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Globalisierung, Global Governance und Demokratie

von Muwafaq Abu-Hammoud

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[1.] Mah/Fragment 121 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-12-08 13:40:03 Schumann
Bunke 2003, Fragment, Gesichtet, Mah, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 121, Zeilen: 2-21, (22-27), 27-30
Quelle: Bunke 2003
Seite(n): 10, 12, Zeilen: 10: 7-9, 10-15, 15-19; 12: 15-26
Der vierte Vertrag ist ein Umweltpakt, der Erdvertrag zur Durchsetzung der nachhaltigen Entwicklung, dessen Vorbild trotz seiner zahllosen Schwächen durchaus die Agenda 21 sein könnte.267

Nordamerika, Japan und Westeuropa werden durch den Pakt der kooperativen globalen Steuerung verpflichtet, die vier Abkommen auszuarbeiten und die Mittel und Wege zu finden, diese dann in die Praxis umzusetzen. Nach Ansicht der Gruppe von Lissabon kann nur dieser Triade d.h. den mächtigsten Ländern eine Lösung gegenwärtiger und zukünftiger Weltprobleme gelingen, da sie über entsprechende finanzielle und materielle Ressourcen verfügen.268 Doch Fragen, wer die Verträge konkret entwirft, sie unterzeichnen soll, ob zum Beispiel einer der Hauptakteure (globale Zivilgesellschaft, aufgeklärte Eliten, Städte) der zukünftigen globalen Steuerung, bleiben offen. Wie bei der Commission on Global Governance bleiben die Ausführungen, insbesondere was die konkreten Umsetzungsmechanismen betrifft, vage und gehen über normative Formulierungen nicht hinaus. Die Gruppe von Lissabon stellet [sic] die emphatische Variante von Global Governance dar.

4.1.2.4 Rosenaus und Czempiels Analyse von Global Governance

James Rosenau und Ernst Otto Czempiel leisteten mit ihrem Buch „Governance without Government: Order and Change in World Politics“ einen wichtigen Beitrag in der Global Governance Debatte. Sie definieren Global Governance folgendermaßen: „Global Governance bezieht sich auf mehr als auf die formalen Institutionen und Organisationen, durch die das Management der internationalen Beziehungen aufrechterhalten wird oder auch nicht....Global [sic] Governance bedeutet Ordnungssysteme auf allen Ebenen menschlichen Handelns einzubeziehen - von der Familie bis zur internationalen Organisation - bei den [sic] die Verfolgung von Zielen durch die Ausübung von Kontrolle transnationale Auswirkungen hat.“269 Bei Rosenau und Czempiel kann nur Global Governance Ordnung in eine „turbulent world“ bringen. Ihnen geht es jedoch in erster Linie um eine analytische Unterscheidung der Begriffe Government, aus einer formellen mit polizeilicher Gewalt ausgestatteter Autorität [hervorgehend und Governance, das „system of rule“ ohne eine zentrale Durchsetzungsgewalt.270]


264 Vgl. Gruppe von Lissabon: Grenzen des Wettbewerbs. Die Globalisierung der Wirtschaft und die Zukunft der Menschheit, München 1997, S. 27ff.

265 Vgl. Ebd. S., 117.126.

266 Vgl. Ebd. S. 154.

267 Vgl. Ebd. S. 187f.

268 Vgl. Brand, Ulrich, u. a.: Global Governance, a. a. O., S. 38f.

269 Ebd. S. 30.

[270 Czempiel, Ernst-Otto/ Rosenau, James: Governance without Government: Order and Change in world [sic] politics [sic]. Cambridge 1995, S. 4ff.]

[Seite 10]

James Rosenau und Ernst-Otto Czempiel leisteten mit ihrem Buch „Governance without Government: Order and Change in World Politics“ (1992) einen wichtigen Beitrag in der Global Governance-Debatte. Sie definieren Global Governance folgendermaßen: „Global Governance bezieht sich auf mehr als auf die formalen Institutionen und Organisationen, durch die das Management der internationalen Beziehungen aufrechterhalten wird oder auch nicht ... Global Governance bedeutet Ordnungssysteme auf allen Ebenen menschlichen Handelns einzubeziehen - von der Familie bis zur internationalen Organisation - bei denen die Verfolgung von Zielen durch die Ausübung von Kontrolle transnationale Auswirkungen hat.“32 Bei Rosenau und Czempiel kann nur Global Governance Ordnung in eine „turbulent world“ bringen. Ihnen geht es jedoch in erster Linie um eine analytische Unterscheidung der Begriffe Government, aus einer formellen mit polizeilicher Gewalt ausgestatteter Autorität hervorgehend, und Governance, das „system of rule“ ohne eine zentrale Durchsetzungsgewalt.33

[Seite 12]

Dieser besteht aus vier Teilverträgen einem Grundbedürfnisvertrag, einem Kulturabkommen, einem Demokratievertrag und dem Erdvertrag dessen Vorbild trotz seiner zahllosen Schwächen durchaus die Agenda 21 sein könnte.49

Nordamerika, Japan und Westeuropa werden durch den Pakt der kooperativen globalen Steuerung verpflichtet, die vier Abkommen auszuarbeiten und die Mittel und Wege zu finden, diese dann in die Praxis umzusetzen. 50 Nach Ansicht der Gruppe von Lissabon kann nur dieser Triade, eine Lösung gegenwärtiger und zukünftiger Weltprobleme gelingen, da sie über entsprechende finanzielle und materielle Ressourcen verfügen.51 Doch Fragen, wer die Verträge konkret entwirft und52 sie unterzeichnen soll bleiben offen. Wie bei der Commission on Global Governance bleiben die Ausführungen, insbesondere was die konkreten Umsetzungsmechanismen betrifft, vage und gehen über normative Formulierungen nicht hinaus.


31 Brand u.a., a.a.O. (Anm. 6), S. 14

32 Ebd., S. 30

33 Ernst-Otto Czempiel/James Rosenau, Governance without Government: Order and Change in world [sic] politics [sic], Cambridge 1995, S. 4 ff.

49 Grundbedürfnisvertrag: Beseitigung sozialer Ungleichheiten
Kulturvertrag: Gewährleistung Toleranz, interkultureller Dialog
Demokratievertrag: Sicherung Handlungsfähigkeit
Erdvertrag: Durchsetzung nachhaltige Entwicklung, Vgl. ebd., S. 187

50 Ebd., S. 192

51 Brand u.a., a.a.O. (Anm. 6), 2002, S. 38

52 Ebd.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme. Diese Quelle wird weder in den Fußnoten noch im Literaturverzeichnis der Arbeit erwähnt.

Das (fast) korrekte Direktzitat (Fn. 269) wurde nicht in die Zeilenzählung einbezogen.

Die falsche Groß-/Kleinschreibung des Buchtitels „Order and Change in world [sic] politics [sic]“ wird exakt von der Quelle übernommen.

Sichter
(Schumann) Singulus



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