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Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Bummelchen, 213.102.94.209
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 120, Zeilen: 3-
Quelle: Schmidt 2003
Seite(n): 37,38, Zeilen: ab 1,2-6
3.1.2.1 Einführung und Uberblick Behavioral Finance


Der Forschungsansatz der Behavioral Finance versucht, das Geschehen auf Finanzmärkten unter expliziter Berücksichtigung spezifischer menschlicher Verhaltensweisen, ökonomischer Aspekte sowie Methoden und Erkenntnissen der Soziologie und Psychologie zu erklären. [FN 170] Die Behavioral Finance kann somit allgemein als verhaltenswissenschaftlich fundierte Finanzmarkttheorie bezeichnet werden.[FN 171] Sie bildet jedoch keine in sich geschlossene Theorie, wie sie in der Neoklassik vorzufinden ist, sondern beinhaltet verschiedene verhaltenswissenschaftlich orientierte Ansätze.[FN 172] Dabei erscheint es sinnvoll, die einzelnen Forschungsrichtungen der neueren Finanzierungstheorie, zu der oft auch die Behavioral Finance gezählt wird, nicht isoliert zu betrachten, sondern zu einer ganzheitlichen Sicht des Finanzmarktes zu verknüpfen.[FN 173] Weiterhin scheint sich zunehmend die Ansicht durchzusetzen, dass sich anstelle eines unverbundenen Nebeneinander von Neoklassik und neuerer Finanzierungstheorie, inklusive Behavioral Finance, beide Vor-stellungen komplementär ergänzen können.[FN 174] Dafür spricht auch, dass der ursprünglich als verhaltenswissenschaftlich gedachte Ansatz des Bernoulli-Konzeptes die Basis der Neo-klassik bildet.[FN 175]


[FN 170] Vgl. Roßbach (2001), S. 10.

[FN 171] Vgl. Rapp (1997), S. 82.

[FN 172] Die systematische Verwendung des Begriffs Behavioral Finance als Oberbegriff für verhaltenswissen-schaftliche Analyseansätze findet sich erstmals bei Gilad und Kaish (Hrsg.) (1986), Introduction to Part IV, S. 235.

[FN 173] Vgl. etwa Schmidt (2003), S. 32f. sowie die dort zitierte Literatur.

[FN 174] Vgl. Oehler (2002), S. 867 sowie Oehler (2000a), S. 988.

[FN 175] Vgl. zu dieser Argumentation auch Thaler (1999), S. 16.

1.3.1.3 Behavioral Finance

In den Forschungsansätzen der Behavioral Finance wird die Black Box der Anleger geöffnet und das Entscheidungsverhalten dieser als Marktteilnehmer analysiert.[FN 1] Dazu existieren mittlerweile eine Reihe von experimentellen Untersuchungen, die das Verhalten von Entscheidern am Aktienmarkt beo-bachten, um aus dieser Perspektive zu einem besseren Verständnis am Finanzmarktgeschehen beizutragen.

Die wesentlichsten Unterschiede zwischen neoklassischer Kapitalmarkttheorie und Behavioral Finance lassen sich anhand folgender Kriterien zusammenfassen: [FN 2] [...] Sinnvoll erscheint es, die einzelnen Forschungsrichtungen der neueren Finan-zierungstheorie nicht isoliert zu betrachten, sondern gerade auch aus empiri-scher Sicht die Einzelaspekte zu verknüpfen und damit zu einer ganzheitlichen Sicht des Finanzmarktes zu gelangen.

[FN 1] Vgl. überblicksartig zu dem Themengebiet der Behavioral Finance OEHLER (2002a); BARBERIS/THALER (2002); STATMAN (1999); SHLEIFER (1999).

[FN 2] Vgl. OEHLER (2000b), S. 981; BARBERIS/THALER (2002), S. 3ff.

S. 38

War zunächst die neuere Finanzierungstheorie als singuläre Forschungsrichtung aufzufassen, so setzt sich zunehmend die Ansicht durch, daß statt einem unverbundenen Neben-einander von Neoklassik und neuerer Finanzierungstheorie beide Modellvorstellungen sich komplementär ergänzen können.

Anmerkungen

Der Autor fügt in modifizierter und z.T. zusammenfassender Darstellung Textauszüge zu einer Passage zusammen. Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter