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Angaben zur Quelle [Bearbeiten]

Autor     Gottfried-Karl Kindermann
Titel    Neorealismus und Analyse. Zum Ansatz der Münchner Schule
Zeitschrift    Internationale Politik
Ort    Berlin
Jahr    1996

Literaturverz.   

ja
Fußnoten    ja
Fragmente    0


Fragmente der Quelle:
[1.] Gc/126 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2011-05-22 01:54:46 Hindemith
Fragment, Gc, Gesichtet (BC), Kindermann 1996, SMWFragment, Schutzlevel, Siedschlag 1997, Verschleierung

Vorlage:SMWFragment DPL.default


[2.] Gc/127 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2011-05-22 11:20:09 Hindemith
BauernOpfer, Fragment, Gc, Gesichtet (BC), Kindermann 1996, SMWFragment, Schutzlevel, Siedschlag 1997, Verschleierung, VerschärftesBauernOpfer

Vorlage:SMWFragment DPL.default


[3.] Gc/128 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2011-05-22 11:52:25 Hindemith
Fragment, Gc, Gesichtet (BC), Kindermann 1996, SMWFragment, Schutzlevel, VerschärftesBauernOpfer

Vorlage:SMWFragment DPL.default


[4.] Gc/129 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2011-05-22 12:49:24 Hindemith
Fragment, Gc, Gesichtet (BC), Kindermann 1996, SMWFragment, Schutzlevel, VerschärftesBauernOpfer

Vorlage:SMWFragment DPL.default


[5.] Gc/Fragment 121 29 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2012-04-07 11:59:19 Kybot
Fragment, Gc, Gesichtet (BC), Kindermann 1996, SMWFragment, Schutzlevel, Verdächtig

Typus
Verdächtig
Bearbeiter
188.194.113.198, Goalgetter, Drhchc
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 121, Zeilen: 29-30
Quelle: Kindermann 1996
Seite(n): 21, Zeilen: li. Sp. 17-25
Beeinflußt unter anderem von der Gedankenwelt Friedrich Nietzsches, Max Webers,

Friedrich Meineckes, Hermann Onckens und insbesondere vom Christlichen Realis- [mus Reinhold Niebuhrs entwickelte Hans J. Morgenthau Ende der 40er Jahre in den Vereinigten Staaten die Realistische Schule im Fach Internationale Politik.252]

252 Kindermann (1996), S. 21.

[So entspringt die Theorie

der Realistischen Schule einer Sichtweise und Methode, die man als historische Anthropologie bezeichnen könnte.]

Mit beeinflußt u.a. von der Gedankenwelt Friedrich Nietzsches, Max Webers, Friedrich Meineckes, Hermann Onckens und insbesondere vom Christlichen Realismus Reinhold Niebuhrs entwickelte Hans J. Mergenthau Ende der vierziger Jahre in den USA1

Hans J. Morgenthau, Politics Among Nations, 3. Aufl., New York 1962; dt. unter dem Titel: Macht und Frieden, Gütersloh 1963. Siehe auch Christoph Frei, Hans J. Morgenthau, Bern 1993, sowie Kenneth Thompson u.a. (Hrsg.),Truth and Tragedy, New Brunswick 1984.

Anmerkungen

Sehr schwer einzuordnen. Der Autor übernimmt zwar eindeutig und nennt die Quelle, aber durch den geschickten Umbau versucht er dem wörtlichen Zitat zu entgehen.

Sichter


[6.] Gc/Fragment 122 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2012-04-07 11:59:21 Kybot
Fragment, Gc, Gesichtet (BC), Kindermann 1996, SMWFragment, Schutzlevel, Verdächtig

Typus
Verdächtig
Bearbeiter
Goalgetter, Drhchc
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 122, Zeilen: 1-2
Quelle: Kindermann 1996
Seite(n): 21, Zeilen: 21-25
[Beeinflußt unter anderem von der Gedankenwelt Friedrich Nietzsches, Max Webers,

Friedrich Meineckes, Hermann Onckens und insbesondere vom Christlichen Realis-] [Seitenwechsel] mus Reinhold Niebuhrs entwickelte Hans J. Morgenthau Ende der 40er Jahre in den Vereinigten Staaten die Realistische Schule im Fach Internationale Politik.252


252 Kindermann (1996), S. 21.

Mit beeinflußt u.a. von der Gedankenwelt

Friedrich Nietzsches, Max Webers, Friedrich Meineckes, Hermann Onckens und insbesondere vom Christlichen Realismus Reinhold Niebuhrs entwickelte Hans J. Mergenthau Ende der vierziger Jahre in den USA1 die Realistische Schule im Fach Internationale Politik.

Anmerkungen
Sichter


[7.] Gc/Fragment 126 35 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2012-04-07 11:59:34 Kybot
Fragment, Gc, Gesichtet (BC), Kindermann 1996, SMWFragment, Schutzlevel, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 126, Zeilen: 26-35
Quelle: Kindermann 1996
Seite(n): 27-28, Zeilen: -
In Abgrenzung zum strukturellen Neorealismus von Kenneth Waltz hat Reinhard Meier- Walser den Ansatz der Münchner Schule als "Synoptischen Realismus" bezeichnet, weil der gesamte Ansatz und die aus ihm entwickelte Methodik der Konstellationsanalyse auf der Konzeption eines Methodenpluralismus beruhen. In dieser Konzeption werden die einzelnen Aktionseinheiten eine Konstellation (etwa Staaten) als Teilsysteme eines durch Interaktion gebildeten Gesamtsystems, eben der Konstellation, gesehen.

[Dabei wird die systematische Zusammenschau diverser Faktoren postuliert, die jeweils auf verschiedenen Analyseebenen gelagert sind. [FN 276]]

Die Münchner Schule versteht sich als ein in Entwicklung begriffener, historisch-anthropologisch fundierter und empirisch-analytisch vorgehender Ansatz. Sie ist bestrebt, die Forschungsmethode des [klassischen Realismus durch die Entwicklung eines integrierbaren Methodenpluralismus ebenso zu erweitern wie auch die Basis und Gewichtung seiner Grundbegriffe.]

[FN 276 Meier-Walser (1994), S. 116 f.]

[Seite 27, Zeile 52]

Reinhard Meier-Walser, hat den Ansatz der Münchner Schule, in Abgrenzung zum strukturellen Neorealismus von Kenneth Waltz, als „Synoptischen Realismus" bezeichnet. [FN 7] Denn der gesamte Ansatz und die aus ihm entwickelte Methodik der Konstellationsanalyse beruhen auf der Konzeption eines integrierbaren Methodenpluralismus. Wie gezeigt, werden die einzelnen Aktionseinheiten (z.B. Staaten) einer Konstellation als monozentrisch strukturierte Teilsysteme eines durch ihre Interaktionen gebildeten polyzentrischen Gesamtsystems, d.h. der Konstellation, gesehen.

[Seite 28, Zeile 27]

[...] soll abschließend hinsichtlich ihres Selbstverständnisses gesagt sein, daß sie sich als ein in Entwicklung begriffener, historisch-anthropologisch fundierter und empirisch-analytisch vorgehender Ansatz versteht. [...] die Münchner Schule [ist] bestrebt, die Forschungsmethode des klassischen Realismus durch die Entwicklung eines integrierbaren Methodenpluralismus ebenso zu erweitern wie auch die Basis und Gewichtung seiner Grundbegriffe.

[FN 7: Reinhard Meier-Walser, Neorealismus ist mehr als Waltz. Der Synoptische Realismus des Münchner Ansatzes, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen, Heft 1, Juni 1994, S. 115-126. Siehe ferner Alexander Siedschlag, Neorealismus, Neoliberalismus und Postinternationale Politik. Jenseits der bipolaren Weltordnung (Manuskript, erscheint in Kürze.)]

Anmerkungen

Abschnitt abgeschrieben und leicht angepasst. Ein Satz stammt wohl nicht von Kindermann (die FN dort verweist auf Meier-Walser, eine Quellenangabe, die so auch bei Kindermann zu finden ist), Plagiat wird auf der naechsten Seite fortgesetzt, wo sich auch eine Quellenangabe via FN findet. Allerdings keine Anfuehrungszeichen

Sichter


[8.] Gc/Fragment 127 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2012-04-07 11:59:36 Kybot
BauernOpfer, Fragment, Gc, Gesichtet (BC), Kindermann 1996, SMWFragment, Schutzlevel

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 127, Zeilen: 1-5
Quelle: Kindermann 1996
Seite(n): 28, Zeilen: -
[Die Münchner Schule versteht sich als ein in Entwicklung begriffener, historisch-anthropologisch fundierter und empirisch-analytisch vorgehender Ansatz. Sie ist bestrebt, die Forschungsmethode des]

klassischen Realismus durch die Entwicklung eines integrierbaren Methodenpluralismus ebenso zu erweitern wie auch die Basis und Gewichtung seiner Grundbegriffe. Als gemeinsames Ziel bleibt die vorrangige Orientierung an Tatsachen und der Wille, ein praxisorientiertes Wirklichkeitsverständnis auswärtiger und internationaler Politik nicht nur durch Erkenntnisse der Theorie, sondern auch durch die Erstellung einer universell einsetzbaren und wertneutralen Analysemethodik zu fördern. [FN 277]

[FN 277 Kindermann (1996), S. 28.]

[...] ist die Münchner Schule bestrebt, die Forschungsmethode des klassischen Realismus durch die Entwicklung eines integrierbaren Methodenpluralismus ebenso zu erweitern wie auch die Basis und Gewichtung seiner Grundbegriffe. Als gemeinsames Ziel bleibt die vorrangige Orientierung an Tatsachen und der Wille, ein praxisorientiertes Wirklichkeitsverständnis auswärtiger und internationaler Politik nicht nur durch Erkenntnisse der

Theorie, sondern auch durch die Erstellung einer universell einsetzbaren und wertneutralen Analysemethodik zu fördern.

Anmerkungen

Fortsetzung eines Fragments auf Seite 126: abgeschrieben mit kleinen Aenderungen, Quellenangabe via FN, aber ohne Anfuehrungszeichen, so dass Art und Laenge des Zitats fuer den Leser unklar bleiben

Sichter


[9.] Gc/Fragment 127 32 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2012-04-07 11:59:40 Kybot
Fragment, Gc, Gesichtet (BC), Kindermann 1996, SMWFragment, Schutzlevel, VerschärftesBauernOpfer

Typus
VerschärftesBauernOpfer
Bearbeiter
Hindemith, Fiesh
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 127, Zeilen: 31-38
Quelle: Kindermann 1996
Seite(n): 22, Zeilen: -
Auf der Suche nach einer universal anwendbaren Analysemethode entwickelte sie sechs interdependente Doppelkategorien zur Untersuchung entscheidender Determinanten sowohl des außenpolitischen Verhaltens einzelner Staaten als auch von internationalen Beziehungsgefügen. Der Begriff »Konstellation« meint ein Beziehungsgefüge zwischen interagierenden Aktionssystemen (z.B. Staaten). Nachdem zunächst zentrale Problemstrukturen einer Konstellation festgelegt werden, erfolgt Zug um Zug eine Untersuchung typischer Determinanten des Verhaltens und der Interaktion. Die dabei

[zur Anwendung gelangenden sechs doppelpoligen Analysekategorien entsprechen erfahrungsbedingten, gleichsam diagnostischen Befragungsprozessen, deren Resultate durch Korrelation zum Bild eines Gesamtzusammenhangs führen [Fn 280]:]

[FN 280 Vgl. hierzu: Kindermann (1996), S. 22 ff.]

Auf der Suche nach einer universal anwendbaren Analysemethode entwickelte die Münchner Schule sechs interdependente Doppelkategorien zur Untersuchung entscheidender Determinanten sowohl des außenpolitischen Verhaltens einzelner Staaten als auch von internationalen Beziehungsgefügen. Der Begriff "Konstellation" meint ein Beziehungsgefuge zwischen interagierenden Aktionssystemen (z.B. Staaten). Nachdem zunächst zentrale Problemstrukturen einer Konstellation [...] festgelegt werden, erfolgt Zug um Zug eine Untersuchung typischer Determinanten des Verhaltens und der Interaktion. Die dabei zur Anwendung gelangenden sechs doppelpoligen Analysekategorien entsprechen erfahrungsbedingten, gleichsam diagnostischen Befragungsprozessen, deren Resultate durch Korrelation zum Bild eines Gesamtzusammenhangs führen.
Anmerkungen

Woertlich abgeschrieben, Quellenangabe via FN: "Vgl. hierzu", allerdings scheint sich diese FN auch auf die Textpassage nach der FN zu beziehen, in der das Plagiat fortgesetzt wird (siehe naechste Seite)

Sichter


[10.] Gc/Fragment 128 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2012-04-07 11:59:42 Kybot
Fragment, Gc, Gesichtet (BC), Kindermann 1996, SMWFragment, Schutzlevel, VerschärftesBauernOpfer

Typus
VerschärftesBauernOpfer
Bearbeiter
Hindemith, Nerd wp
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 128, Zeilen: 1-40
Quelle: Kindermann 1996
Seite(n): 22-25, Zeilen: -
[Die dabei] zur Anwendung gelangenden sechs doppelpoligen Analysekategorien entsprechen erfahrungsbedingten, gleichsam diagnostischen Befragungsprozessen, deren Resultate durch Korrelation zum Bild eines Gesamtzusammenhangs führen [FN 280]:

1. System und Entscheidung: Während Morgenthau den Bereich und die Wirkung der Innenpolitik aus der Analyse ausklammert, nimmt ihn der Neorealismus als deren Ausgangspunkt. Erkenntnisziel sind hier die sozio-ökonomischen und politischen Strukturen, Funktionsweisen und Prozesse der Willensbildung der einzelnen Aktionssysteme (etwa Staaten) in einer Konstellation. Stets aufschlußreich ist die Untersuchung der Führungsebene in ihrer doppelseitigen Rolle bei der Gestaltung innerer und auswärtiger Politik. 2. Wahrnehmung und Wirklichkeit: Jede Konstellation hat auch ihre psychologischen Dimensionen. Nicht die objektive Wirklichkeit selbst, sondern subjektive, informationsbedingte, teils richtige, teils falsche Vorstellungen von ihr sind Steuerungsfaktoren menschlichen Verhaltens. Hinsichtlich jeder Konstellation gibt es seitens der beteiligten Akteure (etwa Regierungen) einen Pluralismus von Wahrnehmungen (Perzeptionen) und Lagebeurteilungen. Sie werden zu wirkungsmächtigen Kodeterminanten konkreten Verhaltens. Ein Verständnis der Interaktion erfordert daher die Einarbeitung in die Inhalte und Bedingtheiten dieser unterschiedlichen Sichtweisen. 3. Interesse und Macht: Der Neorealismus stimmt mit den beiden letzteren Annahmen überein. Er versteht das Phänomen der Macht als vielgestaltiges und multikausal bedingtes (potentielles oder aktualisiertes) Durchsetzungsvermögen zur Selbstverwirklichung gemäß eigener Interessen in Situationen der Willenskonkurrenz. In Konstellationen ist die Machtlage eines Aktionssystems stets relativ zur Machtlage der anderen unterstützenden oder opponierenden Systeme. Doch nicht "Macht" ist die Grundkategorie des Neorealismus, sondern "Politik", verstanden einerseits als ordnungsgestaltendes Entscheidungshandeln innerhalb monozentrischer Systeme (etwa Staaten) und andererseits als entscheidungsorientierte Interaktion in der polyzentrischen und quasi-anarchischen Sphäre der zwischenstaatlichen Beziehungen. Während Morgenthau auch einen "objektiven" Begriff des "nationalen Interesses" (das heißt das bestmögliche Verhalten in einer gegebenen Situation) einführt, arbeitet der Neorealismus nur mit dem Begriff subjektiver, perzeptions- und situationsbedingter Interessenskonzeptionen konkreter außenpolitischer Entscheidungsträger. Transepochal feststellbare Grundinteressen der Staaten - wie Selbsterhaltung, Souveränität und der Gewinn von Sicherheit, - sind zwar Ausgangspunkte vieler Interessenanalysen. Doch gilt es die stets auch situationsbedingten Interessenprioritäten außenpolitischer Führungskräfte zu eruieren und zwischen Primärund Sekundärinteressen zu unterscheiden. 4. Norm und Nutzen: Auch Normen des Staats- und Völkerrechts, der Weltanschauung und der allgemeinen Ethik sind Kodeterminanten außenpolitischen Verhaltens.

[280 Vgl. hierzu: Kindermann (1996), S. 22 ff.]

Die dabei zur Anwendung gelangenden sechs doppelpoligen Analysekategorien entsprechen erfahrungsbedingten, gleichsam diagnostischen Befragungsprozessen, deren Resultate durch Korrelation zum Bild eines Gesamtzusammenhangs führen. [...]

1. System und Entscheidung: Während Morgenthau den Bereich und die Wirkung der Innenpolitik aus der Analyse ausklammert, nimmt ihn der Neorealismus als deren Ausgangspunkt. Erkenntnisziel sind hier die sozioökonomischen und politischen Strukturen, Funktionsweisen und Prozesse der Willensbildung der einzelnen Aktionssysteme (z.B. Staaten) in einer Konstellation. Stets aufschlußreich ist hier die Untersuchung der Führungssysteme in ihrer doppelseitigen Rolle bei der Gestaltung innerer und auswärtiger Politik. [...] 2. Wahrnehmung und Wirklichkeit: Jede Konstellation hat auch ihre psychologischen Dimensionen. [...] Nicht die objektive Wirklichkeit selbst, sondern subjektive, informationsbedingte, teils richtige, teils falsche Vorstellungen von ihr sind Steuerungsfaktoren menschlichen Verhaltens. [...] Hinsichtlich jeder Konstellation gibt es seitens der beteiligten Akteure (z.B. Regierungen) einen Pluralismus von Wahrnehmungen (Perzeptionen) und Lagebeurteilungen, die zu wirkungsmächtigen Kodeterminanten konkreten Verhaltens werden. [...] Ein Verständnis der Interaktion erfordert daher [...] die Einarbeitung in die Inhalte und Bedingtheiten dieser unterschiedlichen Sichtweisen. [...] 3. Interesse und Macht: Der Neorealismus stimmt mit den beiden letzteren Annahmen überein. Er versteht das Phänomen der Macht als vielgestaltiges und multikausal bedingtes (potentielles oder aktualisiertes) Durchsetzungsvermögen zur Selbstverwirklichung gemäß definierter eigener Interessen in Situationen der Willenskonkurrenz. [FN 5] In Konstellationen ist die Machtlage eines Aktionssystems stets relativ zur Machtlage der anderen unterstützenden oder opponierenden Systeme. [...] Doch nicht „Macht" ist die Grundkategorie des Neorealismus, sondern „Politik", verstanden einerseits als ordnungsgestaltendes Entscheidungshandeln innerhalb monozentrischer Systeme (z.B. Staaten) und andererseits als entscheidungsorientierte Interaktion in der polyzentrischen und quasi-anarchischen Sphäre der zwischenstaatlichen Beziehungen. Während Morgenthau [...] auch einen „objektiven" Begriff des „nationalen Interesses" (d.h. das bestmögliche Verhalten in einer gegebenen Situation) einführt, arbeitet der Neorealismus nur mit dem Begriff subjektiver, perzeptions- und situationsbedingter Interessenkonzeptionen konkreter außenpolitischer Entscheidungsträger. [...] Transepochal feststellbare Grundinteressen der Staaten - wie Selbsterhaltung, Souveränität und der Gewinn von Sicherheit, [...] — sind zwar Ausgangspunkte vieler Interessenanalysen. Doch gilt es die stets auch situationsbedingten Interessenprioritäten außenpolitischer Führungskräfte zu eruieren und zwischen Primär- und Sekundärinteressen zu unterscheiden. 4. Norm und Nutzen: Auch Normen des Staats- und Völkerrechts, der Weltanschauung und der allgemeinen Ethik sind Kodeterminanten außenpolitischen Verhaltens.

[FN 5: Zum Machtbegriff und zur Neorealismus- Variante der Münchner Schule siehe James E. Dougherty und Robert L. Pfaltzgraff Jr., Contending Theories of international Relations, 3. Aufl., New York 1990, S. 119-120.]

Anmerkungen

Gesamte Seite mit minimalen Anpassungen woertlich abgeschrieben. Eine FN in der Mitte des Zitats verweist auf die Quelle: "Vgl. hierzu: Kindermann (1996), S. 22 ff". Plagiat beginnt auf vorheriger Seite und wird auf der naechsten Seite fortgesetzt.

Sichter


[11.] Gc/Fragment 129 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2012-04-07 11:59:44 Kybot
Fragment, Gc, Gesichtet (BC), Kindermann 1996, SMWFragment, Schutzlevel, VerschärftesBauernOpfer

Typus
VerschärftesBauernOpfer
Bearbeiter
Hindemith, Fiesh
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 129, Zeilen: 1-33
Quelle: Kindermann 1996
Seite(n): 25-28, Zeilen: -
Doch Widersprüche zwischen Soll-Normen der Ethik und mit ihnen unvereinbaren Nützlichkeitserwägungen gehören zur Erfahrung individueller und kollektiver Daseinsführung. Als Mandatare ihrer Völker obliegt Staatsmännern die Aufgabe, bei der Verfolgung ethischer Prinzipien "verantwortungsethisch" im Sinne Max Webers abzuwägen und die praktischen Folgen solchen Handelns mitzubedenken. Nützlichkeitserwägungen bewirken häufig eine moralische Zwiegesichtigkeit, als deren Folge Regierungen gleichartige Menschenrechtsverletzungen bei bestimmten Staaten zwar anmahnen, bei anderen jedoch nicht.

5. Struktur und Vernetzung: Außenpolitische Verhaltensprozesse und resultierende internationale Interaktionen können auch von Gegebenheiten und Sachzwängen beeinflußt werden, die nicht durch die internationale Aktion einzelner Systeme verursacht werden, wie etwa der Weltwirtschaft, der bloßen Existenz und Besitzverteilung nuklearer Waffen, transnational fühlbare Ökologiegefahren, oder globale prägende Interaktionsformen wie etwa der Ost-West-Konflikt. Gegebenheiten dieser Art, die wir als transnationale Strukturfaktoren bezeichnen, können für einzelne Aktionssysteme, je nach Situation, von Vorteil oder Nachteil sein und beeinflussen deren Lagebeurteilung und Verhalten. Mit globalen und regionalen Reichweiten ihrer Wirkung tragen sie zur wechselseitigen Durchdringung der Aktionssysteme und damit zur Globalisierung der internationalen Politik bei.

6. Kooperation und Konflikt: Eine Fülle konkreter Einzelentscheidungen werden zumeist durch überwölbende allgemeinere Verhaltensstrategien koordiniert. Innerhalb der regionalen Wirtschafts- und Sicherheitsgemeinschaften bleibt das Spannungsverhältnis zwischen weiterreichenden Integrationszielen und nationalen Souveränitätsvorbehalten bestehen. Im Verlauf wechselvoller weltpolitischer Entwicklungen werden derartigen übergeordneten Verhaltensstrategien durch eine Fülle von Maßnahmen zwar konkret ausgestaltet; sie werden jedoch trotz allen Wandels Richtlinien der großen Politik bleiben.

Die abschließende Untersuchungsphase der Konstellationsanalyse, die den vorangegangenen sechs Teilanalysen folgt, wird als Synopsis bezeichnet. Sie bedeutet die Korrelierung der Ergebnisse der Teilanalysen zum Vorstellungsbild vom Wirkungszusammenhang, den das Ganze der Konstellationen bildet. Das Erkenntnisziel sind hier die Kausalitäten und Strukturen der Interaktion, oft auch mit abgeleiteten Hypothesen hinsichtlich erwartbarer Weiterentwicklungen. [FN 281]

[FN 281 Kindermann (1996), S. 27 f.]

[Seite 25, Zeile 25]

Doch Widersprüche zwischen Soll-Normen der Ethik und mit ihnen unvereinbaren Nützlichkeitserwägungen gehören zur Erfahrung individueller und kollektiver Daseinsführung. Als Mandatare ihrer Völker obliegt Staatsmännern die Aufgabe, bei der Verfolgung ethischer Prinzipien „verantwortungsethisch"(Max Weber) abwägend auch die praktischen Folgen solchen Handelns mitzubedenken. Nützlichkeitserwägungen bewirken häufig eine moralische Zwiegesichtigkeit, als deren Folge Regierungen gleichartige Menschenrechtsverletzungen bei bestimmten Staaten zwar anmahnen, bei anderen jedoch nicht. 5. Struktur und Vernetzung: Außenpolitische Verhaltensprozesse und resultierende internationale Interaktionen können auch von Gegebenheiten und Sachzwängen beeinflußt werden, die nicht durch die intentionale Aktion einzelner Systeme verursacht werden. So können z.B. einzelne Staaten oder Konzerne von transnationalen Entwicklungen der Weltwirtschaft betroffen werden, die jenseits des Lenkungsvermögens durch einzelne Staaten liegen. Die bloße Existenz und Besitzverteilung nuklearer Waffen hat das strategische Denken; transnational fühlbare Ökologiegefahren haben oft wirtschaftspolitisches Verhalten geändert. Global prägende Interaktionsformen wie z.B. der Ost-West- Konflikt haben sich häufig auf die Gestaltung primär regionaler Beziehungssysteme (z.B. den israelisch-arabischen Konflikt) kodeterminierend ausgewirkt. Gegebenheiten der vorgenannten Art, die wir als transnationale Strukturfaktoren bezeichnen, können für einzelne Aktionssysteme, je nach Situation, von Vorteil oder Nachteil sein und beeinflussen deren Lagebeurteilung und Verhalten. [...] Mit globalen und regionalen Reichweiten ihrer Wirkung tragen sie zur Interpénétration (wechselseitigen Durchdringung) der Aktionssysteme und damit zur Globalisierung der internationalen Politik bei. [...] 6. Kooperation und Konflikt: Eine Fülle konkreter Einzelentscheidungen werden zumeist durch überwölbende allgemeinere Verhaltensstrategien koordiniert. [...] Innerhalb der regionalen Wirtschafts- und Sicherheitsgemeinschaften bleibt das Spannungsverhältnis zwischen weiterreichenden Integrationszielen und nationalen Souveränitätsvorbehalten bestehen.

[Seite 27, Zeile 18]

Bismarcks Politik der Rückversicherung, die Eindämmungspolitik der USA im Kalten Krieg oder Adenauers westliche Integrationspolitik verkörpern übergeordnete Verhaltensstrategien, die im Verlauf wechselvoller weltpolitischer Entwicklungen durch eine Fülle unterschiedlicher Maßnahmen konkret ausgestaltet wurden, jedoch trotz allen Wandels Richtlinien der großen Politik blieben.

[Seite 27, Zeile 73]

Die abschließende Untersuchungsphase der Konstellationsanalyse, die den vorangegangenen sechs Teilanalysen folgt, wird als Synopsis bezeichnet. Sie bedeutet die Korrelierung der Ergebnisse der Teilanalysen zum Vorstellungsbild vom Wirkungszusammenhang, den das Ganze der Konstellationen bildet. Das Erkenntnisziel sind hier die Kausalitäten und Strukturen der Interaktion, oft auch mit abgeleiteten Hypothesen hinsichtlich erwartbarer Weiterentwicklungen.

Anmerkungen

Seite im Wesentlichen woertlich abgeschrieben mit gewissen Umformulierungen. FN 280 und 281 belegen die Zitate nicht adequat (FN 280 verwendet "vgl", daher verschaerftes Bauernofer).

Sichter