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Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 30, Zeilen: 20-33
Quelle: Kühnel 1990
Seite(n): 31-32, Zeilen: 31:38ff.-32:1-9.(9-12)
Mit Beginn der siebziger Jahre hatten sich die mit der extensiven Strukturentwicklung im Zusammenhang stehenden sozialen Verschiebungen nunmehr erschöpft. Es deuteten sich Grenzbedingungen in den Wachstumspotentialen der sozialen Gruppen an (vgl. Lötsch/Freitag 1981, S. 95), die im Verlaufe der siebziger Jahre zu Homogenisierungstendenzen und einer zunehmenden Uniformität in den Sozialprofilen führten. Die funktionsstörenden Wirkungen der Homogenisierungsbestrebungen wurden immer offensichtlicher, und zwar in dem Maße, in dem die Entflechtung der Volkswirtschaft weiter vorangetrieben wurde. Dem daraus folgenden Innovationsrückgang versuchte man staatlicherseits mit einem abgestuften Maßnahmenkatalog von Einkommensdifferenzierungen und Privilegien zu begegnen und bestimmte soziale Gruppen in der Wissenschaft und unter den Arbeitern zu fördern (vgl. Wielgohs/Schulz 1990, S.23). Parallel dazu wurden die Zulasssungsquoten zum Hochschulstudium drastisch reduziert und die Aufnahmequoten für Abiturienten daran rigide angepaßt. Grund dafür waren beschäftigungspolitische Erwägungen.

"Dadurch ist eine sich wechselseitig blockierende Entwicklungsdynamik im Verhältnis von Bildung und Beschäftigung in Gang gesetzt worden, die sowohl zu einschneidenden Begrenzungen sozialer [Aufstiegschancen und [sic] als auch zu erheblichen Dequalifizierungsprozessen in der Wirtschaft geführt hat." (Kühnel 1990, S.32).]

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Kühnel, W. (1990),Scheinbar konfliktfrei aneinander vorbei. Eine Retrospektive auf die Generationsbeziehungen in den 80er Jahren der DDR,, Prokla 80, 20 Jahrgang 1990 Nr. 3, (S. 28-39),

Lötsch, M., Freitag, J. (1981), Sozialstruktur und Mobilität. In: Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.) Jahrbuch für Soziologie und Sozialpolitik, Berlin,

Wielgohs, J., Schulz, M. (1990),Reformbewegung und Volksbewegung. Politische und soziale Aspekte im Umbruch der DDR-Gesellschaft, In: Politik und Zeitgeschichte., Beilage zur Wochenzeitschaft [sic] Das Parlament, B16-17,

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Mit Beginn der siebziger Jahre setzte eine weitere Phase ein. Die mit der extensiven Strukturentwicklung im Zusammenhang stehenden sozialen Verschiebungen hatten sich nunmehr erschöpft. Es deuteten sich Grenzbedingungen in den Wachstumspotentialen der sozialen Gruppen an (vgl. Lötsch/Freitag 1981, S. 95), die im Verlaufe der siebziger Jahre zu Homogenisierungstendenzen und einer zunehmenden Uniformität in den Sozialprofilen führten. Die dysfunktionalen Wirkungen der Homogeni-

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sierungsbestrebungen wurden immer offensichtlicher, und zwar in dem Maße, in dem die Rezentralisierung der Volkswirtschaft weiter vorangetrieben worden ist. Dem daraus folgenden stetigen Innovationsrückgang versuche [sic] man staatlicherseits mit einem differenzierten Maßnahmenkatalog von Einkommensdifferenzierungen und abgestuften Privilegien zu begegnen und bestimmte soziale Gruppen in der Wissenschaft und unter den Arbeitern zu fördern (vgl. Wielgohs/Schulz 1990, S. 23). Gleichzeitig wurden vor allem aus beschäftigungspolitischen Erwägungen die Zulassungsquoten zum Hochschu1studium drastisch reduziert und die Aufnahmequoten für Abiturienten daran rigide angepaßt. Dadurch ist eine sich wechselseitig blockierende Entwicklungsdynamik im Verhältnis von Bildung und Beschäftigung in Gang gesetzt worden, die sowohl zu einschneidenden Begrenzungen sozialer Aufstiegschancen als auch zu erheblichen Dequalifizierungsprozessen in der Wirtschaft geführt hat.

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Lötsch, M./Freitag, J. (1981): Sozialstruktur und Mobilität, in: Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.): Jahrbuch für Soziologie und Sozialpolitik, Berlin.

Wielgohs, J./Schulz, M (1990): Reformbewegung und Volksbewegung. Politische und soziale Aspekte im Umbruch der DDR-Gesellschaft, in: Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitschrift Das Parlament, B 16-17.

Anmerkungen

Einer langen, gänzlich ungekennzeichneten und fast identisch (inkl. Literaturverweisen) übernommenen Passage folgt ein Zitat aus derselben Quelle. Der Quellenverweis ist nicht eindeutig.

Das Zitat bleibt in der Zeilenzählung unberücksichtigt.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann