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Der Kosovo-Konflikt. Vorgeschichte, Verlauf und Perspektiven. Zur Stabilisierung einer Krisenregion

von Jakob Kreidl

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Statistik und Sichtungsnachweis dieser Seite findet sich am Artikelende

[1.] Jkr/Fragment 271 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-14 11:34:27 Guckar
Altmann 2001, BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Jkr, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Hood
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 271, Zeilen: 1-12, 30-31
Quelle: Altmann 2001
Seite(n): 18, Zeilen: re. Spalte: 14-37
[Zeilen 1-12]

[Die nach Be-] endigung der Kriegshandlungen im Kosovo von den Albanern vorgenommenen Gewalthandlungen gegen andere Ethnien, insbesondere gegen die serbische Bevölkerungsminderheit, hat de facto serbische Enklaven entstehen lassen. Seit Juni 1999 ist insofern eine ethnische Teilung in Ansätzen bereits vorhanden. Diese erhielt deshalb Vorschub, weil sowohl Albaner als auch Serben große Bedenken hinsichtlich eines künftigen, friedlichen Zusammenlebens in Kosovo haben.

Theoretisch wären zwei Modelle einer Aufteilung des Kosovo denkbar. 569 Das eine Modell zielte auf die Bildung von Kantonen ab, in denen sich die beiden Kulturen mit verschiedener Sprache und Religion entfalten können. Diese würden sich bei weitgehender Selbstverwaltung in einem wie auch immer gestalteten Kosovo entfalten können.

[Zeilen 30-31]

Ein zweites Modell geht von einer territorialen Abtrennung des nördlichen Teils Kosovos und sein Anschluss an die Republik Serbien aus.


569 Franz-Lothar Altmann, Optionen für die Zukunft Kosovos, a.a.O. (Anm. 567), S. 18

Der nach Beendigung der Kriegshandlungen im Kosovo von den Albanern fortgesetzte Einsatz von Gewalt gegen die anderen Ethnien, insbesondere die serbische Bevölkerung, hat mittlerweile bereits de facto serbische Enklaven (beispielsweise Gračanica) entstehen lassen und die Stadt Mitrovica durch klare Grenzziehung geteilt. Seit Juni 1999 ist insofern eine ethnische Teilung des Kosovo mehr als nur ansatzweise vollzogen worden. Dies schlägt sich auch darin nieder, daß es sowohl die Albaner als auch die Serben offensichtlich ablehnen, künftig zusammenzuleben.

Grundsätzlich sind zwei Modelle einer Aufteilung des Kosovo vorstellbar, zum einen die Bildung von einer erst noch festzulegenden Anzahl von Kantonen, die mit weitreichender Selbstverwaltung in einem wie auch immer gestalteten Gesamtkosovo verbleiben, zum anderen eine Zweiteilung in einen serbischen Teil im Nordwesten und einen größeren albanischen Teil südlich des häufig als Grenzfluß genannten Ibar (albanisch Iber), der bereits die Stadt Mitrovica trennt. Mit dem zweiten Modell verbunden ist auch der (eventuelle) Anschluß des nördlichen Teils an die Republik Serbien.

Anmerkungen

Fortgesetzte Textübereinstimmungen von vorheriger Seite. In Teilen verändert, der Text folgt jedoch sehr weitgehend dr Quelle, ohne das dies für den Leser in vollem Umfang ersichtlich wäre. Die Anlehnungen nach der Fußnote 569 können durch den darin enthaltenen Quellenverweis als gedeckt angesehen werden.

Sichter
Guckar


[2.] Jkr/Fragment 271 13 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-14 13:14:45 Guckar
Ernst 2002, Fragment, Gesichtet, Jkr, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hood
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 271, Zeilen: 13-25, 102
Quelle: Ernst 2002
Seite(n): 364, Zeilen: 1-14, 101
Auch aus Belgrad kommen in jüngster Zeit Signale, die darauf hindeuten, wonach ein Teil der politischen Führung Bewegung in die festgefahrenen Fronten bringen will. So ließ der bis zu den Parlamentswahlen im Dezember 2003 stellvertretende serbische Ministerpräsident und Regierungsbeauftragte für Kosovo, Nebojša Čović, in gewissen zeitlichen Abständen Versuchsballone steigen, in denen von Kantonalisierung, Dezentralisierung und der Ausarbeitung einer „nationalen Strategie“ die Rede war. Einen Sturm der Entrüstung löste der damalige Ministerpräsident Zoran Djindjić aus, als er für den Fall, dass die Kosovo-Albaner an den Unabhängigkeitsforderungen festhielten, eine neue Konferenz wie in Dayton ins Gespräch brachte. Nach heftigen Protesten aus Sarajewo beeilte er sich zu erklären, er akzeptiere selbstverständlich die Unverletzlichkeit der Grenzen Bosnien-Herzegowinas, wolle die territoriale Integrität aber auch für Kosovo garantiert wissen. 570

570 Nachrichtenagentur Reuters, 10. 01. 2003

Auch aus Belgrad kommen in jüngster Zeit Signale, daß zumindest ein Teil der Verantwortlichen Bewegung in die festgefahrenen Fronten bringen möchten. Auch wenn bisher alle Politiker an der Unverletzbarkeit [sic!] der bestehenden Grenzen festhalten und von UNMIK immer wieder die Erfüllung der Standards der Resolution 1244 fordern, läßt der stellvertretende serbische Ministerpräsident und Regierungsbeauftragte für Kosovo, Nebojša Čović, periodisch Versuchsballone steigen, in denen von Kantonalisierung (nach bosnischem Vorbild), Dezentralisierung und der Ausarbeitung einer "nationalen Strategie" die Rede ist. Einen Entrüstungssturm, nicht in Kosovo sondern in Bosnien, löste Ministerpräsident Zoran Dindić aus, als er für den Fall, daß die Kosovo-Albaner an der Unabhängigkeitsforderung festhielten, eine neue internationale Konferenz à la Dayton erwog. Nach heftigen Protesten aus Sarajevo erklärte Dindić, er akzeptiere selbstverständlich die Unverletzbarkeit der Grenzen Bosniens, wolle die territoriale Integrität aber auch für Kosovo garantiert wissen.23

2 Reuters, 10.01.2003.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf Ernst.

Sichter
Guckar


[3.] Jkr/Fragment 271 37 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-13 16:48:52 Plagin Hood
Altmann 2001, Fragment, Gesichtet, Jkr, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 271, Zeilen: 37-38
Quelle: Altmann 2001
Seite(n): 18, Zeilen: re. Spalte: 38-44
Eine Abtrennung würde zwar den Interessen der Serben entsprechen, die bereits nördlich des Grenzflusses Ibar le-[ben, sie würde aber die Serben südlich des Flusses vor die Wahl stellen, entweder weiterhin unter der Herrschaft der kosovo-albanischen Mehrheit zu verbleiben oder aber nach Nordkosovo bzw. nach Serbien auszuwandern.] Eine solche formale Aufteilung würde zwar die Interessen der Serben verwirklichen, die bereits nördlich des Ibar leben, sie würde aber die Serben südlich dieses Flusses vor die Wahl stellen, entweder weiterhin unter der Herrschaft der Kosovo-albanischen Mehrheit zu verbleiben oder in das nördliche Kosovo bzw. nach Serbien selbst auszuwandern.
Anmerkungen

Ein Quellenverweis fehlt. Die Übernahme setzt sich auf der nächsten Seite fort.

Sichter
(Hindemith), Guckar



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Letzte Bearbeitung dieser Seite: durch Benutzer:Guckar, Zeitstempel: 20130414131557