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Angaben zur Quelle [Bearbeiten]

Autor     Jürgen Witte
Titel    Der Einfluss von Naloxon auf die Ausschüttung von natriuretischen Peptiden während myokardialem Stunning bei wachen, chronisch instrumentierten Hunden
Ort    Münster
Jahr    2003
Anmerkung    Inaugural-Dissertation zur Erlangung des doctor medicinae der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
URL    http://miami.uni-muenster.de/Record/c9e44642-8a3c-4f3a-aec1-aab19a43ea10

Literaturverz.   

nein
Fußnoten    nein
Fragmente    43


Fragmente der Quelle:
[1.] Fs/Fragment 001 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 19:56:57 Singulus
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 1, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 1, Zeilen: 1ff
1. Einleitung

1.1 Myokardischämie und myokardiales Stunning

Den Zustand unzureichender oder unterbrochener Sauerstoffversorgung eines Organs oder Organteils aufgrund gestörter arterieller Durchblutung bezeichnet man als Ischämie. Dabei besteht typischerweise ein Ungleichgewicht zwischen Sauerstoff- und Nährstoffangebot auf der einen Seite und dem zellulären Energie- und Sauerstoffbedarf des betroffenen Gewebes auf der anderen Seite. Als Folge resultieren häufig Funktionsstörungen der betroffenen Organsysteme. Ist die Versorgung der Zellen vollständig unterbrochen entsteht auf Dauer eine Zellnekrose (Fauci et al., 1998).

Myokardiale Ischämien sind häufig mit einer Arteriosklerose der Koronararterien assoziert, die man als Koronarsklerose bezeichnet. Hierbei kann es aufgrund der nicht ausreichenden myokardialen Sauerstoffversorgung zu elektrophysiologischen und kontraktilen Funktionsstörungen kommen. Die Folge können dann unterschiedliche Krankheitsbilder sein, wie Angina pectoris, Herzrhythmusstörungen oder das akute Koronarsyndrom bis hin zum Myokardinfarkt. Epidemiologisch stellt die koronare Herzerkrankung ein bedeutendes klinisches Problem dar, weil die ursächlichen Risikofaktoren einer koronaren Arteriosklerose in den westlichen Industrienationen weit verbreitet sind. Als solche sind beispielsweise neben der arteriellen Hypertonie, dem Diabetes mellitus und Störungen des Fettstoffwechsels auch das Rauchen zu benennen (Fauci et al., 1998). Laut Todesstatistik der Bundesrepublik Deutschland wurde im Jahr 2000 bei 20% aller Verstorbenen eine ischämische Herzerkrankung als Todesursache festgestellt (Staatistisches Bundesamt, 2002). Myokardiale Ischämien können außerdem auch bei klinisch asymtomatischen Patienten z.B. im Rahmen chirurgischer Eingriffe nach Operationen vorkommen.

Bis in die siebziger Jahre ging die medizinische Forschung davon aus, [dass funktionell beeinträchtigtes Herzmuskelgewebe nach myokardialen Ischämien entweder als Folge einer andauernden Ischämie oder einer Infarzierung durch Absterben des betroffenen Myokardareals anzusehen ist (Rahimtoola et al., 1989).]


35. Fauci AS, Braunwald E, Isselbacher KJ, Wilson JD, Martin JB, Kasper DL, Hauser SL, Longo DL (1998) Harrison's Principles of Internal Medicine, 14th edition, McGraw-Hill

86. Rahimtoola SH (1989) The hibernating myocardium. Am Heart J 117:211-21

101. Statistisches Bundesamt (2002) Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland. Metzler-Poeschel Verlag, Stuttgart

1 Einleitung

1.1 Myokardiale Ischämien und myokardiales Stunning

Der Begriff Ischämie bezeichnet einen Zustand mangelnder oder unterbrochener Sauerstoffversorgung eines Organs oder Organteils infolge unzureichender arterieller Durchblutung. Es besteht ein Ungleichgewicht zwischen Sauerstoff- und Nährstoffangebot auf der einen Seite und dem zellulären Energie- und Sauerstoffbedarf auf der anderen Seite. Hierdurch kommt es häufig zu Funktionsstörungen des betroffenen Organs oder Organteils. Bei komplett unterbrochener Versorgung der Zellen entsteht auf Dauer eine Zellnekrose [32].

Myokardiale Ischämien sind in den meisten Fällen assoziiert mit einer Arteriosklerose der herzversorgenden Arterien, einer Koronarsklerose. Durch die ungenügende Sauerstoffversorgung des Myokards kann es zu kontraktilen und elektrophysiologischen Funktionsstörungen kommen. Diese äußern sich in unterschiedlichen Krankheitsbildern wie Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris oder akuten Koronarsyndromen bis hin zum Myokardinfarkt. Bedingt durch die weite Verbreitung der Risikofaktoren, die als ursächlich für die Entstehung einer koronaren Arteriosklerose angesehen werden, wie z. B. Rauchen, arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus und Störungen des Fettstoffwechsels, stellt die koronare Herzerkrankung epidemiologisch ein bedeutendes medizinisches Problem dar [32]. So wurde im Jahre 2000 laut Todesursachenstatistik der Bundesrepublik Deutschland bei 20,0% aller Verstorbenen eine ischämische Herzerkrankung als Todesursache festgestellt [82]. Auch bei klinisch asymptomatischen Patienten kann es z. B. im Rahmen chirurgischer Interventionen postoperativ zu myokardialen Ischämien kommen.

In der medizinischen Forschung wurde bis in die siebziger Jahre angenommen, dass funktionell beeinträchtigtes Myokard nach myokardialen Ischämien entweder Ausdruck einer andauernden Ischämie oder einer Infarzierung, d. h. dem Absterben des betroffenen myokardialen Areals ist [72].


[32] Fauci AS, Braunwald E, Isselbacher KJ, Wilson JD, Martin JB, Kasper DL, Hauser SL, Longo DL (1998) Harrison’s Principles of Internal Medicine, 14th edition, McGraw-Hill

[72] Rahimtoola SH (1989) The hibernating myocardium. Am Heart J 117:211-21

[82] Statistisches Bundesamt (2002) Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland. Metzler-Poeschel Verlag, Stuttgart

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt, obwohl beide Texte inhaltlich identisch sind, auf die gleiche Literatur, in der gleichen Reihenfolge verweisen, und auch einige Formulierungen parallel sind.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[2.] Fs/Fragment 002 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 19:58:37 Singulus
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 2, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 1, 2, Zeilen: 1: 23ff - 2: 1ff
[Bis in die siebziger Jahre ging die medizinische Forschung davon aus,] dass funktionell beeinträchtigtes Herzmuskelgewebe nach myokardialen Ischämien entweder als Folge einer andauernden Ischämie oder einer Infarzierung durch Absterben des betroffenen Myokardareals anzusehen ist (Rahimtoola et al., 1989). Mitte der 70er Jahre konnte bei wachen, chronisch instrumentierten Hunden im Experiment nachgewiesen werden, dass eine 5 bis 15 Minuten dauernde Koronarokklusion nach Beginn der Reperfusion, und somit wieder normaler Koronardurchblutung, zu einer andauernden kontraktilen Dysfunktion führt. Diese regional beschränkte Dysfunktion des Myokards, die sich nach Wiedereröffnung der Koronararterien in der Reperfusionsphase zeigte, zeichnete sich durch eine verlängerte enddiastolische und endsystolische Muskelfaserlänge aus. Außerdem veringerte sich die Kontraktionsgeschwindigkeit des Myokards für mehrere Stunden. Diese postischämische myokardiale Kontraktionsstörung blieb bestehen, obwohl das Elektrokardiogramm (EKG) und der regionale Blutfluss innerhalb weniger Minuten wieder auf normale bzw. leicht subnormale Werte zurückkehrten (Heyndrickx et al., 1975).

Die gleiche Arbeitsgruppe zeigte später in einem ähnlichen Experiment, dass nach Beginn der Reperfusion die Wanddicke im betroffenen postischämischen Myokardareal erst in der frühen Diastole ihr Maximum erreichte. Normalerweise ist die Wanddickenzunahme des linken Ventrikels in der Systole am stärksten ausgeprägt. Man erklärte sich diese Dyskinesie mit der oben genannten Verringerung der Kontraktionsgeschwindigkeit. Daneben war die absolute Wanddicke im Vergleich zu präischämischen Werten im Sinne einer Hypokinesie vermindert. Nach einer Stunde normalisierten sich die beschriebenen Dyskinesien wieder, während die absolute Wanddicke erst nach 24 Stunden die präischämischen Ausgangswerte erreichte. Außerdem konnte neben der postischämischen kontraktilen Funktionsstörung zusätzlich, nach initialer reaktiver Hyperämie, ein bis zu drei Stunden andauernder, verringerter transmuraler Blutfluß beobachtet werden. Das oben aufgeführte Phänomen der postischämischen kontraktilen Dysfunktion im vitalem Herzmuskelgewebe wurde 1982 von Braunwald und [Kloner als myokardiales Stunning bezeichnet (engl. "to stun" = betäuben) (Braunwald und Kloner., 1982).]


18. Braunwald E, Kloner RA (1982) The Stunned Myocardium: Prolonged, postischemic ventricular dysfunction. Circulation 66:1146-9

48. Heyndrickx GR, Millard RW, McRitchie RJ, Maroko PR, Vatner SF (1975) Regional myocardial functional and electrophysiological alterations after brief coronary artery occlusion in conscious dogs. J Clin Invest 56:978-85

86. Rahimtoola SH (1989) The hibernating myocardium. Am Heart J 117:211-21

In der medizinischen Forschung wurde bis in die siebziger Jahre angenommen, dass funktionell beeinträchtigtes Myokard nach myokardialen Ischämien entweder Ausdruck einer andauernden Ischämie oder einer Infarzierung, d. h. dem Absterben des betroffenen myokardialen Areals ist [72]. Doch 1975 beobachteten HEYNDRICKX et al., nachdem sie 5 bis 15 Minuten dauernde Koronarokklusionen bei wachen, chronisch instrumentier-

[Seite 2]

ten Hunden erzeugten, nach Beginn der Reperfusion eine andauernde kontraktile Dysfunktion trotz normaler Koronardurchblutung. Nach Wiedereröffnung der Koronararterie, also in der Reperfusionsphase, zeigte sich eine regional beschränkte Dysfunktion des Myokards im Sinne einer verlängerten enddiastolischen und endsystolischen Muskelfaserlänge. Außerdem war eine verringerte Kontraktionsgeschwindigkeit des postischämischen Myokards für mehrere Stunden zu verzeichnen. Diese postischämische myokardiale Kontraktionsstörung blieb bestehen, obwohl das Elektrokardiogramm (EKG) und der regionale koronare Blutfluss innerhalb weniger Minuten wieder auf normale bzw. leicht subnormale Werte zurückkehrten [41].

Später konnte die gleiche Arbeitsgruppe in einem ähnlichen Experiment zeigen, dass nach dem Beginn der Reperfusion die Wanddicke des betroffenen postischämischen Myokards erst in der frühen Diastole ihr Maximum erreichte. Normalerweise ist die Wanddickenzunahme des linken Ventrikels in der Systole am stärksten ausgeprägt. Diese Dyskinesie wurde mit der zuvor erwähnten Verringerung der Kontraktionsgeschwindigkeit erklärt. Daneben war die absolute Wanddicke im Vergleich zu präischämischen Werten im Sinne einer Hypokinesie vermindert. Die beschriebenen Dyskinesien normalisierten sich nach einer Stunde, während die absolute Wanddicke erst nach 24 Stunden auf präischämische Ausgangswerte zurückkehrte. Neben den postischämischen kontraktilen Funktionsstörungen war zusätzlich, nach initialer reaktiver Hyperämie, ein bis zu drei Stunden dauernder verringerter transmuraler Blutfluss zu verzeichnen [40].

Dieses Phänomen einer postischämischen regionalen kontraktilen Dysfunktion in vitalem Herzmuskel wurde 1982 von BRAUNWALD et al. als myokardiales Stunning bezeichnet (engl. „to stun“ = betäuben) [17].


[17] Braunwald E, Kloner RA (1982) The Stunned Myocardium: Prolonged, Postischemic Ventricular Dysfunction. Circulation 66:1146-9

[40] Heyndrickx GR, Baig H, Nellens P, Leusen I, Fishbein MC, Vatner SF (1978) Depression of regional blood flow and wall thickening after brief coronary occlusions. Am J Physiol 234:H653-9

[41] Heyndrickx GR, Millard RW, McRitchie RJ, Maroko PR, Vatner SF (1975) Regional Myocardial Functional and Electrophysiological Alterations after Brief Coronary Artery Occlusion in Conscious Dogs. J Clin Invest 56:978-85

[72] Rahimtoola SH (1989) The hibernating myocardium. Am Heart J 117:211-21

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt, obwohl beide Texte inhaltlich identisch sind, auf fast die gleiche Literatur, in der gleichen Reihenfolge verweisen, und auch einige Formulierungen parallel sind.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[3.] Fs/Fragment 003 07 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 20:00:53 Singulus
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 3, Zeilen: 7-28
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 2, 3, Zeilen: 2: 23ff - 3: 1ff
Zur genaueren Untersuchung dieses Phänomens wurden mehrere Hypothesen aufgestellt, die das Verhalten des Myokards nach Wiederherstellung der Perfusion erklären sollen. Drei Mechanismen werden dabei als wahrscheinliche Ursachen für mykardiales Stunning angenommen (Bolli, 1990):

Oxyradikal-Hypothese

Wichtige Bestandteile der Herzmuskelzelle, wie z.B. das Sarkolemm, kontraktile Fasern, Enzyme und Mitochondrien werden durch reaktive Sauerstoffradikale über Lipid- bzw. Proteinoxidation geschädigt.

Kalzium-Hypothese

Durch den Effekt des "Calcium-overload" kommt es zum Zeitpunkt der Reperfusion zu einem kurzzeitigem, gesteigerten Kalziumeinstrom, der die Zellorganellen schädigt. Außerdem kann auch eine verringerte Empfindlichkeit der Myofilamente auf Kalzium ursächlich sein.

Dysfunktion des sarkoplasmatischen Retikulum

Der Kalziumgehalt des sarkoplasmatischen Retikulum verringert sich durch eine Reduktion der Ca2+-Mg2+-ATPase. Als Folge wird in der Systole weniger Kalzium aus dem sarkoplasmatischen Retikulum freigesetzt. Da Kalzium zur Aktivierung der kontraktilen Proteine notwendig ist, wird dadurch eine geringere Anzahl an kontraktilen Proteinen aktiviert.

Es gibt noch weitere Hypothesen, die u. a. von einer gestörten Produktion energiereicher Phosphate der Mitochondrien, einer Störung der [sympathischen Erregbarkeit durch das vegetative Nervensystem oder einer Beeinträchtigung der extrazellulären Kollagenmatrix ausgehen.]


8. Bolli R (1990) Mechanism of myocardial stunning. Circulation 82:723-38

Im Rahmen der Untersuchung dieses Phänomens wurden mehrere Hypothesen aufgestellt, um dieses Verhalten des Myokards zu erklären. Dabei gelten die in drei dieser Hypothesen genannten Mechanismen als wahrscheinliche Ursachen des myokardialen Stunning [7]:

Entstehung von Sauerstoffradikalen (Oxyradikal-Hypothese)

Reaktive Sauerstoffradikale schädigen durch Lipid- bzw. Proteinoxidation wich-

[Seite 3]

tige Zellbestandteile. Dazu gehören u. a. das Sarkolemm, die kontraktilen Fasern, Enzyme und Mitochondrien.

Kalzium-Hypothese

Im Moment der Reperfusion kommt es zu kurzzeitigem, massivem Kalziumeinstrom, der Zellorganellen schädigt (Calcium overload). Daneben kann auch eine verringerte Ansprechbarkeit der Myofilamente auf Kalzium ursächlich sein.

Entkopplung von Exzitation und Kontraktion durch Dysfunktion des sarkoplasmatischen Retikulums

Eine Reduktion der Aktivität der Ca2+-Mg2+-ATPase führt zu geringerem Kalziumgehalt des sarkoplasmatischen Retikulum. Dadurch wird in der Systole weniger Kalzium aus dem sarkoplasmatischen Retikulum freigesetzt. Da Kalzium zur Aktivierung der kontraktilen Proteine notwendig ist, wird somit eine geringere Anzahl an kontraktilen Proteinen aktiviert.

Weitere Hypothesen postulieren u. a. eine gestörte Produktion energiereicher Phosphate der Mitochondrien, eine Störung der sympathischen Erregbarkeit oder eine Beschädigung der extrazellulären Kollagenmatrix.


[7] Bolli R (1990) Mechanism of Myocardial “Stunning”. Circulation 82:723-38

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt, obwohl beide Texte inhaltlich identisch sind, auf die gleiche Literaturstelle verweisen, und auch einige Formulierungen parallel sind.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[4.] Fs/Fragment 004 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 20:02:28 Singulus
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 4, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 3, 4, Zeilen: 3: 14ff - 4: 1ff
[Es gibt noch weitere Hypothesen, die u. a. von einer gestörten Produktion energiereicher Phosphate der Mitochondrien, einer Störung der] sympathischen Erregbarkeit durch das vegetative Nervensystem oder einer Beeinträchtigung der extrazellulären Kollagenmatrix ausgehen. Da myokardiales Stunning aber einen multifaktorellen Prozess mit verschiedenen pathogenetischen Mechanismen darstellt, ist keine dieser Hypothesen allein ausreichend, dass gesamte Geschehen umfassend zu erläutern (Bolli, 1990).

Eine Myokardischämie und myokardiales Stunning kann in vielen Situationen entstehen, wie z.B. bei instabiler Angina pectoris, beim akuten Myokardinfarkt, bei belastungsinduzierten Ischämien und bei operativen, bzw. interventionellen Eingriffen am Herzen, zu denen neben der koronaren Revaskularisationsoperation auch die perkutane transluminale Coronarangioplastie (PTCA) zählt (Ambrosio et al., 1996; Kloner und Jennings, 2001). Allerdings ist die Diagnose Stunning klinisch schwer zu stellen, da es keine ausschließende Methode gibt, die sicher differentialdiagnostisch myokardiales Stunning von anderen kontraktilen myokardialen Funktionsstörungen unterscheidet. Als Einflussfaktoren können sich hier beispielsweise positiv inotrope Substanzen auswirken, die die postischämische Funktion modulieren und dadurch eine eindeutige Unterscheidung zwischen myokardialen Stunning und einer anderen kontraktilen Dysfunktion wie dem sogenannten "hibernating myocardium" erschweren. Das Phänomen "Hibernation" stellt sich funktionell ähnlich dem Stunning dar, unterscheidet sich aber grundlegend vom myokardialen Stunning (Bolli, 1992, 1998; Nixon et at., 1982).

Der Begriff "Hibernation" (engl. für "Winterschlaf") wurde erstmals von Rahimtoola benutzt. Er beschreibt bei Patienten mit chronischen Durchblutungsstörungen der Koronararterien einen dauerhaften Zustand kontraktiler Dysfunktion (Rahimtoola, 1985). Dieses Phänomen wurde bei Patienten nach chirurgischer Revaskularisationstherapie, d.h. Bypassimplantation beobachtet, bei denen sich postoperativ die Funktion des Myokards normalisierte (Rahimtoola, 1985; Flameng et al., 1981). Es handelt sich dabei wahrscheinlich um einen Mechanismus des Herzmuskels, sich dem reduzierten koronaren Blutfluss und dem damit verminderten Sauerstoff- [und Nährstoffangebot durch eine reaktive Verminderung des myokardialen Sauerstoffverbrauchs durch Senkung der Kontraktionskraft anzupassen.]


3. Ambrosio G, Betocchi S, Pace L, Losi MA, Perrone-Filardi P, Sorichelli A, Piscione F, Taube J, Squame F, Salvatore M, Weiss JL, Chiariello M (1996) Prolonged impairment of regional contractile function after resolution of exercise-induced angina. Evidence of myocardial stunning in patients with coronary artery disease. Circulation 94:2455-64

8. Bolli R (1990) Mechanism of myocardial stunning. Circulation 82:723-38

9. Bolli R (1992) Myocardial Stunning in Man. Circulation 86:1671-91

11. Bolli R (1998) Why myocardial stunning is clinically important. Basic Res Cardiol 93:169-72

37. Flameng W, Suy R, Schwarz F, Borgers M, Piessens J, Thone F, Van Ermen H, De Geest H (1981) Ultrastructural correlates of left ventricular contraction abnormalities in patients with chronic ischemic heart disease: Determinants of reversible segmental asynergy postrevascularization surgery. Am Heart J 102:846-57

63. Kloner RA, Jennings RB (2001) Consequences of brief ischemia: Stunning, Preconditioning, and their clinical implications, part 1. Circulation 104:2981-9

76. Nixon JV, Brown CN, Smitherman TC (1982) Identification of transient and persistent segmental wall motion abnormalities in patients with unstable angina by two-dimensional echocardiography. Circulation 65:1497-502

85. Rahimtoola SH (1985) A perspective on the three large multicenter randomized clinical trials of coronary bypass surgery for chronic stable angina. Circulation 72:V123-35

Weitere Hypothesen postulieren u. a. eine gestörte Produktion energiereicher Phosphate der Mitochondrien, eine Störung der sympathischen Erregbarkeit oder eine Beschädigung der extrazellulären Kollagenmatrix. Es ist jedoch zu beachten, dass keine dieser Hypothesen ausreicht, um das Geschehen allein und umfassend zu erklären. Myokardiales Stunning ist ein multifaktorieller Prozess, der verschiedene pathogenetische Mechanismen umfasst [7].

Es gibt viele Situationen, in denen vorübergehende myokardiale Ischämien und auch Stunning entstehen können, z. B. bei instabiler Angina pectoris, beim akuten Myokardinfarkt mit früher Reperfusion, bei einer durch Belastung induzierten Ischämie, bei Herztransplantationen und nach interventionellen kardiologischen Maßnahmen wie beispielsweise der perkutanen transluminalen Coronarangioplastie (PTCA) [3, 53]. Klinisch ist die Diagnose aber nur schwer zu stellen, da es keine genaue Methode gibt, die myokardiales Stunning erfasst und die exakte Differenzierung von anderen myokardialen kontraktilen Dysfunktionen erlaubt. Viele Einflussfaktoren, wie beispielsweise positiv oder negativ

[Seite 4]

inotrop wirkende Medikamente, haben Einfluss auf die postischämische Funktion und erschweren dadurch die eindeutige Differenzierung zwischen myokardialem Stunning und dem sogenannten „hibernating myocardium“, welches ebenfalls eine Form kontraktiler Dysfunktion vitalen Herzmuskelgewebes ist, die sich aber grundlegend von myokardialem Stunning unterscheidet [8, 10, 61].

Der Begriff Hibernation (engl. für „Winterschlaf“) wurde erstmals 1985 von S. H. RAHIMTOOLA benutzt und bezeichnet einen dauerhaften Zustand kontraktiler Dysfunktion bei Patienten mit chronischen koronaren Durchblutungsstörungen [71]. Es wurde erstmals bei Patienten nach chirurgischer Revaskularisationstherapie, d.h. Bypassimplantation beobachtet, die postoperativ eine Normalisierung der Funktion des Myokards zeigten [34, 71]. Daher handelt es sich wahrscheinlich um einen Mechanismus des Herzens, sich dem reduzierten koronaren Blutfluss und damit vermindertem Sauerstoff- und Nährstoffangebot durch eine reaktive Verminderung des myokardialen Sauerstoffverbrauchs durch Senkung der Kontraktionskraft anzupassen.


[3] Ambrosio G, Betocchi S, Pace L, Losi MA, Perrone-Filardi P, Sorichelli A, Piscione F, Taube J, Squame F, Salvatore M, Weiss JL, Chiariello M (1996) Prolonged Impairment of Regional Contractile Function After Resolution of Exercise-Induced Angina. Evidence of Myocardial Stunning in Patients With Coronary Artery Disease. Circulation 94:2455-64

[7] Bolli R (1990) Mechanism of Myocardial “Stunning”. Circulation 82:723-38

[8] Bolli R (1992) Myocardial ‘Stunning’ in Man. Circulation 86:1671-91

[10] Bolli R (1998) Why myocardial stunning is clinically important. Basic Res Cardiol 93:169-72

[34] Flameng W, Suy R, Schwarz F, Borgers M, Piessens J, Thone F, Van Ermen H, De Geest H (1981) Ultrastructural correlates of left ventricular contraction abnormalities in patients with chronic ischemic heart disease: Determinants of reversible segmental asynergy postrevascularization surgery. Am Heart J 102:846-57

[53] Kloner RA, Jennings RB (2001) Consequences of Brief Ischemia: Stunning, Preconditioning, and Their Clinical Implications, part 1. Circulation 104:2981-9

[61] Nixon JV, Brown CN, Smitherman TC (1982) Identification of Transient and Persistent Segmental Wall Motion Abnormalities in Patients with Unstable Angina by Two-dimensional Echocardiography. Circulation 65:1497-502

[71] Rahimtoola SH (1985) A perspective on the three large multicenter randomized clinical trials of coronary bypass surgery for chronic stable angina. Circulation 72:V123-35

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt, obwohl beide Texte inhaltlich identisch sind, auf die gleiche Literatur, in der gleichen Reihenfolge verweisen, und auch einige Formulierungen parallel sind.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[5.] Fs/Fragment 005 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 20:04:05 Singulus
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 5, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 4, 5, Zeilen: 4: 11ff - 5: 1ff
[Es handelt sich dabei wahrscheinlich um einen Mechanismus des Herzmuskels, sich dem reduzierten koronaren Blutfluss und dem damit verminderten Sauerstoff-] und Nährstoffangebot durch eine reaktive Verminderung des myokardialen Sauerstoffverbrauchs durch Senkung der Kontraktionskraft anzupassen. Die Entstehung einer Myokardnekrose wird durch das intakte Gleichgewicht zwischen Sauerstoffangebot und -bedarf verhindert. Bei Patienten mit "hibernating myocardium" treten aber trotz dieser Anpassungsreaktion unter körperlicher Belastung pektanginöse Beschwerden auf, da der dann in dieser Situation wieder erhöhte Sauerstoffbedarf des Myokards nicht kompensiert werden kann (Rahimtoola 1985, 1989). Der Pathomechanismus "Hibernation" wird von anderen Autoren beispielsweise auch als Ursache für die Entstehung der dilatativen Kardiomyopathie (DCM) oder für einige Arten der Herzinsuffizienz gedeutet (Shanes et. al, 1985; Akins et al., 1980). Der grundlegende Unterschied dieser beiden Formen liegt aber darin, dass beim "hibernating myokardium" die Hypoperfusion der Koronararterien fortbesteht, während beim Stunning das Verhalten des Myokards nach Wiederherstellung einer normalen bis supranormalen Perfusion beschrieben wird (Braunwald und Kloner, 1982; Rahimtoola 1985).

Aus den unterschiedlichen pathophysiologischen Ursachen der beiden genannten Phänomen wird deutlich, dass auch unterschiedliche therapeutische Ansätze zum Einsatz kommen. Demnach wird "Hibernation" im Gegensatz zum myokardialen Stunning durch Wiederherstellung der koronaren Perfusion therapiert und somit die Ursache einer kontraktilen Dysfunktion behandelt. Dabei kommen interventionelle kardiologische Therapieformen zum Einsatz, wie z. B. die bereits genannte PTCA, bei der gegebenenfalls ein Stent implantiert werden kann und so durch ein Drahtgeflecht das betroffene Gefäß dauerhaft offen gehalten wird. Sollte eine kardiologische Intervention nicht möglich sein, so ist die operative Revaskularisation durch eine Bypassoperation indiziert. Im Gegensatz dazu wird beim myokardialen Stunning symptomatisch und nicht ursächlich therapiert, da hier die koronare Durchblutung nicht eingeschränkt ist. Eine solche symptomatische Therapie wäre beispielsweise die Behandlung der durch Stunning eingetretenen Hypotension. Die Therapie der ersten Wahl ist hier die bedarfsadaptierte Volumentherapie. Mit dem Einsatz von [Katecholaminen sollte erst begonnen werden, wenn trotz Normovolämie kein ausreichender arterieller Blutdruck aufrechterhalten werden kann, da sich der Sauerstoffbedarf des Myokards unter Katecholaminen weiter erhöht.]


2. Akins CW, Pohost GM, Desanctis RW, Block PC (1980) Selection of angina-free patients with severe left ventricular dysfunction for myocardial revascularization. Am J Cardiol 46:695-700

18. Braunwald E, Kloner RA (1982) The Stunned Myocardium: Prolonged, postischemic ventricular dysfunction. Circulation 66:1146-9

85. Rahimtoola SH (1985) A perspective on the three large multicenter randomized clinical trials of coronary bypass surgery for chronic stable angina. Circulation 72:V123-35

86. Rahimtoola SH (1989) The hibernating myocardium. Am Heart J 117:211-21

97. Shanes JG, Kondos GT, Levitsky S, Pavel D, Subramanian R, Brundage BH (1985) Coronary artery obstruction: A potentially reversible cause of dilated cardiomyopathy. Am Heart J 110:173-8

Daher handelt es sich wahrscheinlich um einen Mechanismus des Herzens, sich dem reduzierten koronaren Blutfluss und damit vermindertem Sauerstoff- und Nährstoffangebot durch eine reaktive Verminderung des myokardialen Sauerstoffverbrauchs durch Senkung der Kontraktionskraft anzupassen. Damit wird die Balance zwischen Sauerstoffangebot und -bedarf im Gleichgewicht gehalten und eine Myokardnekrose vermieden. Hibernation verhindert allerdings nicht das Auftreten von pektanginösen Beschwerden unter körperlicher Belastung, da der dann wieder erhöhte Sauerstoffbedarf des Myokards nicht mehr kompensiert werden kann [71, 72]. Andere Autoren deuteten die Entstehung einiger Arten von Herzinsuffizienz oder dilatativer Kardiomyopathie (DCM) als Manifestation einer koronaren Herzkrankheit mit Hibernation als zugrunde liegendem Pathomechanismus [2, 79].

Bei den Phänomenen Stunning und Hibernation handelt es sich also um zwei Formen kontraktiler Dysfunktion, deren Unterschied darin liegt, dass im Falle des „hibernating myocardium“ weiterhin eine koronare Hypoperfusion fortbesteht, während Stunning das Verhalten des Myokards nach Wiederherstellung einer normalen bis reaktiv supranormalen Perfusion beschreibt [17, 71].

Die unterschiedlichen pathophysiologischen Ursachen dieser Phänomene erklären die unterschiedlichen therapeutischen Optionen, vorausgesetzt, die genaue Diagnose kann ge-

[Seite 5]

stellt werden. Da die koronare Durchblutung beim myokardialen Stunning nicht eingeschränkt ist, wird es symptomatisch therapiert, d. h. die eingetretene Hypotension wird behandelt. Dieses gelingt effizient durch eine bedarfsadaptierte Volumentherapie. Erst wenn unter normovolämen Bedingungen kein ausreichender arterieller Blutdruck erzeugt werden kann, sollten Katecholamine eingesetzt werden. Dieser Einsatz sollte allerdings möglichst zurückhaltend sein, da diese Substanzen den Sauerstoffbedarf des Herzens weiter erhöhen. Hibernation wird im Gegensatz zum Stunning nicht symptomatisch, sondern ursächlich durch die Wiederherstellung der koronaren Perfusion therapiert. Hierzu stehen als Therapie der Wahl interventionelle kardiologische Therapiemaßnahmen zur Verfügung wie z. B. die PTCA, gegebenenfalls kombiniert mit Implantation eines Stents, d. h. eines Drahtgeflechts, welches das Gefäß dauerhaft offen hält, und in zweiter Linie die operative Revaskularisation.


[2] Akins CW, Pohost GM, Desanctis RW, Block PC (1980) Selection of Angina-Free Patients With Severe Left Ventricular Dysfunction for Myocardial Revascularization. Am J Cardiol 46:695-700

[17] Braunwald E, Kloner RA (1982) The Stunned Myocardium: Prolonged, Postischemic Ventricular Dysfunction. Circulation 66:1146-9

[71] Rahimtoola SH (1985) A perspective on the three large multicenter randomized clinical trials of coronary bypass surgery for chronic stable angina. Circulation 72:V123-35

[72] Rahimtoola SH (1989) The hibernating myocardium. Am Heart J 117:211-21

[79] Shanes JG, Kondos GT, Levitsky S, Pavel D, Subramanian R, Brundage BH (1985) Coronary artery obstruction: A potentially reversible cause of dilated cardiomyopathy. Am Heart J 110:173-8

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt, obwohl beide Texte inhaltlich identisch sind, auf die gleiche Literatur, in der gleichen Reihenfolge verweisen, und auch einige Formulierungen parallel sind.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[6.] Fs/Fragment 006 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 04:58:48 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 6, Zeilen: 1-7
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 5, Zeilen: 3-7, 12-14
[Mit dem Einsatz von] Katecholaminen sollte erst begonnen werden, wenn trotz Normovolämie kein ausreichender arterieller Blutdruck aufrechterhalten werden kann, da sich der Sauerstoffbedarf des Myokards unter Katecholaminen weiter erhöht.

Aufgrund der diametralen therapeutischen Konzepte zur Behandlung des myokardialen Stunnings und der myokardialen Hibernation wird deutlich, wie wichtig eine genaue diagnostische Trennung zwischen diesen beiden Phänomenen ist (Bolli, 1992).


9. Bolli R (1992) Myocardial Stunning in Man. Circulation 86:1671-91

Erst wenn unter normovolämen Bedingungen kein ausreichender arterieller Blutdruck erzeugt werden kann, sollten Katecholamine eingesetzt werden. Dieser Einsatz sollte allerdings möglichst zurückhaltend sein, da diese Substanzen den Sauerstoffbedarf des Herzens weiter erhöhen. [...] Aufgrund der unterschiedlichen, teilweise gegensätzlichen Therapie dieser beiden Phänomene wird klar, wie wichtig eine genaue diagnostische Trennung zwischen Stunning und Hibernation ist [8].

[8] Bolli R (1992) Myocardial ‘Stunning’ in Man. Circulation 86:1671-91

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt, obwohl beide Texte inhaltlich identisch sind, auf die gleiche Literaturstelle verweisen, und auch einige Formulierungen parallel sind.

Die Übernahme beginnt schon auf den vorherigen Seiten. Siehe Fs/Fragment_005_01, um das Übernahmemuster im Kontext zu verstehen.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[7.] Fs/Fragment 007 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 04:58:52 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 7, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 10, Zeilen: 1ff
1.2 Zentrale und periphere Effekte der endogenen Opioidpeptide

Endogene Opioidpeptide (EOP) sind eine Gruppe körpereigener Substanzen, die als endogene Liganden der Opioidrezeptoren anzusehen sind. Sie werden defininitionsgemäß von den von außen zugeführten, synthetischen Opiaten abgegrenzt. Diese Liganden bilden zusammen mit ihren Rezeptoren einen Regulationsmechanismus, der in der Evolution offensichtlich in Stresssituationen von Bedeutung gewesen ist. Die Freisetzung der EOP erfolgt, wenn der Organismus bestimmten Belastungen ausgesetzt ist, z. B. bei Kampf- oder Fluchtreaktionen, in denen auch das vegetative Nervensystem aktiviert wird. Dadurch wird beim Individuum ein Programm zur Stressbewältigung aktiviert, bei dem die sonst physiologisch sinnvollen Reaktionen des protektiven Systems unterdrückt werden. Dieses protektive System führt normalerweise in Belastungssituationen zu einer Aktivierung von Schmerzreaktionen, Angst, Tachykardie, Hyperthermie, Hypertension, Mydriasis, Husten, Hyperventilation und Stuhl- und Harndrang. Tritt nun ein Situation ein, in der genau diese ursprünglich protektiven Reaktionen für das Überleben des Individuums von Nachteil sind, kommt es zur gesteigerten Ausschüttung von EOP, wodurch diese Reaktionen blockiert und Flucht- und Kamphandlungen ermöglicht werden. Dieser Regulationsmechanismus zur kurzzeitigen Krisenintervention in Stresssituationen kann sich allerdings auch nachteilig auf bereits vorgeschädigte Organe oder Organteilsysteme, wie beispielsweise auf ein durch koronare Ischämien vorgeschädigtes Myokard, auswirken.

Zu den EOP gehören das β-Endorphin, die Dynorphine, Methionin- und Leucin-Enkephalin (Met- bzw. Leu-Enkephalin), sowie die in neuerer Zeit entdeckten Endomorphine (Zadina et al., 1997) und Nociceptin (Meunier et al., 1995). Sie sind an vielen Stellen des Organismus nachgewiesen worden, so z. B. in Teilen des Gehirns wie der Hypophyse, dem Hypothalamus, dem zentralen Höhlengrau, dem limbischen System, den sympathischen Ganglien sowie in Teilen des Rückenmarks, aber auch in inneren Organen wie Herz, Nebennieren und dem Gastrointestinaltrakt.


72. Meunier JC, Mollereau C, Toll L, Suaudeau C, Moisand C, Alvinerie P, Butour JL, Guillemot JC, Ferrara P, Monsarrat B, Mazarguil H, Vassart G, Parmentier M, Costentin J (1995) Isolation and structure of the endogenous agonist of opioid receptor-like ORL1-receptor. Nature 377:532-5

118. Zadina JE, Hackler L, Ge LJ, Kastin AJ (1997) A potent and selective endogenous agonist for the μ-opiate receptor. Nature 386:499-502

1.3 Endogene Opioidpeptide und Naloxon

Die endogenen Opioidpeptide (EOP) sind eine Gruppe von körpereigenen Substanzen, die als endogene Liganden der Opioidrezeptoren anzusehen sind. Sie müssen als solche definitionsgemäß von den von außen zugeführten, synthetischen Opiaten abgegrenzt werden. EOP bilden zusammen mit den Opioidrezeptoren einen Regulationsmechanismus, der in der Entwicklungsgeschichte eine Bedeutung im Überlebenskampf hatte. Ihre Freisetzung erfolgt in Belastungssituationen des Organismus, beispielsweise bei Flucht- oder Kampfreaktionen, gemeinsam mit einer Aktivierung des vegetativen Nervensystems. Sie unterdrücken starke Schmerzen und führen zur Aktivierung einer Art „Notprogramm“. Dabei entsteht eine Kreislaufzentralisation in Kombination mit einer zentral vermittelten Kardiodepression und ein Schutz des Körpers vor den Reaktionen des protektiven Systems. Hierbei handelt es sich um ein System, das in Belastungssituationen aktiviert wird und Reaktionen wie Schmerzen, Angst, Tachykardie, Hypertension, Hyperthermie, Mydriasis, Husten, Hyperventilation und Stuhl- und Harndrang erzeugt. Tritt nun eine Situation ein, in der diese eigentlich protektiven Körperreaktionen für das Überleben des Organismus hinderlich sind, kommt es zur vermehrten Ausschüttung von EOP, die diese Reaktionen blockieren und so Flucht- und Kampfhandlungen ermöglichen. Diese ursprünglich protektive Wirkung der EOP zur kurzfristigen „Krisenintervention“ kann sich allerdings auch nachteilig auf ein bereits vorgeschädigtes Organ, wie beispielsweise durch koronare Ischämien geschädigtes Myokard, auswirken.

Zu den EOP gehören das β-Endorphin, die Dynorphine, Methionin- und Leucin-Enkephalin (Met- bzw. Leu-Enkephalin) sowie die in neuerer Zeit entdeckten Endomorphine [100] und Nociceptin [58]. Sie sind an vielen Stellen des Organismus nachgewiesen worden, so z. B. in Teilen des Gehirns wie der Hypophyse, dem Hypothalamus, dem zentralen Höhlengrau, dem limbischen System, den sympathischen Ganglien sowie in Teilen des Rückenmarks, aber auch in inneren Organen wie Herz, Nebennieren und dem Gastrointestinaltrakt.


[58] Meunier JC, Mollereau C, Toll L, Suaudeau C, Moisand C, Alvinerie P, Butour JL, Guillemot JC, Ferrara P, Monsarrat B, Mazarguil H, Vassart G, Parmentier M, Costentin J (1995) Isolation and structure of the endogenous agonist of opioid receptor-like ORL1 receptor. Nature 377:532-5

[100] Zadina JE, Hackler L, Ge LJ, Kastin AJ (1997) A potent and selective endogenous agonist for the μ-opiate receptor. Nature 386:499-502

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt, obwohl beide Texte inhaltlich identisch sind, auf die gleiche Literatur, in der gleichen Reihenfolge verweisen, und auch einige Formulierungen parallel sind.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[8.] Fs/Fragment 008 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-04-30 22:38:23 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 8, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 10, 11, Zeilen: 10: letzte zwei Zeilen - 11: 1ff
[Alle EOP werden aus Vorstufen] durch enzymatische Spaltung gebildet. β-Endorphin entsteht im Hypothalamus und der Hypophyse aus Proopiomelanocortin (POMC), einer gemeinsamen Vorstufe mit dem adrenocorticotropen Hormon (ACTH). Die Enkephaline entstehen aus Präproenkephalin A; die Dynorphine werden aus Präproenkephalin B gebildet ( Barron, 1999; Mutschler, 2001; Sheps et al., 1988).

Die Wirkungen der EOP sowie der klinisch angewendeten synthetischen Opiate werden über verschiedene Rezeptortypen vermittelt. Diese verfügen über eine unterschiedliche Verteilung im zentralen Nervensystem, hier besonders konzentriert im Hypothalamus. Sie sind jedoch auch auf peripheren Nerven sowie inneren Organen zu finden. Bislang wurden fünf verschiedene Rezeptortypen formuliert: δ-, ε-, κ-, μ- und σ-Rezeptoren, von denen die drei besonders klinisch relavanten [sic] Typen der δ-, κ- und μ-Rezeptoren mittlerweile entsprechend gut erforscht sind (Dhawan et al., 1996; Mutschler 2001).

Die Substanzen die als Liganden mit den Rezeptoren interagieren unterscheiden sich in Spezifität und Affinität zu den einzelnen Rezeptortypen, sowie durch den jeweiligen intrinsischen Effekt, den sie an den Rezeptoren entfalten. Neben reinen Agonisten und Antagonisten existieren auch Substanzen, die in der Lage sind gleichzeitig einige Rezeptortypen zu blockieren und andere zu aktivieren, sogenannte Ago-Antagonisten. Bei den EOP lässt sich für die einzelnen Substanzen eine gesteigerte Affinität zu einzelnen Rezeptortypen nachweisen, was jedoch keineswegs bedeutet, dass sie ausschließlich mit diesem in Wechselwirkung treten. Bevorzugte Liganden des μ-Rezeptors sind das β-Endorphin und das Met-Enkephalin. Am κ-Rezeptor binden überwiegend die Dynorphine und am δ-Rezeptor das Leu-Enkephalin (Dhawan et al., 1996).

Die wichtige Rolle der EOP ist u. a. mit Hilfe des unspezifischen Opioidrezeptorantagonisten Naloxon nachgewiesen worden. Naloxon ist ein reiner Antagonist an allen Rezeptortypen, der sowohl zentral auch als peripher wirkt.


6. Barron BA (1999) Opioid peptides and the heart. Cardiovasc Res 43:13-6

29. Dhawan BN, Cesselin F, Raghubir R, Reisine T, Bradley PB, Portoghese PS, Hamon M (1996) International Union of Pharmacology. XII. Classification of Opioid Receptors. Pharmacol Rev 48:567-92

74. Mutschler E (2001) Arzneimittelwirkungen: Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie. 8. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart

98. Sheps DS, Hinderliter A, Bragdon EE, Adams KF, Herbst MC, Koch G (1988) Endorphins and pain perception in silent myocardial ischemia. Am J Cardiol 61:3F-6F

Alle EOP werden aus Vorstufen durch enzymatische Spaltung gebildet. β-Endorphin entsteht im Hypothalamus und in der Hypophyse aus Proopiomelanocortin

[Seite 11]

(POMC), einer gemeinsamen Vorstufe mit dem adrenocorticotropen Hormon (ACTH). Die Enkephaline entstehen aus Präproenkephalin A; die Dynorphine werden aus Präproenkephalin B gebildet [5, 59, 80].

Die Wirkungen der EOP sowie der klinisch angewendeten synthetischen Opiate werden über verschiedene Rezeptortypen vermittelt. Diese verfügen über eine unterschiedliche Verteilung im zentralen Nervensystem, hier besonders konzentriert im Hypothalamus. Sie sind jedoch auch auf peripheren Nerven sowie inneren Organen zu finden. Bislang wurden fünf verschiedene Rezeptortypen identifiziert: δ-, ε-, κ-, μ- und σ-Rezeptoren. Klinisch relevant und dementsprechend gut erforscht sind die δ-, κ- und μ-Rezeptoren, von denen bereits mehrere Subtypen identifiziert wurden [27, 59].

Die Substanzen, die mit den Rezeptoren in Wechselwirkung treten, unterscheiden sich in Affinität und Spezifität zu den einzelnen Rezeptortypen sowie in den intrinsischenWirkungen, die sie an den Rezeptoren entfalten. Es gibt sowohl reine Agonisten und reine Antagonisten als auch Substanzen, die gleichzeitig einige Rezeptortypen blockieren und andere aktivieren. Bei den EOP lässt sich für die einzelnen Substanzen eine gesteigerte Affinität zu einzelnen Rezeptortypen nachweisen, was jedoch keineswegs bedeutet, dass sie ausschließlich mit diesem interagieren. Das β-Endorphin und das Met-Enkephalin binden bevorzugt am μ-Rezeptor, die Dynorphine am κ-Rezeptor und das Leu-Enkephalin am δ-Rezeptor [27].

Die wichtige Rolle der EOP ist u. a. mit Hilfe des unspezifischen Opioidrezeptorantagonisten Naloxon nachgewiesen worden. Naloxon ist ein Antagonist an allen Rezeptortypen, ohne eine agonistische Wirkung zu besitzen.


[5] Barron BA (1999) Opioid peptides and the heart. Cardiovasc Res 43:13-6

[27] Dhawan BN, Cesselin F, Raghubir R, Reisine T, Bradley PB, Portoghese PS, Hamon M (1996) International Union of Pharmacology. XII. Classification of Opioid Receptors. Pharmacol Rev 48:567-92

[59] Mutschler E (2001) Arzneimittelwirkungen: Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie. 8. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart

[80] Sheps DS, Hinderliter A, Bragdon EE, Adams KF, Herbst MC, Koch G (1988) Endorphins and Pain Perception in Silent Myocardial Ischemia. Am J Cardiol 61:3F-6F

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt, obwohl beide Texte inhaltlich identisch sind, auf die gleiche Literatur, in der gleichen Reihenfolge verweisen und auch viele Formulierungen parallel sind.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[9.] Fs/Fragment 009 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 04:58:55 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 9, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 11, 12, Zeilen: 11: 22f; 12: 1ff
[Es konkurriert mit Opioiden um Bindungsstellen an den] Opioidrezeptoren und hebt so durch kompetitive Hemmung die Wirkung aller Opioide auf. Anzumerken ist, dass Naloxon eine höhere Affinität zum μ-Rezeptor als zu den anderen Rezeptortypen besitzt (Dhawan et al., 1996). In der Klinik wird Naloxon typischerweise zur Antagonisierung der Nebenwirkungen synthetischer Opiate wie z.B. Atemdepression und Bewusstseinsstörungen eingesetzt (Mutschler, 2001).

In vielen Studien konnte nachgewiesen werden, dass Naloxon eine Verbesserung der Hämodynamik bei unterschiedlichen kardiovaskulären Krankheitsbildern bewirkt. So werden EOP unter anderem bei Erkrankungen wie einer manifesten Herzinsuffizienz (Imai et al., 1994), verschiedenen Schockformen (Holaday et al., 1978; 1980; 1981; 1983) oder einem Myokardinfarkt (Olroyd et al., 1992; Paradis et al., 1992) verstärkt ausgeschüttet. Der Nachweis hiefür erfolgte sowohl in tierexperimentellen Studien wie auch bei Untersuchungen beim Menschen. Erhöhte Plasmaspiegel von β-Endorphin wurden bei Patienten mit Myokardinfarkt gefunden (Chen et al., 1995). Bei Patienten nach einer PTCA aufgrund signifikanter Koronarstenosen ließen sich im Koronarsinus ebenfalls erhöhte β-Endorphin-Plasmaspiegel messen (Parlapiano et al., 1998). Zusätzlich wurde in verschiedenen Studien eine schädliche Wirkungen der EOP auf das Myokard festgestellt. Zu beobachten war eine Verminderung der Kontraktilität von isolierten kardialen Myozyten (Ventura et al., 1992) unter Opioideinfluss. Ebenfalls unter Opioidwirkung wurde eine Verminderung der positiv inotropen Antwort von isolierten kardialen Myozyten auf β-adrenerge Stimulation nachgewiesen (Xiao et al., 1997).

Naloxon hemmt die Wirkung aller EOP, unter anderem auch die negativ inotrope Wirkung. Damit erklärt sich der durch Naloxongabe induzierte positive Effekt auf die Hämodynamik. Wu et al. beobachteten beispielsweise bei Ratten, denen in einem Akutversuch eine koronararterielle Ligatur angelegt wurde, nach Vorbehandlung mit Dynorphin vermehrt auftretende Bradykardien, Arrhythmien und eine Hypotension. Nach Vorbehandlung mit Naloxon traten diese nicht auf ( Wu et al., 1993).


23. Chen YT, Lin CJ, Lee AY (1995) Plasma levels of endogenous opioid peptides in patients with acute myocardial infarction. Jpn Heart J 36:421-7

24. Chen YT, Lin CJ, Lee AY, Chen JS, Hwang D (1995) Stereospecific blocking effects of naloxone against hemodynamic compromise and ventricular dysfunction due to myocardial ischemia and reperfusion. Int J Cardiol 50:125-9

29. Dhawan BN, Cesselin F, Raghubir R, Reisine T, Bradley PB, Portoghese PS, Hamon M (1996) International Union of Pharmacology. XII. Classification of Opioid Receptors. Pharmacol Rev 48:567-92

49. Holaday JW (1983) Cardiovascular consequences of endogenous opiate antagonism. Biochem Pharmacol 32:573-83

50. Holaday JW, Faden AI (1978) Naloxone reversal of endotoxin hypotension suggests role of endorphins in shock. Nature 275:450-1

51. Holaday JW, Faden AI (1980) Naloxone acts at central opiate receptors to reverse hypotension, hypothermia and hypoventilation in spinal shock. Brain Res 189:295-9

52. Holaday JW, O'Hara M, Faden AI (1981) Hypophysectomy alters cardiorespiratory variables: central effects of pituitary endorphins in shock. Am J Physiol 241:H479-85

54. Imai N, Kashiki M, Woolf PD, Liang CS (1994) Comparison of cardiovascular effects of μ- and δ-opioid receptor antagonists in dogs with congestive heart failure. Am J Physiol 267:H912-7

74. Mutschler E (2001) Arzneimittelwirkungen: Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie. 8. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart

77. Oldroyd KG, Harvey K, Gray CE, Beastall GH, Cobbe SM (1992) β Endorphin release in patients after spontaneous and provoked acute myocardial ischaemia. Br Heart J 67:230-5

79. Paradis P, Dumont M, Belchiard P, Rouleau JL, Lemaire S, Brakier-Gingras L (1992) Increased preproenkephalin a gene expression in the rat heart after induction of a myocardial infarction. Biochem Cell Biol 70:593-8

80. Parlapiano C, Negri M, Tonnarini G, Borgia MC, Martuscelli E, Nigri A, Campana E, Giovaniello T, Pantone P (1998) Coronary sinus plasma beta endorphin levels in cardioischemic patients undergoing PTCA. J Med 29:339-42

107. Ventura C, Spurgeon H, Lakatta EG, Guarnieri C, Capogrossi MC (1992) κ and δ opioid receptor stimulation affects cardiac myocyte function and Ca2+-release from an intracellular pool in myocytes and neurons. Circ Res 70:66-81

116. Wu JP, Chen YT, Lee AY (1993) Opioids in myocardial ischaemia: potentiating effects of dynorphin on ischaemic arrhythmia, bradycardia and cardiogenic shock following coronary artery occlusion in the rat. Eur Heart J 14:1273-7

117. Xiao RP, Pepe S, Spurgeon HA, Capogrossi MC, Lakatta EG (1997) Opioid peptide receptor stimulation reverses β-adrenergic effects in rat heart cells. Am J Physiol 272:H797-805

Es konkurriert mit Opioiden um Bindungsstellen an den Opioidrezeptoren und hebt so durch kompetitive Hemmung die Wirkung aller Opioide auf. Hierbei ist anzumerken, dass es eine höhere Affinität zum μ-Rezeptor als zu anderen Rezeptortypen besitzt [27]. Typischerweise wird Naloxon in der Klinik zur Aufhebung der Nebenwirkungen synthetischer Opiate wie Atemdepression und Bewusstseinseintrübung eingesetzt [59].

In vielen Studien konnte der Nachweis erbracht werden, dass Naloxon eine Verbesse-

[Seite 12]

rung der Hämodynamik bei verschiedenen kardiovaskulären Krankheitsbildern bewirkt. EOP werden bei Erkrankungen wie beispielsweise einer manifesten Herzinsuffizienz [48], verschiedenen Schockformen [42, 43, 45] oder einem Myokardinfarkt [62, 66] verstärkt ausgeschüttet. Dies konnte nicht nur im tierexerimentellen Ansatz, sondern auch beim Menschen nachgewiesen werden. So wurden erhöhte Plasmaspiegel von β-Endorphin bei Patienten mit Myokardinfarkt gefunden [21]. Bei Patienten nach einer PTCA aufgrund signifikanter Koronarstenosen wurden im Koronarsinus ebenfalls erhöhte β-Endorphin- Plasmaspiegel gemessen [67]. Zusätzlich ließen sich in verschiedenen Studien schädliche Wirkungen der EOP auf das Myokard feststellen. So wurde eine Verminderung der Kontraktilität von isolierten kardialen Myozyten [90] unter Opioideinfluss beobachtet; ebenfalls unter Opioidwirkung wurde eine Verminderung der positiv inotropen Antwort von isolierten kardialen Myozyten auf β-adrenerge Stimulation gesehen [99].

Naloxon hemmt die Wirkung aller EOP, unter anderem auch die negativ inotrope Wirkung. Damit erklärt sich der durch Naloxongabe induzierte positive Effekt auf die Hämodynamik. WU et al. beobachteten beispielsweise bei Ratten, denen in einem Akutversuch eine koronararterielle Ligatur angelegt wurde, nach Vorbehandlung mit Dynorphin vermehrt auftretende Arrhythmien, Bradykardien und hypotensive Phasen. Nach Vorbehandlung mit Naloxon traten diese nicht auf [98].


[21] Chen YT, Lin CJ, Lee AY (1995) Plasma Levels of Endogenous Opioid Peptides in Patients with Acute Myocardial Infarction. Jpn Heart J 36:421-7

[27] Dhawan BN, Cesselin F, Raghubir R, Reisine T, Bradley PB, Portoghese PS, Hamon M (1996) International Union of Pharmacology. XII. Classification of Opioid Receptors. Pharmacol Rev 48:567-92

[42] Holaday JW (1983) Cardiovascular consequences of endogenous opiate antagonism. Biochem Pharmacol 32:573-83

[43] Holaday JW, Faden AI (1978) Naloxone reversal of endotoxin hypotension suggests role of endorphins in shock. Nature 275:450-1

[45] Holaday JW, O’Hara M, Faden AI (1981) Hypophysectomy alters cardiorespiratory variables: central effects of pituitary endorphins in shock. Am J Physiol 241:H479-85

[48] Imai N, Kashiki M, Woolf PD, Liang CS (1994) Comparison of cardiovascular effects of μ- and d-opioid receptor antagonists in dogs with congestive heart failure. Am J Physiol 267:H912-7

[59] Mutschler E (2001) Arzneimittelwirkungen: Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie. 8. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart

[62] Oldroyd KG, Harvey K, Gray CE, Beastall GH, Cobbe SM (1992) b Endorphin release in patients after spontaneous and provoked acute myocardial ischaemia. Br Heart J 67:230-5

[66] Paradis P, Dumont M, Belchiard P, Rouleau JL, Lemaire S, Brakier-Gingras L (1992) Increased preproenkephalin A gene expression in the rat heart after induction of a myocardial infarction. Biochem Cell Biol 70:593-8

[67] Parlapiano C, Negri M, Tonnarini G, Borgia MC, Martuscelli E, Nigri A, Campana E, Giovaniello T, Pantone P (1998) Coronary sinus plasma beta endorphin levels in cardioischemic patients undergoing PTCA. J Med 29:339-42

[90] Ventura C, Spurgeon H, Lakatta EG, Guarnieri C, Capogrossi MC (1992) κ and δ Opioid Receptor Stimulation Affects Cardiac Myocyte Function and Ca2+ Release From an Intracellular Pool in Myocytes and Neurons. Circ Res 70:66-81

[98] Wu JP, Chen YT, Lee AY (1993) Opioids in myocardial ischaemia: potentiating effects of dynorphin on ischaemic arrhythmia, bradycardia and cardiogenic shock following coronary artery occlusion in the rat. Eur Heart J 14:1273-7

[99] Xiao RP, Pepe S, Spurgeon HA, Capogrossi MC, Lakatta EG (1997) Opioid peptide receptor stimulation reverses β-adrenergic effects in rat heart cells. Am J Physiol 272:H797-805

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt, obwohl beide Texte inhaltlich identisch sind, auf die gleiche Literatur, in der gleichen Reihenfolge verweisen, und auch viele Formulierungen parallel sind.

Man beachte: es gibt zwei Einträge ins Literaturverzeichnis, die zu "Chen et al., 1995" passen.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[10.] Fs/Fragment 010 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 20:05:27 Singulus
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 10, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 12, 13, Zeilen: 12: 18ff - 13: 1-3, 9-17
[In der selben Spezies] konnten die nach myokardialer Ischämie aufgetretenen Arrhythmien durch die Gabe von Naloxon beendet werden (Olroyd et al., 1995). Bei anästhesierten Hunden mit myokardialen Ischämien konnte ein protektiver Effekt von Naloxon nachgewiesen werden. Dabei bewirkte die Applikation des unspezifischen Antagonisten Naloxon (+ und – Isomer) eine Verbesserung der Herzfrequenz und des arteriellen Blutdrucks, während die isolierte Gabe des (+)-Isomer von Naloxon keine solchen Effekte hatte (Chen et al., 1995). Caffrey et al. konnten ebenfalls beim Hund nach intrakoronarer Infusion des (-)-Isomers von Naloxon eine dosisabhänige Steigerung von Blutdruck, Blutdruckanstiegsgeschwindigkeit und des cardiac output nachweisen (Caffrey et al., 1985).

Holaday et al. testeten ebenfalls an Ratten den Einfluss von Naloxon bei verschiedenen, künstlich erzeugten Schockformen. So wurde im septischen Schock, ausgelöst durch eine Endotoxininjektion, eine Anhebung des mittleren arteriellen Blutdrucks nach Naloxongaben beobachtet (Holaday et Faden.,1978). Auch im spinalen Schock gelang dieser Nachweis, wobei zusätzlich durch Naloxon ein Auskühlen und eine Hypoventilation der Tiere verhindert wurde (Holaday et Faden 1980). In der selben Arbeit konnte durch direkte intraventrikuläre Naloxonapplikation in das zentrale Nervensystem nachgewiesen werden, dass die beschriebenen Effekte vorwiegend zentral vermittelt sind.

Die rezeptorvermittelten Wirkungen der EOP auf das Herz-Kreislaufsystem sind allerdings immer noch nur ansatzweise bekannt. Es ist aber gelungen, einige rezeptorspezifische Wirkungen auf das Myokard zu definieren. Allerdings sind dabei sehr unterschiedliche Versuchsansätze und Spezies zum Einsatz gekommen. Neben experimentellen Untersuchungen an Organpräparaten und Akutversuchen an Tieren sind die Daten nur selten in chronisch instrumentierten Tiermodellen erhoben worden. Da das vegetative Nervensystem im Rahmen einer kontinuierlichen Interaktion zwischen den beiden Systemen einen entscheidenden Einfluss auf das endogene Opioidsystem ausübt, sind die Ergebnisse dieser Studien somit nicht zwangsläufig miteinander vergleichbar.


20. Caffrey JL, Gaugl JF, Jones CE (1985) Local endogenous opiate activity in dog myocardium: receptor blockade with naloxone. Am J Physiol 248:H382-8

24. Chen YT, Lin CJ, Lee AY, Chen JS, Hwang D (1995) Stereospecific blocking effects of naloxone against hemodynamic compromise and ventricular dysfunction due to myocardial ischemia and reperfusion. Int J Cardiol 50:125-9

50. Holaday JW, Faden AI (1978) Naloxone reversal of endotoxin hypotension suggests role of endorphins in shock. Nature 275:450-1

51. Holaday JW, Faden AI (1980) Naloxone acts at central opiate receptors to reverse hypotension, hypothermia and hypoventilation in spinal shock. Brain Res 189:295-9

78. Oldroyd KG, Gray CE, Carter R, Harvey K, Borland W, Beastall G, Cobbe SM (1995) Activation and inhibition of the endogenous opioid system in human heart failure. Br Heart J 73:41-8

Ein stereospezifischer, schützender Effekt von Naloxon wurde bei myokardialen Ischämien festgestellt. Die Gabe von Naloxon führte hier zu Verbesserung der Herzfrequenz und des arteriellen Blutdrucks, während die isolierte Gabe des (+)-Isomer von Naloxon keine solche Wirkung hatte [22]. Auch ein positiver Effekt auf die myokardiale Kontraktilität [19] und eine Beendigung der aufgetretenen Arrhythmien bei myokardialen Ischämien bei Ratten [63] wurde beobachtet. HOLADAY et al. testeten bei Ratten den Einfluss von Naloxon bei verschiedenen, künstlich erzeugten Schockformen. So wurde im septischen Schock, ausgelöst durch eine Endotoxininjektion, eine Anhebung des mittleren arteriellen Blutdrucks nach Naloxongaben beobachtet [43]. Auch im spinalen Schock gelang dieser Nachweis. Zusätzlich wurde beobachtet, dass Naloxon in dieser Situation ein Auskühlen und eine Hypoventilation der Tiere ver-

[Seite 13]

hinderte [44]. Die beschriebenen Effekte sind vorwiegend zentral vermittelt. Dies konnte durch intraventrikuläre Naloxonapplikation, d. h. durch direkte Applikation von Naloxon in das zentrale Nervensystem nachgewiesen werden. [...]

Die rezeptorvermittelten Wirkungen der EOP auf das Herz-Kreislaufsystem sind nur ansatzweise bekannt. Es ist aber gelungen, einige rezeptorspezifische Wirkungen auf das Myokard nachzuweisen. Die Untersuchungen sind allerdings in sehr unterschiedlichen experimentellen Versuchsansätzen durchgeführt worden. So sind in den Studien Organpräparate, Akutversuche an Tieren und selten chronisch instrumentierte Tiere zum Einsatz gekommen. Da das vegetative Nervensystem im Rahmen einer permanenten Interaktion zwischen den beiden Systemen einen entscheidenden Einfluss auf das endogene Opioidsystem ausübt, sind die Ergebnisse dieser Studien nicht zwangsläufig miteinander vergleichbar.


[19] Caffrey JL, Gaugl JF, Jones CE (1985) Local endogenous opiate activity in dog myocardium: receptor blockade with naloxone. Am J Physiol 248:H382-8

[22] Chen YT, Lin CJ, Lee AY, Chen JS, Hwang D (1995) Stereospecific blocking effects of naloxone against hemodynamic compromise and ventricular dysfunction due to myocardial ischemia and reperfusion. Int J Cardiol 50:125-9

[43] Holaday JW, Faden AI (1978) Naloxone reversal of endotoxin hypotension suggests role of endorphins in shock. Nature 275:450-1

[44] Holaday JW, Faden AI (1980) Naloxone acts at central opiate receptors to reverse hypotension, hypothermia and hypoventilation in spinal shock. Brain Res 189:295-9

[63] Oldroyd KG, Gray CE, Carter R, Harvey K, Borland W, Beastall G, Cobbe SM (1995) Activation and inhibition of the endogenous opioid system in human heart failure. Br Heart J 73:41-8

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt, obwohl beide Texte inhaltlich fast identisch sind, auf die gleiche Literatur, in der fast gleichen Reihenfolge verweisen, und auch viele Formulierungen parallel sind.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[11.] Fs/Fragment 011 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 04:58:59 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 11, Zeilen: 1-25
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 13, 14, Zeilen: 13: 19ff; 14: 1ff
Folgende kardial relevante rezeptorvermittelte Effekte der endogenen Opioidpeptide sind beschrieben:

μ-Rezeptoren:

Zimlichman et al. konnten nachweisen, dass bei ausgewachsenen Ratten keine μ-Rezeptoren am Herzen vorhanden sind. Opiate oder Opioide können somit über μ-Rezeptoren keine negativ inotropen Wirkungen auf die Myokardzelle ausüben (Zimlichman et al., 1996). Ventura et al. wiesen an Myokardzellpräparaten einer Ratte mit Hilfe des spezifischen μ-Agonisten DAGO nach, dass keine spezifischen Bindungsstellen für den Rezeptor auf dem Myokard vorhanden sind (Ventura et al., 1989). Wittert et al. bestätigten diesen Sachverhalt anhand molekulargenetischer Untersuchungen bei Ratten (Wittert et al., 1995). Dieses Fehlen erklärt die Wirkungen von μ-Rezeptoragonisten auf das Herz-Kreislaufsystem. Nach Gabe von Endomorphin 1 und 2 als selektiven Liganden des μ-Rezeptors konnte eine Reduktion des Herzzeitvolumens, des peripheren Widerstandes und eine arterielle Hypotension beobachtet werden (Champion et al., 1997; Czapla et al., 1998). Diese Wirkungen sind als zentral vermittelte Effekte zu verstehen. Durch μ-Rezeptoragonisten reduziert sich über sinkende Plasmakonzentrationen von Adrenalin und Noradrenalin der Sympathikotonus. Dadurch wird die Herzfrequenz, das Herzzeitvolumen und gleichzeitig der peripheren Widerstand gesenkt. Lishmanov stellte bei Ratten, bei denen ein Infarkt ausgelöst wurde, ebenfalls eine Sympathikolyse nach Applikation eines selektiven μ-Rezeptoragonisten fest. Hierbei wurden antiarrhythmische Wirkungen durch Erhöhung der ventrikulären Flimmerschwelle beobachtet (Lishmanov et al., 1999).


22. Champion HC, Zadina JE, Kastin AJ, Hackler L, Ge LJ, Kadowitz PJ (1997) Endomorphin 1 and 2, endogenous ligands for the μ-opioid receptor, decrease cardiac output, and total peripheral resistance in the rat. Peptides 18:1393-7

27. Czapla MA, Champion HC, Zadina JE, Kastin AJ, Hackler L, Ge LJ, Kadowitz PJ (1998) Endomorphin 1 and 2, endogenous μ-opioid agonists, decrease systemic arterial pressure in the rat. Life Sci 62:PL175-9

69. Lishmanov YB, Maslov LN, Naryzhnaya NV, Tam SW (1999) Ligands for opioid and σ-receptors improve cardiac electrical stability in rat models of post-infarction cardiosclerosis and stress. Life Sci 65:PL13-7

106. Ventura C, Bastagli L, Bernardi P, Caldarera CM, Guarnieri C (1989) Opioid receptors in rat cardiac sarcolemma: effect of phenylephrine and isoproterenol. Biochim Biophys Acta 987:69-74

114. Wittert G, Hope P, Pyle D (1995) Tissue distribution of opioid receptor gene expression in the rat. Biochem Biophys Res Comm 218:877-81

120. Zimlichman R, Gefel D, Eliahou H, Matas Z, Rosen B, Gass S, Ela C, Eilam Y, Vogel Z, Barg J (1996) Expression of opioid receptors during heart ontogeny in normotensive and hypertensive rats. Circulation 93:1020-5

Folgende Effekte sind u. a. in kardialer Hinsicht nachgewiesen worden:

μ-Rezeptoren: Bei Untersuchungen an Ratten konnte gezeigt werden, dass auf dem ausgewachsenen Herzen keine μ-Rezeptoren vorhanden sind. Opiate oder Opioide können somit über μ-Rezeptoren keine negativ inotropen Wirkungen auf die Myokardzelle ausüben. Das Fehlen dieses Rezeptortyps konnte nicht nur durch ZIMLICHMAN et al. [102] nachgewiesen, sondern auch durch andere Autoren bestätigt werden. So wiesen VENTURA et al. an Myokardzellpräparaten einer Ratte mit Hilfe eines spezifischen μ- Agonisten (DAGO) nach, dass keine spezifischen Bindungsstellen für diesen Rezeptor

[Seite 14]

auf dem Myokard vorhanden sind [89]. WITTERT et al. bestätigten diesen Sachverhalt anhand molekulargenetischer Untersuchungen bei Ratten [96]. Dieses Fehlen erklärt die Wirkungen von μ-Rezeptoragonisten auf das Herz-Kreislaufsystem. CHAMPION et al. beobachteten bei Ratten nach Gabe von Endomorphin 1 und 2 als selektiven Liganden des μ-Rezeptors eine Reduktion des Herzzeitvolumens, des peripheren Widerstandes und arterielle Hypotension [20, 25]. Diese Wirkungen sind als zentral vermittelte Effekte zu verstehen. μ-Rezeptoragonisten reduzieren den Sympathikotonus, d. h. die Plasmakonzentrationen von Adrenalin und Noradrenalin. Sie senken damit die Herzfrequenz und das Herzzeitvolumen und gleichzeitig den peripheren Widerstand. Die Sympathikolyse erklärt auch die Beobachtungen, die LISHMANOV et al. machten. Sie zeigten bei Ratten, bei denen ein Infarkt erzeugt wurde, nach Gabe eines selektiven μ-Rezeptoragonisten eine Erhöhung der ventrikulären Flimmerschwelle und damit eine antiarrhythmische Wirkung [56].


[20] Champion HC, Zadina JE, Kastin AJ, Hackler L, Ge LJ, Kadowitz PJ (1997) Endomorphin 1 and 2, endogenous ligands for the μ-opioid receptor, decrease cardiac output, and total peripheral resistance in the rat. Peptides 18:1393-7

[25] Czapla MA, Champion HC, Zadina JE, Kastin AJ, Hackler L, Ge LJ, Kadowitz PJ (1998) Endomorphin 1 and 2, endogenous μ-opioid agonists, decrease systemic arterial pressure in the rat. Life Sci 62:PL175-9

[56] Lishmanov YB, Maslov LN, Naryzhnaya NV, Tam SW (1999) Ligands for opioid and s-receptors improve cardiac electrical stability in rat models of post-infarction cardiosclerosis and stress. Life Sci 65:PL13-7

[89] Ventura C, Bastagli L, Bernardi P, Caldarera CM, Guarnieri C (1989) Opioid receptors in rat cardiac sarcolemma: effect of phenylephrine and isoproterenol. Biochim Biophys Acta 987:69-74

[96] Wittert G, Hope P, Pyle D (1995) Tissue Distribution of Opioid Receptor Gene Expression in the Rat. Biochem Biophys Res Comm 218:877-81

[102] Zimlichman R, Gefel D, Eliahou H, Matas Z, Rosen B, Gass S, Ela C, Eilam Y, Vogel Z, Barg J (1996) Expression of Opioid Receptors During Heart Ontogeny in Normotensive and Hypertensive Rats. Circulation 93:1020-5

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt, obwohl beide Texte inhaltlich identisch sind, auf die gleiche Literatur, in der gleichen Reihenfolge verweisen, und auch viele Formulierungen parallel sind.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[12.] Fs/Fragment 012 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 04:59:03 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 12, Zeilen: 1-22, 27-30
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 14, 15, Zeilen: 14: 13ff - 15: 1ff
Durch die genannten Untersuchungen wird der permanenten Einfluss des vegetativen Nervensystems auf das Herz-Kreislaufsystem deutlich. Um diese Einflussnahme genauer betrachten zu können sind in-vivo-Untersuchungen am möglichst intaktem Organismus, d.h. im chronisch instrumentierten Tiermodell, optimal.

δ-Rezeptoren:

Die Effekte der μ-Agonisten sind zum größten Teil indirekt durch die sympathikolytischen Effekte zu erklären und nicht durch ihre Rezeptorwirkungen. Im Gegensatz dazu können durch δ-Rezeptoren direkte Effekte vermittelt werden, da sie auf dem Myokard zu finden sind. Durch δ1-Agonisten wird die Toleranz von Geweben auf Hypoxien bei Mäusen verbessert (Mayfield et al., 1994). Diese gesteigerte Hypoxietoleranz konnte auch bei isolierten Kaninchenherzen nachgewiesen werden (Bolling et al., 2001). Schultz et al. gelang dies bei akut instrumentierten Ratten. Die Gabe eines spezifischen δ-Rezeptoragonisten führte hier zu einer Verkleinerung der Infarktgröße nach Koronarokklusionen. Ebenfalls bei akut instrumentierten Ratten zeigten sie, dass das sogenannte „ischemic preconditioning“ durch δ-Rezeptoren, aber nicht durch μ- und κ-Rezeptoren vermittelt wird. Das „ischemic preconditioning“ ist ein Phänomen, bei dem vorausgegangene kurze Phasen myokardialer Ischämien und Reperfusion zu einem deutlich reduzierten Ausmaß der Schädigung bei einer nachfolgenden längeren Ischämie führen. [...] (Schultz et al., 1997; 1998).

κ-Rezeptoren:

Die über den κ-Rezeptor vermittelten Wirkungen auf das Myokard scheinen überwiegend schädlich zu sein. So zeigte sich, dass selektive Agonisten an diesem Rezeptortyp an isolierten Rattenherzen arrhythmogene Wirkungen [besitzen, bzw. dass durch eine selektive Blockade der κ-Rezeptoren antiarrhythmische Wirkungen induziert werden (Wong et al., 1990).]


17. Bolling SF, Badhwar V, Schwartz CF, Oeltgen PR, Kilgore K, Su TP (2001) Opioids confer myocardial tolerance to ischemia: Interaction of delta opioid agonists and antagonists. J Thorac Cardiovasc Surg 122:476-81

70. Mayfield KP, D'Alecy LG (1994) Delta-1 opioid agonist acutely increases hypoxic tolerance. J Pharmacol Exp Ther 268:683-8

93. Schultz JJ, Hsu AK, Gross GJ (1997) Ischemic preconditioning and morphine-induced cardioprotection involve the delta (δ)-opioid receptor in the intact rat heart. J Mol Cell Cardiol 29:2187-95

94. Schultz JJ, Hsu AK, Gross GJ (1998) Ischemic preconditioning in the intact rat heart is mediated by δ1- but not μ- or κ-opioid Rreceptors [sic]. Circulation 97:1282-9

115. Wong TM, Lee AYS, Tai KK (1990) Effects of drugs interacting with opioid receptors during normal perfusion or ischemia and reperfusion in the isolated rat heart - an attempt to identify cardiac opioid receptor subtype(s) involved in arrhythmogenesis. J Mol Cell Cardiol 22:1167-75

Dies demonstriert den permanenten Einfluss des vegetativen Nervensystems auf das Herz-Kreislaufsystem. Dadurch wird auch die Notwendigkeit deutlich, Studien an einem intakten Organismus durchzuführen, um solche Einflüsse zu berücksichtigen.

