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Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
xerendip
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 32, Zeilen: 5-24
Quelle: Erpenbeck Rosenstiel 2003
Seite(n): XII, Zeilen: 13 ff.
[Die Forschungen um Erpenbeck und v. Rosenstiel (Berlin) zielen in ihren wichtigen Beiträgen zur Kompetenzforschung und -messung nicht zuletzt auch auf innovative Potenziale im Gesundheits-Bereich. „Die Kultur des Kompetenzbegriffs ist nur im breiteren Rahmen eines Verständnisses von Lernkultur angemessen zu kennzeichnen. Wir verstehen unter Kultur generell sozial-strukturelle, kommunikative und kognitive ‚Ausführungsprogramme’ unter denen sich soziale Prozesse formen, vollziehen und entwickeln.“44

In diesen „Ausführungsprogrammen“ wird demnach selbstorganisiertes soziales Handeln gebündelt, geordnet, werden Werte und Normen herausgebildet. Damit diese aber tatsächlich wirksam werden können, ist ein ständiges Lernen erforderlich.] Das Lernen unter den heutigen Bedingungen von Komplexität und „Chaos“ erfordert somit eine Kultur des selbstorganisierten, die Risiken von Komplexität und Chaos bewältigenden Lernens. Das wichtigste Produkt dieses Lernens sind Kompetenzen, die das entsprechende selbstorganisierte soziale Handeln ermöglichen.

Diese neue Kompetenzsichtweise ist deshalb erforderlich, weil die in Wirtschaft und Gesellschaft gegenwärtig ablaufende [sic] Globalisierungs-, Differenzierungs- und Spezialisierungsprozesse (vgl. Kapitel 1) nicht anders bewältigt werden können, und weil obrigkeitsstaatliche, fremdorganisierte Steuerungskulturen [sic] in der Risikogesellschaft immer öfter die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit erreicht haben.


44 Erpenbeck und von Rosenstiel 2003, S. XII.

(C) Die Kultur des Kompetenzbegriffs ist nur im breiteren Rahmen eines Verständnisses von Lernkultur angemessen zu kennzeichnen. Wir verstehen unter Kultur generell sozial-strukturelle, kommunikative und kognitive »Ausführungsprogramme«, unter denen sich soziale Prozesse formen, vollziehen und entwickeln (Schmidt 1994: 243). Kern dieser Ausführungsprogramme und damit Kern jeder Kultur sind Ideen und Vorstellungen, die selbstorganisiertes soziales Handeln bündeln, ordnen und konsensualisieren: nämlich Werte und Normen (Dierkes et al. 1993; Erpenbeck 1996: 611-13). Damit diese tatsächlich wirksam werden können, ist jedoch ein ständiges Lernen der sozialen Akteure erforderlich, insbesondere des wichtigsten: des Menschen. Das Lernen unter den Bedingungen von Komplexität, Chaos und Selbstorganisation, das Lernen in der Risikogesellschaft erfordert eine neue Lernkultur - eine Kultur des selbstorganisierten, die Risiken von Komplexität und Chaos bewältigenden Lernens. Das wichtigste Produkt dieses Lernens sind Kompetenzen, die das entsprechende selbstorganisierte soziale Handeln ermöglichen.

Diese neue Lernkultur ist u.a. deshalb erforderlich, (i) weil die in Wirtschaft und Gesellschaft gegenwärtig ablaufenden Globalisierungs-, Differenzierungs- und Spezialisierungsprozesse nicht anders bewältigt werden können, (ii) weil der formale Bildungsstand und die Mündigkeit breiter Bevölkerungskreise so gestiegen sind, dass die Selbstorganisation des Lernens von ihnen selbst gefordert wird und (iii) weil obrigkeitsstaatliche, fremdorganisierte Steuerungsstrukturen allenthalben die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit erreicht haben (Sauer 2000: 5-8).

Anmerkungen

Die Quelle ist oben im Text sowie als Nachweis für ein wörtliches Zitat in Fn. 44 genannt. Die Übernahme setzt sich aber auch danach fort, ohne dass dies (sowie die teilweise Wörtlichkeit) gekennzeichnet ist. Die hier wiedergegebenen Zeilen 5-14 gehen nicht in die Zeilenwertung ein (siehe Diskussionsseite).

Sichter
(xerendip), (SleepyHollow02), PlagProf:-)