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Angaben zur Quelle [Bearbeiten]

Autor     Gerhard Rogler
Titel    Klassifikation, Indizes, Aktivitätsbeurteilung
Sammlung    Chronisch entzündliche Darmerkrankungen: das CED-Handbuch für Klinik und Praxis
Herausgeber    Jörg Carl Hoffmann, Anton J. Kroesen, Bodo Klump
Ort    Stuttgart
Verlag    Georg Thieme Verlag
Jahr    2004
Seiten    129-134
ISSN    3-13-138111-6
URL    http://books.google.de/books?id=TWMwxG6uOLAC

Literaturverz.   

nein
Fußnoten    nein
Fragmente    2


Fragmente der Quelle:
[1.] Ves/Fragment 012 02 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-06-28 17:05:55 Singulus
Fragment, Gesichtet, Rogler 2004, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Ves

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 12, Zeilen: 2-20
Quelle: Rogler 2004
Seite(n): 132, Zeilen: l. Spalte: 20ff
Die Aktivitätsbeurteilung bei Patienten mit MC ist schwierig. Ursächlich hierfür sind die unterschiedliche Ausbreitung der Erkrankung und die variierenden Komplikationen wie Fisteln und Stenosen. Daher bedarf es bei der Beurteilung der Aktivität vieler Informationen über das Ausmaß und die Schwere klinischer Symptome, das Ausmaß mukosaler Läsionen, die Länge des Befalls und das Vorhandensein extraintestinaler Manifestationen. Da die subjektive Schwere der Erkrankung (Zahl der Stuhlgänge, Ausmaß der Diarrhö, Schmerzen, Gewichtsverlust) und die entzündliche Aktivität (Fieber, Anämie, Laborveränderungen) nicht immer korrelieren, können z.B. trotz eines akuten entzündlichen Schubes die Beschwerden nur gering sein. Andererseits können Fisteln oder Stenosen auch ohne ausgeprägte entzündliche Aktivität starke Schmerzen verursachen. Indices sollten also beide Aspekte berücksichtigen und sind daher komplex. Der Crohn’s Disease Activity Index (CDAI) ist der am meisten angewandte Index zur Aktivitätsbeurteilung [47]. Der CDAI erfasst insgesamt neun Parameter, die in einer Multi-Regressionsanalyse ermittelt wurden. Ein CDAI unter 150 Punkten wird gewöhnlich als Remission definiert [48]. CDAI-Werte zwischen 150 und 300 sind als mittlere Aktivität, Werte über 300 sind als hohe Krankheitsaktivität definiert. Kritikpunkte am CDAI sind die Notwendigkeit der täglichen Dokumentation über eine Woche, der Einfluss subjektiver Kriterien und damit die Manipulierbarkeit und die Einschränkung, dass der einzige eingeschlossene Laborparameter, der Hämatokrit, auch durch andere Faktoren beeinflusst sein kann.

47. Best, W.R., Becktel, J.M., Singleton, J.W., Kern, F., Jr. (1976) Development of a Crohn's disease activity index. National Cooperative Crohn's Disease Study. Gastroenterology 70, 439-44.

48. Sandborn, W.J., Feagan, B.G., Hanauer, S.B., Lochs, H., Lofberg, R., Modigliani, R., Present, D.H., Rutgeerts, P., Scholmerich, J., Stange, E.F., Sutherland, L.R. (2002) A review of activity indices and efficacy endpoints for clinical trials of medical therapy in adults with Crohn's disease. Gastroenterology 122, 512-30.

Die Aktivitätsbeurteilung bei Patienten mit MC ist wesentlich schwerer als dies bei der CU der Fall ist. Ursächlich hierfür sind die unterschiedliche Ausbreitung der Erkrankung und die variierenden Komplikationen wie Fisteln und Stenosen. Daher bedarf es bei der Beurteilung der Aktivität eines MC Informationen über das Ausmaß und die Schwere klinischer Symptome, das Ausmaß mukosaler Läsionen, die Länge des Befalls und das Vorhandensein extraintestinaler Manifestationen. Da die subjektive Schwere der Erkrankung (Zahl der Stuhlgänge. Ausmaß der Diarrhö. Schmerzen. Gewichtsverlust) und die entzündliche Aktivität (Fieber. Anämie. Laborveränderungen) nicht immer korrelieren, können z.B. trotz eines akuten entzündlichen Schubes die Beschwerden nur gering sein. Andererseits können Fisteln oder Stenosen auch ohne ausgeprägte entzündliche Aktivität starke Schmerzen verursachen. Indizes sollten also beim MC beide Aspekte berücksichtigen und sind daher komplexer.

Der sog. Crohn's Disease Activity Index (CDAI) ist der am meisten angewandte und verbreitetste Index zur Aktivitätsbeurteilung des MC [13] (s. Tab. 3.10-4). [...] Der CDAI erfasst insgesamt 8 Parameter, die in einer Multi-Regressionsanalyse ermittelt wurden. Ein CDAI unter 150 Punkten wird gewöhnlich als Remission definiert (als Übersicht s.a. [14]). CDAI-Werte zwischen 150 und 219 sind als "milde Aktivität". Werte zwischen 220 und 450 Punkten als "mäßige Aktivität" definiert. Kritikpunkte am CDAI sind die Notwendigkeit der täglichen Dokumentation über eine Woche, der Einfluss subjektiver Kriterien und damit die Manipulierbarkeit, die Variabilität von Untersucher zu Untersucher (die bei entsprechendem Training abnimmt), die komplizierte Berechnung und die Einschränkung, dass der einzige eingeschlossene Laborparameter, der Hämatokrit, auch durch andere Faktoren beeinflusst sein kann.


13. Best WR. Becktel JM. Singleton JW. Kern R. Development of Crohn's disease activity index. Castroenterology 1976: 70: 439-44.

14. Sandborn WS. Feagan BG. Hanauer SB. et al. A review of activity indices and efficacy endpoints for clinical trials of medical therapy in adults with Crohn's disease. Gastroenterology 292: 122:512-30.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[2.] Ves/Fragment 015 02 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-06-28 17:04:14 Singulus
Fragment, Gesichtet, Rogler 2004, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Ves

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 15, Zeilen: 2-19
Quelle: Rogler 2004
Seite(n): 130, 131, Zeilen: 130: r. Sp. 36ff - 131: l. Sp. 1ff
Da die CU auf das Kolon beschränkt ist, korrelieren die klinischen Manifestationen meist gut mit der Schwere eines Schubs oder dem Ausmaß der Entzündung. Allerdings hat die Ausdehnung der Entzündung Auswirkung auf die Symptomatik. Nicht jeder Aktivitätsindex berücksichtigt jedoch die Ausdehnung der Kolitis. Eine mehr qualitative Aktivitätsbeurteilung wurde von Truelove und Witts vorgeschlagen. Dieser Index kombiniert klinische Befunde (Stuhlfrequenz, Blutauflagerungen, Körpertemperatur) mit Laborparametern (BSG, Hb-Wert). Er erlaubt eine sehr klare Abgrenzung einer schweren Kolitis, ist jedoch weniger wertvoll zur Differenzierung von Patienten mit mäßiger oder niedriger Krankheitsaktivität oder Patienten in Remission sowie Patienten mit einer linksseitigen Kolitis. Sutherland und Mitarbeiter etablierten einen Aktivitätsindex für die linksseitige Kolitis, die bei den bisher genannten Indices nicht optimal repräsentiert war [52]. In diesem Index gehen Stuhlfrequenz, rektale Blutabgänge, endoskopisches Bild und Beurteilung des behandelnden Arztes ein. Dieser Index erlaubt es, Veränderungen festzustellen, ohne zu viele Variablen zu erfassen.

Ein neuerdings in vielen Studien angewandter Aktivitätsindex für die CU ist der 1989 von Rachmilewitz erstmals beschriebene und nun nach im [sic] benannte Rachmilewitz Index. Er enthält einen klinischen Aktivitätsindex (clinical acitvity index), der auch als „CAI“ unabhängig vom zweiten Baustein, dem endoskopischen Index verbreitet ist. [...] [53].


52. Sutherland, L.R., Martin, F., Greer, S., Robinson, M., Greenberger, N., Saibil, F., Martin, T., Sparr, J., Prokipchuk, E., Borgen, L. (1987) 5-Aminosalicylic acid enema in the treatment of distal ulcerative colitis, proctosigmoiditis, and proctitis. Gastroenterology 92, 1894-8.

53. Rachmilewitz, D. (1989) Coated mesalazine (5-aminosalicylic acid) versus sulphasalazine in the treatment of active ulcerative colitis: a randomised trial. Bmj 298, 82-6.

Da die CU auf das Kolon beschränkt ist. korrelieren die klinischen Manifestationen meist gut mit der Schwere eines Schubs oder dem Ausmaß der Entzündung. Allerdings hat die Ausdehnung der Entzündung (linksseitige Kolitis oder ausgedehnte Kolitis/Pankolitis) Auswirkung auf die Symptomatik. Nicht jeder Aktivitätsindex berücksichtigt jedoch die Ausdehnung der Kolitis.

Eine mehr qualitative Aktivitätsbeurteilung wurde von Truelove und Witts vorgeschlagen [7]. Dieser Index

[Seite 131]

kombiniert klinische Befunde (Stuhlfrequenz. Blutauflagerungen. Körpertemperatur) mit Laborparametern (BSG. Hb-Wert). Er erlaubt eine sehr klare Abgrenzung einer schweren Kolitis, ist jedoch weniger wertvoll zur Differenzierung von Patienten mit mäßiger oder niedriger Krankheitsaktivität oder Patienten in Remission sowie Patienten mit einer linksseitigen Kolitis. [...]

[...]

Sutherland und Mitarbeiter etablierten einen Aktivitätsindex für die linksseitige Kolitis, die. wie eingangs angedeutet, bei den bisher genannten Indizes nicht optimal repräsentiert ist [9]. In diesen Index gehen Stuhlfrequenz. rektale Blutabgänge, endoskopisches Bild und Beurteilung des behandelnden Arztes ein. Dieser Index erlaubt es. Veränderungen festzustellen, ohne zu viele Variablen zu erfassen.

Ein neuerdings in vielen Studien verwandter Aktivitätsindex für die CU ist der 1989 von Rachmilewitz erstmals beschriebene und nun nach ihm benannte Index (Tab. 3.10-2). Er enthält einen klinischen Aktivitätsindex (clinical activity index). der auch als "CAI“ unabhängig vom zweiten Baustein des Rachmilewitz-Index., dem endoskopischen Index, verbreitet ist [10].


7. Truelove SC, Witts LJ. Cortisone in ulcerative colitis. Final report on a therapeutic trial. Br Med UJ 1995; 2: 1041-4.

9. Sutherland LR, Martin F, Greers S, et al. 5-Aminosalicylic acid enema in the treatment of distal ulcerative colitis, proctosigmoiditis and proctitis. Gastroenterology 1987; 92: 1894-8.

10. Rachmilewitz D. Coated mesalazine (5-amino-salicylic acid) versus sulphasalazine in the treatment of active ulcerative colitis: a randomised trial. Br Med J 1989; 198: 82-6.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann