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Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Frangge, Hotznplotz
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 181, Zeilen: 01-13
Quelle: Schmoeckel Kaiser 1991
Seite(n): 181; 182, Zeilen: 27-35; 01-04
[Der Kreml, interessiert an Erdgaslieferungen in die Bundesrepublik, bot Gespräche über ein Handelsabkommen an und erklärte sich zur Wiederaufnahme der zeitweilig unterbrochenen Verhandlungen über eine Lufthansa-]Fluglinie nach Moskau bereit.[FN 796] Der sowjetische Außenminister Gromyko äußerte sich nun in relativ gemäßigten Erklärungen zur Deutschland- und Berlinfrage und zur Politik der deutschen Bundesregierung. Der deutsche Botschafter in Moskau, Helmut Allardt, durfte nach langer Wartezeit im Juli endlich seinen offiziellen Antrittsbesuch beim sowjetischen Ministerpräsidenten Kossygin absolvieren.[FN 797]

Ob es innere oder wirtschaftliche Schwierigkeiten der Sowjetunion waren, oder ob sie beabsichtigte, dem sehr negativen Eindruck, den die sowjetische Besetzung der Tschechoslowakei ausgelöst hatte, entgegenzuwirken, ist schwierig festzustellen. Bedeutend war die Tatsache, dass der Kreml 1969 wieder zum Gespräch mit der Bundesregierung bereit war.

[ [FN 796]: Siehe dazu das aufgezeichnete Gespräch zwischen Georg Ferdinand Duckwitz, Staatssekretär im Auswärtigen Amt, und dem sowjetischen Botschafter Zarapkin am 17.9.1969 in Bonn, wo diese Fluglinienthematik detailliert besprochen wurde: Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland, 1969, Band 2, herausgegeben im Auftrag des Auswärtigen Amts vom Institut für Zeitgeschichte, München 2000, S. 1014-1021, hier S. 1014-1017.

[FN 797]: Siehe auch: Allardt, Helmut, Politik vor und hinter den Kulissen - Erfahrungen eines Diplomaten zwischen Ost und West, Düsseldorf 1997. / Allardt, Helmut, Moskauer Tagebuch. Beobachtungen, Notizen, Erlebnisse, Düsseldorf 1973.]

Außenminister Gromyko äußerte sich in relativ gemäßigten Wendungen zur Deutschland- und Berlinfrage und zur Politik der Bundesrepublik und signalisierte das Einverständnis mit der Wiederaufnahme des Notenwechsels über den Gewaltverzicht. Der neue deutsche Botschafter in Moskau, Allardt, durfte nach einjähriger Wartezeit endlich seinen Antrittsbesuch bei Ministerpräsident Kossygin machen.

All dies geschah zwischen Mai und Juli 1969. Ob es innere wirtschaftliche Schwierigkeiten der Sowjetunion waren, ob sie [Seite 182] versuchte, dem negativen Eindruck ihrer Besetzung der Tschechoslowakei entgegenzuwirken oder ob andere Gründe mitspielten, läßt sich schwer entscheiden. Wichtig war die unbestreitbare Tatsache, daß Moskau wieder zum Gespräch mit Bonn bereit war [...].

Anmerkungen

Fortsetzung von Fragment 180 26. Der Fließtext wird aus der Quelle übernommen, die Fußnoten als angebliche Quellen hinzugefügt.

Sichter
Hotznplotz