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von Jürgen Goldschmidt

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[1.] Jg/Fragment 136 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2012-04-07 09:28:57 Kybot
BauernOpfer, Braun 2001, Fragment, Gesichtet, Jg, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Marcusb, Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 136, Zeilen: 1-35
Quelle: Braun 2001
Seite(n): 1, Zeilen:
Komplexe Probleme sind gekennzeichnet durch [197] Dynamik, Vernetztheit, Intransparenz, Neben- und Fernwirkungen, unklare Ziele, Unbestimmtheit und Umfang.

Komplexität bedeutet eine Vielzahl von verschiedenen Aspekten, die untereinander verbunden sind, mit mehreren Zieloptionen einhergehen, die in ihrem Zusammenwirken undeutlich sind, sich über die Zeit verändern, unerwünschte Wirkungen auslösen und schwer zu kalkulieren sind. Komplexität bestimmt sich also durch die Anzahl und Verknüpfung der Komponenten, die innerhalb des Problems unterschieden werden können. Wichtig für eine erfolgreiche Problemlösung ist, dass von einem bestimmten Komplexitätsgrad an, komplexitätsreduzierende Maßnahmen, wie z. B. Abstraktion und Zusammenfassen gemeinsamer Grundmerkmale etc. erfolgen. Dynamisch bedeutet, dass sich Probleme auch ohne besonderes Zutun des Handelnden verändern. Dynamische Situationen erfordern vom Problemlöser zweierlei [198]:

- die Fähigkeit, unter Zeitdruck handeln zu können,

- die Fähigkeit, Entwicklungen abschätzen zu können.

Der Zeitdruck macht es schwer, komplexe Probleme im Detail zu analysieren und Handlungsmöglichkeiten abzuwägen. Umso notwendiger ist es, komplexitätsreduzierende Maßnahmen in Gang zu setzen. Im Abschätzen von Entwicklungstrends verfällt man leicht in den Fehler, die Situation linear fortzuschreiben. Man kommt aber bei der Annahme linearer Trends oft zu unrichtigen Abschätzungen.

Die wichtigen Kernmerkmale des Problems stehen nicht unverbunden nebeneinander, sondern sind miteinander so vernetzt, dass Abhängigkeiten entstehen. Sie beeinflussen sich in vielfältiger Weise gegenseitig und bewirken Fern- und Nebeneffekte. Wenn man in ein vernetztes System eingreift, darf man nur in geringem Ausmaß einzelne Situationsmerkmale isolieren und nicht nur den Haupteffekt im Blick haben, auch Nebeneffekte sind zu berücksichtigen. Oft kennt man nicht alle wichtigen Aspekte des Problems, weiß auch nicht, wie sie sich gegeneinander beeinflussen. In diesem Falle muss man auf Symptome zurückgreifen, die mit den vernetzten Merkmalen korrespondieren und Rückschlüsse auf die tatsächlichen Merkmale gestatten. Da die verschiedenen Aspekte des Problems miteinander zusammenhängen, hat jede Maßnahme Neben- und Fernwirkungen. Nebenwirkungen betreffen andere Problemaspekte, die man vielleicht gar nicht beeinflussen möchte. Fernwirkungen sind Maßnahmeneffekte, die erst in der Zukunft sichtbar werden. Beide sind schwer abschätzbar. Man kann nicht an einer Schraube allein drehen. In einem komplexen Problem wird es nur in den seltensten Fällen möglich sein, alle Haupteffekte, alle Fern- und Nebenwirkungen einer Maßnahme genau zu kalkulieren.

[197] Dörner, Logik des Misslingens. Strategisches Denken in komplexen Situationen, Rowohlt TB, Reinbek 1997

[198] Braun, Mit vernetztem Denken Probleme lösen, Wirtschaftsbild 23/2001, S. 13

Nach Dörner sind komplexe Probleme gekennzeichnet durch

- Dynamik

- Vernetztheit

- Intransparenz

- Neben- und Fernwirkungen

- unklare Ziele

- Unbestimmtheit und

- Umfang

D. h. Komplexität bedeutet eine Vielzahl von Aspekten, die untereinander verbunden sind, mit mehreren und schwammigen Zielen einhergehen, in ihrem Zusammenwirken undeutlich sind, sich über die Zeit verändern, unerwünschte Wirkungen auslösen und schwer zu kalkulieren sind.

Komplexität bestimmt sich also durch die Anzahl und Verknüpfung der Komponenten, die innerhalb des Problems unterschieden werden können.

[...]

Wichtig für eine erfolgreiche Problemlösung ist, dass von einem bestimmten Komplexitätsgrad an, komplexitätsreduzierende Maßnahmen wie z. B. Abstraktion und Zusammenfassen gemeinsamer Grundmerkmale etc. erfolgen.

Dynamik

Dynamisch bedeutet, dass sich Probleme auch ohne besonderes Zutun des Handelnden verändern.

[...]

Dynamische Situationen erfordern vom Problemlöser zweierlei:

- Fähigkeit, unter Zeitdruck handeln zu können

- Fähigkeit, Entwicklungen abschätzen zu können.

Zeitdruck macht es schwer, komplexe Probleme im Detail zu analysieren und Handlungsmöglichkeiten abzuwägen. Um so notwendiger ist es, komplexitätsreduzierende Maßnahmen in Gang zu setzen.

Im Abschätzen von Entwicklungstrends verfällt man leicht in den Fehler, die Situation linear fortzuschreiben. Da aber Entwicklungen in sozialen Systemen meist in Form von Exponentialfunktionen vorliegen, kommt man bei der Annahme linearer Trends zu falschen Abschätzungen.

[...]

Vernetztheit

Die wichtigen Kernmerkmale des Problems stehen nicht unverbunden nebeneinander, sondern sind miteinander so vernetzt, dass Abhängigkeiten entstehen.

Sie beeinflussen sich in vielfältiger Weise gegenseitig und bewirken Fern- und Nebeneffekte.

Wenn man in ein vernetztes System eingreift, darf man nur in geringem Ausmaß einzelne Situationsmerkmale isolieren und nicht nur den Haupteffekt im Blick haben, auch Nebeneffekte sind zu berücksichtigen. [...]

Intransparenz

Oft kennt man nicht alle wichtigen Aspekte des Problems, weiß auch nicht, wie sie sich gegeneinander beeinflussen. In diesem Falle muss man auf Symptome zurückgreifen, die mit den vernetzten Merkmalen korrespondieren und Rückschlüsse auf die tatsächlichen Merkmale gestatten.

[...]

Neben- und Fernwirkungen

Da die verschiedenen Aspekte des Problems miteinander zusammenhängen, hat jede Maßnahme Neben- und Fernwirkungen.

Nebenwirkungen betreffen andere Problemaspekte, die man vielleicht gar nicht beeinflussen möchte.

Fernwirkungen sind Maßnahmeneffekte, die erst in der Zukunft sichtbar werden. Beide sind schwer abschätzbar. Man kann nicht an einer Schraube allein drehen. In einem komplexen Problem wird es nur in den seltensten Fällen möglich sein, alle Haupteffekte, alle Fern- und Nebenwirkungen einer Maßnahme genau zu kalkulieren.

Anmerkungen

Nach fast zwei Seiten verschleierter Übernahme wird zum ersten mal für eine kurze Auflistung auf die Quelle verwiesen: ein Bauernopfer. Quellenverweis auf Dörner wird mituebernommen.

Sichter
Hindemith



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Letzte Bearbeitung dieser Seite: durch Benutzer:Hindemith, Zeitstempel: 20110729025146