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Globalisierung, Global Governance und Demokratie

von Muwafaq Abu-Hammoud

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[1.] Mah/Fragment 048 05 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-09-05 21:15:12 Graf Isolan
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Mah, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Wagner 2002

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 48, Zeilen: 5-31
Quelle: Wagner 2002
Seite(n): 1 (Internetquelle), Zeilen: 0
Jede Kultur ist immer vermischt mit anderen Kulturen, aus dem Austausch mit ihnen entstanden, ein Bastard und multikulturell. Dieser Prozess ist nie abgeschlossen. Es war bislang aber in der Regel eine eher allmähliche Herausbildung und kontinuierliche Weiterentwicklung. Die gegenwärtige kulturelle Situation ist im Gegensatz dazu nicht nur durch ständig wechselnde kulturelle Moden, sondern auch in immer kürzeren Abständen neu entstehende Kulturformen und Kulturstile geprägt. Diese entwickeln sich aus der Kombination und Durchmischung unterschiedlicher Kulturtraditionen. Dafür wird der Begriff „Hybridisierung“ gebraucht. Hybridisierung meint die Vermischung verschiedener kultureller Stile, Formen und Traditionen, aus der etwas Neues, eine „globale Melange“ entsteht.109

Heute gibt es in allen Kulturen viele aktuelle Beispiele solcher neuer hybrider Kulturen und Kulturmuster, und die Entgrenzung bisher voneinander getrennter Sparten, Stile und Traditionen, aus der etwas Neues entsteht, ist ein Kennzeichen unserer Zeit. Zentren der kulturellen Hybridisierung bilden gegenwärtig die multikulturellen Gesellschaften in den Einwanderungsländern, die Kulturen in den Ländern des Südens und diejenigen populären Kulturformen, die weltweit Anklang und Absatz finden wollen.

Auch viele Kulturen in den Ländern des Südens, in denen der starke ökonomische Druck und die attraktive Vielfalt der globalen Kulturindustrie auf eine nicht so umfassende, weniger „bunte“ und ökonomisch nicht konkurrenzfähige traditionelle Kultur trifft, zeichnen sich weniger durch die Betonung der eigenen Traditionen als durch die Aufnahme vielfältiger kultureller Impulse von außen aus. Die wichtigsten Einflüsse gehen dabei von der globalen Kulturwirtschaft über Filme, Radio, Fernsehen und zunehmend auch über das Internet aus. Diese Kulturen sind dabei nicht in erster Linie ohnmächtige Opfer einer US-eurozentrischen Kulturindustrie, sondern haben oft die Kraft, Fremdes aufzunehmen, zu verarbeiten und zu integrieren. Dadurch entstehen neue Kulturen, in welche die eigenen Traditionen [ebenso einfließen wie die Produkte, Stile und Bilder der globalen Kultur euro-amerikanischer Provenienz.110]


109 Vgl.: Wagner, Bernd: Kulturelle Globalisierung. Von Goethes „Weltliteratur“ zu den weltweiten Teletubbies, a. a. O.

[110 Vgl. Ebd.]

3. "Hybride Kulturen"

Jede Kultur ist immer vermischt mit anderen Kulturen, aus dem Austausch mit ihnen entstanden, ein Bastard und multikulturell. Dieser Prozess ist nie abgeschlossen. Es war bislang aber in der Regel eine eher allmähliche Herausbildung und kontinuierliche Weiterentwicklung. Die gegenwärtige kulturelle Situation ist im Gegensatz dazu nicht nur durch ständig wechselnde kulturelle Moden, sondern auch in immer kürzeren Abständen neu entstehende Kulturformen und Kulturstile geprägt. Diese entwickeln sich aus der Kombination und Durchmischung unterschiedlicher Kulturtraditionen. Dafür wird der Begriff "Hybridisierung" gebraucht. Hybridisierung meint die Vermischung verschiedener kultureller Stile, Formen und Traditionen, aus der etwas Neues, eine "globale Melange" entsteht.19

Heute gibt es in allen Kulturen viele aktuelle Beispiele solcher neuer hybrider Kulturen und Kulturmuster, und die Entgrenzung bisher voneinander getrennter Sparten, Stile und Traditionen, aus der etwas Neues entsteht, ist ein Kennzeichen unserer Zeit. Zentren der kulturellen Hybridisierung oder Kreolisierung bilden gegenwärtig die multikulturellen Gesellschaften in den Einwanderungsländern, die Kulturen in den Ländern des Südens und diejenigen populären Kulturformen, die weltweit Anklang und Absatz finden wollen.

[...]

Auch viele Kulturen in den Ländern des Südens, in denen der starke ökonomische Druck und die attraktive Vielfalt der globalen Kulturindustrie auf eine nicht so umfassende, weniger "bunte" und ökonomisch nicht konkurrenzfähige traditionelle Kultur trifft, zeichnen sich weniger durch die Betonung der eigenen Traditionen als durch die Aufnahme vielfältiger kultureller Impulse von außen aus. Die wichtigsten Einflüsse gehen dabei von der globalen Kulturwirtschaft über Filme, Radio, Fernsehen und zunehmend auch über das Internet aus. Diese Kulturen sind dabei nicht in erster Linie ohnmächtige Opfer einer US-eurozentrischen Kulturindustrie, sondern haben oft die Kraft, Fremdes aufzunehmen, zu verarbeiten und zu integrieren. Dadurch entstehen neue Kulturen, in welche die eigenen Traditionen ebenso einfließen wie die Produkte, Stile und Bilder der globalen Kultur euro-amerikanischer Provenienz.


19. Teilweise wird dafür auch die Bezeichnung "Kreolisierung" verwandt. Sie stand ursprünglich für die Mischung von afrikanischer und europäischer Sprache, Abstammung und kulturellen Gebräuchen in der Karibik und teilweise im spanischsprachigen Amerika. "Crossover" ist der Begriff für die Mischung und Verbindung verschiedener kultureller Stile und Kunstsparten, der sich allerdings mehr auf einzelne Produkte und weniger auf Kulturen bezieht.

Anmerkungen

Art und Umfang der (massiven) Übernahme bleiben ungekennzeichnet. Nur ein "Vgl."-Verweis auf die Quelle.

Sichter
(Graf Isolan), PlagProf:-)



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