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Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Fiesh, KayH, Nerd wp, Frangge, Drhchc, Kannitverstan
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 126, Zeilen: 8-21
Quelle: Siedschlag 1997
Seite(n): 98-99, Zeilen:
Der strukturelle Neorealismus bei Waltz sieht sich bewußt als Großmachttheorie. Waltz geht davon aus, daß sich die Theorie der Internationalen Politik notwendigerweise auf die Großmächte stützt. Die duopolistische Struktur der weltpolitischen Konstellation während des Kalten Krieges bewertete er dementsprechend als durchgehend positiv: Zwei relativ unabhängige Supermächte fühlten sich in ihren Entscheidungen weitaus stärker dem weltpolitische Gazen verpflichtet; die sei der Alternative einer zugleich fragmentierten und dennoch hoch interdepedenten Welt von Mittel- und Kleinstaaten auf jeden Fall vorzuziehen. Das verantwortungsvolle Handeln der Supermächte resultiere gerade aus ihrer relativen Autarkie; Interdependenz wirke ohnehin nicht konfliktverregelnd, sondern konfliktinduzierend. Stabilität könne in den internationalen Beziehungen gerade nicht durch Institutionen und Machtdiffusion relativ dauerhaft hergestellt werden, sondern allein auf dem Weg des konstruktiven Managements der Weltpolitik durch Großmächte.[FN 274]

[FN 274: Vgl. hierzu Waltz (1979), S. 138 – 160.]

Der Waltz'sche Neorealismus strebt bewußt den Gestus einer etatozentristischen Großmachttheorie an. [...] Dies findet sich durch eine sehr rigide Definition von "allgemeiner Theorie" untermauert, wonach "[eine] allgemeine Theorie der internationalen Politik sich notwendigerweise auf die Großmächte stützt."[FN 191]

Die "duopolistische Struktur"[FN 192] der weltpolitischen Konstellation während des Kalten Kriegs bewertete Waltz als durchgehend positiv: Zwei relativ unabhängige Supermächte fühlten sich in ihren Entscheidungen weitaus stärker dem weltpolitischen Ganzen verpflichtet; dies sei der Alternative einer zugleich fragmentierten und dennoch hoch interdependenten und interpenetrierten Welt von Mittel- und Kleinstaaten auf jeden Fall vorzuziehen, [...] Das im Verhältnis dazu gezwungenermaßen verantwortungsbewußte Handeln der Supermächte resultiere also, [...], gerade aus ihrer relativen Autarkie; Interdependenz wirke ohnehin nicht konfliktverregelnd, sondern konfliktinduzierend.[FN 194] Gegen das damals prominent werdende Interdependenz-Paradigma argumentierend, geht Waltz in Theory of International Politics also davon aus, daß Stabilität in den internationalen Beziehungen gerade nicht durch Institutionen und Machtdiffusion relativ dauerhaft hergestellt werden kann, sondern allein auf dem Weg des konstruktiven Managements der Weltpolitik durch Großmächte.[FN 195]

[FN 191: Waltz (1979): 73.]

[FN 192: Möller (1992): 22.]

[FN 194: Ausführlich: Waltz (1979): 138-160.]

[FN 195: Halliday (1994): 33.]

Anmerkungen

das weltpolitsche Gaze... Quelle wurde offenbar manuell abgeschrieben, im Original ist dieser Fehler nicht; weiterer Fehler: "interdepedenten"

Sichter