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Typus
KeineWertung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 61, Zeilen: 10-23
Quelle: Schenk 1984
Seite(n): 1, 11, 12, Zeilen: 1: 17 ff.; 11: 17 ff.; 12: 1 ff.
[3.2.1 Die Sozialanthropologie
„Die entscheidenden Impulse sind aber offenbar von den Arbeiten britischer Sozialanthropologen ausgegangen, die mit dem in den 30er und 40er Jahren gebräuchlichen Instrumentarium des Strukturfunktionalismus [sic] nicht mehr zufrieden waren, da es sich als wenig praktikabel für eine Analyse der fragilen und schwach integrierten sozialen Beziehungen („interpersonal relationship [sic]“) in komplexen und/oder urbanen Gesellschaften erwies.“ (Schenk 1984: 1.).

Die Abkehr vom Strukturfunktionalismus wurde durch mehrere parallele Entwicklungen gefördert.]

Michael Schenk definiert drei Entwicklungslinien für das Konzept des sozialen Netzwerkes in der Sozialanthropologie (Schenk 1984: 11):

1. In der ersten Entwicklungslinie beschäftigte man sich eingehend mit den Handlungen und Verhaltensweisen, welche sich nicht in einer aggregierten Form Gruppen, Organisationen und Institutionen zurechnen lassen.
2. Im zweiten Strang lag der Schwerpunkt auf den sozialen Beziehungen zwischen den Individuen.
3. In der dritten Entwicklungslinie wendet man sich den Entscheidungen, Manipulationen und anderen Elementen sozialer Prozesse jenseits von Deskriptionen zu, wie sie im strukturfunktionalistischen Rahmen entstanden sind.

Schenk betont, dass die sozialen Netzwerke ein Brückenkonzept darstellen, welches die Lücke zwischen dem strukturellen Rahmen und dem individuellen Handeln schließt.

[„Netzwerkanalysen können jedoch dazu beitragen, die Beziehungen zwischen der sozialen Struktur und individuellen [sic] ,choice-making’ erst einmal zu explorieren.“ (Schenk 1984: 12).]

Schenk, Michael (1984) Soziale Netzwerke und Kommunikation. Tübingen.

[Seite 1]

1.1. Sozialanthropologie

Die entscheidenden Impulse sind aber offenbar von den Arbeiten britischer Sozialanthropologen ausgegangen, die mit dem in den 30er und 40er Jahren gebräuchlichen Instrumentarium des Struktur-funktionalismus nicht mehr zufrieden waren, da es sich als wenig praktikabel für eine Analyse der fragilen und schwach integrierten sozialen Beziehungen ("interpersonal relationships") in komplexen und/oder urbanen Gesellschaften erwies.1)

[Seite 11]

Die Verwendung des Konzeptes des sozialen Netzwerkes innerhalb der Sozialanthropologie läßt sich zusammenfassend durch mindestens drei Entwicklungslinien kennzeichnen:32)

1. die Beschäftigung mit Handlungen und Verhaltensweisen, die sich nicht in einer aggregierten Form Gruppen, Organisationen und Institutionen zurechnen lassen, 2. die Konzentration auf soziale Beziehungen zwischen Individuen und 3. eine Hinwendung zu Entscheidungen, Manipulationen und anderen Elementen sozialer Prozesse jenseits von Deskriptionen, wie sie im Rahmen des Struktur-funktionalismus entstehen.

Die sozialen Netzwerke (Quasi-Gruppen, ego-zentrierte Netzwerke) werden als Brückenkonzepte verstanden, die die Lücke zwischen dem strukturellen Rahmen und individuellem Handeln schließen könnten33) , wenn auch - wie mit Recht

[Seite 12]

kritisiert wird - noch keine Theorie darüber vorhanden ist, wie individuelle Handlungsweisen mit Netzwerkeigenschaften zu verbinden sind.34) Netzwerkanalysen können jedoch dazu beitragen, die Beziehungen zwischen der sozialen Struktur und individuellem "choice-making" erst einmal zu explorieren.35)


1) [...]

32) [...]

33) [...]

34) [...]

35) [...]

Anmerkungen

Auf die Quelle wird dreimal hingewiesen; die wörtlich übernommenen Passagen hätten (ebenso wie die beiden beinahe wörtlichen Zitate) gekennzeichnet werden können.

Sichter
(SleepyHollow02), 23.95.97.29