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Angaben zur Quelle [Bearbeiten]

Autor     Martin Holtmann, Markus F. Neurath
Titel    Das intestinale Immunsystem
Sammlung    Chronisch entzündliche Darmerkrankungen: das CED-Handbuch für Klinik und Praxis
Herausgeber    Jörg Carl Hoffmann, Anton J. Kroesen, Bodo Klump
Ort    Stuttgart
Verlag    Georg Thieme Verlag
Jahr    2004
Seiten    28-47
ISBN    3-13-138111-6
URL    http://books.google.de/books?id=TWMwxG6uOLAC

Literaturverz.   

nein
Fußnoten    nein
Fragmente    7


Fragmente der Quelle:
[1.] Ves/Fragment 003 11 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-06-28 16:57:08 Singulus
Fragment, Gesichtet, Holtmann und Neurath 2004, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Ves

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 3, Zeilen: 11-23
Quelle: Holtmann und Neurath 2004
Seite(n): 42, 43, Zeilen: 42: r. Spalte: 48 ff.; 43: l. Spalte: 1 ff.
Zahlreiche Untersuchungen weisen auf eine Interaktion zwischen Umweltfaktoren und der Aktivierung des mukosalen Immunsystems bei CED hin. Rauchen ist bei CU ein protektiver Faktor, während es bei MC einen Risikofaktor für einen aggressiveren Krankheitsverlauf und die Entstehung eines postoperativen Rezidivs darstellt. In experimentellen Untersuchungen aktiviert Nikotin die humorale Immunität und erhöht die Schleimproduktion der Epithelzellen. Ferner hemmt Nikotin die Funktion von Th2-Zellen; dies könnte den protektiven Effekt bei CU, einer Th2 getriggerte Erkrankung, erklären [6].

Eine prospektive Studie an Patienten in Remission konnte zeigen, dass dauerhafter Stress, nicht aber kurzzeitige Stressereignisse mit einer erhöhten Schubfrequenz der CU einhergehen [7]. Auch tierexperimentelle Daten unterstützen einen möglichen Zusammenhang von Stress und Kolitisentwicklung. Cotton-top-Tamarine entwickeln in Gefangenschaft nach einiger Zeit eine spontane, ulzerierende Kolitis. Ferner zeigen Mäuse bei Haltung unter Stressbedingungen eine erhöhte Tendenz, eine experimentelle Kolitis auszubilden [8].


6. Srivastava, E.D., Barton, J.R., O'Mahony, S., Phillips, D.I., Williams, G.T., Matthews, N., Ferguson, A., Rhodes, J. (1991) Smoking, humoral immunity, and ulcerative colitis. Gut 32, 1016-9.

7. Levenstein, S., Prantera, C., Varvo, V., Scribano, M.L., Andreoli, A., Luzi, C., Arca, M., Berto, E., Milite, G., Marcheggiano, A. (2000) Stress and exacerbation in ulcerative colitis: a prospective study of patients enrolled in remission. Am J Gastroenterol 95, 1213-20.

8. Herbert, T.B., Cohen, S. (1993) Stress and immunity in humans: a meta-analytic review. Psychosom Med 55, 364-79.

Zahlreiche Untersuchungen weisen auf eine Interaktion zwischen Umweltfaktoren und der Aktivierung des muko- salen Immunsystems bei den CED hin. Rauchen ist bei der CU ein protektiver Faktor, während es beim MC einen Ri-

[Seite 43]

sikofaktor für einen aggressiveren Krankheitsverlauf und die Entstehung eines postoperativen Rezidivs darstellt. In experimentellen Untersuchungen aktiviert Nikotin die humorale Immunität und erhöht die Schleimproduktion der Epithelzellen [81]. Ferner hemmt Nikotin die Funktion von Th2-T-Zellen. die bei der CU von Bedeutung zu sein scheinen, aber nicht die von Thl-T-Zellen.

[...] Eine prospektive Studie an Patienten in Remission konnte zeigen, dass Langzeitstress, aber nicht kurzzeitige Stressereignisse mit einer erhöhten Schubfrequenz der CU einhergehen [82]. Auch tierexperimentelle Daten unterstützen einen möglichen Zusammenhang von Stress und Kolitisentwicklung. Cotton-top-Tamarine entwickeln in Gefangenschaft nach einiger Zeit eine spontane, ulzerierende Kolitis [83]. Ferner zeigen Mäuse bei Haltung unter Stressbedingungen eine erhöhte Tendenz, eine experimentelle Kolitis auszubilden.


81. Srivastava ED. Barton JR. O’Mahony S. Phillips Dl. Williams GT. Matthews N. et al. Smoking, humoral immunity, and ulcerative colitis. Gut 1991:32(9): 1016-9.

82. Levenstein S. Prantera C. Varvo V. Scribano ML, Andreoli A. Luzi C. et al. Stress and exacerbation in ulcerative colitis: a prospective study of patients enrolled in remission. Am J Gastroenterol 2000:95(5): 1213-20.

83. Herbert TB. Cohen S. Stress and immunity in humans: a meta-analytic review. Psychosom Med 1993; 55(4): 364-79.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[2.] Ves/Fragment 004 14 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-06-29 21:42:31 WiseWoman
Fragment, Gesichtet, Holtmann und Neurath 2004, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Ves

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 4, Zeilen: 14-27
Quelle: Holtmann und Neurath 2004
Seite(n): 35, 36, Zeilen: 35: Abbildung, r. Spalte: 5ff; 36
Es könnte sein, dass NOD2 eine Rolle in der physiologisch kontrollierten Stimulation des intestinalen Immunsystems spielt. Ein Funktionsverlust von NOD2 würde dazu führen, dass die physiologische Hyporeaktivität nicht ausgebildet wird oder die frühzeitige Elimination des Pathogens unter Vermeidung einer spezifischen Immunantwort unterbleibt. Beides hätte eine verstärkte Aktivierung des intestinalen Immunsystems zur Folge. Diese Hypothesen müssen aber durch weiterführende Untersuchungen noch bestätigt werden.

[Abb. 1: Struktur des NOD2.]

Das NOD2-Protein besteht aus 1040 Aminosäuren und wird unter anderem in Monozyten und Epithelzellen exprimiert. Am N-Terminus befinden sich 2 CARD-Motive (caspase recruitment domain), die strukturell mit den Todesdomänen des TNF-Rezeptors verwandt sind. Der C-Terminus des Proteins wird durch 10 LRRs (Leucine rich repeats) gebildet. Durch diese LRRs besitzt NOD2 strukturelle Ähnlichkeit mit den TLRs (Toll-like Rezeptoren) und könnte somit ebenfalls als intrazellulärer Rezeptor für mikrobielle Bestandteile dienen [15] [16].


15. Strober, W., Murray, P.J., Kitani, A., Watanabe, T. (2006) Signalling pathways and molecular interactions of NOD1 and NOD2. Nat Rev Immunol 6, 9-20.

16. Watanabe, T., Kitani, A., Strober, W. (2005) NOD2 regulation of Toll-like receptor responses and the pathogenesis of Crohn's disease. Gut 54, 1515-8.

Abbildung 2.3-7 Struktur von NOD2.

Das NOD2-Protein besteht aus 1040 Aminosäuren und wird in Monozyten und Epithelzellen exprimiert. Am N-Terminus befinden sich 2 CARD-Motive (caspase recruitment domain), die strukturell mit den Todesdomänen des TNF-Rezeptors 1 und des Apoptosereceptors Fas verwandt sind. Der C-Terminus des Proteins wird durch 10 LRRs (Leucine-rich repeats) gebildet. Durch diese LRRs besitzt NOD2 strukturelle Ähnlichkeit mit den TLRs (Toll-like receptors) und könnte ebenfalls als intrazellulärer Rezeptor für mikrobielle Bestandteile dienen.

[...]

