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Individuen und ihre sozialen Beziehungen

von Prof. Dr. Marina Hennig

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[1.] Mhg/Fragment 065 07 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2016-12-14 06:46:22 SleepyHollow02
BauernOpfer, Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 65, Zeilen: (1-6) 7-17
Quelle: Diaz-Bone 1997
Seite(n): 13, 14, 15, Zeilen: 13: 13 ff., 23 ff.; 14: 12 ff.; 15: 1 ff.
„Erst eine „systematische" Interdependenz von Beziehungen macht die Nadelsche Perspektive von sozialen Strukturen als einer höheren Ordnung aus. Die Tatsache, dass es eine die Gesellschaft als Ganzes durchziehende soziale [sic] Ordnung, einen „höheren" Plan gibt, die soziale Struktur (overall structure), äußert sich darin, dass es Regelmäßigkeiten in den Kombinationen von solchen Beziehungen (interlocking of relationships) gibt" (Diaz-Bone 1997:15).

Nadel stellte keinen metaphysischen Strukturbegriff auf, vielmehr ist er aus beobachtbarem Handeln abstrahiert, wie auch die Beziehungen aus konkreten Handlungen abstrahiert werden können. Die soziale Struktur ist das Beziehungssystem zwischen diesen Beziehungen. Im Gegensatz zu Parsons konnte Nadel so die Systemebene einer Gesellschaft beschreiben, auf der sich ihre Struktur abzeichnet, d.h. die Gesellschaft wird auf ihrer Makroebene als ein System aufeinander bezogener Normen modelliert. Nadel knüpfte hier an den von Durkheim geprägten Begriff der sozialen Struktur als einem sozialen Tatbestand an, nämlich als einem dem individuellen Bewusstsein unbewussten Sachverhalt, der sich aber auf das individuelle Handeln als Zwang auswirkt (vgl. Diaz-Bone 1997: 15).

Aber erst eine systematische Interdependenz von Beziehungen macht die Nadelsche Perspektive von sozialen Strukturen als einer höheren Ordnung aus. Die Tatsache, daß es eine die Gesellschaft als Ganzes durchziehende Ordnung, einen "höheren Plan" gibt, die soziale Struktur (overall structure), äußert sich darin, daß es Regelmäßigkeiten in den Kombinationen von solchen Beziehungen (interlocking of relationships) gibt.

[...]

Er ist prinzipiell aus beobachtbarem Handeln abstrahierbar, wie die Beziehungen aus konkreten Handlungen abstrahiert werden können. Mit Struktur ist bei Nadel nicht die einfache Tatsache gemeint, daß Beziehungen Individuen zueinander "in Beziehung setzen", die soziale Struktur ist vielmehr das Beziehungssystem zwischen diesen Beziehungen.

[Seite 14]

Im Gegensatz zum Strukturbegriff Talcott Parsons kann Nadel so die Systemebene einer Gesellschaft beschreiben, auf der ihre Struktur sich abzeichnet, ohne eine normative Integration als Modell wählen zu müssen, die Gesellschaft auf ihrer Makroebene als ein System aufeinander bezogener Normen modelliert13.

[...] Er knüpft damit

[Seite 15]

wieder an den Durkheimschen Begriff der sozialen Struktur als einem sozialen Tatbestand an, als einem dem individuellen Bewußtsein unbewußten Sachverhalt, der sich auf das individuelle Handeln als Zwang auswirkt (Durkheim 1961:105ff).


13 [...]

Anmerkungen

Das beinahe wörtliche Zitat am Anfang ist nicht in die Zeilenzählung einbezogen. Für die darauffolgenden Ausführungen findet sich zwar am Ende ein Hinweis auf die Quelle, doch bleibt der großteils wörtliche Charakter der Übernahme (es finden sich mehrere Gruppen von 9 zusammenhängenden Wörtern) ungekennzeichnet. Da die Quellenangabe zudem vor dem Punkt des letzten Satzes steht, signalisiert sie dem Rezipienten, sich auch nur auf diesen einen Satz zu beziehen.

Das wörtliche Zitat ist fehlerhaft übertragen (Einfügung von "soziale" sowie zu Beginn eines Wortes in Anführungszeichen); darüber hinaus ist die Seitenangabe dafür falsch.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[2.] Mhg/Fragment 065 18 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-04-08 14:07:38 Schumann
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Jansen 1999, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
23.95.97.29
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 65, Zeilen: 18-23
Quelle: Jansen 1999
Seite(n): 38, 39, Zeilen: 38: 36 ff.; 39: 9 ff.
Damit verstand Nadel unter sozialer Struktur nicht ein Beziehungsmuster zwischen den Akteuren, sondern eine systematische Ordnung und wechselseitige Abhängigkeit zwischen den verschiedenen Beziehungen. Netzwerke stellen miteinander verkettete Beziehungen dar, und aufgrund der Einbettung des Einzelnen in diese können nach Nadel auch indirekte Beziehungen einen Einfluss auf das Verhalten haben. [Seite 38]

Er [Nadel] versteht unter sozialer Struktur nicht das Beziehungsmuster zwischen den Akteuren, sondern die systematische Ordnung und Interdependenz zwischen den Beziehungen.

[Seite 39]

Unter Netzwerken versteht Nadel dabei noch spezifischer die Tatsache, daß Beziehungen miteinander verkettet sind, und daß diese Einbettung des einzelnen auch durch indirekte Beziehungen eine Auswirkung auf sein Verhalten haben wird.

Anmerkungen

Jansen (1999) wird nicht in diesem, sondern erst im nächsten Absatz genannt.

Sichter
(23.95.97.29) Schumann



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Letzte Bearbeitung dieser Seite: durch Benutzer:Schumann, Zeitstempel: 20170408140901