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Untersuchte Arbeit: Seite: 69, Zeilen: 1-25, 101-109 |
Quelle: Labusga_2000 Seite(n): 290, 291, 301, Zeilen: - |
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Charakteristische Züge dieser Spiritualität sind:
- Tiefes Gespür für die Anwesenheit und das Wirken Gottes in allen Aspekten des täglichen Lebens. - Die Menschheit Jesu, besonders die Züge, die mit Schwäche und Leid (Krippe, Passion, Kreuz) zu tun haben, und von hier aus einen tiefen Sinn für Leid, Not und Tod. - Respekt für alles Sakramentale und Feierliche, nicht nur die sieben Sakramente, sondern das Symbolische, Rituelle und Inkarnierte des Katholizismus in den Heiligen, in Orten und Zeichen. Johannes vom Kreuz betont, dass die Gemeinschaft mit Gott die Fülle aller Werte und das Paradigma der Berufung des Menschen sei. Diese Berufung realisiere sich in konkreten historischen Umständen. Dagegen sind „humanistische“ Wege der Befreiung davon überzeugt, dass Befreiung in der Veränderung sozialer Strukturen auf dem Weg der Politik und Revolution geschehe. Darüber hinaus sehnen sich viele im Rahmen der Psychoanalyse und anderer psychospiritueller Wege nach Befreiung des Geistes und Gemeinschaft mit anderen. Sowohl soziologische als auch psychologische Richtungen sind weit verbreitet. Bei den Armen findet sich keine Spiritualität ohne politische Dimension, bei den Reichen keine Spiritualität ohne psychologischen Hintergrund. Teresa von Avila spricht in ihren Schriften über mündliches Gebet, Meditation, Sammlung und stilles Dasein im Angesicht Gottes. Hierbei legt sie besonderen Wert auf die Kohärenz zwischen Beten und dem Weg des christlichen Fortschritts. Dabei macht sie darauf aufmerksam, dass eine Frucht des Gebetes die tiefe Sehnsucht nach dem Absoluten sei.10 10 Galilea weist hier auf das Fragment in der Seelenburg VI,6,1 hin, wo Teresa den Menschen mit einem unruhigen Schmetterling vergleicht, der auf Erden nie seine Ruhe findet, wie unser Herz, das nach dem Hl. Augustinus nur in Gott seine Ruhe findet: „Der kleine Schmetterling kann nie zu dauernder Ruhe gelangen, vielmehr wird die von der Liebe so tief berührte Seele bei jedem Anlass, der das Feuer in ihr noch mehr zur Entzündung bringt, zum Fluge getrieben“. Diese Gedankenfigur erinnert an den augustinischen Satz aus den Bekenntnissen 1,1 „Inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te“. Vgl. z.B. Weg der Vollkommenheit VII, 4, wo sie von der Bekehrung Augustinus unter dem Einfluss seiner Mutter Monika spricht. Demnach kennt sie die Lebensetappen des Hl. Augustinus. |
[Seite 290: 8-16]
Unter den charakteristischen Zügen dieser Spiritualität nennt Galilea die folgenden: 1. Ein tiefes Gespür für die Anwesenheit und das Wirken Gottes in allen Aspekten des Lebens. 2. Die Menschheit Jesu, besonders die Züge, die mit der Schwäche und dem Leiden (Krippe, Passion, Kreuz) zu tun haben, und von hier aus der tiefe Sinn für Leiden, Not und Tod. 3. Respekt für alles Sakramentale und Feierliche. Als Sakramental werden hier nicht unbedingt die sieben Sakramente gemeint, sondern all das, was der Katholizismus vom Symbolischen, Rituellen und Inkarnierten in den heiligen Menschen, Orten und Zeichen anzubieten hat. [Seite 290: 29-36; Seite 291: 1-6] Bei der Suche nach einer Spiritualität der Befreiung kann Johannes vom Kreuz daran erinnern, dass die Gemeinschaft mit Gott die Fülle aller Werte und das Paradigma der Berufung des Menschen überhaupt ist, aber auch, dass diese menschliche Berufung sich in konkreten historischen Umständen realisiert. Viele optieren nämlich für „humanistische“ Wege der Befreiung. Sie glauben, dass die Befreiung in der Veränderung1212 der sozialen Strukturen und zwar auf dem Wege der Politik und sogar der Revolution erfolgt. Andere glauben in der Psychologie den Schlüssel zur Befreiung des Geistes und zur Gemeinschaft mit anderen gefunden zu haben. Dies ist die Methode der Psychoanalyse und anderer psychologischer Wege. Diese zwei Richtungen, die soziologische und die psychologische, haben große Schichten der Bevölkerung beeinflusst: Unter den Armen ist keine Spiritualität ohne politische Dimension glaubwürdig; unter den Reichen gibt es keine Spiritualität ohne psychologische Autorisierung.1213 [Seite 301: 19-24] Im Weg der Vollkommenheit ist sie weniger systematisch, aber auch dort spricht sie über das mündliche Gebet1267, die Meditation1268, die Sammlung1269 und das stille Da-Sein im Angesicht Gottes.1270 Bei all dem ist die Kohärenz, die Teresa zwischen dem Beten und dem Weg des christlichen Fortschritts findet, besonders wichtig. Teresa erinnert, dass eine der Früchte des Gebetes die tiefe Sehnsucht nach dem Absoluten sei1271, [...] [...] 1271 Hier weist Galilea auf das Fragment in der Seelenburg VI,6,1 hin, wo Teresa den Menschen mit einem unruhigen Schmetterling vergleicht, der auf Erden nie seine Ruhe findet: „Der kleine Schmetterling kann nie zu dauernder Ruhe gelangen, vielmehr wird die von der Liebe so tief berührte Seele bei jedem Anlass, der das Feuer in ihr noch mehr zur Entzündung bringt, zum Fluge getrieben“. Diese Gedankenfigur erinnert an den augustinischen Satz aus den Bekenntnissen 1,1 „Inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te“. Teresa kennt zumindest die Lebensetappen Augustins, vgl. z.B. Weg der Vollkommenheit VII,4, wo sie von der Bekehrung Augustins unter dem Einfluss seiner Mutter Monika spricht. |
Teilweise wörtlich übernommen, teilweise sinngemäß, eine Quellenangabe ist nicht zu finden. |
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