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21 gesichtete, geschützte Fragmente: Plagiat

[1.] Ths/Fragment 058 28 - Diskussion
Bearbeitet: 24. August 2014, 19:18 Hindemith
Erstellt: 23. August 2014, 10:44 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, KomplettPlagiat, Noetzel 2006, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ths

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 58, Zeilen: 28-33
Quelle: Noetzel 2006
Seite(n): 79, 80, Zeilen: 79: letzte Zeilen; 80: 1-3
Der in der vorliegenden Studie getestete Trikalziumphosphatzement befindet sich noch in der Entwicklungsphase, so dass hier Veränderungen sowohl innerhalb der quantitativen als auch der qualitativen Zusammensetzung eine Erhöhung der Gewebeverträglichkeit ermöglichen könnten. Ansatzpunkte wären beispielsweise die Korngröße des Pulvers, die Konzentration der Anmischflüssigkeit sowie deren pH-Wert. Der in der vorliegenden Studie getestete Trikalziumphosphatzement befindet sich noch in der Entwicklungsphase, sodass hier Veränderungen sowohl innerhalb der quantitativen als auch

[Seite 80]

der qualitativen Zusammensetzung eine Erhöhung der Gewebeverträglichkeit ermöglichen könnten. Ansatzpunkte wären beispielsweise die Korngröße des Pulvers, die Konzentration der Anmischflüssigkeit sowie deren pH-Wert (JANSEN et al. 1995, TAKECHI et al. 1998, MATSUYA et al. 1999).

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Derselbe Absatz steht auf Seite 55: Fragment 055 13. Hier auf Seite 58 handelt es sich um das Ende der Zusammenfassung der Diss.

Sichter
(Hindemith) Agrippina1


[2.] Ths/Fragment 055 13 - Diskussion
Bearbeitet: 24. August 2014, 19:18 Hindemith
Erstellt: 23. August 2014, 10:37 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, Noetzel 2006, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ths, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 55, Zeilen: 13-19
Quelle: Noetzel 2006
Seite(n): 79, 80, Zeilen: 79: letzte Zeilen; 80: 1ff
Der in der vorliegenden Untersuchung verwendete experimentelle Kalziumphosphatzement befindet sich noch in der Entwicklungs- und Erprobungsphase, so dass hier Veränderungen sowohl innerhalb der quantitativen als auch der qualitativen Zusammensetzung eine Erhöhung der Gewebeverträglichkeit ermöglichen könnten. Ansatzpunkte wären beispielsweise die Korngröße des Pulvers, die Konzentration der Anmischflüssigkeit sowie der pH-Wert (Jansen et al. 1995; Takechi et al. 1998; Matsuya et al. 1999). Weitere Untersuchungen sind hierzu erforderlich. Der in der vorliegenden Studie getestete Trikalziumphosphatzement befindet sich noch in der Entwicklungsphase, sodass hier Veränderungen sowohl innerhalb der quantitativen als auch

[Seite 80]

der qualitativen Zusammensetzung eine Erhöhung der Gewebeverträglichkeit ermöglichen könnten. Ansatzpunkte wären beispielsweise die Korngröße des Pulvers, die Konzentration der Anmischflüssigkeit sowie deren pH-Wert (JANSEN et al. 1995, TAKECHI et al. 1998, MATSUYA et al. 1999). Weitere Untersuchungen sind hierzu erforderlich.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Agrippina1


[3.] Ths/Fragment 054 17 - Diskussion
Bearbeitet: 24. August 2014, 19:18 Hindemith
Erstellt: 23. August 2014, 10:31 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, Noetzel 2006, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ths, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 54, Zeilen: 17-23
Quelle: Noetzel 2006
Seite(n): 73, 74, Zeilen: 73: 23ff; 74: 1-3
Tritt jedoch eine Perforation während der Kariesexkavation auf, so ist eine Keimverschleppung in das Pulpagewebe praktisch unvermeidbar (Mjör 2002). Letztlich kann auch das Material zum Verschluss der Perforation Entzündungsreaktionen im angrenzenden Gewebe hervorrufen (Mjör 2002). Da in der vorliegenden Untersuchung direkte Überkappungen an gesunden Zähnen vorgenommen wurden, kann davon ausgegangen werden, dass nahezu alle beobachteten Gewebereaktionen auf das verwendete Überkappungsmaterial zurückzuführen waren. Tritt jedoch eine Perforation während der Aufbereitung infizierter Wurzelkanäle auf, so ist eine Keimverschleppung in das Parodontium praktisch unvermeidbar. Darüber hinaus kann das Material zum Verschluss der Perforation Entzündungsreaktionen im angrenzenden Gewebe hervorrufen (ELDEEB et al. 1982).

[Seite 74]

Da in dieser Studie Vitalexstirpationen an gesunden Zähnen vorgenommen und zudem alle standardmäßigen Hygienemaßnahmen beachtet wurden, kann davon ausgegangen werden, dass nahezu alle beobachteten Gewebereaktionen auf das Füllmaterial zurückzuführen sind.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Agrippina1


[4.] Ths/Fragment 054 01 - Diskussion
Bearbeitet: 24. August 2014, 19:18 Hindemith
Erstellt: 23. August 2014, 10:26 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, Noetzel 2006, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ths, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 54, Zeilen: 1-4
Quelle: Noetzel 2006
Seite(n): 73, Zeilen: 18-22
[Dieses Ereignis wird jedoch relativ gut vom Gewebe verkraftet, wenn dabei das Instrument nicht allzu tief in die Pulpa eingedrungen ist, sondern eher eine] oberflächliche Touchierung stattfindet (Filipi 2007). Zum zweiten können Keime in den Defekt gelangen. Dies kann beispielsweise durch eine unsaubere Arbeitsweise (ungenügende Trockenlegung des Arbeitsfeldes, unsteriles Instrumentarium u. a.) geschehen. Dieses Ereignis wird jedoch relativ gut vom Gewebe verkraftet, wenn dabei das Instrument nicht allzu sehr in den Knochen eingedrungen ist, sondern eher eine oberflächliche Touchierung stattfand. Des Weiteren können Keime in den Defekt gelangen. Dies kann beispielsweise durch eine unsaubere Arbeitsweise (ungenügende Trockenlegung des Arbeitsfeldes, unsteriles Instrumentarium u. a.) geschehen.
Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Fortsetzung von der Vorseite.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[5.] Ths/Fragment 053 25 - Diskussion
Bearbeitet: 24. August 2014, 19:18 Hindemith
Erstellt: 23. August 2014, 10:23 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, Noetzel 2006, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ths, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 53, Zeilen: 25-30
Quelle: Noetzel 2006
Seite(n): 73, Zeilen: 14-19
6.2.1 Ursachen für Entzündungsreaktionen

Geht man, wie in dieser Untersuchung, von iatrogenen Pulpakammerperforationen und ursprünglich gesundem Pulpagewebe aus, so entsteht als erstes durch das rotierende Instrument eine mechanische und eventuell thermische Traumatisierung des Pulpagewebes. Dieses Ereignis wird jedoch relativ gut vom Gewebe verkraftet, wenn dabei das Instrument nicht allzu tief in die Pulpa eingedrungen ist, sondern eher eine [oberflächliche Touchierung stattfindet (Filipi 2007).]

6.2.2 Ursachen von Entzündungsreaktionen

Geht man, wie in der vorliegenden Untersuchung, von iatrogenen Perforationen und ursprünglich gesunden parodontalen Verhältnissen aus, so entsteht als erstes durch das rotierende Instrument eine mechanische und eventuell thermische Traumatisierung von Desmodont und Knochen (ELDEEB et al. 1982). Dieses Ereignis wird jedoch relativ gut vom Gewebe verkraftet, wenn dabei das Instrument nicht allzu sehr in den Knochen eingedrungen ist, sondern eher eine oberflächliche Touchierung stattfand.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Fortsetzung auf der folgenden Seite.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[6.] Ths/Fragment 052 01 - Diskussion
Bearbeitet: 24. August 2014, 19:18 Hindemith
Erstellt: 23. August 2014, 10:14 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, Noetzel 2006, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ths, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 52, Zeilen: 1-23
Quelle: Noetzel 2006
Seite(n): 71, 72, Zeilen: 71: 10ff - 72: 1ff
6.1.6 Histologische Auswertung

Prinzipiell stehen für die mikroskopische Beurteilung von Zahnpräparaten zwei Standardverfahren zur Verfügung. Zum einen besteht die Möglichkeit, die Präparate mit der Trenn-Dünnschliff-Technik für die mikroskopische Beurteilung aufzubereiten. Dieses Verfahren eignet sich aber eher zur Beurteilung von Zahn-Knochen-Präparaten (Donath 1985) und lässt keine ausreichende Beurteilung von Weichgeweben (in diesem Fall die Beurteilung des Pulpagewebes) zu.

Das zweite, in dieser Studie angewandte Verfahren (siehe Kapitel 4.2) lässt hingegen eine genaue Beurteilung der Hart- und Weichgewebe zu. Nach dem Extrahieren werden die Zahnpräparate dekalzifiziert und in Paraffin eingebettet, wodurch anschließend die Anfertigung von histologischen Schnitten mit einem Mikrotom erfolgen kann (Kim et al. 2001).

Sämtliche histologischen Ergebnisse geben immer nur die jeweilige Situation zum Zeitpunkt der Extraktion wieder und stellen daher eine Art „Momentaufnahme" dar. Die hohe Genauigkeit einer immunhistologischen Auswertung bezüglich der Zelldifferenzierung, wie sie anhand von entkalkten, in Paraffin eingebetteten Schnittpräparaten möglich wäre, ist zur Beurteilung einer Entzündung nicht zwingend erforderlich. Vielmehr ist das Gesamtbild aus Entzündungsherd und umliegendem Gewebe für eine Bewertung der Biokompatibilität sinnvoll. Eine Klassenbildung der untersuchten Parameter in drei bis vier Grade ist bei histopathologischen Auswertungen allgemein üblich; eine weitergehende Unterteilung würde im Widerspruch zum Datenmaterial stehen und eine Genauigkeit vortäuschen, die nicht erzielbar ist (Orstavik et al. 1992).

6.1.8 Histologische Auswertung

Prinzipiell stehen für die mikroskopische Beurteilung von Zahn-Knochen-Präparaten zwei Standardverfahren zur Verfügung.

Zum einen besteht die Möglichkeit, die Präparate nach dem Heraustrennen aus dem Kiefer zu dekalzifizieren und in Paraffin einzubetten, wodurch anschließend die Anfertigung von histologischen Schnitten mit einem Mikrotom erfolgen kann. Die etwa 6 μm starken Schnitte können nun entweder für die mikroskopische Untersuchung oder für die Immunhistologie verwendet werden (KIM et al. 2001). Häufig treten bei dieser Methode allerdings Artefakte in den Grenzbereichen zwischen Hart- und Weichgeweben auf, sodass eine exakte Beurteilung solcher Zonen nur durch eine Methylmethakrylat-Einbettung möglich ist (RECK & DIEKELMANN 1980, SCHÖNFELDT & BÖSSMANN 1980).

Dies wird durch das zweite Verfahren – die Trenn-Dünnschliff-Technik – erzielbar (siehe Kapitel 4.3.2.1). Da hierbei keine Dekalzifizierung nötig ist, können auch Hartgewebe, wie Knochen, Zahnschmelz oder Dentin, hervorragend beurteilt werden. Durch wiederholte Poliervorgänge sind Schichtstärken von bis zu 5 μm erreichbar (DONATH 1985). Bei Präparaten mit einer relativ großen Oberfläche (in dieser Studie ungefähr 3 cm2) erscheinen jedoch aufgrund von herstellungsbedingten Unebenheiten sowohl im Schleifteller als auch im Objektträger eher Dicken von etwa 20 μm realistisch. Dennoch sind auch bei solchen

[Seite 72]

Präparaten eine Differenzierung und quantitative Bestimmung der im Mikroskop beobachteten Zellen möglich, wobei bei der Auswertung darauf zu achten ist, dass mehrere Zellen übereinander liegen können (DONATH & BREUNER 1982). Ein nicht zu übersehender Nachteil ist der hohe Zeitaufwand. Inklusive der Kunststoffeinbettung beansprucht diese Technik etwa zwei Monate.

In dieser Studie wurde die Trenn-Dünnschliff-Technik angewendet. Sämtliche histologischen Ergebnisse geben immer nur die jeweilige Situation zum Zeitpunkt der Euthanasie wieder – eine Art „Momentaufnahme“. Somit ist die hohe Genauigkeit einer immunhistologischen Auswertung bezüglich der Zelldifferenzierung, wie sie anhand von entkalkten, in Paraffin eingebetteten Schnittpräparaten möglich wäre, zur Beurteilung einer Entzündung nicht zwingend erforderlich. Vielmehr erscheint das Gesamtbild aus Entzündungsherd und umliegendem Gewebe für eine Bewertung der Biokompatibilität sinnvoll. Eine Klassenbildung der untersuchten Parameter in vier Grade ist bei histopathologischen Auswertungen allgemein üblich; eine weitergehende Unterteilung würde im Widerspruch zum Datenmaterial stehen und eine Genauigkeit vortäuschen, die nicht erzielbar ist (ORSTAVIK & MJÖR 1992).

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Teilweise wurde die Quelle mit eigenen Worten zusammengefasst, teils aber auch wörtlich übernommen.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[7.] Ths/Fragment 050 24 - Diskussion
Bearbeitet: 24. August 2014, 19:18 Hindemith
Erstellt: 23. August 2014, 10:09 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, Noetzel 2006, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ths, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 50, Zeilen: 24-27
Quelle: Noetzel 2006
Seite(n): 69, Zeilen: 1-4
Auf der Suche nach einem dem Dycal vergleichbaren oder überlegenen Material bietet sich die große Gruppe der Kalziumphosphatzemente an, da einige Vertreter sowohl eine sehr hohe Biokompatibilität als auch Dichtigkeit aufweisen und darüber hinaus oftmals einfach zu handhaben sind (siehe Kapitel 2.4). Auf der Suche nach einem dem MTA vergleichbaren oder überlegenen Material bietet sich die große Gruppe der Kalziumphosphatzemente an, da einige Vertreter sowohl eine sehr hohe Biokompatibilität als auch Dichtigkeit aufweisen und darüber hinaus oftmals einfach zu handhaben sind (siehe Kapitel 2.3).
Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Schumann


[8.] Ths/Fragment 028 01 - Diskussion
Bearbeitet: 24. August 2014, 19:18 Hindemith
Erstellt: 23. August 2014, 10:05 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, Noetzel 2006, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ths, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 28, Zeilen: 1-9
Quelle: Noetzel 2006
Seite(n): 39, 40, Zeilen: 39: 15-22, 27-28; 40: 1-2
[Auch in anderen Anwendungsbereichen, wie zum Beispiel als retrogrades Wurzelfüllmaterial (Roy et al. 1974; Snyder Williams et al. 1996; Roy et al. 2001), als Material für apikale Stopps (Coviello et al. 1979; Goodell et al. 1997), als Wur]zelfüllpaste (Krell et al. 1984) und als Material zur direkten Pulpaüberkappung (Heller et al. 1975; Jean et al. 1988; Chohayeb et al. 1991; Yoshimine et al. 1995) bewiesen verschiedene Kalziumphosphate bzw. Kalziumphosphatzemente in In-vitro-Studien und Tierversuchen physikalische und biologische Ebenbürtigkeit oder sogar Überlegenheit zu herkömmlichen Materialien.

Da Kalziumphosphate die wichtigste anorganische Komponente der Zähne sind, liegt es nahe, mit deren Lösungen Remineralisationen und den Verschluss von Dentintubuli zu erreichen. Vor allem die unterschiedliche Konzentration und der pH-Wert der Kalziumphosphatlösungen scheinen für den Erfolg eine Rolle zu spielen (Tung et al. 1993).

Auch in anderen Anwendungsbereichen, wie zum Beispiel als retrogrades Wurzelkanalfüllmaterial (SNYDER WILLIAMS & GUTMANN 1996, ROY et al. 2001), als Material für apikale Stopps (COVIELLO & BRILLIANT 1979, GOODELL et al. 1997), als Wurzelkanalfüllpaste (KRELL & WEFEL 1984) und als Material zur direkten Pulpaüberkappung (HELLER et al. 1975, JEAN et al. 1988, CHOHAYEB et al. 1991, YOSHIMINE & MAEDA 1995) bewiesen verschiedene Kalziumphosphate bzw. Kalziumphosphatzemente in In-vitro-Studien und Tierversuchen physikalische und biologische Ebenbürtigkeit oder sogar Überlegenheit zu herkömmlichen Materialien. [...]

Da Kalziumphosphate die wichtigste anorganische Komponente der Zähne sind, liegt es nahe, mit deren Lösungen Remineralisationen und den Verschluss von Dentintubuli zu erreichen.

[Seite 40]

Vor allem die unterschiedliche Konzentration und der pH-Wert der Kalziumphosphatlösungen scheinen für den Erfolg eine Rolle zu spielen (TUNG et al. 1993).

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Agrippina1


[9.] Ths/Fragment 027 03 - Diskussion
Bearbeitet: 24. August 2014, 19:18 Hindemith
Erstellt: 23. August 2014, 10:01 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, Noetzel 2006, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ths, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 27, Zeilen: 3-32
Quelle: Noetzel 2006
Seite(n): 38, 39, Zeilen: 38: 16ff; 39: 1-22
2.4.2.4 Andere Kalziumphosphatzemente

Neben dem bisher beschriebenen „BROWN/CHOW-Zement“ sind vor allem seit den neunziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts eine Vielzahl von anderen Zementen mit zum Teil vergleichbaren Eigenschaften entwickelt worden. Häufig verwendete Komponenten der Zementmischungen stellen Trikalziumphosphate dar.

Constantz et al. (1998) konnten anhand von Implantationen in die Oberschenkelknochen von Hasen zeigen, dass Brushit-Zemente (Monokalziumphosphatmonohydrat + Trikalziumphosphat + Kalziumoxid mit und ohne Kalziumkarbonatzusatz) nicht dauerhaft stabil sind und in Apatite umgeformt werden. Vor der Transformation ist die Reaktion des Immunsystems auf den Zement vorrangig von Makrophagen bestimmt, während sie danach hauptsächlich von Osteoklasten dominiert wird. Werden die genannten Ausgangsstoffe in einem anderen Verhältnis zueinander gemischt, können sich von vornherein niedrigkristalline Karbonatapatite bilden, die nahezu keine Antikörperreaktionen hervorrufen und deren Resorption mehr oder weniger von Anfang an osteoklastisch verläuft.

Ein aus α-Trikalziumphosphat, Dikalziumphosphatdihydrat und Hydroxylapatit bestehender Zement besaß eine hervorragende Biokompatibilität gegenüber Knochen- und Muskelgewebe von Hunden (Yuan et al. 2000). Jansen et al. (1995) verwendeten einen Kalziumphosphatzement, um Knochendefekte in Schienbeinen von Ziegen zu füllen. Er bestand wiederum hauptsächlich aus α-Trikalziumphosphat und zu 15 % aus β-Trikalziumphosphat mit kleinen Beimengungen von Hydroxylapatit (ca. 2 %). Nach drei und auch nach sechs Monaten lag der Zement zu etwa 85 % in Form von Hydroxylapatit vor. Das β-Trikalziumphosphat war nicht umgewandelt worden. Die histologische Untersuchung ergab, dass die Anwesenheit des Zements das Einwachsen des Knochens stimuliert hatte. Aktive resorptive Prozesse und der Umbau der Zementpartikel wurden beobachtet. Entzündliche Reaktionen konnten nicht nachgewiesen werden und das verbliebene Material war von reifem Knochen umgeben.

Auch in anderen Anwendungsbereichen, wie zum Beispiel als retrogrades Wurzelfüllmaterial (Roy et al. 1974; Snyder Williams et al. 1996; Roy et al. 2001), als Material für apikale Stopps (Coviello et al. 1979; Goodell et al. 1997), als Wur[zelfüllpaste (Krell et al. 1984) und als Material zur direkten Pulpaüberkappung (Heller et al. 1975; Jean et al. 1988; Chohayeb et al. 1991; Yoshimine et al. 1995) bewiesen verschiedene Kalziumphosphate bzw. Kalziumphosphatzemente in In-vitro-Studien und Tierversuchen physikalische und biologische Ebenbürtigkeit oder sogar Überlegenheit zu herkömmlichen Materialien.]

2.3.5.2 Andere Kalziumphosphatzemente

Neben dem bisher beschriebenen „BROWN/CHOW-Zement“ sind vor allem seit den neunziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts eine Vielzahl von anderen Zementen mit zum Teil vergleichbaren Eigenschaften entwickelt worden. Häufig verwendete Komponenten der Zementmischungen stellen Trikalziumphosphate dar.

Anhand von Implantationen in die Oberschenkelknochen von Hasen konnte gezeigt werden, dass Brushit-Zemente (Monokalziumphosphatmonohydrat + Trikalziumphosphat + Kalziumoxid mit und ohne Kalziumkarbonatzusatz) nicht dauerhaft stabil sind und in Apatite umgeformt werden. Vor der Transformation ist die Reaktion des Immunsystems auf den Zement vorrangig von Makrophagen bestimmt, während danach hauptsächlich osteoklastische Vorgänge dominieren. Werden die genannten Ausgangsstoffe in einem anderen Verhältnis zueinander gemischt, können sich von vornherein niedrigkristalline Karbonatapatite bilden, die

[Seite 39]

nahezu keine Antikörperreaktionen hervorrufen und deren Resorption mehr oder weniger von Anfang an osteoklastisch verläuft (CONSTANTZ et al. 1998).

Ein aus α-Trikalziumphosphat, Dikalziumphosphatdihydrat und Hydroxylapatit bestehender Zement besaß eine hervorragende Biokompatibilität gegenüber Knochen- und Muskelgewebe von Hunden (YUAN et al. 2000). Ein ähnlicher Kalziumphosphatzement wurde zur Füllung von Knochendefekten in Schienbeinen von Ziegen verwendet. Er bestand wiederum hauptsächlich aus α-Trikalziumphosphat und zu 15 % aus β-Trikalziumphosphat mit kleinen Beimengungen von Hydroxylapatit (ca. 2 %). Nach drei und auch nach sechs Monaten lag der Zement zu etwa 85 % in Form von Hydroxylapatit vor. Das β-Trikalziumphosphat war nicht umgewandelt worden. Die histologische Untersuchung ergab, dass die Anwesenheit des Zements das Einwachsen des Knochens stimuliert hatte. Aktive resorptive Prozesse und der Umbau der Zementpartikel wurden beobachtet. Entzündliche Reaktionen konnten nicht nachgewiesen werden und das verbliebene Material war von reifem Knochen umgeben (JANSEN et al. 1995).

Auch in anderen Anwendungsbereichen, wie zum Beispiel als retrogrades Wurzelkanalfüllmaterial (SNYDER WILLIAMS & GUTMANN 1996, ROY et al. 2001), als Material für apikale Stopps (COVIELLO & BRILLIANT 1979, GOODELL et al. 1997), als Wurzelkanalfüllpaste (KRELL & WEFEL 1984) und als Material zur direkten Pulpaüberkappung (HELLER et al. 1975, JEAN et al. 1988, CHOHAYEB et al. 1991, YOSHIMINE & MAEDA 1995) bewiesen verschiedene Kalziumphosphate bzw. Kalziumphosphatzemente in In-vitro-Studien und Tierversuchen physikalische und biologische Ebenbürtigkeit oder sogar Überlegenheit zu herkömmlichen Materialien.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Agrippina1


[10.] Ths/Fragment 026 01 - Diskussion
Bearbeitet: 24. August 2014, 19:18 Hindemith
Erstellt: 23. August 2014, 09:55 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, Noetzel 2006, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ths, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 26, Zeilen: 1-29
Quelle: Noetzel 2006
Seite(n): 37, 38, Zeilen: 37: 15ff; 38: 1-15
2.4.2.2

Verwendung als Knochenersatzmaterial

In der Kraniochirurgie wird meist mit autogenem Knochen oder mit Methylmethakrylaten (MMA) gearbeitet. In einer Studie von Costantino et al. (1992) wurden Schädeldefekte an Katzen entweder mit dem „BROWN/CHOW-Zement“, einer Mischung dessen mit autogenem Knochen, mit MMA oder gar nicht gefüllt. Die besten Ergebnisse konnten in den Fällen beobachtet werden, die mit dem Kalziumphosphatzement bzw. der Zement-Knochen-Mischung versorgt worden waren. Die Knochenbildung resultierte aus der Kombination von Osteokonduktion und Implantatresorption.

Erste klinische Ergebnisse bei der Verwendung als Knochenersatzmaterial im Bereich des Schädels stimmen optimistisch (Kamerer et al. 1994; Kveton et al. 1995). Friedman et al. (2000) bezeichneten den Kalziumphosphatzement als überlegen gegenüber MMA bei Rekonstruktionen im knöchernen Gesichts- und Stirnbereich.

2.4.2.3 Verwendung als Wurzelfüllmaterial

In der Studie von Sugawara et al. (1990) übertraf die Dichtigkeit der lateral kondensierten Wurzelfüllungen mit Guttapercha, bei denen Kalziumphosphatzement als Wurzelfüllpaste verwendet worden war, die der mit Grossmans Sealer durchgeführtenWurzelfüllungen. Im Gegensatz dazu stehen die Ergebnisse von Krell et al. (1985). Dort wurde beim Kalziumphosphatzement eine signifikant höhere Farbstoffpenetration ermittelt. Als mögliche Erklärung könnten der größere Korndurchmesser des Zementpulvers und das geringere Pulver-Flüssigkeitsverhältnis angeführt werden.

Die Dichtigkeit des Kalziumphosphatzements als alleiniges Wurzelfüllmaterial ist ebenbürtig mit der herkömmlicher Materialien wie lateral kondensiertes Guttapercha und Sealapex®. Wegen der hohen Biokompatibilität bevorzugen Cherng et al. (2001) und Chohayeb et al. (1987) dennoch Kalziumphosphatzement, weil dadurch gleichzeitig stärkere entzündliche Reaktionen des periapikalen Gewebes bei versehentlichem Überstopfen vermieden werden. Um eine spätere Stiftpräparation zu ermöglichen, empfehlen sie, einen einzelnen Silberstift als Platzhalter in die Wurzelfüllung mit einzubringen.

Verwendung als Knochenersatzmaterial

In der Kraniochirurgie wird meist mit autogenem Knochen oder mit Methylmethakrylaten (MMA) gearbeitet. In einer Studie wurden Schädeldefekte an Katzen entweder mit dem „BROWN/CHOW-Zement“, einer Mischung dessen mit autogenem Knochen, mit MMA oder gar nicht gefüllt. Die besten Ergebnisse konnten in den Fällen beobachtet werden, die mit dem Kalziumphosphatzement bzw. der Zement-Knochen-Mischung versorgt worden waren. Die Knochenbildung resultierte aus der Kombination von Osteokonduktion und Implantatresorption (COSTANTINO et al. 1992).

Erste klinische Ergebnisse bei der Verwendung als Knochenersatzmaterial im Bereich des Schädels stimmen optimistisch (KAMERER et al. 1994, KVETON et al. 1995). Kalziumphosphatzemente werden mittlerweile als überlegen gegenüber MMA bei Rekonstruktionen im knöchernen Gesichts- und Stirnbereich angesehen (FRIEDMAN et al. 2000).

[Seite 38]

Verwendung als Wurzelkanalfüllmaterial

Die Dichtigkeit der lateral kondensierten Wurzelkanalfüllungen mit Guttapercha, bei denen Kalziumphosphatzement als Wurzelkanalfüllpaste verwendet worden war, übertraf die derjenigen mit Grossmans Sealer (SUGAWARA et al. 1990). Im Gegensatz dazu stehen die Ergebnisse einer Studie, bei der beim Kalziumphosphatzement eine signifikant höhere Farbstoffpenetration ermittelt wurde (KRELL & MADISON 1985). Als mögliche Erklärung könnten der größere Korndurchmesser des Zementpulvers und das geringere Pulver-Flüssigkeitsverhältnis in Betracht kommen.

Die Dichtigkeit des Kalziumphosphatzements als alleiniges Wurzelkanalfüllmaterial ist ebenbürtig mit der herkömmlicher Materialien wie lateral kondensierte Guttapercha und Sealapex®. Wegen der hohen Biokompatibilität wird z. T. dennoch Kalziumphosphatzement bevorzugt, weil dadurch gleichzeitig stärkere entzündliche Reaktionen des periapikalen Gewebes bei versehentlichem Überstopfen vermieden werden kann. Um eine spätere Stiftpräparation zu ermöglichen, sollte ein einzelner Silberstift als Platzhalter in die Wurzelkanalfüllung mit eingebracht werden (CHOHAYEB et al. 1987, CHERNG et al. 2001).

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Agrippina1


[11.] Ths/Fragment 025 01 - Diskussion
Bearbeitet: 24. August 2014, 19:18 Hindemith
Erstellt: 23. August 2014, 09:50 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, Noetzel 2006, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ths, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 25, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Noetzel 2006
Seite(n): 36, 37, Zeilen: 36: 13ff; 37: 1-14
Der Zement scheint eine osteokonduktive Wirkung zu haben (Lu et al. 1988).

Ein etwas anderes histologisches Bild zeigte sich nach fünf Wochen bei einer Studie an Ratten. Der Abbau des in periapikale Läsionen eingebrachten Kalziumphosphatzements war zwar ebenfalls in hohem Maße mit Knochenneubildung und schließlich der Defektheilung verbunden, jedoch wurden hier im Gegensatz zu Liu et al. (1997) zumindest in der ersten Woche sehr wohl Fremdkörperriesenzellen und Makrophagen in der Umgebung des Zements gefunden. So kann man wahrscheinlich davon ausgehen, dass die Zementresorption in diesem Fall nicht allein durch osteoklastische Vorgänge, sondern auch durch Phagozytose erfolgte (Yoshikawa et al. 2000).

Der gleiche Zement, angemischt mit verdünntem Glyzerin, wurde in einer weiteren Studie an Affen als Wurzelfüllpaste verwendet. Alle Füllungen wurden bewusst apikal überstopft. Der Kalziumphosphatzement verursachte im Vergleich zu Grossmans Sealer (Canals; Showa Yakuhin Kako, Tokio, Japan) und N2 (Hager und Werken, Duisburg, Deutschland) über den gesamten Zeitraum von sechs Monaten die geringsten Entzündungsreaktionen im periapikalen Gewebe. Direkter Kontakt zu neu gebildeten Knochenstrukturen konnte nur beim Kalziumphosphatzement gefunden werden (Hong et al. 1991). Hierzu muss allerdings kritisch angemerkt werden, dass die beiden Vergleichsprodukte Stoffe enthalten, die seit Jahren für ihre mehr oder weniger starke Toxizität bekannt sind. Es handelt sich dabei um Eugenol bzw. Paraformaldehyd.

Sugawara et al. (1992) führten histopathologische Untersuchungen durch, um die Biokompatibilität von herkömmlichen Wurzelfüllmaterialien im Vergleich zu Kalziumphosphatzementen zu analysieren. Das Pulver des Zements beinhaltete Tetrakalziumphosphat und Dikalziumphosphatanhydrid. Dabei verwendeten sie unterschiedliche Anmischflüssigkeiten (Polyethylenglykol, flüssiges Paraffin, Glyzerin) und gaben bei einigen Mischungen noch Zirkoniumdioxid (ZrO2) hinzu. Die besten Resultate nach einmonatiger subkutaner Implantation bei Ratten erzielten sämtliche Zementkombinationen und das Hydroxylapatit im Vergleich zu den anderen überprüften endodontischen Materialien: Grossmans Sealer, Kalziumhydroxid-Iod-Paste (Vitapex; Neo Dental Chemical Products, Tokio, Japan) und Guttapercha (GC, Tokio, Japan).

Der Zement scheint eine osteokonduktive Wirkung zu haben (LU et al. 1988).

Ein etwas anderes histologisches Bild zeigte sich nach fünf Wochen bei einer Studie an Ratten. Der Abbau des in periapikale Läsionen eingebrachten Kalziumphosphatzements war zwar ebenfalls in hohem Maße mit Knochenneubildung und schließlich der Defektheilung verbunden, jedoch wurden hier im Gegensatz zu LIU et al. (1997) zumindest in der ersten Woche Fremdkörperriesenzellen und Makrophagen in der Umgebung des Zements gefunden. So kann man wahrscheinlich davon ausgehen, dass die Zementresorption in diesem Fall nicht allein durch osteoklastische Vorgänge sondern auch durch Phagozytose erfolgte (YOSHIKAWA & TODA 2000).

Der gleiche Zement, angemischt mit verdünntem Glyzerin, wurde in einer weiteren Studie an Affen als Wurzelkanalfüllpaste verwendet. Alle Füllungen wurden bewusst apikal überstopft. Der Kalziumphosphatzement verursachte im Vergleich zu Grossmans Sealer (Canals®; Showa Yakuhin Kako Co., Tokio, Japan) und N2® (Hager & Werken GmbH & Co. KG, Duisburg, Deutschland) über den gesamten Zeitraum von sechs Monaten die geringsten Entzündungsreaktionen im periapikalen Gewebe. Direkter Kontakt zu neu gebildeten Knochenstrukturen

[Seite 37]

konnte nur beim Kalziumphosphatzement gefunden werden (HONG et al. 1991). Hierzu muss allerdings kritisch angemerkt werden, dass die beiden Vergleichsprodukte Stoffe enthalten, die seit Jahren für ihre mehr oder weniger starke Toxizität bekannt sind. Es handelt sich dabei um Eugenol bzw. Paraformaldehyd.

Anhand histopathologischer Untersuchungen wurde die Biokompatibilität von herkömmlichen Wurzelfüllmaterialien im Vergleich zu Kalziumphosphatzementen analysiert. Das Pulver des Zements beinhaltete Tetrakalziumphosphat und Dikalziumphosphatanhydrid. Dabei wurden unterschiedliche Anmischflüssigkeiten (Polyethylenglykol, flüssiges Paraffin, Glyzerin) verwendet sowie bei einigen Mischungen noch Zirkoniumdioxid (ZrO2) hinzugegeben. Die besten Resultate nach einmonatiger subkutaner Implantation bei Ratten erzielten sämtliche Zementkombinationen und das Hydroxylapatit im Vergleich zu den anderen überprüften endodontischen Materialien: Grossmans Sealer, Kalziumhydroxid-Iod-Paste (Vitapex®; Neo Dental Chemical Products Co., Tokio, Japan) und Guttapercha (GC Co., Tokio, Japan) (SUGAWARA et al. 1992).

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Agrippina1


[12.] Ths/Fragment 024 01 - Diskussion
Bearbeitet: 24. August 2014, 19:18 Hindemith
Erstellt: 23. August 2014, 09:46 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, Noetzel 2006, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ths, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 24, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Noetzel 2006
Seite(n): 35, 36, Zeilen: 35: 7ff; 36: 1-13
Mit dem gleichen Zement wurde der Einfluss der Korngröße vom Tetrakalziumphosphat untersucht (Matsuya et al. 1999). Längeres Mahlen des Pulvers verkleinert die Partikel- und Kristallgröße und verstärkt die Verzerrung innerhalb des Kristallgitters. Das wiederum erhöht die Reaktionsbereitschaft des Tetrakalziumphosphats und fördert das Ausmaß an Verbindungen zwischen den Molekülen der Polymethylvinylethermaleinsäure. Dies führt insgesamt zu einer verbesserten mechanischen Stabilität des Zements.

2.4.2 Biokompatibilität und Verwendung von Kalziumphosphatzementen

Kalziumphosphatzemente, die in medizinischen und zahnmedizinischen Bereichen Anwendung finden, müssen unter feuchten Bedingungen, ohne merkliche Wärmeentwicklung, nahe des neutralen pH-Werts und in kurzer Zeit aushärten. Sie dürfen möglichst keine Entzündungsreaktionen bei Hart- und Weichgeweben verursachen. Die Zemente sollten leicht applizierbar sein. Bei chirurgischen Eingriffen zur Augmentation und Rekonstruktion ist in der Regel die Resorbierbarkeit erwünscht und zwar in der Geschwindigkeit, wie neuer Knochen gebildet wird (Schmitz et al. 1999; Chow et al. 2001). In Fällen, bei denen eher die Abdichtung im Vordergrund steht, ist es langfristig gesehen vermutlich besser, wenn der Zement nicht oder nur gering resorbierbar ist. Ein Beispiel hierfür ist die Verwendung innerhalb der Endodontie.

2.4.2.1 Kompatibilität gegenüber Knochen- und Weichgewebe

Liu et al. (1997) zeigten, dass der von ihnen verwendete Zement (Tetrakalziumphosphat + Dikalziumphosphatanhydrid + Hydroxylapatit) nicht toxisch ist. Alle Tests zur Mutagenität und potentiellen Karzinogenität waren negativ. Bei der Implantation in den Femoralknochen von Hasen konnte nach einem Monat mikroskopisch eine enge Verbindung zum umliegenden Knochen beobachtet werden. Lediglich eine dünne Bindegewebsschicht mit einer geringen Anzahl von Lymphozyten und Plasmazellen, aber ohne Fremdkörperriesenzellen und Makrophagen wurde gefunden. Bei einem ähnlichen Zement, bestehend aus Tetrakalziumphosphat, Dikalziumphosphatdihydrat, Hydroxylapatit und Natriumfluorid, eingebracht in Kieferknochendefekte von Affen, wurde sogar nach zwei Monaten ein direkter Verbund der Zementpartikel mit neu gebildetem Knochen beobachtet, wobei sich keine binde[gewebigen Schichten dazwischen befanden.]

Anhand des gleichen Zements wurde der Einfluss der Korngröße vom Tetrakalziumphosphat untersucht (MATSUYA et al. 1999). Längeres Mahlen des Pulvers verkleinert die Partikel- und Kristallgröße und verstärkt die Verzerrung innerhalb des Kristallgitters. Das wiederum erhöht die Reaktionsbereitschaft des Tetrakalziumphosphats und fördert das Ausmaß an Verbindungen zwischen den Molekülen der Polymethylvinylethermaleinsäure. Dies führt insgesamt zu einer verbesserten mechanischen Stabilität des Zements.

2.3.5 Biokompatibilität und Verwendung von Kalziumphosphatzementen

Kalziumphosphatzemente, die in medizinischen und zahnmedizinischen Bereichen Anwendung finden, müssen unter feuchten Bedingungen, ohne merkliche Wärmeentwicklung (endotherme Reaktion), nahe des neutralen pH-Werts und in kurzer Zeit aushärten. Sie dürfen möglichst keine Entzündungsreaktionen bei Hart- und Weichgeweben verursachen. Die Zemente sollten leicht applizierbar sein. Bei chirurgischen Eingriffen zur Augmentation und Rekonstruktion ist in der Regel die Resorbierbarkeit erwünscht und zwar in der Geschwindigkeit, wie neuer Knochen gebildet wird (SCHMITZ et al. 1999, CHOW & EANES 2001). In Fällen, bei denen eher die Abdichtung im Vordergrund steht, ist es langfristig gesehen vermutlich besser, wenn der Zement nicht oder nur gering resorbierbar ist. Ein Beispiel hierfür ist die Verwendung innerhalb der Endodontie.

[Seite 36]

2.3.5.1 Tetrakalziumphosphat + Dikalziumphosphatanhydrid/-dihydrat

Kompatibilität gegenüber Knochen- und Weichgewebe

Es konnte gezeigt werden, dass ein Zement, bestehend aus Tetrakalziumphosphat, Dikalziumphosphatanhydrid und Hydroxylapatit nicht toxisch ist (LIU et al. 1997). Alle Tests zur Mutagenität und potentiellen Karzinogenität waren negativ. Bei der Implantation in den Femoralknochen von Hasen konnte nach einem Monat mikroskopisch eine enge Verbindung zum umliegenden Knochen beobachtet werden. Lediglich eine dünne Bindegewebsschicht mit einer geringen Anzahl von Lymphozyten und Plasmazellen, aber ohne Fremdkörperriesenzellen und Makrophagen wurde gefunden. Bei einem ähnlichen Zement, bestehend aus Tetrakalziumphosphat, Dikalziumphosphatdihydrat, Hydroxylapatit und Natriumfluorid, eingebracht in Kieferknochendefekte von Affen, wurde sogar nach zwei Monaten ein direkter Verbund der Zementpartikel mit neu gebildetem Knochen beobachtet. Keine bindegewebigen Schichten befanden sich dazwischen.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Agrippina1


[13.] Ths/Fragment 023 01 - Diskussion
Bearbeitet: 24. August 2014, 19:18 Hindemith
Erstellt: 23. August 2014, 09:40 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, Noetzel 2006, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ths, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 23, Zeilen: 1-11, 14-32
Quelle: Noetzel 2006
Seite(n): 33. 34, 35, Zeilen: 33: 9ff; 34: 28ff; 35: 1-7
2.4.1.4.7 Weitere Zementmischungen

In einer umfangreichen Studie von Driessens et al. (1994) wurden insgesamt 450 Stoffkombinationen dahingehend untersucht, ob sie Zemente der folgenden Kriterien bilden können:

1. Wurde das angestrebte Produkt gebildet?

2. War die Aushärtezeit kürzer als 60 Minuten?

3. Ist die Druckfestigkeit nach eintägiger Lagerung in Ringerlösung bei 37 °C höher als 2 MPa?

Diese Forderungen konnten die Reaktionsprodukte von 15 Mischungen erfüllen. Dazu gehörten drei Dikalziumphosphatdihydrate, drei Kalziummagnesiumphosphate, sechs Oktakalziumphosphate und drei Hydroxylapatite mit Kalziumdefizit. [...]

2.4.1.4.8 Zemente mit Monomeren als Anmischflüssigkeit

Die relativ langsame Aushärtung und geringe Endhärte der Kalziumphosphatzemente limitieren deren Anwendungsmöglichkeiten auf mechanisch wenig beanspruchte Gebiete (Fukase et al. 1990). Deshalb gab es zahlreiche Versuche, diese Schwächen durch den Einsatz hydrophiler Monomere als Anmischflüssigkeit zu überwinden (Sugawara et al. 1989; Miyazaki et al. 1993; Dickens-Venz et al. 1994). Die Druckfestigkeit konnte oft auf diese Weise gesteigert werden, obwohl die Bildung von Hydroxylapatit reduziert oder gar nicht mehr nachweisbar war. Allerdings ging dies mit einer Verkürzung der Reaktions- und auch Verarbeitungszeit einher; dieses war zum Teil so drastisch, dass keine akzeptable Applizierbarkeit mehr gewährleistet werden konnte.

Genau diesen Nachteil wollten Matsuya et al. (1996) mit der Verwendung eines weniger reaktionsfreudigen Monomers ausgleichen. Mit einer 30 %igen wässrigen Lösung von Polymethylvinylethermaleinsäure gelang es, die Druckfestigkeit des Kalziumphosphatzements (Tetrakalziumphosphat + Dikalziumphosphatanhydrid) um ca. 40 % auf durchschnittlich 71,01 MPa (nach 24 Stunden) zu steigern. Der Prozess der Aushärtung wurde vor allem durch die Säure-Base-Reaktion zwischen den Karboxylgruppen der Maleinsäure und dem Kalziumphosphat bestimmt. Eine Bildung von Hydroxylapatit wurde nicht beobachtet.

Weitere Zementmischungen

In einer äußerst umfangreichen Studie wurden insgesamt 450 Stoffkombinationen dahingehend untersucht, ob sie Zemente der folgenden Kriterien bilden können: 1) Wurde das angestrebte Produkt gebildet? 2) War die Aushärtezeit kürzer als 60 Minuten? 3) Ist die Druckfestigkeit nach eintägiger Lagerung in Ringerlösung bei 37 °C höher als 2 MPa? Diese Forderungen konnten die Reaktionsprodukte von 15 Mischungen erfüllen. Dazu gehörten drei Dikalziumphosphatdihydrate, drei Kalziummagnesiumphosphate, sechs Oktakalziumphosphate und drei Hydroxylapatite mit Kalziumdefizit (Tab. 2.7) (DRIESSENS et al. 1994).

[Seite 34]

Zemente mit Monomeren als Anmischflüssigkeit

Die relativ langsame Aushärtung und verhältnismäßig geringe Endhärte der Kalziumphosphatzemente limitieren deren Anwendungsmöglichkeiten auf mechanisch wenig beanspruchte Gebiete (FUKASE et al. 1990). Deshalb gab es zahlreiche Versuche, diese Schwächen durch den Einsatz hydrophiler Monomere als Anmischflüssigkeit zu überwinden (SUGAWARA et al. 1989, MIYAZAKI et al. 1993, DICKENS-VENZ et al. 1994). Die Druckfestigkeit konnte oft auf diese Weise gesteigert werden, obwohl die Bildung von Hydroxylapatit reduziert oder gar nicht mehr nachweisbar war. Allerdings ging das mit einer Verkürzung der Reaktions- und auch Verarbeitungszeit einher; zum Teil war diese so drastisch, dass eine vernünftige Applizierbarkeit nicht mehr gewährleistet war. Genau dieser Nachteil sollte mit der Verwendung ei-

[Seite 35]

nes weniger reaktionsfreudigen Monomers ausgeglichen werden (MATSUYA et al. 1996). Mit einer 30 %igen wässrigen Lösung von Polymethylvinylethermaleinsäure gelang es, die Druckfestigkeit des Kalziumphosphatzements (Tetrakalziumphosphat + Dikalziumphosphatanhydrid) um ca. 40 % auf durchschnittlich 71,01 MPa (nach 24 Stunden) zu steigern. Der Prozess der Aushärtung wurde vor allem durch die Säure-Base-Reaktion zwischen den Karboxylgruppen der Maleinsäure und dem Kalziumphosphat bestimmt. Eine Bildung von Hydroxylapatit wurde nicht beobachtet.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Agrippina1


[14.] Ths/Fragment 022 01 - Diskussion
Bearbeitet: 24. August 2014, 19:18 Hindemith
Erstellt: 23. August 2014, 09:33 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, Noetzel 2006, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ths, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 22, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Noetzel 2006
Seite(n): 32, 33, Zeilen: 32: 6ff; 33: 1-8
Dikalziumphosphatanhydrid nimmt nicht signifikant an der Reaktion teil. Nach zwölf Tagen und nahezu 100 %iger Umsetzung erreicht dieser Zement eine Druckfestigkeit von ungefähr 40 MPa (Fernandez et al. 1996).

2.4.1.4.4 α-Trikalziumphosphat + Kalziumkarbonat

Das α-Trikalziumphosphat, angemischt mit Kalziumkarbonat (CaCO3) und Phosphatlösung (1 mol/l), ergibt einen reinen, kristallinen Typ-B-Karbonatapatit (Markovic et al. 1996). Sugawara et al. (1995) implantierten einen ebensolchen Zement, allerdings mit niedriger konzentrierter Phosphatlösung (0,25 mol/l), subkutan bei Ratten. Nach zwei bis vier Wochen wurde eine hohe Kompatibilität gegenüber dem Gewebe beobachtet. Bei Zugabe von Monokalziumphosphatmonohydrat zur Zementmischung erreicht der Karbonatapatit nach 24 Stunden eine Druckfestigkeit von 55 MPa (Morgan et al. 1997).

2.4.1.4.5 β-Trikalziumphosphat + Monokalziumphosphatmonohydrat

Der Einfluss von Sulfat-Ionen auf einen Zement aus β-Trikalziumphosphat und Monokalziumphosphatmonohydrat wurde von Bohner et al. (1996) untersucht. Lag die Sulfationenkonzentration unter 0,1 mol/l, war die Aushärtezeit signifikant verlängert, was auf einen hemmenden Effekt dieser Ionen auf die Bildung des Dikalziumphosphatdihydrats hindeutete. Lag sie darüber, kam es zu einer rasanten Verkürzung der Aushärtezeit, einer Verkleinerung der Kristallgröße und einem Anstieg der Härte.

2.4.1.4.6 Tetrakalziumphosphatfreie Zemente

Takagi et al. (1998) stellten unterschiedliche Zemente ohne Tetrakalziumphosphat her. Als Ausgangsstoffe dienten Dikalziumphosphatanhydrid oder -dihydrat, α-Trikalziumphosphat oder amorphes Kalziumphosphat und als zusätzliches Kalziumreservoir Kalziumhydroxid (Ca(OH)2) bzw. Kalziumkarbonat (CaCO3). Teilweise ergaben diese Mischungen Kalziumphosphatzemente, deren physikalische Eigenschaften mit denen der tetrakalziumphosphathaltigen vergleichbar sind. Als eine wichtige Voraussetzung dafür gelten hohe Konzentrationen von Phosphationen in der Anmischflüssigkeit.

Dikalziumphosphatanhydrid nimmt nicht signifikant an der Reaktion teil. Nach zwölf Tagen und nahezu 100 %iger Umsetzung erreicht dieser Zement eine Druckfestigkeit von ungefähr 40 MPa (FERNANDEZ et al. 1996).

α-Trikalziumphosphat + Kalziumkarbonat

Das α-Trikalziumphosphat, angemischt mit Kalziumkarbonat (CaCO3) und Phosphatlösung (1 mol/l), ergibt einen reinen, kristallinen Typ-B-Karbonatapatit [...] (MARKOVIC et al. 1996). Ein ebensolcher Zement, allerdings mit niedriger konzentrierter Phosphatlösung (0,25 mol/l), wurde subkutan bei Ratten implantiert (SUGAWARA et al. 1995). Nach zwei bis vier Wochen wurde eine hohe Kompatibilität gegenüber dem Gewebe beobachtet. Bei Zugabe von Monokalziumphosphatmonohydrat zur Zementmischung erreicht der Karbonatapatit nach 24 Stunden eine Druckfestigkeit von 55 MPa (MORGAN et al. 1997).

β-Trikalziumphosphat + Monokalziumphosphatmonohydrat

Lag die Sulfationenkonzentration bei einem Zement aus β-Trikalziumphosphat und Monokalziumphosphatmonohydrat unter 0,1 mol/l, war die Aushärtezeit signifikant verlängert, was auf einen hemmenden Effekt dieser Ionen auf die Bildung des Dikalziumphosphatdihydrats hindeutete. Lag sie darüber, kam es zu einer rasanten Verkürzung der Aushärtezeit, einer Verkleinerung der Kristallgröße und einem Anstieg der Härte (BOHNER et al. 1996).

[Seite 33]

Tetrakalziumphosphatfreie Zemente

Als Ausgangsstoffe für tetrakalziumphosphatfreie Zemente dienten Dikalziumphosphatanhydrid oder -dihydrat, α-Trikalziumphosphat oder amorphes Kalziumphosphat sowie als zusätzliches Kalziumreservoir Kalziumhydroxid (Ca(OH)2) bzw. Kalziumkarbonat (CaCO3). Teilweise ergaben diese Mischungen Kalziumphosphatzemente, deren physikalische Eigenschaften mit denen der tetrakalziumphosphathaltigen vergleichbar sind. Als eine wichtige Voraussetzung dafür gelten hohe Konzentrationen von Phosphationen in der Anmischflüssigkeit (TAKAGI et al. 1998).

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Agrippina1


[15.] Ths/Fragment 021 01 - Diskussion
Bearbeitet: 24. August 2014, 19:18 Hindemith
Erstellt: 23. August 2014, 09:24 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, Noetzel 2006, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ths, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 21, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Noetzel 2006
Seite(n): 30, 31, 32, Zeilen: 30: letzte Zeile; 31: 1ff; 32: 1-6
[Das] ist eine Begründung für die hohe Biokompatibilität des gebildeten Zements (Chow 2001). Die Anmischflüssigkeit kann durchaus aktiv an der chemischen Reaktion beteiligt sein. Oftmals dient sie aber als Medium, worin die Ausgangsstoffe in Lösung gehen (Abb. 5) und die Reaktionsprodukte ausgefällt werden (Chow 2001).

2.4.1.4 Beispiele für Kalziumphosphatzemente

2.4.1.4.1 Tetrakalziumphosphat + Dikalziumphosphatanhydrid/-dihydrat

Der „BROWN/CHOW-Zement“ aus dem Jahre 1983 kann als Grundlage aller modernen, erhärtenden Kalziumphosphatzemente bezeichnet werden. Er reagiert nach vier Stunden beinahe vollständig zu Hydroxylapatit und besteht vorrangig aus kleinen, stäbchenförmigen und einigen platten Kristallen (Fukase et al. 1990). Spätere Untersuchungen zeigten jedoch, dass lediglich die frühen Kristallkeime stöchiometrisch Hydroxylapatit darstellen und bei weiterem Wachstum ein Kalziummangel im Apatit (Ca9(HPO4)(PO4)5(OH)) nachweisbar ist (Brown et al. 1991). Dahingegen soll die Anwesenheit von Phosphationen in der Anmischflüssigkeit die Rate der Hydroxylapatitbildung steigern (Takagi et al. 1998). Eine Verkürzung der Abbindezeit dieses Zements auf etwa eine Stunde wird durch Zugabe von geringen Mengen an Hydroxylapatitkristallkeimen und Kalziumfluorid (CaF2) erreicht (Chow et al. 1987).

2.4.1.4.2 α-Trikalziumphosphat + β-Trikalziumphosphat + Hydroxylapatit

Ginebra et al. (1997) untersuchten einen Zement bestehend aus α-Trikalziumphosphat mit Zusatz von β-Trikalziumphosphat (17 %) und Hydroxylapatit (2 %). Als Anmischflüssigkeit diente 2,5 %ige Dinatriumhydrogenphosphatlösung (Na2HPO4-Lösung). Die Abbindereaktion war das Ergebnis der Hydrolyse vom α-Trikalziumphosphat, das nach 24 Stunden zu 80 % in Hydroxylapatit umgesetzt worden war, während β-Trikalziumphosphat nicht an der Reaktion teilnahm. Die Mikrostruktur des abgebundenen Zements bestand aus Clustern von großen Platten mit radialer oder paralleler Orientierung in einer Matrix kleiner plattenförmiger Kristalle.

2.4.1.4.3 α-Trikalziumphosphat + Dikalziumphosphatanhydrid + Hydroxylapatit

Ein Zement, bestehend aus α-Trikalziumphosphat (63,2 %), Dikalziumphosphatanhydrid (27,7 %) und Hydroxylapatit (9,1 %), angemischt mit destilliertem Wasser, [bildet Hydroxylapatit mit Kalziumdefizit.]

Das ist eine Begründung für die hohe Biokompatibilität des gebildeten Zements (CHOW & EANES 2001).

[Seite 31]

Die Anmischflüssigkeit kann durchaus aktiv an der chemischen Reaktion beteiligt sein. Oftmals dient sie aber als Medium, worin die Ausgangsstoffe in Lösung gehen und die Reaktionsprodukte ausgefällt werden (CHOW & EANES 2001).

2.3.4 Beispiele für Kalziumphosphatzemente

Tetrakalziumphosphat + Dikalziumphosphatanhydrid/-dihydrat

Der „BROWN/CHOW-Zement“ aus dem Jahre 1986 kann als Grundlage aller modernen, erhärtenden Kalziumphosphatzemente bezeichnet werden. [...] Nach zehn bis 15 Minuten beginnt er abzubinden und reagiert nach vier Stunden beinahe vollständig zu Hydroxylapatit (LEGEROS 1988, SCHMITZ et al. 1999). Das Reaktionsprodukt besteht vorrangig aus kleinen, stäbchenförmigen und einigen platten Kristallen (FUKASE et al. 1990). Spätere Untersuchungen zeigten jedoch, dass lediglich die frühen Kristallkeime stöchiometrisch Hydroxylapatit darstellen und bei weiterem Wachstum ein Kalziummangel im Apatit (Ca9(HPO4)(PO4)5(OH)) nachweisbar ist (BROWN & FULMER 1991, BROWN et al. 1991). Dahingegen soll die Anwesenheit von Phosphationen in der Anmischflüssigkeit die Rate der Hydroxylapatitbildung steigern (TAKAGI et al. 1998). Eine Verkürzung der Abbindezeit dieses Zements auf etwa eine Stunde wird durch Zugabe von geringen Mengen an Hydroxylapatitkristallkeimen und Kalziumfluorid (CaF2) erreicht (CHOW et al. 1987).

α-Trikalziumphosphat + β-Trikalziumphosphat + Hydroxylapatit

Als Ausgangsstoff wurde α-Trikalziumphosphat mit Zusatz von β-Trikalziumphosphat (17 %) und Hydroxylapatit (2 %) verwendet. Als Anmischflüssigkeit diente eine 2,5 %ige Dinatriumhydrogenphosphatlösung (Na2HPO4-Lösung). Die Abbindereaktion war das Ergebnis der Hydrolyse vom α-Trikalziumphosphat, das nach 24 Stunden zu 80 % in Hydroxylapatit umgesetzt worden war, während β-Trikalziumphosphat nicht an der Reaktion teilnahm. Die Mikrostruktur des abgebundenen Zements bestand aus Clustern von großen

[Seite 32]

Platten mit radialer oder paralleler Orientierung in einer Matrix kleiner plattenförmiger Kristalle (GINEBRA et al. 1997).

α-Trikalziumphosphat + Dikalziumphosphatanhydrid + Hydroxylapatit

Ein Zement, bestehend aus α-Trikalziumphosphat (63,2 %), Dikalziumphosphatanhydrid (27,7 %) und Hydroxylapatit (9,1 %), angemischt mit destilliertem Wasser, bildet Hydroxylapatit mit Kalziumdefizit.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Agrippina1


[16.] Ths/Fragment 020 01 - Diskussion
Bearbeitet: 24. August 2014, 19:17 Hindemith
Erstellt: 23. August 2014, 09:16 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, Noetzel 2006, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ths, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 20, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Noetzel 2006
Seite(n): 29, 30, Zeilen: 29: 14ff; 30: 1-16
2.4.1.3.2 Chemisches Reaktionsprinzip

Grundsätzlich sind alle im Kapitel 2.3.2.2 aufgeführten Kalziumphosphate als Komponenten für Kalziumphosphatzemente in verschiedenen Untersuchungen verwendet worden. Das Prinzip der chemischen Abbindereaktionen ist immer ähnlich und kann anhand der unterschiedlichen Löslichkeiten der einzelnen Kalziumphosphate erklärt werden. Zeichnet man diese Löslichkeiten in Form des negativen dekadischen Logarithmus der Kalziumionenkonzentration als Ordinate in Bezug zum pH-Wert als Abszisse in ein Koordinatensystem, so erhält man ein Löslichkeitsdiagramm. Die gebildeten Funktionskurven beschreiben das Löslichkeitsverhalten der Kalziumphosphate unter verschiedenen pH-Werten, ausgedrückt als Kalziumionenkonzentration der gesättigten Lösung.

Liegt die Kurve eines Kalziumphosphats bei einem bestimmten pH-Wert unter der eines anderen, so ist es geringer löslich und damit stabiler als das andere. Beispielsweise ist Hydroxylapatit über einen weiten Bereich relativ stabil. Das erklärt, weshalb die meisten mineralisierten Gewebe keine reinen Formen des Hydroxylapatits beinhalten. An dem Schneidepunkt zweier Kurven ist die Lösung mit den beiden Salzen, die zu diesen Bedingungen gleich stabil sind, gesättigt. Tetrakalziumphosphat ist von den genannten Salzen das am stärksten lösliche unterhalb des pH-Werts 8,5. Oberhalb dessen trifft das für Dikalziumphosphatanhydrid zu. Die relative Stabilität der unterschiedlichen Salze ist die treibende Kraft für die Abbindereaktion und die Bildung eines Kalziumphosphatzements. Solange beide Ausgangsstoffe im Überschuss vorhanden sind, und die Rate der Unlöslichkeit jener größer ist als die Rate der Endproduktbildung (in diesem Fall Hydroxylapatit), bleibt die Zusammensetzung der Lösung in der Nähe des entsprechenden pH-Werts am Schnittpunkt der beiden Funktionskurven (in diesem Fall 8,5) nahezu konstant, und die Umsetzung zum Endprodukt läuft weiter. Während der Reaktion des Tetrakalziumphosphats mit dem Dikalziumphosphatanhydrid liegt folglich der pH-Wert bei 8,5 und somit nur geringfügig über dem physiologischen pH-Wert.

Ths 20a diss

Abb. 5: Löslichkeitsdiagramm (Chow 2001)

Grundsätzlich sind alle im Kapitel 2.3.2 aufgeführten Kalziumphosphate als Komponenten für Kalziumphosphatzemente in verschiedenen Untersuchungen verwendet worden. Das Prinzip der chemischen Abbindereaktionen ist immer ähnlich und kann anhand der unterschiedlichen Löslichkeiten der einzelnen Kalziumphosphate erklärt werden. Zeichnet man diese Löslichkeiten in Form des Logarithmus der Kalziumionenkonzentration als Ordinate in Bezug zum pH-Wert als Abszisse in ein Koordinatensystem, so erhält man ein Löslichkeitsdiagramm (Abb. 2.11). Die gebildeten Funktionskurven beschreiben das Löslichkeitsverhalten der Kalziumphosphate unter verschiedenen pH-Werten, ausgedrückt als Kalziumionenkonzentration

[Seite 30]

der gesättigten Lösung. Liegt die Kurve eines Kalziumphosphats bei einem bestimmten pH-Wert unter der eines anderen, so ist es geringer löslich und damit stabiler als das andere. Beispielsweise ist Hydroxylapatit über einen weiten Bereich relativ stabil. Das erklärt, weshalb die meisten mineralisierten Gewebe keine reinen Formen des Hydroxylapatits beinhalten. An dem Schnittpunkt zweier Kurven ist die Lösung mit den beiden Salzen, die zu diesen Bedingungen gleich stabil sind, gesättigt. Tetrakalziumphosphat ist von den genannten Salzen das am stärksten lösliche unterhalb des pH-Werts 8,5. Oberhalb dessen trifft das für Dikalziumphosphatanhydrid zu. Die relative Stabilität der unterschiedlichen Salze ist die treibende Kraft für die Abbindereaktion und die Bildung eines Kalziumphosphatzements. Solange beide Ausgangsstoffe im Überschuss vorhanden sind, und die Rate der Unlöslichkeit jener größer ist als die Rate der Endproduktbildung (in diesem Fall Hydroxylapatit), bleibt die Zusammensetzung der Lösung in der Nähe des entsprechenden pH-Werts am Schnittpunkt der beiden Funktionskurven (in diesem Fall 8,5) nahezu konstant, und die Umsetzung zum Endprodukt läuft weiter. Während der Reaktion des Tetrakalziumphosphats mit dem Dikalziumphosphatanhydrid liegt folglich der pH-Wert bei 8,5 und somit nur geringfügig über dem physiologischen pH-Wert. [...]

Ths 20a source

Abb. 2.11: Das Löslichkeitsdiagramm des Systems [...] (CHOW & EANES 2001).

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Agrippina1


[17.] Ths/Fragment 018 01 - Diskussion
Bearbeitet: 24. August 2014, 19:17 Hindemith
Erstellt: 23. August 2014, 09:02 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, Noetzel 2006, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ths, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 18, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Noetzel 2006
Seite(n): 27, 28, Zeilen: 27: 9ff; 28:1-11
[Die] Strukturen der Trikalziumphosphate (Ca3(PO4)2) (Abb. 3) unterscheiden sich mehr oder weniger stark von dem beschriebenen „Idealbild“ des Glaserit durch zum Teil unbesetzte Bindungsstellen. Es gibt vier verschiedene Formen: α-Trikalziumphosphat (stabile Phase zwischen 1120 °C und 1470 °C), α´-Trikalziumphosphat (stabile Phase über 1470 °C), β-Trikalziumphosphat (stabile Phase unter 1120 °C) und β´-Trikalziumphosphat (stabil bei hohen Druckverhältnissen). Das α-Trikalziumphosphat kristallisiert in monokliner Form und kann seine Struktur auch bei Zimmertemperatur behalten, wenn es bei den oben genannten Temperaturzuständen gelöscht wird. Das β-Trikalziumphosphat kristallisiert in rhomboedrischer Form. Es ist nicht bekannt, ob eine dieser Formen in biologischen Systemen gebildet werden kann. Allerdings wird das Mineral Whitlockit, dass [sic] eine dem β-Trikalziumphosphat ähnelnde Struktur besitzt, oft in der Natur gefunden. Amorphes Kalziumphosphat (Ca3(PO4)2 n H2O) kann ebenfalls in die Kategorie der Trikalziumphosphate eingeordnet werden (Chow 2001).

Ths 18a diss

Abb. 3: Kristallstruktur vom Trikalziumphosphat (Chow 2001)

2.4.1.2.4 Verbindungen mit Kalziumphosphat-Blattstrukturen

Dikalziumphosphatdihydrat (Abb. 4) (CaHPO4 x 2 H2O) kommt als Mineral namens Brushit vor. Es kristallisiert in monokliner Form. Im Gegensatz dazu kristallisieren das Dikalziumphosphatanhydrid (CaHPO4, in der Natur als Monetit) und das Monokalziumphosphatmonohydrat (Ca(H2PO4)2 H2O) in trikliner Form (Neumüller 1979; Chow 2001).

Die Strukturen der Trikalziumphosphate (Ca3(PO4)2) unterscheiden sich mehr oder weniger stark von dem beschriebenen „Idealbild“ des Glaserits durch zum Teil unbesetzte Bindungsstellen. Es gibt vier verschiedene Formen: α-Trikalziumphosphat (stabile Phase zwischen 1120 °C und 1470 °C), α´-Trikalziumphosphat (stabile Phase über 1470 °C), β-Trikalziumphosphat (stabile Phase unter 1120 °C) und β´-Trikalziumphosphat (stabil bei hohen Druckverhältnissen). Das α-Trikalziumphosphat kristallisiert in monokliner Form und kann seine Struktur auch bei Zimmertemperatur behalten, wenn es bei den oben genannten Temperaturzuständen gelöscht wird (Abb. 2.9) (CHOW & EANES 2001).

Ths 18a source

Abb. 2.9: Eine plane Projektion der Struktur von α-Ca3(PO4)2, um die Säulenanordnung zu zeigen. [...] (CHOW & EANES 2001).

[Seite 28]

Das β-Trikalziumphosphat kristallisiert in rhomboedrischer Form. Es ist nicht bekannt, ob eine dieser Formen in biologischen Systemen gebildet werden kann. Allerdings wird das Mineral Whitlockit, das eine dem β-Trikalziumphosphat ähnelnde Struktur besitzt, oft in der Natur gefunden. Amorphes Kalziumphosphat (Ca3(PO4)2 · n H2O) kann ebenfalls in die Kategorie der Trikalziumphosphate eingeordnet werden (DRIESSENS et al. 1994, CHOW & EANES 2001).

Verbindungen mit Kalziumphosphat-Blattstrukturen

Dikalziumphosphatdihydrat (CaHPO4 · 2 H2O) kommt als Mineral namens Brushit vor. Es kristallisiert in monokliner Form (Abb. 2.10). Im Gegensatz dazu kristallisieren das Dikalziumphosphatanhydrid (CaHPO4, in der Natur als Monetit) und das Monokalziumphosphatmonohydrat (Ca(H2PO4)2 · H2O) in trikliner Form (NEUMÜLLER 1979, CHOW & EANES 2001).

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Agrippina1, Schumann


[18.] Ths/Fragment 017 01 - Diskussion
Bearbeitet: 24. August 2014, 19:17 Hindemith
Erstellt: 23. August 2014, 07:18 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, Noetzel 2006, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ths, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 17, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Noetzel 2006
Seite(n): 25, 26, 27, Zeilen: 25: 10ff: 26: 1ff; 27: 1-9
Ths 17a diss

Abb. 1: Kristallstruktur vom Hydroxylapatit (Chow 2001)

In Lösung haben beinahe alle anderen Kalziumphosphate die Möglichkeit, auf direktem Wege oder über Zwischenprodukte Apatite zu bilden. Apatite kommen entweder generell, wie im Falle des Fluor- und des Chlorapatits, oder zumindest überwiegend, wie beim Hydroxylapatit (Abb. 1), in hexagonaler Kristallgitterstruktur vor (Schroeder 1992; Chow 2001).

2.4.1.2.2 Apatittyp (Okta- und Tetrakalziumphosphat)

Ths 17b diss

Abb. 2: Kristallstruktur vom Oktakalziumphosphat (Chow 2001)

Oktakalziumphosphat (Abb. 2) besteht aus kleinen, extrem flachen und meist paarigen Kristallen. Die Struktur dieser Kristalle ist triklin. Tetrakalziumphosphat bildet monokline Kristalle und ist aufgrund derer Anordnung mit der Glaseritfamilie verwandt. Es entsteht ab 1420 °C und kann seine Struktur durch langsame Abkühlung im Brennofen auch bei Zimmertemperatur beibehalten (Driessens et al. 1994; Chow 2001).

2.4.1.2.3 Glaserittyp (Trikalziumphosphate)

Der Glaserittyp, benannt nach dem Mineral Glaserit (K3Na(SO4)2), ist eine äußerst vielseitige Struktur in der Mineralogie. Beispiele hierfür sind die großen Gruppen der Phosphate, Silikate und Sulfate. Im Glaserit sind die Kationen und Anionen in zwei Arten von zueinander hexagonal stehenden Säulen angeordnet. Die eine beinhaltet nur Kationen (Na+ und K+, Typ I), die andere sowohl Kat- als auch Anionen (K+ und SO42-, Typ II). Es gibt doppelt so viele Typ-II- wie Typ-I-Säulen. Jede Typ-I-Säule ist von sechs Typ-II-Säulen und jede Typ-II-Säule alternierend von einer Typ-I- und Typ-II-Säule umgeben. So kommt es zu einem Kationen-Anionen-Verhältnis von zwei zu eins.

In Lösung haben beinahe alle anderen Kalziumphosphate die Möglichkeit, auf direktem Wege oder über Zwischenprodukte Apatite zu bilden. Apatite kommen entweder generell, wie im Falle des Fluor- und des Chlorapatits, oder zumindest überwiegend, wie beim Hydroxylapatit, in hexagonaler Kristallgitterstruktur vor (Abb. 2.7) (BUDDECKE 1981, SCHROEDER 1992, CHOW & EANES 2001).

[Seite 26]

Ths 17a source

Abb. 2.7: Kristallstruktur von Fluor- und hexagonalem Hydroxylapatit entlang der c-Achse. [...] (CHOW & EANES 2001).

Apatittyp (Okta- und Tetrakalziumphosphat)

Oktakalziumphosphat besteht aus kleinen, extrem flachen und meist paarigen Kristallen mit trikliner Struktur (Abb. 2.8). Tetrakalziumphosphat bildet monokline Kristalle und ist aufgrund derer Anordnung mit der Glaseritfamilie verwandt. Es entsteht ab 1420 °C und kann seine Struktur durch langsame Abkühlung im Brennofen auch bei Zimmertemperatur beibehalten (DRIESSENS et al. 1994, CHOW & EANES 2001).

Ths 17b source

Abb. 2.8: Kristallstruktur von Oktakalziumphosphat projiziert entlang der c-Achse. [...] (CHOW & EANES 2001).

[Seite 27]

Glaserittyp (Trikalziumphosphate)

Der Glaserittyp, benannt nach dem Mineral Glaserit (K3Na(SO4)2), ist eine äußerst vielseitige Struktur in der Mineralogie. Beispiele hierfür sind die großen Gruppen der Phosphate, Silikate und Sulfate. Im Glaserit sind die Kationen und Anionen in zwei Arten von zueinander hexagonal stehenden Säulen angeordnet. Die eine beinhaltet nur Kationen (Na+ und K+, Typ I), die andere sowohl Kat- als auch Anionen (K+ und SO42-, Typ II). Es gibt doppelt so viele Typ-II-wie Typ-I-Säulen. Jede Typ-I-Säule ist von sechs Typ-II-Säulen und jede Typ-II-Säule alternierend von einer Typ-I- und Typ-II-Säule umgeben. So kommt es zu einem Kationen-Anionen- Verhältnis von zwei zu eins.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Agrippina1


[19.] Ths/Fragment 016 09 - Diskussion
Bearbeitet: 24. August 2014, 19:17 Hindemith
Erstellt: 23. August 2014, 06:30 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, Noetzel 2006, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ths, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 16, Zeilen: 9-31
Quelle: Noetzel 2006
Seite(n): 24, 25, Zeilen: 24: 18ff; 25: 1-3, 17-23
Orthophosphate sind die Salze der tribasischen Phosphorsäure (Orthophosphorsäure, H3PO4), zu der die Ionentypen H2PO4-, HPO42- und PO43- gehören. Die mit den beiden zuletzt genannten Ionen gebildeten Kalziumphosphate sind biologisch relevant. Salze mit H2PO4--Ionen werden nicht unter physiologischen Bedingungen gefunden, sind aber, wie bereits erwähnt, wichtige Komponenten in Düngemitteln (Chow 2001).

2.4.1.2 Einteilung der Kalziumphosphate (strukturell)

Die bekannten reinen Kalziumphosphate können in drei grundsätzliche Strukturklassen unterteilt werden:

1. den Apatittyp, der sowohl die Derivate von Hydroxylapatit und Fluorapatit als auch die dem Apatit verwandten Strukturen wie Oktakalziumphosphat und Tetrakalziumphosphat mit einschließt;

2. den Glaserittyp, der alle Formen des Trikalziumphophats [sic] umfasst und

3. Verbindungen mit Kalziumphosphat-Blattstrukturen, zu denen u. a. Monokalziumphosphatmonohydrat, Monokalziumphosphatanhydrid, Dikalziumphosphatdihydrat und Dikalziumphosphatanhydrid gehören (Chow 2001).

2.4.1.2.1 Apatittyp (Fluor-, Chlor- und Hydroxylapatit)

Der Begriff Apatit steht für einen Strukturtyp von chemischen Verbindungen mit der allgemeinen Formel M10(XO4)6Y2, der in vielfältiger Weise modifiziert und mit zahlreichen Ionen und Gruppen als Substituenten verbunden sein kann. Häufig wird er aber auch synonym lediglich für die Kalziumphosphate der Form Ca10(PO4)6X2 gebraucht, wobei dabei das X in der Regel für Fluorid (F-), Chlorid (Cl-) oder die Hydroxylgruppe (OH-) steht. Apatite stellen die stabilste Phase innerhalb der Kalziumphosphate dar und können als das mögliche Endprodukt vieler chemischer Reaktionen angesehen werden.

Orthophosphate sind die Salze der tribasischen Phosphorsäure (Orthophosphorsäure, H3PO4), zu der die Ionentypen H2PO4-, HPO42- und PO43- gehören. Die mit den beiden zuletzt genannten Ionen gebildeten Kalziumphosphate sind biologisch relevant. Salze mit H2PO4--Ionen werden nicht unter physiologischen Bedingungen gefunden (CHOW & EANES 2001).

Die bekannten reinen Kalziumphosphate können in drei grundsätzliche Strukturklassen unterteilt werden:

1) den Apatittyp, der sowohl die Derivate von Hydroxylapatit und Fluorapatit als auch die dem Apatit verwandten Strukturen wie Oktakalziumphosphat und Tetrakalziumphosphat einschließt,

2) den Glaserittyp, der alle Formen des Trikalziumphosphats umfasst, und

[Seite 25]

3) Verbindungen mit Kalziumphosphat-Blattstrukturen, zu denen u. a. Monokalziumphosphatmonohydrat, Monokalziumphosphatanhydrid, Dikalziumphosphatdihydrat und Dikalziumphosphatanhydrid gehören (Tab. 2.5) (CHOW & EANES 2001).

[...]

Apatittyp (Fluor-, Chlor- und Hydroxylapatit)

Der Begriff Apatit steht für einen Strukturtyp von chemischen Verbindungen mit der allgemeinen Formel M10(XO4)6Y2, der in vielfältiger Weise modifiziert und mit zahlreichen Ionen und Gruppen als Substituenten verbunden sein kann. Häufig wird er aber auch synonym lediglich für die Kalziumphosphate der Form Ca10(PO4)6X2 gebraucht, wobei dabei das X in der Regel für Fluorid (F-), Chlorid (Cl-) oder die Hydroxylgruppe (OH-) steht. Apatite stellen die stabilste Phase innerhalb der Kalziumphosphate dar und können als das mögliche Endprodukt vieler chemischer Reaktionen angesehen werden.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Agrippina1


[20.] Ths/Fragment 015 25 - Diskussion
Bearbeitet: 24. August 2014, 19:17 Hindemith
Erstellt: 23. August 2014, 06:15 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, Noetzel 2006, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ths, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 15, Zeilen: 25-29
Quelle: Noetzel 2006
Seite(n): 24, Zeilen: 11-16
Kalziumphosphate sind die Kalziumsalze der Metaphosphorsäure (HPO3), Orthophosphorsäure (H3PO4) und der Diphosphorsäure (H4P2O7). Sie stellen die größte Gruppe von Biomineralien bei den Wirbeltieren dar. Darüber hinaus finden sie vielfältige Anwendung in der Industrie, der Landwirtschaft, der Medizin und dem täglichen Leben (Chow 2001). Kalziumphosphate sind die Kalziumsalze der Metaphosphorsäure (HPO3), Orthophosphorsäure (H3PO4) und der Diphosphorsäure (H4P2O7). Sie stellen die größte Gruppe von Biomineralien bei Wirbeltieren dar. Darüber hinaus finden sie vielfältige Anwendung in der Industrie (Email-, Glas- und Porzellanfabrikation), der Landwirtschaft (Düngemittel, Futtermittelzusätze), der Medizin (Kalziumpräparate, Zahnpflegemittel) und dem täglichen Leben (Backpulver, triebmittelhaltige Mehlsorten, Putz- und Poliermittel) (NEUMÜLLER 1979, CHOW & EANES 2001).
Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt. Die angegebene Quelle ist auf Englisch verfasst.

Sichter
(Hindemith) Agrippina1


[21.] Ths/Fragment 019 01 - Diskussion
Bearbeitet: 24. August 2014, 08:32 Singulus
Erstellt: 23. August 2014, 08:46 (Hindemith)
Fragment, Gesichtet, Noetzel 2006, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Ths, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 19, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Noetzel 2006
Seite(n): 28, 29, Zeilen: 28: Abbildung; 29: 1-13
Ths 19a diss

Abb. 4: Kristallstruktur vom Dikalziumphos-phatdihydrat (Chow und Eanes, 2001)

2.4.1.3 Chemie der Kalziumphosphatzemente 2.4.1.3.1

Einteilung der Kalziumphosphatzemente (chemisch)

Kalziumphosphatzemente können bezüglich ihrer Ausgangsstoffe untergliedert werden in:

1. Zemente, die aus Kalziumphosphatverbindungen oder kalzium- und phosphathaltigen Stoffen bestehen; Wasser oder kalzium- bzw. phosphathaltige Lösungen dienen als Anmischflüssigkeit;

2. Zemente, die aus den selben Ausgangsstoffen wie unter 1) aufgeführt bestehen; als Anmischflüssigkeit wird eine organische Säure verwendet;

3. Zemente, die ebenfalls aus den selben Ausgangsstoffen wie unter 1) aufgeführt bestehen; als Anmischflüssigkeit dient eine wässrige Lösung von Monomeren;

4. Zemente, die Mischungen aus Kalziumphosphaten und Polymeren darstellen; hierbei spielen die Kalziumphosphate eher als Füllstoff eine Rolle und die Abbindereaktion wird hauptsächlich durch die Polymerisation des Monomers bestimmt; diese Materialien werden mehr den Kompositen zugerechnet (Chow 2001).

Ths 19a source

Abb. 2.10: Kristallstruktur von Dikalziumphosphatdihydrat projiziert entlang der b-Achse. [...] (CHOW & EANES 2001).

[Seite 29]

2.3.3 Chemie der Kalziumphosphatzemente

Kalziumphosphatzemente können bezüglich ihrer Ausgangsstoffe untergliedert werden in:

1) Zemente, die aus Kalziumphosphatverbindungen oder kalzium- und phosphathaltigen Stoffen bestehen; Wasser oder kalzium- bzw. phosphathaltige Lösungen dienen als Anmischflüssigkeit;

2) Zemente, die aus denselben Ausgangsstoffen wie unter 1) aufgeführt bestehen; als Anmischflüssigkeit wird eine organische Säure verwendet;

3) Zemente, die ebenfalls aus denselben Ausgangsstoffen wie unter 1) aufgeführt bestehen; als Anmischflüssigkeit dient in diesem Fall eine wässrige Lösung von Monomeren;

4) Zemente, die Mischungen aus Kalziumphosphaten und Polymeren darstellen; hierbei spielen die Kalziumphosphate eher als Füllstoff eine Rolle und die Abbindereaktion wird hauptsächlich durch die Polymerisation des Monomers bestimmt; diese Materialien werden mehr den Kompositen zugerechnet (CHOW & EANES 2001).

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Agrippina1