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Mentalisierungsfähigkeit der Mutter und kindliche Bindung

von Sarah Koch

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[1.] Ssk/Fragment 001 02 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2015-03-02 17:29:26 Stratumlucidum
Fragment, Gesichtet, Resch et al 1999, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ssk, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
KayH
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 1, Zeilen: 2-18
Quelle: Resch et al 1999
Seite(n): 91-93, Zeilen: 91: 3-12; 92: 5-8, 16-21; 93: 1-2
Der Mensch benötigt für seine Entwicklung einen sozialen Rahmen. Alle Entwicklungsschritte stehen in einem unlösbaren Zusammenhang mit sozialen Notwendigkeiten und Angeboten und werden nicht nur in der Auseinandersetzung mit den Erfordernissen der materiellen Umwelt getan. Menschliche Handlungen beinhalten zwei Aspekte: zum einen den materiellen, der von den Veränderungen in der physikalischen Welt abhängig ist, und zum anderen den sozialen, der auf die Veränderungen von menschlichen Beziehungen ausgerichtet ist. Der Mensch ist also faktisch in ein Netz von zwischenmenschlichen Relationen verwickelt, wobei diese einen wesentlichen Einfluss auf das Selbstbild und das innere Werteverständnis haben. Die prägnanteste frühe Umgebung des Kindes, also das primäre soziale Umfeld, ist die Familie mit meist der Mutter als engster Bezugsperson, dem Vater und den Geschwistern. Von dieser mittlerweile oft nur noch idealtypischen Familienkonstellation ist die heutige Realität der Lebensbedingungen von Kindern häufig dramatisch entfernt. Die Zusammensetzung des primären sozialen Umfelds, der sogenannten Kernfamilie, ist also nicht länger biologisch determiniert, sondern wird von ökologischen und kulturellen Faktoren bestimmt. Bereits Ende des 20. Jahrhunderts begann der sukzessive Zerfall der patriarchalischen Familienstrukturen quer durch alle Gesellschaftsschichten und führte in diesem Jahrhundert zur Emanzipation der Frau und zur Wiederbelebung des starken weiblichen Prinzips. [Seite 91]

Der Mensch bedarf als „Zoon politicon“ eines sozialen Rahmens für seine Entwicklung. Alle Entwicklungsschritte werden nicht nur in der Auseinandersetzung mit den Erfordernissen der materiellen Umwelt getan, sondern stehen immer auch in einem unlösbaren Zusammenhang mit sozialen Notwendigkeiten und Angeboten. So gesehen kann ein Akt menschlicher Handlung zwei Aspekte besitzen: einen materiellen, der auf Veränderungen in der physikalischen Welt abzielt, und einen sozialen, der auf Veränderungen von menschlichen Beziehungen ausgerichtet ist (siehe dazu die Überlegungen von Wygotski, 1964).

Der Mensch ist praktisch in ein Gefüge von zwischenmenschlichen Relationen eingebettet, wobei diese einen wesentlichen Einfluß auf das innere Weltverständnis und das Selbstbild nehmen. [...]

[Seite 92]

Die wichtigste frühe Umgebung des Kindes, also das primäre Umfeld, ist die Familie mit Mutter, Vater und Geschwistern. Von dieser heute idealtypischen Familienkonstellation zeigt die heutige Realität der Lebensbedingungen von Kindern oft dramatische Abweichungen. [...]

Die Zusammensetzung des primären Umfeldes, der Kernfamilie, ist somit nicht biologisch determiniert, sondern es spielen ökologische Faktoren und Kulturspezifika in der Gestaltung familiärer Situationen eine wesentliche Rolle (Oppolzer & Spiel, 1991). Im historischen Überblick findet sich ein Trend, demzufolge Ende des letzten Jahrhunderts ein Abbau der patriarchalischen Familienstrukturen quer durch alle Gesellschaftsschichten hin begonnen hat, der nun in diesem Jahr-

[Seite 93]

hundert zur Emanzipation der Frau und zur Wiederbelebung eines starken weiblichen Prinzips geführt hat.

Anmerkungen

Es findet sich kein Verweis auf die Quelle. Die Ausführungen am Ende des Quellfragments beziehen sich auf das 19. und 20. Jahrhundert (das Werk ist 1999 in der 2. Aufl. veröffentlicht worden). Die Verfasserin übersieht offensichtlich bei der Textübernahme, dass die Jahrhundert-Bezüge in der vorliegenden Form (hier nun 20. und 21. Jahrhundert) nicht mehr stimmen.

Sichter
(KayH), Graf Isolan



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Letzte Bearbeitung dieser Seite: durch Benutzer:Schumann, Zeitstempel: 20140927222606