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Untersuchte Arbeit: Seite: 30, Zeilen: 01-09 |
Quelle: Fischer 1985 Seite(n): 765, Zeilen: |
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Der italienische Einigungsprozeß im Bereich des Geldwesens geschah – wie schon der politische – nach dem Vorbild Frankreichs und wurde geprägt von der Vorherrschaft Piemont-Sardiniens. Auch nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft war die piemontesische Lira durch Übernahme des Dezimalsystems und durch die identische Festlegung des Feingehalts praktisch ein Duplikat des französischen Franc; zusammen mit der Währung des kleinen Parma war sie die einzige, die in Italien effektiv am bimetallischen Standard orientiert blieb. Das Königreich Neapel und Lombardo-Venetien waren im Zusammenhang mit einer in den 1850er Jahren erfolgten österreichischen Münzreform noch zu einem reinen Silberstandard übergegangen. | Wie in so vielen anderen Sektoren war auch der Einigungsprozeß im Bereich des Geldwesens zunächst geprägt vom Vorbild Frankreichs und von der Vorherrschaft Piemont-Sardiniens. Auch nach dem Ende der Napoleonischen Herrschaft war die piemontesische Lira durch Übernahme des Dezimalsystems und durch identischen Feingehalt praktisch ein Duplikat des französischen Franc; zusammen mit der Währung des kleinen Parma war sie die einzige, die in Italien effektiv am bimetallischen Standard orientiert blieb, während das Königreich Neapel und Lombardo-Venetien in striktem Vollzug der österreichischen Münzreform noch in den 1850er Jahren zu einem reinen Silberstandard übergegangen waren. |
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