hindemith, Nerd wp
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 128, Zeilen: 1-40
Quelle: Kindermann 1996
Seite(n): 22-25, Zeilen: -
[Die dabei] zur Anwendung gelangenden sechs doppelpoligen Analysekategorien entsprechen erfahrungsbedingten, gleichsam diagnostischen Befragungsprozessen, deren Resultate durch Korrelation zum Bild eines Gesamtzusammenhangs führen [FN 280]:

1. System und Entscheidung: Während Morgenthau den Bereich und die Wirkung der Innenpolitik aus der Analyse ausklammert, nimmt ihn der Neorealismus als deren Ausgangspunkt. Erkenntnisziel sind hier die sozio-ökonomischen und politischen Strukturen, Funktionsweisen und Prozesse der Willensbildung der einzelnen Aktionssysteme (etwa Staaten) in einer Konstellation. Stets aufschlußreich ist die Untersuchung der Führungsebene in ihrer doppelseitigen Rolle bei der Gestaltung innerer und auswärtiger Politik. 2. Wahrnehmung und Wirklichkeit: Jede Konstellation hat auch ihre psychologischen Dimensionen. Nicht die objektive Wirklichkeit selbst, sondern subjektive, informationsbedingte, teils richtige, teils falsche Vorstellungen von ihr sind Steuerungsfaktoren menschlichen Verhaltens. Hinsichtlich jeder Konstellation gibt es seitens der beteiligten Akteure (etwa Regierungen) einen Pluralismus von Wahrnehmungen (Perzeptionen) und Lagebeurteilungen. Sie werden zu wirkungsmächtigen Kodeterminanten konkreten Verhaltens. Ein Verständnis der Interaktion erfordert daher die Einarbeitung in die Inhalte und Bedingtheiten dieser unterschiedlichen Sichtweisen. 3. Interesse und Macht: Der Neorealismus stimmt mit den beiden letzteren Annahmen überein. Er versteht das Phänomen der Macht als vielgestaltiges und multikausal bedingtes (potentielles oder aktualisiertes) Durchsetzungsvermögen zur Selbstverwirklichung gemäß eigener Interessen in Situationen der Willenskonkurrenz. In Konstellationen ist die Machtlage eines Aktionssystems stets relativ zur Machtlage der anderen unterstützenden oder opponierenden Systeme. Doch nicht "Macht" ist die Grundkategorie des Neorealismus, sondern "Politik", verstanden einerseits als ordnungsgestaltendes Entscheidungshandeln innerhalb monozentrischer Systeme (etwa Staaten) und andererseits als entscheidungsorientierte Interaktion in der polyzentrischen und quasi-anarchischen Sphäre der zwischenstaatlichen Beziehungen. Während Morgenthau auch einen "objektiven" Begriff des "nationalen Interesses" (das heißt das bestmögliche Verhalten in einer gegebenen Situation) einführt, arbeitet der Neorealismus nur mit dem Begriff subjektiver, perzeptions- und situationsbedingter Interessenskonzeptionen konkreter außenpolitischer Entscheidungsträger. Transepochal feststellbare Grundinteressen der Staaten - wie Selbsterhaltung, Souveränität und der Gewinn von Sicherheit, - sind zwar Ausgangspunkte vieler Interessenanalysen. Doch gilt es die stets auch situationsbedingten Interessenprioritäten außenpolitischer Führungskräfte zu eruieren und zwischen Primärund Sekundärinteressen zu unterscheiden. 4. Norm und Nutzen: Auch Normen des Staats- und Völkerrechts, der Weltanschauung und der allgemeinen Ethik sind Kodeterminanten außenpolitischen Verhaltens.

[280 Vgl. hierzu: Kindermann (1996), S. 22 ff.]

Die dabei zur Anwendung gelangenden sechs doppelpoligen Analysekategorien entsprechen erfahrungsbedingten, gleichsam diagnostischen Befragungsprozessen, deren Resultate durch Korrelation zum Bild eines Gesamtzusammenhangs führen. [...]

1. System und Entscheidung: Während Morgenthau den Bereich und die Wirkung der Innenpolitik aus der Analyse ausklammert, nimmt ihn der Neorealismus als deren Ausgangspunkt. Erkenntnisziel sind hier die sozioökonomischen und politischen Strukturen, Funktionsweisen und Prozesse der Willensbildung der einzelnen Aktionssysteme (z.B. Staaten) in einer Konstellation. Stets aufschlußreich ist hier die Untersuchung der Führungssysteme in ihrer doppelseitigen Rolle bei der Gestaltung innerer und auswärtiger Politik. [...] 2. Wahrnehmung und Wirklichkeit: Jede Konstellation hat auch ihre psychologischen Dimensionen. [...] Nicht die objektive Wirklichkeit selbst, sondern subjektive, informationsbedingte, teils richtige, teils falsche Vorstellungen von ihr sind Steuerungsfaktoren menschlichen Verhaltens. [...] Hinsichtlich jeder Konstellation gibt es seitens der beteiligten Akteure (z.B. Regierungen) einen Pluralismus von Wahrnehmungen (Perzeptionen) und Lagebeurteilungen, die zu wirkungsmächtigen Kodeterminanten konkreten Verhaltens werden. [...] Ein Verständnis der Interaktion erfordert daher [...] die Einarbeitung in die Inhalte und Bedingtheiten dieser unterschiedlichen Sichtweisen. [...] 3. Interesse und Macht: Der Neorealismus stimmt mit den beiden letzteren Annahmen überein. Er versteht das Phänomen der Macht als vielgestaltiges und multikausal bedingtes (potentielles oder aktualisiertes) Durchsetzungsvermögen zur Selbstverwirklichung gemäß definierter eigener Interessen in Situationen der Willenskonkurrenz. [FN 5] In Konstellationen ist die Machtlage eines Aktionssystems stets relativ zur Machtlage der anderen unterstützenden oder opponierenden Systeme. [...] Doch nicht „Macht" ist die Grundkategorie des Neorealismus, sondern „Politik", verstanden einerseits als ordnungsgestaltendes Entscheidungshandeln innerhalb monozentrischer Systeme (z.B. Staaten) und andererseits als entscheidungsorientierte Interaktion in der polyzentrischen und quasi-anarchischen Sphäre der zwischenstaatlichen Beziehungen. Während Morgenthau [...] auch einen „objektiven" Begriff des „nationalen Interesses" (d.h. das bestmögliche Verhalten in einer gegebenen Situation) einführt, arbeitet der Neorealismus nur mit dem Begriff subjektiver, perzeptions- und situationsbedingter Interessenkonzeptionen konkreter außenpolitischer Entscheidungsträger. [...] Transepochal feststellbare Grundinteressen der Staaten - wie Selbsterhaltung, Souveränität und der Gewinn von Sicherheit, [...] — sind zwar Ausgangspunkte vieler Interessenanalysen. Doch gilt es die stets auch situationsbedingten Interessenprioritäten außenpolitischer Führungskräfte zu eruieren und zwischen Primär- und Sekundärinteressen zu unterscheiden. 4. Norm und Nutzen: Auch Normen des Staats- und Völkerrechts, der Weltanschauung und der allgemeinen Ethik sind Kodeterminanten außenpolitischen Verhaltens.

[FN 5: Zum Machtbegriff und zur Neorealismus- Variante der Münchner Schule siehe James E. Dougherty und Robert L. Pfaltzgraff Jr., Contending Theories of international Relations, 3. Aufl., New York 1990, S. 119-120.]

Anmerkungen

Gesamte Seite mit minimalen Anpassungen woertlich abgeschrieben. Eine FN in der Mitte des Zitats verweist auf die Quelle: "Vgl. hierzu: Kindermann (1996), S. 22 ff". Plagiat beginnt auf vorheriger Seite und wird auf der naechsten Seite fortgesetzt.

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