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Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 66, Zeilen: 1-4, 34-36
Quelle: Büchner 1995
Seite(n): 197, 198, Zeilen: 197: 2 ff.; 198: 28 ff.
[Um einen Wandel in den Werten und Einstellungen über solche erkennbaren Veränderungen hinaus zu erfassen, wurde versucht, nicht nur die Lebensbedingungen der] einzelnen Generationen zu beschreiben, sondern auch generationsspezifische Muster des Alltagshandelns herauszuarbeiten, d.h. jene spezifische Art des Erlebens und Denkens, die sich auf gemeinsame Standards sozialen Verhaltens stützt, auch wenn in diesem Rahmen soziale Realität unterschiedlich verarbeitet wird.

[...]

Die Sozialisationsbedingungen dieser Generation [1937-1946 Geborene] waren durch eine Reihe von Widersprüchlichkeiten gekennzeichnet. Die Umbruchssituation nach den Wirren des Krieges und der unmittelbaren Nachkriegszeit, die lange Abwesenheit der Väter und die [volle Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen in den Erwachsenenalltag mit einem hohen Maß an Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit führte zu einer vielfach unkontrollierten Offenheit im Sozialisationsprozess.]

Deshalb liegt es nahe, den Wandel der Kindheit über erkennbare Veränderungen im Hinblick auf generationsspezifische Muster des Alltagshandelns zu erfassen. Damit wird unterstellt, daß sich eine Generation in ihrer spezifischen Art des Erlebens, Denkens und Agierens auf ein gemeinsames Repertoire an zeitgemäßen Standards sozialen Verhaltens stützt, auch wenn dieser Rahmen durchaus recht unterschiedliche Formen der Verarbeitung sozialer Realität offen läßt.

[Seite 198]

Die Nachkriegsgeneration der um 1940 Geborenen, [...], ist jedoch auch durch eine Reihe von Widersprüchlichkeiten im Hinblick auf ihre Sozialisationsbedingungen gekennzeichnet. Die These vom „Kontroll-Loch“, die gerade im Gegensatz zu jener festgefügten, autoritärpatriarchalischen Sozialisationswelt davon ausgeht, daß die Umbruchsituation nach den Wirren des Krieges und der unmittelbaren Nachkriegszeit, die lange Abwesenheit der Väter und die volle Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen in den Erwachsenenalltag mit einem hohen Maß an Eigenständigkeit und selbstverantworteter Eigentätigkeit zu einer vielfach unkontrollierten Offenheit des Sozialisationsprozesses mit entsprechenden Folgen geführt hat, wird in einigen anderen Beiträgen dieses Bandes erörtert.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Fortsetzung auf der folgenden Seite; siehe Fragment 067 01.

Sichter
(Schumann), SleepyHollow02