Es könnte aber sein, dass NOD2 eine Rolle in der physiologischen kontrollierten Stimulation des intestinalen Immunsystems spielt oder in der frühen Abwehr von mikrobiellen Pathogenen durch das angeborene Immunsystem (Abb. 2.3-8). Ein Funktionsverlust von NOD2 würde dazu führen, dass die physiologische

[S. 36]

Hyporeaktivität nicht ausgebildet wird oder die frühzeitige Elimination des Pathogens unter Vermeidung einer spezifischen Immunantwort unterbleibt. Beides hätte eine verstärkte Aktivierung des intestinalen Immunsystems zu Folge. Diese Hypothesen müssen aber durch weiterführende Untersuchungen noch bestätigt werden.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith), WiseWoman


[3.] Ves/Fragment 006 03 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-06-29 21:57:30 WiseWoman
Fragment, Gesichtet, Holtmann und Neurath 2004, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Ves

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 6, Zeilen: 3-32
Quelle: Holtmann und Neurath 2004
Seite(n): 28, 29, 34, 36, Zeilen: 28: l. Spalte: 17ff; 29: l. Spalte: 1ff; 34: l. Spalte: 19ff: 36: l. Spalte: 8ff
Die natürliche Darmflora und die Nahrung stellen ein immenses Antigenreservoir dar, dem gegenüber das intestinale Immunsystem zum Schutz des Organismus eine Hyporeaktivität (Toleranz) aufweisen muss. Gleichzeitig muss das intestinale Immunsystem jedoch in der Lage sein, auf pathogene Antigene im Darmlumen mit einer effektiven Antikörper- und zellvermittelten Immunreaktion zu antworten, ohne eine den Organismus ebenfalls schädigende systemische Entzündung auszulösen. Diese Hyporeaktivität des intestinalen Immunsystems ist dabei nicht als passive Tolerierung zu verstehen, sondern als aktive Hemmung, die das Ergebnis komplexer Regulationsmechanismen des zellulären und humoralen Immunsystems darstellt [23] [24]. Von der Hyporeaktivität des intestinalen Immunsystems ist die orale Toleranz zu unterscheiden, die im engeren Sinne das Ausbleiben einer Immunantwort des peripheren Immunsystems auf ein orales Antigen beschreibt. Dabei besteht eine funktionelle Beziehung zwischen Hyporeaktivität und oraler Toleranz. Voraussetzung für die jeweils angemessene Immunantwort ist, dass das Immunsystem in der Lage ist, die Antigene zu erkennen. Das intestinale Immunsystem lässt sich deshalb strukturell und funktionell in einen afferenten Arm der Antigen-Aufnahme, -Prozessierung und –Präsentation und einen efferenten Arm der Immunantwort unterscheiden.

In Anbetracht der komplexen und interaktiven Natur des intestinalen Immunsystems und seiner vielfältigen Aufgaben ist es offensichtlich, dass dieses System hoch empfindlich gegenüber Störungen ist. Die klinischen Manifestationen der CED sind Folge des gestörten Wechselspiels zwischen Wirt und Umwelt an der mukosalen Grenzfläche des Intestinums. CED scheinen sich bei Patienten mit einer genetischen Prädisposition zu entwickeln, die bestimmten Umweltfaktoren ausgesetzt sind, wobei hier bakterielle Antigene eine Schlüsselrolle zu spielen scheinen. Begünstigt durch eine unzureichende Aktivierung antiinflammatorischer Mechanismen bzw. durch ein Überwiegen pro-inflammatorischer Faktoren kommt es zu einer perpetuierten Aktivierung des mukosalen Immunsystems. Die akute und chronische Entzündung des Darmes geht mit einer Aktivierung der Lamina propia T-Zellen einher, die sich u.a. in einer gesteigerten Zytokinproduktion manifestiert. Hierbei zeigen sich deutliche Unterschiede im Zytokinmuster zwischen MC und CU. CD4+-T-Zellen von MC Patienten produzieren vor allem die pro-inflammatorischen Th1-Zytokine TNF-α und IFN-γ [ [25] [26].]


23. Duchmann, R., Kaiser, I., Hermann, E., Mayet, W., Ewe, K., Meyer zum Buschenfelde, K.H. (1995) Tolerance exists towards resident intestinal flora but is broken in active inflammatory bowel disease (IBD). Clin Exp Immunol 102, 448-55.

24. Duchmann, R., Schmitt, E., Knolle, P., Meyer zum Buschenfelde, K.H., Neurath, M. (1996) Tolerance towards resident intestinal flora in mice is abrogated in experimental colitis and restored by treatment with interleukin-10 or antibodies to interleukin-12. Eur J Immunol 26, 934-8.

25. Fuss, I.J., Neurath, M., Boirivant, M., Klein, J.S., de la Motte, C., Strong, S.A., Fiocchi, C., Strober, W. (1996) Disparate CD4+ lamina propria (LP) lymphokine secretion profiles in inflammatory bowel disease. Crohn's disease LP cells manifest increased secretion of IFN-gamma, whereas ulcerative colitis LP cells manifest increased secretion of IL-5. J Immunol 157, 1261-70.

26. Plevy, S.E., Landers, C.J., Prehn, J., Carramanzana, N.M., Deem, R.L., Shealy, D., Targan, S.R. (1997) A role for TNF-alpha and mucosal T helper-1 cytokines in the pathogenesis of Crohn's disease. J Immunol 159, 6276-82.

Die natürliche Darmflora und die Nahrung stellen ein immenses Antigenreservoir dar. dem gegenüber das intestinale Immunsystem zum Schutz des Organismus eine Hyporeaktivität aufweisen muss. Gleichzeitig muss das intestinale Immunsystem jedoch in der Lage sein, auf krankmachende Antigene im Darmlumen mit einer effektiven Antikörper- und zellvermittelten Immunreaktion zu antworten, ohne eine den Organismus ebenfalls schädigende systemische Entzündung auszulösen. Diese Hyporeaktivität des intestinalen Immunsystems ist dabei nicht als passive Tolerierung zu verstehen, sondern als aktive Hemmung, die das Ergebnis komplexer Regulationsmechanismen des zellulären und humoralen Immunsystems ist. Von der Hyporeaktivität des intestinalen Immunsystems ist die orale Toleranz zu unterscheiden, die im engeren Sinne das Ausbleiben einer Immunantwort des peripheren Immunsystems auf ein orales Antigen beschreibt. Dabei besteht eine funktionelle Beziehung zwischen Hyporeaktivität und oraler Toleranz.

[...]

Voraussetzung für die jeweils angemessene Immunantwort - ob lokal auf der Ebene der Mukosa oder systemisch - ist. dass das Immunsystem in der Lage ist. die Antigene zu erkennen. Das intestinale Immunsystem lässt sich deshalb strukturell und funktionell in einen afferenten Arm der Antigenaufnahme, -prozessierung und -Präsentation (besonders Peyersche Plaques. Lymphfolli-

[Seite 29]

kel und mesenteriale Lymphknoten) und einen efferenten Arm der Immunantwort (Lamina propria und intrae-pitheliale Lymphozyten) unterscheiden.

[Seite 34]

In Anbetracht der komplexen und interaktiven Natur des intestinalen Immunsystems und seiner vielfältigen Aufgaben ist es offensichtlich, dass dieses System hoch empfindlich gegenüber Störungen ist. Die klinischen Manifestationen der CED sind Folge des gestörten Wechselspiels zwischen Wirt und Umwelt an der mukosalen Grenzfläche des Intestinums. [...]

CED scheinen sich bei Patienten mit einer genetischen Suszeptibilität zu entwickeln, die bestimmten Umweltfaktoren ausgesetzt sind, wobei hier bakterielle Antigene eine Schlüsselrolle zu spielen scheinen (Abb. 2.3-6). Begünstigt durch eine unzureichende Aktivierung antiinflammatorischer Mechanismen bzw. durch ein Überwiegen proinflammatorischer Faktoren kommt es zu einer perpetuierten Aktivierung des mukosalen Immunsystems.

[Seite 36]

Die akute und chronische Entzündung des Darmes geht mit einer Aktivierung der Lamina-propria-T-Zellen einher, die sich u.a. in einer gesteigerten Zytokinproduktion manifestiert. Hierbei zeigen sich deutliche Unterschiede im Zytokinmuster zwischen MC und CU. CD4+-T-Zellen beim MC produzieren vor allem die proinflammatorischen Th1-Zytokine TNF-α und IFN-γ [28,29].


28. Fuss IJ, Neurath M, Boirivant M. Klein JS, de la Motte C. Strong SA, et al. Disparate CD4" lamina propria (LP) lymphokine secretion profiles in inflammatory bowel disease. Crohn’s disease LP cells manifest increased secretion of IFN-gamma, whereas ulcerative colitis LP cells manifest increased secretion of IL-5. J Immunol 1996; 157(3): 1261-70.

29. Plevy SE, Landers CJ, Prehn J, Carramanzana NM, Deem RL, Shealy D, et al. A role for TNF-alpha and mucosal T helper-1 cytokines in the pathogenesis of Crohn’s disease. J Immunol 1997; 159(12): 6276-82.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Die angegebenen Quellen sind auf Englisch verfasst und können daher den Wortlaut nicht enthalten.

Sichter
(Hindemith), WiseWoman


[4.] Ves/Fragment 007 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-06-28 16:23:57 Singulus
Fragment, Gesichtet, Holtmann und Neurath 2004, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Ves

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 7, Zeilen: 1-6
Quelle: Holtmann und Neurath 2004
Seite(n): 36, Zeilen: l. Spalte: 17-23
Die Th2-Zytokine IL-4 und IL-5 werden dagegen bei MC vermindert produziert. Bei der Colitis ulcerosa ist die Produktion von IFN-γ nicht erhöht, dagegen aber die von IL-5 [26].

Es kann mittlerweile als gesichert gelten, dass MC eine Th1-vermittelte Erkrankung ist. Die Einordnung der CU als Th2-vermittelt ist allerdings nicht eindeutig möglich da das Th2-Zytokin IL-4 bei der CU vermindert ist [...]


26. Plevy, S.E., Landers, C.J., Prehn, J., Carramanzana, N.M., Deem, R.L., Shealy, D., Targan, S.R. (1997) A role for TNF-alpha and mucosal T helper-1 cytokines in the pathogenesis of Crohn's disease. J Immunol 159, 6276-82.

Die Th2-Zytokine IL-4 und IL-5 werden dagegen bei MC vermindert produziert. Bei CU ist die Produktion von IFN-γ nicht erhöht, dagegen aber die von IL-5. Es kann mittlerweile als gesichert gelten, dass der MC eine Th1-vermittelte Erkrankung ist (Abb. 2.3-9). Die Einordnung der CU als Th2-vermittelt ist allerdings nicht möglich, da das Th2-Zytokin IL-4 bei CU vermindert ist.
Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Fortsetzung von Ves/Fragment_006_03.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[5.] Ves/Fragment 008 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-06-28 16:59:08 Singulus
Fragment, Gesichtet, Holtmann und Neurath 2004, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ves

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 8, Zeilen: 1-22
Quelle: Holtmann und Neurath 2004
Seite(n): 41, 42, Zeilen: 41: l. Spalte: 14ff - 42: l. Spalte: 1ff
1.1.2.6. Mikrobiota

In direkter Beziehung zur Störung der intestinalen Barriere steht die Rolle von mikrobiellen Faktoren. Seit langem wird bei MC eine Infektion mit Mycobacterium paratuberculosis und dem Masernvirus diskutiert, die Datenlage ist jedoch widersprüchlich [27]. Die Wirksamkeit der anti-inflammatorischen Therapien lässt eine direkte infektiöse Ursache des MC unwahrscheinlich erscheinen. Außerdem scheint ein geringer Hygienestatus in der Kindheit gegen die Krankheit zu schützen. Es wird spekuliert, dass dieselben Gene, die zur Entwicklung des MC prädisponieren, einen Selektionsvorteil geboten haben durch Schutz vor anderen Infektionen. So führen Wurminfektionen zu einer Typ-2-Helferzellantwort (Th2), die ein Gegengewicht zur Th1 Antwort darstellen könnte, die bei MC vorherrscht. Es gibt Untersuchungen, dass die Zusammensetzung der Darmflora bei Patienten mit MC verändert ist, die Ergebnisse sind jedoch teilweise widersprüchlich. Die Unterbrechung der Darmpassage durch einen temporären Anus praeter kann die distale Darmentzündung zur Abheilung bringen. Nach Wiederherstellung der Passage kommt es aber zu einem Rezidiv. Die zwischenzeitliche Instillation von Darminhalt in den distalen Darmabschnitt führt schon zu erneuten Läsionen. Diese Beobachtungen beweisen zwar nicht, dass es sich bei dem pathogenen Agens um bakterielle Antigene handelt, es gilt jedoch: „The enemy is in the fecal stream“ [28]. Eine Arbeit konnte zeigen, dass sich in der Mukosa von Patienten mit CED hohe Konzentrationen fäkaler Bakterien mit bakteriellen Einschlusskörperchen in den Epithelzellen befinden, die mit dem Schweregrad der Entzündung korrelieren [29]. Es wurde daraus gefolgert, dass die Veränderungen in der Darmflora bei CED nicht Folge der Entzündung sind, sondern Ausdruck einer gestörten intestinalen Barriere bei CED.


27. Sartor, R.B. (1997) Review article: How relevant to human inflammatory bowel disease are current animal models of intestinal inflammation? Aliment Pharmacol Ther 11 Suppl 3, 89-96; discussion 96-7.

28. Sartor, R.B. (1998) Postoperative recurrence of Crohn's disease: the enemy is within the fecal stream. Gastroenterology 114, 398-400.

29. Swidsinski, A., Ladhoff, A., Pernthaler, A., Swidsinski, S., Loening-Baucke, V., Ortner, M., Weber, J., Hoffmann, U., Schreiber, S., Dietel, M., Lochs, H. (2002) Mucosal flora in inflammatory bowel disease. Gastroenterology 122, 44-54.

Rolle von mikrobiellen Faktoren

In direkter Beziehung zur Störung der intestinalen Barriere steht die Rolle von mikrobiellen Faktoren. Seit langem wird beim MC eine Infektion mit Mycobacterium paratuberculosis und dem Masernvirus diskutiert, die Datenlage ist jedoch widersprüchlich [72]. Die Wirksamkeit der antiinflammatorischen Therapien lässt eine direkte infektiöse Ursache des MC unwahrscheinlich erscheinen. Außerdem scheint ein geringer Hygienestatus in der Kindheit gegen die Krankheit zu schützen. Es wird spekuliert, dass dieselben Gene, die zur Entwicklung eines MC prädisponieren, einen Selektionsvorteil geboten haben durch Schutz vor anderen Infektionen. So führen Wurminfektionen zu einer Typ-2-Helferzellantwort (Th2). die ein Gegengewicht zur Th1-Antwort darstellen könnte, die beim MC vorherrscht. Es gibt Untersuchungen. dass die Zusammensetzung der Darmflora bei Patienten mit MC verändert ist. die Ergebnisse sind jedoch teilweise widersprüchlich. Die Unterbrechung der Darmpassage durch einen temporären Anus praeter kann die distale Darmentzündung zur Abheilung bringen, nach Wiederherstellung der Passage kommt es aber zu einem Rezidiv. Die zwischenzeitliche Instillation von Darminhalt in den distalen Darmabschnitt führt schon zu erneuten Läsionen. Diese Beobachtungen beweisen zwar nicht, dass es sich bei dem pathogenen Agens um bakterielle Antigene handelt. Es gilt jedoch: .The enemy is in the fecal stream“ [73]. Eine aktuelle Arbeit konnte zeigen, dass sich in der Mukosa von Patienten mit CED hohe Konzentrationen fäkaler Bakterien befinden mit bakteriellen

[Seite 42]

Einschlusskörperchen in den Epithelzellen, die mit dem Schweregrad der Entzündung korrelieren [74]. Es wurde daraus gefolgert, dass die Veränderungen in der Darmflora bei CED nicht Folge der Entzündung sind, sondern Ausdruck einer gestörten intestinalen Barriere bei CED.


72. Sartor RB. Review article: Role of the enteric microflora in the pathogenesis of intestinal inflammation and arthritis. Aliment Pharmacol Ther 1997; 11 Suppl 3: 17-22; discussion 22-3.

73. Sartor RB. Postoperative recurrence of Crohn’s disease: the enemy is within the fecal stream. Gastroenterology 1998; 114(2): 398-400.

74. Swidsinski A. Ladhoff A. Permhaler A. Swidsinski S, Loen- ing-Baucke V. Ortner M. et al. Mucosal flora in inflammatory bowel disease. Gastroenterology 2002; 122(1): 44-54.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Die angegebenen Quellen sind auf Englisch verfasst und enthalten den Wortlaut daher nicht.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[6.] Ves/Fragment 009 07 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-06-28 17:01:24 Singulus
Fragment, Gesichtet, Holtmann und Neurath 2004, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Ves

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 9, Zeilen: 7-13, 15-25
Quelle: Holtmann und Neurath 2004
Seite(n): 42, Zeilen: l. Spalte: 6ff
Der Enfluss der Darmflora scheint darin zu bestehen, dass bei gestörter intestinaler Barriere die Folge eine primäre akute Entzündung sein kann, dies zu einer permanenten Stimulation des intestinalen Immunsystems führt und so zur Chronifizierung der Entzündung beiträgt [23]. Diese Vorstellung könnte die Ergebnisse früherer Arbeiten erklären, in denen gezeigt wurde, dass physiologisch eine verminderte Reaktivität des intestinalen Immunsystems auf die eigene Darmflora besteht, diese immunologische Toleranz beim MC aber durchbrochen ist. [...] Tierexperimentell ist die pathogenetische Bedeutung der Darmflora gut belegt. In verschiedenen Tiermodellen, wie z.B. der IL-10-Knockout-Maus, kommt es nur zur Manifestation der Kolitis, wenn die Tiere sich in ihrem normalen mikrobiellen, nicht keimfreien Milieu befinden [36].

Die Vorstellung, dass nicht ein bestimmtes mikrobielles Pathogen im Sinne einer Infektion in der Pathogenese der CED eine Rolle spielt , sondern eine Hyperreaktivität des intestinalen Immunsystems gegenüber der Darmflora, kann die verhältnismäßig geringe Wirksamkeit der antibiotischen Therapie erklären. Die Ergebnisse erster Studien zum Einsatz von Probiotika sprechen allerdings dafür, dass es auch protektiv wirkende Bakterienpopulationen in der Darmflora gibt. Bei der IL-10-Knockout-Maus konnte eine protektive Wirkung von Laktobazillen in der Entstehung der Kolitis gezeigt werden [37].


23. Duchmann, R., Kaiser, I., Hermann, E., Mayet, W., Ewe, K., Meyer zum Buschenfelde, K.H. (1995) Tolerance exists towards resident intestinal flora but is broken in active inflammatory bowel disease (IBD). Clin Exp Immunol 102, 448-55.

36. Kuhn, R., Lohler, J., Rennick, D., Rajewsky, K., Muller, W. (1993) Interleukin-10- deficient mice develop chronic enterocolitis. Cell 75, 263-74.

37. Madsen, K.L., Doyle, J.S., Jewell, L.D., Tavernini, M.M., Fedorak, R.N. (1999) Lactobacillus species prevents colitis in interleukin 10 gene-deficient mice. Gastroenterology 116, 1107-14.

Die pathogenetische Rolle der Darmflora scheint darin zu bestehen, dass sie bei gestörter intestinaler Barriere die Folge einer primären akuten Entzündung sein kann, zu einer permanenten Stimulation des intestinalen Immunsystems führt und so zur Chronifizierung der Entzündung beiträgt. Diese Vorstellung könnte die Ergebnisse früherer Arbeiten erklären, in denen gezeigt wurde, dass physiologischerweise eine verminderte Reaktivivät [sic] des intestinalen Immunsystems auf die eigene Darmflora besteht. diese Toleranz beim MC aber durchbrochen ist [75]. Tierexperimentell ist die pathogenetische Bedeutung der Darmflora gut belegt. In verschiedenen Tiermodellen, wie z.B. der IL-10-Knockout-Maus. kommt es nur zur Manifestation der Kolitis, wenn die Tiere sich in ihrem normalen mikrobiellen Milieu befinden [17].

Die Vorstellung, dass nicht ein bestimmtes mikrobielles Pathogen im Sinne einer Infektion in der Pathogenese der CED eine Rolle spielt, sondern eine Hyperreaktivität des intestinalen Immunsystems gegenüber der Darmflora. kann die verhältnismäßig geringe Wirksamkeit der antibiotischen Therapie erklären (s. Teil 4 Internistische Therapie). Die Ergebnisse erster Studien zum Einsatz von Probiotika sprechen allerdings dafür, dass es protektiv wirkende Bakterienpopulationen in der Darmflora gibt. Bei der IL-10-Knockout-Maus konnte eine protektive Wirkung von Laktobazillen für die Entstehung der Kolitis gezeigt werden [76].


17. Kuhn R, Lohler J, Rennick D, Rajewsky K, Muller W. Interleukin- 10-deficient mice develop chronic enterocolitis. Cell 1993; 75(2): 263-74.

75. Duchmann R. Kaiser I. Hermann E. Mayet W. Ewe K. Meyer zum Buschenfelde KH. Tolerance exists towards resident intestinal flora but is broken in active inflammatory bowel disease (IBD). Gin Exp Immunol 1995; 102(3): 448-55.

76. Madsen KL Doyle JS. Jewell LD. Tavermni MM. Fedorak Rn. Lactobacillus species prevents colitis in interleukin-10 gene- deficient mice. Gastroenterology 1999; 116(5): 1107-14.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[7.] Ves/Fragment 063 02 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-06-28 17:03:02 Singulus
Fragment, Gesichtet, Holtmann und Neurath 2004, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Ves

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 63, Zeilen: 2-11
Quelle: Holtmann und Neurath 2004
Seite(n): 43, Zeilen: l. Spalte: 20-31
1.2.1. Tierexperimentelle Modelle der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen

Es sind eine Vielzahl von Tiermodellen für CED beschrieben worden, insbesondere für den Morbus Crohn. Auch wenn keines der Modelle diese Erkrankung im Detail imitiert, erlauben sie jedoch die Untersuchung von bestimmten klinischen, histopathologischen und immunologischen Aspekten. Spezielle genetisch manipulierte hergestellte Tiermodelle sind geeignete Werkzeuge, um die Rolle bestimmter pro- und anti-inflammatorischer Faktoren dieses komplexen Gleichgewichts des Immunsystems aufzudecken. Viele der neuen immunmodulatorischen Therapieansätze wurden in Tiermodellen gestestet [sic] und weiterentwickelt.

Tierexperimentelle Modelle der CED

Es ist eine Vielzahl von Tiermodellen für die CED beschrieben worden, insbesondere für den MC [84]. Auch wenn keines dieser Modelle den MC oder die CU im Detail imitiert, erlauben sie jedoch die Untersuchung von bestimmten klinischen, histopathologischen und immunologischen Aspekten. Spezielle gentechnisch hergestellte Tiermodelle sind geeignete Werkzeuge, um die Rolle bestimmter pro- und antiinflammatorischer Faktoren dieses komplexen homöostatischen Gleichgewichts des Immunsystems aufzudecken. Viele der neuen immunmodulatorischen Therapieansätze wurden in Tiermodellen getestet und weiterentwickelt.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann