von Michael Heun
Statistik und Sichtungsnachweis dieser Seite findet sich am Artikelende
[1.] Mh/Fragment 145 03 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2012-04-07 10:36:13 Kybot | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Mh, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Unser 1999 |
|
|
Untersuchte Arbeit: Seite: 145, Zeilen: 3-11, 104-115 |
Quelle: Unser 1999 Seite(n): 156, Zeilen: 2, 4-5, 8-20, 101-106, 107113 |
---|---|
Wie bereits erläutert, hängt der Entscheidungsprozess nicht nur von der objektiven Entscheidungssituation ab, sondern insbesondere davon, wie Personen Entscheidungssituationen kognitiv dauerhaft abbilden.[FN 293] Ein solches hypothetisches Abbild einer Situation besteht aus den die Situation beschreibenden Elementen, deren Relationen (deklaratives Wissen) sowie der potenziell anzuwendenden Operatormenge (prozedurales Wissen).[FN 294] Eine wichtige Rolle im Rahmen der Informationsrepräsentation spielen die dynamischen Konstrukte der Schemata und der mentalen Modelle, die durch Erfahrungen entstehen, das Wissen strukturieren sowie die Prozesse der Informationsinterpretation und Problemlösung steuern.
Als Schemata[FN 295] werden größere Wissenseinheiten bezeichnet, die einzelne Informationen vernetzen und in einen Bedeutungszusammenhang stellen.
[FN 294] Vgl. Dörner (1990), S. 267; Dörner (1986), S. 26-28; Forkel (1995), S. 212; Hastie und Pennington (1995), S. 19; Kluwe (1990), S. 124; Kluwe (1995), S. 219; Kirsch (1988), S. 12-15; Newell und Simon (1972), S. 809-811; Seel (1991), S. 52; Schwarz (1982), S. 344 sowie Sternberg (1996a), S. 197. [FN 295] In der psychologischen Literatur wird oftmals der Begriff des (deklarativen) Schemas mit dem Begriff des (prozeduralen) Skripts gleichgesetzt. Dieser Auffassung wird auch in dieser Arbeit gefolgt. Zu einer möglichen Differenzierung vgl. etwa Banyard et al. (1995), S. 135-137; Simon (1979a), S. 377; Slovic et al. (1977a), S. 8f.; Tergan (1986), S. 110-113 sowie Zimbardo (1992), S. 312f. Bei der Einordnung von Personen in Kategorien spricht man eher von Prototypen; vgl. etwa Pervin (1987), S. 488. Generell lässt sich zur Definition von kognitiven Strukturen eine Begriffsvielfalt feststellen, die letztlich zu Ubiquität und damit zu Bedeutungslosigkeit führt; vgl. zu dieser Kritik auch Oldenbürger (1981), S. 10-15. |
Der Entscheidungsprozeß, [...] hängt in nicht unerheblichem Ausmaß davon ab,
wie eine Person die Entscheidungssituation dauerhaft kognitiv abbildet, [...][FN 1] Dieses hypothetische, innere Abbild einer Situation besteht aus[FN 2]
In engem Zusammenhang mit der Abbildung einer Situation stehen Schemata und mentale Modelle. Diese als dynamisch zu betrachtenden Konstrukte entstehen aufgrund von Erfahrungen, strukturieren das Wissen und steuern die Prozesse der Interpretation und Problemlösung. Schemata[FN 3] sind größere Wissenseinheiten, die einzelne episodische und semantische Informationen vernetzen und in einen Bedeutungszusammenhang stellen. [FN 1] Vgl. Dörner, D. (1990) S. 267; Forkel, M. (1995) S. 212; Hastie, R./Pennington, N. (1995) S. 19; Kirsch, W. (1988) S. 12-15; Schwarz, N. (1982) S. 344. [FN 2] Vgl Dörner, D. (1986) S. 26-28; Kluwe, R. H. (1990) S. 124; Kluwe, R. H. (1995) S. 219; Newell, A./Simon, H. A. (1972) S. 809-811; Seel, N. M. (1991) S. 52; Sternberg, R. J. (1996a) S. 197. [FN 3] Der in der psychologischen Literatur zum komplexen Problemlösen häufig zu findende Begriff des (deklarativen) Schemas wird teilweise synonym zu dem des (prozeduralen) Skripts betrachtet, [...]. Hier soll die erste Sichtweise vertreten werden. Eine Differenzierung findet sich u. a. bei Banyard, P. (1995) S. 135-137; Simon, H. A. (1979a) S. 377; Slovic, P./Fischhoff, B./Lichtenstein, S. (1977) S. 8 f.; Tergan, S.-O. (1986) S. 110-113; Zimbardo, P. G. (1992) S. 312f. Werden Personen in bestimmte Kategorien eingeordnet, spricht man dagegen eher von Prototypen; vgl. z. B. Pervin, L. A. (1987) S. 488. Allgemein ist für die Definition kognitiver Strukturen eine Begriffsvielfalt festzustellen, die letztendlich zu Ubiquität und Bedeutungslosigkeit führt; vgl. zu dieser Kritik Oldenbürger, H.-A. (1981) S. 10-15. |
Der gestaltende Eingriff Mhs besteht hier im Wesentlichen im Herauskürzen von Satzelementen und zum Schluss des Abschnitts im Permutieren derselben. Nach der Quellenangabe, von der nicht klar wird, auf welchen Anteil des Textes sie sich bezieht, geht die Übernahme munter weiter. Die Literaturangaben der Fußnoten [FN 1] und [FN 2] finden sich (alphabetisch geordnet) komplett wieder. [FN 3] wird etwas gekürzt, aber sonst fast identisch übernommen. |
|
[2.] Mh/Fragment 145 13 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2012-04-07 10:36:15 Kybot | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Mh, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Unser 1999 |
|
|
Untersuchte Arbeit: Seite: 145, Zeilen: 13-17, 116 |
Quelle: Unser 1999 Seite(n): 156-157, Zeilen: S. 156, 23-24 - S.157, 1-2.102 |
---|---|
Schemata beziehen sich dabei auf Klassen von Situationen oder Vorgängen, die in ihrer Struktur ähnlich sind, im Detail jedoch vielschichtig sein können, und die damit eine gewisse Generalisierungsfähigkeit aufweisen, so dass ihr Hauptzweck in der Abstraktion und der damit verbundenen einheitlichen Repräsentation dieser Klassen besteht.[FN 296]
[FN 296] Vgl. Fürstenau (1994), S. 40f.; Richter (1996), S. 40-43 sowie Tergan (1986), S. 104-107. |
[Seite 156]
Schemata dienen der Abstraktion und der einheitlichen Repräsentation von strukturähnlichen, gleichzeitig aber im Detail viel- [Seite 157] schichtigen Sachverhalten. Sie weisen damit eine gewisse Generalisierungsfähigkeit auf, die sich auf Klassen von Situationen oder Vorgängen bezieht.[FN 1] [FN 1] Vgl. Fürstenau, B. (1994) S. 40f; Richter, A. (1996) S. 40-43; Tergan, S.-O. (1986) S. 104-107. |
Die ungekennzeichnete Übernahme aus Unser (1999) setzt sich fort (siehe Mh/Fragment_145_03) - die Satzbestandteile werden lediglich umgestellt. Deutlich erkennbar ist die eigentliche Quelle erneut an den identischen Literaturverweisen. |
|
[3.] Mh/Fragment 145 17 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2012-04-07 10:36:17 Kybot | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Mh, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Unser 1999 |
|
|
Untersuchte Arbeit: Seite: 145, Zeilen: 17-19, 117-118 |
Quelle: Unser 1999 Seite(n): 156--157, Zeilen: S. 156, 20-23-114 und S. 157, 101 |
---|---|
Schemata von Ereignisklassen umfassen typischerweise auftretende Handlungen und liefern damit Informationen, was in einer Situation zu tun ist, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen.[FN 297]
[FN 297] Vgl. Wessels (1984), S. 326-330; Dörner (1987), S. 240; Dörner (1988), S. 270-272; Kluwe (1979), S. 22-26 sowie Zimbardo (1992), S. 292f. |
[Seite 156]
Ein Schema eines bestimmten Ereignisses umfaßt die Handlungen, die typischerweise im Rahmen dieses Ereignisses auftreten. Es liefert somit Informationen darüber, was in der vorliegenden Situation zu tun ist, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen.[FN 4] [FN 4] Vgl. Wessels, M. G. (1984) S. 326-330; Dömer, D. (1987) S. 240; Dörner, D. (1988) S. 270-272; [Seite 157] Kluwe, R. (1979) S. 22-26; Zimbardo, P. G. (1992) S. 292f. |
Diese kurze Passage setzt die ungekennzeichnete Übernahme aus Unser (1999) fort (siehe Mh/Fragment 145 03 und Mh/Fragment 145 13). Besonders deutlich wird dies an den identisch wiedergegebenen Literaturangaben. |
|
Letzte Bearbeitung dieser Seite: durch Benutzer:Hindemith, Zeitstempel: 20120211105004