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Angaben zur Quelle [Bearbeiten]

Autor     Reinhold Vetter
Titel    'Konditionierte Unabhängigkeit' für Kosovo
Zeitschrift    Südosteuropa. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft
Ausgabe    01-03
Jahr    2003
Jahrgang    52
Seiten    66-85

Literaturverz.   

ja
Fußnoten    ja
Fragmente    20


Fragmente der Quelle:
[1.] Jkr/Dublette/Fragment 295 27 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-14 13:27:30 Guckar
Dublette, Fragment, Gesichtet, Jkr, KeineWertung, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Vetter 2003

Typus
KeineWertung
Bearbeiter
Guckar
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 295, Zeilen: 27-32
Quelle: Vetter 2003
Seite(n): 75, Zeilen: 3-7
Darüber hinaus haben die Vorsitzenden des Ausschusses für internationale Beziehungen des amerikanischen Repräsentantenhauses, der Demokrat Henry Hyde und der Republikaner Tom Lantos, am 7. Januar 2003 eine gemeinsame Resolution eingebracht, in der den USA empfohlen wird, die Unabhängigkeit zu unterstützen, sobald demokratische Institutionen konsolidiert sind.635

635 Franz-Lothar Altmann, Dušan Reljić: Zuspitzung im Kosovo im Schatten der Irak-Krise, in: SWP-Aktuell 12, März 2003

Der jetzige und der frühere Vorsitzende des Ausschusses für internationale Beziehungen des amerikanischen Repräsentantenhauses, der Demokrat Henry Hyde und der Republikaner Tom Lantos, riefen die Führung in Washington in einer gemeinsamen Resolution auf, die Unabhängigkeit Kosovos zu unterstützen.40

40 Siehe Altmann, Franz-Lothar; Dušan Reljić: Zuspitzung im Kosovo im Schatten der Irak-Krise. SWP-Aktuell 12, März 2003.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Größere Übereinstimmung bei Fragment 295 24.

Sichter
Guckar


[2.] Jkr/Fragment 203 26 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-12 15:16:41 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Vetter 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 203, Zeilen: 26-31
Quelle: Vetter 2003
Seite(n): 68, Zeilen: 18-22
Als die internationale Gemeinschaft begann, sich im Kosovo direkt zu engagieren, herrschte dort gesellschaftliches Chaos. Es gab keine Regierung, keine Polizei, keine Gesetze und keine funktionierende Infrastruktur mehr. Zudem kehrten innerhalb kürzester Zeit etwa 900.000 Albaner in die Provinz zurück, die vor serbischen Militärs und Paramilitärs in die Nachbarländer geflohen waren. - Als die internationale Gemeinschaft 1999 begann, sich in Kosovo direkt zu engagieren, herrschte dort gesellschaftliches Chaos. Es gab keine Regierung, keine Gesetze, keine Polizei, keine Infrastruktur. Zudem kehrten innerhalb kürzester Zeit etwa 900 000 Albaner zurück, die vor serbischen Militärs und Paramilitärs in die Nachbarländer geflohen waren.
Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[3.] Jkr/Fragment 226 18 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-12 15:22:37 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Vetter 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 226, Zeilen: 18-38, 101-103
Quelle: Vetter 2003
Seite(n): 81, Zeilen: 14-35, 101-104
Beim Flüchtlingshilfswerk UNHCR geht man von 237.000 Menschen aus, darunter 200.000 Serben, die sich als Flüchtlinge in Serbien und Montenegro befinden. Die Sorge um das weitere Schicksal dieser Menschengruppe stellt eine bedeutende politische Herausforderung dar.468 Die provisorische Kosovo-Regierung und UNMIK gehen davon aus, dass bislang höchstens 4.000 Serben in ihre Wohnungen zurückgekehrt sind. Während Belgrad dafür vor allem die mangelnde Bewegungsfreiheit der Serben im Kosovo verantwortlich macht, wird von albanischer Seite hauptsächlich auf die schwierige wirtschaftliche Lage verwiesen, die es unmöglich mache, zurückkehrenden Serben Arbeitsplätze zur Verfügung zur Verfügung zu stellen. Es soll jedoch jedem rückkehrwilligen Flüchtling ermöglicht werden, zurückkehren zu können. Die wichtigsten politischen Führer der Albaner im Kosovo haben im Juli 2003 alle Flüchtlinge und Vertriebenen zur Rückkehr aufgerufen. „Der richtige Zeitpunkt ist gekommen, dass Sie in Ihre Heime zurückkehren. Denn Kosovo wird frei sein, und Sie werden vergleichbare Rechte wie die übrigen Bürger haben“, hieß es in einer Erklärung, die von Präsident Ibrahim Rugova, Ministerpräsident Bajram Rexhepi, den Vorsitzenden von PDK und AAK, Hashim Thaçi und Ramush Haradinaj, sowie dem Oberbefehlshaber des Kosovo-Schutzkorps, Agim Çeku unterzeichnet worden war.469 UNMIK und UNHCR schufen kurz zuvor eine „Rapid Response Returns Facility“, die als materielle Rückkehrhilfe gedacht ist und für die insgesamt zwei Millionen Euro zur Ver[fügung gestellt wurden.]

468 Deutsche Welle Radio vom 18. 06. 2003: Background: Beim Thema Flüchtlinge und Sicherheitslage klaffen die Ansichten von Serben und Albanern weit auseinander.

469 Tanjug, Serbisch, 10.07. 2003; zitiert nach Deutsche Welle, Südosteuropa, 11. 07. 2003

Beim Flüchtlingshilfswerk der Uno UNHCR spricht man von 237.000 Menschen, darunter 198.000 Serben. Auch wenn diese Angaben, wie erwähnt, wohl zu hoch geraten sind, stellt das weitere Ergehen der betroffene Menschengruppe doch eine bedeutende politische Aufgabe dar.61 Die provisorische Regierung in Prishtina und UNMIK gehen davon aus, daß bislang höchsten 4000 Serben in ihre Wohnorte in Kosovo zurückgekehrt sind. Während Belgrad dafür vor allem die mangelnde Sicherheit und Bewegungsfreiheit der Serben in Kosovo verantwortlich macht, wird von albanischer Seite hauptsächlich auf die schwierigie [sic] wirtschaftliche Lage verwiesen, die es unmöglich mache, zurückkehrenden Serben Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen oder andere Verdienstmöglichkeiten einzuräumen. Immerhin haben die wichtigsten politischen Führer der Albaner in Kosovo im Juli dieses Jahres alle Flüchtlinge und Vertriebenen zur Rückkehr aufgerufen.

"Der richtige Augenblick ist gekommen, daß Sie in Ihre Heime zurückkehren. Denn Kosovo wird frei sein, und Sie werden vergleichbare Rechte wie die übrigen Bürger haben",

hieß es in einer Erklärung, die von Präsident Ibrahim Rugova, Ministerpräsident Bajram Rexhepi, den Vorsitzenden von PDK und AAK, Hashim Thaçi und Ramush Haradinaj, sowie dem Oberbefehlshaber des Kosovo-Schutzkorps, Agim Çeku, unterzeichnet worden war.62 UNMIK und UNHCR schufen kurz zuvor eine "Rapid Response Returns Facility", die als materielle Rückkehrhilfe gedacht ist und für die unter anderem Norwegen 1,5 Millionen Euro und die Vereinigten Staaten 500.000 Dollar zur Verfügung stellten.


61 Siehe u.a. Background: Beim Thema Flüchtlingen [sic] und Sicherheitslage klaffen die Ansichten von Serben und Albanern weit auseinander. In: Deutsche Welle, Radio, Serbisch, 18.06.2003.

62 Tanjug, Serbisch, 10.07.2003; zit. nach Deutsche Welle, Südosteuropa, 11.07.2003.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[4.] Jkr/Fragment 238 09 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-12 15:54:17 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Vetter 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 238, Zeilen: 9-17
Quelle: Vetter 2003
Seite(n): 69, Zeilen: 20-28
Vier Jahre nach Kriegsende existiert das kosovarische Justizwesen erst in Ansätzen. Es fehlt an Räumlichkeiten, Geldmitteln und vor allem an qualifizierten Juristen. Auch ist [sic] die Bildung juristischer Körperschaften im Kosovo ist bislang nur selten multiethnisch geprägt. Von Seiten der albanischen Bevölkerungsmehrheit und ihrer politischen Parteien wurde wiederholt der Vorwurf geäußert, UNMIK sei zu zögerlich bei der Übertragung von Kompetenzen im Justizwesen an einheimische Organe. Kurz vor Beendigung seiner Tätigkeit hat Michael Steiner als Leiter der UNMIK ein neues Strafrecht sowie eine neue Strafprozessordnung unterzeichnet, die im April 2004 in Kraft trat. Erst in Ansätzen existiert ein einheimisches Justizwesen. Es fehlt an Räumlichkeiten, Geldmitteln und vor allem an qualifizierten Juristen. Auch die Bildung juristischer Körperschaften in Kosovo ist bislang nur selten multiethnisch geprägt. Von Seiten der albanischen Bevölkerungsmehrheit und ihrer politischen Parteien wurde wiederholt der Vorwurf geäußert, UNMIK sei zu zögerlich bei der Übertragung von Kompetenzen im Justizwesen an einheimische Organe. Kurz vor Beendigung seiner Tätigkeit hat Michael Steiner als Leiter der UNMIK ein neues Strafrecht sowie eine neue Strafprozeßordnung unterzeichnet, die mit 6. April 2004 in Kraft treten.
Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[5.] Jkr/Fragment 251 03 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-12 19:13:50 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Vetter 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 251, Zeilen: 3-16
Quelle: Vetter 2003
Seite(n): 77-78, Zeilen: 77:19-30; 78:1-4
Steiner hat zum Ende seiner Kosovo Tätigkeit im Sommer 2003 eine Reihe von Gesetzen zur Kompetenzübertragungen unterzeichnet. So ließ er die vom Parlament vorher verabschiedeten Gesetze über die Telekommunikation, die öffentlichen Finanzen und den Außenhandel passieren.

In Absprache mit dem UN-Sicherheitsrat hat Steiner das Aufgabenspektrum für die provisorischen Institutionen des Kosovo in den so genannten „benchmarks“ 539 zusammengefasst. Im Rahmen des Konzepts „Standards vor Status“540 stellen diese Zielvorgaben Mindestanforderungen an eine demokratische Gesellschaft dar. Dazu gehören funktionsfähige Institutionen, ein bestimmtes Maß an Rechtstaatlichkeit, die Bewegungsfreiheit für alle Bürger, Rückkehr der Flüchtlinge insbesondere aus Serbien, marktwirtschaftliche Fortschritte, Gewährleistung der Eigentumsrechte, Fortschritte im Dialog mit Belgrad und die Reduzierung des Kosovo-Schutzkorps (KPC).


539 Text der benchmarks von UNMIK-Chef Michael Steiner in: www.unmikonline.org/pub/focuskos /apr02/benchmarks_tablefinal.pdf; Text ist auch im Anhang dieser Arbeit enthlt [sic].

[Seite 77, Zeilen 19-30]

In Absprache mit dem Sicherheitsrat hat Steiner auch acht Kriterien ("standards before status") entwickelt, die erfüllt sein müssen, bevor die Frage nach dem künftigen völkerrechtlichen Status Kosvos beantwort werden kann. Diese Kriterien betreffen:

- eine gewisse Funktionsfähigkeit der demokratischen Instiutionen,
- ein bestimmtes Maß an Rechtstaatlichkeit,
- Bewegungsfreiheit für alle Bürger,
- Rückkehr der Flüchtlinge insbesondere aus Serbien,
- marktwirtschaftliche Fortschritte,
- Gewährleistung von Eigentumsrechte,
- Fortschritte im Dialog mit Belgrad,
- Reduzierung des "Kosovo-Schutzkorps".

[Seite 78, Zeilen 1-4]

Kurz vor seinem Abschied aus Prishtina drückte Steiner noch einmal aufs Tempo, indem er Gesetze über die Telekommunikation, den Außenhandel, die öffentlichen Finanzen und die höhere Ausbildung unterzeichnete, die das Parlament vorher verabschiedet hatte.

Anmerkungen

Die Möglichkeit besteht, dass Jkr hier selbstständig aus dem englischsprachigen Steinerschen Benchmark-Paper exzerpiert hat. Frappierend ist allerdings, dass Jkr exakt denselben deutschen Wortlaut trifft, den Vetter in seinem Aufsatz verwendet.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[6.] Jkr/Fragment 254 104 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-12 21:28:33 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Vetter 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 254, Zeilen: 104-108
Quelle: Vetter 2003
Seite(n): 78, Zeilen: 27-32
545 Die Anbindung an ausländische Märkte wird auch durch die ungeklärte Staatlichkeitsfrage blockiert. Insbesondere die Beteiligung am regionalen Marktgeschehen wäre für die kosovarische Wirtschaft besonders wichtig, weil die geringe Kaufkraft des einheimischen Marktes nicht dafür ausreicht, das Wirtschaftswachstum nachhaltig zu fördern. So wäre es sehr wichtig, Kosovos frühere Rolle als Stromexporteur wieder zu aktivieren. Die mangelnde Staatlichkeit blockiert auch die Anbindung an ausländische Märkte, die für die kosovarische Wirtschaft so wichtig ist, weil die geringe Kaufkraft des einheimischen Marktes nicht dafür ausreicht, das Wirtschaftswachstum nachhaltig zu fördern. So wäre es sehr wichtig, Kosovos frühere Rolle aus [sic] Stromexporteur zu reaktivieren.
Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[7.] Jkr/Fragment 259 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-14 11:52:40 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, KeineWertung, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Vetter 2003

Typus
KeineWertung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 259, Zeilen: 1-4
Quelle: Vetter 2003
Seite(n): 85, Zeilen: 1-8
[Der frühere UN-Sondergesandte Michael Steiner wies auf die Verantwortung hin, die gerade die Europäer für das Kosovo haben.] Wenn die Entwicklung nicht konstruktiv, sondern destabilisierend verläuft, wird das Auswirkungen auf die EU haben, ob sie will oder nicht. Die Menschen im Kosovo brauchen eine konkrete, konditionierte Perspektive für den Weg nach Europa.551

551 zitiert nach Südosteuropa 52 (2003) H. 1-3, S. 85

Michael Steiner verwies auf die Verantwortung, die gerade die Europäer für den Balkan haben.

"Der Balkan wird über kurz oder lang Innenraum der EU sein, um den man nicht einen Zaun schlagen kann. Wenn die Entwicklung auf dem Balkan und in Kosovo nicht konstruktiv, sondern destabilisierend verläuft, wird das Auswirkungen auf die EU haben, ob sie will oder nicht. Die Menschen in Kosovo brauchen eine konkrete, konditionierte Perspektive für den Weg nach Europa."72


[17 Michael Steiner im Gespräch mit dem Autor am 08.04.2003.]

72 Steiner ,Michael (Fn. 17).

Anmerkungen

Das Zitat ist nur noch bedingt als solches erkennbar, da Jkr die Anführungszeichen vergessen hat. Zudem unternimmt er Änderungen am Wortlaut.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[8.] Jkr/Fragment 263 02 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-12 21:14:20 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Vetter 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 263, Zeilen: 2-10
Quelle: Vetter 2003
Seite(n): 66, Zeilen: 8-16
Betrachtet man Entwicklung seit dem Krieg 1999, so stellt sich zwangläufig die Frage, ob die von der internationalen Staatengemeinschaft bisher gegenüber dem Kosovo verfolgte Konzeption weiter beibehalten werden kann. Ein wesentlicher Aspekt dieser Konzeption besteht darin, die Frage nach dem künftigen völkerrechtlichen Status erst dann beantworten zu wollen, wenn die rechtsstaatliche Fundierung des Gemeinwesens, das Funktionieren der demokratischen Institutionen, die gegenseitige Toleranz der verschiedenen Volksgruppen und die marktwirtschaftliche Substanz der Volkswirtschaft eine bestimmte Qualität erreicht haben. Das Auftreten einer Delegation Kosovos beim Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs in Thessaloniki im Juni, [...] sind einer guter Anlaß, eine Bilanz der Entwicklung seit dem Krieg von 1999 zu ziehen. Eine solche Bilanz führt zu der Frage, ob die von der internationalen Staatengemeinschaft bis dato gegenüber Kosovo verfolgte Konzeption noch sinnvoll ist. Ein wesentlicher Aspekt dieser Konzeption besteht darin, die Frage nach dem künftigen völkerrechtlichen Status der Provinz erst dann beantworten zu wollen, wenn das Funktionieren der demokratischen Institutionen, die rechtstaatliche Fundierung des Gemeinwesens, die gegenseitige Toleranz der verschiedenen Volksgruppen und die marktwirtschaftliche Substanz der Volkswirtschaft eine bestimmte Qualität erreicht haben.
Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[9.] Jkr/Fragment 263 28 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-12 21:21:14 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Vetter 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 263, Zeilen: 28-41
Quelle: Vetter 2003
Seite(n): 78, Zeilen: 6-16, 19-22
Offenbar spüren sie, dass der Transferprozess nicht mehr mit der politischen Entwicklung konform geht. Das Konzept „Standard vor Status“ droht kontraproduktiv zu werden. So stellte Steiner im April 2003 ernüchtert fest: „Ohne Zweifel haben die zentrifugalen Kräfte in diesem Jahr zugenommen.“ Eine Reihe von Problempunkten haben sich ergeben, die mit den bisherigen Konzeptionen allein nicht mehr bewältigt werden können. UNMIK hat sich zunehmend zu einem Fremdkörper in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft entwickelt. Der bürokratisierte Apparat ist oft nicht in der Lage, schnell und flexibel zu reagieren. Korruption, Vetternwirtschaft und mitunter rassistische Verhaltensweisen von Ausländern gegenüber Albanern sorgen für zusätzlichen Konfliktstoff. Hemmend wirkt das Offenhalten der Statusfrage vor allem bei der Bewältigung der großen ökonomischen Probleme. Ausländische Investoren halten sich fern, solange der staatlich-politische Rahmen für ihr Engagement und damit auch die [Sicherheit ihrer Investitionen nicht gewährleistet sind.] [Zeilen 6-16]

Offenbar spürt er, daß der Transferprozeß nicht mit der politischen Entwicklung konform geht. Das Konzept "standards before status", sollte es unter seinem Nachfolger weiter Anwendung finden, droht kontraproduktiv zu werden. Schon im April stellte Steiner fest: "Ohne Zweifel haben die zentrifugalen Kräfte in diesem Jahr zugenommen."52 Verschiedene Gefahren türmen sich auf, die mit dem bisherigen Konzept allein nicht bewältigt werden können.

So entwickelt sich UNMIK mehr und mehr zum Fremdkörper in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Kosovos. Der riesige, bürokratisierte Apparat ist oft nicht in der Lage, schnell und flexibel zu handeln. Korruption, Vetternwirtschaft und mitunter rassistische Verhaltensweisen von Ausländern gegenüber Albanern im Innern dieses Apparats sorgen für Konfliktstoff nach außen.

[Zeilen 19-22]

Hemmend wirkt das Offenhalten der Statusfrage vor allem bei der Bewältigung der großen ökonomischen Probleme. Ausländische Investoren werden sich fernhalten, solange der staatlich-politische Rahmen für ihr Engagement und damit auch die Sicherheit ihrer Investitionen nicht gewährleistet sind.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[10.] Jkr/Fragment 264 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-12 21:31:51 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Vetter 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 264, Zeilen: 1-8
Quelle: Vetter 2003
Seite(n): 78-79, Zeilen: 78:38-40; 79:8-11.13-16
Ohne wirtschaftliche Stabilisierung wird es nicht möglich sein, dringend notwendige Arbeitsplätze zu schaffen. In- und ausländische Beobachter warnen zudem vor einem neuerlichen Exodus junger Leute aus dem Kosovo, sollte die grundlegende Perspektive der Provinz nicht bald geklärt werden. Schließlich zeigt ein Blick auf die neunziger Jahre, dass die damalige Erfolglosigkeit der friedlichen albanischen Emanzipationsbewegung im Kosovo gewaltbereite Kräfte erstarken ließ. Das Lavieren in der Statusfrage kann neue Gewaltbereitschaft hervorrufen. [Seite 78, Zeilen 38-40]

In- und ausländische Beobachter warnen zudem vor einem neuerlichen Exodus junger Leute aus Kosovo, sollte die grundlegende Perspektive der Provinz nicht bald geklärt werden.

[Seite 79, Zeilen 8-16]

Ohne wirtschaftliche Stabilisierung wird es außerdem schwierig sein, Arbeitsplätze für die – laut verschiedenen, allerdings wohl um einige Zehntausend übertriebenen Angaben über 200.000 – in Serbien lebenden serbischen Flüchtlinge aus Kosovo zu finden, sollten sie sich tatsächlich zur Rückkehr entschließen.

Schließlich zeigt ein Blick auf die neunziger Jahre, daß die damalige Erfolglosigkeit der friedlichen albanischen Emanzipationsbewegung in Kosovo gewaltbereite Kräfte wie die UÇK erstarken ließ. Das Lavieren in der Statusfrage kann neue Gewaltbereitschaft fördern.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[11.] Jkr/Fragment 284 25 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-12 21:55:46 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, KeineWertung, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Vetter 2003

Typus
KeineWertung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 284, Zeilen: 25-30
Quelle: Vetter 2003
Seite(n): 73, Zeilen: 9-14
Ministerpräsident Bajram Rexhepi meint, der Prozess zur Klärung des endgültigen Status Kosovos könne 2004 beginnen und werde zu einer „bedingten Unabhängigkeit“ über einen Zeitraum von vier bis fünf Jahren führen. Diese Periode gestatte es den einheimischen Institutionen zu zeigen, ob sie zur Übernahme von Verantwortung in der Lage seien.605

605 Kosovo-lnfo-Line, 15.04.2003, www.kosovo-info-line.org

Vorsichtiger gibt sich Ministerpräsident Bajram Rexhepi, der der Demokratischen Partei Kosovos (PDK) angehört. Er meint, der Prozeß zur Klärung des endgültigen Status Kosovos könne 2004 beginnen und werde zu einer "bedingten Unabhängigkeit" über einen Zeitraum von vier bis fünf Jahren führen. Diese Periode gestatte es den einheimischen Institutionen zu zeigen, ob sie zur Übernahme von Verantwortung in der Lage seien.32

32 B92, 14.04.2003, zit. nach Kosovo-Info-Line, 15.04.2003.

Anmerkungen

Die angegebene Internetadresse ist unbrauchbar - Die Kosovo-Info-Line war ein "Informationsdienst mit aktuellen Meldungen, Berichten und Kommentaren aus und zu Kosova" und später (seit 2003) ein Email-Service, der "Informationen und Berichte über verschiedene Themen bezüglich Kosova versendet" und seit 1998 unter der Adresse http://www.kosova-info-line.de/ firmiert (frühester Nachweis siehe [[1]]). Die Herkunft der Passage ist so nicht so klären. Darüber hinaus bleibt der Umfang der Übernahme ebenfalls unklar.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[12.] Jkr/Fragment 290 19 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-12 23:40:58 Hindemith
Fragment, Gesichtet, Jkr, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Vetter 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 290, Zeilen: 19-34
Quelle: Vetter 2003
Seite(n): 66-67, Zeilen: 66:25-34 - 67:1-6
Wenigstens um das Selbstbewusstsein der kosovarischen Bevölkerung zu stärken, wurde im Juli 2003 von UNMIK eine landesweit angelegte Kampagne unter dem Titel „I Am Kosovo“ gestartet, an der sich der frühere Präsident Bill Clinton maßgeblich beteiligt hat. Unterstützt haben diese Aktion auch Clintons ehemalige Außenministerin Madeleine Albright und der republikanische US-Senator Bob Dole617 sowie der EU-Beauftragte für Außen- und

Sicherheitspolitik Javier Solana. Ziel der Kampagne ist es, „die Errungenschaften der kulturellen, sprachlichen, religiösen und ethnischen Vielfalt Kosovos hervorzuheben“.618 Solche Aktionen wecken in Anbetracht der kritischen und divergierenden Äußerungen albanischer und serbischer Politiker im Kosovo und in Serbien gemischte Gefühle. Die extremen Widersprüche zwischen teilweise schön gefärbten Stellungnahmen internationaler Verantwortlicher und kritischen Äußerungen der kosovarischen Politikern kennzeichnen die komplizierte Situation im Kosovo. So betonte UNMIK-Leiter Steiner bei seiner Verabschiedung im Sommer 2003, die wahre Errungenschaft bestehe darin, dass sich das Klima in der Provinz in den zurückliegenden ein bis zwei Jahren unbeachtet weiterhin auftretender Fehlschläge zum Positiven hin verändert habe.619


617 Senator Bob Dole hat sich Ende 2002 sogar als „Ehrenbotschafter des Kosovo in den USA“ zur Verfügung gestellt; der Bürgermeister von New York, Michael Bloomberg und der Vorsitzende des Senatsausschusses für internationale Beziehungen, Joseph Biden, traten bei der albanischen Diaspora in den USA auf.

618 UNMIK-Pressemitteilung vom 15. 07. 2003

619 Deutsche Welle, 07. 07. 2003; www.dw-world.de

[Seite 66]

Pünktlich zum Abschied von Michael Steiner startete UNMIK eine Kampagne unter dem Titel "I Am Kosovo", an der sich der frühere Präsident Bill Clinton, die ehemalige Staatsekretärin Madeleine Albright und der republikanische Senator Bob Dole aus den USA sowie der EU-Beauftragte für Außen- und Sicherheitspolitik Javier Solana und andere führende Politiker Europas beteiligen werden. Ziel der Kampagne ist es, "die Errungenschaften der kulturellen, sprachlichen, religiösen und ethnischen Vielfalt Kosovos hervorzuheben".2 Derlei Ankündigungen wecken gemischte Gefühle, wenn man sie mit den Äußerungen albanischer und serbischer Politiker aus Kosovo und Serbien-Montenegro sowie den Stellungnahmen internationaler Verantwortlicher und Beobachter konfrontiert. Die extre-

[Seite 67]

men Widersprüche, die anhand dieser Erklärungen deutlich werden, sind ein wichtiges Indiz für die komplizierte Situation in und um Kosovo. So betonte Steiner während seiner Abschiedsparty in Prishtina, die wahre Errungenschaft bestehe darin, daß sich das Klima in der Provinz in den letzten ein bis zwei Jahren ungeachtet weiterhin auftretender Fehlschläge zum Positiven hin verändert habe.3


2 UNMIK: PressRelease, 15.07.2003.

3 B92, engl., nach BETA, 6.7.2003. Zit. nach Deutsche Welle: Monitor Ost-/ Südosteuropa, 07.07.2003.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), Hindemith


[13.] Jkr/Fragment 291 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-13 10:29:45 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Vetter 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 291, Zeilen: 1-24
Quelle: Vetter 2003
Seite(n): 67, 70, 71, Zeilen: 67:23-26.28-31; 70:8-13.21-24.29-32 - 71:1-7; 73:26-27
„Kosova hat eine glänzende Perspektive, wenn wir dafür auch die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft haben.“620 Völlig anders klingen hingegen die Stellungnahmen serbischer Politiker. So erklärte Serbiens Ministerpräsident Zoran Zivković: „Das einzige, was erreicht wurde, ist, dass es in Kosovo keine bewaffneten Konflikte mehr gibt, und darüber hinaus nichts“.621 In- und ausländische Beobachter sind sich einig in der Einschätzung, dass die albanische Bevölkerungsmehrheit heute noch mehr als in der Vergangenheit auf die Unabhängigkeit Kosovos drängt.622 Das gilt insbesondere für die jüngere Generation, die endlich in einem Gemeinwesen leben will, das selbstverantwortlich eine bessere Zukunft gestalten kann. Die Anspannung und Gereiztheit, die bei öffentlichen Erklärungen albanischer Politiker mehr und mehr deutlich wird, lässt eine zunehmende Entfremdung zwischen den einheimischen politischen Repräsentanten einerseits und der UNMIK sowie den in Priština tätigen internationalen Diplomaten andererseits erkennen. So schob der kosovarische Minister für die öffentliche Verwaltung, Jakup Krasniqi, die Schuld für fehlende Rechtsstaatlichkeit und das Stagnieren der Wirtschaft ausdrücklich UNMIK-Leiter Steiner in die Schuhe.623 Wiederholt wurde diese Entfremdung auch von albanischen Zeitungen thematisiert. Allerdings gibt es auch albanische Politiker wie Hashim Thaçi, die solche zugespitzte Äußerungen lediglich mit der mangelnden politischen Erfahrung der Akteure in Verbindung bringen.624 Die Entfremdung wurde aber auch deutlich, als Tausende in Podujevo gegen die Verurteilung des früheren UÇK-Kommandeurs Rrustem Mustafa wegen Kriegsverbrechen durch ein internationales Gericht in Priština mit der Parole „Nieder mit UNMIK“ demonstrierten.625

620 Deutsche Welle, 10. 06. 2003; www.dw-world.de

621 Ebenda, 03. 06. 2003

622 International Crisis Group (ICG): Kosovo's Ethnic Dilemma. The Need for a Civic Contract; In einem Interview, das in der Süddeutschen Zeitung vom 28./29. 05. 2003 abgedruckt ist, tritt PDK-Führer Hashim Thaçi allerdings für ein Moratorium ein: „Das Moratorium ist angebracht, da die Bevölkerung des Kosovo für Unabhängigkeit ist und Belgrad dies ablehnt. Die internationale Gemeischaft [sic] hingegen erkennt derzeit weder die Unabhängigkeit noch die Souveränität Serbiens im Kosovo an. Das Moratorium könnte gelten, solange die gegenwärtige Koalitionsregierung im Kosovo hält oder längstens bis 2005.“

623 Die Kosovo-Frage in der Sackgasse, in: Neue Zürcher Zeitung, 26. 03. 2003

624 Deutsche Welle, 16. 06. 2003

625 Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. 07. 2003

[Seite 67, Zeilen 23-26]

"Kosova hat eine glänzende Perspektive, wenn wir dafür auch die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft haben."7

Ganz anders klingen die Stellungnahmen serbischer Politiker aus Kosovo und Serbien selbst.

[Seite 67, Zeilen 28-31]

Zoran Živković, Ministerpräsident Serbiens, erklärt katgegorisch [sic]:

"Das einzige, was erreicht wurde, ist, daß es in Kosovo keine bewaffneten Konflikte mehr gibt, und darüber hinaus nichts."9

[Seite 70, Zeilen 8-13]

In- und ausländische Beobachter sind sich einig in der Einschätzung, daß die albanische Bevölkerungsmehrheit Kosovos, die 90 % der Einwohnerschaft von knapp zwei Millionen Bürgern ausmacht, heute noch nachdrücklicher als vor Jahren die Unabhängigkeit der Provinz wünscht.15 Das gilt besonders für jüngere, gebildete Menschen, die endlich in einem Gemeinwesen leben wollen, das selbstverantwortlich für eine bessere Zukunft arbeitet.

[Seite 70, Zeilen 21-24]

Die Anspannung und Gereiztheit, die bei öffentlichen Erklärungen albanischer Politiker deutlich wird, verweist auf eine zunehmende Entfremdung zwischen der einheimischen politischen Klasse einerseits und der UNMIK sowie den in Prishtina ansässigen internationalen Diplomaten andererseits.

[Seite 70, Zeilen 29-32]

Mehrmals schob Jakup Krasniqi, Minister für die öffentliche Verwaltung, die Schuld für fehlende Rechtstaatlichkeit und das Stagnieren der Wirtschaft ausdrücklich Michael Steiner in die Schuhe.19 Wiederholt wurde diese

[Seite 71, Zeilen 1-7]

Entfremdung auch in albanischen Zeitungen thematisiert.20 Allerdings gibt es auch Politiker wie Hashim Thaçi, die derlei zugespitzte Äußerungen lediglich mit der mangelnden politischen Erfahrung der Akteure in Verbindung bringen.21 Die Entfremdung wurde aber auch deutlich, als Tausende in Podujeva (serb. Podujevo) gegen die Verurteilung wegen Kriegsverbrechen des früheren UÇK-Gebietskommandeurs Rrustem Mustafa durch ein internationales Gericht in Prishtina mit der Parole "Nieder mit UNMIK" auf die Straße gingen.22

[Seite 73, Zeilen 26-27]

"Das Moratorium könnte gelten, solange die gegenwärtige Koalitionsregierung in Kosova hält, oder längstens bis 2005."35



7 Deutsche Welle, Radio, Albanisch, 10.06.2003.

9 Deutsche Welle, Radio, Serbisch, 03.06.2003.

15 Siehe unter anderem International Crisis Group: Kosovo’s Ethnic Dilemma. The Need for a Civic Contract. Zit. nach UNMIK: International Clippings, 09.05.2003. Thaçi, Hashim: Teilung des Kosovo wäre gefährlich. Interview mit der Süddeutschen Zeitung, 27.05.2003. Bajrami, Agron: Freiheit für die Minderheiten bedeutet Freiheit für Kosvo. In: Koha Ditore, 27.05.2003, hier zit. nach UNMIK: Media Monitoring, Local Media, 27.05.2003.

19 Die Kosovo-Frage in der Sackgasse. In: Neue Zürcher Zeitung, 26.03.2003.

20 Siehe unter anderem: Dramatische Verschärfung der Beziehungen Regierung – UNMIK, Zëri, 20.05.2003, zit. nach UNMIK: Media Monitoring, Local Media, 20.05.2003.

21 Der Zeitpunkt der Lösung der Status-Frage muß genannt werden. Interview mit Hashim Thaçi, Vorsitzender der Demokratischen Partei Kosovos. In: Deutsche Welle, Radio, Albanisch, 16.06.2003.

22 Nieder mit UNMIK. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.07.2003.

35 Teilung ... (Fn. 15).

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme. Kein Hinweis darauf, dass auch alle Zitate (bis auf ein Teil des in der Fußnote aufgeführten) bereits in Vetter (2003) zu finden sind. Was Jkr wie eine von ihm selbstständig durchgeführte Sammlung von Äußerungen verschiedener Personen zur Lage im Kosovo aussehen lässt, ist tatsächlich nur die Übernahme der Arbeit eines anderen Autoren.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[14.] Jkr/Fragment 292 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-14 11:57:25 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Vetter 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 292, Zeilen: 1-7, 101-104
Quelle: Vetter 2003
Seite(n): 71; 72, Zeilen: 71: 114-116; 72: 2-8
[626 [...]] Nach einem Anschlag auf eine Eisenbahnbrücke im mehrheitlich von Serben bewohnten äußersten Norden Kosovos, bei dem die Bahnverbindung von Mitrovica nach Serbien unterbrochen wurde, erklärte UNMIK-Leiter Steiner die AKSh zur Terrororganisation. In den kosovarischen Medien war wiederholt von nächtlichen Straßensperren vermummter, paramilitärischer Einheiten die Rede, deren Umfang und Bedeutung jedoch nicht näher bekannt ist.

626 Die AkSh (Armata Kombëtare Shqiptare) gilt als der bewaffnete Arm der Front für die Nationale Vereinigung der Albaner FBKSh (Fronti per Bashkim Kombëtar Shqiptar). Ihr Ziel ist die Schaffung eines Großalbaniens, eines „historisch-ethnischen Albaniens“; siehe dazu: www.aksh.org

[Seite 171, Zeilen 114-116]

Die AKSh (Armata Kombëtare Shqiptare) gilt als bewaffneter Arm der Front für die Nationale Vereinigung der Albaner (FBKSh: Fronti per Bashkim Kombëtar Shqiptar), die sich die Schaffung eines Großalbaniens zum Ziel gesetzt hat.

[Seite 172, Zeilen 2-8]

Nach einem Anschlag auf eine Eisenbahnbrücke im mehrheitlich von Serben bewohnten äußersten Norden Kosovos, bei dem die Bahnverbindung von Mitrovica nach Serbien unterbrochen wurde, erklärte Steiner die AKSh zur Terrororganisation. In den lokalen kosovarischen Medien war wiederholt die Rede von nächtlichen Straßensperren vermummter Angehöriger paramilitärischer Einheiten die Rede, deren Ausmaß aber schwer einzuschätzen ist.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[15.] Jkr/Fragment 292 14 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-14 12:02:00 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Vetter 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 292, Zeilen: 14-21
Quelle: Vetter 2003
Seite(n): 72, 74, Zeilen: 72: 8-10; 74: 11-15.17-21
Nicht auszuschließen ist es auch, dass solche Gruppierungen verstärkt Zulauf erhalten, sollte die Lösung der Statusfrage weiter hinausgezögert werden. Auch die ethnischen Spannungen zwischen der albanischen Mehrheit und der serbischen Minderheit im Kosovo sowie das weit verbreitete Gefühl der Serben, in Ghettos eingesprerrt [sic] zu sein wird durch das Offenhalten der Statusfrage negativ beeinflusst. Die serbische Regierung fördert diese Spannungen, indem sie Parallelstrukturen der Serben im Nordkosovo unterstützt, mit denen die Autorität der UNMIK und der provisorischen Regierung Kosovos unterlaufen wird. [Seite 72, Zeilen 8-10]

Allerdings ist nicht auszuschließen, daß derlei Gruppierungen verstärkt Zulauf erhalten, sollte die Beantwortung der Statusfrage weiter auf die lange Bank geschoben werden.

[Seite 74, Zeilen 11-21]

Auch die ethnischen Spannungen zwischen der albanischen Mehrheit und der serbischen Minderheit Kosovos, die etwa sieben Prozent der Bevölkerung ausmacht, das Weiterwirken von Mißtrauen, Intoleranz und Haß zwischen den beiden Volksgruppen, das weit verbreitete Gefühl der Serben, in Ghettos eingesperrt, bedroht und ohne Lebensperspektive zu sein – all das resultiert nicht nur aus der tragischen serbisch-kosovarischen Geschichte und den schlimmen Erfahrungen mit Krieg, Völkermord, Vertreibung und Rache. Es wird auch perpetuiert durch das Offenhalten der Frage nach dem künftigen Status Kosovos. Die Regierung Serbiens fördert diese Spannungen, indem sie Parallelstrukturen der kosovarischen Serben unterstützt, mit denen die Hoheit der UNMIK und der provisorischen Regierung Kosovos unterlaufen werden soll.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme. Trotz Kürzung im Wortlaut zumeist identisch.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[16.] Jkr/Fragment 293 18 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-13 23:45:34 WiseWoman
Fragment, Gesichtet, Jkr, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Vetter 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 293, Zeilen: 18-23, 25-31
Quelle: Vetter 2003
Seite(n): 84, Zeilen: 7-11, 13-20
Die Gespräche über konkrete Probleme der beiderseitigen Beziehungen sollten in eine internationale Konferenz münden, bei der die Kosovo-Serben und die Kosovo-Albaner mit Repräsentanten des Staatenbundes Serbien und Montenegro unter internationaler Moderation über Weg [sic] zur Unabhängigkeit verhandeln. Der Belgrader Experte Dušan Janjić hat als Zeitraum für diese Konferenz das Jahr 2004 vorgeschlagen.629 [...] Sie müsste einen völkerrechtlichen Vertrag entwickeln, der von allen Beteiligten und den internationalen Moderatoren zu unterzeichnen wäre. Darin enthalten sein müssten wichtige Festlegungen wie die staats- und völkerrechtliche Verfasstheit des künftigen Staates, die ihn tragenden Nationalitäten und ihre Sprachen, die endgültigen Staatsgrenzen, die Respektierung der Menschen- und Minderheitenrechte sowie die angestrebte Ratifizierung internationaler Dokumente.

629 Deutsche Welle, 17. 06. 2003; www.dw-world.de

– Vieles spricht dafür, die geplanten Gespräche zwischen Prishtina und Belgrad über konkrete Probleme der beiderseitigen Beziehungen in eine internationale Konferenz münden zu lassen, bei der Albaner und Serben aus Kosovo mit Repräsentanten von Serbien-Montenegro über den Weg zur Unabhängigkeit verhandeln, [...] Der Belgrader Experte Dušan Janjić hat vorgeschlagen, diese Konferenz 2004 abzuhalten.71

– Diese Konferenz müßte mit dem Abschluß eines völkerrechtlichen Vertrages enden, den Beteiligte, Moderatoren und Aufsichtsführende unterzeichnen. Das Dokument sollte Aussagen enthalten über die Verfaßtheit des künftigen Staates, die ihn tragenden Nationalitäten und ihre Sprachen, die Staatsgrenzen, die Respektierung der Menschen- und Bürgerrechte sowie die angestrebte Ratifizierung entsprechender internationaler Dokumente, [...]


[4 "Beide Seiten in Kosovo müssen einen historischen Schritt machen". Interview mit Dušan Janjić, Leiter des Belgrader Forum für Interethnische Beziehungen. In: Deutsche Welle, Radio, Albanisch, 17.06.2003.]

71 Janjić, Dušan (Fn. 4).

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), WiseWoman


[17.] Jkr/Fragment 294 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-14 12:07:12 Guckar
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Jkr, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Vetter 2003

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 294, Zeilen: 1-9
Quelle: Vetter 2003
Seite(n): 84, Zeilen: 17-27, 31-33
[Weiter müsste in diesem Dokument] die Anerkennung des Rückkehrrechts aller Flüchtlinge und Vertriebenen, die notwendige weitere Anwesenheit der militärischen Präsenz KFOR sowie ihre Rechte und Pflichten, die Anerkennung des UN-Kriegsverbrechertribunals für Ex-Jugoslawien und des Internationalen Gerichtshofs, zu erfüllende Zielvorgaben hinsichtlich der Einbeziehung in den Stabilisierung- und Assoziierungsprozesses der EU sowie einen Zeitplan für die Auflösung der UNMIK enthalten sein. Außerdem sollte die Konferenz ein internationales Kontrollgremium bestimmen, das die Umsetzung des Vertrages überwacht und bei Verstößen entsprechende Sanktionen erwirkt.630

630 Reinhold Vetter, a.a.O. (Anm. 555), S. 84

[Zeilen 17-27]

Das Dokument sollte Aussagen enthalten über die Verfaßtheit des künftigen Staates, die ihn tragenden Nationalitäten und ihre Sprachen, die Staatsgrenzen, die Respektierung der Menschen- und Bürgerrechte sowie die angestrebte Ratifizierung entsprechender internationaler Dokumente, Gewaltverzicht, die Anerkennung des Rückkehrrechts aller Flüchtlinge und Vertriebenen aller Nationalitäten, die Abhaltung von Wahlen, die notwendige weitere Anwesenheit der Friedenstruppe Kfor sowie ihrer Rechte und Pflichten, die Anerkennung des UN-Kriegsverbrechertribunals für das frühere Jugoslawien und des Internationalen Gerichtshofs, zu erfüllende "benchmarks" auf dem Weg zu einem Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit der EU, sowie einen Zeitplan für die Auflösung der UNMIK.

[Zeilen 31-33]

– Die Konferenz sollte außerdem ein internationales Kontrollgremium bestimmen, das die Umsetzung des Vertrages überwacht und bei Verstößen gemeinsame Sanktionen der Unterzeichner erwirkt.

Anmerkungen

Zwar wird am Ende der Name der Quelle genannt, Art und Umfang der Übernahme bleibt allerdings völlig im Dunkeln.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[18.] Jkr/Fragment 295 17 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-14 20:16:30 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Vetter 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 295, Zeilen: 17-24, 34-36
Quelle: Vetter 2003
Seite(n): 74, 75, Zeilen: 74: 36-40; 75: 1-3, 7-9
[Zeilen 17-24]

Für eine baldige Unabhängigkeit Kosovos plädieren dort immer mehr maßgebliche Politiker und Diplomaten. So vertrat der frühere amerikanische Botschafter und Sondervermittler im Kosovo, Richard Holbrooke die Auffassung, dass nur die Unabhängigkeit Kosovos und dessen Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen dem westlichen Balkan dauerhaften Frieden bringen würden.633 Der amerikanisch-ungarische Finanzmakler George Soros meinte, Kosovo könne nicht länger Teil Serbiens bleiben.634

[Zeilen 34-36]

Auch in Stellungnahmen internationaler „Denkfabriken“ wie der International Crisis Group wird immer mehr die Option der Unabhängigkeit für das Kosovo in den Vordergrund gerückt.


633 Associated Press, 12. 07. 2003

634 Zitiert nach UNMIK: International Clippings vom 26.05.2003

[Seite 74, Zeilen 36-40]

In der internationalen Öffentlichkeit mehren sich die Stimmen, die für eine baldige Unabhängigkeit Kosovos plädieren. So betonte der frühere amerikanische Botschafter und Vermittler bei den Friedensverhandlungen über Bosnien-Herzegowina in Dayton 1995, Richard Holbrooke, in einem Interview mit "Koha Ditore", nur die Unabhängigkeit Kosovos und dessen Mitgliedschaft in den Verein-

[Seite 75, Zeile 1-3]

ten Nationen würden dem westlichen Balkan dauerhaften Frieden bringen.39 Der amerikanisch-ungarische Finanzmakler George Soros meinte, Kosovo könne nicht länger Teil Serbiens bleiben.40

[Seite 75, Zeilen 7-9]

Und auch in Stellungnahmen internationaler 'Think Tanks' wie der International Crisis Group wird dieses Ziel ins Auge gefaßt.41


39 Soros äußerte sich im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung des Weltwirtschaftsforums in Athen am 23.05.2003; zit. nach UNMIK: International Clippings, 26.05.2003.

40 Siehe Altmann, Franz-Lothar; Dušan Reljić: Zuspitzung im Kosovo im Schatten der Irak-Krise. SWP-Aktuell 12, März 2003.

41 International Crisis Group: Kosovo’s Ethnic Dilemma. The Need for a Civic Contract; zit. nach UNMIK: International Clippings, 29.05.2003.

Anmerkungen

Das Original wurde etwas auseinander geschnitten, aber der Originalwortlaut ist weitgehend erhalten geblieben. Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[19.] Jkr/Fragment 300 31 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-19 15:41:51 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Vetter 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 300, Zeilen: 31-39, 102
Quelle: Vetter 2003
Seite(n): 83, Zeilen: 3-10, 101-102
Auch Albanien selbst erweist sich als weitgehend resistent gegenüber „großalbanischen“ Ambitionen. Bei der internationalen Gemeinschaft genießt das Land einen gewissen Bonus, nachdem es trotz der innenpolitisch wenig gefestigen demokratischen und marktwirtschaftlichen Verhältnisse um regionale Zusammenarbeit bemüht ist. Albaniens Regierung legt eine gewisse Vorsicht gegenüber den Entwicklungen im Kosovo an den Tag, auch um die spürbare Normalisierung des Verhältnisses zu Serbien nicht zu gefährden und die verbesserte Zusammenarbeit mit Mazedonien und Kroatien nicht auf das Spiel zu setzen.642

642 Peter Schubert: Unwägbarkeiten albanischer Politik, in: SWP Aktuell 17, April 2003

Als erstaunlich resistent gegenüber "großalbanischen" Ambitionen erweist sich Albanien selbst. Trotz der nach innen wenig gefestigten demokratischen und marktwirtschaftlichen Verhältnisse genießt das Land aufgrund seines Bemühens um regionale Zusammenarbeit auf dem Balkan einen gewissen Bonus bei der internationalen Gemeinschaft. Dieser resultiert besonders aus der Vorsicht, die Albaniens Regierung gegenüber der Entwicklung in Kosovo an den Tag legt, auch aus der verbesserten Zusammenarbeit mit Makedonien und Kroatien sowie aus der spürbaren Normalisierung des Verhältnisses zu Serbien.66

66 Vgl. u.a. Peter Schubert: Unwägbarkeiten albanischer Politik. SWP-Aktuell 17, April 2003.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[20.] Jkr/Fragment 301 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-14 12:51:26 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Vetter 2003

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 301, Zeilen: 1-10, 101-104
Quelle: Vetter 2003
Seite(n): 83, Zeilen: 10-25
[Als der albanische Parlamentspräsident Servet Pellumbi] bei einem Besuch in Priština gefragt wurde, ob Albanien weiterhin das Votum des kosovo-albanischen Untergrundparlaments für eine Unabhängigkeit Kosovos von 1991 unterstütze, sage er: „Jede Resolution hat ihre Bedeutung im jeweiligen Kontext. Die Klärung der Statusfrage ist ein Prozeß, der unter Beachtung des Willens der Bürger Kosovos mit internationaler Unterstützung gelöst werden muss.“643 Der ehemalige UNMIK-Leiter Steiner wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es im Parlament vom Albanien einen Konsens hinsichtlich der Politik gegenüber Kosovo gebe, die nicht ein wie immer zusammengefügtes „Großalbanien“ zum Ziel habe.644 „Große Lösungen“ nationaler Fragen stehen auf dem Balkan nicht auf der Tagesordnung.

643 UNMIK-Media-Monitoring, Local Media, 27.05.2003

644 In Kosovo-Info-Line vom 29. 05. 2003 wird Steiner wie folgt zitiert: „Ich kann nur wiederholen, was ich schon oft gesagt habe: Wir haben wirklich gute Freunde in Albanien, die uns sehr dabei helfen, voranzukommen.“

Als der albanische Parlamentspräsident Servet Pëllumbi bei einem Besuch in Prishtina von Journalisten gefragt wurde, ob Albanien weiterhin das Votum des kosovo-albanischen Untergrundparlaments für eine Unabhängigkeit Kosovos von vor zwölf Jahren unterstütze, antwortete er:

"Jede Resolution hat ihre Bedeutung im jeweiligen zeitlichen Kontext. Die Klärung der Statusfrage ist ein Prozeß, der unter Beachtung des Willens der Bürger Kosovos mit internationaler Unterstützung gelöst werden muß."67

Michael Steiner wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß innerhalb des Parlaments von Albanien einen Konsens hinsichtlich der Politik gegenüber Kosovo gebe.

"Ich kann nur wiederholen, was ich schon oft gesagt habe: Wir haben wirklich gute Freunde in Albanien, die uns sehr dabei helfen voranzukommen."68

"Große Lösungen" nationaler Fragen wie der albanischen, der serbischen, der kroatischen und der makedonischen stehen auf dem westlichen Balkan nicht auf der Tagesordnung.


67 Koha Ditore und Zëri vom 27.05.2003; zit nach UNMIK: Media Monitoring, Local Media, 27.05.2003

68 Kosovo-Info-Line, 29.05.2003.

Anmerkungen

Auch hier wurden sicherlich für die Zitate nicht die Primärquellen bemüht.

Kein Hinweis auf Übernahmen aus Vetter (2003), obwohl die Passagen fast unverändert geblieben sind.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar