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Angaben zur Quelle [Bearbeiten]

Autor     Weltgesundheitsorganisation (Europa)
Titel    Weltbericht Gewalt und Gesundheit (deutsche Zusammenfassung)
Jahr    2003
URL    http://www.who.int/violence_injury_prevention/violence/world_report/en/summary_ge.pdf

Literaturverz.   

ja
Fußnoten    ja
Fragmente    23


Fragmente der Quelle:
[1.] Gjb/Fragment 128 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-05 11:07:43 Guckar
Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 128, Zeilen: 1-30 (komplett)
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 1, 3, Zeilen: 5ff;1-6
Jedes Jahr kommen weltweit über 1,6 Millionen Menschen aufgrund von Gewalttaten ums Leben. Auf jedes Gewaltopfer, das den Folgen der Gewalt erliegt, kommen zahlreiche andere, die verletzt werden und unter den unterschiedlichsten physischen, sexuellen, reproduktiven und psychischen Gesundheitsproblemen leiden.315

Weil Gewalt überall anzutreffen ist, wird sie oft als unvermeidbarer Bestandteil der menschlichen Befindlichkeit gesehen, als etwas zum Leben dazu Gehöriges, das man wohl nicht verhindern und auf das man nur reagieren kann. Außerdem gilt sie im Allgemeinen als eine Frage von „Recht und Ordnung“, wobei sich die Rolle der Gesundheitsfachkräfte darauf beschränkt, mit den Folgen von Gewalt fertig zu werden.

Doch diese Auffassung wandelt sich allmählich, unterstützt durch die Erfolge, die man bei der Bekämpfung anderer umwelt- und verhaltensbedingter Gesundheitsprobleme wie Herzkrankheiten, Rauchen und HIV/Aids erzielt hat, wenn dagegen mit Public-Health-Ansätzen vorgegangen wurde. Der Fokus weitet sich aus, man legt verstärkt Wert auf Vorbeugung und bemüht sich, die Ursachen von Gewalt bei ihren Wurzeln zu packen. Zugleich werden die Anstrengungen von Polizei, Rechtsprechung und Kriminologen durch die Beiträge anderer Institutionen und Fachdisziplinen, von der Kinderpsychologie bis zur Epidemiologie, unterstützt.

Wenn man in der Bevölkerung das Bewusstsein dafür weckt, dass sich Gewalt verhüten lässt, hat man allerdings nur einen ersten Schritt auf dem Weg gemacht, der zu einer wirksamen Gegenwehr führen soll. Gewalt ist ein äußerst heikles Problem. Viele Menschen haben in ihrem Beruf Schwierigkeiten, sich dem Gewaltproblem zu stellen, weil es unangenehme, ihr eigenes Privatleben berührende Fragen aufwirft. Wenn man über Gewalt spricht, kann man sich den komplizierten Zusammenhängen von Moral, Ideologie und Kultur nicht [entziehen.]


315 WHO 2002.

Jedes Jahr verlieren weltweit über 1,6 Millionen Menschen ihr Leben aufgrund von Gewalttaten. Auf jedes Gewaltopfer, das den Folgen der Gewalt erliegt, kommen zahlreiche andere, die verletzt werden und unter den unterschiedlichsten physischen, sexuellen, reproduktiven und psychischen Gesundheitsproblemen leiden. [...]

Weil Gewalt überall anzutreffen ist, wird sie oft als unvermeidbarer Bestandteil der menschlichen Befindlichkeit gesehen, als etwas zum Leben dazu Gehöriges, das man wohl nicht verhindern und auf das man nur reagieren kann. Außerdem gilt sie im Allgemeinen als eine Frage von „Recht und Ordnung“, wobei sich die Rolle der Gesundheitsfachkräfte darauf beschränkt, mit den Folgen von Gewalt fertig zu werden. Doch diese Auffassung wandelt sich allmählich, unterstützt durch die Erfolge, die man bei der Bekämpfung anderer umwelt- und verhaltensbedingter Gesundheitsprobleme wie Herzkrankheiten, Rauchen und HIV/Aids erzielt hat, wenn dagegen mit Public-Health-Ansätzen vorgegangen wurde. Der Fokus weitet sich aus, man legt verstärkt Wert auf Vorbeugung und bemüht sich, die Ursachen von Gewalt bei ihren Wurzeln zu packen. Zugleich werden die Anstrengungen von Polizei, Rechtsprechung und Kriminologen durch die Beiträge anderer Institutionen und Fachdisziplinen, von der Kinderpsychologie bis zur Epidemiologie, unterstützt.

[...]

Wenn man in der Bevölkerung das Bewusstsein dafür weckt, dass sich Gewalt verhüten lässt, hat man allerdings nur einen ersten Schritt auf dem Weg gemacht, der zu einer wirksamen Gegenwehr führen soll. Gewalt ist ein äußerst heikles Problem. Viele Menschen haben in ihrem Beruf Schwierigkeiten, sich dem Gewaltproblem zu stellen, weil es unangenehme, ihr eigenes Privatleben berührende Fragen aufwirft. Wenn man über Gewalt spricht, kann man sich den komplizierten Zusammenhängen von Moral, Ideologie und Kultur nicht entziehen.

Anmerkungen

Der englischsprachige Bericht wird in FN 315 angegeben, allerdings nicht als Quelle wörtlicher Zitate. Die Übernahmen entstammen der deutschen Fassung von 2003.

Sichter
(SleepyHollow02) Singulus


[2.] Gjb/Fragment 129 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-06 09:12:14 Guckar
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 129, Zeilen: 1-13, (14-18), 19-28
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 3, 4, Zeilen: 3: 5-7; 4: 1-24
[Wenn man über Gewalt spricht, kann man sich den komplizierten Zusammenhängen von Moral, Ideologie und Kultur nicht] entziehen. Deshalb stößt eine offene Debatte über das Thema häufig auf offizielle wie persönliche Widerstände.

Mit dem World report on violence and health316 sollen die Geheimniskrämerei, Tabus und das Gefühl der Unvermeidbarkeit hinterfragt werden, die das Thema gewalttätiges Verhalten umgeben, und zugleich soll der Bericht eine Debatte in Gang setzen, die uns dieses ungeheuer komplexe Phänomen besser begreifen lehrt. Persönliche Initiative und aktives Engagement sind zwar von unschätzbarem Wert, wenn es darum geht, Gleichgültigkeit und Widerstände zu überwinden, doch wenn man das Problem der Gewalt umfassend bekämpfen will, müssen die Menschen unbedingt auf allen Ebenen alle möglichen Formen partnerschaftlicher Zusammenarbeit eingehen, um so eine wirksame Gegenwehr aufzubauen. Concha-Eastman u. Malo erläutern:

The World report on violence and health had the merit of gathering conceptual contributions and intervention proposals in a document of global nature, jointly with elements of reference to public policies on prevention of violence.317

Dieser Kurzbericht wendet sich in erster Linie an alle, die auf nationaler Ebene für die Gesundheit der Bevölkerung betreffende Entscheidungen und für die nationale Gesundheitspolitik zuständig sind, aber auch an diejenigen, die bevölkerungsnah im Gesundheitsbereich arbeiten und mit den Problemen und Bedürfnissen der Bevölkerung in ihrem Nahbereich am besten vertraut sind. Die in diesem Kurzbericht zum Ausdruck gebrachten Ansichten und die aus der Darstellung gezogenen Schlussfolgerungen stützen sich auf den World report on violence and health und auf die zahlreichen Untersuchungen, auf die sich dieser Bericht bezieht.


316 WHO 2002.

317 CONCHA-EASTMAN & MALO 2006, S. 340.

Wenn man über Gewalt spricht, kann man sich den komplizierten Zusammenhängen von Moral, Ideologie und Kultur nicht entziehen. Deshalb stößt eine offene Debatte über das Thema häufig auf offizielle wie persönliche Widerstände.

Mit diesem ersten Weltbericht Gewalt und Gesundheit1 sollen die Geheimniskrämerei, Tabus und das Gefühl der Unvermeidbarkeit hinterfragt werden, die das Thema gewalttätiges Verhalten umgeben, und zugleich soll der Bericht eine Debatte in Gang setzen, die uns dieses ungeheuer komplexe Phänomen besser begreifen lehrt. Persönliche Initiative und aktives Engagement sind zwar von unschätzbarem Wert, wenn es darum geht, Gleichgültigkeit und Widerstände zu überwinden, doch wenn man das Problem der Gewalt umfassend bekämpfen will, müssen die Menschen unbedingt auf allen Ebenen alle möglichen Formen partnerschaftlicher Zusammenarbeit eingehen, um so eine wirksame Gegenwehr aufzubauen.

Dieser Kurzbericht wendet sich in erster Linie an alle, die auf nationaler Ebene für die Gesundheit der Bevölkerung betreffende Entscheidungen und für die nationale Gesundheitspolitik zuständig sind, aber auch an diejenigen, die bevölkerungsnah im Gesundheitsbereich arbeiten und mit den Problemen und Bedürfnissen der Bevölkerung in ihrem Nahbereich am besten vertraut sind. Die in diesem Kurzbericht zum Ausdruck gebrachten Ansichten und die aus der Darstellung gezogenen Schlussfolgerungen stützen sich auf den World report on violence and health und auf die zahlreichen Untersuchungen, auf die sich dieser Bericht bezieht.


1. Krug EG et al., eds., World report on violence and health. Geneva, World Health Organization, 2002

Anmerkungen

Weitgehend wörtlich. Englische Fassung der Quelle ist (wenn auch ohne Seitenzahlangaben) in der Fn. benannt.

Sichter
(SleepyHollow02), Guckar


[3.] Gjb/Fragment 130 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-05 13:16:39 Guckar
Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 130, Zeilen: 1-33 (komplett)
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 4, Zeilen: 11ff (im Kasten), 26ff
[Die in diesem Kurzbericht zum Ausdruck gebrachten Ansichten und die aus der Darstellung gezogenen Schlussfolgerungen stützen sich auf den World report on violence and health und auf die zahlreichen Untersuchungen, auf die sich dieser Bericht bezieht.]
  • Gewalt wird oft als unvermeidbarer Bestandteil der menschlichen Befindlichkeit gesehen, als etwas zum Leben dazu Gehöriges, das man wohl nicht verhindern und auf das man nur reagieren kann. Doch diese Auffassung wandelt sich allmählich, unterstützt durch die Erfolge, die man bei der Bekämpfung anderer umwelt- und verhaltensbedingter Gesundheitsprobleme erzielt hat, wenn dagegen mit Public-Health-Ansätzen vorgegangen wurde.
  • Der Gesundheitssektor hat ein besonderes Interesse an der Verhütung von Gewalt, zugleich kommt ihm dabei aber auch eine Schlüsselrolle zu.
  • Wenn man das Problem der Gewalt umfassend bekämpfen will, müssen die Menschen unbedingt auf allen Ebenen alle möglichen Formen partnerschaftlicher Zusammenarbeit eingehen, um so eine wirksame Gegenwehr aufzubauen

Im Allgemeinen beschränkt sich die vom Gesundheitssektor ausgehende Gewaltgegenwehr weitgehend auf reaktive und therapeutische Maßnahmen. Da man dabei tendenziell auf spezielle Interessengebiete und konkrete Sachkenntnis beschränkt bleibt, werden das Gesamtbild und die Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Formen von Gewalt jedoch häufig übersehen. Gewalt ist aber ein komplexes Phänomen, das umfassender und ganzheitlich angegangen werden muss.

Public Health konzentriert sich definitionsgemäß nicht auf den einzelnen Patienten, sondern eher auf die Gesundheit von Bevölkerungsgruppen und ganzen Bevölkerungen. Dabei legt man mit den gesundheitlichen Maßnahmen das Schwergewicht möglichst auf Bevölkerungsgruppen, die am stärksten durch Krankheiten oder Verletzungen gefährdet sind. Die Public Health verfolgt grundlegend das Ziel, Gesundheit zu erhalten, zu fördern und zu verbessern. Sie legt Wert darauf zu verhindern, dass Krankheiten oder Verletzungen überhaupt vorkommen oder wieder auftreten, und beschäftigt sich weniger mit der Behandlung ihrer gesundheitlichen Folgen.

[Die in diesem Kurzbericht zum Ausdruck gebrachten Ansichten und die aus der Darstellung gezogenen Schlussfolgerungen stützen sich auf den World report on violence and health und auf die zahlreichen Untersuchungen, auf die sich dieser Bericht bezieht.]
  • Gewalt wird oft als unvermeidbarer Bestandteil der menschlichen Befindlichkeit gesehen, als etwas zum Leben dazu Gehöriges, das man wohl nicht verhindern und auf das man nur reagieren kann. Doch diese Auffassung wandelt sich allmählich, unterstützt durch die Erfolge, die man bei der Bekämpfung anderer umwelt- und verhaltensbedingter Gesundheitsprobleme erzielt hat, wenn dagegen mit Public-Health-Ansätzen vorgegangen wurde.
  • Der Gesundheitssektor hat ein besonderes Interesse an der Verhütung von Gewalt, zugleich kommt ihm dabei aber auch eine Schlüsselrolle zu.
  • Wenn man das Problem der Gewalt umfassend bekämpfen will, müssen die Menschen unbedingt auf allen Ebenen alle möglichen Formen partnerschaftlicher Zusammenarbeit eingehen, um so eine wirksame Gegenwehr aufzubauen.

Im Allgemeinen beschränkt sich die vom Gesundheitssektor ausgehende Gewaltgegenwehr weitgehend auf reaktive und therapeutische Maßnahmen. Da man dabei tendenziell auf spezielle Interessengebiete und konkrete Sachkenntnis beschränkt bleibt, werden das Gesamtbild und die Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Formen von Gewalt jedoch häufig übersehen. Gewalt ist aber ein komplexes Phänomen, das umfassender und ganzheitlich angegangen werden muss.

Public Health konzentriert sich definitionsgemäß nicht auf den einzelnen Patienten, sondern eher auf die Gesundheit von Bevölkerungsgruppen und ganzen Bevölkerungen. Dabei legt man mit den gesundheitlichen Maßnahmen das Schwergewicht möglichst auf Bevölkerungsgruppen, die am stärksten durch Krankheiten oder Verletzungen gefährdet sind. Die Public Health verfolgt grundlegend das Ziel, Gesundheit zu erhalten, zu fördern und zu verbessern. Sie legt Wert darauf zu verhindern, dass Krankheiten oder Verletzungen überhaupt vorkommen oder wieder auftreten, und beschäftigt sich weniger mit der Behandlung ihrer gesundheitlichen Folgen.

Anmerkungen

Kein Quellenhinweis auf dieser Seite. Wörtlich.

Sichter
(SleepyHollow02) Singulus


[4.] Gjb/Fragment 131 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-05 13:20:16 Guckar
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 131, Zeilen: 1-18 (komplett)
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 4-5, Zeilen: 39-40;1ff
Die Public Health geht gegen jede Gefährdung des Wohlergehens der Bevölkerung herkömmlicherweise mit den folgenden vier Schritten vor:318

[einfache Graphik mit vier Kästchen und drei Pfeilen, Inhalt:]

  • Das Ausmaß des Problems wird erkundet und beobachtet
  • die Ursachen des Problems werden ermittelt
  • es werden Möglichkeiten zur Bewältigung des Problems gesucht und erprobt
  • die nachweislich wirksamen Maßnahmen werden in breitem Maßstab eingesetzt

Der Public-Health-Ansatz ist denn [sic] wissenschaftlich fundiert. Von der Erkennung des Problems und seiner Ursachen bis zur Planung, Erprobung und Auswertung von Gegenmaßnahmen muss sich alles auf tragfähige Forschungsergebnisse gründen und von den besten wissenschaftlich abgestützten Fakten untermauert sein. Der Ansatz ist zudem disziplinübergreifend. Beamte des öffentlichen Gesundheitswesens arbeiten partnerschaftlich mit einer Vielzahl von Leuten und Organisationen zusammen und machen sich dabei eine Fülle von Sachkenntnis zunutze. Sie holen sich das notwendige Wissen aus den Bereichen Medizin, Epidemiologie und Psychologie, aus dem [sic] Soziologie, Kriminologie, Bildung und Wirtschaft.

Die Public-Health-Praktiker und ihre Partner gehen an das Gewaltproblem mit der festen, wissenschaftlich abgestützten Überzeugung heran, dass sich gewalttätiges Verhalten und dessen Folgen verhüten lassen. Der Public-Health-Ansatz ist dabei keineswegs [ein Ersatz für die Strafgerichtsbarkeit oder die Reaktion vonseiten der Vorkämpfer für die Menschenrechte.]


318 MERCY et al. 1993, S. 15

Die Public Health geht gegen jede Gefährdung des Wohlergehens der Bevölkerung herkömmlicherweise mit den folgenden vier Schritten vor (5)
  • Das Ausmaß des Problems wird erkundet und beobachtet,
  • die Ursachen des Problems werden ermittelt,
  • es werden Möglichkeiten zur Bewältigung des Problems gesucht und erprobt,
  • die nachweislich wirksamen Maßnahmen werden in breitem Maßstab eingesetzt.

Der Public-Health-Ansatz ist wissenschaftlich fundiert. Von der Erkennung des Problems und seiner Ursachen bis zur Planung, Erprobung und Auswertung von Gegenmaßnahmen muss sich alles auf tragfähige Forschungsergebnisse gründen und von den besten wissenschaftlich abgestützten Fakten untermauert sein. Der Ansatz ist zudem disziplinübergreifend. Beamte des öffentlichen Gesundheitswesens arbeiten partnerschaftlich mit einer Vielzahl von Leuten und Organisationen zusammen und machen sich dabei eine Fülle von Sachkenntnis zunutze. Sie holen sich das notwendige Wissen aus den Bereichen Medizin, Epidemiologie und Psychologie, aus Soziologie, Kriminologie, Bildung und Wirtschaft.

Die Public-Health-Praktiker und ihre Partner gehen an das Gewaltproblem mit der festen, wissenschaftlich abgestützten Überzeugung heran, dass sich gewalttätiges Verhalten und dessen Folgen verhüten lassen. Der Public-Health-Ansatz ist dabei keineswegs ein Ersatz für die Strafgerichtsbarkeit oder die Reaktion vonseiten der Vorkämpfer für die Menschenrechte.


5. Mercy JA et al. Public health policy for preventing violence. Health Affairs, 1993, 12:7–29.

Anmerkungen

Beinahe wörtlich. Die eigenständigen Ergänzungen sind keine Verbesserungen.

Sichter
(SleepyHollow02) Singulus


[5.] Gjb/Fragment 132 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-06 09:16:52 Guckar
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 132, Zeilen: 1-30 (komplett)
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 5, Zeilen: 15ff
[Der Public-Health-Ansatz ist dabei keineswegs] ein Ersatz für die Strafgerichtsbarkeit oder die Reaktion vonseiten der Vorkämpfer für die Menschenrechte. Die Public Health ergänzt diese Aktivitäten vielmehr, gibt ihnen zusätzliche Instrumente an die Hand und eröffnet neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit.

8.1 Definition von Gewalt aus gesundheitlicher Sicht

Gewalt als die Gesundheit der Bevölkerung gefährdendes Problem wurde bisher u. a. deshalb weitgehend ignoriert, weil keine eindeutige Problemdefinition vorliegt. Gewalt ist ein äußerst diffuses und komplexes Phänomen, das sich einer exakten wissenschaftlichen Definition entzieht und dessen Definition eher dem Urteil des Einzelnen überlassen bleibt. Die Vorstellung von akzeptablen und nicht akzeptablen Verhaltensweisen und die Grenzen dessen, was als Gefährdung empfunden wird, unterliegen kulturellen Einflüssen und sind fließend, da sich Wertvorstellungen und gesellschaftliche Normen ständig wandeln.

Es gibt also keinen weltweit einheitlichen Moralkodex, was es zu einer außerordentlich lohnenden, aber zugleich auch schwierigen und heiklen Angelegenheit macht, das Thema Gewalt in einem globalen Forum anzusprechen. Dennoch muss das unbedingt geschehen. Es muss der Versuch unternommen werden, zu einem einvernehmlichen Verständnis der Problematik zu gelangen und durch die gründliche Auseinandersetzung mit dem Stellenwert der Menschenrechte globale Verhaltensstandards festzulegen, die dazu beitragen können, in unserer sich rasch verändernden Welt Leben und Würde des Menschen zu schützen.

Gewalt lässt sich auf die unterschiedlichste Weise definieren, es kommt immer darauf an, wer den Begriff definiert und für welchen Zweck dies geschieht. Eine als Instrument des Strafvollzugs gedachte Definition wird zweifellos anders aussehen als eine für die Sozialarbeit brauchbare Definition. Die Public Health muss sich die Aufgabe [stellen, Gewalt so zu definieren, dass der Begriff die gesamte Bandbreite der Täterhandlungen und die subjektive Erfahrung der Opfer einschließt, ohne damit so verwässert zu werden, dass er seinen Sinn verliert, oder auch so weit gefasst zu werden, dass er die Wechselfälle des täglichen Lebens als krankhaft einstuft.]

Der Public-Health-Ansatz ist dabei keineswegs ein Ersatz für die Strafgerichtsbarkeit oder die Reaktion vonseiten der Vorkämpfer für die Menschenrechte. Die Public Health ergänzt diese Aktivitäten vielmehr, gibt ihnen zusätzliche Instrumente an die Hand und eröffnet neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit.

Definition von Gewalt

Gewalt als die Gesundheit der Bevölkerung gefährdendes Problem wurde bisher u. a. deshalb weitgehend ignoriert, weil keine eindeutige Problemdefinition vorliegt. Gewalt ist ein äußerst diffuses und komplexes Phänomen, das sich einer exakten wissenschaftlichen Definition entzieht und dessen Definition eher dem Urteil des Einzelnen überlassen bleibt. Die Vorstellung von akzeptablen und nicht akzeptablen Verhaltensweisen und die Grenzen dessen, was als Gefährdung empfunden wird, unterliegen kulturellen Einflüssen und sind fließend, da sich Wertvorstellungen und gesellschaftliche Normen ständig wandeln. [...]

Es gibt also keinen weltweit einheitlichen Moralkodex, was es zu einer außerordentlich lohnenden, aber zugleich auch schwierigen und heiklen Angelegenheit macht, das Thema Gewalt in einem globalen Forum anzusprechen. Dennoch muss das unbedingt geschehen. Es muss der Versuch unternommen werden, zu einem einvernehmlichen Verständnis der Problematik zu gelangen und durch die gründliche Auseinandersetzung mit dem Stellenwert der Menschenrechte globale Verhaltensstandards festzulegen, die dazu beitragen können, in unserer sich rasch verändernden Welt Leben und Würde des Menschen zu schützen.

Gewalt lässt sich auf die unterschiedlichste Weise definieren, es kommt immer darauf an, wer den Begriff definiert und für welchen Zweck dies geschieht. Eine als Instrument des Strafvollzugs gedachte Definition wird zweifellos anders aussehen als eine für die Sozialarbeit brauchbare Definition. Die Public Health muss sich die Aufgabe stellen, Gewalt so zu definieren, dass der Begriff die gesamte Bandbreite der Täterhandlungen und die subjektive Erfahrung der Opfer einschließt, ohne damit so verwässert zu werden, dass er seinen Sinn verliert, oder auch so weit [gefasst zu werden, dass er die Wechselfälle des täglichen Lebens als krankhaft einstuft.]

Anmerkungen

Wörtlich. Kein Quellenhinweis.

Sichter
(SleepyHollow02) Singulus


[6.] Gjb/Fragment 133 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-06 09:18:12 Guckar
Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 133, Zeilen: 1-26 (komplett)
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 5-6, Zeilen: 0
[Die Public Health muss sich die Aufgabe] stellen, Gewalt so zu definieren, dass der Begriff die gesamte Bandbreite der Täterhandlungen und die subjektive Erfahrung der Opfer einschließt, ohne damit so verwässert zu werden, dass er seinen Sinn verliert, oder auch so weit gefasst zu werden, dass er die Wechselfälle des täglichen Lebens als krankhaft einstuft. Ein weltweiter Konsens ist aber auch schon deshalb notwendig, weil nur so ein Datenvergleich möglich ist und eine tragfähige Wissensgrundlage geschaffen werden kann.

Die Weltgesundheitsorganisation definiert Gewalt folgendermaßen:

„Der absichtliche Gebrauch von angedrohtem oder tatsächlichem körperlichem Zwang oder physischer Macht gegen die eigene oder eine andere Person, gegen eine Gruppe oder Gemeinschaft, der entweder konkret oder mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Verletzungen, Tod, psychischen Schäden, Fehlentwicklung oder Deprivation führt.“319

Die Definition umfasst zwischenmenschliche Gewalt ebenso wie suizidales Verhalten und bewaffnete Auseinandersetzungen. Sie schließt die unterschiedlichsten Handlungen ein, d. h. sie reicht über das konkrete physische Handeln hinaus und bezieht auch Drohungen und Einschüchterungen in die inhaltliche Reichweite des Begriffs ein. Neben Tod und Verletzung umfasst die Definition auch die Unzahl der oftmals weniger offensichtlichen Folgen gewalttätigen Verhaltens, wie z. B. psychische Schäden, Deprivation und Fehlentwicklungen, die das Wohlergehen des einzelnen Menschen, von Familien und ganzen Gemeinschaften gefährden.


319 WHO/EHA/SPI.POA.2 (WHO 1996); WHO 2002, S. 5. “The intentional use of physical force or power, threatened or actual, against oneself, another person, or against a group or community, that either results in or has a high likelihood of resulting in injury, death, psychological harm, maldevelopment or deprivation”.

Die Public Health muss sich die Aufgabe stellen, Gewalt so zu definieren, dass der Begriff die gesamte Bandbreite der Täterhandlungen und die subjektive Erfahrung der Opfer einschließt, ohne damit so verwässert zu werden, dass er seinen Sinn verliert, oder auch so

[Seite 6]

weit gefasst zu werden, dass er die Wechselfälle des täglichen Lebens als krankhaft einstuft. Ein weltweiter Konsens ist aber auch schon deshalb notwendig, weil nur so ein Datenvergleich möglich ist und eine tragfähige Wissensgrundlage geschaffen werden kann. Die Weltgesundheitsorganisation definiert Gewalt (4) folgendermaßen:

Der absichtliche Gebrauch von angedrohtem oder tatsächlichem körperlichem Zwang oder physischer Macht gegen die eigene oder eine andere Person, gegen eine Gruppe oder Gemeinschaft, der entweder konkret oder mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Verletzungen, Tod, psychischen Schäden, Fehlentwicklung oder Deprivation führt.

Die Definition umfasst zwischenmenschliche Gewalt ebenso wie suizidales Verhalten und bewaffnete Auseinandersetzungen. Sie schließt die unterschiedlichsten Handlungen ein, d. h. sie reicht über das konkrete physische Handeln hinaus und bezieht auch Drohungen und Einschüchterungen in die inhaltliche Reichweite des Begriffs ein. Neben Tod und Verletzung umfasst die Definition auch die Unzahl der oftmals weniger offensichtlichen Folgen gewalttätigen Verhaltens, wie z. B. psychische Schäden, Deprivation und Fehlentwicklungen, die das Wohlergehen des einzelnen Menschen, von Familien und ganzen Gemeinschaften gefährden.


4. WHO Global Consultation on Violence and Health. Violence: a public health priority. Geneva, World Health Organization, 1996 (document WHO/EHA/SPI.POA.2).

Anmerkungen

Wortlautnah.

Sichter
(SleepyHollow02) Singulus


[7.] Gjb/Fragment 134 12 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-04 21:39:01 Guckar
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 134, Zeilen: 12-29
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 6, Zeilen: 0
8.2 Typologie der Gewalt aus gesundheitlicher Sicht

Die Komplexität, Allgegenwärtigkeit und Unterschiedlichkeit gewalttätigen Handelns lösen das Gefühl von Machtlosigkeit und Apathie aus. Nur anhand eines analytischen Bezugsrahmens oder einer Typologie der Gewalt lassen sich die Fäden dieses komplizierten Gewebes entwirren, so dass sich der Charakter des Problems und die zu seiner Bewältigung erforderlichen Maßnahmen deutlicher abzeichnen. Bisher waren spezialisierte Forschungsbereiche und konkrete Handlungsfelder in ihrem Bemühen, der Gewalt entgegenzutreten, aufgesplittert.

Dieses Defizit gilt es zu beheben, weshalb der analytische Bezugsrahmen die gemeinsamen Charakteristika und die Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Formen von Gewalt hervorheben und zu einem ganzheitlichen Präventionsmodell hinführen sollte. Bisher gibt es nur wenige Typologien dieser Art und keine ist umfassend oder allgemein akzeptiert.

Die im World report on violence and health benutzte Typologie gliedert Gewalt nur in drei breite Kategorien, die darauf Bezug [nehmen, von wem die Gewalt ausgeht: Gewalt gegen die eigene Person, zwischenmenschliche Gewalt und kollektive Gewalt.]

Typologie der Gewalt

Die Komplexität, Allgegenwärtigkeit und Unterschiedlichkeit gewalttätigen Handelns lösen das Gefühl von Machtlosigkeit und Apathie aus. Nur anhand eines analytischen Bezugsrahmens oder einer Typologie der Gewalt lassen sich die Fäden dieses komplizierten Gewebes entwirren, so dass sich der Charakter des Problems und die zu seiner Bewältigung erforderlichen Maßnahmen deutlicher abzeichnen. Bisher waren spezialisierte Forschungsbereiche und konkrete Handlungsfelder in ihrem Bemühen, der Gewalt entgegenzutreten, aufgesplittert. Dieses Defizit gilt es zu beheben, weshalb der analytische Bezugsrahmen die gemeinsamen Charakteristika und die Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Formen von Gewalt hervorheben und zu einem ganzheitlichen Präventionsmodell hinführen sollte. Bisher gibt es nur wenige Typologien dieser Art und keine ist umfassend oder allgemein akzeptiert (6).

Die im World report on violence and health benutzte Typologie gliedert Gewalt in drei breite Kategorien, die darauf Bezug nehmen, von wem die Gewalt ausgeht: Gewalt gegen die eigene Person, zwischenmenschliche Gewalt und kollektive Gewalt.


6. Foege WH, Rosenberg ML, Mercy JA. Public health and violence prevention. Current Issues in Public Health, 1995, 1:2–9.

Anmerkungen

Quelle ist in Fn. 320 zu dem vorangegangenen Abschnitt 8.1 genannt.

Sichter
(SleepyHollow02) Singulus


[8.] Gjb/Fragment 135 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-04 22:44:17 Graf Isolan
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 135, Zeilen: 1 ff. (kpl.)
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 6-7, Zeilen: 0
[Die im World report on violence and health benutzte Typologie gliedert Gewalt nur in drei breite Kategorien, die darauf Bezug] nehmen, von wem die Gewalt ausgeht: Gewalt gegen die eigene Person, zwischenmenschliche Gewalt und kollektive Gewalt.

Eine Typologie der Gewalt

[Abbildung: Es ist eine aus dem WHO-Bericht eingescannte Abbildung, siehe Abb. 1 der Quelle]

Diese erste Kategorisierung unterscheidet zwischen der Gewalt, die sich eine Person selbst antut, und der Gewalt, die von einer anderen Person bzw. von einer kleineren Personengruppe ausgeht, und letztlich der Gewalt, die von größeren Gruppierungen wie z. B. Staaten, organisierten politischen Gruppen, Milizen und Terrororganisationen verübt wird (s. Abb. oben).321 Diese drei breiten Kategorien gliedern sich jeweils wiederum in konkretere Formen von Gewalt auf.

Die zwischenmenschliche Gewalt gliedert sich in zwei Untergruppen:

a) Gewalt in der Familie und unter Intimpartnern, d. h. Gewalt, die weitgehend auf Familienmitglieder und den Intimpartner beschränkt ist und normalerweise, wenn auch nicht ausschließlich, im Zuhause der Betroffenen verübt wird.
b) Von Mitgliedern der Gemeinschaft ausgehende Gewalt, d. h. Gewalt unter nicht miteinander verwandten und nicht notwendigerweise [miteinander bekannten Personen, die normalerweise außerhalb des Zuhauses der Betroffenen verübt wird]

321 In WHO 2002, S. 7.

Die im World report on violence and health benutzte Typologie gliedert Gewalt in drei breite Kategorien, die darauf Bezug nehmen, von wem die Gewalt ausgeht: Gewalt gegen die eigene Person, zwischenmenschliche Gewalt und kollektive Gewalt.

Diese erste Kategorisierung unterscheidet zwischen der Gewalt, die sich eine Person selbst antut, und der Gewalt, die von einer anderen Person bzw. von einer kleineren Personengruppe ausgeht, und letztlich der Gewalt, die von größeren Gruppierungen wie z. B. Staaten, organisierten politischen Gruppen, Milizen und Terrororganisationen verübt wird (s. Abb. 1).

Diese drei breiten Kategorien gliedern sich jeweils wiederum in konkretere Formen von Gewalt auf.

[Seite 7]

Abb. 1


Eine Typologie der Gewalt

[Abbildung]

[...]

Die zwischenmenschliche Gewalt gliedert sich in zwei Untergruppen:

  • Gewalt in der Familie und unter Intimpartnern, d. h. Gewalt, die weitgehend auf Familienmitglieder und den Intimpartner beschränkt ist und normalerweise, wenn auch nicht ausschließlich, im Zuhause der Betroffenen verübt wird.
  • Von Mitgliedern der Gemeinschaft ausgehende Gewalt, d. h. Gewalt unter nicht miteinander verwandten und nicht notwendigerweise miteinander bekannten Personen, die normalerweise außerhalb des Zuhauses der Betroffenen verübt wird.
Anmerkungen

Wörtlich, einschließlich der Übernahme einer Abbildung.

Sichter
(SleepyHollow02) Singulus


[9.] Gjb/Fragment 136 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-04 22:46:57 Graf Isolan
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 136, Zeilen: 1 ff. (kpl.)
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 7-8, 13, Zeilen: -
[b) Von Mitgliedern der Gemeinschaft ausgehende Gewalt, d. h. Gewalt unter nicht miteinanderverwandten [sic] und nicht notwendigerweise miteinander bekannten Personen, die normalerweise außerhalb des Zuhauses der Betroffenen verübt wird.]

Zur ersteren Unterkategorie zählen beispielsweise Kindesmissbrauch, Gewalt durch einen Intimpartner und Misshandlung alter Menschen. Unter letztere fallen Gewalt unter Jugendlichen, willkürliche Gewalttaten, Vergewaltigung oder sexuelle Übergriffe durch Fremde und Gewalt im institutionellen Umfeld, z. B. in Schulen, an Arbeitsplätzen, in Gefängnissen und Pflegeheimen.

Kollektive Gewalt bezeichnet die gegen eine Gruppe oder mehrere Einzelpersonen gerichtete instrumentalisierte Gewaltanwendung durch Menschen, die sich als Mitglieder einer anderen Gruppe begreifen und damit politische, wirtschaftliche oder gesellschaftliche Ziele durchsetzen wollen. Sie kann die unterschiedlichsten Formen annehmen, kann als bewaffnete Auseinandersetzung innerhalb von Staaten oder unter Staaten auftreten, als Völkermord, Unterdrückung und sonstige Missachtung der Menschenrechte vorkommen und sich als Terrorismus und organisiertes Gewaltverbrechen manifestieren.

Mit dieser Typologie erfasst man auch den Charakter von Gewalttaten, die physischer, sexueller oder psychologischer Art sein und auch Deprivation oder Vernachlässigung beinhalten können. Berücksichtigt wird [sic] damit zudem die Bedeutung des Umfelds, die Beziehung zwischen Täter und Opfer und – im Fall von kollektiver Gewalt – die möglichen Motive der Gewalt.

8.3 Die Wurzeln der Gewalt aus gesundheitlicher Sicht– ein ökologisches Modell

Weshalb ein Mensch gewalttätig wird, ein anderer dagegen nicht, das lässt sich nicht monokausal erklären, ebenso wenig wie die Frage, warum das soziale Gefüge einer Gemeinschaft durch die unter ihren Mitgliedern herrschende Gewaltkultur zerfällt, während eine [benachbarte Bevölkerungsgruppe in Frieden lebt.]

Von Mitgliedern der Gemeinschaft ausgehende Gewalt, d. h. Gewalt unter nicht miteinander verwandten und nicht notwendigerweise miteinander bekannten Personen, die normalerweise außerhalb des Zuhauses der Betroffenen verübt wird.

Zur ersteren Unterkategorie zählen beispielsweise Kindesmissbrauch, Gewalt durch einen Intimpartner und Misshandlung alter Menschen. Unter letztere fallen Gewalt unter Jugendlichen, willkürliche Gewalttaten, Vergewaltigung oder sexuelle Übergriffe durch Fremde und Gewalt im institutionellen Umfeld, z. B. in Schulen, an Arbeitsplätzen, in Gefängnissen und Pflegeheimen.

Kollektive Gewalt bezeichnet die gegen eine Gruppe oder mehrere Einzelpersonen gerichtete instrumentalisierte Gewaltanwendung durch Menschen, die sich als Mitglieder einer anderen Gruppe begreifen und damit politische, wirtschaftliche oder gesellschaftliche Ziele durchsetzen wollen. Sie kann die unterschiedlichsten Formen annehmen, kann als bewaffnete Auseinandersetzung innerhalb von Staaten oder unter Staaten auftreten, als Völkermord, Unterdrückung und sonstige Missachtung der Menschenrechte vorkommen und sich als Terrorismus und organisiertes Gewaltverbrechen manifestieren.

[Seite 8]

Mit dieser Typologie erfasst man auch den Charakter von Gewalttaten, die physischer, sexueller oder psychologischer Art sein und auch Deprivation oder Vernachlässigung beinhalten können. Berücksichtigt werden damit zudem die Bedeutung des Umfelds, die Beziehung zwischen Täter und Opfer und – im Fall von kollektiver Gewalt – die möglichen Motive der Gewalt.

[...]

[Seite 13]

Die Wurzeln der Gewalt – ein ökologisches Modell

Weshalb ein Mensch gewalttätig wird, ein anderer dagegen nicht, das lässt sich nicht monokausal erklären, ebenso wenig wie die Frage, warum das soziale Gefüge einer Gemeinschaft durch die unter ihren Mitgliedern herrschende Gewaltkultur zerfällt, während eine benachbarte Bevölkerungsgruppe in Frieden lebt.

Anmerkungen

Wortlautnah. Keine Quellenangabe.

Sichter
(SleepyHollow02) Singulus


[10.] Gjb/Fragment 137 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-05 08:58:47 Graf Isolan
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 137, Zeilen: 1 ff. (kpl.)
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 13, Zeilen: 2ff
[Weshalb ein Mensch gewalttätig wird, ein anderer dagegen nicht, das lässt sich nicht monokausal erklären, ebenso wenig wie die Frage, warum das soziale Gefüge einer Gemeinschaft durch die unter ihren Mitgliedern herrschende Gewaltkultur zerfällt, während eine] benachbarte Bevölkerungsgruppe in Frieden lebt. Gewalt ist ein außerordentlich komplexes Phänomen, das in der Wechselwirkung zahlreicher biologischer, sozialer, kultureller, wirtschaftlicher und politischer Faktoren wurzelt.

Einige Risikofaktoren mögen sich konkret einer bestimmten Form von Gewalt zuordnen lassen, häufiger haben unterschiedliche Erscheinungsformen der Gewalt jedoch eine Reihe von Risikofaktoren gemeinsam. Die Aufsplitterung in unterschiedliche fachliche Interessenbereiche stellt sich dieser Erkenntnis allerdings häufig hinderlich in den Weg und fördert das konzeptionell unzusammenhängende Herangehen an die Prävention von Gewalt. Dies widerspricht wiederum den Anforderungen der öffentlichen Gesundheit, die die unterschiedlichen Formen der Gewalt in ihrem breiteren Kontext erfassen und sich der ihnen zugrunde liegenden gemeinsamen Strukturen bewusst sein muss.

Der World report on violence and health versucht den vielschichtigen Charakter der Gewalt anhand eines ökologischen Modells zu erklären. Das Modell fand zunächst Ende der 1970er Jahre Eingang in die Forschung zum Thema Kindesmissbrauch, wurde danach von anderen Bereichen der Gewaltforschung übernommen und wird als konzeptionelles Instrument ständig weiterentwickelt. Seine Stärke liegt in der Trennschärfe, die es ermöglicht, die Unzahl der die Entstehung von Gewalt bestimmenden Einflussfaktoren zu unterscheiden, wobei es zugleich einen Verständnisrahmen für die Wechselwirkung dieser Faktoren liefert (s. Abb. unten).322


Ökologisches Erklärungsmodell der Entstehung von Gewalt

[Abbildung: gescannte Abbildung aus dem WHO-Bericht. Einfache Graphik mit den vier Begriffen:]

Societal Community Relationship Individual


322 WHO 2002, S. 12.

Weshalb ein Mensch gewalttätig wird, ein anderer dagegen nicht, das lässt sich nicht monokausal erklären, ebenso wenig wie die Frage, warum das soziale Gefüge einer Gemeinschaft durch die unter ihren Mitgliedern herrschende Gewaltkultur zerfällt, während eine benachbarte Bevölkerungsgruppe in Frieden lebt. Gewalt ist ein außerordentlich komplexes Phänomen, das in der Wechselwirkung zahlreicher biologischer, sozialer, kultureller, wirtschaftlicher und politischer Faktoren wurzelt.

Einige Risikofaktoren mögen sich konkret einer bestimmten Form von Gewalt zuordnen lassen, häufiger sind den unterschiedlichen Erscheinungsformen der Gewalt jedoch eine Reihe von Risikofaktoren gemeinsam. Die Aufsplitterung in unterschiedliche fachliche Interessenbereiche stellt sich dieser Erkenntnis allerdings häufig hinderlich in den Weg und fördert das konzeptionell unzusammenhängende Herangehen an die Prävention von Gewalt. Dies widerspricht wiederum den Anforderungen der öffentlichen Gesundheit, die die unterschiedlichen Formen der Gewalt in ihrem breiteren Kontext erfassen und sich der ihnen zugrunde liegenden gemeinsamen Strukturen bewusst sein muss.

Der World report on violence and health versucht den vielschichtigen Charakter der Gewalt anhand eines ökologischen Modells zu erklären. Das Modell fand zunächst Ende der 1970er Jahre Eingang in die Forschung zum Thema Kindesmissbrauch (26, 27), wurde danach von anderen Bereichen der Gewaltforschung übernommen (28–32) und wird als konzeptionelles Instrument ständig weiterentwickelt. Seine Stärke liegt in der Trennschärfe, die es ermöglicht, die Unzahl der die Entstehung von Gewalt bestimmenden Einflussfaktoren zu unterscheiden, wobei es zugleich einen Verständnisrahmen für die Wechselwirkung dieser Faktoren liefert (s. Abb. 3).

Abb.3


Ökologisches Erklärungsmodell der Entstehung von Gewalt

[Abbildung: einfache Graphik mit den vier Begriffen:]

Societal Community Relationship Individual

Anmerkungen

Wortlautnah.

Sichter
(SleepyHollow02) Singulus


[11.] Gjb/Fragment 138 09 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-05 08:59:01 Graf Isolan
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 138, Zeilen: 9 ff.
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 13-14, Zeilen: -
Das mit vier Ebenen arbeitende Modell ist hilfreich für die Ergründung der das Verhalten beeinflussenden Faktoren oder von Faktoren, die das Risiko, zum Gewalttäter oder Gewaltopfer zu werden, erhöhen.
a) Auf der ersten Ebene werden die biologischen Faktoren und persönlichen Entwicklungsfaktoren erfasst, die einen Einfluss darauf haben, wie sich der einzelne Mensch (individual) verhält, und ihn mit erhöhter Wahrscheinlichkeit zum Gewaltopfer oder -täter werden lassen. Beispiele für Faktoren, die sich messen oder zurückverfolgen lassen, sind demographische Kennzeichen (Alter, Bildungsstand, Einkommen), psychische oder Persönlichkeitsstörungen, Substanzenmissbrauch und früheres Aggressionsverhalten oder die Erfahrung, misshandelt oder missbraucht worden zu sein.
b) Die zweite Schicht ist die Beziehungsebene, auf der die engen zwischenmenschlichen Beziehungen zu Familie, Freunden, Intimpartnern, Gleichaltrigen und Kollegen u. a. auf die Frage hin untersucht werden, inwieweit sie das Risiko, zum Gewaltopfer oder –Täter zu werden, erhöhen. Unter Jugendlichen können beispielsweise gewaltbereite Freunde die Gefahr, dass ein junger Mensch zum Gewaltopfer oder -täter wird, verstärken.]
Das mit vier Ebenen arbeitende Modell ist hilfreich für die Ergründung der das Verhalten beeinflussenden Faktoren oder von Faktoren, die das Risiko, zum Gewalttäter oder Gewaltopfer zu werden, erhöhen.
  • Auf der ersten Ebene werden die biologischen Faktoren und persönlichen Entwicklungsfaktoren erfasst, die einen Einfluss darauf haben, wie sich der einzelne Mensch verhält, und ihn mit erhöhter Wahrscheinlichkeit zum Gewaltopfer oder -täter werden lassen. Beispiele für Faktoren, die sich messen oder zurückverfolgen lassen, sind demographische Kennzeichen (Alter, Bildungsstand, Einkommen), psychische

[Seite 14]

oder Persönlichkeitsstörungen, Substanzenmissbrauch und früheres Aggressionsverhalten oder die Erfahrung, misshandelt oder missbraucht worden zu sein.
  • Die zweite Schicht ist die Beziehungsebene, auf der die engen zwischenmenschlichen Beziehungen zu Familie, Freunden, Intimpartnern, Gleichaltrigen und Kollegen u. a. auf die Frage hin untersucht werden, inwieweit sie das Risiko, zum Gewaltopfer oder -täter zu werden, erhöhen. Unter Jugendlichen können beispielsweise gewaltbereite Freunde die Gefahr, dass ein junger Mensch zum Gewaltopfer oder -täter wird, verstärken (33, 34).

33. Thornberry TP, Huizina D, Loeber R. The prevention of serious delinquency and violence: implications from the program of research on the causes and correlates of delinquency. In: Howell JC et al., eds. Sourcebook on serious, violent and chronic juvenile offenders. Thousand Oaks, CA, Sage, 1995:213–237.

34. Lipsey MW, Derzon JH. Predictors of serious delinquency in adolescence and early adulthood: a synthesis of longitudinal research. In: Loeber R, Farrington DP, eds. Serious and violent juvenile offenders: risk factors and successful interventions. Thousand Oaks, CA, Sage, 1998:86–105.

Anmerkungen

Wortlautnah.

Sichter
(SleepyHollow02) Singulus


[12.] Gjb/Fragment 139 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-05 08:59:06 Graf Isolan
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 139, Zeilen: 1 ff. (kpl.)
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 14, Zeilen: -
[Unter Jugendlichen können beispielsweise gewaltbereite Freunde die] Gefahr, dass ein junger Mensch zum Gewaltopfer oder -täter wird, verstärken.
c) Auf der dritten Ebene geht es um die soziale Beziehungen stiftenden Umfelder der Gemeinschaft wie Schulen, Arbeitsplätze und Nachbarschaften und um die für die jeweiligen settings charakteristischen, Gewalt fördernden Risikofaktoren. Das Risiko auf dieser Ebene wird beispielsweise durch Faktoren wie Wohnmobilität beeinflusst (d. h. ob die Bewohner der unmittelbaren Nachbarschaft sehr sesshaft sind oder häufig umziehen), aber auch durch Bevölkerungsdichte, hohe Arbeitslosigkeit oder die Existenz eines Drogenmarktes am Ort.
d) Bei der vierten Ebene richtet sich der Blick auf die gesellschaftlichen Faktoren im weiteren Sinne, die ein die Gewalt förderndes oder ihr abträgliches Klima schaffen. Dazu gehören die Verfügbarkeit von Waffen sowie soziale und kulturelle Normen. Eine solche Norm ist es beispielsweise, wenn das Elternrecht gegenüber dem Wohl des Kindes Vorrang genießt, wenn Selbstmord als persönliche Entscheidung und nicht als verhütbare Gewalttat begriffen wird, wenn die männliche Vorherrschaft gegenüber Frauen und Kindern fest verwurzelt ist, die übertriebene polizeiliche Gewaltanwendung gegenüber Bürgern auf Zustimmung stößt und politische Konflikte gefördert werden. Ein gesellschaftlicher Faktor im weiteren Sinne ist auch eine Gesundheits-, Wirtschafts- und Bildungspolitik, die wirtschaftliche und soziale Verteilungsungerechtigkeiten in der Gesellschaft festschreibt.

Die sich überschneidenden Kreise des Modells veranschaulichen, wie auf jeder Ebene Faktoren durch Faktoren einer anderen Ebene gestärkt oder modifiziert werden. Beispielsweise wird eine aggressive Persönlichkeit wahrscheinlich eher gewalttätig auftreten, wenn in ihrer [Familie oder in ihrem Lebensumfeld Konflikte gewohnheitsmäßig durch den Einsatz von Gewaltmitteln gelöst werden, als wenn der Betreffende in einer friedlicheren Umwelt lebt.]

Unter Jugendlichen können beispielsweise gewaltbereite Freunde die Gefahr, dass ein junger Mensch zum Gewaltopfer oder -täter wird, verstärken (33, 34).
  • Auf der dritten Ebene geht es um die soziale Beziehungen stiftenden Umfelder der Gemeinschaft wie Schulen, Arbeitsplätze und Nachbarschaften und um die für die jeweiligen Settings charakteristischen, Gewalt fördernden Risikofaktoren. Das Risiko auf dieser Ebene wird beispielsweise durch Faktoren wie Wohnmobilität beeinflusst (d. h. ob die Bewohner der unmittelbaren Nachbarschaft sehr sesshaft sind oder häufig umziehen), aber auch durch Bevölkerungsdichte, hohe Arbeitslosigkeit oder die Existenz eines Drogenmarktes am Ort.
  • Bei der vierten Ebene richtet sich der Blick auf die gesellschaftlichen Faktoren im weiteren Sinne, die ein die Gewalt förderndes oder ihr abträgliches Klima schaffen. Dazu gehören die Verfügbarkeit von Waffen sowie soziale und kulturelle Normen. Eine solche Norm ist es beispielsweise, wenn das Elternrecht gegenüber dem Wohl des Kindes Vorrang genießt, wenn Selbstmord als persönliche Entscheidung und nicht als verhütbare Gewalttat begriffen wird, wenn die männliche Vorherrschaft gegenüber Frauen und Kindern fest verwurzelt ist, die übertriebene polizeiliche Gewaltanwendung gegenüber Bürgern auf Zustimmung stößt und politische Konflikte gefördert werden. Ein gesellschaftlicher Faktor im weiteren Sinne ist auch eine Gesundheits-, Wirtschafts- und Bildungspolitik, die wirtschaftliche und soziale Verteilungsungerechtigkeiten in der Gesellschaft festschreibt.

Die sich überschneidenden Kreise des Modells veranschaulichen, wie auf jeder Ebene Faktoren durch Faktoren einer anderen Ebene gestärkt oder modifiziert werden. Beispielsweise wird eine aggressive Persönlichkeit wahrscheinlich eher gewalttätig auftreten, wenn in ihrer Familie oder in ihrem Lebensumfeld Konflikte gewohnheitsmäßig durch den Einsatz von Gewaltmitteln gelöst werden, als wenn der Betreffende in einer friedlicheren Umwelt lebt.

Anmerkungen

Wörtlich ohne Quellenangabe

Sichter
(SleepyHollow02) Singulus


[13.] Gjb/Fragment 140 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-05 08:24:18 Guckar
Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 140, Zeilen: 01 ff. (komplett)
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 14-15 (Internet), Zeilen: 14: 28 ff.
[Beispielsweise wird eine aggressive Persönlichkeit wahrscheinlich eher gewalttätig auftreten, wenn in ihrer] Familie oder in ihrem Lebensumfeld Konflikte gewohnheitsmäßig durch den Einsatz von Gewaltmitteln gelöst werden, als wenn der Betreffende in einer friedlicheren Umwelt lebt. Soziale Isolierung, ein in der Gemeinschaft weit verbreiteter Faktor, der häufig eine Rolle spielt, wenn alte Menschen schlecht behandelt werden, wird sowohl durch gesellschaftliche Faktoren (z. B. weniger Achtung vor dem Alter allgemein) wie durch Beziehungsfaktoren (Verlust von Freunden und Familienmitgliedern) beeinflusst.

Das ökologische Modell trägt also zur Klärung der Gewaltursachen und ihrer komplizierten Wechselwirkungen bei, macht aber auch deutlich, dass auf mehreren Ebenen gleichzeitig gehandelt werden muss, wenn Gewalt verhindert werden soll. Dazu gehört beispielsweise Folgendes:

a) Auseinandersetzung mit persönlichkeitsbedingten Risikofaktoren und Schritte zur Modifizierung des Risikoverhaltens des einzelnen Menschen.

b) Beeinflussung enger persönlicher Beziehungen und Schaffung gesundheitsförderlicher familiärer Umfelder sowie Bereitstellung von professioneller Hilfe und Unterstützung für nicht funktionierende Familien.

c) Beobachtung der Situation im öffentlichen Lebensumfeld, wie z. B. an Schulen, Arbeitsplätzen und in Nachbarschaften und Auseinandersetzung mit Problemen, die zu Gewalt führen könnten.

d) Auseinandersetzung mit der fehlenden Gleichberechtigung der Geschlechter und mit schädlichen Einstellungen und Praktiken.

e) Beeinflussung der kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Faktoren im weiteren Sinne, die zur Entstehung von Gewalt beitragen, und auf eine Änderung dieser Faktoren abzielende Schritte, darunter Maßnahmen, die das Gefälle zwischen Arm und Reich abflachen, sowie solche, die den [chancengleichen Zugang zu Gütern, Dienstleistungen und Chancen sicherstellen.]

Beispielsweise wird eine aggressive Persönlichkeit wahrscheinlich eher gewalttätig auftreten, wenn in ihrer Familie oder in ihrem Lebensumfeld Konflikte gewohnheitsmäßig durch den Einsatz von Gewaltmitteln gelöst werden, als wenn der Betreffende in einer friedlicheren Umwelt lebt. Soziale Isolierung, ein in der Gemeinschaft weit verbreiteter Faktor, der häufig eine Rolle spielt, wenn alte Menschen schlecht behandelt werden, wird sowohl durch gesellschaftliche Faktoren (z. B. weniger Achtung vor dem Alter allgemein) wie durch Beziehungsfaktoren (Verlust von Freunden und Familienmitgliedern) beeinflusst.

Das ökologische Modell trägt also zur Klärung der Gewaltursachen und ihrer komplizierten Wechselwirkungen bei, macht aber auch deutlich, dass auf mehreren Ebenen gleichzeitig gehandelt werden muss, wenn Gewalt verhindert werden soll. Dazu gehört beispielsweise Folgendes:

  • Auseinandersetzung mit persönlichkeitsbedingten Risikofaktoren und Schritte zur Modifizierung des Risikoverhaltens des einzelnen Menschen.
  • Beeinflussung enger persönlicher Beziehungen und Schaffung gesundheitsförderlicher familiärer Umfelder sowie Bereitstellung von professioneller Hilfe und Unterstützung für nicht funktionierende Familien.

[Seite 15]

  • Beobachtung der Situation im öffentlichen Lebensumfeld, wie z. B. an Schulen, Arbeitsplätzen und in Nachbarschaften und Auseinandersetzung mit Problemen, die zu Gewalt führen könnten.
  • Auseinandersetzung mit der fehlenden Gleichberechtigung der Geschlechter und mit schädlichen Einstellungen und Praktiken.
  • Beeinflussung der kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Faktoren im weiteren Sinne, die zur Entstehung von Gewalt beitragen, und auf eine Änderung dieser Faktoren abzielende Schritte, darunter Maßnahmen, die das Gefälle zwischen Arm und Reich abflachen, sowie solche, die den chancengleichen Zugang zu Gütern, Dienstleistungen und Chancen sicherstellen.
Anmerkungen

Wörtliche Übernahme ohne Kennzeichnung eines Zitats. Ein Quellenverweis ist nicht vorhanden.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[14.] Gjb/Fragment 141 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-05 09:59:31 Guckar
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 141, Zeilen: 1-16
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 15, Zeilen: 0
[Beeinflussung der kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Faktoren im weiteren Sinne, die zur Entstehung von Gewalt beitragen, und auf eine Änderung dieser Faktoren abzielende Schritte, darunter Maßnahmen, die das Gefälle zwischen Arm und Reich abflachen, sowie solche, die den] chancengleichen Zugang zu Gütern, Dienstleistungen und Chancen sicherstellen.

Zusammengefasst:

  • Weshalb ein Mensch gewalttätig wird, ein anderer dagegen nicht, das lässt sich nicht monokausal erklären. Gewalt ist ein komplexes Phänomen, das in der Wechselwirkung zahlreicher biologischer, sozialer, kultureller, wirtschaftlicher und politischer Faktoren wurzelt.
  • Einige Risikofaktoren mögen sich konkret einer bestimmten Form von Gewalt zuordnen lassen, häufiger sind den unterschiedlichen Erscheinungsformen der Gewalt jedoch mehrere Risikofaktoren gemeinsam.


Das ökologische Modell trägt zur Klärung der Gewaltursachen und ihrer komplizierten Wechselwirkungen bei, macht aber auch deutlich, was auf den verschiedenen Ebenen geschehen muss, wenn Gewalt verhindert werden soll.

Beeinflussung der kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Faktoren im weiteren Sinne, die zur Entstehung von Gewalt beitragen, und auf eine Änderung dieser Faktoren abzielende Schritte, darunter Maßnahmen, die das Gefälle zwischen Arm und Reich abflachen, sowie solche, die den chancengleichen Zugang zu Gütern, Dienstleistungen und Chancen sicherstellen.
  • Weshalb ein Mensch gewalttätig wird, ein anderer dagegen nicht, das lässt sich nicht monokausal erklären. Gewalt ist ein komplexes Phänomen, das in der Wechselwirkung zahlreicher biologischer, sozialer, kultureller, wirtschaftlicher und politischer Faktoren wurzelt.
  • Einige Risikofaktoren mögen sich konkret einer bestimmten Form von Gewalt zuordnen lassen, häufiger sind den unterschiedlichen Erscheinungsformen der Gewalt jedoch mehrere Risikofaktoren gemeinsam.
  • Das ökologische Modell trägt zur Klärung der Gewaltursachen und ihrer komplizierten Wechselwirkungen bei, macht aber auch deutlich, was auf den verschiedenen Ebenen geschehen muss, wenn Gewalt verhindert werden soll.
Anmerkungen

Wortlautnah.

Sichter
(SleepyHollow02) Singulus


[15.] Gjb/Fragment 231 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-09 22:36:51 Hindemith
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 231, Zeilen: 1 ff. (komplett)
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 31 (Internet), Zeilen: 2-13, 21-38
§4 Gewalt in Lateinamerika: Eine gewaltige Realität

I. Ursachen der hohen Kriminalitätsrate

Gewaltkonflikte haben im Allgemeinen tiefe Wurzeln und sind vielleicht das Resultat lang anhaltender Spannungen zwischen verschiedenen Gruppen. Die Carnegie Commission on Preventing Deadly Conflict569 ermittelte eine Reihe von Faktoren, die einen Staat in die Gefahrenzone von Gewaltkonflikten rücken. Dazu gehören:

  • Fehlende demokratische Prozesse und ungleich verteilte Möglichkeiten der Machtbeteiligung,570
  • Soziale Ungleichheit, gekennzeichnet durch krasse Verteilungsungerechtigkeiten, und
  • Den fehlenden Zugang zu Ressourcen.

Ein wichtiger Faktor ist auch die Verfügbarkeit von Waffen, vor allem in Nachkriegssituationen, wenn zwar demobilisiert wurde, die Waffen jedoch noch nicht eingezogen oder noch keine Arbeitsplätze für die ehemaligen Soldaten geschaffen wurden.

Einige Elemente der Globalisierung scheinen Konflikte zu schüren . [sic] Vor allem die Aufsplitterung und die Randständigkeit einiger Länder und Bevölkerungsgruppierungen, der intensive Wettbewerb um Ressourcen und die zunehmenden Verteilungsungerechtigkeiten in einigen Gesellschaften führen wahrscheinlich zu Bedingungen, unter denen sich auch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass politische Konflikte mit gewaltsamen Mitteln ausgetragen werden. Vielleicht [reicht kein Faktor allein aus, um einen Konflikt auszulösen, zusammen aber könnten sie die Bedingungen für den Ausbruch von Gewalt schaffen.]


569 Der [sic] Kommission wurde eingestellt, aber den im 1997 publizierte Bericht ist unter folgende Addresse abrufbar: http://www.wilsoncenter.org/subsites/ccpdc/pubs/rept97/finfr.htm

570 Besonders hoch ist das Risiko, wenn sich Macht auf ethnische oder religiöse Identität gründet und die politische Führung die Bevölkerung unterdrückt und zur Missachtung der Menschenrechte neigt.

Gewaltkonflikte haben im Allgemeinen tiefe Wurzeln und sind vielleicht das Resultat lang anhaltender Spannungen zwischen verschiedenen Gruppen. Die Carnegie Commission on Preventing Deadly Conflict ermittelte eine Reihe von Faktoren, die einen Staat in die Gefahrenzone von Gewaltkonflikten rücken (204). Dazu gehören:
  • Fehlende demokratische Prozesse und ungleich verteilte Möglichkeiten der Machtbeteiligung. Besonders hoch ist das Risiko, wenn sich Macht auf ethnische oder religiöse Identität gründet und die politische Führung die Bevölkerung unterdrückt und zur Missachtung der Menschenrechte neigt.
  • Soziale Ungleichheit, gekennzeichnet durch krasse Verteilungsungerechtigkeiten und den fehlenden Zugang zu Ressourcen. [...]

[...]

Ein wichtiger Faktor ist auch die Verfügbarkeit von Waffen, vor allem in Nachkriegssituationen, wenn zwar demobilisiert wurde, die Waffen jedoch noch nicht eingezogen oder noch keine Arbeitsplätze für die ehemaligen Soldaten geschaffen wurden.

Einige Elemente der Globalisierung scheinen Konflikte zu schüren (205). Vor allem die Aufsplitterung und die Randständigkeit einiger Länder und Bevölkerungsgruppierungen, der intensive Wettbewerb um Ressourcen und die zunehmenden Verteilungsungerechtigkeiten in einigen Gesellschaften führen wahrscheinlich zu Bedingungen, unter denen sich auch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass politische Konflikte mit gewaltsamen Mitteln ausgetragen werden. Vielleicht reicht kein Faktor allein aus, um einen Konflikt auszulösen, zusammen aber könnten sie die Bedingungen für den Ausbruch von Gewalt schaffen.


204. Carnegie Commission on Preventing Deadly Conflict. Preventing deadly conflict: final report. New York, NY, Carnegie Corporation, 1997.

205. Zwi AB, Fustukian S, Sethi S. Globalization, conflict and the humanitarian response. In: Lee K, Buse K, Fustukian S, eds. Globalization and health policy (in press).

Anmerkungen

Art und Umfang der Übernahme bleiben ungekennzeichnet.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[16.] Gjb/Fragment 251 06 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-08 22:16:42 Hindemith
Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Singulus
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 251, Zeilen: 6-9
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 39, Zeilen: 2-5
Die Vielschichtigkeit des Gewaltphänomens macht es erforderlich, dass sich Regierungen und alle mit der Problematik Befassten auf alle [sic] Entscheidungsebenen, zwar [sic] bürgernah, auf nationaler und auf internationaler Ebene, damit auseinandersetzen. Die folgenden Empfehlungen spiegeln diese Notwendigkeit des multisektoralen und gemeinschaftlichen Handelns wider. Die Vielschichtigkeit des Gewaltphänomens macht es erforderlich, dass sich Regierungen und alle mit der Problematik Befassten auf allen Entscheidungsebenen, d. h. bürgernah, auf nationaler und auf internationaler Ebene, damit auseinandersetzen. Die folgenden Empfehlungen spiegeln diese Notwendigkeit des multisektoralen und gemeinschaftlichen Handelns wider.
Anmerkungen

Wortlautnah

Sichter
(Singulus), SleepyHollow02


[17.] Gjb/Fragment 253 05 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-08 22:19:20 Hindemith
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 253, Zeilen: 5-25
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 46,39, Zeilen: 3-11;6-9
Ohne die politische Entschlossenheit, Gewalt zu bekämpfen, bleiben die [sic] Bemühungen der Erfolg versagt. Bürgerinitiativen, Einzelpersonen und Institutionen können zwar viel erreichen, doch letztlich hängt der Erfolg von preventive [sic] Maßnahmen vom politischen Engagement ab. Entscheidend ist dies auf der nationalen Ebene, wo die politischen und gesetzlichen Entscheidungen fallen und die übergeordneten Finanzierungsbeschlüsse getroffen werden, aber auch auf den nachgeordneten Ebenen bis hinunter in die einzelne Gemeinde, wo die Verantwortung für die tägliche Verwaltung von Politik und Programmen liegt. Oftmals bedarf es der nachhaltigen Bemühungen vieler gesellschaftlicher Sektoren, um die Politik zum Handeln zu bewegen.

3.2WHO World Report on Violence and Health

Aus dem in 2002 erschienene World report on violence and health605 können folgende Handlungsempfehlungen extrahiert werden, die angepasst angewendet sein sollten:

  • 'Empfehlung 1': Schaffung, Umsetzung und begleitende Überwachung eines nationalen Aktionsplans für die Prävention von Gewalt

Ein nationaler Aktionsplan ist wichtig für die Verhütung von Gewalt und für die Förderung wirksamer und nachhaltiger [Maßnahmen.]


605 WHO 2002.

[Seite 46, Zeilen 3-11]

Ohne die politische Entschlossenheit, Gewalt zu bekämpfen, bleibt den Public-Health Bemühungen der Erfolg versagt. Bürgerinitiativen, Einzelpersonen und Institutionen können zwar viel erreichen, doch letztlich hängt der Erfolg von Public-Health-Maßnahmen vom politischen Engagement ab. Entscheidend ist dies auf der nationalen Ebene, wo die politischen und gesetzlichen Entscheidungen fallen und die übergeordneten Finanzierungsbeschlüsse getroffen werden, aber auch auf den nachgeordneten Ebenen bis hinunter in die einzelne Gemeinde, wo die Verantwortung für die tägliche Verwaltung von Politik und Programmen liegt. Oftmals bedarf es der nachhaltigen Bemühungen vieler gesellschaftlicher Sektoren, um die Politik zum Handeln zu bewegen.

[Seite 39, Zeilen 6-9]

Empfehlung 1. Schaffung, Umsetzung und begleitende Überwachung eines nationalen Aktionsplans für die Prävention von Gewalt

Ein nationaler Aktionsplan ist wichtig für die Verhütung von Gewalt und für die Förderung wirksamer und nachhaltiger Maßnahmen.

Anmerkungen

Wortlautnah.

Sichter
(SleepyHollow02) Singulus


[18.] Gjb/Fragment 254 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-08 22:13:23 Graf Isolan
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 254, Zeilen: 1-32 (komplett)
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 39-40, Zeilen: 8ff;1-4
[Ein nationaler Aktionsplan ist wichtig für die Verhütung von Gewalt und für die Förderung wirksamer und nachhaltiger] Maßnahmen. Ein solcher Plan sollte sich auf einen von den unterschiedlichsten staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren, darunter von einschlägigen Interessenvertretern, erzielten Konsens gründen. Er muss die personellen und finanziellen Ressourcen berücksichtigen, die unmittelbar und künftig für die Umsetzung des Plans zur Verfügung stehen, und sollte u. a. folgende Elemente enthalten: Überprüfung und Reform der bestehenden Gesetzgebung und Politik, Aufbau von Datenerhebungs- und Forschungskapazitäten, Ausbau der für Gewaltopfer zur Verfügung stehenden Dienste sowie Weiterentwicklung und Auswertung von Präventionsmaßnahmen. Der Plan sollte außerdem einen Zeitplan enthalten und einen Evaluationsmechanismus vorschreiben, wobei eine konkrete Organisation damit beauftragt werden sollte, die Fortschritte zu verfolgen und regelmäßige Berichte vorzulegen.
  • Empfehlung 2: Ausbau der Kapazität für die Erhebung von Daten zur Gewaltproblematik

Die einzelnen Länder müssen imstande sein, Daten zur Gewaltproblematik zu erheben und zu analysieren, um Prioritäten setzen, die Planung von Programmen steuern und die Fortschritte verfolgen zu können. In einigen Ländern wäre es vielleicht am effizientesten, wenn die Regierung eine Institution, eine Organisation oder ein ministerielles Referat mit der Zusammenstellung und dem Vergleich der Informationen beauftragen würde, die von Gesundheits-, Strafvollzugs- und anderen Behörden einlaufen, die ihrerseits regelmäßig mit Gewaltopfern und -tätern zu tun haben. Die Datenerhebung ist auf allen Ebenen wichtig, doch die Qualität und Vollständigkeit der Daten entscheidet sich bereits auf der örtlichen Ebene. Man braucht einfache Systeme, die sich kostenwirksam umsetzen lassen, mit denen die Mitarbeiter auch umgehen können und die nationalen und internationalen Standards entsprechen. Auf internationaler Ebene fehlen zur Zeit noch weltweit akzeptierte Standards für die Erhebung von Daten zur [Gewaltproblematik, die den internationalen und interkulturellen Datenvergleich verbessern würden. Abhilfe könnten international akzeptierte Standards wie die International classification of external causes of injuries und die von der Weltgesundheitsorganisation und den Centers for Disease Control and Prevention der Vereinigten Staaten aufgestellten Injury surveillance guidelines bieten.]

Ein nationaler Aktionsplan ist wichtig für die Verhütung von Gewalt und für die Förderung wirksamer und nachhaltiger Maßnahmen. Ein solcher Plan sollte sich auf einen von den unterschiedlichsten staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren, darunter von einschlägigen Interessenvertretern, erzielten Konsens gründen. Er muss die personellen und finanziellen Ressourcen berücksichtigen, die unmittelbar und künftig für die Umsetzung des Plans zur Verfügung stehen, und sollte u. a. folgende Elemente enthalten: Überprüfung und Reform der bestehenden Gesetzgebung und Politik, Aufbau von Datenerhebungs- und Forschungskapazitäten, Ausbau der für Gewaltopfer zur Verfügung stehenden Dienste sowie Weiterentwicklung und Auswertung von Präventionsmaßnahmen. Der Plan sollte außerdem einen Zeitplan enthalten und einen Evaluationsmechanismus vorschreiben, wobei eine konkrete Organisation damit beauftragt werden sollte, die Fortschritte zu verfolgen und regelmäßige Berichte vorzulegen. [...]

Empfehlung 2. Ausbau der Kapazität für die Erhebung von Daten zur Gewaltproblematik

Die einzelnen Länder müssen imstande sein, Daten zur Gewaltproblematik zu erheben und zu analysieren, um Prioritäten setzen, die Planung von Programmen steuern und die Fortschritte verfolgen zu können. In einigen Ländern wäre es vielleicht am effizientesten, wenn die Regierung eine Institution, eine Organisation oder ein ministerielles Referat mit der Zusammenstellung und dem Vergleich der Informationen beauftragen würde, die von Gesundheits-, Strafvollzugs- und anderen Behörden einlaufen, die ihrerseits regelmäßig mit Gewaltopfern und -tätern zu tun haben. [...]

Die Datenerhebung ist auf allen Ebenen wichtig, doch die Qualität und Vollständigkeit der Daten entscheidet sich bereits auf der örtlichen Ebene. Man braucht einfache Systeme, die sich kostenwirksam umsetzen lassen, mit denen die Mitarbeiter auch umgehen können und die nationalen und internationalen Standards entsprechen. [...]

Auf internationaler Ebene fehlen zur Zeit noch weltweit akzeptierte Standards für die Erhebung von Daten zur Gewaltproblematik, die den internationalen und interkulturellen Datenvergleich

[Seite 40]

verbessern würden. Abhilfe könnten international akzeptierte Standards wie die International classification of external causes of injuries (234) und die von der Weltgesundheitsorganisation und den Centers for Disease Control and Prevention der Vereinigten Staaten aufgestellten Injury surveillance guidelines (235) bieten.

Anmerkungen

Wortlautnah.

Sichter
(SleepyHollow02) Singulus


[19.] Gjb/Fragment 255 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-09 22:36:59 Hindemith
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 255, Zeilen: 1 ff. (kpl.)
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 39, 40 (Internet), Zeilen: 39: 39-40; 40: 1-24
[Auf internationaler Ebene fehlen zur Zeit noch weltweit akzeptierte Standards für die Erhebung von Daten zur] Gewaltproblematik, die den internationalen und interkulturellen Datenvergleich verbessern würden. Abhilfe könnten international akzeptierte Standards wie die International classification of external causes of injuries und die von der Weltgesundheitsorganisation und den Centers for Disease Control and Prevention der Vereinigten Staaten aufgestellten Injury surveillance guidelines bieten.
  • Empfehlung 3: Festlegung von Forschungsprioritäten und Unterstützung von Forschungsarbeiten zu den Ursachen, Folgen, Kosten und zur Verhütung von Gewalt

Das Phänomen Gewalt bietet sich aus vielerlei Gründen als Forschungsobjekt an, am wichtigsten ist jedoch ein besserer Einblick in die Problematik in unterschiedlichen kulturellen Zusammenhängen, damit sachgerechte Gegenmaßnahmen aufgestellt und evaluiert werden können. Auf nationaler Ebene kann die Forschung durch die Staatliche Politik gefördert werden, entweder durch die direkte Einbeziehung staatlicher Einrichtungen oder auch durch die Finanzierung wissenschaftlicher Einrichtungen und unabhängiger Wissenschaftler. Forschung kann und sollte aber auch bürgernah stattfinden. Den größten Nutzen erzielt man hier, wenn die örtlichen Behörden alle potenziellen Partner mit einschlägiger Sachkenntnis in die Arbeit einbeziehen, andere Forschungseinrichtungen und nichtstaatliche Organisationen. Einige absolut vorrangige globale Probleme müssen in internationalen Forschungsvorhaben angegangen werden. Beispiele sind: der Zusammenhang zwischen Gewalt und verschiedenen Aspekten der Globalisierung, darunter deren wirtschaftliche, umweltbezogene und kulturelle Auswirkungen; die verschiedenen Kulturen und Gesellschaften gemeinsamen Risiko- und Schutzfaktoren und viel versprechende, in den unterschiedlichsten Zusammenhängen brauchbare Präventionsansätze.

  • Empfehlung 4: Förderung von Maßnahmen der [Primärprävention]
[Seite 39]

Auf internationaler Ebene fehlen zur Zeit noch weltweit akzeptierte Standards für die Erhebung von Daten zur Gewaltproblematik, die den internationalen und interkulturellen Datenvergleich

[Seite 40]

verbessern würden. Abhilfe könnten international akzeptierte Standards wie die International classification of external causes of injuries (234) und die von der Weltgesundheitsorganisation und den Centers for Disease Control and Prevention der Vereinigten Staaten aufgestellten Injury surveillance guidelines (235) bieten.

Empfehlung 3. Festlegung von Forschungsprioritäten und Unterstützung von Forschungsarbeiten zu den Ursachen, Folgen, Kosten und zur Verhütung von Gewalt

Das Phänomen Gewalt bietet sich aus vielerlei Gründen als Forschungsobjekt an, am wichtigsten ist jedoch ein besserer Einblick in die Problematik in unterschiedlichen kulturellen Zusammenhängen, damit sachgerechte Gegenmaßnahmen aufgestellt und evaluiert werden können. Auf nationaler Ebene kann die Forschung durch die staatliche Politik gefördert werden, entweder durch die direkte Einbeziehung staatlicher Einrichtungen (in vielen Sozial- oder Innenministerien sowie Strafvollzugsbehörden gibt es interne Forschungsprogramme) oder auch durch die Finanzierung wissenschaftlicher Einrichtungen und unabhängiger Wissenschaftler.

Forschung kann und sollte aber auch bürgernah stattfinden. Den größten Nutzen erzielt man hier, wenn die örtlichen Behörden alle potenziellen Partner mit einschlägiger Sachkenntnis in die Arbeit einbeziehen, u. a. Hochschuldisziplinen (Medizin, Sozialwissenschaften, Kriminologie und Epidemiologie), andere Forschungseinrichtungen und nichtstaatliche Organisationen.

Einige absolut vorrangige globale Probleme müssen in internationalen Forschungsvorhaben angegangen werden. Beispiele sind: der Zusammenhang zwischen Gewalt und verschiedenen Aspekten der Globalisierung, darunter deren wirtschaftliche, umweltbezogene und kulturelle Auswirkungen; die verschiedenen Kulturen und Gesellschaften gemeinsamen Risiko- und Schutzfaktoren und viel versprechende, in den unterschiedlichsten Zusammenhängen brauchbare Präventionsansätze.

Empfehlung 4. Förderung von Maßnahmen der Primärprävention

Anmerkungen

Art und Umfang der Übernahme bleiben ungekennzeichnet.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[20.] Gjb/Fragment 256 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-09 23:19:32 Graf Isolan
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 256, Zeilen: 1 ff. (kpl.)
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 40, 41 (Internet), Zeilen: 40: 24-36; 41: 6-11, 14
[Empfehlung 4: Förderung von Maßnahmen der] Primärprävention

Die Bedeutung der Primärprävention durchzieht wie ein roter Faden den gesamten World report on violence and health. Einige wichtige Maßnahmen der Primärprävention von Gewalt sind die folgenden:

– Schwangerschaftsfürsorge und perinatale Betreuung von Müttern sowie vorschulische und soziale Entwicklungsprogramme für Kinder und Jugendliche,

– Vorbereitung der künftigen Eltern auf ihre Elternrolle und auf die Interaktionsmuster in der Familie,

– Verbesserung der physischen wie der sozioökonomischen städtischen Infrastruktur,

– Maßnahmen zur Verringerung von Schusswaffenverletzungen und zur Verbesserung der Sicherheit im Zusammenhang mit dem Besitz von Schusswaffen,

– Medienkampagnen zur Beeinflussung von Einstellungen, Verhaltensweisen und sozialen Normen.

Eine weitere wichtige Aufgabe für nationale und örtliche Maßnahmen ist die Verhütung von Schusswaffenverletzungen und die Verbesserung der Sicherheit im Zusammenhang mit dem Besitz von Schusswaffen. Bisher liegen zwar noch keine schlüssigen Forschungsresultate darüber vor, inwieweit die in den Medien ausgestellte Gewalt einen Einfluss auf verschiedene Formen von Gewalt unter der Bevölkerung hat, doch die Medien können zur Veränderung gewaltbezogener Einstellungen und Verhaltensweisen und sozialer Normen beitragen.

  • Empfehlung 5: Stärkung der Maßnahmen für Gewaltopfer
Empfehlung 4. Förderung von Maßnahmen der Primärprävention

Die Bedeutung der Primärprävention durchzieht wie ein roter Faden den gesamten World report on violence and health. Einige wichtige Maßnahmen der Primärprävention von Gewalt sind die folgenden:

– Schwangerschaftsfürsorge und perinatale Betreuung von Müttern sowie vorschulische und soziale Entwicklungsprogramme für Kinder und Jugendliche,

– Vorbereitung der künftigen Eltern auf ihre Elternrolle und auf die Interaktionsmuster in der Familie,

– Verbesserung der physischen wie der sozioökonomischen städtischen Infrastruktur,

– Maßnahmen zur Verringerung von Schusswaffenverletzungen und zur Verbesserung der Sicherheit im Zusammenhang mit dem Besitz von Schusswaffen,

– Medienkampagnen zur Beeinflussung von Einstellungen, Verhaltensweisen und sozialen Normen.

[Seite 41]

Eine weitere wichtige Aufgabe für nationale und örtliche Maßnahmen ist die Verhütung von Schusswaffenverletzungen und die Verbesserung der Sicherheit im Zusammenhang mit dem Besitz von Schusswaffen. Bisher liegen zwar noch keine schlüssigen Forschungsresultate darüber vor, inwieweit die in den Medien ausgestellte Gewalt einen Einfluss auf verschiedene Formen von Gewalt unter der Bevölkerung hat, doch die Medien können zur Veränderung gewaltbezogener Einstellungen und Verhaltensweisen und sozialer Normen beitragen. [...]

Empfehlung 5. Stärkung der Maßnahmen für Gewaltopfer

Anmerkungen

Zu Beginn des Kap. 3.2 wird auf die Quelle verwiesen und darauf, dass aus ihr "folgende Handlungsempfehlungen extrahiert werden" können - für den Leser bleibt jedoch wie auf anderen Seiten dieses Kapitels völlig im Dunkeln, dass das angebliche "Extrakt" des Verfasser aus ungekennzeichneten - und hier: komplett wörtlichen - Textübernahmen besteht.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[21.] Gjb/Fragment 257 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-10 20:29:49 WiseWoman
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 257, Zeilen: 1 ff. (kpl.)
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 41, 42 (Internet), Zeilen: 41: 14-17; 42: 1-27
Die Gesundheitssysteme in den Ländern sollten sich insgesamt um eine hochwertige Betreuung der Opfer aller Formen von Gewalt bemühen und dafür sorgen, dass die erforderlichen Rehabilitations- und Unterstützungsangebote vorhanden sind, um weitere Komplikationen zu vermeiden.
  • Empfehlung 6: Einbeziehung der Gewaltprävention in die Sozial- und Bildungspolitik und damit Förderung von Gleichberechtigung der Geschlechter und sozialer Gerechtigkeit

Ein Großteil der Gewalt hat mit der fehlenden Gleichberechtigung der Geschlechter und mit sozialen Ungleichheiten zu tun, die weite Teile der Bevölkerung einem erhöhten Risiko aussetzen. Die Erfahrungen aus Ländern, die den Status von Frauen verbessert und soziale Diskriminierung abgebaut haben, deuten darauf hin, dass hier eine ganze Bandbreite von Maßnahmen erforderlich ist, die Gesetzes- und Rechtsreformen einschließt, aber auch Kampagnen notwendig macht, die das Problembewusstsein der Öffentlichkeit schärfen. Außerdem, müssen Polizei und andere im öffentlichen Dienst Tätige geschult und in ihrer Tätigkeit systematisch begleitet. [sic]

  • Empfehlung 7: Verbesserung der Zusammenarbeit und Austausch von Informationen über die Möglichkeiten der Gewaltprävention

Die Arbeitsbeziehungen zwischen den an der Prävention von Gewalt interessierten internationalen Organisationen, Regierungen, Wissenschaftlern, Netzwerken und nichtstaatlichen Organisationen müssen verbessert werden, damit das vorhandene Wissen besser weitergegeben wird, man sich auf die Ziele der Präventionsmaßnahmen einigen und diese koordinieren kann. Erleichtert werden sollte dies durch die Schaffung von Koordinationsmechanismen, damit zugleich [auch sinnlose Doppelgleisigkeiten vermieden werden können und man die Vorteile des geballten Wissens, der vernetzten Zusammenarbeit, der gemeinsamen Finanzierung und der gemeinsamen Nutzung von Einrichtungen in den Ländern ausnutzen kann.]

[Seite 41]

Empfehlung 5. Stärkung der Maßnahmen für Gewaltopfer

Die Gesundheitssysteme in den Ländern sollten sich insgesamt um eine hochwertige Betreuung der Opfer aller Formen von Gewalt bemühen und dafür sorgen, dass die erforderlichen Rehabilitations- und Unterstützungsangebote vorhanden sind, um weitere Komplikationen zu vermeiden.

[Seite 42]

Empfehlung 6. Einbeziehung der Gewaltprävention in die Sozial- und Bildungspolitik und damit Förderung von Gleichberechtigung der Geschlechter und sozialer Gerechtigkeit

Ein Großteil der Gewalt hat mit der fehlenden Gleichberechtigung der Geschlechter und mit sozialen Ungleichheiten zu tun, die weite Teile der Bevölkerung einem erhöhten Risiko aussetzen. Die Erfahrungen aus Ländern, die den Status von Frauen verbessert und soziale Diskriminierung abgebaut haben, deuten darauf hin, dass hier eine ganze Bandbreite von Maßnahmen erforderlich ist, die Gesetzes- und Rechtsreformen einschließt, aber auch Kampagnen notwendig macht, die das Problembewusstsein der Öffentlichkeit schärfen. Außerdem müssen Polizei und andere im öffentlichen Dienst Tätige geschult und in ihrer Tätigkeit systematisch begleitet werden und man braucht Bildungsangebote und wirtschaftliche Anreize für benachteiligte Bevölkerungsgruppen.

Empfehlung 7. Verbesserung der Zusammenarbeit und Austausch von Informationen über die Möglichkeiten der Gewaltprävention

Die Arbeitsbeziehungen zwischen den an der Prävention von Gewalt interessierten internationalen Organisationen, Regierungen, Wissenschaftlern, Netzwerken und nichtstaatlichen Organisationen müssen verbessert werden, damit das vorhandene Wissen besser weitergegeben wird, man sich auf die Ziele der Präventionsmaßnahmen einigen und diese koordinieren kann. Erleichtert werden sollte dies durch die Schaffung von Koordinationsmechanismen, damit zugleich auch sinnlose Doppelgleisigkeiten vermieden werden können und man die Vorteile des geballten Wissens, der vernetzten Zusammenarbeit, der gemeinsamen Finanzierung und der gemeinsamen Nutzung von Einrichtungen in den Ländern ausnutzen kann.

Anmerkungen

Siehe Anm. zu Fragment_256_01.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[22.] Gjb/Fragment 258 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-10 20:33:01 WiseWoman
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 258, Zeilen: 1 ff. (kpl.)
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 42, 43 (Internet), Zeilen: 42: 22-40; 43: 1-12
[Erleichtert werden sollte dies durch die Schaffung von Koordinationsmechanismen, damit zugleich] auch sinnlose Doppelgleisigkeiten vermieden werden können und man die Vorteile des geballten Wissens, der vernetzten Zusammenarbeit, der gemeinsamen Finanzierung und der gemeinsamen Nutzung von Einrichtungen in den Ländern ausnutzen kann.
  • Empfehlung 8: Förderung von internationalen Verträgen, Gesetzen und anderen Mechanismen zum Schutz der Menschenrechte und zur Überwachung ihrer Einhaltung

Im Laufe der letzten fünfzig Jahre haben die Nationalregierungen eine Fülle internationaler Rechtsvereinbarungen unterzeichnet, die direkte Bedeutung für die Gewaltproblematik und die Verhütung von Gewalt haben. In diesen Vereinbarungen werden der nationalen Gesetzgebung Standards vorgegeben und Verhaltensnormen und - grenzen verankert.

Viele Länder sind inzwischen ein Stück weiter gekommen und haben ihre Gesetze entsprechend ihren internationalen Verpflichtungen und Versprechen geändert, in anderen ist dies jedoch nicht geschehen. Wenn die Ursache der fehlenden Fortschritte in knappen Ressourcen oder fehlenden Informationen zu suchen ist, sollte die internationale Gemeinschaft stärker helfen. In anderen Fällen muss man entschieden für Änderungen in Gesetzgebung und Rechtspraxis. [sic]

  • Empfehlung 9: Suche nach praktischen, international vereinbarten Maßnahmen zur Bekämpfung des weltweiten Drogen- und Waffenhandels

Der weltweite Drogen- und Waffenhandel ist in Entwicklungs- wie in Industrieländern von der Gewaltproblematik nicht zu trennen. Selbst bescheidene Fortschritte an dieser Front helfen, das Ausmaß und den Grad der von Millionen von Menschen erlittenen Gewalt zu verringern. Bisher scheint für diese Probleme jedoch noch keine Lösung in Sicht zu sein, trotz der Tatsache, dass sich die Welt ihrer [Tragweite durchaus bewusst ist.]

Erleichtert werden sollte dies durch die Schaffung von Koordinationsmechanismen, damit zugleich auch sinnlose Doppelgleisigkeiten vermieden werden können und man die Vorteile des geballten Wissens, der vernetzten Zusammenarbeit, der gemeinsamen Finanzierung und der gemeinsamen Nutzung von Einrichtungen in den Ländern ausnutzen kann.

Empfehlung 8. Förderung von internationalen Verträgen, Gesetzen und anderen Mechanismen zum Schutz der Menschenrechte und zur Überwachung ihrer Einhaltung

Im Laufe der letzten fünfzig Jahre haben die Nationalregierungen eine Fülle internationaler Rechtsvereinbarungen unterzeichnet, die direkte Bedeutung für die Gewaltproblematik und die Verhütung von Gewalt haben. In diesen Vereinbarungen werden der nationalen Gesetzgebung Standards vorgegeben und Verhaltensnormen und -grenzen verankert.

[Seite 43]

Viele Länder sind inzwischen ein Stück weiter gekommen und haben ihre Gesetze entsprechend ihren internationalen Verpflichtungen und Versprechen geändert, in anderen ist dies jedoch nicht geschehen. Wenn die Ursache der fehlenden Fortschritte in knappen Ressourcen oder fehlenden Informationen zu suchen ist, sollte die internationale Gemeinschaft stärker helfen. In anderen Fällen muss man entschieden für Änderungen in Gesetzgebung und Rechtspraxis eintreten.

Empfehlung 9. Suche nach praktischen, international vereinbarten Maßnahmen zur Bekämpfung des weltweiten Drogen- und Waffenhandels

Der weltweite Drogen- und Waffenhandel ist in Entwicklungs- wie in Industrieländern von der Gewaltproblematik nicht zu trennen. Selbst bescheidene Fortschritte an dieser Front helfen, das Ausmaß und den Grad der von Millionen von Menschen erlittenen Gewalt zu verringern. Bisher scheint für diese Probleme jedoch noch keine Lösung in Sicht zu sein, trotz der Tatsache, dass sich die Welt ihrer Tragweite durchaus bewusst ist.

Anmerkungen

Siehe Anm. zu Fragment_256_01.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann


[23.] Gjb/Fragment 259 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-10 00:27:06 Graf Isolan
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gewalt und Gesundheit 2003, Gjb, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 259, Zeilen: 1-4
Quelle: Gewalt und Gesundheit 2003
Seite(n): 43 (Internet), Zeilen: 10-14
[Bisher scheint für diese Probleme jedoch noch keine Lösung in Sicht zu sein, trotz der Tatsache, dass sich die Welt ihrer] Tragweite durchaus bewusst ist. Public-Health-Strategien könnten dazu beitragen, die Auswirkungen dieser Probleme auf örtlicher wie auf nationaler Ebene zu reduzieren, und sollten deshalb bei globalen Maßnahmen einen sehr viel höheren Stellenwert erhalten. Bisher scheint für diese Probleme jedoch noch keine Lösung in Sicht zu sein, trotz der Tatsache, dass sich die Welt ihrer Tragweite durchaus bewusst ist. Public-Health-Strategien könnten dazu beitragen, die Auswirkungen dieser Probleme auf örtlicher wie auf nationaler Ebene zu reduzieren, und sollten deshalb bei globalen Maßnahmen einen sehr viel höheren Stellenwert erhalten.
Anmerkungen

Siehe Anm. zu Fragment_256_01.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann