von PhDr. Julia Linnert
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[1.] Jul/Fragment 093 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2018-04-21 17:18:02 Schumann | Fragment, Gesichtet, Jul, KomplettPlagiat, Mast Spachmann 2005, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 93, Zeilen: 1 ff. (ganze Seite) |
Quelle: Mast Spachmann 2005 Seite(n): 342, 343, Zeilen: 342: 11 ff.; 343: 8 ff. |
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[Bei dieser Gruppe trifft das fehlende Vertrauen in ein gemeinwohlorientiertes Verhalten mit einer anderen Ein-]schätzung zusammen: Chefredakteure beschreiben sie als kühl im Umgang mit Medien, nüchtern und abgeklärt. Viele Chefredakteure bringen fehlende Emotionalität mit einem Mangel an Glaubwürdigkeit in Zusammenhang. Andererseits schreibt man den Vorständen der großen Unternehmen im Medienkontakt eine gute Argumentations- und Formulierungsfähigkeit zu.
Insgesamt entsteht so das Bild einer Wirtschaftselite, die zwar fachlich kompetent und argumentativ geschult, insgesamt aber abgehoben und „emotional kalt“ ist. Eigene Interessen werden nachdrücklich verfolgt. Der Kontakt zur Lebenswelt der anderen Menschen ist offensichtlich weitgehend verloren gegangen. Immer wieder sind es mangelnde Sensibilität und fehlendes Verständnis für andere Kontexte und Lebenswelten, die Vertreter der Wirtschaft scheitern lassen, wenn sie öffentlich agieren. Auch wenn es sich um Einzelfälle handelt: Die Mechanismen der Medien können in einer Art Hebelwirkung für extrem hohe Aufmerksamkeit sorgen. Vorstandsmitglieder oder exponierte Vertreter von Verbänden, die sich öffentlich kritikwürdig verhalten oder sich unbedacht äußern, schaden damit nicht nur ihrem eigenen Unternehmen bzw. ihrer Organisation, sondern erhöhen die Kommunikationsbarrieren für die gesamte Wirtschaft.103 Mittelständische Unternehmer hingegen erhalten von Chefredakteuren hohe Sympathiewerte und werden als glaubwürdig eingeschätzt. In dieser Hinsicht stehen sich Spitzenmanager der Großkonzerne und Unternehmer des Mittelstandes in der öffentlichen Wahrnehmung diametral gegenüber. Hierzu passt auch die Einstellung, die in der Bevölkerung gegenüber beiden Akteursgruppen vorherrscht. Während sich die Bürgerinnen und Bürger mit den Interessen mittelständischen [sic] Unternehmen am stärksten identifizieren können, lehnen sie die Konzepte der großen Unternehmen ab. Allerdings wird der Mittelstand von Chefredakteuren auch als verschlossen und wenig kontaktfreudig bewertet.104 Gefragt ist nicht nur Kommunikationsmanagement, sondern Leadership in der öffentlichen Diskussion über Reformen. Das erfordert neue Akzente in der unternehmerischen Kommunikation. 103 Vgl. Zerfaß, A.: Unternehmensführung und Öffentlichkeitsarbeit. Grundlagen einer Theorie der Unternehmenskommunikation und Public Relations. Opladen 2004, S. 26 ff. 104 Vgl. Umfrage des Fachgebietes Kommunikationswissenschaft und Journalistik der Universität Hohenheim bei Unternehmern. 2004. Frageformulierung: Welchen Kommunikationsstil pflegt die Kommunikationsabteilung Ihres Unternehmens? |
Bei dieser Gruppe trifft das fehlende Vertrauen in ein gemeinwohlorientiertes Verhalten mit einer anderen Einschätzung zusammen: Chefredakteure beschreiben sie als kühl im Umgang mit Medien, nüchtern und abgeklärt. Viele Chefredakteure bringen fehlende Emotionalität mit einem Mangel an Glaubwürdigkeit in Zusammenhang. Andererseits schreibt man den Vorständen der großen Unternehmen im Medienkontakt eine gute Argumentations- und Formulierungsfähigkeit zu. Insgesamt entsteht so das Bild einer Wirtschaftselite, die zwar fachlich kompetent und argumentativ geschult, insgesamt aber abgehoben und „emotional kalt“ ist. Eigene Interessen werden nachdrücklich verfolgt. Der Kontakt zur Lebenswelt der anderen Menschen ist offensichtlich weitgehend verloren gegangen. Immer wieder sind es mangelnde Sensibilität und fehlendes Verständnis für andere Kontexte und Lebenswelten, die Vertreter der Wirtschaft scheitern lassen, wenn sie öffentlich agieren. Auch wenn es sich um Einzelfälle handelt: Die Mechanismen der Medien können in einer Art Hebelwirkung für extrem hohe Aufmerksamkeit sorgen. Vorstandsmitglieder oder exponierte Vertreter von Verbänden, die sich öffentlich kritikwürdig verhalten oder sich unbedacht äußern, schaden damit nicht nur ihrem eigenen Unternehmen bzw. ihrer Organisation, sondern erhöhen die Kommunikationsbarrieren für die gesamte Wirtschaft.
Mittelständische Unternehmer hingegen erhalten von Chefredakteuren hohe Sympathiewerte und werden als glaubwürdig eingeschätzt. In dieser Hinsicht stehen sich Spitzenmanager der Großkonzerne und Unternehmer des Mittelstandes in der öffentlichen Wahrnehmung diametral gegenüber. Hierzu passt auch die Einstellung, die in der Bevölkerung gegenüber beiden Akteursgruppen vorherrscht. Während sich die Bürgerinnen und Bürger mit den Interessen mittelständischen [sic] Unternehmen am stärksten identifizieren können, lehnen sie die Konzepte der großen Unternehmen ab. Allerdings wird der Mittelstand von Chefredakteuren auch als verschlossen und wenig kontaktfreudig bewertet. [Seite 343] Gefragt ist nicht nur Kommunikationsmanagement, sondern Leadership in der öffentlichen Diskussion über Reformen. Das erfordert neue Akzente in der unternehmerischen Kommunikation. [...] [Abbildung] Quelle: eigene Darstellung. Umfrage des Fachgebietes Kommunikationswissenschaft und Journalistik der Universität Hohenheim (Stuttgart) unter Unternehmern 2004. Frageformulierung: „Welchen Kommunikationsstil pflegt die Kommunikationsabteilung Ihres Unternehmens?“ (n=207). Angaben in Prozent der Befragten. |
Kein Hinweis auf die Quelle. Fehleridentisch. |
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