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Angaben zur Quelle [Bearbeiten]

Autor     Doris Arztgruber
Titel    Die Roadmap – Fahrplan in die Sackgasse
Zeitschrift    bruchlinien - Zeitschrift für eine neue revolutionäre Orientierung
Ort    Wien
Verlag    Verlag „Edition Der Keil“
Datum    September 2003
Nummer    8
Anmerkung    Ausgabe Nr 8 online verfügbar seit Oktober 2003 (vgl. http://web.archive.org/web/20031004032748/http://www.bruchlinien.at/index.php?category=8); Artikel unter http://www.bruchlinien.at/index.php?subaction=showfull&id=1064436198&archive=&start_from=&ucat=8&category=8
ISSN    1683-7010

Literaturverz.   

nein
Fußnoten    nein
Fragmente    8


Fragmente der Quelle:
[1.] Ahe/Fragment 196 25 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-03 21:38:54 Hindemith
Ahe, Arztgruber 2003, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 196, Zeilen: 25-28
Quelle: Arztgruber 2003
Seite(n): 1 (Internetquelle), Zeilen: -
Die Roadmap:

Schon im Einleitungstext zur Roadmap366 heißt es, dass eine Zweistaatenlösung nur durch ein Ende der Gewalt und des „Terrors“ herbeigeführt werden kann und vor allem nur dann, wenn die [palästinensische Führung endlich entschieden gegen den Terror vorgeht und demokratische Strukturen aufbaut, basierend auf Toleranz und Freiheit. Israel wird auferlegt alles zu tun, um die Gründung eines demokratischen palästinensischen Staates zu ermöglichen.]


366 Der Text der Roadmap ist auf die Webseite des deutschen Auswärtigen Amtes veröffentlicht: Ein ergebnisorientierter „Fahrplan“ für eine dauerhafte Zwei-Staaten-Reglung [sic] zur Beilegung des israelisch- palästinensischen Konflikts des Quartetts (EU, USA, Russische Förderation und die VN): http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/infoservice/download /pdf/regional/roadmap_d.pdf. Abgerufen am 28.09.2004.

Die Roadmap – Fahrplan in die Sackgasse

[...]

Schon im Einleitungstext zur Roadmap heißt es ganz klar, dass eine Zweistaatenlösung nur durch ein Ende der Gewalt und des Terrors herbeigeführt werden kann und vor allem nur dann, wenn die palästinensische Führung endlich entschieden gegen den Terror vorgeht und demokratische Strukturen aufbaut, basierend auf Toleranz und Freiheit. Israel kommt hier entschieden leichter weg, indem ihm nur auferlegt wird, alles was nötig ist, zu tun, um ein demokratisches Palästina zu ermöglichen.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[2.] Ahe/Fragment 197 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-03 21:39:31 Hindemith
Ahe, Arztgruber 2003, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 197, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Arztgruber 2003
Seite(n): 1 (Internetquelle), Zeilen: -
[Schon im Einleitungstext zur Roadmap366 heißt es, dass eine Zweistaatenlösung nur durch ein Ende der Gewalt und des „Terrors“ herbeigeführt werden kann und vor allem nur dann, wenn die] palästinensische Führung endlich entschieden gegen den Terror vorgeht und demokratische Strukturen aufbaut, basierend auf Toleranz und Freiheit. Israel wird auferlegt alles zu tun, um die Gründung eines demokratischen palästinensischen Staates zu ermöglichen.

Darauf folgt ein Bekenntnis zu einem „unabhängigen, demokratischen und lebensfähigen palästinensischen Staat“, zu einem Ende der Besatzung von 1967, basierend auf der Konferenz von Madrid, dem Prinzip „Land für Frieden“ und den UN-Sicherheitsresolutionen 242 (1967; Abzug der Truppen aus den besetzten Gebieten, gerechte Lösung der Flüchtlingsfrage, Garantie der territorialen Unverletzlichkeit und politischen Unabhängigkeit aller Staaten in dem Gebiet), 338 (1973; Aufforderung zum Waffenstillstand und Aufruf zur Umsetzung von 242), und 1397 (2002; Aufruf, den Friedensplan von Tenet und die Empfehlungen des Mitchell-Reports umzusetzen).

Die gesamte Roadmap gliedert sich in drei Phasen. In Phase I, welche mit dem Ende des Monats Mai 2003 bereits abgeschlossen sein sollte, soll Gewalt und Terror abgestellt, das palästinensische Leben normalisiert und die palästinensischen Institutionen aufgebaut werden. Als ersten Schritt freilich müssen die Palästinenser ein bedingungsloses und sofortiges Ende der Gewalt durchsetzen und die Israelis sollen hierfür „unterstützende Maßnahmen“ treffen. Außerdem müssen die Palästinenser sich noch einmal explizit für das Recht Israels auf eine Existenz in Sicherheit und Frieden aussprechen, während die Israelis sich zu einer Zwei-Staaten Lösung bekennen müssen. Auch soll ein palästinensischer Verfassungsentwurf publiziert und zur Diskussion gestellt sowie „freie, faire und offene Wahlen“ abgehalten werden. Dafür sollte Israel sich auf die Positionen, welche es vor dem 28. September 2000 innehatte, zurückziehen und alle Siedlungsaktivitäten einfrieren.

Was die Sicherheitsgarantien während der Phase I betrifft, so wird auch dargelegt, dass die wichtigsten Schritte die Konfiszierung von palästinensischen Waffen in Privatbesitz durch die Autonomiebehörde sowie der Aufbau des palästinensischen Sicherheitsapparats, in Kooperation mit Israel sind. Für den Aufbau palästinensischer Institutionen, für die Registrierung der Wahlberechtigten, aber auch für [die Verbesserung der humanitären Situation soll Israel kein Hindernis darstellen.]


366 Der Text der Roadmap ist auf die Webseite des deutschen Auswärtigen Amtes veröffentlicht: Ein ergebnisorientierter „Fahrplan“ für eine dauerhafte Zwei-Staaten-Reglung zur Beilegung des israelisch- palästinensischen Konflikts des Quartetts (EU, USA, Russische Förderation und die VN): http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/infoservice/download /pdf/regional/roadmap_d.pdf. Abgerufen am 28.09.2004.

Schon im Einleitungstext zur Roadmap heißt es ganz klar, dass eine Zweistaatenlösung nur durch ein Ende der Gewalt und des Terrors herbeigeführt werden kann und vor allem nur dann, wenn die palästinensische Führung endlich entschieden gegen den Terror vorgeht und demokratische Strukturen aufbaut, basierend auf Toleranz und Freiheit. Israel kommt hier entschieden leichter weg, indem ihm nur auferlegt wird, alles was nötig ist, zu tun, um ein demokratisches Palästina zu ermöglichen. Darauf folgt ein Bekenntnis zu einem „unabhängigen, demokratischen und lebensfähigen palästinensischen Staat“, zu einem Ende der Besatzung von 1967, basierend auf der Konferenz von Madrid, dem Prinzip „Land für Frieden“ und den Uno-Sicherheitsratsresolutionen 242 (1967, Abzug der Truppen aus den besetzten Gebieten, gerechte Lösung der Flüchtlingsfrage, Garantie der territorialen Unverletzlichkeit und politischen Unabhängigkeit aller Staaten in dem Gebiet), 338 (1973, Aufforderung zum Waffenstillstand und Aufruf zur Umsetzung von 242), und 1397 (2002, Aufruf den Friedensplan von Tenet und die Empfehlungen des Mitchell-Reports umzusetzen).

Der gesamte Fahrplan gliedert sich in drei Phasen. In Phase I, welche mit dem Ende des Monats Mai 2003 bereits abgeschlossen sein sollte, soll Gewalt und Terror abgestellt, das palästinensische Leben normalisiert und die palästinensischen Institutionen aufgebaut werden. Als erster [sic!] Schritt freilich müssen die Palästinenser ein bedingungsloses und sofortiges Ende der Gewalt durchsetzen und die Israelis sollen hierfür „unterstützende Maßnahmen“ treffen. Außerdem müssen die Palästinenser sich noch einmal explizit für das Recht Israels auf eine Existenz in Sicherheit und Frieden aussprechen, während die Israelis sich zu einer Zwei-Staaten Lösung bekennen müssen. Auch soll ein palästinensischer Verfassungsentwurf publiziert und zur Diskussion gestellt werden, sowie „freie, faire und offene Wahlen“ abgehalten werden. Dafür zieht Israel sich auf die Positionen, welche es vor dem 28. September 2000 innehatte, zurück. Außerdem friert Israel alle Siedlungsaktivitäten ein.

Was die Sicherheitsgarantien während der Phase I betrifft, so wird klar dargelegt, dass die wichtigsten Schritte die Konfiszierung von palästinensischen Waffen in Privatbesitz durch die Autonomiebehörde sowie den [sic!] Aufbau des palästinensischen Sicherheitsapparats, in Kooperation mit Israel sind. Für den Aufbau palästinensischer Institutionen, für die Registrierung der Wahlberechtigten, aber auch für die Verbesserung der humanitären Situation soll Israel hilfreich zur Hand gehen.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme. Zwei Grammatikfehler der Quelle wurden korrigiert.

Sichter
(Graf Isolan) Agrippina1


[3.] Ahe/Fragment 198 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-03 21:43:28 Hindemith
Ahe, Arztgruber 2003, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 198, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Arztgruber 2003
Seite(n): 1 (Internetquelle), Zeilen: -
[Für den Aufbau palästinensischer Institutionen, für die Registrierung der Wahlberechtigten, aber auch für] die Verbesserung der humanitären Situation soll Israel kein Hindernis darstellen. Das einzige, was Israel konkret in dieser ersten Phase tun

muss, ist die Siedlungsvorposten, die seit März 2001 errichtet wurden, aufzulösen, und die Siedlungstätigkeit auf Eis zu legen.

Phase II ist bereits die Phase des Übergangs, welche von Juni 2003 bis Dezember 2003 gehen sollte und bereits einen palästinensischen Staat in provisorischen Grenzen als Ergebnis haben soll. Der Beginn dieser Phase wird durch freie Wahlen in den palästinensischen Gebieten gekennzeichnet, denen eine erste Internationale Konferenz unter Obhut des Nahost-Quartetts folgen soll. Auf dieser Konferenz soll es dann vor allem darum gehen, einen umfassenden Frieden für die Region, vor allem auch mit dem Libanon und Syrien, auszuarbeiten. Des Weiteren sollen die arabischen Staaten ihre Kontakte, die sie vor der Intifada mit Israel hatten, wieder aufzunehmen verpflichtet werden. Das Quartett bereitet dann auch die internationale Anerkennung und mögliche UN-Mitgliedschaft des palästinensischen Staates vor.

Phase III zieht sich bis 2005 und ist die Phase der Stabilisierung sowie des Endes des israelisch-palästinensischen Konfliktes. Eine zweite Internationale Konferenz wird hier anberaumt, um einen Prozess zur Klärung der letzten verbliebenen Fragen einzuleiten: Die Fragen der permanenten Grenzen, Jerusalems, der Flüchtlinge und der Siedlungen. Natürlich sind hier auch wieder die Beziehungen zum Libanon und Syrien von großer Bedeutung. Diesmal müssen nicht nur die Palästinenser das Existenzrecht Israels in vollem Umfang akzeptieren, sondern auch alle anderen arabischen Staaten.367 Noam Chomsky stellte zu dieser Frage einmal treffend fest: „In diplomatischen Beziehungen und dem internationalen Recht gibt es keinen relevanten Begriff von staatlicher ‚Legitimität‘ oder dem ‚Recht auf Existenz‘. Staaten werden anerkannt, weil sie existieren und funktionieren, nicht weil sie ‚Legitimität‘ oder ein ‚Existenzrecht‘ besitzen“368.


367 Vgl.: http://www.un.org/ media/main/Roadmap122002.html. Abgerufen am 12.10.2004.

368 Chomsky, Noam, Offene Wunde Nahost, Israel, die Palästinenser und die USPolitik, Hamburg 2002, S. 174.

Für den Aufbau palästinensischer Institutionen, für die Registrierung der Wahlberechtigten, aber auch für die Verbesserung der humanitären Situation soll Israel hilfreich zur Hand gehen. Das einzige, was Israel konkret in dieser ersten Phase tun muss, ist die Siedlungsvorposten, die seit März 2001 errichtet wurden, aufzulösen, und die Siedlungstätigkeit auf Eis zu legen.

Phase II ist bereits die Phase des Übergangs, welche von Juni 2003 bis Dezember 2003 gehen sollte und bereits einen palästinensischen Staat in provisorischen Grenzen als Ergebnis haben soll. Der Beginn dieser Phase wird durch freie Wahlen in den palästinensischen Gebieten ausgezeichnet, denen eine ersten (sic!) internationale Konferenz unter Obhut des Quartetts folgen soll. Auf dieser Konferenz soll es dann vor allem darum gehen, einen umfassenden Frieden für die Region, vor allem auch mit dem Libanon und Syrien, auszuarbeiten, auch sollen die arabischen Staaten ihre Kontakte, die sie vor der Intifada mit Israel hatten, wieder aufzunehmen verpflichtet werden. Das Quartett bereitet dann auch die internationale Anerkennung und mögliche UN-Mitgliedschaft des palästinensischen Staates vor.

Phase III zieht sich bis 2005 und ist die Phase der Stabilisierung sowie des Endes des Israelisch-palästinensischen Konfliktes. Eine zweite internationale Konferenz wird hier anberaumt um einen Prozess zur Klärung der letzten verbliebenen Fragen einzuleiten: die Fragen der permanenten Grenzen, Jerusalem, Flüchtlinge und Siedlungen. Natürlich sind hier auch wieder die Beziehungen zum Libanon und Syrien von großer Wichtigkeit. Diesmal müssen nicht nur die Palästinenser das Existenzrecht Israels in vollem Umfang akzeptieren, sondern auch alle anderen arabischen Staaten. (2) Noam Chomsky stellte zu dieser Frage einmal treffend fest: „In diplomatischen Beziehungen und dem internationalen Recht gibt es keinen relevanten Begriff von staatlicher ‚Legitimität‘ oder dem ‚Recht auf Existenz‘. Staaten werden anerkannt, weil sie existieren und funktionieren, nicht weil sie ‚Legitimität‘ oder ein ‚Existenzrecht‘ besitzen“ (3).


(2) Vgl.: www.un.org/media/main/roadmap122002.html

(3) Chomsky, Noam, Offene Wunde Nahost, Israel, die Palästinenser und die US-Politik, Hamburg 2002, S. 174

Anmerkungen

Fast identisch, ohne irgendeinen Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Agrippina1


[4.] Ahe/Fragment 199 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-09-28 09:45:32 Graf Isolan
Ahe, Arztgruber 2003, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 199, Zeilen: 1-26
Quelle: Arztgruber 2003
Seite(n): 1 (Internetquelle), Zeilen: -
Der anfängliche naive Enthusiasmus des Weißen Hauses, mit der

Roadmap den Frieden herbeizaubern zu können, verblasst langsam angesichts der Tatsache, dass für die amerikanische Rechte selbst dieser Plan, der den Palästinensern ohnehin nur ein Leben in umzäunten Bantustans ermöglichen würde, noch zu viele Zugeständnisse an die Palästinenser enthält. Diese Entwicklung sieht man bei Bushs Beratern nicht gerne, hat man doch die nahenden Wahlen 2004 im Hinterkopf. 88 Senatoren und 316 Kongressabgeordnete haben sich bereits in Briefen gegen die Roadmap ausgesprochen, Rückendeckung erhalten sie hierbei vor allem von der christlich fundamentalistischen Lobby, die nicht zuletzt eine wichtige ideologische Stütze für die Präsidentschaft von Bush darstellt. In diesem Milieu, das durchaus einen beachtlichen gesellschaftlichen Einfluss genießt, befürwortet man eher den Transfer der palästinensischen Bevölkerung in die arabischen Staaten.369

Donald Rumsfeld meinte schon letztes Jahr nur noch von den sogenannten „Besetzten Gebieten“ sprechen zu können. Es bleibt also in mehrfacher Hinsicht nur noch wenig Zeit, diesen überhasteten und unseriösen Friedensvorschlag zur Geltung zu bringen: Erstens muss danach noch genügend Zeit bleiben, die verärgerten Geldgeber für den Wahlkampf von Bush in den USA wieder gütlich zu stimmen, andererseits ist man mit dem Zeitplan der Roadmap ohnehin schon stark im Verzug. So ist wohl die realistischere Variante, dass die Roadmap, wie einige Initiativen vor ihr, man erinnere sich an den Tenet-Plan, den Mitchell-Report oder den Zinni-Plan im Frühjahr 2002, im Sand verläuft.


369 Vgl.: Kimmerling, Baruch: Politizid. a. a. O., S. 193f.

Der anfängliche kindische Enthusiasmus des Weißen Hauses mit der Roadmap den Frieden herbeizaubern zu können, verblasst langsam angesichts dessen, dass für die amerikanische Rechte selbst dieser Plan, der den Palästinensern ohnehin nur ein Leben in umzäunten Bantustans ermöglichen würde, noch zu viele Zugeständnisse an die Palästinenser enthält. Diese Entwicklung sieht man bei Bushs Beratern nicht gerne, hat man doch die nahenden Wahlen 2004 im Hinterkopf. 88 Senatoren und 316 Kongressabgeordnete (4) haben sich bereits in Briefen gegen die Roadmap ausgesprochen, Rückendeckung erhalten sie hierbei vor allem von der christlich fundamentalistischen Lobby, die nicht zuletzt eine wichtige ideologische Stütze für die Präsidentschaft von Bush darstellt. In diesem Milieu, das sich durchaus eines beachtlichen gesellschaftlichen Einflusses erfreut, hängt man eher den Gedanken an den Transfer der palästinensischen Bevölkerung an und Donald Rumsfeld meinte schon letztes Jahr nur noch von den sogenannten besetzten Gebieten“ (4) sprechen zu können. Es bleibt also in mehrfacher Hinsicht nur noch wenig Zeit diesen überhasteten und unseriösen Friedensvorschlag durchzupeitschen: Erstens muss danach noch genügend Zeit bleiben, die verärgerten Geldgeber für den Wahlkampf von Bush in den USA wieder gütlich zu stimmen, andererseits ist man mit dem Zeitplan der Roadmap ohnehin schon stark im Verzug. So ist wohl die realistischer [sic!] Variante, dass die Roadmap, wie einige Initiativen vor ihr, man erinnere sich an den Tenet-Plan, den Mitchell-Report oder den Zinni-Plan im Frühjahr 2002, im Sand verläuft.

(4) Counterpounch, 6. Mai 2003, Kathleen Christison

Anmerkungen

Fast identisch, ohne irgendeinen Hinweis auf eine Übernahme. Ein Tippfehler der Quelle wurde verbessert.

Sichter
(Graf Isolan) Agrippina1


[5.] Ahe/Fragment 200 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-09-28 09:42:41 Graf Isolan
Ahe, Arztgruber 2003, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 200, Zeilen: 1-15
Quelle: Arztgruber 2003
Seite(n): 1 (Internetquelle), Zeilen: -
Die Veröffentlichung der Roadmap entsprach dem Wunsch Tony Blairs, der seine bedingungslose Unterstützung im Irak-Krieg von einer darauf folgenden Friedensinitiative im Nahen Osten abhängig gemacht hatte. Die Roadmap, so hatte er spekuliert, würde den unpopulären Feldzug im Nachhinein in ein besseres Licht rücken, er selbst könne sich als Mann, dem es um den Frieden in der ganzen Region gehe, wieder profilieren und dadurch Kritik an seiner Haltung zu Bush umgehen. Realistisch gesehen hat die Roadmap jedoch keine Möglichkeit der Umsetzung und selbst hätte sie es, so würde es auf Dauer keinen

Frieden geben, sondern höchstens eine Befriedung auf Zeit. Dadurch, dass ihr Text schwammig gehalten wird, können sich die Verhandlungen um die wirklich strategischen Punkte wie die Frage der Flüchtlinge, die Siedlungen und Jerusalem, sowie die definitiven Grenzen eines palästinensischen Staates ewig hinziehen, ohne unbedingt einer Lösung zugeführt werden zu müssen.

Die Veröffentlichung der Roadmap war außerdem eine Erfüllung der Bedingung von Tony Blair gewesen, der seine bedingungslose Unterstützung im Irak Krieg von einer darauffolgenden Friedensinitiative im Nahen Osten abhängig gemacht hatte. Die Roadmap, so hatte er spekuliert, würde den unpopulären Feldzug im Nachhinein in ein besseres Licht rücken, er selbst könne sich als Mann, dem es um den Frieden in der ganzen Region gehe, abputzen. Realistisch gesehen hat die Roadmap jedoch keine Möglichkeit der Umsetzung und selbst hätte sie es, so würde es auf Dauer keinen Frieden geben, sondern höchstens eine Befriedung auf Zeit. Dadurch, dass ihr Text schwammig gehalten wird, können sich die Verhandlungen um die wirklich strategischen Punkte wie die Frage der Flüchtlinge, die Siedlungen und Jerusalem, sowie die definitiven Grenzen eines palästinensischen Staates ewig hinziehen, ohne unbedingt einer Lösung zugeführt werden zu müssen.
Anmerkungen

Fast identisch, ohne irgendeinen Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Agrippina1


[6.] Ahe/Fragment 200 18 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-09-28 09:36:16 Graf Isolan
Ahe, Arztgruber 2003, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 200, Zeilen: 18-23, 28-29, 32-33
Quelle: Arztgruber 2003
Seite(n): 1 (Internetquelle), Zeilen: -
So wird die Parallelität der Maßnahmen ausgeschaltet und der Roadmap stellt sich als ein Plan für Zugeständnisse von palästinensischer Seite ohne eine Gegenleistung dar bzw., noch schlimmer, als Roadmap in den palästinensischen Bürgerkrieg, abhängig von der Haltung, welche der bewaffnete Arm der FATAH in diesem Prozess einnehmen wird. Es kam häufiger vor, dass die Basis der FATAH sich weigerte, die Befehle ihrer Führung auszuführen und stattdessen ihre eigene Haltung durchsetzte, besonders dann, wenn massive militärische Angriffe von israelischer Seite trotz eines palästinensischen

Waffenstillstandsangebotes durchgeführt wurden. Das läge allerdings durchaus im Interesse Israels und der USA, da auf diese Weise die palästinensische Seite für die Nichteinhaltung der Roadmap verantwortlich gemacht werden kann.

Die Roadmap erweckt den Anschein, als ob der israelisch-palästinensische Konflikt allein auf dem Problem der Palästinenser, ihre [Institutionen aufzubauen, beruhe.]

So wird die Parallelität ausgeschalten und der Fahrplan stellt sich als ein Plan für Zugeständnisse von palästinensischer Seite ohne einer Gegenleistung dar, oder noch schlimmer, als Fahrplan in den palästinensischen Bürgerkrieg, abhängig von der Haltung welche der bewaffnete Arm der Fatah in diesem Prozess einnehmen wird. Das läge allerdings durchaus im Interesse Israels und der USA.

Die Roadmap erweckt den Anschein, als ob der israelisch-palästinensische Konflikt allein auf dem Problem der Palästinenser, ihre Institutionen aufzubauen, beruhe.

Anmerkungen

Hier werden einige eigene Gedanken eingeschoben; ansonsten aber ist die Übernahme vollständig und ohne irgendeine Kennzeichnung.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[7.] Ahe/Fragment 201 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-09-28 09:50:14 Graf Isolan
Ahe, Arztgruber 2003, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 201, Zeilen: 1-15
Quelle: Arztgruber 2003
Seite(n): 1 (Internetquelle), Zeilen: -
So setzt dieser halbherzige und völlig unrealistische Lösungsvorschlag (die Lösung eines mehr als 50-jährigen kriegerischen Konflikts innerhalb von eineinhalb Jahren) auch

genau an der falschen Stelle an. Bevor über die wirklich strategischen Fragen debattiert wird - über die jede noch so stabilisierte palästinensische Regierung fallen könnte, falls der Bürgerkrieg bis dahin noch nicht ausgebrochen sein sollte - wird ein palästinensisches Verwaltungssystem geschaffen, das nur eines zum Ziel hat: Es soll den palästinensischen Widerstandsgruppen die Schlagkraft nehmen, die eine ebenso große Unterstützung in der Bevölkerung besitzen wie die FATAH von Arafat und die islamische Bewegung der HAMAS. So würde Israel anschließend bei den Verhandlungen um all die Fragen, um die sich dieser Konflikt eigentlich dreht, in der eindeutig stärkeren Position sein. Die Palästinenser hätten das Druckmittel des bewaffneten Kampfes nicht mehr zur Verfügung.

So greift dieser halbherzige und völlig unrealistische Lösungsvorschlag (die Lösung eines mehr als 50-jährigen kriegerischen Konflikts innerhalb von eineinhalb Jahren) auch genau an der falschen Seite an. Bevor über die wirklich strategischen Fragen debattiert wird – über die jede noch so stabilisierte palästinensische Regierung fallen könnte, falls der Bürgerkrieg bis dahin noch nicht ausgebrochen sein sollte – wird ein palästinensisches Verwaltungssystem geschaffen, das nur eines zum Ziel hat: Es soll der palästinensischen Widerstandskraft die Zähne ziehen und die Organisationen, die, was die Unterstützung in der Bevölkerung betrifft, eine ebenso große Legitimität haben, wie die Fatah von Arafat, zerschmettern. So würde Israel anschließend bei den Verhandlungen um all die Fragen, um die sich dieser Konflikt eigentlich dreht, in der eindeutig stärkeren Position sein. Die Palästinenser hätten das Druckmittel des bewaffneten Kampfes nicht mehr zur Verfügung.
Anmerkungen

Fast identisch, ohne irgendeinen Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Agrippina1


[8.] Ahe/Fragment 201 20 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-09-28 09:48:37 Graf Isolan
Ahe, Arztgruber 2003, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 201, Zeilen: 20-33
Quelle: Arztgruber 2003
Seite(n): 1 (Internetquelle), Zeilen: -
Aufgrund dieser Spannungen könnte die Roadmap die Palästinenser zu größeren Streitigkeiten führen, was den israelischen und US-amerikanischen Strategen die Umsetzung ihrer Ziele einfacher machen würde. Dann wäre die Okkupation als vollendete Tatsache mit der internationalen Anerkennung eines palästinensischen Nicht-Staates endgültig akzeptiert. Wird die Roadmap jedoch von den wütenden Stimmen innerhalb des israelischen und US-amerikanischen ultrakonservativen Lagers zu Fall gebracht, so eröffnet sich als Lösung nur noch der Transfer der palästinensischen Bevölkerung. So scheinen von all den Möglichkeiten auf einen Frieden durch Gerechtigkeit nur der entschlossene palästinensische Widerstand und eine Einschränkung des Einflusses der USA und Israels zu sein, beispielsweise durch eine Stärkung der Rolle der UNO. In diesem Zusammenhang könnte man auch hoffen, dass die USA ihre Besetzung des Irak bald beendet. Die Roadmap könnte für die Palästinenser ein Ticket in den Bürgerkrieg sein, was den israelischen und US-amerikanischen Strategen wohl gefallen könnte. Würde sie tatsächlich durchgezogen werden, würde am Ende dabei herausschauen, dass die Okkupation als vollendete Tatsache mit der internationalen Anerkennung eines palästinensischen Nicht-Staates endgültig akzeptiert werden würde. Wird die Roadmap jedoch von den wütenden Stimmen innerhalb des israelischen und US-amerikanischen ultrakonservativen Lagers zu Fall gebracht, so eröffnet sich als Lösung nur noch der Transfer der palästinensischen Bevölkerung. So scheint von all den Möglichkeiten auf einen Frieden durch Gerechtigkeit nur der entschlossene palästinensische Widerstand und eine Schwächung der USA und Israels durch eine internationale Destabilisierung übriggeblieben zu sein. In diesem Zusammenhang richten sich wohl alle Augen hoffnungsvoll auf den Irak und die Möglichkeiten des dortigen mutigen und erbitterten Widerstands dazu beizutragen.
Anmerkungen

Zum Schluss leicht differierend, aber ansonsten fast identisch ohne irgendeinen Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan) Agrippina1