von Dr. Reiner Petersen
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[1.] Rp/Fragment 059 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2018-01-13 15:45:05 Schumann | Fragment, Gesichtet, Laurenz 2006, Rp, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 59, Zeilen: 1 ff. (ganze Seite) |
Quelle: Laurenz 2006 Seite(n): 36, Zeilen: 1 ff. |
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rFK = Renditeforderung der Fremdkapitalgeber
s = Unternehmenssteuersatz In der Bewertungspraxis ist die Umsetzung dieser Formel jedoch nicht problemlos möglich. Der Marktwert des Fremdkapitalzins lässt sich zwar relativ einfach ermitteln, aber bei der Ermittlung des Marktwertes des Eigenkapitals ergibt sich ein Zirkularitätsproblem, weil man bei der Gewichtung der Kapitalkosten den Wert des Eigenkapitals als Input benötigt. Der Marktwert des Eigenkapitals, der ja dem gesuchten Nettounternehmenswert entspricht, soll jedoch erst als Ergebnis der Unternehmensbewertung berechnet werden.224 In der Literatur werden zur Lösung dieser Problematik folgende zwei Lösungen vorgeschlagen:225 1. Festlegung einer marktwertgewichteten Zielkapitalstruktur und 2. Lösung durch das mathematische Verfahren der Iteration Die Ermittlung des Marktwerts des Eigenkapitals durch Iteration ist der methodisch korrekte Ansatz. Mit Hilfe eines Tabellenkalkulationsprogramms werden bei einer ausreichenden Anzahl an Iterationsschritten gute Ergebnisse erzielt. In der Praxis wird jedoch oftmals von der im Bewertungszeitpunkt bestehenden Kapitalstruktur ausgegangen oder eine im Zeitablauf konstante Zielkapitalstruktur auf Marktwertbasis verwendet. Dabei basiert die Festlegung einer Zielkapitalstruktur auf der Analyse der Kapitalstruktur von vergleichbaren Unternehmen.226 224 Vgl. Ernst, D. / Schneider, S. / Thielen, B. (Unternehmensbewertungen) 2006, S. 49 225 Vgl. Seppelfricke, P. (Unternehmensbewertung) 2005, S. 78 226 Vgl. Mandl, G. / Rabel, K. (Unternehmensbewertung) 1997, S. 322 |
In dieser Formel bezeichnet rEK die Renditeforderung der Eigenkapitalgeber, rFK die Renditeforderung der Fremdkapitalgeber und s den Unternehmenssteuersatz.
Die praktische Umsetzung dieser Formel ist jedoch nicht problemlos. Während der Marktwert des Fremdkapitals prinzipiell relativ einfach ermittelt werden kann, tritt bei der Ermittlung des Marktwerts des Eigenkapitals das sog. Zirkularitätsproblem zutage. Dieses Problem besteht darin, dass man für die Gewichtung der Kapitalkosten den Wert des Eigenkapitals als Input benötigt. Der Marktwert des Eigenkapitals, der ja dem gesuchten Nettounternehmenswert entspricht, soll jedoch erst als Ergebnis der Unternehmensbewertung berechnet werden.183 Zur Lösung dieser Problematik werden in der Literatur grundsätzlich zwei Möglichkeiten vorgeschlagen:184 • Festlegung einer marktwertgewichteten Zielkapitalstruktur; • Lösung durch das mathematische Verfahren der Iteration. Der methodisch korrekte Ansatz zur Lösung dieses Problems besteht darin, ausgehend vom Buchwert des Eigenkapitals, den Marktwert des Eigenkapitals mittels mathematischer Iteration zu ermitteln. Obwohl sich dieses Verfahren mit Hilfe eines Tabellenkalkulationsprogramms relativ einfach abbilden lässt und bei einer ausreichenden Anzahl von Iterationsschritten zu guten Ergebnissen führt, wird in der Praxis oftmals entweder von der zum Bewertungszeitpunkt bestehenden Kapitalstruktur des Bewertungsobjektes ausgegangen oder a priori eine im Zeitablauf konstante Zielkapitalstruktur auf Marktwertbasis verwendet. Die Festlegung einer Zielkapitalstruktur basiert dabei zweckmäßigerweise auf der Analyse der Kapitalstruktur vergleichbarer Unternehmen.185 183 Vgl. Ernst, Dietmar/Schneider, Sonja/Thielen, Bjoern 2006, S. 49. 184 Vgl. Seppelfricke, Peter 2005, S. 78. 185 Vgl. Mandl, Gerwald/Rabel, Klaus 1997, S. 322. |
Kein Hinweis auf die Quelle. |
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