VroniPlag Wiki

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Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
162.220.59.66
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 79, Zeilen: 1-10, 19-20
Quelle: Schweizer 1996
Seite(n): 127, 128, Zeilen: 127: 6 ff., 28 ff.; 128: 6 f.
Wären die primären Kontakte Bestandteil eines Clusters starker Beziehungen [sic] sind sie schlechter gegeneinander ausspielbar. Das bedeutet, dass die primären Kontakte des lachenden Dritten in strukturelle Löcher eingebettet, mit anderen Worten ersetzbar sein sollten, während er selbst von keinem strukturellen Loch [sic] sondern von starken Beziehungen umgeben sein müsste, damit er nicht selbst ersetzt werden kann. Damit wird die Widersprüchlichkeit deutlich, die dazu führt, dass im realen Leben die Netzwerke der meisten Akteure sowohl starke als auch schwache Beziehungen aufweisen. Beide Beziehungstypen besitzen einen gewissen Vorteil, den der andere Beziehungstyp nicht aufweist. [Die starken Beziehungen führen zur „Vertrauensbildung im intimen Kreis“, bilden also einen direkten Schutz, und die schwachen Beziehungen schaffen den Kontakt zur Außenwelt mit ihren Informationen, „die im intimen Kreis nicht bekannt sind“ (Schweizer 1996: 127).] [...] Mit dem Grad der strukturellen Autonomie eines Akteurs ist ein Anstieg seines sozialen Kapitals verbunden (vgl. Burt 1992:49).

Burt, Ronald (1992) Structural Holes: The Social Structure of Competition. Cambridge.
Schweizer, Thomas (1996) Muster sozialer Ordnung. Netzwerkanalyse als Fundament der Sozialethnologie. Berlin.

[Seite 127]

Sind diese hingegen in ein Cluster starker Beziehungen eingewoben, dann können sie schlechter gegeneinander ausgespielt werden und ihrerseits Druck auf den Netzwerk-„Unternehmer“ ausüben. Die von dem lachenden Dritten zu beherrschenden Kontakte sollten daher in strukturelle Löcher eingebettet und damit ersetzbar sein, während er selbst von keinem strukturellen Loch, sondern von starken Beziehungen umgeben sein sollte, damit die Verhandlungspartner ihn nicht ihrerseits ersetzen können. [...] Diese Paradoxie macht vielleicht deutlich, warum im sozialen Leben beide Strategien vorkommen und die meisten Menschen ein aus starken und schwachen Beziehungen gemischtes soziales Umfeld aufweisen. Beide Beziehungstypen besitzen nämlich jeweils einen gewissen, von dem anderen Typ nicht geteilten Vorteil: [einerseits die Herausbildung starker sozialer Beziehungen zum unmittelbaren Schutz, zur Vertrauensbildung im intimen Kreis, und andererseits die Strategie zur Anbahnung schwacher Kontakte, um über die Außenwelt Informationen zu erhalten, die im intimen Kreis nicht bekannt sind.] [...]

[Seite 128]

Das soziale Kapital eines Akteurs steigt folglich mit dem Grad seiner strukturellen Autonomie (Burt 1992: 49): [...]


Burt, R.S.
 [...]
 1992 Structural holes: The social structure of competition. Cambridge, MA: Harvard U.P.

Anmerkungen

Fortsetzung von Fragment 078 33.

Die Verf.in nennt die Quelle, macht aber nicht deutlich, dass nicht nur der als Zitat kenntlich gemachte, sondern der gesamte Text sinngemäß aus dieser übernommen wurde.

Der in eckige Klammern gesetzte Satz (dem weitere ähnlich strukturierte Sätze folgen) geht nicht in die Zeilenzählung mit ein.

An dieses Fragment schließt sich direkt im nächsten Absatz mit Fragment 079 21 eine Verschleierung aus derselben Quelle an.

Sichter
(162.220.59.66) Schumann