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Typus
Verschleierung
Bearbeiter
188.99.89.179, Dr. I. Jones, PlagProf:-), Fiesh, Klicken, Frangge
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 298, Zeilen: 20-27
Quelle: Stuewe 2005
Seite(n): 286, Zeilen:
Deutschland- und ostpolitische Reformen wurden zwar in Brandts Regierungserklärung

als notwendig bezeichnet und als Regierungsprogramm angekündigt, aber die Festlegung auf konkrete Maßnahmen wurde möglichst umgangen. Hierin bestand ein Unterschied zur der von Kiesinger im Dezember 1966 abgegebenen Regierungserklärung, in der die Maßnahmen äußerst präzise aufgeführt worden waren. Im Gegensatz dazu sollte Brandts Regierungserklärung integrativ wirken, indem der Unmut über den Status quo in Deutschland als gemeinsame Basis dargestellt wurde, und Reformaussagen so formuliert wurden, dass sie einen Interpretationsspielraum boten. Dabei verband Brandt [auch gegensätzliche Aussagen. Denn als er sagte, „eine völkerrechtliche Anerkennung der DDR durch die Bundesregierung kann nicht in Betracht kommen. Auch wenn zwei Staaten in Deutschland existieren, sind sie doch füreinander nicht Ausland“[FN 1328], schuf Brandt damit eine deutschlandpolitische Spannung,[...]]

Innen- und außenpolitische Reformen wurden zwar als notwendig bezeichnet und als

Regierungsprogramm angekündigt, aber die Festlegung auf konkrete Maßnahmen möglichst umgangen. Hierin bestand ein diametraler Unterschied zur Regierungserklärung Kiesingers von 1966, in der die Ziele der Großen Koalition äußerst präzise aufgeführt worden waren. Im Gegensatz dazu sollte Brandts Regierungserklärung integrativ wirken, indem die Unzufriedenheit mit dem Status quo als "kleinster gemeinsamer Nenner"[FN 157] dargestellt wurde, und Reformaussagen so formuliert wurden, dass sie einen gewissen Interpretationsspielraum boten. Dabei scheute sich Brandt nicht, eigentlich widersprüchliche Aussagen direkt nebeneinander zu stellen. Wenn er z.B. sagte, "Eine völkerrechtliche Anerkennung der DDR durch die Bundesregierung kann nicht in Betracht kommen. Auch wenn zwei Staaten in Deutschland existieren, sind sie doch füreinander nicht Ausland"[FN 158], dann konstruierte er damit eine Spannung zwischen zwei deutschlandpolitischen Rechtspositionen,[...]

Anmerkungen

FN 1328 referenziert eine Primärquelle. Die enge Anlehnung an Stüwe 2005 im ganzen Abschnitt wird nicht gekennzeichnet.

Sichter
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