VroniPlag Wiki

This Wiki is best viewed in Firefox with Adblock plus extension.

MEHR ERFAHREN

VroniPlag Wiki
Registrieren
Inzidente Gesetzesprüfung im Vereinigten Königreich: Eine rechtsvergleichende Studie unter Berücksichtigung der Europäisierung des britischen Rechts

von Prof. Dr. Ronald Moeder

vorherige Seite | zur Übersichtsseite | folgende Seite

Statistik und Sichtungsnachweis dieser Seite findet sich am Artikelende

[1.] Rm/Fragment 186 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2022-02-13 10:13:38 Numer0nym
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Rm, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Vollmer 1969

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Morinola
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 186, Zeilen: 1-13, 101-127
Quelle: Vollmer 1969
Seite(n): 137-140, Zeilen: 8-10, 15-19, 101-102, 104; 32-33; 1-13, 101-114; 1-13, 101-102
In der Praxis1061 findet die These Blackstones Unterstützung in der Entscheidung des berühmten Lord Mansfield (1705-1793)1062 in Triquet v. Bath (1764)1063. Hierin bekennt sich Lord Mansfield zu der Auffassung, dass das allgemeine Völkerrecht in seinem vollen Umfang Bestandteil des englischen Rechts sei.1064 Dieser Grundsatz hat sich in der Rechtsprechung in Viveash v. Becker (1814)1065, Novello v. Toogood (1823)1066, De Wutz v. Hendricks (1824)1067, Duke of Brunswick v. The King of Hanover (1844)1068, De Haber v. The Queen of Portugal (1851)1069, Magdalena Steam Navigation Company v. Martin (1859)1070 und Emperor of Austria v. Day and Kossuth (1861)1071, West Rand Central Gold Mining Company v. The King (1905)1072, Mortensen v. Peters (1906) 1073,Res Suarez (1918)1074, Engelke v. Musman (1928)1075, The Cristina (1938)1076 sowie Chung Chi Cheung v. The King (1938)1077 durchgesetzt.

1061 Vgl. zum Meinungsstand den Überblick bei Vollmer, 136 ff.

1062 Vgl. Keir / Lawson, I; Lauterpacht, T.G.S. 1939, 51(53).

1063 Triquet v. Bath (1764), E.R. 97, 936 per Lord Mansfield.

1064 Vgl. a.a.O. (FN 1063).

1065 E.R. 105, 619 ff.

1066 Zit. nach Lauterpacht, T.G.S. 1939, 51 (55).

1067 E.R. 130, 326 ff.

1068 Zit. nach Lauterpacht (FN 1066).

1069 Zit. nach Lauterpacht (FN 1066).

1070 Zit. nach Lauterpacht (FN 1066), 56.

1071 E.R. 66, 263 ff. - In diesem Fall ging es um die interessante Frage, ob den Beklagten (den ungarischen Revolutionären Day und Kossuth) im Wege einer einstweiligen Verfügung untersagt werden konnte, in England falsche Geldnoten für Aufständische gegen Kaiser Franz Joseph I. (1848-1916) von Österreich drucken zu lassen. Das Gericht gewährte die einstweilige Verfügung. Zur Begründung führte das Gericht aus, dass durch die Unterstützung der Aufständischen mit Falschgeld das völkerrechliche [sic!] Grundrecht von Kaiser Franz Jospeph [sic!] I. auf Achtung seiner Immunität (vgl. Verdross, 236 und 238) verletzt würde. Dessen Immunität sei in England innerstaatlich verbindlich: „A public right, recognised by the law of nations, is a legal right, because the law of nations is part of the common law of England. These propositions are supported by unquestionable authority" (E.R. 66, 263 ff; hier zit. nach Lauterpacht (FN 1066), 56).

1072 K.B. 1905, Bd. 2, 391 ff.

1073 (1906) 14 S.L.T., 227; Allen / Thompson / Walsh, 59 ff.; Keir / Lawson, 3.

1074 Ch. 1918, Bd. 1, 176 (192).

1075 A.C. 1928, 433(449).

1076 A.C. 1938, 485 (490 und 502).

1077 A.C. 1939, 160 (168).

In die Rechtsprechung fanden BLACKSTONES Thesen vor allem durch LORD MANSFIELD (1705-1793) 386, nach LAUTERPACHT387 einer der größten englischen Richter, Eingang. [...] Jedenfalls bekannte sich LORD MANSFIELD fast 30 Jahre später als Richter in TRIQUET v. BATH (1764) ausdrücklich zu der von LORD TALBOT seinerzeit vertretenen Auffassung, daß das (allgemeine) Völkerrecht in seinem vollen Umfang Bestandteil des englischen Landesrechts sei 389.


[Seite 138]

In der Praxis haben sich die von BLACKSTONE und LORD MANSFIELD

[Seite 139]

niedergelegten Grundsätze jedenfalls durchgesetzt. VIVEASH v. BECKER (1814) 401, NOVELLO v. TOOGOOD (1823) 402, DE WUTZ v. HENDRICHS [sic!] (1824) 403, DUKE OF BRUNSWICK v. KING OF HANOVER (1844) 404, DE HABER v. THE QUEEN OF PORTUGAL (1851) 405, MAGDALENA STEAM NAVIGATION COMPANY v. MARTIN (1859) 406 und EMPEROR OF AUSTRIA v. DAY AND KOSSUTH (1861) 407 im 19. Jahrhundert, WEST RAND CENTRAL GOLD MINING COMPANY v. THE KING (1905) 408, MORTENSEN v. PETERS (1906) 409, RES SUAREZ (1918) 410, ENGELKE v. MUSMAN (1928) 411, THE CRISTINA (1938) 412 oder CHUNG CHI CHEUNG v. THE KING (1938) 413 in diesem Jahrhundert sind führende Rechtsfälle, in denen die Doktrin der generellen Adoption der allgemein anerkannten Regeln des Völkerrechts durch das COMMON LAW, wenngleich hier und dort mit einigem Zögern 414, immer wieder bestätigt wurde.

[Seite 140]

In EMPEROR OF AUSTRIA v. DAY AND KOSSUTH (1861) ging es darum, ob den Beklagten von einem englischen Gericht kraft allgemeinen Völkerrechts im Wege einer einstweiligen Verfügung untersagt werden konnte, in England falsche Geldnoten für Aufständische gegen Kaiser FRANZ JOSEPH I. (1848-1916) von Österreich drucken zu lassen. Das Gericht gewährte die einstweilige Verfügung mit der Begründung, daß durch die Unterstützung der Aufständischen mit Falschgeld das völkerrechtliche Grundrecht des Kaisers auf Achtung seiner Immunität 416 verletzt würde, und sagte zu der innerstaatlichen Verbindlichkeit dieses Rechts 417:

„A public right, recognised by the law of nations, is a legal right, because the law of nations is part of the common law of England. These propositions are supported by unquestionable authority.”

386 Vgl. Keir-Lawson. S.I.

387 Part, in T.G.S. 1939, S. 53.

389 E.R. 97, S. 936.

401 E.R. 105, S. 619 ff.

402 Lauterpacht, Part, in T.G.S. 1939, S. 55.

403 E.R. 130, S. 326 ff.

404 Lauterpacht, a.a.O., S. 55.

405 A.a.O.

406 A.a.O., S. 56.

407 E.R.66, S. 263 ff.

408 K.B. 1905, Bd. 2, S. 391 ff.

409 Keir-Lawson, S. 3.

410 Ch. 1918, Bd. l, S. 176 ff., auf S. 192.

411 A.C. 1928, S. 433 ff., auf S. 449.

412 A.C. 1938, S. 485 ff., auf S.490, 502.

413 A.C. 1939, S. 160 ff., auf S. 168.

414 Vgl. Lauterpacht, a.a.O., S. 77 ff.

417 E.R. 66, S. 263 ff.; hier zitiert nach Lauterpacht, Part, a.a.O., S. 56.

Anmerkungen

In Fn 1061 wird mit "Vgl." für den "Meinungsstand" auf "den Überblick bei Vollmer" verwiesen.

Es wird nicht erkennbar, dass die komplette Druckseite, einschließlich des Fazits, wenig anders formuliert und gekürzt, der Vorlage Vollmers folgt, wobei ein Teil des Textes in die Fn 1071 verlagert ist.

Die Entscheidung "In re Suarez. Suarez v. Suarez" wird bei Vollmer in der unüblichen Weise "Res Suarez" zitiert - und ebenso bei Rm.

Mehrere Entscheidungen hat Vollmer nicht nach dem Original, sondern aus einem Aufsatz Lauterpachts zitiert - und ebenso Rm.

Sichter
(Morinola), SleepyHollow02



vorherige Seite | zur Übersichtsseite | folgende Seite
Letzte Bearbeitung dieser Seite: durch Benutzer:PlagProf:-), Zeitstempel: 20130227073811