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Heterogenität als Chance. Lehrerprofessionalität im Wandel

von Ingeborg Seitz

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[1.] Is/Fragment 090 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2015-10-27 00:03:06 Graf Isolan
Arnold 2005, Fragment, Gesichtet, Is, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 90, Zeilen: 1 ff. (komplett)
Quelle: Arnold 2005
Seite(n): online, Zeilen: 0
Die Strukturierungskompetenz: Wissenschaftlichkeit stellt ein grundlegendes Merkmal professionellen Berufshandelns dar, weil Professionelle sich dadurch von Laien unterscheiden, dass sie um die Vielfalt der im Einzelfall möglicherweise wirksamen Bedingungen wissen und entsprechend umsichtig, durch methodischen Zweifel begründet und risikominimierend sowie lösungsorientiert zu handeln vermögen. Wissenschaftliches Lernen ist ein Strukturierungsprozess. In ihm werden die Kernaussagen, Aspekte und Bedingungen der Theorien und forschungsbasierten Konzepte sichtbar und diskutierbar.

Für den Aufbau und die Entwicklung der Strukturierungskompetenz ist das Trainieren der Entwicklung eigener Strukturierungen (zu wissenschaftlichen Sachverhalten) ein hilfreicher Weg. Die Entwicklung von Strukturbildern setzt die intensive Beschäftigung mit dem jeweiligen Gegenstand sowie eigene Abstraktionsschritte voraus. Wer selbstständig ein Strukturbild entwickelt, der muss Wichtiges von Unwichtigem, Prioritäres von Posteriorem sowie Bedingungen von Bedingtem unterscheiden und alle so identifizierten Zusammenhänge unter einem begründetem Fokus ordnen.

Die Gestaltungskompetenz: Pädagogisch-didaktische Lösungsschritte müssen zu großen Anteilen aus der Situation heraus begründet und entwickelt werden. Gestaltungskompetenz setzt hermeneutische Fähigkeiten ebenso voraus, wie didaktische und erzieherische Phantasie sowie Erfahrungen mit unterschiedlichen Vorgehens- bzw. Reaktionsweisen.

Die Selbsterschließungskompetenz: Da sich nicht alle notwendigen Kompetenzen und Qualifikationen zur Bewältigung späterer Lebenssituationen Vorhersagen lassen, ist die Förderung der Lern- und Selbsterschließungsfähigkeiten der Lernenden selbst grundlegendes Ziel. Konzepte eines systematischen Kommunikations- und Methodentrainings gewinnen in diesem Zusammenhang an Bedeutung. Die Lehrer müssen selbst „in den Besitz“ der Selbsterschließungskompetenz gebracht werden, da diese Kompetenz jeden Lernprozess von innen heraus trägt. Indem sie selbst erfahren und üben können, wie man durch Systematik und absichtsvoll-kluges Vorgehen sein eigenes Lernen optimieren kann, werden sie auch in die Lage versetzt, diese autodidaktisch orientierten Kompetenzen bei ihren Lernern entstehen zu lassen und zu fördern.

Die Selbstreflexionskompetenz: Pädagogische Professionalität ist auf Selbstreflexion grundsätzlich angewiesen. Hierzu zählen in aller ersten Linie ein Gespür und ein Wissen um die innere Substanz, aus welcher sowohl die eigenen Handlungsmotive als auch die bevorzugten Fühlweisen in pädagogischen Interaktions- und Konfliktlagen konstruiert werden. Lehrer sollten um die rekonstellie-[rende Kraft ihrer eigenen pädagogischen Geprägtheiten wissen, um diese in konkreten Situationen erkennen und relativieren zu können.]

"Wissenschaftlichkeit" stellt ein grundlegendes Merkmal professionellen Berufshandelns dar, weil Professionals sich eben genau dadurch von "Laien" unterscheiden, dass sie um die Vielfalt der im Einzelfall möglicherweise wirksamen Bedingungen wissen und entsprechend umsichtig, durch methodischen Zweifel begründet und risikominimierend sowie lösungsorientiert zu handeln vermögen. Komplexe wissenschaftliche Theorien und Konzepte strukturieren Vielfalt, wissenschaftliches Lernen ist deshalb ein Strukturierungsprozess. In ihm werden die Kernaussagen, Aspekte und Bedingungen der Theorien und forschungsbasierten Konzepte sichtbar und diskutierbar.

Für den Aufbau und die Entwicklung der Strukturierungskompetenz ist das Trainieren der Entwicklung eigener Strukturierungen (zu wissenschaftlichen Sachverhalten) ein hilfreicher Weg. Die Entwicklung von Strukturbildern setzt die intensive Beschäftigung mit dem jeweiligen Gegenstand (z.B. einem Text) sowie eigene Abstraktionsschritte voraus. Wer selbstständig ein Strukturbild entwickelt, der muss Wichtiges von Unwichtigem, Prioritäres von Posteriorem sowie Bedingungen von Bedingtem unterscheiden und alle so identifizierten Zusammenhänge unter einem begründetem Fokus ordnen.

[...]

Pädagogisch-didaktische Lösungsschritte müssen zu großen Anteilen aus der Situation heraus begründet und entwickelt werden. [...] Gestaltungskompetenz setzt hermeneutische Fähigkeiten ebenso voraus, wie didaktische und erzieherische Phantasie sowie Erfahrungen mit unterschiedlichen Vorgehens- bzw. Reaktionsweisen. [...]

Da sich nicht alle notwendigen Kompetenzen und Qualifikationen - "zur Bewältigung späterer Lebenssituationen" (S.B.Robinson) vorhersagen lassen, ist die Förderung der Lern- und Selbsterschließungsfähigkeiten der Lernenden selbst grundlegendes Ziel. Konzepte eines systematischen Kommunikations- und Methodentrainings gewinnen in diesem Zusammenhang an Bedeutung, wobei zudem die These grundlegend ist, dass es keine "bessere" Einführung in die Pädagogik gibt als die, zunächst die angehenden Lehrerinnen und Lehrer selbst "in den Besitz" der Selbsterschließungskompetenz zu bringen, die jeden Lernprozess von innen heraus trägt. Indem sie selbst erfahren und üben können, wie man durch Systematik und absichtsvoll-kluges Vorgehen sein eigenes Lernen optimieren kann, werden sie auch in die Lage versetzt, diese autodidaktisch orientierten Kompetenzen bei ihren Lernern entstehen zu lassen und zu fördern.

[...]

Zur Selbstreflexionskompetenz

Pädagogische Professionalität ist auf Selbstreflexion grundsätzlich angewiesen. Hierzu zählt in aller erster Linie ein Gespür und ein Wissen um die innere Substanz, aus welcher sowohl die eigenen Handlungsmotive als auch die bevorzugten Fühlweisen in pädagogischen Interaktions- und Konfliktlagen konstruiert werden. Lehrerinnen und Lehrer sollten um die rekonstellierende Kraft ihrer eigenen pädagogischen Geprägtheiten wissen, um diese in konkreten Situationen erkennen und relativieren zu können.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann



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