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Der Kosovo-Konflikt. Vorgeschichte, Verlauf und Perspektiven. Zur Stabilisierung einer Krisenregion

von Jakob Kreidl

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Statistik und Sichtungsnachweis dieser Seite findet sich am Artikelende

[1.] Jkr/Fragment 039 04 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-03-20 23:31:52 Hindemith
Fragment, Gesichtet, Jkr, Meyer Schlotter 2000, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 39, Zeilen: 4-15
Quelle: Meyer Schlotter 2000
Seite(n): 5, 6, Zeilen: 5: 20ff; 6: 1ff
Diese Argumentation wurde zum geglaubten Faktum mit einer äußerst konfliktbeladenen Konsequenz. So bildete sich in Bezug auf das Kosovo am Ende des 19. Jahrhunderts eine Argumentation heraus, die für die Geschichte des nachfolgenden Jahrhunderts fatale Folgen hatte, denn sowohl Serben als auch Albaner betrachteten diese Region als die „Wiege“ ihrer Nation.53 Durch die Ethnisierung ihrer jeweiligen Nationalgeschichte begründeten beide Nationen Ansprüche auf dasselbe Territorium, die sich wechselseitig ausschlossen. Allerdings war das umstrittene Gebiet im Laufe des 19. Jahrhunderts mehr und mehr von Moslems bzw. Albanern besiedelt worden, während nicht wenige der dort sesshaften Serben aus dem inzwischen vergleichsweise armen Kosovo nach Serbien abgewandert waren, weil sie dort bessere Lebensbedingungen erwarteten.54

53 Christine v. Kohl/Wolfgang Libal, Kosovo: Gordischer Knoten des Balkan, Wien, 1992, S. 28-30: Die Kosovo-Albaner gründeten 1878 die Nationalbewegung „Liga von Prizren“.

54 Malcolm, Kosovo, a.a.O. (Anm. 42), S. 228f.

Die Konstruktion wird zum geglaubten Faktum mit einer äußerst konflikteskalierenden Konsequenz.13 So bildete sich in Bezug auf das Kosovo am Ende des 19. Jahrhunderts eine Konstellation heraus, die für die Geschichte des 20. Jahrhunderts fatale Folgen hatte, denn sowohl Serben als auch Albaner betrachteten diese Region als die „Wiege” ihrer Nation.14 Durch die Ethnisierung ihrer jeweiligen Nationalgeschichte begründeten beide Nationen Ansprüche auf dasselbe Territorium, die sich wechselseitig ausschlossen. Allerdings war

[Seite 6]

das umstrittene Gebiet im Laufe des 19. Jahrhunderts mehr und mehr von Moslems bzw. Albanern besiedelt worden, während nicht wenige der dort sesshaften Serben aus dem inzwischen vergleichsweise armen Kosovo nach Serbien abgewandet [sic!] waren, weil sie dort bessere Lebensbedingungen erwarteten.15


13 [...]

14 Im Juni 1878 gründeten Albaner des Kosovo die interkonfessionelle „Liga von Prizren”, die als Keimzelle des albanischen Nationalstaates angesehen wird, vgl. Christine v. Kohl/Wolfgang Libal, Kosovo: Gordischer Knoten des Balkan, Wien (Europaverlag), 1992, S. 28-30.

15 Vgl. Malcolm a.a.O. (Anm. 6), S. 228f.

Anmerkungen

Ein Quellenverweis fehlt.

Sichter
(Hindemith), SleepyHollow02


[2.] Jkr/Fragment 039 17 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-03-30 07:26:25 Guckar
Clewing 2000, Fragment, Gesichtet, Jkr, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 39, Zeilen: 17-24, 27-29
Quelle: Clewing 2000
Seite(n): 45, Zeilen: 23-33
[Zeilen 17-24]

Als Folge der Kriege zwischen Serbien und dem Osmanischen Reich von 1876-1878 trat ein tiefgreifender Wandel ein, der sich bis in die Gegenwart auswirkt. Die mit den Kriegen einhergehende Expansion Serbiens und seine weitreichenden Ansprüche auch auf das Kosovo setzten mit der Politisierung der ethnischen Zugehörigkeit eine Entwicklung in Gang, die seitdem den Hintergrund für die Konfliktgeschichte der Region abgibt. Sie ist geprägt von der Existenz konkurrierender serbischer und albanischer Ansprüche auf die faktische und staatliche Vorherrschaft in der Region.

[Zeilen 27-29]

Der dadurch entstandene ethnoterritoriale Konflikt hat wiederholt folgenschwere Rückwirkungen auf die Situation der einzelnen Bevölkerungsteile gehabt.

Denn im Gefolge des Krieges zwischen Serbien und dem Osmanischen Reich von 1876-1878 tritt ein tiefgreifender Wandel ein, der bis heute fortwirkt. Die territoriale Expansion Serbiens und seine weiterreichenden Ansprüche auch auf Kosovo setzten mit der Politisierung der ethnischen Zugehörigkeit eine Entwicklung in Gang, die seitdem den Hintergrund für die Geschichte der Region abgibt. Sie ist geprägt von der Existenz konkurrierender serbischer und albanischer Ansprüche auf die faktische und staatliche Vorherrschaft in der Region. Der dadurch definierte ethnoterritoriale Konflikt hat wiederholt folgenschwere Rückwirkungen auf die Situation der einzelnen ethnischen Bevölkerungsteile ausgeübt.
Anmerkungen

Ein Quellenverweis fehlt.

Sichter
(Hindemith), WiseWoman



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Letzte Bearbeitung dieser Seite: durch Benutzer:WiseWoman, Zeitstempel: 20130328230300