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Globalisierung, Global Governance und Demokratie

von Muwafaq Abu-Hammoud

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[1.] Mah/Fragment 087 12 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-09-07 08:39:29 Graf Isolan
Fragment, Gesichtet, Mah, Rass 2001, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 87, Zeilen: 12-24
Quelle: Rass 2001
Seite(n): 9-10, Zeilen: 9:30-33 - 10:1-11
Während die Industrieländer als Hauptexporteure in die Ölstaaten und als Hauptanlagemärkte für den riesigen Zustrom an „Petrodollars“ auch profitieren konnten, wurden die ölimportierenden Entwicklungsländer schwer getroffen.193 Die nordamerikanischen und westeuropäischen Banken bemühten sich naturgemäß nach Kräften, die Gelder als Kredite unter die Leute zu bringen, zu zeitweise sogar negativen Realzinsen.194

Die Entwicklungsländer waren dankbare Abnehmer. 1979 kam der zweite Ölpreissprung, und zwischen 1980 und 83 gerieten die Industrieländer in die schwerste Rezession der Nachkriegszeit, was einen schweren Nachfragerückgang nach Dritte-Welt-Exporten zur Folge hatte. Der Zerfall der Rohstoffpreise und die Verschlechterung der Austauschbeziehungen (Terms of Trade) bildeten eine der wichtigsten Krisenursachen in den Entwicklungsländern. Die Versechsfachung der realen Zinssätze in den achtziger Jahren195 (ausgelöst durch das riesige [Haushaltsdefizit der USA, mit dem die Reagan-Regierung die massive Aufrüstung finanzierte) trug ebenfalls entscheidend zur Verschärfung der Situation der Schuldnerländer bei.]


193 Die berechtigte Frage taucht auf, warum Ölproduzenten wie Mexiko, Nigeria, Venezuela und andere ebenfalls in die Schuldenkrise gerieten. Dies hängt im wesentlichen mit zwei Faktoren zusammen. Zum einen mit dem Verfall des Ölpreises während der der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts. Zum anderen hängt damit, dass die Ölländer bevorzugtes Ziel von Banken wurden, die ihre Petrodollars „recyclen“, d.h. als Kredite an den Mann bringen wollten.

194 Was natürlich nicht bedeutet, dass man weniger Geld zurückzahlen musste, als man geliehen hatte, sondern dass die Inflationsrate teilweise über der momentanen Zinsrate lag. Unglücklicherweise handelte es sich bei den Krediten meist um variable Zinsraten. Erläuternd sollte angemerkt werden, dass es der Alptraum jeder Bank ist, auf ihrem Geld sitzenzubleiben, da sie auf diese Weise nichts verdient und auf Dauer Verluste machen wird.

195 Zwischen 1974 und 79 lag der durchschnittliche reale Zinssatz bei 0,79 Prozent, zwischen 1980 und 89 bei 5,85 Prozent (Nuscheler, Franz: Lern- und Arbeitsbuch Entwicklungspolitik, a. a. O., S. [313). Verschuldete Entwicklungsländer zahlten in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts oftmals einen „Risikoaufschlag“ von zusätzlich bis zu 10 Prozent auf ihre Zinssätze. Nominelle Zinsraten zwischen 13 und 16 Prozent waren durchaus üblich (dazu siehe Hoogvelt, Ankie: Globalization and the Postcolonial World. The New Political Economy of Development. Baltimore: Johns Hopkins, 1997, S. 166.]

[Seite 9]

Vom ersten Ölpreisschock 1973 konnten die Industrieländer als Hauptexporteure in die Ölstaaten und als Hauptanlagemärkte für den riesigen Zustrom an ,,Petrodollars" noch profitieren, wohingegen die ölimportierenden Entwicklungsländer hierdurch bereits schwer getroffen wurden.

[Seite 10]

Die nordamerikanischen und westeuropäischen Banken bemühten sich nun, die Gelder als Kredite zu vergeben, zeitweise taten sie das sogar zu negativen Realzinsen. Die Entwicklungsländer waren dankbare Abnehmer. Mit dem zweiten Ölpreissprung 1979 gerieten die Industrieländer zwischen 1980 und 83 in die schwerste Rezession der Nachkriegszeit, was einen schweren Nachfragerückgang nach Dritte-Welt-Exporten zur Folge hatte. Der Zerfall der Rohstoffpreise und die Verschlechterung der Terms of Trade bildeten eine der wichtigsten Krisenursachen in den Entwicklungsländern. Die Versechsfachung der realen Zinssätze in den achtziger Jahren (ausgelöst durch das riesige Haushaltsdefizit der USA, mit dem die Reagan-Regierung die massive Aufrüstung finanzierte) trug ebenfalls entscheidend zur Verschärfung der Situation der Schuldnerländer bei (Vgl. Nuscheler 1995: S. 313).

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Agrippina1



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Letzte Bearbeitung dieser Seite: durch Benutzer:Graf Isolan, Zeitstempel: 20130907084008