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Amerika: das Experiment des Fortschritts

von Margarita Mathiopoulos

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Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 260, Zeilen: 1-17
Quelle: Puhle 1983
Seite(n): 19, Zeilen: 19-28, 32-39
[Sie waren aber keine Sozialre]volutionäre oder Sozialdemokraten, und sie machten auch nicht gegen den amerikanischen Kapitalismus mobil, sondern nur gegen die Einseitigkeiten einiger privatkapitalistischer Organisationsformen, die die Industrie und das Big Business begünstigten. Die amerikanischen Farmer waren ja selbst kapitalistische Unternehmer gewesen, aber gegenüber der Industrie waren sie die Kleinen. Der amerikanische Populismus war letztendlich eine versuchte Revolte kleinerer und mittlerer Unternehmer gegen die ganz Großen, eine Protestbewegung, die zwar als zivilisationskritische Revolte mißlang, in der Form beständiger Reformpolitik aber auf die Dauer einige Erfolge nachweisen konnte. Auch die radikalsten basisdemokratischen, egalitären und partizipatorischen Forderungen der „Populisten" waren revolutionär nur in jenem spezifisch populistischen Wortsinn, in dem „Revolution" eine Wiederherstellung ursprünglicher Werte und Zustände, die später verdorben worden seien, bedeutete. Sie verlangten also weder mehr Demokratie noch mehr soziale Gerechtigkeit, sondern nur die Wiederherstellung der idealisierten, alten, noch nicht so organisierten und technisierten Form der Demokratie, wie sie die „agrarische Demokratie des späten 18. Jahrhunderts dargestellt hatte.[FN 81]

[FN 81: Vgl. D. Noble: The Religion of Progress, 1890-1914, Social Research, 1955, S. 417-440; Gerald W. McFarland: Mugwumps, Morals and Politics, 1884-1920, Amherst, Mass., 1975, H.-J. Puhle, op. cit., S. 29 f.]

Sie waren aber keine Sozialrevolutionäre oder Sozialdemokraten. Sie machten nicht gegen den Kapitalismus mobil, sondern nur gegen die Einseitigkeiten von dessen privater Organisierung, die zeitweise die Industrie und das Big Business begünstigte. Die Farmer waren kapitalistische Unternehmer, aber gegenüber der Industrie waren sie die Kleineren. Der amerikanische Populismus war eine versuchte Revolte kleinerer und mittlerer Unternehmer gegen die ganz Großen, die zwar als Revolte mißlang, in der Form beständiger Reformpolitik aber auf die Dauer Erfolg hatte, [...].

Auch die radikalen basisdemokratischen, egalitären und partizipatorischen Forderungen der populists waren revolutionär nur in jenem alten Wortsinn, in dem »Revolution« noch eine Wiederherstellung ursprünglicher und dann verdorbener Zustände bedeutet. Sie verlangten weder mehr Demokratie noch mehr soziale Gerechtigkeit, sondern nur die Wiederherstellung der alten, noch nicht so organisierten Form von Demokratie, wie man sie verstand.

Anmerkungen

Erstaunlich: wann immer Mm vorher die Gelegenheit hatte, hat sie Termini vom Deutschen ins Englische übertragen. Hier - bei "populists" - macht sie es genau umgekehrt - offensichtlich, um durch eine "Eigenleistung" das "Vgl." zu begründen. Der Versuch, ihre Übernahme durch ein ordentliches Zitat zu tarnen, misslingt diesmal kläglich, da anscheinend die "schließenden Gänsefüßchen" abhanden gekommen sind.<br/> (Der Text der Fundstelle wurde zitiert nach dem Nachdruck des Aufsatzes in Dubiel, Helmut (Hrsg.): Populismus und Aufklärung, dort S. 12-32, Suhrkamp, Frankfurt/M. 1986.)

Sichter




Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 260, Zeilen: 18-26
Quelle: Puhle 1983
Seite(n): 19-20, Zeilen: S.19,39-40 - S.20,1-8
So war die populistische Ideologie primär rückwärtsgewandt. Der Farmer und kleine Unternehmer sollte nach dem populistischen Credo unabhängig von Wirtschaftsweise, Betriebsgröße und Konjunktur seine wirtschaftliche Freiheit, Gleichberechtigung und Profitchance zurückerhalten, die die zunehmende Konzentration, Organisation und Unüberschaubarkeit der Wirtschaft ihm weitgehend genommen hatte. Die dazu in Aussicht genommenen Mittel ebneten jedoch gegen die Intentionen der Populisten den Weg hin zu „big government" und stärkten gleichzeitig angesichts der Marktmechanismen am Ende die Größeren und fortschrittlicher Organisierten. Ihre Ideologie war primär rückwärts gewandt. Der individuelle Eigentümer und Unternehmer sollte unabhängig von Wirtschaftsweise, Betriebsgröße und Konjunktur seine wirtschaftliche Freiheit, Gleichberechtigung und Profitchance zurückerhalten, die die zunehmende Konzentration, Organisation und Unüberschaubarkeit der Wirtschaft ihm weitgehend genommen hatte. Die dazu in Aussicht genommenen Mittel ebneten gegen die Intentionen ihrer Urheber den Weg hin zu Big Government, zum »starken Staat«, und sie stärkten angesichts der Marktmechanismen am Ende die Größeren und die besser Organisierten.
Anmerkungen

Kurz vorm "KomplettPlagiat".<br/> (Der Text der Fundstelle wurde zitiert nach dem Nachdruck des Aufsatzes in Dubiel, Helmut (Hrsg.): Populismus und Aufklärung, dort S. 12-32, Suhrkamp, Frankfurt/M. 1986.)

Sichter




Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan, Kannitverstan
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 260, Zeilen: 27-34
Quelle: Guggisberg 1979a
Seite(n): 149, Zeilen: 7-15
Die amerikanische Geschichtsschreibung des frühen 20. Jahrhunderts hat den Populismus gerne als direkten Vorläufer des „Progressive Movement" interpretiert.[FN 82] Seit den 50er Jahren wurden aber auch seine nativistischen Tendenzen immer deutlicher gesehen, seine feindliche Haltung gegenüber den Immigranten im allgemeinen und sein Antisemitismus im besonderen.[FN 83] Daß der populistischen Bewegung bei aller Fortschrittlichkeit ihrer sozialen und wirtschaftlichen Forderungen und Programme auch pessimistische, ja reaktionäre Elemente innewohnten, kann nicht geleugnet werden:

[FN 82: Vgl. John D. Hicks: The Populist Revolt: A History of the Farmer's Alliance and the People's Party, Minneapolis 1931.]

[FN 83: Diese Richtung vertreten besonders die Historiker Eric F. Goldman: Rendezvous with Destiny, a.a.O., und Richard Hofstadter: The Age of Reform; a.a.O.]

Die amerikanische Geschichtsschreibung des frühen 20. Jahrhunderts hat den Populismus gerne als direkten Vorläufer des »Progressive Movement« bezeichnet. Seit etwa 1950 wurden aber auch seine nativistischen Tendenzen immer deutlicher gesehen, seine feindliche Haltung gegenüber den Immigranten im allgemeinen und sein Antisemitismus im besonderen. Daß der Bewegung bei aller Fortschrittlichkeit ihrer sozialen Forderungen und Programme auch konservative, ja reaktionäre Elemente innewohnten, ist heute nicht mehr zu übersehen.[FN 7]

[FN 7:Zur Entwicklung der Populismus-Interpretation vgl. Fohlen, S. 84ff.]

Anmerkungen

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