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Angaben zur Quelle [Bearbeiten]

Autor     Axel Groenemeyer
Titel    Ordnungen der Exklusion – Ordnungen der Gewalt. Eine Frage der Ehre? Überlegungen zur Analyse des Zusammenhangs von Exklusion und Gewalt
Zeitschrift    Soziale Probleme: Zeitschrift für soziale Probleme und soziale Kontrolle
Verlag    Centaurus
Jahr    2005
Jahrgang    16
Nummer    2
ISSN    0939-608X
URL    http://soziale-probleme.de/2005/01_20Groenemeyer_20-_20Ordnungen_20der_20Exklusion_20-_20Ordnungen_20der_20Gewalt_202005-2_1_.pdf

Literaturverz.   

ja
Fußnoten    ja
Fragmente    5


Fragmente der Quelle:
[1.] Gjb/Fragment 152 14 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-06 06:47:44 Guckar
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gjb, Groenemeyer 2005, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 152, Zeilen: 14-24
Quelle: Groenemeyer 2005
Seite(n): 5, 26, Zeilen: 5: 7-12; 26: 7-11
Die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Armut und Gewalt gehört zu den klassischen Fragestellungen der Soziologie und der Kriminologie. Dabei wurde Gewalt als Ausdruck von Frustrationen, verfehlter Sozialisation oder mangelhafter sozialer Kontrolle in Armutskontexten interpretiert. In diesen Defiziterklärungen wird vernachlässigt, dass Gewalt in verschiedenen sozialen Kontexten eine sinnvolle Handlungsoption darstellen kann und wichtige Funktionen sozialer Ordnungsbildung erfüllt.356

Die wohl verbreitete Vorstellung über den Zusammenhang zwischen Prekarität und Gewalt ist, Armut als eine Ursache für Gewalt anzusehen, wobei dann meistens nicht an Gewalt der Polizei oder des [Militärs gedacht wird, sondern an individuelle Gewaltkriminalität, private Wut oder an Rebellion und Revolution sowie eventuell an Terrorismus.]


356 GRÖNEMEYER 2006, S. 5 ff.

[Seite 5]

Die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Armut und Gewalt gehört zu den klassischen Fragestellungen der Soziologie und der Kriminologie. Dabei wurde Gewalt als Ausdruck von Frustrationen, verfehlter Sozialisation oder mangelhafter sozialer Kontrolle in Armutskontexten interpretiert. In diesen Defiziterklärungen wird vernachlässigt, dass Gewalt in verschiedenen sozialen Kontexten eine sinnvolle Handlungsoption darstellen kann und wichtige Funktionen sozialer Ordnungsbildung erfüllt.

[Seite 26]

Die wohl verbreiteste [sic] Vorstellung über den Zusammenhang zwischen Prekarität und Gewalt ist, Armut als eine Ursache für Gewalt anzusehen, wobei dann meistens nicht an Gewalt der Polizei oder des Militärs gedacht wird, sondern an individuelle Gewaltkriminalität, private Wut oder an Rebellion und Revolution sowie eventuell an Terrorismus.

Anmerkungen

Art und Umfang der Übernahme bleiben ungekennzeichnet.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[2.] Gjb/Fragment 153 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-05 14:47:20 PlagProf:-)
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gjb, Groenemeyer 2005, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 153, Zeilen: 1-6, 9-17
Quelle: Groenemeyer 2005
Seite(n): 26, 27, Zeilen: 26:7-14; 27:12-20
[Die wohl verbreitete Vorstellung über den Zusammenhang zwischen Prekarität und Gewalt ist, Armut als eine Ursache für Gewalt anzusehen, wobei dann meistens nicht an Gewalt der Polizei oder des] Militärs gedacht wird, sondern an individuelle Gewaltkriminalität, private Wut oder an Rebellion und Revolution sowie eventuell an Terrorismus. Diese Vorstellung ist u. a. deshalb so überzeugend, weil sowohl Armut als auch Gewalt negativ bewertet werden, und es unmittelbar einleuchtend ist, das [sic] aus schlechten Bedingungen auch schlechte Konsequenzen folgen: „evil causes evil“.357

2.1 Bedingungen der Gewaltentwicklung in benachteiligten Kontexten

[Grafik]

Als zentraler Ausgangspunkt, aus dem heraus die Entwicklung derart gewaltaffiner sozialer Kontexte verständlich gemacht werden kann, ist insbesondere die Konzentration und räumliche Segregation von Arbeitslosigkeit und Armut zu nennen, die unter bestimmten Bedingungen zu einer sozialen Schließung und der Herausbildung eines eigenständigen Systems der Statuszuweisung führen kann und der Entwicklung illegaler Märkte förderlich ist.

In diesem System entsteht Gewalt nicht nur aus Frustration und relativer Deprivation, sondern sie ist in unterschiedlicher Weise an der [Aufrechterhaltung des prekären Systems der sozialen Schließung beteiligt.]


357 GRÖNEMEYER a.a.O., S. 26.

[Seite 26]

Die wohl verbreiteste [sic] Vorstellung über den Zusammenhang zwischen Prekarität und Gewalt ist, Armut als eine Ursache für Gewalt anzusehen, wobei dann meistens nicht an Gewalt der Polizei oder des Militärs gedacht wird, sondern an individuelle Gewaltkriminalität, private Wut oder an Rebellion und Revolution sowie eventuell an Terrorismus. Diese Vorstellung ist u. a. deshalb so überzeugend, weil sowohl Armut als auch Gewalt negativ bewertet werden, und es unmittelbar einleuchtend ist, dass aus schlechten Bedingungen auch schlechte Konsequenzen folgen: „evil causes evil“.

[Seite 27]

Als zentraler Ausgangspunkt, aus dem heraus die Entwicklung derart gewaltaffiner sozialer Kontexte verständlich gemacht werden kann, ist insbesondere die Konzentration und räumliche Segregation von Arbeitslosigkeit und Armut zu nennen, die unter bestimmten Bedingungen zu einer sozialen Schließung und der Herausbildung eines eigenständigen Systems der Statuszuweisung führen kann und der Entwicklung illegaler Märkte förderlich ist. In diesem System entsteht Gewalt nicht nur aus Frustration und relativer Deprivation, sondern sie ist in unterschiedlicher Weise an der Aufrechterhaltung des prekären Systems der sozialen Benachteiligung und des mit ihr verbundenen Statussystems der sozialen Schließung beteiligt.

Anmerkungen

Art und Umfang der Übernahme bleiben ungekennzeichnet.

Sichter
(Graf Isolan), PlagProf:-)


[3.] Gjb/Fragment 154 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-05 15:57:18 Hindemith
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gjb, Groenemeyer 2005, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 154, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Groenemeyer 2005
Seite(n): 27, 28, Zeilen: 27:17-20 - 28:1-15
[In diesem System entsteht Gewalt nicht nur aus Frustration und relativer Deprivation, sondern sie ist in unterschiedlicher Weise an der] Aufrechterhaltung des prekären Systems der sozialen Schließung beteiligt.

Selbst wenn man eine einschränkte [sic] Definition von Gewalt verwendet und diese nur auf intendierte physische Verletzung Anderer bezieht, ergeben sich vielfältige Differenzierungen und Formen von Gewalt, die in jeweils unterschiedlicher Weise mit der sozialen Organisation und den kulturellen Orientierungen ihrer Integration bezogen sind.358

Gjb 154

Als Ordnungskriterium werden hier nicht individuelle Gewaltmotivationen herangezogen, sondern die Art der sozialen Rahmung, in der Gewalt als sinnvoll und funktional für bestimmte Formen sozialer Ordnungen und sozialer Beziehungen in benachteiligten Gruppen fungiert. Damit soll nicht ausgeschlossen werden, dass Gewalt als individueller Ausdruck von Frustration entsteht und in diesem Sinne „expressive Gewalt“ darstellt (Gewalt als Psychohygiene).

Gewalt im sozialen Nahraum und in der Familie wären hierfür Beispiele individueller Reaktionen; Aufruhr, spontane Ungerechtigkeitsreaktionen, Plünderungen stellen kollektive Reaktionsformen der Gewalt dar, die an jeweils spezifische [Gelegenheiten geknüpft sind und sich von daher spontan entwickeln.]


358 GRÖNEMEYER 2006, S. 27 ff.

[Seite 27]

In diesem System entsteht Gewalt nicht nur aus Frustration und relativer Deprivation, sondern sie ist in unterschiedlicher Weise an der Aufrechterhaltung des prekären Systems der sozialen Benachteiligung und des mit ihr verbundenen Statussystems der sozialen Schließung beteiligt.

[Seite 28]

Selbst wenn man eine einschränkte [sic] Definition von Gewalt verwendet und diese nur auf intendierte physische Verletzung Anderer bezieht, ergeben sich vielfältige Differenzierungen und Formen von Gewalt, die in jeweils unterschiedlicher Weise mit der sozialen Organisation und den kulturellen Orientierungen ihrer Integration bezogen sind (Schaubild 6).

Schaubild 6: Formen von Gewalt in benachteiligten sozialen Kontexten

Gjb 154q

Als Ordnungskriterium werden hier nicht individuelle Gewaltmotivationen herangezogen, sondern die Art der sozialen Rahmung, in der Gewalt als sinnvoll und funktional für bestimmte Formen sozialer Ordnungen und sozialer Beziehungen in benachteiligten Gruppen fungiert. Damit soll nicht ausgeschlossen werden, dass Gewalt als individueller Ausdruck von Frustration entsteht und in diesem Sinne „expressive Gewalt“ darstellt (Gewalt als Psychohygiene). Gewalt im sozialen Nahraum und in der Familie wären hierfür Beispiele individueller Reaktionen; Aufruhr, spontane Ungerechtigkeitsreaktionen, Plünderungen stellen kollektive Reaktionsformen von Gewalt dar, die an jeweils spezifische Gelegenheiten geknüpft sind und sich von daher spontan entwickeln.

Anmerkungen

Art und Umfang der Übernahme bleiben ungekennzeichnet.

Die Grafik in Gjb stellt eine "gekürzte" Version von "Schaubild 6" dar - auch hier fehlt eine Quellenangabe.

Sichter
(Graf Isolan), PlagProf:-)


[4.] Gjb/Fragment 155 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-06 06:50:57 Guckar
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gjb, Groenemeyer 2005, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 155, Zeilen: 1-16
Quelle: Groenemeyer 2005
Seite(n): 28, 29, 30, Zeilen: 28: 15ff; 29:1-4
In diesem Sinne ist sie in kollektiver Form auch eine Gewalt der Gelegenheiten.359

Auf der individuellen Ebene kann davon „instrumentelle Gewalt“ unterschieden werden, die nicht direkt auf unmittelbare Verletzung des Anderen zielt, die aber bei der Begehung von Eigentumsdelikten in Kauf genommen wird. Gewalt ist hier ein instrumentell eingesetztes Mittel der Kriminalität, das in benachteiligten Gruppen oder Räumen häufig an die Entwicklung illegaler Märkte gekoppelt ist.

“Zur Erklärung dieser beiden Formen individueller Gewalt kann auf anomietheoretische Annahmen der Frustrations-Aggressions-Hypothese, sowie auf die Perspektive der „relativen Deprivation“ zurückgegriffen werden, wobei insbesondere die potentiell desorganisierenden Konsequenzen der Gewalt thematisiert werden.”360


359 GRÖNEMEYER 2006, S. 28.

360 GRÖNEMEYER a.a.O., S. 28.

In diesem Sinne ist sie in kollektiver Form auch eine Gewalt der Gelegenheiten.37

Auf der individuellen Ebene kann davon „instrumentelle Gewalt“ unterschieden werden, die nicht direkt auf unmittelbare Verletzung des Anderen zielt, die aber bei der Begehung von Eigentumsdelikten in Kauf genommen wird. Gewalt ist hier ein instrumentell eingesetztes Mittel der Kriminalität, das in benachteiligten Gruppen oder Räumen häufig an die Entwicklung illegaler Märkte gekoppelt ist.

[Seite 29]

Zur Erklärung dieser beiden Formen individueller Gewalt kann auf anomietheoretische Annahmen der Frustrations-Aggressions-Hypothese, sowie auf die Perspektive der „relativen Deprivation“ zurückgegriffen werden, wobei insbesondere die potentiell desorganisierenden Konsequenzen der Gewalt thematisiert werden.


37 Dieser Ausdruck stammt von Tilly (2003: 130 ff.). der seine Typologie kollektiver Gewalt breiter anlegt und entlang der Dimensionen „Ausmaß der Koordination unter gewalttätigen Akteuren“ und „Bedeutung unmittelbarer Schädigung“ strukturiert.

Anmerkungen

Die Quelle ist angegeben, aber nur ein Teil der wörtlichen Übernahme ist als Zitat gekennzeichnet.

Das gekennzeichnete Zitat geht nicht in die Zeilenzählung ein.

Sichter
(Hindemith), PlagProf:-)


[5.] Gjb/Fragment 156 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-05 15:11:19 PlagProf:-)
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gjb, Groenemeyer 2005, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 156, Zeilen: 1-11
Quelle: Groenemeyer 2005
Seite(n): 29, Zeilen: 5ff
Bei allen anderen Formen der Gewalt handelt es sich um kollektive Gewalt, die unmittelbare Funktionen für die soziale Organisation der beteiligten Gruppen erfüllt und in diesem Sinne zur Reproduktion dieser Strukturen beiträgt. Bei Gewalt als Ausdruck eines Lebensstils ist diese integrative Funktion unmittelbar einleuchtend; gleichzeitig ist diese Form der Gewalt um [sic] stärksten ritualisiert und damit zumindest innerhalb der Gruppe im Prinzip sozial normiert. Aufgrund der kollektivistischen Basis der Integration kann sie allerdings leicht umschlagen in eine Gewalt von Gelegenheiten oder in Territorialkonflikte und damit zu einer Entgrenzung der Gewalt führen.363

363 GRÖNEMEYER 2006, S. 29.

Bei allen anderen Formen der Gewalt handelt es sich um kollektive Gewalt, die unmittelbare Funktionen für die soziale Organisation der beteiligten Gruppen erfüllt und in diesem Sinne zur Reproduktion dieser Strukturen beiträgt. Bei Gewalt als Ausdruck eines Lebensstils ist diese integrative Funktion unmittelbar einleuchtend; gleichzeitig ist diese Form der Gewalt um [sic] stärksten ritualisiert und damit zumindest innerhalb der Gruppe im Prinzip sozial normiert. Aufgrund der kollektivistischen Basis der Integration kann sie allerdings leicht umschlagen in eine Gewalt von Gelegenheiten oder in Territorialkonflikte und damit zu einer Entgrenzung der Gewalt führen.
Anmerkungen

Ein Quellenverweis existiert, aber Art und Umfang der Übernahme wird für den Leser nicht deutlich. Es ist bezeichnend, dass der Rest der Seite mit einem korrekt mit Anführungszeichen gekennzeichneten Zitat bestritten wird.

Sowohl in der Dissertation als auch in der Quelle findet sich derselbe Fehler "um", was auf eine Übernahme im Copy-Paste Stil hinweist.

Sichter
(Hindemith), PlagProf:-)