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[1.] Sg/Fragment 066 26 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2015-07-02 18:10:46 Schumann | Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Sg, Thomae 1996, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 66, Zeilen: 26-38 |
Quelle: Thomae 1996 Seite(n): 22, Zeilen: 7-22, 25-26, 31-32 |
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Asymmetrisierung kann einerseits die Kontingenz von Entscheidungen inhaltlich binden (worüber), sie kann aber auch Entscheidungsbereiche festlegen (wo).
Entscheidungen können inhaltlich vorstrukturiert werden, indem ihnen Erwartungen unterlegt werden. Dies geschieht durch Ziele. Mit Zielen versucht ein System, über seine Leitdifferenz hinaus seine systemeigene Selektivität zu konkretisieren und zu stabilisieren. Zukünftige Erwartungen werden in sie projiziert. Sie legen nicht nur Bedingungen für einzelne Entscheidungen fest, sondern auch für ganze Entscheidungsketten. Dies grenzt wiederum die Ergebnisse, zu denen Strukturänderungen führen können, weiter ein sowie die damit eng verbundene Lernprozesse. Ziele wirken aber nicht nur als Rahmenbedingungen für Lernprozesse. Sie können auch als Auslöser dieser dienen [Siehe OL-Auslöser S. 106]. Die Zielabweichung spielt dann dabei die Rolle einer Information, die Lernprozesse auslöst. |
Asymmetrisierung nimmt in Organisationen zwei Erscheinungsformen an: sie kann die Kontingenz von Entscheidungen inhaltlich binden; sie kann aber auch Entscheidungsbereiche örtlich festlegen. Im ersten Fall wird eingeschränkt worüber, im zweiten wo entschieden wird. Inhaltlich können Entscheidungen vorstrukturiert werden, indem ihnen Erwartungen unterlegt werden, die Ziele festsetzen. In ihnen wird bestimmt auf welches Ergebnis hin, operiert (entschieden) werden soll. Ziele stellen den Versuch dar, die spezifische Selektivität eines Systems, über den Selbstentwurf der Leitdifferenz hinaus, zu konkretisieren und gleichzeitig weiter zu stabilisieren.25 Dies geschieht, indem sie den Charakter von in die Zukunft projizierten Erwartungen haben, die ein System an seine eigenen Operationen anlegt. Ziele legen damit nicht nur die Bedingungen für die Richtigkeit einer einzelnen Entscheidung fest, durch sie entstehen Pfade, nach denen ganze Entscheidungsketten ablaufen können. Dies schränkt allerdings die Ergebnisse, zu denen Strukturänderungen führen können, ein weiteres Mal ein. [...]
Ziele wirken aber nicht nur als Rahmenbedingungen für Lernprozesse, sie können diese auch auslösen. [...] Die Zielabweichung hat also die Funktion einer Information: [...] 25 Erst auf dieser Ebene ergibt sich also Zielorientierung als - lediglich weiteres - Merkmal von Organisationen. |
Ein Verweis auf die Quelle fehlt, trotz inhaltlicher weitgehender Übereinstimmung. |
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