δ-Rezeptoren: Die Effekte der μ-Agonisten sind zum größten Teil indirekt durch die sympathikolytischen Effekte zu erklären und nicht durch ihre Rezeptorwirkungen. Im Gegensatz dazu können durch δ-Rezeptoren direkte Effekte vermittelt werden, da sie auf dem Myokard zu finden sind. MAYFIELD et al. entdeckten, dass δ1-Agonisten die Toleranz von Geweben auf Hypoxien bei Mäusen verbessern [57]. BOLLING et al. wiesen diese gesteigerte Hypoxietoleranz bei isolierten Kaninchenherzen nach [16]. SCHULTZ et al. gelang dies bei akut instrumentierten Ratten. Die Gabe eines spezifischen δ-Rezeptoragonisten führte hier zu einer Verkleinerung der Infarktgröße nach Koronarokklusionen. Ebenfalls bei akut instrumentierten Ratten zeigten sie, dass das sogenannte „ischemic preconditioning“ durch δ-Rezeptoren, aber nicht durch μ- und κ-Rezeptoren vermittelt wird. Das „ischemic preconditioning“ ist ein Phänomen, welches zu einer besseren Tolerierung einer längeren Ischämie führt. Dabei werden kurze Ischämie- und Reperfusi-

[Seite 15]

onsphasen induziert und dadurch die Ischämietoleranz des Myokards verbessert [76, 77].

κ-Rezeptoren: Aufgrund der aktuell verfügbaren Literatur scheinen die über den κ- Rezeptor vermittelten Wirkungen auf das Myokard überwiegend schädlich zu sein. So zeigten WONG et al., dass selektive Agonisten an diesem Rezeptortyp an isolierten Rattenherzen arrhythmogene Wirkungen besitzen bzw. dass durch eine selektive Blockade der κ-Rezeptoren antiarrhythmische Wirkungen induziert werden [97].


[16] Bolling SF, Badhwar V, Schwartz CF, Oeltgen PR, Kilgore K, Su TP (2001) Opioids confer myocardial tolerance to ischemia: Interaction of delta opioid agonists and antagonists. J Thorac Cardiovasc Surg 122:476-81

[57] Mayfield KP, D’Alecy LG (1994) Delta-1 Opioid Agonist Acutely Increases Hypoxic Tolerance. J Pharmacol Exp Ther 268:683-8

[76] Schultz JJ, Hsu AK, Gross GJ (1997) Ischemic Preconditioning and Morphine-induced Cardioprotection Involve the Delta (δ)-opioid Receptor in the Intact Rat Heart. J Mol Cell Cardiol 29:2187-95

[77] Schultz JJ, Hsu AK, Gross GJ (1998) Ischemic Preconditioning in the Intact Rat Heart Is Mediated by δ1- But Not μ- or κ-Opioid Receptors. Circulation 97:1282-9

[97] Wong TM, Lee AYS, Tai KK (1990) Effects of Drugs Interacting with Opioid Receptors During Normal Perfusion or Ischemia and Reperfusion in the Isolated Rat Heart – an Attempt to Identify Cardiac Opioid Receptor Subtype(s) Involved in Arrhythmogenesis. J Mol Cell Cardiol 22:1167-75

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt, obwohl beide Texte inhaltlich identisch sind, auf die gleiche Literatur, in der gleichen Reihenfolge verweisen, und auch viele Formulierungen parallel sind.

Man beachte: die mit [...] gekennzeichnete Stelle wurde nicht dokumentiert, da dort die untersuchte Arbeit inhaltlich über die Quelle hinausgeht.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[13.] Fs/Fragment 013 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 07:10:00 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 13, Zeilen: 1-29
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 15, Zeilen: 3ff
[So zeigte sich, dass selektive Agonisten an diesem Rezeptortyp an isolierten Rattenherzen arrhythmogene Wirkungen] besitzen, bzw. dass durch eine selektive Blockade der κ-Rezeptoren antiarrhythmische Wirkungen induziert werden (Wong et al., 1990). Ebenfalls an isolierten Rattenherzen konnte nach Gabe eines κ-Agonisten und Induktion einer 35 Minuten dauernden Ischämie eine Vergrößerung des Infarktareals nachgewiesen werden (Aitchison et al., 2000). Lee et al. beobachteten nach Applikation des spezifischen κ-Agonisten U50,488H in einem Akutversuch bei Ratten, bei denen die linke Koronararterie unterbunden wurde, eine Potenzierung der aufgetretenen Arrhythmien, Bradykardien und Hypotension (Lee et al., 1992). κ-Rezeptor vermittelte, direkt negativ inotrope Wirkungen auf das Myokard sind daher sehr wahrscheinlich.

Der Zusammenhang zwischen Opioiden bzw. Opiaten und myokardialem Stunning ist bisher nur in wenigen Arbeiten untersucht worden. Kato et al. konnten an präparierten Rattenherzen eine Größenreduktion eines Myokardinfarktes nach Gabe des μ-Rezeptoragonisten Fentanyl nachweisen, Stunning blieb in einem weiteren Versuch jedoch unverändert (Kato et Foex, 2000). Eine Erklärung für diese Ergebnisse wurde nicht gefunden, wobei erneut anzumerken ist, dass es sich hierbei um Untersuchungen an isolierten Herzen mit den schon genannten modellspezifischen Interpretations-schwächen handelt. Aussagen über die komplexen Interaktionen zwischen Herz, Kreislauf und den zentralen und humoralen Regulationsmechanismen sind nur in intakten, chronisch instrumentierten Tieren valide nachzuvollziehen. Nur durch die chronische Instrumentierung werden die Einflüsse, vor allem der entscheidende Einfluss des vegetativen Nervensystems, erfasst.

Weber et al. zeigten an chronisch instrumentierten Hunden, dass Naloxon myokardiales Stunning in der Reperfusionsphase günstig beeinflusst. [...] [ [...] (Weber et al., 2001).]


1. Aitchison KA, Baxter GF, Awan MM, Smith RM, Yellon DM, Opie LH (2000) Opposing effects on infarction of delta and kappa opioid receptor activation in the isolated rat heart: implications for ischemic preconditioning. Basic Res Cardiol 95:1-10

61. Kato R, Foex P (2000) Fentanyl reduces infarction but not stunning via δ-opioid receptors and protein kinase C in rats. Br J Anaesth 84:608-14

67. Lee AY, Chen YT, Kan MN, P'eng FK, Chai CY, Kuo JS (1992) Consequences of opiate agonist and antagonist in myocardial ischaemia suggest a role of endogenous opioid peptides in ischaemic heart disease. Cardiovasc Res 26:392-5

110. Weber TP, Stypmann J, Meißner A, Große-Hartlage M, Van Aken H, Rolf N (2001) Naloxone improves functional recovery of myocardial stunning in conscious dogs through its action on the central nervous system. Br J Anaesth 86:545-9

115. Wong TM, Lee AYS, Tai KK (1990) Effects of drugs interacting with opioid receptors during normal perfusion or ischemia and reperfusion in the isolated rat heart - an attempt to identify cardiac opioid receptor subtype(s) involved in arrhythmogenesis. J Mol Cell Cardiol 22:1167-75

So zeigten WONG et al., dass selektive Agonisten an diesem Rezeptortyp an isolierten Rattenherzen arrhythmogene Wirkungen besitzen bzw. dass durch eine selektive Blockade der κ-Rezeptoren antiarrhythmische Wirkungen induziert werden [97]. AITCHISON et al. wiesen, ebenfalls an isolierten Rattenherzen, eine Vergrößerung der Infarktgröße nach Gabe eines κ-Agonisten und Induktion einer 35 Minuten dauernden Ischämie nach [1]. LEE et al. beobachteten bei Ratten, bei denen in einem Akutversuch die linke Koronararterie unterbunden wurde, nach Gabe des spezifischen κ-Agonisten U50,488H eine Potenzierung der aufgetretenen Arrhythmien, Bradykardien und hypotensive Phasen [55]. Es ist daher wahrscheinlich, dass über den κ-Rezeptor direkt negativ inotrope Wirkungen auf das Myokard vermittelt werden.

Der Zusammenhang zwischen Opioiden und myokardialem Stunning ist bisher erst in wenigen Arbeiten untersucht worden. KATO et al. konnten an präparierten Rattenherzen eine Größenreduktion eines Myokardinfarktes nach Gabe des μ-Rezeptoragonisten Fentanyl nachweisen, Stunning blieb in einem weiteren Versuch jedoch unverändert [52]. Eine Erklärung für diese Ergebnisse wurde nicht gefunden, wobei erneut anzumerken ist, dass es sich hierbei um Untersuchungen an isolierten Herzen mit den schon genannten modellspezifischen Interpretationsschwächen handelt. Aussagen über die komplexen Interaktionen zwischen Herz, Kreislauf und den zentralen und humoralen Regulationsmechanismen sind in intakten, chronisch instrumentierten Tieren valide nachzuvollziehen. Durch die chronische Instrumentierung werden diese Einwirkungen, die die experimentellen hämodynamischen Befunde sowie die Aktivierung des endogenen Opioidsystem maßgeblich beeinflussen, zusätzlich erfasst.

WEBER et al. zeigten an chronisch instrumentierten Hunden, dass Naloxon Stunning durch zentrale Effekte günstig beeinflusst. [...] [93].


[1] Aitchison KA, Baxter GF, Awan MM, Smith RM, Yellon DM, Opie LH (2000) Opposing effects on infarction of delta and kappa opioid receptor activation in the isolated rat heart: implications for ischemic preconditioning. Basic Res Cardiol 95:1-10

[52] Kato R, Foëx P (2000) Fentanyl reduces infarction but not stunning via δ-opioid receptors and protein kinase C in rats. Br J Anaesth 84:608-14

[55] Lee AY, Chen YT, Kan MN, P’eng FK, Chai CY, Kuo JS (1992) Consequences of opiate agonist and antagonist in myocardial ischaemia suggest a role of endogenous opioid peptides in ischaemic heart disease. Cardiovasc Res 26:392-5

[93] Weber TP, Stypmann J, Meißner A, Große-Hartlage M, Van Aken H, Rolf N (2001) Naloxone improves functional recovery of myocardial stunning in conscious dogs through its action on the central nervous system. Br J Anaesth 86:545-9

[97] Wong TM, Lee AYS, Tai KK (1990) Effects of Drugs Interacting with Opioid Receptors During Normal Perfusion or Ischemia and Reperfusion in the Isolated Rat Heart – an Attempt to Identify Cardiac Opioid Receptor Subtype(s) Involved in Arrhythmogenesis. J Mol Cell Cardiol 22:1167-75

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt, obwohl beide Texte inhaltlich identisch sind, auf die gleiche Literatur, in der gleichen Reihenfolge verweisen, und auch viele Formulierungen parallel sind.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[14.] Fs/Fragment 014 03 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-04-30 22:38:13 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 14, Zeilen: 3-8
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 13, Zeilen: 5-8
Sakamoto et al. zeigten ebenfalls an wachen, chronisch instrumentierten, herzinsuffizienten Hunden, dass Naloxon den mittleren arteriellen Blutdruck, das Herzzeitvolumen und die linksventrikuläre Auswurffraktion steigert. Allerdings konnten diese positiven Effekte nach Gabe des ausschließlich peripher wirkenden, nichtliquorgängigen Naloxonmethylbromids nicht nachgewiesen werden (Sakamoto et al., 1989).

91. Sakamoto S, Stone CK, Woolf PD, Liang CS (1989) Opiate receptor antagonism in right-sided congestive heart failure. Naloxone exerts salutary hemodynamic effects through its actions on the central nervous system. Circ Res 65:103-14

SAKAMOTO et al. zeigten bei wachen, chronisch instrumentierten, herzinsuffizienten Hunden, dass Naloxon den mittleren arteriellen Blutdruck, das Herzzeitvolumen und die linksventrikuläre Auswurffraktion steigert. Diese positiven Effekte waren nach Gabe des nicht-liquorgängigen Naloxonmethylbromid nicht nachweisbar [75].

[75] Sakamoto S, Stone CK, Woolf PD, Liang CS (1989) Opiate Receptor Antagonism in Right-Sided Congestive Heart Failure. Naloxone Exerts Salutary Hemodynamic Effects Through Its Actions on the Central Nervous System. Circ Res 65:103-14

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt, obwohl beide Texte inhaltlich identisch sind, auf die gleiche Literaturstelle verweisen wird, und auch viele Formulierungen parallel sind.

Die Übernahmen beginnen schon auf der Vorseite: Fs/Fragment 013 01.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[15.] Fs/Fragment 016 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 07:22:12 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Witte 2003

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 16, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 18, Zeilen: 1ff
2. Material und Methoden

2.1 Operative Instrumentierung

Die im Folgenden dargestellte Instrumentierung und die tierexperimentellen Untersuchungen sind durch die zuständige Bezirksregierung Münster genehmigt worden (Aktenzeichen: 23.0835.1.0 (G 36/98). Für die Versuche wurden insgesamt zehn Hunde der Rasse „Foxhounds“ beiderlei Geschlechts im Alter von 11 bis 13 Monaten mit einem Körpergewicht zwischen 23 und 32 kg operativ instrumentiert. Bei jedem Hund wurde in gleicher Weise vorgegangen: nach Nahrungskarenz von mindestens zehn Stunden wurde das Tier zur Erleichterung der Narkoseeinleitung am Morgen der Instrumentierung mit einer intramuskulären Injektion von 15 mg Piritramid (Dipidolor®, Janssen-Cilag GmbH, Neuss) und 5 mg pro kg Körpergewicht S-Ketamin (Ketanest® S, Parke-Davis GmbH, Berlin) prämediziert. Als die Wirkung dieser Medikamente ausreichend eingetreten war, wurde nach dem Legen einer peripheren Venenverweilkanüle (Insyte-W, Becton Dickinson Vascular Access, Utah, USA) in die Vena Saphena die Allgemeinanästhesie mit einer intravenösen Injektion von 5 mg pro kg Körpergewicht Propofol (Disoprivan® 1%, Glaxo Smith Kline GmbH) und 0,4 mg Fentanyl (Fentanyl®-Janssen, Janssen-Cilag GmbH, Neuss) eingeleitet.

Bei ausreichender Narkosetiefe wurde das Tier oral endotracheal intubiert und an einen Respirator (AV1, Dräger Medizintechnik GmbH, Lübeck) zur Beatmung angeschlossen. Die Anästhesie konnte dann durch inhalative Gabe des volatilen Anästhetikums Isofluran (Forene®, Abbott GmbH, Wiesbaden) in einem Sauerstoff-/Luftgemisch mit einer inspiratorischen Sauerstoffkonzentration (FiO2) von 35% aufrecht erhalten werden. Die Beatmungsparameter wurden so eingestellt, dass ein alveolärer Kohlendioxidpartialdruck (paCO2) von 35-40 mmHg und ein alveolärer Sauerstoffpartialdruck (paO2) von 90-120 mmHg resultierte. Die Analgesie wurde durch intermittierende bedarfsadaptierte intravenöse Applikation von [Fentanyl (Fentanyl®-Janssen, Janssen-Cilag GmbH, Neuss) gewährleistet.]

2 Material und Methoden

2.1 Instrumentierung

Die im Folgenden dargestellte Instrumentierung und die tierexperimentellen Untersuchungen sind durch die zuständige Bezirksregierung Münster genehmigt worden (Aktenzeichen: 23.0835.1.0 (G 36/98) vom 6.11.1998 bzw. 23.0835.1.0 (G 59/99) vom 30.09. 1999). Für die Versuche wurden insgesamt zehn Hunde der Rasse „Foxhounds“ beiderlei Geschlechts im Alter von 11 bis 13 Monaten und mit einem Körpergewicht zwischen 23 und 32 kg operativ instrumentiert. Bei jedem Hund wurde in gleicher Weise vorgegangen: Nach Nahrungskarenz von mindestens zehn Stunden wurde das Tier zur Erleichterung der Narkoseeinleitung am Morgen der Instrumentierung mit einer intramuskulären Injektion von 15 mg Piritramid (Dipidolor®, Janssen-Cilag GmbH, Neuss) und 5 mg pro kg Körpergewicht S-Ketamin (Ketanest® S, Parke-Davis GmbH, Berlin) prämediziert. Als die Wirkung dieser Medikamente ausreichend eingetreten war, wurde nach dem Legen einer peripheren Venenverweilkanüle (Insyte-W™, Becton Dickinson Vascular Access, Utah, USA) in die Vena Saphena die Allgemeinanästhesie mit einer intravenösen Injektion von 5 mg pro kg Körpergewicht Propofol (Disoprivan® 1 %, Glaxo Smith Kline GmbH) und 0,4 mg Fentanyl (Fentanyl®-Janssen, Janssen-Cilag GmbH, Neuss) eingeleitet.

Bei ausreichender Narkosetiefe wurde das Tier oral endotracheal intubiert und an einen Respirator (AV1, Dräger Medizintechnik GmbH, Lübeck) zur Beatmung angeschlossen. Die Anästhesie konnte dann durch inhalative Gabe des volatilen Anästhetikums Isofluran (Forene®, Abbott GmbH, Wiesbaden) in einem Sauerstoff-/Luftgemisch mit einer inspiratorischen Sauerstoffkonzentration (FiO2) von 35% aufrecht erhalten werden. Die Beatmungsparameter wurden so eingestellt, dass ein alveolärer Kohlendioxidpartialdruck (paCO2) von 35-40 mmHg und ein alveolärer Sauerstoffpartialdruck (paO2) von 90- 120 mmHg resultierte. Die Analgesie wurde durch intermittierende bedarfsadaptierte intravenöse Applikation von Fentanyl (Fentanyl®-Janssen, Janssen-Cilag GmbH, Neuss) gewährleistet.

Anmerkungen

Die Quelle ist nicht genannt.

Sichter
(Hindemith) Agrippina1


[16.] Fs/Fragment 017 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-04-30 21:10:16 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Witte 2003

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 17, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 18, 19, Zeilen: 18:letzte 3 Zeilen: 19: 1ff
[Die Analgesie wurde durch intermittierende bedarfsadaptierte intravenöse Applikation von] Fentanyl (Fentanyl®-Janssen, Janssen-Cilag GmbH, Neuss) gewährleistet. Um eine Auskühlung des Tieres während der Operation zu verhindern, wurde das Tier auf dem Operationstisch auf einer elektrischen Heizmatte gelagert und die Körpertemperatur wurde zusätzlich mit einer rektalen Temperatursonde überwacht.

Intraoperativ wurde eine antibiotische Prophylaxe durch einmalige Gabe von 30 mg pro kg Körpergewicht Cefamandol (Mandokef®, Lilly Deutschland GmbH, Bad Homburg) durchgeführt. Blut- und Flüssigkeitsverluste über eröffnete Schleimhäute wurden über die ganze Dauer der Instrumentierung durch Infusion von isotoner Natriumchloridlösung (isotone Kochsalzlösung 0,9% Braun, B. Braun Melsungen AG, Melsungen) bzw. Ringer-Laktat-Lösung (Ringer Laktat Braun, B. Braun Melsungen AG, Melsungen) ersetzt.

Die Instrumentierung wurde jeweils nach folgendem Schema unter aseptischen Bedingungen durchgeführt: Zunächst wurde, nach Rasur und sterilem Abdecken, ein operativer Zugang durch eine Thorakotomie im fünften Interkostalraum links geschaffen. Nach Freilegung des Herzens und der Aorta erfolgte die Implantation eines 18 Gauge Tygon®-Katheters (Norton Performance Plastics, Arkon, Ohio, USA) über eine Stichinzision in die partiell tangential ausgeklemmte Aorta descendens zur invasiven Blutdruckmessung und späteren arteriellen Blutentnahme. Der Katheter wurde mit einer vorher angelegten Tabaksbeutelnaht fixiert. Anschließend wurde das Perikard eröffnet und, nach Durchstechung des linksventrikulären Myokards mit einer 20 Gauge Kanüle, im Bereich der Herzspitze ein Mikromanometer (Janssen Pharmaceutica, Beerse, Belgien) eingenäht. Hiermit wurde später, während der Versuchsdurchführung, der linksventrikuläre Druck (LVP) und die linksventrikuläre Druckanstiegsgeschwindigkeit (LV dp/dt) gemessen.

Nach Präparation einer geeigneten Stelle aus dem epikardialen Fett- und Bindegewebe wurde, zur Messung des koronaren Blutflusses, eine mit 20 MHz gepulste Dopplersonde (Baylor College of Medicine, Houston, Texas, USA) um den Ramus interventricularis anterior der Arteria coronaria sinistra (= Left anterior descending artery, LAD) gelegt und fixiert.

Die Analgesie wurde durch intermittierende bedarfsadaptierte intravenöse Applikation von Fentanyl (Fentanyl®-Janssen, Janssen-Cilag GmbH, Neuss) gewährleistet. Um eine Auskühlung während der Operation zu verhindern wurde das Tier

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auf dem Operationstisch auf einer elektrischen Heizmatte gelagert; die Körpertemperatur wurde zusätzlich mit einer rektalen Temperatursonde überwacht.

Intraoperativ wurde eine antibiotische Prophylaxe durch einmalige Gabe von 30 mg pro kg Körpergewicht Cefamandol (Mandokef®, Lilly Deutschland GmbH, Bad Homburg) durchgeführt. Blutverluste und Flüssigkeitsverlust über eröffnete Schleimhäute wurden über die ganze Dauer der Instrumentierung durch Infusion von isotoner Natriumchloridlösung (Isotone Kochsalzlösung 0,9% Braun, B. Braun Melsungen AG, Melsungen) bzw. Ringer-Laktat-Lösung (Ringer Laktat Braun, B. Braun Melsungen AG, Melsungen) ersetzt.

Die eigentliche Instrumentierung wurde jeweils nach folgendem Schema unter aseptischen Bedingungen durchgeführt: Zunächst wurde, nach Rasur und sterilem Abdecken, ein operativer Zugang durch eine Thorakotomie im fünften Interkostalraum links geschaffen. Nach Freilegung des Herzens und der Aorta erfolgte die Implantation eines 18 Gauge Tygon®-Katheters (Norton Performance Plastics, Arkon, Ohio, USA) über eine Stichinzision in die partiell tangential ausgeklemmte Aorta descendens zur invasiven Blutdruckmessung und späteren arteriellen Blutentnahme. Der Katheter wurde mit einer vorher angelegten Tabaksbeutelnaht fixiert. Anschließend wurde das Perikard eröffnet und, nach Durchstechung des linksventrikulären Myokards mit einer 20 Gauge Kanüle, im Bereich der Herzspitze ein Mikromanometer (Janssen Pharmaceutica, Beerse, Belgien) eingenäht. Hiermit wurde später, während der Versuchsdurchführung, der linksventrikuläre Druck (LVP) und die linksventrikuläre Druckanstiegsgeschwindigkeit (LV dp/dt) gemessen.

Nach Präparation einer geeigneten Stelle aus dem epikardialen Fett- und Bindegewebe wurde, zur Messung des koronaren Blutflusses, eine mit 20 MHz gepulste Dopplersonde (Baylor College of Medicine, Houston, Texas, USA) um den Ramus interventricularis anterior der Arteria coronaria sinistra (= Left anterior descending artery, LAD) gelegt und fixiert.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Singulus


[17.] Fs/Fragment 018 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-04-30 22:24:52 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Witte 2003

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 18, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 19, 20, 21, Zeilen: 19: 26ff - 20: 1ff - 21: 1ff
[Proximal dieser] Sonde und vor dem Abgang des ersten Diagonalastes (Ramus diagonalis) wurde ein pneumatischer Ballonokkluder (dimed medical engineering SA, Antwerpen, Belgien) um die LAD gelegt, um kurze ischämische Episoden im nachgeschalteten Herzmuskelareal zu induzieren. Zur Messung der regionalen myokardialen Wanddicke wurden zwei mit 10 MHz gepulste Dopplerkristalle an das von der LAD perfundierte Areal des Myokards genäht. Hierbei wurde darauf geachtet, diese genau in den späteren ischämischen Myokardbezirk zu platzieren. Dies ist von Bedeutung, da es im Rahmen von Myokardischämien durch Zugkräfte des betroffenen Areals zur Ausbildung einer dysfunktionellen, aber normal perfundierten, 8 bis 9 mm breiten Übergangszone kommt, die eine günstigere Erholung von Stunning vortäuschen kann (Buda et al., 1986). Als letztes wurde, wie zuvor in die Aorta, in das ausgeklemmte linke Herzohr durch eine Stichinzision ein 18 Gauge Tygon®-Katheter implantiert und fixiert, um hierüber den linksatrialen Druck zu messen.

Alle Messsonden wurden unmittelbar nach Implantation an die Empfangsgeräte angeschlossen und so ihre Funktionstüchtigkeit überprüft. Außerdem wurde darauf geachtet, dass alle Sonden in der Herzhöhle lagen ohne Zug auszuüben, um akzidentiell ausgelöste Ischämien zu verhindern. Durch die Tygon®-Katheter wurde intraoperativ in regelmäßigen Abständen Blut aspiriert und dann mit heparinisierter 0,9%-Natriumchloridlösung gespült, um eine Verstopfung der Katheter durch geronnenes Blut zu verhindern. Erst nach Sicherstellung einer einwandfreien Funktion wurde mit der Instrumentierung fortgefahren.

Die Leitungen aller Messsonden, des Ballonokkluders und der Tygon®-Katheter wurden gebündelt und durch den operativen Zugang herausgeleitet, zusätzlich wurde zur Ableitung des Wundsekrets eine Thoraxdrainage in die linke Thoraxhälfte eingebracht. Daraufhin wurde der Thorax geschlossen und die Leitungen subkutan bis zu einer Stelle zwischen den Schulterblättern getunnelt. Dort wurden sie dann nach außen geleitet und fixiert. Zur Unterstützung der postoperativen Schmerztherapie wurden Intercostalblöcke in Höhe der Intercostalräume 4 bis 6 mit Bupivacain 0,125% (Carbostesin®, [Astra GmbH, Wedel) durchgeführt.]


19. Buda AJ, Zotz RJ, Gallagher KP (1986) Characterization of the functional border zone around regionally ischemic myocardium using circumferential flow-function maps. J Am Coll Cardiol 8:150-8

Proximal dieser Sonde und vor dem Abgang des ersten Diagonalastes (Ramus diagonalis) wurde ein pneumatischer Ballonokkluder (dimed medical engineering SA, Antwerpen, Belgien) um die LAD gelegt, um kurze ischämische Episoden im nach-

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geschalteten Herzmuskelareal zu induzieren. Zur Messung der regionalen myokardialen Wanddicke wurden zwei mit 10 MHz gepulste Dopplerkristalle an das von der LAD perfundierte Areal des Myokards genäht. Hierbei wurde darauf geachtet, diese genau in den späteren ischämischen Myokardbezirk zu platzieren. Dies ist von Bedeutung, da es im Rahmen von Myokardischämien durch Zugkräfte des betroffenen Areals zur Ausbildung einer dysfunktionellen, aber normal perfundierten, 8 bis 9 mm breiten Übergangszone kommt, die eine günstigere Erholung von Stunning vortäuschen kann [18]. Als letztes wurde, wie zuvor in die Aorta, in das ausgeklemmte linke Herzohr durch eine Stichinzisi-

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on ein 18 Gauge Tygon®-Katheter implantiert und fixiert, um hierüber den linksatrialen Druck zu messen und die Mikrosphären zu injizieren. Alle Messsonden wurden unmittelbar nach Implantation an die Empfangsgeräte angeschlossen und so ihre Funktionstüchtigkeit überprüft. Außerdem wurde darauf geachtet, dass alle Sonden in der Herzhöhle lagen ohne Zug auszuüben, um akzidentiell ausgelöste Ischämien zu verhindern. Durch die Tygon®-Katheter wurde intraoperativ in regelmäßigen Abständen Blut aspiriert und dann mit heparinisierter 0,9 %-Natriumchloridlösung gespült, um eine Verstopfung der Katheter durch geronnenes Blut zu verhindern. Erst nach Sicherstellung einer einwandfreien Funktion wurde mit der Instrumentierung fortgefahren. Die Leitungen aller Messsonden, des Ballonokkluders und der Tygon®-Katheter wurden gebündelt und durch den operativen Zugang herausgeleitet, zusätzlich wurde zur Ableitung des Wundsekrets eine Thoraxdrainage in die linke Thoraxhälfte eingebracht. Daraufhin wurde der Thorax geschlossen und die Leitungen subkutan bis zu einer Stelle zwischen den Schulterblättern getunnelt. Dort wurden sie dann nach außen geleitet und fixiert. Zur Unterstützung der postoperativen Schmerztherapie wurden Intercostalblöcke in Höhe der Intercostalräume 4 bis 6 mit Bupivacain 0,125% (Carbostesin®, Astra GmbH, Wedel) durchgeführt.


[18] Buda AJ, Zotz RJ, Gallagher KP (1986) Characterization of the Functional Border Zone Around Regionally Ischemic Myocardium Using Circumferential Flow- Function Maps. J Am Coll Cardiol 8:150-8

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[18.] Fs/Fragment 019 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-04-30 22:24:56 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Witte 2003

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 19, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 21, 22, Zeilen: 21: 18ff - 22: 1ff
Abschließend wurde die Operationswunde schichtweise verschlossen und zusammen mit den Austrittstellen der Sonden und Katheter mit Polyvidon-Iod-Salbe (Betaisodona®-Salbe, Mundipharma GmbH, Limburg (Lahn)) behandelt. Daraufhin wurde das Tier mit einer Textiljacke als Wundverband versorgt. Zuvor wurde jedoch noch einmal die Funktion des implantierten Materials überprüft.

Nach Beendigung des Eingriffs wurde die Zuführung des Inhalationsanästhetikums beendet, und der Hund, nach Sicherstellung einer ausreichenden Spontanatmung und Schutzreflexen, extubiert und in die Haltebox zurückgebracht. Es wurde eine postoperative Schmerztherapie durch bedarfsadaptierte intramuskuläre Injektion von Piritramid (Dipidolor®, Janssen-Cilag GmbH, Neuss) durchgeführt.

Nach der Instrumentierung wurden die Hunde täglich neu verbunden. Dabei wurden die Austrittsstellen der Sonden und die Operationswunde gereinigt und desinfiziert und die Tygon®-Katheter mit heparinisierter 0,9%-Natriumchloridlösung gespült. In den ersten fünf postoperativen Tagen wurde bei allen Tieren eine tägliche antibiotische Prophylaxe mit 30 mg pro kg Körpergewicht Cefamandol (Mandokef®, Lilly Deutschland GmbH, Bad Homburg) durchgeführt. Gleichzeitig wurden die Tiere dabei an die Versuchsbedingungen gewöhnt, da die Verbandswechsel im Labor unter ähnlichen Bedingungen wie später der Versuch selbst stattfanden.

Die Fütterung und sonstige Pflege der Hunde lag in den Händen ausgebildeter Tierpfleger der Zentralen Tierexperimentellen Einrichtung (ZTE) der Universität Münster. Dadurch war eine 24stündige Überwachung und medizinische Versorgung gewährleistet. Nach etwa zehn bis zwölf Tagen hatten sich die Hunde soweit erholt und an die Versuchsumgebung gewöhnt, dass die Experimente durchgeführt werden konnten.

Abschließend wurde die Operationswunde schichtweise verschlossen und zusammen mit den Austrittstellen der Sonden und Katheter mit Polyvidon-Iod- Salbe (Betaisodona®-Salbe, Mundipharma GmbH, Limburg(Lahn)) behandelt. Daraufhin wurde das Tier mit einer Textiljacke mit einem Wundverband versorgt. Zuvor wurde jedoch noch einmal die Funktion des implantierten Materials überprüft.

Nach Beendigung des Eingriffs wurde die Zuführung des Inhalationsanästhetikums beendet, und der Hund, nach Sicherstellung einer ausreichenden Spontanatmung und Schutzreflexen, extubiert und in die Haltebox zurückgebracht. Es wurde eine postoperative Schmerztherapie durch bedarfsadaptierte intramuskuläre Injektion von Piritramid (Dipidolor®, Janssen-Cilag GmbH, Neuss) durchgeführt.

Nach der Instrumentierung wurden die Hunde täglich neu verbunden. Dabei wurden die

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Austrittsstellen der Sonden und die Operationswunde gereinigt und desinfiziert und die Tygon®-Katheter mit heparinisierter 0,9 %-Natriumchloridlösung gespült. In den ersten fünf postoperativen Tagen wurde bei allen Tieren eine tägliche antibiotische Prophylaxe mit 30 mg pro kg Körpergewicht Cefamandol (Mandokef®, Lilly Deutschland GmbH, Bad Homburg) durchgeführt. Gleichzeitig wurden die Tiere dabei an die Versuchsbedingungen gewöhnt, da die Verbandswechsel im Labor unter ähnlichen Bedingungen wie später der Versuch selbst stattfanden.

Die Fütterung und sonstige Pflege der Hunde lag in den Händen ausgebildeter Tierpfleger der Zentralen Tierexperimentellen Einrichtung (ZTE) der Universität Münster. Dadurch war eine 24stündige Überwachung und medizinische Versorgung gewährleistet. Nach etwa zehn bis zwölf Tagen hatten sich die Hunde soweit erholt und an die Versuchsumgebung gewöhnt, dass die Experimente durchgeführt werden konnten.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[19.] Fs/Fragment 021 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-04-30 22:00:38 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Witte 2003

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 21, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 23, Zeilen: 1ff
2.2 Messmethoden

Die Auswahl der implantierten Instrumente erfolgte nach den Kriterien einer langen in-vivo-Haltbarkeit, stabilen Ausgangssignalen, geringem Gewicht und Biokompatibilität.

Blutdruckmessung:

Die Messungen des aortalen und linksatrialen Drucks erfolgten über die implantierten Tygon®-Katheter, deren Enden mit abgeschliffenen Injektionsnadeln (20 Gauge) kanüliert und mit sterilen Einmaltransducern (Becton Dickinson Critical Care Systems, Utah, USA) verbunden werden konnten. Diese waren mit heparinisierter 0,9% Natriumchloridlösung (5000i.E./500ml, Liquemin® N, Hoffmann-La Roche AG, Grenzach-Wyhlen) gefüllt, um eine Verstopfung der Katheter und der Transducer-Systeme durch Blutkoagel zu verhindern. Nach mehrfachem Spülen dieser Systeme und Abgleich gegen den atmosphärischen Druck konnten die oben genannten Druckwerte mit einem herkömmlichen System zur invasiven Blutdruckmessung erfasst werden. Auf diese Weise konnte eine kontinuierliche Messung und Aufzeichnung gewährleistet werden.

Linksventrikuläre Druckanstiegsgeschwindigkeit:

Über einen mikromanometrischen Druckwandler (Smet et al., 1979) wurde kontinuierlich der linksventrikuläre Druck (LVP) gemessen. Dieses Mikromanometer wurde vor jedem Experiment in vivo und gegen den aortalen und linksatrialen Druck kalibriert. Die Erfassung der linksventrikulären Druckanstiegsgeschwindigkeit (LV dp/dt) erfolgte durch elektronische Differenzierung des LVP-Signals (Gould Inc., Cleveland, USA).

Messung des koronaren Blutflusses:

Die Geschwindigkeit des koronaren Blutflusses (BFV LAD) wurde mit Hilfe eines mit 20 MHz gepulsten Dopplerflusskristall aufgezeichnet, welcher in einer Manschette eingearbeitet war, die distal der pneumatischen [Ballonokkluder um die LAD gelegt wurde.]


99. Smet F, D'Aubioul J, van Gerven W, Xhonneux R, Reneman RS (1979) A chronically implantable catheter-tip micromanometer (JSI 0400) that can be calibrated after implantation. Cardiovasc Res 13:601-5

2.2 Messverfahren und verwendetes Material

Die Auswahl der implantierten Instrumente erfolgte nach den Kriterien einer langen in-vivo-Haltbarkeit, stabilen Ausgangssignalen, geringem Gewicht und Biokompatibilität.

Blutdruckmessung: Die Messungen des aortalen und linksatrialen Drucks erfolgten über die implantierten Tygon®-Katheter, deren Enden mit abgeschliffenen Injektionsnadeln (20 Gauge) kanüliert und mit sterilen Einmaltransducern (Becton Dickinson Critical Care Systems, Utah, USA) verbunden werden konnten. Diese waren mit heparinisierter 0,9% Natriumchloridlösung (5000i.E./500 ml, Liquemin® N, Hoffmann- La Roche AG, Grenzach-Wyhlen) gefüllt, um eine Verstopfung der Katheter und der Transducer-Systeme durch Blutkoagel zu verhindern. Nach mehrfachem Spülen dieser Systeme und Abgleich gegen den atmosphärischen Druck konnten die oben genannten Druckwerte mit einem herkömmlichen System zur invasiven Blutdruckmessung erfasst werden. Auf diese Weise konnte eine kontinuierliche Messung und Aufzeichnung gewährleistet werden.

Linksventrikuläre Druckanstiegsgeschwindigkeit: Über einen mikromanometrischen Druckwandler [81] wurde kontinuierlich der linksventrikuläre Druck (LVP) gemessen. Dieses Mikromanometer wurde vor jedem Experiment in vivo und gegen den aortalen und linksatrialen Druck kalibriert. Die Erfassung der linksventrikulären Druckanstiegsgeschwindigkeit (LV dp/dt) erfolgte durch elektronische Differenzierung des LVP-Signals (Gould Inc., Cleveland, USA).

Messung des koronaren Blutflusses: Die Geschwindigkeit des koronaren Blutflusses (BFV LAD) wurde mit Hilfe eines mit 20 MHz gepulsten Dopplerflusskristall aufgezeichnet, welcher in einer Manschette eingearbeitet war, die distal der pneumatischen Ballonokkluder um die LAD gelegt wurde.


[81] Smet F, D’Aubioul J, van Gerven W, Xhonneux R, Reneman RS (1979) A chronically implantable catheter-tip micromanometer (JSI 0400) that can be calibrated after implantation. Cardiovasc Res 13:601-5

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[20.] Fs/Fragment 022 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-04-30 22:10:34 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Witte 2003

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 22, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 23, 24, Zeilen: 23: letzte Zeilen - 24: 1ff
Diese Methode wurde 1978 von Hartley et al. entwickelt und beschrieben (Hartley et al., 1978). Es handelt sich hierbei nicht um eine direkte Messung. Dennoch erlaubt sie eine gute Korrelation zwischen der gemessenen Frequenzablenkung und dem koronaren Blutfluss. Der absolute koronare Blutfluss kann aber bedarfsweise durch Standardformeln errechnet werden. Diese Technik hat gegenüber der elektromagnetischen Blutflussmessung den Vorteil des geringeren Gewichts und eines stabilen intrinsischen Nullsignals. Zudem entfällt bei dieser Methode eine sonst notwendige Nullkalibrierung mit Koronarokklusion, welche einen erheblichen Störfaktor bei der anschließend durchgeführten Messung darstellen würde.

Messung der fraktionellen Wanddicke:

Die Bestimmung der regionalen kontraktilen Funktion ist komplex. Sie wird definiert als eine Funktion der lokalen Wandspannung und der dreidimensionalen Deformation des entsprechenden Myokardbezirks über die Zeit (Waldmann et al., 1985). In der Praxis werden eindimensionale Parameter wie myokardiale Segmentverkürzung oder die Wanddicke als Indikatoren der Kontraktilität verwendet. Beide Parameter stehen nach dem Gesetz der Erhaltung der Masse zueinander in Beziehung, d. h. wenn sich die Muskelfaser bei einer Kontraktion verkürzt, wird sie auch dicker. Die Messung der regionalen myokardialen Kontraktilität erfolgte in dieser Studie durch Messung der myokardialen Wanddicke mit den auf das Epikard genähten Dopplersonden. Sie basiert auf dem Prinzip des gepulsten Dopplers und wurde erstmals 1983 von Hartley angewandt und seitdem an vielen verschiedenen Spezies und unter verschiedenen Interventionen validiert (Hartley et al.,1983; Zhu et al., 1986).

Es handelt sich bei dem hier verwendeten Sondenmodell um einen mit 10 MHz gepulsten, gleichzeitig als Sender und Empfänger der entsandten Dopplersignale fungierenden, piezoelektrischen Kristall. Dieser integriert die Geschwindigkeit, mit der sich verschiedene Myokardschichten durch ein Probenvolumen in einem definierten Abstand von der epikardialen [Oberfläche bewegen (Hartley et al., 1983).]


43. Hartley CJ, Hanley HG, Lewis RM, Cole JS (1978) Synchronized pulsed doppler blood flow and ultrasonic dimension measurement in conscious dogs. Ultrasound Med Biol 4:99-110

44. Hartley CJ, Latson LA, Michael LH, Seidel CL, Lewis RM, Entman ML (1983) Doppler measurement of myocardial thickening with a single epicardial transducer. Am J Physiol 245, H1066-72

108. Waldmann LK, Fung YC, Covell JW (1985) Transmural myocardial deformation in the canine left ventricle. Normal in vivo three-dimensional finite strains. Circ Res 57:152-63

119. Zhu WX, Myers ML, Hartley CJ, Roberts R, Bolli R (1986) Validation of a single crystal for measurement of transmural and epicardial thickening. Am J Physiol 251:H1045-55

Diese Methode wurde 1978 von HARTLEY et al. entwickelt und beschrieben [37]. Es handelt sich hierbei nicht um eine direkte Messung. Dennoch erlaubt sie eine gute Korrelation zwischen der gemessenen Frequenzab-

[Seite 24]

lenkung und dem koronaren Blutfluss. Der absolute koronare Blutfluss kann aber bedarfsweise durch Standardformeln errechnet werden. Diese Technik hat gegenüber der elektromagnetischen Blutflussmessung den Vorteil des geringeren Gewichts und eines stabilen intrinsischen Nullsignals. Zudem entfällt bei dieser Methode eine sonst notwendige Nullkalibrierung mit Koronarokklusion, welche einen erheblichen Störfaktor bei der anschließend durchgeführten Messung darstellen würde.

Messung der fraktionellen Wanddicke: Die Bestimmung der regionalen kontraktilen Funktion ist komplex. Sie wird definiert als eine Funktion der lokalen Wandspannung und der dreidimensionalen Deformation des entsprechenden Myokardbezirks über die Zeit [91]. In der Praxis werden eindimensionale Parameter wie myokardiale Segmentverkürzung oder die Wanddicke als Indikatoren der Kontraktilität verwendet. Beide Parameter stehen nach dem Gesetz der Erhaltung der Masse zueinander in Beziehung, d. h. wenn sich die Muskelfaser bei einer Kontraktion verkürzt, wird sie auch dicker. Die Messung der regionalen myokardialen Kontraktilität erfolgte in dieser Studie durch Messung der myokardialen Wanddicke mit den auf das Epikard genähten Dopplersonden. Sie basiert auf dem Prinzip des gepulsten Dopplers und wurde erstmals 1983 von HARTLEY angewandt und seitdem an vielen verschiedenen Spezies und unter verschiedenen Interventionen validiert [38, 101].

Es handelt sich bei dem hier verwendeten Sondenmodell um einen mit 10 MHz gepulsten, gleichzeitig als Sender und Empfänger der entsandten Dopplersignale fungierenden, piezoelektrischen Kristall. Dieser integriert die Geschwindigkeit, mit der sich verschiedene Myokardschichten durch ein Probenvolumen in einem definierten Abstand von der epikardialen Oberfläche bewegen [38].


[37] Hartley CJ, Hanley HG, Lewis RM, Cole JS (1978) Synchronized pulsed doppler blood flow and ultrasonic dimension measurement in conscious dogs. Ultrasound Med Biol 4:99-110

[38] Hartley CJ, Latson LA, Michael LH, Seidel CL, Lewis RM, Entman ML (1983) Doppler measurement of myocardial thickening with a single epicardial transducer. Am J Physiol 245, H1066-72

[91] Waldmann LK, Fung YC, Covell JW (1985) Transmural Myocardial Deformation in the Canine Left Ventricle. Normal in Vivo Three-Dimensional Finite Strains. Circ Res 57:152-63

[101] Zhu WX, Myers ML, Hartley CJ, Roberts R, Bolli R (1986) Validation of a single crystal for measurement of transmural and epicardial thickening. Am J Physiol 251:H1045-55

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[21.] Fs/Fragment 023 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-04-30 22:10:37 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Witte 2003

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 23, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 24, 25, Zeilen: 24: 23ff - 25: 1ff
Das Probenvolumen wird vor den Versuchen festgelegt. Das Signal wird dabei schrittweise in senkrechter Ausrichtung von der epikardialen Oberfläche in Richtung Endokard bewegt. Überschreitet das Signal die endokardiale Oberfläche und trifft auf das im Ventrikelcavum vorhandene Blut, ist die Signalqualität verändert und ein hochfrequenter Ton tritt auf. Das Probenvolumen wird dann einen Schritt (2μs = ca. 1,5 mm) Richtung Epikard zurückbewegt. Dieses Probenvolumen wird als transmurale Wanddicke angenommen. Die fraktionelle Wanddicke (WTF) ergibt sich dann aus folgender Formel:

WTF (%) = SE/R x 100

Erläuterung:

SE = Systolische Exkursion in mm

R = Tiefe des Probenvolumens in mm

Als Beginn der Systole wird der Beginn des schnellen Anstiegs des linksventrikulären Druckes und als Ende der Zeitpunkt 20 ms vor dem Tiefpunkt der LV dp/dt angenommen. Die Signale der Sonden wurden zur Bestimmung der fraktionellen Wanddicke mit Hilfe eines Computers aufgezeichnet und analysiert.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Vorteil dieser Methode im Vergleich zu anderen sonographischen Verfahren in der geringen Invasivität und in der einfacheren Handhabung liegt. Es entfällt eine umständliche und zusätzlich traumatisierende Positionierung eines zweiten, transmyokardial lokalisierten Empfängerkristalls. Ein weiterer Vorteil, besonders für eine chronische Instrumentierung, ist die technisch bedingte, über lange Zeit stabil bleibende Signaltransmission. Der Nachteil ist jedoch, dass ohne eine gleichzeitig durchgeführte M-Mode-Echokardiographie eine absolute Wanddicke nicht gemessen werden kann (Hartley et al., 1983).


44. Hartley CJ, Latson LA, Michael LH, Seidel CL, Lewis RM, Entman ML (1983) Doppler measurement of myocardial thickening with a single epicardial transducer. Am J Physiol 245, H1066-72

Das Probenvolumen wird vor den Versuchen festgelegt. Das Signal wird dabei schrittweise in senkrechter Ausrichtung von der epikardialen Oberfläche in Richtung Endokard bewegt. Überschreitet das Signal die endokardiale Oberfläche und trifft auf das im Ventrikelcavum vorhandene Blut, ist die Signalqualität verändert und ein hochfrequenter Ton tritt auf. Das Probenvolumen wird dann einen

[Seite 25]

Schritt (2 μs = ca. 1,5 mm) Richtung Epikard zurückbewegt. Dieses Probenvolumen wird als transmurale Wanddicke angenommen. Die fraktionelle Wanddicke (WTF) ergibt sich dann aus folgender Formel:

WTF (%) = SE/R x 100

SE = Systolische Exkursion in mm

R = Tiefe des Probevolumens in mm

Als Beginn der Systole wird der Beginn des schnellen Anstiegs des linksventrikulären Druckes und als Ende der Zeitpunkt 20 ms vor dem Tiefpunkt der LV dp/dt angenommen. Die Signale der Sonden wurden zur Bestimmung der fraktionellen Wanddicke mit Hilfe eines Computers aufgezeichnet und analysiert.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Vorteil dieser Methode im Vergleich zu anderen sonographischen Verfahren in der geringen Invasivität und in der einfacheren Handhabung liegt. Es entfällt eine umständliche und zusätzlich traumatisierende Positionierung eines zweiten, transmyokardial lokalisierten Empfängerkristalls. Ein weiterer Vorteil, besonders für eine chronische Instrumentierung, ist die technisch bedingte, über lange Zeit stabil bleibende Signaltransmission. Der Nachteil ist jedoch, dass ohne eine gleichzeitig durchgeführte M-Mode-Echokardiographie eine absolute Wanddicke nicht gemessen werden kann [38].


[38] Hartley CJ, Latson LA, Michael LH, Seidel CL, Lewis RM, Entman ML (1983) Doppler measurement of myocardial thickening with a single epicardial transducer. Am J Physiol 245, H1066-72

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[22.] Fs/Fragment 024 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-04-30 22:15:00 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Witte 2003

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 24, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 25, 26, Zeilen: 25: 19ff; 26: 7ff
Erfassung der Parameter:

Alle zuvor genannten Parameter, also aortaler und linksatrialer Druck (MAP und LAP), linksventrikulärer Druck (LVP), Geschwindigkeit des koronaren Blutflusses (BFV LAD) und Wanddickenveränderung (WTF) wurden kontinuierlich gemessen und zu definierten Zeitpunkten simultan digital aufgezeichnet. LVP, BFV LAD und WTF wurden zusammen mit der LV dp/dt und der Herzfrequenz (HR) über ein sechs-Kanal-Dopplersystem (Baylor College of Medicine, Houston, USA) erfasst und aufgezeichnet.

24a diss Fs

Abbildung 2: Schematische Darstellung einer typischen Registrierung der Hämodynamik und der kontraktilen Funktion im ischämischen Bereich vor Okklusion der LAD (Kontrolle) und während der Frühphase der Ischämie. Die senkrechten Striche deuten die Systolendauer an. In der Kontrolle ohne Ischämie zeigt die Wanddicke (WT LAD) einen typischen Aufstrich im Sinne einer Wanddickenzunahme. Dieses Verhalten ändert sich in der Okklusion innerhalb weniger Sekunden. Es kommt zu einer Abnahme der WT LAD im ischämischen Myokardareal während der Systole, die sich bis hin zu einer paradoxen systolischen Wandverdünnung steigert.

Erfassung der Parameter: Alle zuvor genannten Parameter, also aortaler und linksatrialer Druck (MAP und LAP), linksventrikulärer Druck (LVP), Geschwindigkeit des koronaren Blutflusses (BFV LAD) und Wanddickenveränderung (WTF) wurden kontinuierlich gemessen und zu definierten Zeitpunkten simultan digital aufgezeichnet. LVP, BFV LAD und WTF wurden zusammen mit der LV dp/dt und der Herzfrequenz (HR) über ein sechs-Kanal-Dopplersystem (Baylor College of Medicine, Houston, USA) erfasst und aufgezeichnet.

[Seite 26]

24a source Fs

Abbildung 2: Schematische Darstellung einer typischen Registrierung der Hämodynamik und der kontraktilen Funktion im ischämischen Bereich vor Okklusion der LAD (Kontrolle) und während der Frühphase der Ischämie. Die senkrechten Striche deuten die Systolendauer an. In der Kontrolle ohne Ischämie zeigt die Wanddicke (WT LAD) einen typischen Aufstrich im Sinne einer Wanddickenzunahme. Dieses Verhalten ändert sich in der Okklusion innerhalb weniger Sekunden. Es kommt zu einer Abnahme der WT LAD im ischämischen Myokardareal während der Systole, die sich bis hin zu einer paradoxen systolischen Wandverdünnung steigert.

Anmerkungen

Man beachte, dass es sich bei der Abbildung nicht um eine identische Kopie handelt: die Schriftarten sind unterschiedlich.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[23.] Fs/Fragment 025 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-04-30 22:21:41 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Witte 2003

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 25, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 26, 27, Zeilen: 26: 1ff; 27: 1ff
Bestimmung der regionalen myokardialen Perfusion:

Zur Messung der regionalen myokardialen Perfusion wurden markierte Mikrosphären benutzt. Diese Technik wurde erstmals 1967 von Rudolph und Heymann (Rudolph und Heymann, 1967) zur Untersuchung der fetalen Zirkulation mit radioaktiv markierten Mikrosphären angewendet und basiert auf dem Prinzip einer Indikatorverdünnung (Heymann et al., 1977). Sie wurde 1969 von Domenech zur Bestimmung der regionalen myokardialen Perfusion bei Hunden validiert (Domenech et al., 1969). Der Einsatz von radioaktiven Substanzen ist mit vielen Schwierigkeiten verbunden. Um diese zu vermeiden, wurden bei den hier beschriebenen Versuchen gefärbte Mikrosphären, welche vergleichbar effektiv sind, eingesetzt (Kowallik et al., 1991).

Es handelt sich bei den Mikrosphären um unverformbare Polystyrene-Partikel mit einem Durchmesser von 15 μm (±0,1 μm). Diese gelangen über den Tygon®-Katheter im linken Atrium in die arterielle Zirkulation und verteilen sich dort mit dem Blutfluss in die Organe. Wegen ihrer Größe bleiben sie bei der ersten Kreislaufpassage im Kapillargebiet gefangen. Die Menge der in einem Gewebe gefangenen Mikrosphären ist proportional zur regionalen Perfusion. In diesem Falle wurde bei jeder Bestimmung eine Menge von 9x10^6 Mikrosphären (Dye-Trak®, Triton Technologies, San Diego, USA) einer Farbe in einem Volumen von 3 ml über den linksatrialen Katheter injiziert. Gleichzeitig wurde über den aortalen Katheter mit Hilfe einer Pumpe (Harvard Apparatus Pump 22, South Natick, Massachusetts, USA) eine Referenzprobe mit einem definierten Fluss von 10 ml pro Minute aspiriert und bis zur spektrophotometrischen Analyse aufbewahrt.

Nach Euthanasie der Tiere in Allgemeinanästhesie (siehe Instrumentierung) wurden bei der Sektion Proben aus dem LAD-perfundierten Bezirk des linken Ventrikels aus der unmittelbaren Nähe der Wanddickensonde entnommen. Dabei wurde darauf geachtet, dass ein Sicherheitsabstand zur Sonde eingehalten wurde, da nichtdurchblutetes Narbengewebe sonst die Analyse verfälschen könnte.


31. Domenech RJ, Hoffman JI, Noble MI, Saunders KB, Henson JR, Subijanto S (1969) Total and regional coronary blood flow measured by radioactive microspheres in conscious and anesthetized dogs. Circ Res 25:581-96

46. Heymann MA, Payne BD, Hoffman JI, Rudolph AM (1977) Blood flow measurement [sic] with radionuklide-labeled [sic] particles. Prog Cardiovasc Dis 20:55-79

64. Kowallik P, Schulz R, Guth BD, Schade A, Paffhausen W, Gross R, Heusch G (1991) Measurement of regional myocardial blood flow with multiple colored microspheres. Circulation 83:974-82

89. Rudolph AM, Heymann MA (1967) The Circulation of the Fetus in Utero. Methods for studying distribution of blood flow, cardiac output and organ blood flow. Circ Res 21:163-84

Bestimmung der regionalen myokardialen Perfusion: Zur Messung der regionalen myokardialen Perfusion wurden markierte Mikrosphären benutzt. Diese Technik wurde erstmals 1967 von RUDOLPH und HEYMANN [73] zur Untersuchung der fetalen Zirkulation mit radioaktiv markierten Mikrosphären angewendet und basiert auf dem Prinzip einer Indikatorverdünnung [39]. Sie wurde 1969 von DOMENECH zur Bestimmung der regionalen myokardialen Perfusion bei Hunden validiert [29]. Der Einsatz von

[Seite 27]

radioaktiven Substanzen ist mit vielen Schwierigkeiten verbunden. Um diese zu vermeiden, wurden bei den hier beschriebenen Versuchen gefärbte Mikrosphären, welche vergleichbar effektiv sind, eingesetzt [54].

Es handelt sich bei den Mikrosphären um unverformbare Polystyrene-Partikel mit einem Durchmesser von 15 μm (± 0,1 μm). Diese gelangen über den Tygon®-Katheter im linken Atrium in die arterielle Zirkulation und verteilen sich dort mit dem Blutfluss in die Organe. Wegen ihrer Größe bleiben sie bei der ersten Kreislaufpassage im Kapillargebiet gefangen. Die Menge der in einem Gewebe gefangenen Mikrosphären ist proportional zur regionalen Perfusion. In diesem Falle wurde bei jeder Bestimmung eine Menge von 9×106 Mikrosphären (Dye-Trak®, Triton Technologies, San Diego, USA) einer Farbe in einem Volumen von 3 ml über den linksatrialen Katheter injiziert. Gleichzeitig wurde über den aortalen Katheter mit Hilfe einer Pumpe (Harvard Apparatus Pump 22, South Natick, Massachusetts, USA) eine Referenzprobe mit einem definierten Fluss von 10 ml pro Minute aspiriert und bis zur spektrophotometrischen Analyse aufbewahrt.

Nach Euthanasie der Tiere in Allgemeinanästhesie (siehe Instrumentierung) wurden bei der Sektion Proben aus dem LAD-perfundierten Bezirk des linken Ventrikels aus der unmittelbaren Nähe der Wanddickensonde entnommen. Dabei wurde darauf geachtet, dass ein Sicherheitsabstand zur Sonde eingehalten wurde, da nichtdurchblutetes Narbengewebe sonst die Analyse verfälschen könnte.


[29] Domenech RJ, Hoffman JI, Noble MI, Saunders KB, Henson JR, Subijanto S (1969) Total and Regional Coronary Blood Flow Measured by Radioactive Microspheres in Conscious and Anesthetized Dogs. Circ Res 25:581-96

[39] Heymann MA, Payne BD, Hoffman JI, Rudolph AM (1977) Blood Flow Measurements With Radionuklide-labeled [sic] Particles. Prog Cardiovasc Dis 20:55-79

[54] Kowallik P, Schulz R, Guth BD, Schade A, Paffhausen W, Gross R, Heusch G (1991) Measurement of Regional Myocardial Blood Flow With Multiple Colored Microspheres. Circulation 83:974-82

[73] Rudolph AM, Heymann MA(1967) The Circulation of the Fetus in Utero. Methods for studying distribution of blood flow, cardiac output and organ blood flow. Circ Res 21:163-84

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[24.] Fs/Fragment 026 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-04-30 22:21:43 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Witte 2003

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 26, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 27, 28, Zeilen: 27: 19ff; 28: 1ff
[Diese Proben wurden] weiter unterteilt in eine subepikardiale und subendokardiale Schicht. Nur Tiere ohne makroskopisch sichtbare Zeichen einer myokardialen Infarzierung wurden in die Studie einbezogen. Die Proben wurden aufbereitet und die Mikrosphären-konzentration [sic] spektrophotometrisch bestimmt (Wieland et al., 1993). Aus diesen Ergebnissen und der Mikrosphärenkonzentration aus der Referenzprobe konnte dann die regionale Perfusion nach folgender Formel berechnet werden (Hakkinen et al., 1995; Kowallik et al., 1991):

QS (ml x g-1 x min-1) = AS x (QT / AT)

Erläuterung:

QS = Blutfluss in der Organgewebsprobe

AS = Mikrosphärenkonzentration in der Organgewebsprobe

QT = Blutfluss der Referenzprobe

AT = Mikrosphärenkonzentration in der Referenzprobe


41. Hakkinen JP, Miller MW, Smith AH, Knight DR (1995) Measurement of organ blood flow with coloured microspheres in the rat. Cardiovasc Res 29:74-9

64. Kowallik P, Schulz R, Guth BD, Schade A, Paffhausen W, Gross R, Heusch G (1991) Measurement of regional myocardial blood flow with multiple colored microspheres. Circulation 83:974-82

112. Wieland W, Wouters PF, Van Aken H, Flameng W (1993) Measurement of organ blood flow with coloured microspheres: A first time-saving improvement using automated spectrophotometry. Comput Cardiol 1993:691-4

Diese Proben wurden weiter unterteilt in eine subepikardiale und subendokardiale Schicht. Nur Tiere ohne makroskopisch sichtbare Zeichen einer myokardialen Infarzierung wurden in die Studie einbezogen. Die Proben wurden aufbereitet und die Mikrosphärenkonzentration spektrophotometrisch bestimmt [94]. Aus diesen Ergebnissen und der Mikrosphärenkonzentration aus der Referenzprobe konnte dann die regionale Perfusion nach folgender Formel berechnet werden [36, 54]:

QS (ml x g-1 x min-1) = AS x QT / AT

Erläuterung: QS = Blutfluss in der Organgewebsprobe

[Seite 28]

QT = Blutfluss der Referenzprobe

AS = Mikrosphärenkonzentration in der Organgewebsprobe

AT = Mikrosphärenkonzentration in der Referenzprobe


[36] Hakkinen JP, Miller MW, Smith AH, Knight DR (1995) Measurement of organ blood flow with coloured microspheres in the rat. Cardiovasc Res 29:74-9

[54] Kowallik P, Schulz R, Guth BD, Schade A, Paffhausen W, Gross R, Heusch G (1991) Measurement of Regional Myocardial Blood Flow With Multiple Colored Microspheres. Circulation 83:974-82

[94] Wieland W, Wouters PF, Van Aken H, Flameng W (1993) Measurement of organ blood flow with coloured microspheres: A first time-saving improvement using automated spectrophotometry. Comput Cardiol 1993:691-4

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[25.] Fs/Fragment 032 02 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-04-30 21:46:58 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Witte 2003

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 32, Zeilen: 2-9
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 31, 32, Zeilen: 31: 12-15 - 32: 1-3
Um nach dem Tod des Tieres die regionale myokardiale Perfusion bestimmen zu können, wurden zu folgenden Zeitpunkten Mikrosphären einer definierten Farbe injiziert. Bei jeder Injektion wurde eine andere Farbe gewählt und dokumentiert:

- Ohne Naloxongabe und ohne Ischämie (Kontrolle)

- Ohne Naloxongabe und mit Ischämie (Kontrolle)

- Mit Naloxongabe und ohne Ischämie

- Mit Naloxongabe und während Ischämie

Um nach dem Tod des Tieres die regionale myokardiale Perfusion bestimmen zu können, wurden zu folgenden Zeitpunkten Mikrosphären einer definierten Farbe injiziert. Bei jeder Injektion wurde eine andere Farbe gewählt und dokumentiert:

• Ohne Naloxongabe und ohne Ischämie (Kontrolle)

[Seite 32]

• Ohne Naloxongabe und mit Ischämie (Kontrolle)

• Mit Naloxongabe und ohne Ischämie

• Mit Naloxongabe und während Ischämie

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Interessanterweise unterscheidet sich die untersuchte Arbeit von Witte (2003) im Wesentlichen darin, dass in der untersuchten Arbeit Naloxon-Methiodid gegeben wird, bei Witte 2003 aber Naloxon.

Dass hier aber bei Fs "Naloxon" anstelle von "Naloxon-Methiodid" steht kann als Indiz gewertet werden, dass in der Tat die Übernahme von Witte (2003) nach Fs (2004) erfolgt ist, und nicht in die "andere Richtung", was wegen der zeitlichen Nähe der Publikatiostermine nicht von vornherein vollkommen ausgeschlossen erscheint.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[26.] Fs/Fragment 034 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-04-30 21:48:40 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Witte 2003

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Singulus
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 34, Zeilen: 1-9
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 34, Zeilen: 1-8
3. Ergebnisse

Die erhobenen Daten konnten in vollem Umfang ausgewertet werden. Keiner der zehn Hunde musste wegen Erkrankungen, Funktionsstörungen des implantierten Materials oder einer mangelhaften Induktion von myokardialem Stunning von der Analyse ausgeschlossen werden. Das Ausmaß der regionalen Ischämie und der induzierten regionalen kontraktilen Dysfunktion war in jeder Versuchsreihe vergleichbar. Alle Messwerte in den Texten, Tabellen und Abbildungen sind als Mittelwerte ± Standardabweichung (SD) dargestellt.

3 Ergebnisse

Die erhobenen Daten konnten in vollem Umfang ausgewertet werden. Keiner der zehn Hunde musste wegen Erkrankungen, Funktionsstörungen des implantierten Materials oder einer mangelhaften Induktion von myokardialem Stunning von der Analyse ausgeschlossen werden. Das Ausmaß der regionalen Ischämie und der induzierten regionalen kontraktilen Dysfunktion war in jeder Versuchsreihe vergleichbar. Alle Messwerte in den Texten, Tabellen und Abbildungen sind als Mittelwerte ± Standardabweichung (SD) dargestellt.

Anmerkungen

Identisch.

Sichter
(Singulus) Schumann


[27.] Fs/Fragment 034 10 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 04:59:08 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Singulus
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 34, Zeilen: 10-26
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 38, Zeilen: 1ff
3.1 Hämodynamik

Zu Beginn der Versuche (Baseline = BL), zum Zeitpunkt der Ischämie und zu definierten Zeitpunkten innerhalb der Reperfusionsphase wurden hämodynamische Daten aufgezeichnet. Diese Aufzeichnungen wurden bis zur kompletten Erholung der fraktionellen Wanddicke (WTF) durchgeführt.

Zu den erfassten hämodynamischen Werten gehören der mittlere arterielle Blutdruck (MAP), der linksatriale Druck (LAP), die linksventrikuläre Druckanstiegsgeschwindigkeit (LV dp/dt), die Herzfrequenz (HR) und die Blutflussgeschwindigkeit in der LAD (BFV LAD).

Mittlerer arterieller Blutdruck:
Während des gesamten Versuchsablaufes traten sowohl in der Kontroll- als auch in der Naloxon-Methiodid-Gruppe keine signifikanten Änderungen des arteriellen Mitteldrucks auf (siehe Tabellen 2, 3 und Abbildung 5).

Linksatrialer Druck:
Ein Anstieg des linksatrialen Drucks gegenüber dem Ausgangswert (BL) war während der Ischämie sowohl in der Kontrollgruppe als auch in der Naloxon-Methiodid-Gruppe zu messen. In der Reperfusionsphase war zwischen den [Gruppen kein Unterschied festzustellen (siehe Tabellen 2, 3 und Abbildung 6).]

3.2 Hämodynamik

Zu Beginn der Versuche (Baseline = BL), zum Zeitpunkt der Ischämie und zu definierten Zeitpunkten innerhalb der Reperfusionsphase wurden hämodynamische Daten mit Hilfe der implantierten Sonden und Katheter aufgezeichnet. Diese Aufzeichnungen wurden bis zur kompletten Erholung der fraktionellen Wanddicke (WTF) durchgeführt.

Zu den erfassten hämodynamischen Werten gehören der mittlere arterielle Blutdruck (MAP), der linksatriale Druck (LAP), die maximale linksventrikuläre Druckanstiegsgeschwindigkeit (LV dp/dtmax), die maximale linksventrikuläre Druckabfallsgeschwindigkeit (LV dp/dtmin), die Herzfrequenz und die Blutflussgeschwindigkeit in der LAD (BFV LAD).

Mittlerer arterieller Blutdruck: Während des gesamten Versuchsablaufes traten sowohl in der Kontroll- als auch in der Naloxongruppe keine signifikanten Änderungen des arteriellen Mitteldrucks auf (siehe Tabellen 3, 4 und Abbildung 6).

Linksatrialer Druck: Ein Anstieg des linksatrialen Drucks gegenüber dem Ausgangswert (BL) war nur in der Kontrollgruppe während der Ischämie zu messen. In der Reperfusionsphase war zwischen den Gruppen kein Unterschied festzustellen (siehe Tabellen 3, 4 und Abbildung 7).

Anmerkungen

In der Quelle wird die in den Tabellen 3 und 4 verwendete Abkürzung "HR" für die Herzfrequenz nicht erläutert.

Sichter
(Singulus) Schumann


[28.] Fs/Fragment 035 10 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 04:59:12 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 35, Zeilen: 10-21
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 39, Zeilen: 4-12
Herzfrequenz:

Während der Ischämie und bis zum Messzeitpunkt 1 Minute nach Beginn der Reperfusion war ein Anstieg der Herzfrequenz gegenüber den Ausgangswerten sowohl in der Kontroll- als auch in der Naloxon-Methiodid-Gruppe nachzuweisen. Es bestand zwischen den beiden Gruppen kein Unterschied im Ausmaß dieses Anstieges (siehe Tabellen 2, 3 und Abbildung 8).

Blutflussgeschwindigkeit in der LAD:

Ein Anstieg der Blutflussgeschwindigkeit in der LAD (BFV LAD) war bis zum Messzeitpunkt 5 Minuten nach Beginn der Reperfusion in beiden Gruppen nachweisbar. Es bestand zwischen den Gruppen kein Unterschied im Ausmaß dieses Anstieges (siehe Tabellen 2, 3 und Abbildung 9).

Herzfrequenz: Während der Ischämie und bis zum Messzeitpunkt 1 Minute nach Beginn der Reperfusion war ein Anstieg der Herzfrequenz gegenüber den Ausgangswerten sowohl in der Kontroll- als auch in der Naloxongruppe nachzuweisen. Es bestand zwischen den beiden Gruppen kein Unterschied im Ausmaß dieses Anstieges (siehe Tabellen 3, 4 und Abbildung 9).

Blutflussgeschwindigkeit in der LAD: Ein Anstieg der Blutflussgeschwindigkeit in der LAD (BFV LAD) war bis zum Messzeitpunkt 15 Minuten nach Beginn der Reperfusion in beiden Gruppen nachweisbar. Es bestand zwischen den Gruppen kein Unterschied im Ausmaß dieses Anstieges (siehe Tabellen 3, 4 und Abbildung 10).

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[29.] Fs/Fragment 046 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 23:52:23 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 46, Zeilen: 1-4
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 47, Zeilen: 1-5
3.3 Regionaler myokardialer Blutfluss

Die regionale koronare Perfusion nahm während der Ischämie im Versorgungsbereich der LAD sowohl im Kontrollversuch als auch nach Intervention mit Naloxon-Methiodid ab. So sank der Blutfluss im subendokardialen Bereich im Kontrollexperiment ohne Naloxon-Methiodid-Vorbehandlung vom Ausgangswert (Baseline) 0,69 (±0,16) ml/g/min. auf 0,07 (±0,01) ml/g/min.

3.4 Regionaler myokardialer Blutfluss

Die regionale koronare Perfusion nahm während der Ischämie im Versorgungsbereich der LAD sowohl im Kontrollversuch als auch nach Intervention mit Naloxon ab. So sank der Blutfluss im subendokardialen Bereich ohne Naloxonvorbehandlung von 0,74 (± 0,24) ml × g-1 × min-1 auf 0,08 (± 0,01) ml × g-1 × min-1.

Anmerkungen

Die unterschiedlichen Ergebnisse werden im fast identischen Wortlaut präsentiert. Die Quelle ist nicht angegeben.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[30.] Fs/Fragment 047 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 20:09:50 Singulus
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 47, Zeilen: 1-11
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 49, Zeilen: 1-9
4. Diskussion

4.1 Myokardiales Stunning

In der klinischen Medizin spielen die Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems und besonders die ischämischen Herzerkrankungen eine bedeutende Rolle. In den letzten Jahren konnte die Behandlung dieser Erkrankungen zunehmend verbessert werden. Neben der Identifikation von Risikofaktoren und einer Verbesserung der therapeutischen Möglichkeiten, wie zum Beispiel der Einsatz antianginös wirkender Substanzen, kommen dabei als invasive Verfahren die kardiologische interventionelleTherapie [sic] mit Hilfe des Herzkatheters und auch die koronarchirurgischen Bypass-Operationen zur Anwendung.

4 Diskussion

4.1 Myokardiales Stunning

Wie bereits einleitend dargestellt, spielen Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, hier besonders die ischämischen Herzerkrankungen, eine bedeutende Rolle innerhalb der klinischen Medizin. Durch die Identifikation der Risikofaktoren und die Verbesserung der therapeutischen Möglichkeiten, wie beispielsweise durch den Einsatz antianginös wirksamer Medikamente, der Möglichkeit zur Durchführung kardiologischer interventioneller Therapien mit Hilfe des Herzkatheters und letztendlich durch den koronarchirurgischen Eingriff wird die Behandlung dieser Erkrankungen immer effektiver möglich.

Anmerkungen

Inhaltlich sind die Passagen identisch, auch sind einige Formulierungen parallel, eine Quelle ist aber nicht angegeben.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[31.] Fs/Fragment 048 04 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 16:12:53 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 48, Zeilen: 4-29
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 49, 50, Zeilen: 49: 15ff - 50: 1ff
Seit der erstmaligen Beschreibung des myokardialen Stunning (Heyndrickx et al., 1975) sind zahlreiche Studien durchgeführt worden, um dieses Phänomen weiter zu charakterisieren. In diesen Studien ist deutlich geworden, dass „gestunntes“ Myokard als hypersensibles Myokard anzusehen ist. Dies bedeutet, dass Faktoren, die die kontraktile Funktion in normalem Myokard beeinflussen, einen größeren Effekt auf „gestunntes“ Myokard haben. Zu diesen Faktoren gehören u. a. die myokardiale Temperatur, die Größe des ischämischen Bereiches und hämodynamische Größen wie Herzfrequenz oder Vor- und Nachlast (Bolli et Marban., 1999; Vatner et Heyndricks 1995).

Den größten Einfluss auf den Schweregrad des myokardialen Stunning haben der Grad und die Dauer der vorhergehenden Ischämie, sowie die eventuell vorhandene Kollateralperfusion des ischämischen und dysfunktionellen Myokardareals. Obwohl es sich beim Stunning wohl um einen Reperfusionsschaden handelt, bei dem der Hauptteil der myokardialen Schädigung unmittelbar in den ersten Sekunden der Reperfusion stattfindet, ist die vorhergehende Ischämie die eigentliche Ursache. Die Ischämie initiiert das Geschehen und moduliert durch ihre Dauer das Ausmaß der auftretenden Störungen. Daraus folgt, dass jede Intervention, die den Schweregrad der Ischämie beeinflusst, auch den Schweregrad der daraus resultierenden myokardialen Dysfunktion verändert (Bolli et al., 1989, 1995; 1999).

Aufgrund der umfangreichen Anzahl der Studien seit der erstmaligen Beschreibung des myokardialen Stunning sind viele Hypothesen aufgestellt worden, um das Geschehen zu erklären. In Tabelle 5 ist eine kurze Übersicht über die aufgestellten Hypothesen zu sehen.


10. Bolli R (1995) Common methodological problems and artifacts associated with studies of myocardial stunning in vivo. Basic Res Cardiol 90:257-60

12. Bolli R, Jeroudi MO, Patel BS, Aruoma OI, Halliwell B, Lai EK, McCay PB (1989) Marked reduction of free radical generation and contractile dysfunction by antioxidant therapy begun at the time of reperfusion. Evidence that myocardial stunning' is a manifestation of reperfusion injury. Circ Res 65:607-22

13. Bolli R, Marban E (1999) Molecular and cellular mechanisms of myocardial stunning. Physiol Rev 79:609-34

48. Heyndrickx GR, Millard RW, McRitchie RJ, Maroko PR, Vatner SF (1975) Regional myocardial functional and electrophysiological alterations after brief coronary artery occlusion in conscious dogs. J Clin Invest 56:978-85

105. Vatner SF, Heyndrickx GR (1995) Ubiquity of myocardial stunning. Basic Res Cardiol 90:253-6

Seit der erstmaligen Beschreibung des myokardialen Stunning im Jahre 1975 durch HEYNDRICKX et al. [41] und der Definition durch BRAUNWALD und KLONER [17] sind zahlreiche Studien durchgeführt worden, um dieses Phänomen zu charakterisieren. In diesen Studien ist deutlich geworden, dass „gestunntes“ Myokard als hypersensibles Myokard anzusehen ist. Dies bedeutet, dass Faktoren, die die kontraktile Funktion in normalem Myokard beeinflussen, einen größeren Effekt auf „gestunntes“ Myokard haben. Zu diesen Faktoren gehören u. a. die myokardiale Temperatur, die Größe des ischämischen Bereiches und hämodynamische Größen wie Herzfrequenz oder Vor- und Nachlast [12, 88].

Den größten Einfluss auf den Schweregrad des myokardialen Stunning haben der Grad und die Dauer der vorhergehenden Ischämie, sowie die eventuell vorhandene Kollateralperfusion des ischämischen und dysfunktionellen Myokardareals. Obwohl es sich beim Stunning wohl um einen Reperfusionsschaden handelt, bei dem der Hauptteil der myo-

[Seite 50]

kardialen Schädigung unmittelbar in den ersten Sekunden der Reperfusion stattfindet, ist die vorhergehende Ischämie die eigentliche Ursache. Die Ischämie initiiert das Geschehen und moduliert durch ihre Dauer das Ausmaß der auftretenden Störungen. Daraus folgt, dass jede Intervention, die den Schweregrad der Ischämie beeinflusst, auch den Schweregrad der daraus resultierenden myokardialen Dysfunktion verändert [9, 11, 12].

Aufgrund der umfangreichen Anzahl der Studien seit der erstmaligen Beschreibung des myokardialen Stunning sind viele Hypothesen aufgestellt worden, um das Geschehen zu erklären. In Tabelle 6 ist eine kurze Übersicht über die aufgestellten Hypothesen zu sehen.


[9] Bolli R (1995) Common methodological problems and artifacts associated with studies of myocardial stunning in vivo. Basic Res Cardiol 90:257-62

[11] Bolli R, Jeroudi MO, Patel BS, Aruoma OI, Halliwell B, Lai EK, McCay PB (1989) Marked Reduction of Free Radical Generation and Contractile Dysfunction by Antioxidant Therapy Begun at the Time of Reperfusion. Evidence That Myocardial “Stunning” Is a Manifestation of Reperfusion Injury. Circ Res 65:607-22

[12] Bolli R, Marban E (1999) Molecular and Cellular Mechanisms of Myocardial Stunning. Physiol Rev 79:609-34

[17] Braunwald E, Kloner RA (1982) The Stunned Myocardium: Prolonged, Postischemic Ventricular Dysfunction. Circulation 66:1146-9

[41] Heyndrickx GR, Millard RW, McRitchie RJ, Maroko PR, Vatner SF (1975) Regional Myocardial Functional and Electrophysiological Alterations after Brief Coronary Artery Occlusion in Conscious Dogs. J Clin Invest 56:978-85

[88] Vatner SF, Heyndrickx GR (1995) Ubiquity of myocardial stunning. Basic Res Cardiol 90:253-6

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[32.] Fs/Fragment 049 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 16:12:57 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 49, Zeilen: 1-7
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 50, 51, Zeilen: 50: 9-14; 51: Abbildung
49a diss Fs

Tabelle 5: Mögliche Mechanismen des myokardialen Stunning (nach Bolli und Marban, 1999)

Zwei dieser Theorien gelten als sehr wahrscheinliche Ursachen bezüglich der Pathogenese des myokardialen Stunning: Die sogenannte „Oxyradikal-Hypothese“ und die „Kalzium-Hypothese“. Es ist jedoch noch einmal anzumerken, dass diese Hypothesen sich gegenseitig nicht ausschließen. Vielmehr handelt es sich hier sehr wahrscheinlich um verschiedene Facetten des gleichen pathophysiologischen Prozesses (Bolli et Marban 1999). Im Folgenden sollen diese beiden Theorien kurz dargestellt werden.


13. Bolli R, Marban E (1999) Molecular and cellular mechanisms of myocardial stunning. Physiol Rev 79:609-34

Zwei dieser Theorien gelten als sehr wahrscheinliche Ursachen bezüglich der Pathogenese des myokardialen Stunning: Die sogenannte „Oxyradikal-Hypothese“ und die „Kalzium-Hypothese“. Es ist jedoch noch einmal anzumerken, dass diese Hypothesen sich gegenseitig nicht ausschließen. Vielmehr handelt es sich hier sehr wahrscheinlich um verschiedene Facetten des gleichen pathophysiologischen Prozesses [12]. Im Folgenden sollen diese beiden Theorien kurz dargestellt werden.

[Seite 50]

49a source Fs

Tabelle 6: Mögliche Mechanismen des myokardialen Stunning (nach Bolli und Marban, 1999)


[12] Bolli R, Marban E (1999) Molecular and Cellular Mechanisms of Myocardial Stunning. Physiol Rev 79:609-34

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Man beachte dass sich die Aufstellung der verschiedenen Mechanismen schon bei Bolli und Marban (1999) findet (Seite 613), allerdings in englischer Sprache. Die deutsche Übersetzung (die z.T. ungewöhnlich ist: "plausible" --> "wahrscheinlich") wurde also übernommen.

Weiter interessant ist, dass die dritte Überschrift "Weitere diskutierte Theorien" bei Fs gegenüber Witte (2003) variiert ist. Die Quelle bleibt mit "Nicht wahrscheinliche Mechanismen" näher an der Originalquelle Bolli & Marbán ("Not plausible"), was als Indiz dafür angesehen werden kann, dass in der Tat Fs von Witte übernommen hat und nicht umgekehrt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[33.] Fs/Fragment 050 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 16:14:22 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Witte 2003

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 50, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 50, 51, 52, Zeilen: 50: 15ff - 51: 1ff - 52: 1-3
Die Oxyradikal-Hypothese

Reaktive und kurzlebige Sauerstoffradikale, wie beispielsweise das Superoxidanion (O2-), das Hydroxylradikal (HO-) und Wasserstoffperoxid (H2O2), werden in der Ischämie und besonders in den ersten Minuten der Reperfusion schlagartig gebildet und können in zufälliger Weise mit zellulären Strukturen reagieren und diese unvorhersehbar schädigen (Bolli et Marban, 1999; Kloner et Jennings, 2001). Sekili et al. wiesen bei chronisch instrumentierten Hunden eine herausgehobene Rolle des Hydroxylradikals (HO-) nach (Sekili et al., 1993).

Die ersten Hinweise auf die Rolle reaktiver Sauerstoffradikale im Rahmen des myokardialen Stunning ergaben sich aus der Beobachtung, dass nach Gabe von antioxidativ wirksamen Substanzen wie Superoxiddismutase (SOD) oder Katalase eine deutlich schnellere Erholung der ventrikulären Funktion in der Reperfusion zu verzeichnen war (Myers et al., 1985; Przyklenk et Kloner 1986). Ein direkter Nachweis der gesteigerten Produktion dieser Radikale gelang Bolli et al. am chronisch instrumentierten Hund. Es zeigte sich darüber hinaus, dass die Menge der entstehenden freien Sauerstoffradikale proportional zur Schwere der vorangegangenen Ischämie ist (Bolli et al 1988). Dieser Zusammenhang wurde auch für den Menschen nachgewiesen (Ferrari, 1990). Ebenso wurde nachgewiesen, dass der Hauptteil der gebildeten Radikale in den ersten fünf Minuten der Reperfusion entsteht. Ein positiver therapeutischer Effekt antioxidativ wirksamer Substanzen ist daher besonders in diesem Zeitraum zu erwarten (Bolli et al., 1989; Sekili et al., 1993).

Die Kalzium-Hypothese

Aufgrund der biologischen Funktion bei der Kontraktion von Muskelzellen ist bei der Erforschung der Ursachen des Stunning eine genaue Betrachtung der Rolle des Kalzium [sic] (Ca2+) vorgenommen worden. Die hierbei entstandene sogenannte Kalzium-Hypothese umfasst drei verschiedene Mechanismen: eine verringerte Ansprechbarkeit der kontraktilen Proteine auf Kalzium, [zelluläre Kalziumüberladung und eine Entkopplung von Exzitation und Kontraktion durch Dysfunktion des sarkoplasmatischen Retikulum.]


12. Bolli R, Jeroudi MO, Patel BS, Aruoma OI, Halliwell B, Lai EK, McCay PB (1989) Marked reduction of free radical generation and contractile dysfunction by antioxidant therapy begun at the time of reperfusion. Evidence that myocardial stunning' is a manifestation of reperfusion injury. Circ Res 65:607-22

13. Bolli R, Marban E (1999) Molecular and cellular mechanisms of myocardial stunning. Physiol Rev 79:609-34

14. Bolli R, Patel BS, Jeroudi MO, Lai EK, McCay PB (1988) Demonstration of free radical generation in stunned myocardium of intact dogs with the use of the spin trap α-Phenyl N-Tert-Butyl Nitrone. J Clin Invest 82:476-85

36. Ferrari R (1990) The role of free radicals in ischaemic myocardium. Br J Clin Pract 44:301-5

63. Kloner RA, Jennings RB (2001) Consequences of brief ischemia: Stunning, Preconditioning, and their clinical implications, part 1. Circulation 104:2981-9

75. Myers ML, Bolli R, Lekich RF, Hartley CJ, Roberts R (1985) Enhancement of recovery of myocardial function by oxygen free-radical scavengers after reversible regional ischemia. Circulation 72:915-21

84. Przyklenk K, Kloner RA (1986) Superoxide dismutase plus catalase improve contractile function in the canine model of the "stunned myocardium. Circ Res 58:148-56

95. Sekili S, McCay PB, Li XY, Zughaib M, Sun JZ, Tang L, Thornby JI, Bolli R (1993) Direct evidence that the hydroxyl radical plays a pathogenetic role in myocardial stunning in the conscious dog and demonstration that stunning can be markedly attenuated without subsequent adverse effects. Circ Res 73:705-23

Die Oxyradikal-Hypothese

Reaktive und kurzlebige Sauerstoffradikale, wie beispielsweise das Superoxidanion (·O2-), das Hydroxylradikal (·OH) und Wasserstoffperoxid (H2O2), werden in der Ischämie und besonders in den ersten Minuten der Reperfusion schlagartig gebildet und können in zufälliger Weise mit zellulären Strukturen reagieren und diese unvorhersehbar schädigen [12, 53]. SEKILI et al. wiesen bei chronisch instrumentierten Hunden eine herausgehobene Rolle des Hydroxylradikals (·OH) nach [78].

Die ersten Hinweise auf die Rolle reaktiver Sauerstoffradikale im Rahmen des myokardialen Stunning ergaben sich aus der Beobachtung, dass nach Gabe von antioxidativ wirksamen Substanzen wie Superoxiddismutase (SOD) oder Katalase eine deutlich schnellere Erholung der ventrikulären Funktion in der Reperfusion zu verzeichnen war [60, 70]. Ein direkter Nachweis der gesteigerten Produktion dieser Radikale gelang BOLLI et al. am chronisch instrumentierten Hund. Es zeigte sich darüber hinaus, dass die Menge

[Seite 51]

der entstehenden freien Sauerstoffradikale proportional zur Schwere der vorangegangenen Ischämie ist [13]. Dieser Zusammenhang wurde auch für den Menschen nachgewiesen [33]. Ebenso wurde nachgewiesen, dass der Hauptteil der gebildeten Radikale in den ersten fünf Minuten der Reperfusion entsteht. Ein positiver therapeutischer Effekt antioxidativ wirksamer Substanzen ist daher besonders in diesem Zeitraum zu erwarten [11, 78].

Die Kalzium-Hypothese

Aufgrund der biologischen Funktion bei der Kontraktion von Muskelzellen ist bei der Erforschung der Ursachen des Stunning eine genaue Untersuchung der Rolle des Kalziums (Ca2+) vorgenommen worden. Die hierbei entstandene sogenannte Kalzium-Hypo-

[Seite 52]

these umfasst drei verschiedene Mechanismen: eine verringerte Ansprechbarkeit der kontraktilen Proteine auf Kalzium, zelluläre Kalziumüberladung und eine Entkopplung von Exzitation und Kontraktion durch Dysfunktion des sarkoplasmatischen Retikulum.


[11] Bolli R, Jeroudi MO, Patel BS, Aruoma OI, Halliwell B, Lai EK, McCay PB (1989) Marked Reduction of Free Radical Generation and Contractile Dysfunction by Antioxidant Therapy Begun at the Time of Reperfusion. Evidence That Myocardial “Stunning” Is a Manifestation of Reperfusion Injury. Circ Res 65:607-22

[12] Bolli R, Marban E (1999) Molecular and Cellular Mechanisms of Myocardial Stunning. Physiol Rev 79:609-34

[13] Bolli R, Patel BS, Jeroudi MO, Lai EK, McCay PB (1988) Demonstration of Free Radical Generation in “Stunned” Myocardium of Intact Dogs with the Use of the Spin Trap a-Phenyl N-Tert-Butyl Nitrone. J Clin Invest 82:476-85

[33] Ferrari R (1990) The role of free radicals in ischaemic myocardium. Br J Clin Pract 44:301-5

[53] Kloner RA, Jennings RB (2001) Consequences of Brief Ischemia: Stunning, Preconditioning, and Their Clinical Implications, part 1. Circulation 104:2981-9

[60] Myers ML, Bolli R, Lekich RF, Hartley CJ, Roberts R (1985) Enhancement of recovery of myocardial function by oxygen free-radical scavengers after reversible regional ischemia. Circulation 72:915-21

[70] Przyklenk K, Kloner RA (1986) Superoxide Dismutase Plus Catalase Improve Contractile Function in the Canine Model of the “Stunned Myocardium”. Circ Res 58:148-56

[78] Sekili S, McCay PB, Li XY, Zughaib M, Sun JZ, Tang L, Thornby JI, Bolli R (1993) Direct Evidence That the Hydroxyl Radical Plays a Pathogenetic Role in Myocardial “Stunning” in the Conscious Dog and Demonstration That Stunning Can Be Markedly Attenuated Without Subsequent Adverse Effects. Circ Res 73:705-23

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[34.] Fs/Fragment 051 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 16:13:00 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 51, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 51, 52, Zeilen: 51: letzte Zeile; 52: 1ff
[Die hierbei entstandene sogenannte Kalzium-Hypothese umfasst drei verschiedene Mechanismen: eine verringerte Ansprechbarkeit der kontraktilen Proteine auf Kalzium,] zelluläre Kalziumüberladung und eine Entkopplung von Exzitation und Kontraktion durch Dysfunktion des sarkoplasmatischen Retikulum.

Im Rahmen der Untersuchungen stellte sich heraus, dass die Exzitation während myokardialem Stunning nicht beeinträchtigt ist; auch wurde kein verringerter intrazellulärer Kalziumspiegel, sondern eher eine zelluläre Kalziumüberladung gemessen. Daraus schloss man, dass die Ursache der myokardialen Dysfunktion eher im Bereich des kontraktilen Apparats zu finden ist. Auch die Tatsache, dass das postischämisches Myokard auf inotrope Stimulation reagiert, bestätigt dies (Becker et al., 1986; Bolli et Marban, 1999; Ito et al., 1987).

Die intrazelluläre Kalziumüberladung steht im Zusammenhang mit einer erhöhten Aktivität von durch Kalzium aktivierten Proteasen. In-vitro-Studien zeigten eine besondere Aktivität dieser Proteasen zu den kontraktilen Proteinen Troponin I und Troponin T (Di Lisa et al., 1995). Exposition dieser Proteasen, den Calpainen, zu kardialen Myofilamenten erzeugte eine kardiale Dysfunktion, ähnlich dem Stunning (Gao et al., 1996). An dieser Zusammenstellung ist zu sehen, dass die Kalzium-Hypothese einzelne, sehr plausible Hinweise auf die Pathogenese des Stunning gibt. Eine ausreichende in-vivo-Testung der einzelnen Mechanismen liegt jedoch noch nicht vor.

Als Schlussfolgerung bleibt, dass die Pathogenese des myokardialen Stunning nicht sicher geklärt ist. Die Oxyradikal- und die Kalzium-Hypothese sind Faktoren, die zu dieser postischämischen kontraktilen Dysfunktion beitragen. Die einzelnen Interaktionen zwischen den Hypothesen müssen noch weiter untersucht werden und ihre Rolle im Hinblick auf das Stunning geklärt werden.


7. Becker LC, Levine JH, DiPaula AF, Guarnieri T, Aversano T (1986) Reversal of dysfunction in postischemic stunned myocardium by epinephrine and postextrasystolic potentiation. J Am Coll Cardiol 7:580-9

13. Bolli R, Marban E (1999) Molecular and cellular mechanisms of myocardial stunning. Physiol Rev 79:609-34

30. Di Lisa F, De Tullio R, Salamino F, Barbato R, Melloni E, Siliprandi N, Schiaffino S, Pontremoli S (1995) Specific degradation of troponin T and I by μ-calpain and its modulation by substrate phosphorylation. Biochem J 308:57-61

38. Gao WD, Liu Y, Mellgren R, Marban E (1996) Intrinsic myofilament alterations underlying the decreased contractility of stunned myocardium. A consequence of Ca2+-dependent proteolysis? Circ Res 78:455-65

55. Ito BR, Tate H, Kobayashi M, Schaper W (1987) Reversibly injured, postischemic canine myocardium retains normal contractile reserve. Circ Res 61:834-46

Die hierbei entstandene sogenannte Kalzium-Hypo-

[Seite 52]

these umfasst drei verschiedene Mechanismen: eine verringerte Ansprechbarkeit der kontraktilen Proteine auf Kalzium, zelluläre Kalziumüberladung und eine Entkopplung von Exzitation und Kontraktion durch Dysfunktion des sarkoplasmatischen Retikulum.

Im Rahmen der Untersuchungen stellte sich heraus, dass die Exzitation während myokardialem Stunning nicht beeinträchtigt ist; auch wurde kein verringerter intrazellulärer Kalziumspiegel, sondern eher eine zelluläre Kalziumüberladung gemessen. Daraus schloss man, dass die Ursache der myokardialen Dysfunktion eher im Bereich des kontraktilen Apparats zu finden ist. Auch die Tatsache, dass postischämisches Myokard auf inotrope Stimulation reagiert, bestätigt dies, da eine solche Reaktion auf intrazellulär vorhandenes Kalzium angewiesen ist [6, 12, 49].

Die intrazelluläre Kalziumüberladung steht in Zusammenhang mit einer erhöhten Aktivität von durch Kalzium aktivierten Proteasen. In-vitro-Studien zeigten eine besondere Aktivität dieser Proteasen zu den kontraktilen Proteinen Troponin I und Troponin T [28]. Exposition dieser Proteasen, den sogenannten Calpainen, zu kardialen Myofilamenten erzeugte eine dem Stunning ähnelnde kardiale Dysfunktion [35]. An dieser Zusammenstellung ist zu sehen, dass die Kalzium-Hypothese einzelne, sehr plausible Hinweise auf die Pathogenese des Stunning gibt. Eine ausreichende in-vivo-Testung der einzelnen Mechanismen liegt jedoch noch nicht vor.

Als Schlussfolgerung bleibt, dass die Pathogenese des myokardialen Stunning nicht eindeutig geklärt ist. Die Oxyradikal- und die Kalzium-Hypothese sind Faktoren, die zu dieser postischämischen kontraktilen Dysfunktion beitragen. Die Zusammenhänge zwischen den Stunning-Hypothesen müssen allerdings noch weiter untersucht werden.


[6] Becker LC, Levine JH, DiPaula AF, Guarnieri T, Aversano T (1986) Reversal of Dysfunction in Postischemic Stunned Myocardium by Epinephrine and Postextrasystolic Potentiation. J Am Coll Cardiol 7:580-9

[12] Bolli R, Marban E (1999) Molecular and Cellular Mechanisms of Myocardial Stunning. Physiol Rev 79:609-34

[28] Di Lisa F, De Tullio R, Salamino F, Barbato R, Melloni E, Siliprandi N, Schiaffino S, Pontremoli S (1995) Specific degradation of troponin T and I by μ-calpain and its modulation by substrate phosphorylation. Biochem J 308:57-61

[35] Gao WD, Liu Y, Mellgren R, Marban E (1996) Intrinsic Myofilament Alterations Underlying the Decreased Contractility of Stunned Myocardium. A Consequence of Ca2+-Dependent Proteolysis? Circ Res 78:455-65

[49] Ito BR, Tate H, Kobayashi M, Schaper W (1987) Reversibly Injured, Postischemic Canine Myocardium Retains Normal Contractile Reserve. Circ Res 61:834-46

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[35.] Fs/Fragment 055 27 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 16:13:05 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Witte 2003

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 55, Zeilen: 27-32
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 55, Zeilen: 18-23
In den bisher in der medizinischen Forschung durchgeführten Studien variierten die Zeitdauer und Anzahl der koronaren Okklusionen. Es zeigte sich dabei, dass die Dauer der myokardialen Dysfunktion vor allem von der Zeitdauer der koronaren Okklusion abhängig ist und weniger von dem experimentellen Setting (Preuss et al., 1987). Jennings et al. fanden heraus, dass nach einer Ischämiedauer von 20 Minuten eine bis zu mehrere Stunden [andauernde myokardiale Dysfunktion zu beobachten ist.]

82. Preuss KC, Gross GJ, Brooks HL, Warltier DC (1987) Time course of recovery of "stunned myocardium following variable periods of ischemia in conscious and anesthetized dogs. Am Heart J 114:696-703

In den bisher in der medizinischen Forschung durchgeführten Studien variierten die Zeitdauer und Anzahl der koronaren Okklusionen. Es zeigte sich dabei, dass die Dauer der myokardialen Dysfunktion vor allem von der Zeitdauer der koronaren Okklusion abhängig ist und weniger von dem experimentellen Setting [68]. JENNINGS et al. fanden heraus, dass nach einer Ischämiedauer von 20 Minuten eine bis zu mehrere Stunden andauernde myokardiale Dysfunktion zu beobachten ist.

[68] Preuss KC, Gross GJ, Brooks HL, Warltier DC (1987) Time course of recovery of “stunned” myocardium following variable periods of ischemia in conscious and anesthetized dogs. Am Heart J 114:696-703

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[36.] Fs/Fragment 056 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 16:13:09 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 56, Zeilen: 1-15, 21-30
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 54, 55, 56, Zeilen: 54: 18-25; 55: 23ff - 56: 1-6
Nach einer Ischämiedauer zwischen 20 Minuten und drei Stunden kommt es zu subendokardialer Infarzierung bei noch vitalem subepikardialen Myokard. Im Extremfall kann die Erholung dieser subepikardialen Dysfunktion dann bis zu einigen Wochen dauern. Dabei ist es schwierig, den Einfluss verschiedener Therapieinterventionen einzuschätzen, da in der betroffenen Myokardregion eine Mischung aus infarziertem Subendokard und „gestunntem“ Subepikard mit variablem und nicht vorhersehbarem Anteil beider Gebiete vorliegt. Weitere Einflüsse entstehen in der weiteren Beobachtungszeit durch die einsetzende Narbenbildung (Jennings und Reimer, 1983). Da bei manchen Tieren auch schon nach 15-minütiger Koronarischämie mit einer Myokardnekrose zu rechnen ist und eine zehnminütige Koronarischämie im Hund reproduzierbar ein reversible myokardiale Dysfunktion erzeugt, ohne eine Myokardnekrose zu bewirken, wurde diese Zeit für die Experimente in der vorliegenden Arbeit gewählt.

[...]

In-vitro-Untersuchungen:

Viele in-vitro-Untersuchungen zur Myokardperfusion und -funktion werden an Herzmuskelzellen oder isolierten und künstlich perfundierten Herzen in einer meist modifizierten Langendorff-Perfusionsapparatur durchgeführt. Es fehlen bei diesem Versuchsmodell die Auswirkungen der Interaktion des Herzens mit dem Kreislauf und den zentralen und humoralen Regulationsmechanismen. Diese sind überaus wichtig, da sie direkten Einfluss auf die Entstehung und Dauer des Stunning haben. Myokardiales Stunning ist ein Phänomen, das bei Patienten, bei denen das vegetative Nervensystem noch vorhanden ist, eine wichtige Rolle spielt.


59. Jennings RB, Reimer KA (1983) Factors involved in salvaging ischemic myocardium: effect of reperfusion of arterial blood. Circulation 68:I25-36

Viele Experimente zur Myokardperfusion und -funktion werden an Herzmuskelzellen oder isolierten und künstlich perfundierten Herzen in einer meist modifizierten Langendorff- Perfusionsapparatur durchgeführt. Es fehlen bei diesem Versuchsmodell die Auswirkungen der Interaktion des Herzens mit dem Kreislauf und den zentralen und humoralen Regulationsmechanismen. Diese sind aber überaus wichtig, da sie direkten Einfluss auf die Entstehung und Dauer des Stunning haben. Myokardiales Stunning ist ein Phänomen, das im Patienten, bei dem das vegetative Nervensystem noch vorhanden ist, eine wichtige Rolle spielt.

[Seite 55]

Nach einer Ischämiedauer zwischen 20 Minuten und drei Stunden kommt es zu subendokardialer Infarzierung bei noch vitalem subepikardialen Myokard. Im Extremfall kann die Erholung dieser subepikardialen Dysfunktion dann bis zu einigen Wochen dauern. Dabei ist es schwierig, den Einfluss verschiedener Therapieinterventionen einzuschätzen, da in der betroffenen Myokardregion eine Mischung aus infarziertem Subendokard und „gestunntem“ Subepikard

[Seite 56]

mit variablem und nicht vorhersehbarem Anteil beider Gebiete vorliegt. Weitere Einflüsse entstehen in der weiteren Beobachtungszeit durch die einsetzende Narbenbildung [51]. Da bei manchen Tieren auch schon nach 15-minütiger Koronarischämie mit einer Myokardnekrose zu rechnen ist und eine zehnminütige Koronarischämie im Hund reproduzierbar ein reversible myokardiale Dysfunktion erzeugt, ohne eine Myokardnekrose zu bewirken, wurde diese Zeit für die Experimente gewählt.


[51] Jennings RB, Reimer KA (1983) Factors involved in salvaging ischemic myocardium: effect of reperfusion of arterial blood. Circulation 68:I25-36

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[37.] Fs/Fragment 057 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-01 16:13:12 Hindemith
Fragment, Fs, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Witte 2003

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 57, Zeilen: 1-9
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 54, 55, Zeilen: 54: 25ff - 55: 1-4
[Isolierte Zellen] oder Organe erleichtern somit nicht die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen. Dies muss bei einer kritischen Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Versuchsmodell beachtet werden. Ein intakter Organismus, auch von unterschiedlichen Spezies, eignet sich noch am besten zur Untersuchung solch komplexer Phänomene. Darüber hinaus muss damit gerechnet werden, dass bestimmte Faktoren wie beispielsweise die myokardiale Temperatur oder die Zusammensetzung der Perfusionslösung, die das Blut ersetzen soll, das Messergebnis beeinflussen (Bolli, 1990; Bolli und Marban, 1999).

8. Bolli R (1990) Mechanism of myocardial stunning. Circulation 82:723-38

13. Bolli R, Marban E (1999) Molecular and cellular mechanisms of myocardial stunning. Physiol Rev 79:609-34

Isolierte Zellen oder Organe erleichtern somit nicht die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen. Dies muss bei einer kritischen Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Versuchsmodell beachtet werden. Ein intakter Organismus, auch von unterschiedlichen Spezies, eignet sich daher noch am besten zur

[Seite 55]

Untersuchung solch komplexer Phänomene. Darüber hinaus muss damit gerechnet werden, dass bestimmte Faktoren wie beispielsweise die myokardiale Temperatur oder die Zusammensetzung der Perfusionslösung, die das Blut ersetzen soll, das Messergebnis beeinflussen [7, 12].


[7] Bolli R (1990) Mechanism of Myocardial “Stunning”. Circulation 82:723-38

[12] Bolli R, Marban E (1999) Molecular and Cellular Mechanisms of Myocardial Stunning. Physiol Rev 79:609-34

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[38.] Fs/Fragment 061 25 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-02 18:31:53 Singulus
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 61, Zeilen: 25-29
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 58, Zeilen: 10-16
EOP sind die endogenen Liganden der Opioidrezeptoren, von denen verschiedene Subtypen definiert wurden. Im Rahmen kardiovaskulärer Erkrankungen wurde eine erhöhte Aktivität der EOP nachgewiesen, beispielsweise bei ischämischen Herzerkrankungen (Chen et al., 1995; Oldroyd et al., 1992; Paradis et al., 1992; Parlapiano et al., 1998), manifester [Herzinsuffizienz (Imai et al., 1994) und verschiedenen Schockformen (Holaday, 1983; Holaday et al., 1978, 1981).]

23. Chen YT, Lin CJ, Lee AY (1995) Plasma levels of endogenous opioid peptides in patients with acute myocardial infarction. Jpn Heart J 36:421-7

24. Chen YT, Lin CJ, Lee AY, Chen JS, Hwang D (1995) Stereospecific blocking effects of naloxone against hemodynamic compromise and ventricular dysfunction due to myocardial ischemia and reperfusion. Int J Cardiol 50:125-9

49. Holaday JW (1983) Cardiovascular consequences of endogenous opiate antagonism. Biochem Pharmacol 32:573-83

50. Holaday JW, Faden AI (1978) Naloxone reversal of endotoxin hypotension suggests role of endorphins in shock. Nature 275:450-1

52. Holaday JW, O'Hara M, Faden AI (1981) Hypophysectomy alters cardiorespiratory variables: central effects of pituitary endorphins in shock. Am J Physiol 241:H479-85

54. Imai N, Kashiki M, Woolf PD, Liang CS (1994) Comparison of cardiovascular effects of μ- and δ-opioid receptor antagonists in dogs with congestive heart failure. Am J Physiol 267:H912-7

77. Oldroyd KG, Harvey K, Gray CE, Beastall GH, Cobbe SM (1992) β Endorphin release in patients after spontaneous and provoked acute myocardial ischaemia. Br Heart J 67:230-5

79. Paradis P, Dumont M, Belchiard P, Rouleau JL, Lemaire S, Brakier-Gingras L (1992) Increased preproenkephalin a gene expression in the rat heart after induction of a myocardial infarction. Biochem Cell Biol 70:593-8

80. Parlapiano C, Negri M, Tonnarini G, Borgia MC, Martuscelli E, Nigri A, Campana E, Giovaniello T, Pantone P (1998) Coronary sinus plasma beta endorphin levels in cardioischemic patients undergoing PTCA. J Med 29:339-42

EOP sind die endogenen Liganden der Opioidrezeptoren, von denen verschiedene Subtypen definiert wurden. Im Rahmen kardiovaskulärer Erkrankungen wurde eine erhöhte Aktivität der EOP nachgewiesen, beispielsweise bei manifester Herzinsuffizienz [48], verschiedenen Schockformen [42, 43, 45] und ischämischen Herzerkrankungen [21, 62, 66, 67].

[21] Chen YT, Lin CJ, Lee AY (1995) Plasma Levels of Endogenous Opioid Peptides in Patients with Acute Myocardial Infarction. Jpn Heart J 36:421-7

[42] Holaday JW (1983) Cardiovascular consequences of endogenous opiate antagonism. Biochem Pharmacol 32:573-83

[43] Holaday JW, Faden AI (1978) Naloxone reversal of endotoxin hypotension suggests role of endorphins in shock. Nature 275:450-1

[45] Holaday JW, O’Hara M, Faden AI (1981) Hypophysectomy alters cardiorespiratory variables: central effects of pituitary endorphins in shock. Am J Physiol 241:H479-85

[48] Imai N, Kashiki M, Woolf PD, Liang CS (1994) Comparison of cardiovascular effects of μ- and d-opioid receptor antagonists in dogs with congestive heart failure. Am J Physiol 267:H912-7

[62] Oldroyd KG, Harvey K, Gray CE, Beastall GH, Cobbe SM (1992) b Endorphin release in patients after spontaneous and provoked acute myocardial ischaemia. Br Heart J 67:230-5

[66] Paradis P, Dumont M, Belchiard P, Rouleau JL, Lemaire S, Brakier-Gingras L (1992) Increased preproenkephalin A gene expression in the rat heart after induction of a myocardial infarction. Biochem Cell Biol 70:593-8

[67] Parlapiano C, Negri M, Tonnarini G, Borgia MC, Martuscelli E, Nigri A, Campana E, Giovaniello T, Pantone P (1998) Coronary sinus plasma beta endorphin levels in cardioischemic patients undergoing PTCA. J Med 29:339-42

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Man beachte, dass es im Literaturverzeichnis zwei Publikationen gibt, die als "Chen et al., 1995" bezeichnet werden könnten.

Sichter
(Hindemith) Agrippina1


[39.] Fs/Fragment 062 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-02 18:34:18 Singulus
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 62, Zeilen: 1-4
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 58, Zeilen: 10-16
[Im Rahmen kardiovaskulärer Erkrankungen wurde eine erhöhte Aktivität der EOP nachgewiesen, beispielsweise bei ischämischen Herzerkrankungen (Chen et al., 1995; Oldroyd et al., 1992; Paradis et al., 1992; Parlapiano et al., 1998), manifester] Herzinsuffizienz (Imai et al., 1994) und verschiedenen Schockformen (Holaday, 1983; Holaday et al., 1978, 1981). Zusätzlich wurden in mehreren Studien negativ inotrope Wirkungen der EOP auf das Myokard nachgewiesen (Ventura et al., 1992; Xiao et al., 1997).

23. Chen YT, Lin CJ, Lee AY (1995) Plasma levels of endogenous opioid peptides in patients with acute myocardial infarction. Jpn Heart J 36:421-7

24. Chen YT, Lin CJ, Lee AY, Chen JS, Hwang D (1995) Stereospecific blocking effects of naloxone against hemodynamic compromise and ventricular dysfunction due to myocardial ischemia and reperfusion. Int J Cardiol 50:125-9

49. Holaday JW (1983) Cardiovascular consequences of endogenous opiate antagonism. Biochem Pharmacol 32:573-83

50. Holaday JW, Faden AI (1978) Naloxone reversal of endotoxin hypotension suggests role of endorphins in shock. Nature 275:450-1

52. Holaday JW, O'Hara M, Faden AI (1981) Hypophysectomy alters cardiorespiratory variables: central effects of pituitary endorphins in shock. Am J Physiol 241:H479-85

54. Imai N, Kashiki M, Woolf PD, Liang CS (1994) Comparison of cardiovascular effects of μ- and δ-opioid receptor antagonists in dogs with congestive heart failure. Am J Physiol 267:H912-7

77. Oldroyd KG, Harvey K, Gray CE, Beastall GH, Cobbe SM (1992) β Endorphin release in patients after spontaneous and provoked acute myocardial ischaemia. Br Heart J 67:230-5

79. Paradis P, Dumont M, Belchiard P, Rouleau JL, Lemaire S, Brakier-Gingras L (1992) Increased preproenkephalin a gene expression in the rat heart after induction of a myocardial infarction. Biochem Cell Biol 70:593-8

80. Parlapiano C, Negri M, Tonnarini G, Borgia MC, Martuscelli E, Nigri A, Campana E, Giovaniello T, Pantone P (1998) Coronary sinus plasma beta endorphin levels in cardioischemic patients undergoing PTCA. J Med 29:339-42

107. Ventura C, Spurgeon H, Lakatta EG, Guarnieri C, Capogrossi MC (1992) κ and δ opioid receptor stimulation affects cardiac myocyte function and Ca2+-release from an intracellular pool in myocytes and neurons. Circ Res 70:66-81

117. Xiao RP, Pepe S, Spurgeon HA, Capogrossi MC, Lakatta EG (1997) Opioid peptide receptor stimulation reverses β-adrenergic effects in rat heart cells. Am J Physiol 272:H797-805

Im Rahmen kardiovaskulärer Erkrankungen wurde eine erhöhte Aktivität der EOP nachgewiesen, beispielsweise bei manifester Herzinsuffizienz [48], verschiedenen Schockformen [42, 43, 45] und ischämischen Herzerkrankungen [21, 62, 66, 67]. Zusätzlich wurden in mehreren Studien negativ inotrope Wirkungen der EOP auf das Myokard festgestellt

[90, 99].


[21] Chen YT, Lin CJ, Lee AY (1995) Plasma Levels of Endogenous Opioid Peptides in Patients with Acute Myocardial Infarction. Jpn Heart J 36:421-7

[42] Holaday JW (1983) Cardiovascular consequences of endogenous opiate antagonism. Biochem Pharmacol 32:573-83

[43] Holaday JW, Faden AI (1978) Naloxone reversal of endotoxin hypotension suggests role of endorphins in shock. Nature 275:450-1

[45] Holaday JW, O’Hara M, Faden AI (1981) Hypophysectomy alters cardiorespiratory variables: central effects of pituitary endorphins in shock. Am J Physiol 241:H479-85

[48] Imai N, Kashiki M, Woolf PD, Liang CS (1994) Comparison of cardiovascular effects of μ- and d-opioid receptor antagonists in dogs with congestive heart failure. Am J Physiol 267:H912-7

[62] Oldroyd KG, Harvey K, Gray CE, Beastall GH, Cobbe SM (1992) b Endorphin release in patients after spontaneous and provoked acute myocardial ischaemia. Br Heart J 67:230-5

[66] Paradis P, Dumont M, Belchiard P, Rouleau JL, Lemaire S, Brakier-Gingras L (1992) Increased preproenkephalin A gene expression in the rat heart after induction of a myocardial infarction. Biochem Cell Biol 70:593-8

[67] Parlapiano C, Negri M, Tonnarini G, Borgia MC, Martuscelli E, Nigri A, Campana E, Giovaniello T, Pantone P (1998) Coronary sinus plasma beta endorphin levels in cardioischemic patients undergoing PTCA. J Med 29:339-42

[90] Ventura C, Spurgeon H, Lakatta EG, Guarnieri C, Capogrossi MC (1992) k and d Opioid Receptor Stimulation Affects Cardiac Myocyte Function and Ca2+ Release From an Intracellular Pool in Myocytes and Neurons. Circ Res 70:66-81

[99] Xiao RP, Pepe S, Spurgeon HA, Capogrossi MC, Lakatta EG (1997) Opioid peptide receptor stimulation reverses b-adrenergic effects in rat heart cells. Am J Physiol 272:H797-805

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Man beachte, dass es im Literaturverzeichnis zwei Publikationen gibt, die als "Chen et al., 1995" bezeichnet werden könnten.

Sichter
(Hindemith) Agrippina1


[40.] Fs/Fragment 062 20 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-02 21:13:10 Schumann
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 62, Zeilen: 20-32
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 58, Zeilen: 16-26
Da Naloxon die Wirkung der endogenen Opioidpeptide aufhebt, werden somit auch die negativ inotropen Effekte der EOP antagonisiert. Naloxon hatte in der von Weber et al. durchgeführten Versuchsreihe unter Ausgangs- oder Ruhebedingungen keine Auswirkungen auf die myokardiale Funktion. Vielmehr trat ein Unterschied zwischen den Gruppen mit, bzw. ohne Naloxonvorbehandlung erst nach Induktion der Myokardischämie auf (Weber et al., 2001 b). Anhand dieser Beobachtung erscheint eine nicht durch Opioidrezeptoren vermittelte Eigenwirkung von Naloxon, die in einigen Studien beschrieben wurde (Asai et al., 1999; Sagy et al., 1987) unwahrscheinlich, zumindest im chronisch instrumentierten wachen Hund. Aber auch in anderen Studien wurde gezeigt, dass Naloxon in normaler Dosierung bei normotensiven und hypertensiven Patienten zu keiner Veränderung der Herzfrequenz, des arteriellen Blutdruckes und der [Plasmaspiegel von Katecholaminen führte (Estilo und Cottrell, 1982).]

4. Asai T, Power I (1999) Naloxone inhibits gastric emptying in the rat. Anesth Analg 88:204-8

34. Estilo AE, Cottrell JE (1982) Hemodynamic and catecholamine changes after administration of naloxone. Anesth Analg 61:349-53

90. Sagy M, Shavit G, Oron Y, Vidne BA, Gitter S, Sarne Y (1987) Nonopiate effect of naloxone on cardiac muscle contractility. J Cardiovasc Pharmacol 9:682-5

110. Weber TP, Stypmann J, Meißner A, Große-Hartlage M, Van Aken H, Rolf N (2001) Naloxone improves functional recovery of myocardial stunning in conscious dogs through its action on the central nervous system. Br J Anaesth 86:545-9

Da Naloxon die Wirkung der endogenen Opioidpeptide aufhebt, werden somit auch die negativ inotropen Effekte der EOP antagonisiert. Naloxon hatte in der hier beschriebenen Versuchsreihe unter Ausgangsbedingungen keine Auswirkungen auf die myokardiale Funktion und die Plasmaspiegel natriuretischer Peptide. Vielmehr trat ein Unterschied zwischen den Gruppen mit bzw. ohne Naloxonvorbehandlung erst nach Erzeugung der LAD-Ischämie auf. Anhand dieser Beobachtung erscheint eine nicht durch Opioidrezeptoren vermittelte Eigenwirkung von Naloxon, die in einigen Studien beschrieben wurde [4, 74], unwahrscheinlich. Aber auch in anderen Studien wurde gezeigt, dass Naloxon in normaler Dosierung bei normotensiven und hypertensiven Patienten zu keiner Veränderung des arteriellen Blutdruckes, der Herzfrequenz und der Plasmaspiegel von Katecholaminen führte [31].

[4] Asai T, Power I (1999) Naloxone Inhibits Gastric Emptying in the Rat. Anesth Analg 88:204-8

[31] Estilo AE, Cottrell JE (1982) Hemodynamic and Catecholamine Changes after Administration of Naloxone. Anesth Analg 61:349-53

[74] Sagy M, Shavit G, Oron Y, Vidne BA, Gitter S, Sarne Y (1987) Nonopiate Effect of Naloxone on Cardiac Muscle Contractility. J Cardiovasc Pharmacol 9:682-5

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Man beachte, dass es eine Quelle "Weber et al., 2001 b" im Literaturverzeichnis nicht gibt. Dort ist nur eine Publikation Weber et al. (2001) gelistet (ohne "b").

Man beachte auch, dass Fs die in Witte (2003) beschriebene Versuchsreihe Weber et al. (2001) zuschreibt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[41.] Fs/Fragment 063 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-02 21:18:08 Schumann
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 63, Zeilen: 1-5
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 58, Zeilen: 23-28
[Aber auch in anderen Studien wurde gezeigt, dass Naloxon in normaler Dosierung bei normotensiven und hypertensiven Patienten zu keiner Veränderung der Herzfrequenz, des arteriellen Blutdruckes und der] Plasmaspiegel von Katecholaminen führte (Estilo und Cottrell, 1982). In einer weiteren Studie ist darüber hinaus eine Eigenwirkung von Naloxon auf das Herz-Kreislaufsystem bei Gesunden erst bei extrem hohen Dosen nachgewiesen worden, die nicht mit den hier verwendeten Dosierungen vergleichbar sind.

34. Estilo AE, Cottrell JE (1982) Hemodynamic and catecholamine changes after administration of naloxone. Anesth Analg 61:349-53

Aber auch in anderen Studien wurde gezeigt, dass Naloxon in normaler Dosierung bei normotensiven und hypertensiven Patienten zu keiner Veränderung des arteriellen Blutdruckes, der Herzfrequenz und der Plasmaspiegel von Katecholaminen führte [31]. In einer weiteren Studie ist darüber hinaus eine Eigenwirkung von Naloxon auf das Herz-Kreislaufsystem bei Gesunden erst bei extrem hohen Dosen nachgewiesen worden, die nicht mit den hier verwendeten Dosierungen zu vergleichen sind.

[31] Estilo AE, Cottrell JE (1982) Hemodynamic and Catecholamine Changes after Administration of Naloxone. Anesth Analg 61:349-53

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[42.] Fs/Fragment 063 13 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-02 21:22:13 Schumann
Fragment, Fs, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Witte 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 63, Zeilen: 13-23, 25-30
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 59, Zeilen: 7-17
Welche EOP genau diese negativen inotropen Effekte vermitteln ist allerdings noch unklar. In einigen Studien konnte der Nachweis erbracht werden, dass über den δ-Rezeptor protektive (Schultz et al., 1997) und über den κ-Rezeptor negativ inotrope Wirkungen auf das ischämische Myokard vermittelt werden (Aitchison et al., 2000; Lee et al., 1992). Hieraus ergibt sich eine Therapiemöglichkeit für das myokardiale Stunning, denn selektive Blockade der κ-Rezeptoren, gegebenenfalls mit einer zusätzlichen δ-Rezeptorstimulation kombiniert, könnte einen positiven Effekt auf die Pumpfunktion nicht nur im Tierexperiment, sondern auch beim Menschen bewirken. Es wurden bisher im Tierversuch keine μ-Rezeptoren im Myokard nachgewiesen (Wittert et al., 1995; Zimlichman et al., 1996). [...] Da dieser Rezeptortyp bei Einsatz spezifischer Agonisten bzw. Antagonisten weitestgehend unbesetzt bleibt, ist eine effektive Schmerzbekämpfung weiterhin problemlos möglich. Die klinisch angewendeten Opiate sind hauptsächlich μ-Rezeptoragonisten. Sie werden demnach nicht durch κ-Rezeptorblockade in ihrer Wirkung beeinflusst.

1. Aitchison KA, Baxter GF, Awan MM, Smith RM, Yellon DM, Opie LH (2000) Opposing effects on infarction of delta and kappa opioid receptor activation in the isolated rat heart: implications for ischemic preconditioning. Basic Res Cardiol 95:1-10

67. Lee AY, Chen YT, Kan MN, P'eng FK, Chai CY, Kuo JS (1992) Consequences of opiate agonist and antagonist in myocardial ischaemia suggest a role of endogenous opioid peptides in ischaemic heart disease. Cardiovasc Res 26:392-5

93. Schultz JJ, Hsu AK, Gross GJ (1997) Ischemic preconditioning and morphine-induced cardioprotection involve the delta (δ)-opioid receptor in the intact rat heart. J Mol Cell Cardiol 29:2187-95

114. Wittert G, Hope P, Pyle D (1995) Tissue distribution of opioid receptor gene expression in the rat. Biochem Biophys Res Comm 218:877-81

120. Zimlichman R, Gefel D, Eliahou H, Matas Z, Rosen B, Gass S, Ela C, Eilam Y, Vogel Z, Barg J (1996) Expression of opioid receptors during heart ontogeny in normotensive and hypertensive rats. Circulation 93:1020-5

Welche EOP genau diese negativen inotropen Effekte vermitteln ist allerdings noch unklar. In vielen Studien konnte der Nachweis erbracht werden, dass über den δ-Rezeptor protektive [76] und über den κ-Rezeptor negativ inotrope Wirkungen auf das ischämische Myokard vermittelt werden [1, 55]. Hieraus ergibt sich eine Therapiemöglichkeit für das myokardiale Stunning, denn selektive Blockade der κ-Rezeptoren, gegebenenfalls mit einer zusätzlichen δ-Rezeptorstimulation kombiniert, könnte einen positiven Effekt auf die Pumpfunktion bewirken. Da im Myokard bisher keine μ-Rezeptoren nachgewiesen wurden [96, 102], und diese bei Einsatz spezifischer Agonisten bzw. Antagonisten weitgehend unbesetzt bleiben, bleibt dabei die Möglichkeit einer effektiven Schmerzbekämpfung und Analgosedierung erhalten. Die klinisch angewendeten Opiate sind hauptsächlich μ-Rezeptoragonisten und somit von der genannten κ-Rezeptorblockade unbeeinflusst

[1] Aitchison KA, Baxter GF, Awan MM, Smith RM, Yellon DM, Opie LH (2000) Opposing effects on infarction of delta and kappa opioid receptor activation in the isolated rat heart: implications for ischemic preconditioning. Basic Res Cardiol 95:1-10

[55] Lee AY, Chen YT, Kan MN, P’eng FK, Chai CY, Kuo JS (1992) Consequences of opiate agonist and antagonist in myocardial ischaemia suggest a role of endogenous opioid peptides in ischaemic heart disease. Cardiovasc Res 26:392-5

[76] Schultz JJ, Hsu AK, Gross GJ (1997) Ischemic Preconditioning and Morphine-induced Cardioprotection Involve the Delta (δ)-opioid Receptor in the Intact Rat Heart. J Mol Cell Cardiol 29:2187-95

[96] Wittert G, Hope P, Pyle D (1995) Tissue Distribution of Opioid Receptor Gene Expression in the Rat. Biochem Biophys Res Comm 218:877-81

[102] Zimlichman R, Gefel D, Eliahou H, Matas Z, Rosen B, Gass S, Ela C, Eilam Y, Vogel Z, Barg J (1996) Expression of Opioid Receptors During Heart Ontogeny in Normotensive and Hypertensive Rats. Circulation 93:1020-5

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[43.] Fs/Fragment 064 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-05-02 21:26:13 Schumann
Fragment, Fs, Gesichtet, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Witte 2003

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 64, Zeilen: 1-2
Quelle: Witte 2003
Seite(n): 58, Zeilen: 17-20
[Die genauere Aufschlüsselung der einzelnen] rezeptorvermittelten Wirkungen im Rahmen eines möglichen therapeutischen Einsatzes im Menschen bleibt allerdings zukünftigen Studien vorbehalten. Die genaue Aufschlüsselung der einzelnen rezeptorvermittelten Wirkungen im Rahmen eines möglichen therapeutischen Einsatzes im Menschen bleibt allerdings zukünftigen Studien vorbehalten.
Anmerkungen

Die Übernahme beginnt auf der Vorseite: Fs/Fragment_063_13.

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann